[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auslesen und Speichern von Daten
eines, insbesondere geldbetätigten, Unterhaltungsspielgerätes über eine Schnittstelle.
[0002] Die
DE 10 2004 025 788 A1 offenbart ein Unterhaltungsgerät mit einer Speichereinrichtung für Betriebsdaten
sowie einer Schnittstelle für die Datenein- und -ausgabe, das zum Datenaustausch mit
einer getrennt angeordneten Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Rechner, einer
Speichereinheit und einer Schnittstelle für die Ein- und Ausgabe von Daten gekoppelt
ist, wobei das Unterhaltungsgerät ein Ausgabeformat der Daten auf der Anzeigeeinrichtung
der als PDA (Personal-Digital-Assistent) ausgebildeten Datenverarbeitungseinrichtung
bestimmt.
[0003] Aus der
DE 38 20 868 C2 ist ein System zur Abfrage von Spielgerätedaten bekannt, das eine im Spielgerät vorgesehene
Speichereinrichtung zum Aufzeichnen von Betriebs- und Identifizierungsdaten des Spielgerätes,
eine Schnittstelle am jeweiligen Spielgerät für die Datenein- und -ausgabe und eine
Datenfreigabeeinrichtung am jeweiligen Spielgerät umfasst, die nur bei Erfassen vorbestimmter
Daten eine Übertragung von Daten aus der Speichereinrichtung freigibt. Des Weiteren
ist eine getrennt angeordnete Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Rechner und
Schnittstellen für die Ein-/Ausgabe von Spielgerätedaten vorgesehen, die über jeweils
eine Datenleitung mit dem Spielgerät verbunden ist. Eine Speichereinrichtung im Spielgerät
ist ein nicht flüchtiger Speicher. Der Rechner der Datenverarbeitungseinrichtung ist
ein Personalcomputer, der über ein gemeinsames Datenkabel mit den Spielgeräten verbunden
ist, wobei im Personalcomputer eine weitere Speichereinrichtung für die in den Spielgeräten
empfangenen Betriebsdaten vorgesehen ist. Eine Stromversorgung der Datenfreigabeeinrichtungen
ist über das Datenkabel vorgesehen, wobei das Datenkabel ein Drahtkabel ist. Zu einem
gewünschten Zeitpunkt wird der Personalcomputer für die Auswertung, d.h. den Datenabruf,
von den Spielgeräten aktiviert. Die Spielgeräte werden über die gemeinsame Datenleitung
geräteweise aufgefordert, die für die Auswertung erforderlichen Daten zu senden. Zur
Auswertung der Daten umfasst der Personalcomputer entsprechende Auswerteprogramme,
um die kodierten Daten der Spielgeräte zu verarbeiten und darzustellen.
[0004] Die bekannten Einrichtungen zum Auslesen und Speichern von Daten eines Unterhaltungsspielgerätes
sind insofern nachteilig, als sie aufgrund eines relativ hohen hardwareseitigen Aufwandes
verhältnismäßig teuer sind. Hierdurch sind die Einrichtungen, beispielsweise Spezialdruckereinheiten,
so genannte DataPrint-Geräte, Pocket-PC bzw. PDA (personal digital assistent), zwar
komfortabel zu handhaben, aber begründet durch häufige Produktwechsel oder unflexible
Schnittstellen müssen oft Anpassungen an diese Einrichtungen vorgenommen werden, wobei
die Unterhaltungsspielgeräte in der Regel ein einheitliches Datenmanagement nach Regeln
des VDAI (Verband der Deutschen Automatenindustrie) umfassen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die bei einem sehr einfachen Aufbau kostengünstig zu fertigen und dennoch leicht handhabbar
ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Schnittstelle als eine
USB-Schnittstelle ausgebildet ist und ein Datenspeicher-Stick mit einem Prozessor
ausgestattet ist, wobei der Datenspeicher-Stick neben einer mit dem Unterhaltungsspielgerät
kommunizierenden Master-USB-Schnittstelle eine Slave-USB-Schnittstelle umfasst.
[0007] Damit ist eine sehr einfach aufgebaute Einrichtung geschaffen, die im Wesentlichen
den Datenspeicher-Stick mit einer USB-Schnittstelle umfasst, wobei der Aufbau einem
so genannten USB-Stick entspricht, die mit einer USB-Schnittstelle des Unterhaltungsspielgerätes
derart zusammenarbeitet, dass beim Einstecken des Datenspeicher-Sticks in die entsprechende
USB-Schnittstelle die Datenübertragung und - speicherung selbsttätig über die Master-USB-Schnittstelle
beginnt. Über die Slave-USB-Schnittstelle ist der Datenspeicher-Stick zur Auswertung,
weiteren Ver- bzw. Bearbeitung bzw. zum Ausdruck an ein entsprechendes Datenverarbeitungsgerät
anzuschließen.
