[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Datensatzes einer zufälligen
Reihenfolge von Spielkarten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Zum Mischen von Spielkarten sind Kartenmischvorrichtungen bekannt. Eine solche Vorrichtung
wird beispielsweise in
US2005/0093231 A1 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung werden die Spielkarten durch eine Einrichtung,
die durch Mikroprozessoren zufallgeneriert gesteuert wird, gemischt.
[0003] Kartenspiele mit Spielkarten werden heutzutage zunehmend rechnergestützt durchgeführt.
Bei einem solchen virtuellen Kartenspiel werden keine materiellen Spielkarten verwendet;
vielmehr werden in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung virtuelle Spielkarten
generiert und den Kartenspielern an einem an diese elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
angeschlossenen Monitor angezeigt.
[0004] Ein besonders beliebtes, virtuelles Kartenspiel ist Online-Poker. Hierbei sind mehrere
elektronische Datenverarbeitungsvorrichtungen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen,
und die Kartenspieler sitzen an verschiedenen, an dieses Netzwerk angeschlossenen
Monitoren und spielen gegeneinander.
[0005] Ein kritischer Punkt eines jeden Kartenspiels ist das das jeweilige Spiel einleitende
Mischen der Spielkarten. Denn für den Verlauf des Kartenspiels ist entscheidend, dass
die Spielkarten durch das Mischen in eine zufällige, durch keinen Kartenspieler vorhersehbare
Reihenfolge gebracht werden.
[0006] Bei virtuellen, allein auf elektronische Datenverarbeitungsvorrichtungen gestützten
Kartenspielen wird die Reihenfolge der virtuellen Spielkarten durch einen Algorithmus
einer Software zufallsgeneriert.
[0007] Für die Kartenspieler ist regelmäßig jedoch in keiner Weise nachvollziehbar, ob die
Spielkarten durch die Software beziehungsweise durch die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
tatsächlich in eine zufällige Reihenfolge gemischt wurden. Tatsächlich wäre eine Manipulation
des Algorithmus oder auch der Reihenfolge der Spielkarten nach dem virtuellen Mischvorgang
ohne weiteres durchfahrbar und für Dritte praktisch nicht erkennbar.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Erzeugung eines Datensatzes
einer zufälligen Reihenfolge von Spielkarten in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
zur Verfügung zu stellen; bei dem die Zufälligkeit der Reihenfolge der Spielkarten
beim Mischen gewährt und wesentlich einfacher nachvollziehbar ist als im zuvor dargestellten
Stand der Technik. Ferner soll der durch dieses Verfahren erzeugte Datensatz der zufälligen
Reihenfolge von Spielkarten nach dem Mischvorgang nicht manipulierbar sein.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Durchführung eines
solchen Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
[0010] Erfindungsgemäß gelöst wird die erstgenannte Aufgabe durch die Zurverfügungstellung
eines Verfahrens zur Erzeugung eines Datensatzes einer zufälligen Reihenfolge von
Spielkarten in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung mit folgenden Merkmalen
nach Anspruch 1.
[0011] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, zunächst tatsächliche, materielle Spielkarten
durch eine Kartenmischvorrichtung in eine zufällige Reihenfolge zu mischen, diese
Reihenfolge der Spielkarten durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung zu erfassen
und diese, die zufällig gemischte Reihenfolge der Spielkarten betreffenden, von der
Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten Daten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
zu übertragen.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass eine Manipulation
der Spielkarten, der Zufälligkeit des Mischens der Spielkarten sowie Mischreihenfolge
praktisch ausgeschlossen werden kann. So können die Spielkarten beispielsweise unter
Aufsicht in die Kartenmischvorrichtung eingegeben werden, und die Kartenmischung in
der Kartenmischvorrichtung kann beispielsweise ebenfalls unter Aufsicht erfolgen.
Beispielsweise kann die Kartenmischvorrichtung, nachdem die Spielkarten in diese eingegeben
worden sind, vor einem unbefugten Zugriff geschützt werden, beispielsweise in einem
verschließbaren Behälter aufbewahrt werden, so dass eine Manipulation der Karten und
des Mischvorgangs ausgeschlossen ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die
zufällige Mischreihenfolge, in die die Karten durch die Kartenmischvorrichtung gemischt
worden sind, bis zum Ende eines Kartenspiels beibehalten wird, so dass nach Abschluss
des Kartenspiels die Mischreihenfolge der Spielkarten gegebenenfalls noch einmal überprüft
werden kann.