[0008] Vorzugsweise ist der Datenspeicher-Stick über die Slave-USB-Schnittstelle mit einem
Auswerterechner zu verbinden.
[0009] Um weitere Möglichkeiten zur Datenübertragung bereitzustellen, umfasst zweckmäßigerweise
der Datenspeicher-Stick eine Funk-Schnittstelle, insbesondere eine so genannte Bluetooth-Schnittstelle
oder eine W-Lan-Schnittstelle (wireless lan). Durch die Vielzahl der vorhandenen Schnittstellen
besteht eine hohe Zukunftssicherheit der Einrichtung, die relativ einfach und kostengünstig
an Änderungen anpassbar ist.
[0010] In Ausgestaltung sind auf dem Datenspeicher-Stick ein Betriebssystem, insbesondere
Linux, und/oder eine Init-Datei gespeichert. Eine proprietäre Software als Betriebssystem
ist demnach nicht vorgesehen und die Init-Datei startet die erforderlichen Prozesse,
die auf dem Datenspeicher-Stick ablaufen, insbesondere wenn dessen Master-USB-Schnittstelle
mit der USB-Schnittstelle des Unterhaltungsspielgerätes gekoppelt ist.
[0011] Um dem Benutzer des Datenspeicher-Sticks dessen Betriebsbereitschaft und/oder das
Ende eines Schreib-/Lesevorgangs anzuzeigen, umfasst vorteilhafterweise der Datenspeicher-Stick
eine optische und/oder akustische Kontrolleinrichtung.
[0012] Aufgrund der Miniaturisierung der einzelnen elektronischen Komponenten umfasst vorzugsweise
der Datenspeicher-Stick ein mit einer Hand umschließbares Gehäuse.
[0013] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt
eine schematische Darstellung eines Datenspeicher-Sticks einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0015] Der Datenspeicher-Stick 1 der Einrichtung umfasst eine innerhalb seines Gehäuses
2 angeordnete Leiterplatte 3 mit einem Speichermodul 4 und einem Prozessor 5, also
einem Rechnerbaustein, und wird mit dem aus der Praxis bekannten Betriebssystem Linux
betrieben. An der Leiterplatte 3 sind eine Master-USB-Schnittstelle 6 zur Kommunikation
mit einem nicht dargestellten Unterhaltungsspielgerät und eine Slave-USB-Schnittstelle
9 zur Kopplung mit einem Auswerterechner vorgesehen. Im Weiteren ist eine als so genannte
Bluetooth-Schnittstelle 7 ausgeführte Funk-Schnittstelle 8 vorgesehen. Zur Anzeige
des Betriebszustandes ist an der Leiterplatte 3 eine Leuchte 10 als optische Kontrolleinrichtung
11 befestigt.
[0016] Nach der Verbindung der Master-USB-Schnittstelle 6 mit einer entsprechenden Schnittstelle
des Unterhaltungsspielgerätes beginnt aufgrund einer auf dem Datenspeicher-Stick 1
hinterlegten Init-Datei die Übertragung von Daten aus dem Unterhaltungsspielgerät
und deren Speicherung in dem Speichermodul 4 des Datenspeicher-Sticks 1. Das Speichermodul
4 kann über die Bluetooth-Schnittstelle 7 oder die Slave-USB-Schnittstelle 9 ausgelesen
werden. Selbstverständlich ist auch ein Beschreiben des Speichermoduls 4 über diese
Schnittstellen, beispielsweise mit der Init-Datei, möglich.
1. Einrichtung zum Auslesen und Speichern von Daten eines, insbesondere geldbetätigten,
Unterhaltungsspielgerätes über eine Schnittstelle, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle als eine USB-Schnittstelle ausgebildet ist und ein Datenspeicher-Stick
(1) mit einem Prozessor (5) ausgestattet ist, wobei der Datenspeicher-Stick (1) neben
einer mit dem Unterhaltungsspielgerät kommunizierenden Master-USB-Schnittstelle (6)
eine Slave-USB-Schnittstelle (9) umfasst.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher-Stick (1) über die Slave-USB-Schnittstelle (9) mit einem Auswerterechner
zu verbinden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher-Stick (1) eine Funk-Schnittstelle (8), insbesondere eine so genannte
Bluetooth-Schnittstelle (7) oder eine W-Lan-Schnittstelle (wireless lan), umfasst.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Datenspeicher-Stick (1) ein Betriebssystem, insbesondere Linux, und/oder
eine Init-Datei gespeichert sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher-Stick (1) eine optische und/oder akustische Kontrolleinrichtung
(11) umfasst.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenspeicher-Stick (1) ein mit einer Hand umschließbares Gehäuse (2) umfasst.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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