[0013] Grundsätzlich können die Spielkarten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch eine
beliebige aus dem Stand der Technik bekannte, mechanische Kartenmischvorrichtung in
eine zufällige Reihenfolge gemischt werden. Eine mechanische Kartenmischvorrichtung
ist beispielsweise aus
WO 01/78854 A2 bekannt.
[0014] Darin, dass das erfindungsgemäße Verfahren auf der Grundlage einer beliebigen, aus
dem Stand der Technik bekannten Kartenmischvorrichtung ausgeübt werden kann, liegt
ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens. Denn eine bekannte Kartenmischvorrichtung
ist allein um eine Vorrichtung zur Datenerfassung, durch die die Reihenfolge der Spielkarten
erfassbar ist, sowie Mittel zur Weiterleitung der von der Vorrichtung zur Datenerfassung
erfassten Daten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung zu ergänzen.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die durch die Kartenmischvorrichtung in
eine zufällige Reihenfolge gemischten Karten bevorzugt in einer festen Ordnung abgelegt,
so dass die Mischreihenfolge der Spielkarten, wie oben bereits dargestellt, nach Abschluss
des Kartenspiels gegebenenfalls noch einmal überprüft werden kann. Beispielsweise
werden die Spielkarten in einer festen Ordnung in Form eines Kartenstapels abgelegt.
Bevorzugt wird die Reihenfolge der Spielkarten durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst, unmittelbar bevor die Spielkarten durch die Kartenmischvorrichtung in diese
feste Ordnung abgelegt werden. Der Vorteil dieses Verfahrensschrittes liegt unter
anderem darin, dass die zufällige Reihenfolge der Karten dann nicht mehr verändert
wird, nachdem die Reihenfolge der Spielkarten durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst worden ist.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Spielkarten jeweils
einzeln durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst. Beispielsweise werden die
Spielkarten der Vorrichtung zur Datenerfassung jeweils einzeln durch die Kartenmischvorrichtung
präsentiert, also zum Beispiel einzeln an der Vorrichtung zur Datenerfassung vorbeigeführt.
Hierdurch sind die Spielkarten beziehungsweise die Reihenfolge der Spielkarten besonders
einfach und zuverlässig durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfassbar.
[0017] Grundsätzlich kann die Reihenfolge der Spielkarten durch eine beliebige Vorrichtung
zur Datenerfassung erfasst werden. Die Vorrichtung zur Datenerfassung muss allein
dazu geeignet sein, die Individualität jeder einzelnen Spielkarte zu erfassen, so
dass die Reihenfolge der Spielkarten, nachdem sie durch die Kartenmischvorrichtung
gemischt worden sind, durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfassbar ist.
[0018] Nach einer Ausführungsform kann beispielsweise eine Vorrichtung zur Datenerfassung
in Form einer Vorrichtung zur optoelektronischen Datenerfassung vorgesehen sein. Durch
eine solche Vorrichtung zur optoelektronsichen Datenerfassung ist das optische Erscheinungsbild
beziehungsweise ein optischer Bestandteil einer jeden Spielkarte erfassbar und in
elektronische beziehungsweise digitale Daten umwandelbar. Insbesondere kann beispielsweise
eine Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung zur optoelektronische
Datenerfassung von Spielkartensymbolen der Spielkarten vorgesehen sein. Die Spielkartensymbole
der einzelnen Spielkarten, also beispielsweise "PIK-AS", sind durch die Vorrichtung
zur optoelektronischen Datenerfassung dann jeweils erfassbar und in elektronische
beziehungsweise digitale Daten wandelbar.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Vorrichtung zur optoelektronischen
Datenerfassung in Form eines Scanners vorgesehen. Beispielsweise werden die Spielkarten,
unmittelbar bevor die Kartenmischvorrichtung die in eine zufällige Reihenfolge gemischten
Spielkarten in einer festen Ordnung ablegt, an dem Scanner vorbeigeführt und dabei
durch diesen erfasst, so dass die Reihenfolge der Spielkarten insgesamt durch die
Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst wird.
[0020] Die Spielkarten können beispielsweise auch einen optisch erfassbaren Code, beispielsweise
einen Barcode aufweisen. In diesem Fall kann beispielsweise eine Vorrichtung zur Datenerfassung
in Form einer Vorrichtung zur optoelektronischen Datenerfassung der Codes, beispielsweise
ein Barcodeleser vorgesehen sein.
[0021] Die Spielkarten können auch beliebige andere Mittel aufweisen, die die jeweilige
Spielkarte individualisieren und die durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung erfassbar
sind. Beispielsweise können die Spielkarten elektronische oder digitale Sendemittel
aufweisen, die durch die Vorrichtung zur Datenerfassung empfangen und erfasst werden
können.
[0022] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spielkarten jeweils mit einem Transponder
versehen, wobei die Vorrichtung zur Datenerfassung zum Auslesen der von den Transpondern
gesendeten Signale ausgelegt ist und die entsprechend empfangen Signale erfasst. Besonders
bevorzugt können die Spielkarten jeweils mit passiven Transpondern versehen sein,
da diese keine eigene Energieversorgung benötigen und daher besonders einfach und
günstig an den Spielkarten angeordnet werden können.
[0023] Die Reihenfolge der Spielkarten wird durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst
und die entsprechend erfassten Daten werden an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
weitergeleitet. Diese elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung, beispielsweise
ein Computer oder ein Server, kann Bestandteil eines Netzwerkes, beispielsweise eines
Computernetzwerkes, zum Beispiel auch des "World-Wide-Web", sein.
[0024] Gemäß einem weiteren Verfahrensschritt werden die an die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
weitergeleiteten Daten der Reihenfolge der Spielkarten in der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
verarbeitet und für ein virtuelles Kartenspiel zur Verfügung gestellt. Dabei kann
beispielsweise auf der Grundlage der Daten der Reihenfolge der Spielkarten ein virtuelles
Kartenspiel durchgeführt werden. Kartenspielern kann der Spielverkauf über mit der
elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung verbundene Monitore angezeigt werden;
über mit der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung verbundene Dateneingabegeräte
können die Kartenspieler Einfluss auf den Spielverlauf nehmen.
[0025] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen
Verfahrens. Diese Vorrichtung kann folgende Merkmale aufweisen:
eine Kartenmischvorrichtung, durch die Spielkarten in eine zufällige Reihenfolge mischbar
sind;
eine Vorrichtung zur Datenerfassung, durch die die Reihenfolge der Spielkarten erfassbar
ist;
Mittel zur Übertragung der durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten Reihenfolge
der Spielkarten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung.
[0026] Die Kartenmischvorrichtung sowie die Vorrichtung zur Datenerfassung können wie oben
beschrieben ausgebildet sein.
[0027] Bei dem Mittel zur Übertragung der durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten
Reihenfolge der Spielkarten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung kann
es sich um beliebige hierzu aus dem Stand der Technik bekannte Mittel handeln. Beispielsweise
kann es sich um Datenkabel und/oder Mittel zur Funkübertragung entsprechender Daten
handeln. Es kann zum Beispiel auch vorgesehen sein, portable Speichermittel zur Übertragung
von Daten an elektronische Datenverarbeitungsvorrichtungen vorzusehen Demnach kann
beispielsweise vorgesehen sein, Daten mit einer Reihenfolge von Spielkarten, die durch
die Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst worden sind, an ein portables Speichermittel
weiterzuleiten, wobei dieses Speichermittel zunächst nicht an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
angeschlossen ist. Zur Übertragung der auf dem portablen Speichermittel erfassten
Daten kann das Speichermittel dann an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
angeschlossen werden. Beispielsweise kann es sich bei einem solch portablen Speichermittel
um einen digitalen Speicherstick oder einen portablen Festplattenspeicher handeln.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
[0029] Dabei zeigt, jeweils stark schematisiert,
- Figur 1
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0030] Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß Figur 1 werden Spielkarten 1 durch eine
Kartenmischvorrichtung 3 in eine zufällige Reihenfolge gemischt und in dieser zufälligen
Reihenfolge in einem Kartenstapel 2 abgelegt.
[0031] Unmittelbar vor der Ablage der gemischten Spielkarten 1 zum Kartenstapel 2 wird die
Reihenfolge der Spielkarten 1, in der diese zu dem Kartenstapel 2 abgelegt werden,
durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung 5 erfasst. Hierzu werden die Spielkarten
1, angedeutet durch den Pfeil 7, an der Vorrichtung zur Datenerfassung 5 vorbeigeführt.
[0032] Die Kartenmischvorrichtung 3 sowie die als integraler Bestandteil von dieser ausgebildete
Vorrichtung zur Datenerfassung 5 sind in einem verschließbaren Behälter 9 angeordnet.
Die durch die Vorrichtung zur Datenerfassung 5 erfasste Reihenfolge der Spielkarten
1 im Kartenstapel 2 wird, angedeutet durch den Pfeil 10, an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
11 übertragen. Diese Datenübertragung erfolgt über ein Datenkabel, das an die Vorrichtung
zur Datenerfassung 5 angeschlossen ist und aus dem Behälter 9 herausführt.
[0033] In der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung 11 wird der Datensatz der Reihenfolge
der Spielkarten verarbeitet und für ein virtuelles Kartenspiel zur Verfügung gestellt.
Hierzu sind an die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung 11 ein Monitor 13 sowie
ein Dateneingabegerät 15 angeschlossen. Über den Monitor 13 kann ein Kartenspieler
den Spielverlauf verfolgen und über das Dateneingabegerät 15 Einfluss hierauf nehmen.
[0034] Im Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß Figur 1 ist die Datenverarbeitungsvorrichtung
11 Bestandteil eines Netzwerkes aus mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen, angedeutet
durch die gestrichelten Umrisslinien einer weiteren elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
17. In diesem Netzwerk aus mehreren elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtungen
11,17 können mehrere Kartenspieler an einem virtuellen Kartenspiel teilnehmen, bei
dem der Datensatz einer zufälligen Reihenfolge von Spielkarten für dieses Kartenspiel
durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt worden ist.
[0035] Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 101 zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine mittlere Box 103 zur Aufnahme von Spielkarten
auf. An zwei gegenüberliegenden Seiten der mittleren Box 103 sind zwei seitliche Boxen
105, 107 zur Aufnahme von Spielkarten angeordnet. An den beiden Seiten der mittleren
Box 103, denen die beiden seitlichen Boxen 105, 107 benachbart sind, weist die mittlere
Box 103 jeweils einen bodenseitigen Schlitz 109, 111 zur Durchführung einer oder mehrerer
Spielkarten auf.
[0036] Die mittlere Box 103 sowie die beiden seitlichen Boxen 105, 107 sind durch eine Hub/Senk-Vorrichtung
jeweils in eine obere und in eine untere Position anheb- und absenkbar. In der in
Figur 2 dargestellten Stellung ist die mittlere Box 103 in die obere Position angehoben
und die beiden seitlichen Boxen 105, 107 in die untere Position abgesenkt. Die mittlere
Box 103 sowie die beiden seitlichen Boxen 105, 107 sind in einem durch einen Deckel
113 verschließbaren Behälter 115 angeordnet. Die mittlere Box 103 sowie die beiden
seitlichen Boxen 105, 107 sind nach oben hin offen, wobei die mittlere Box 103 unterhalb
einer durch den Deckel 113 verschließbaren Öffnung des Behälters 115 angeordnet ist.
[0037] Zur Mischung von Spielkarten in eine zufällige Reihenfolge werden Spielkarten bei
geöffnetem Deckel 113 zunächst in die mittlere Box 103, die sich hierbei in der in
Figur 2 dargestellten, oberen Position befindet, mit ihrem jeweils nach unten weisenden
Spielkartensymbol eingelegt und der Deckel 113 des Behälters 115 anschließend geschlossen.
Daraufhin werden jeweils einzelne oder mehrere Spielkarten durch die bodenseitigen
Schlitze 109, 111 der mittleren Box 103 abwechselnd in die seitlichen Boxen 105, 107
ausgeworfen. Hierzu weist die mittlere Box 103 im Bereich der bodenseitigen Schlitze
109, 111 jeweils zwei Rollen 117 auf, die den Boden der mittleren Box 103 nach oben
leicht überragen, so dass diese Rollen 117 bei einer Drehbewegung eine oder mehrere
Spielkarten mitnehmen und aus den bodenseitigen Schlitzen 109, 111 herausführen. Die
seitlichen Boxen 105, 107 sind jeweils derart leicht unterhalb der bodenseitigen Schlitze
109, 111 angeordnet, dass die aus den Schlitzen 109, 111 hinausbeförderten Spielkarten
mit den weiterhin nach unten weisenden Spielkartensymbolen in die seitlichen Boxen
105, 107 hineinfallen.
[0038] Nachdem sämtliche Spielkarten derart von der mittleren Box 103 in die beiden seitlichen
Boxen 105, 107 befördert worden sind, werden die mittlere Box 103 durch die Hub/Senk-Vorrichtung
in die untere und die beiden seitlichen Boxen 105, 107 in die jeweils obere Position
bewegt. In dieser Position werden die Spielkarten aus den seitlichen Boxen 105, 107
in die mittlere Box 103 zurücktransportiert. Hierzu weisen die seitlichen Boxen 105,
107 bodenseitig jeweils an ihrer der mittleren Box 103 zugewandten Seite einen Schlitz
119, 121 auf, durch den die Spielkarten in die mittlere Box 103 zurückbefördert werden
können. Der Transport der Spielkarten erfolgt dabei entsprechend dem Transport aus
der mittleren Box 103 hinaus, also wiederum jeweils über Rollen 123, 125, die den
Boden der seitlichen Boxen 105, 107 im Bereich der bodenseitigen Schlitze 119, 121
überragen. Die mittlere Box 103 ist in dieser Stellung entsprechend leicht unterhalb
der bodenseitigen Schlitze 119, 121 der seitlichen Boxen 105, 107 anbeordnet, so dass
die aus den Schlitzen 119, 121 hinausbeförderten Spielkarten mit den nach unten weisenden
Spielkartensymbolen in die mittlere Box 103 hineinfallen. Anschließend werden die
mittlere Box 103 wiederum in die obere und die beiden seitlichen Boxen 105, 107 in
die jeweils untere Position bewegt. Der zuvor dargestellte Mischvorgang kann ein-
oder mehrfach durchgeführt werden.
[0039] Die Zufälligkeit der durch die Rollen 117, 123, 125 jeweils aus den Schlitzen 109,
111, 119, 121 ausgeworfenen Spielkarten wird dadurch erzeugt, dass die Rollen 117,
123, 125 jeweils keinen runden, sondern einen unrunden Querschnitt aufweisen. Beispielsweise
können die Rollen einen ungleichförmig gezackten oder in sonstiger Weise ungleichförmigen
Querschnitt aufweisen. Hierdurch wird bei einer Rotation der Rollen 117, 123, 125
jeweils eine unvorhersehbare Anzahl von Spielkarten mitgenommen.
[0040] Die Rollen 117, 123, 125 können beispielsweise gummierte und/oder federbelastete
Rollen sein, so dass die Spielkarten gut durch diese Rollen 117, 123, 125 gegriffen
und aus den jeweils bodenseitigen Schlitzen 109, 111, 119, 121 herausbewegt werden
können.
[0041] Nach Abschluss des vorbeschriebenen Mischvorgangs liegen sämtliche Spielkarten in
einer zufälligen Reihenfolge in der mittleren Box 103. Zur Erfassung der Reihenfolge
dieser Spielkarten wird dieser Kartenstapel zunächst durch einen am Bodenbereich der
mittleren Box 103 befindlichen Hubteller 127 angehoben, bis dieser Kartenstapel gegen
auf der Unterseite des Deckels 113 angeordnete Transportrollen 129 gedrückt wird.
Diese Transportrollen 129 werden anschließend angetrieben, wodurch die jeweils oberste
Karte des Kartenstapels erfasst und seitlich wegbewegt wird. Diese Bewegung führt
die jeweils erfasste Spielkarte, in Figur 2 durch die mit dem Bezugszeichen 131 bezeichnete
Umrisslinie angedeutet, durch einen zwischen dem Deckel 113 und der Oberkante 104
der Seitenwand der mittleren Box 103 verbleibenden Schlitz hindurch. Im Bereich der
Oberkante 104 dieser Seitenwand der mittleren Box 103 ist eine Vorrichtung zur Datenerfassung
in Form eines Scanners 133 angeordnet, der das Kartensymbol der jeweiligen Spielkarte
131, die durch diesen Schlitz hindurch bewegt wird, erfasst. Die durch diesen Schlitz
hindurchbewegten Spielkarten fallen anschließend in eine der seitlichen Boxen 105,
107.
[0042] Es kann vorgesehen sein, dass der Scanner 133 nicht nur die Reihenfolge, sondern
auch die Anzahl der Spielkarten erfasst, die an ihm vorbeigeführt werden. Hierdurch
ist kontrollierbar, ob durch die Kartenmischvorrichtung 101 tatsächlich sämtlich Karten
des Kartenspiels in eine zufällige Reihenfolge gemischt wurden.
[0043] Der Scanner 133 ist über ein Datenkabel 135 mit einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
verbunden, so dass die vom Scanner 133 erfasste Reihenfolge der Spielkarten an diese
elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen werden kann.
[0044] Zur besseren Führung der Spielkarten im Schlitz zwischen Deckel 113 und der Oberkante
104 der Seitenwand der mittleren Box 103 weisen der Deckel 113 und die Wandung gegenüberliegende,
gummierte Rollen 137 auf, so dass die Spielkarten in diesem Schlitz während des Transports
durch die Transportrollen 129 sicher geführt werden.
[0045] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 weist die mittlere Box 103 einen zweiten, entsprechend
ausgebildeten Schlitz zwischen ihrer der vorgenannten Seitenwand gegenüberliegenden
Seitenwand und dem Deckel 113 auf. Bei einer solchen Ausführung kann beispielsweise
ein erster Teil der Spielkarten durch den einen Schlitz und der verbleibende Teil
der Spielkarten durch den anderen Schlitz geführt werden; hierdurch ist ein sogenanntes
"Abheben" der gemischten Spielkarten durchführbar.
1. Verfahren zur Erzeugung eines Datensatzes einer zufälligen Reihenfolge von Spielkarten
in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung mit folgenden Merkmalen:
1.1 Spielkarten (1) werden durch eine Kartenmischvorrichtung (3) in eine zufällige
Reihenfolge gemischt;
1.2 die Reihenfolge der Spielkarten (1) wird durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung
(5) erfasst;
1.3 die durch die Vorrichtung zur Datenerfassung (5) erfasste Reihenfolge der Spielkarten
(1) wird an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung (11) übertragen (10);
1.4 der an die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung übertragene Datensatz der
Reihenfolge der Spielkarten wird in der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
verarbeitet und für ein virtuelles Kartenspiel zur Verfügung gestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit einer Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung
zur optoelektronischen Datenerfassung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 mit einer Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung
zur optoelektronischen Datenerfassung von Spielkartensymbolen der Spielkarten.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 mit einer Vorrichtung zur optoelektronischen Datenerfassung
in Form eines Scanners.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Spielkarten optisch erfassbare Codes aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 5 mit einer Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung
zur optoelektronischen Datenerfassung der Codes.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Spielkarten Transponder aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 7 mit einer Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung
zur Erfassung der Daten der Transponder.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit folgenden Merkmalen:
9.1 eine Kartenmischvorrichtung (101), durch die Spielkarten in eine zufällige Reihenfolge
mischbar sind;
9.2 einer Vorrichtung zur Datenerfassung (133), durch die die Reihenfolge der Spielkarten
erfassbar ist;
9.3 Mittel (135) zur Übertragung der durch die Vorrichtung zur Datenerfassung (133)
erfassten Reihenfolge der Spielkarten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung,
durch die die an die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung übertragenen Daten
der Reihenfolge der Spielkarten verarbeitbar und für ein virtuelles Kartenspiel zur
Verfügung stellbar sind.
1. Method for generating a data set of a random sequence of playing cards in an electronic
data processing device with the following features:
1.1 playing cards (1) are shuffled by a card shuffling device (3) into a random sequence;
1.2 the sequence of the playing cards (1) is detected by a device for data capture
(5);
1.3 the sequence of the playing cards (1) detected by the device for data capture
(5) is transmitted (10) to an electronic data processing device (11);
1.4 the data set of the sequence of the playing cards transmitted to the electronic
data processing device is processed in the electronic data processing device and made
available for a virtual card game.
2. Method according to Claim 1 with a device for data capture in the form of a device
for optoelectronic data capture.
3. Method according to Claim 1 with a device for data capture in the form of a device
for optoelectronic data capture of playing card symbols of the playing cards.
4. Method according to Claim 2 or 3 with a device for optoelectronic data capture in
the form of a scanner.
5. Method according to Claim 1, in which the playing cards have optically detectable
codes.
6. Method according to Claim 5 with a device for data capture in the form of a device
for optoelectronic data capture of the codes.
7. Method according to Claim 1, in which the playing cards have transponders.
8. Method according to Claim 7 with a device for data capture in the form of a device
for capturing the data of the transponders.
9. Device for carrying out the method according to Claim 1 with the following features:
9.1 a card shuffling device (101) by means of which playing cards can be shuffled
into a random sequence;
9.2 a device for data capture (133) by means of which the sequence of the playing
cards can be detected;
9.3 means (135) for transmitting the sequence of the playing cards detected by the
device for data capture (133) to an electronic data processing device by means of
which the data of the sequence of the playing cards transmitted to the electronic
data processing device can be processed and made available for a virtual card game.
1. Procédé pour générer un ensemble de données d'un ordre de succession aléatoire de
cartes à jouer dans un dispositif électronique de traitement de données présentant
les caractéristiques suivantes:
1.1 les cartes à jouer (1) sont mélangées par un dispositif de mélange de cartes (3)
dans un ordre de succession aléatoire ;
1.2 l'ordre de succession des cartes à jouer (1) est enregistré par un dispositif
de saisie de données (5) ;
1.3 l'ordre de succession des cartes à jouer (1), qui est saisi (10) par le dispositif
de saisie de données (5), est transmis à un dispositif électronique de traitement
de données (11) ;
1.4 l'ensemble de données de l'ordre de succession des cartes à jouer, qui est transmis
au dispositif électronique de traitement de données, est traité dans le dispositif
électronique de traitement de données et mis à disposition pour un jeu de cartes virtuel.
2. Procédé selon la revendication 1 avec un dispositif de saisie de données sous forme
d'un dispositif de saisie optoélectronique de données.
3. Procédé selon la revendication 1 avec un dispositif de saisie de données sous forme
d'un dispositif de saisie optoélectronique de données de symboles des cartes à jouer.
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3 avec un dispositif de saisie optoélectronique
de données sous forme d'un scanner.
5. Procédé selon la revendication 1, dans lequel les cartes à jouer présentent des codes
pouvant être saisis visuellement.
6. Procédé selon la revendication 5 avec un dispositif de saisie de données sous forme
d'un dispositif de saisie optoélectronique de données des codes.
7. Procédé selon la revendication 1, dans lequel les cartes à jouer présentent des transpondeurs.
8. Procédé selon la revendication 1 avec un dispositif de saisie des données sous forme
d'un dispositif pour la saisie de données des transpondeurs.
9. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1 avec les caractéristiques
suivantes :
9.1 un dispositif de mélange de cartes (101), par lequel des cartes à jouer peuvent
être mélangées dans un ordre de succession aléatoire ;
9.2 un dispositif de saisie de données (133), par lequel l'ordre de succession des
cartes à jouer peut être saisi ;
9.3 des moyens (135) pour la transmission de l'ordre de succession des cartes à jouer,
saisi par le dispositif de saisie de données (133), à un dispositif électronique de
traitement de données par lequel les données de l'ordre de succession des cartes à
jouer, qui sont transmis au dispositif électronique de traitement de données, peuvent
être traitées et mises à disposition pour un jeu de cartes virtuel.