[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einem innerhalb eines Prozessluftkreislaufes
eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten zu reinigenden Bauteil, insbesondere
einem Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung, und mit einer Kondensatwasserwanne,
in welche in dem Prozessluftkreislauf durch Trocknen von feuchter Wäsche entstehendes
Kondensatwasser auffangbar, aus dieser zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen
Spülbehälter hinleitbar und aus diesem aus einer Austrittsöffnung an das zu reinigende
Bauteil abgebbar ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Vorrichtung.
[0002] Es sind bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art zum
Entfernen von Flusen aus einem als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasserabscheider
bekannt (
DE 37 38 031 C2). Bei dem betreffenden bekannten Verfahren und bei der zu dessen Durchführung vorgesehenen
Vorrichtung wird eine relativ geringe Menge von etwa einem halben Liter Kondenswasser
zum einmaligen Abspülen der Platten der vorgesehenen Kondensatoreinrichtung verwendet.
Der betreffende Spülvorgang dauert dabei etwa 30 Sekunden lang. Um aus der Kondensatoreinrichtung
Flusen wirksam zu entfernen, die in der betreffenden Kondensatoreinrichtung beim Trocknen
von feuchter Wäsche hängen geblieben sind, ist jedoch eine relativ starke Spülung
der Kondensatoreinrichtung erforderlich. Dies bedingt allerdings den Einsatz einer
relativ starken Pumpe, die das Kondensatwasser aus der Kondensatwasserwanne zu der
vorhandenen Spülvorrichtung hin pumpt. Es besteht zuweilen aber der Wunsch, einen
derart hohen Aufwand zu vermeiden und mit einer einfacheren Anordnung auszukommen,
um ein innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordnetes
Bauteil, insbesondere einen Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung mittels des in
einer Kondensatwasserwanne aufgefangenen Kondensatwassers zu reinigen.
[0003] Es ist ferner eine Vorrichtung zum Reinigen des Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung
in einem Wäschetrockner bekannt (
EP 0 468 573 A1). Bei dieser bekannten Vorrichtung kann der aus einer Vielzahl von parallel zueinander
angeordneten Lamellen bestehende Verdampfer der Kondensatoreinrichtung auf seiner
einer Kondensatwasserwanne gegenüberliegenden Seite mittels einer Reinigungsvorrichtung
gereinigt werden. Diese Reinigungsvorrichtung besteht aus einer hin und her bewegbaren
kammartigen Bürsten- bzw. Borstenanordnung, der zusätzlich in der Kondensatwasserwanne
enthaltenes Kondensatwasser zugeführt wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch
die Reinigung des Verdampfers der Kondensatoreinrichtung relativ schlecht, da die
kammförmige Reinigungsvorrichtung lediglich den oberen Bereich des Verdampfers der
Kondensatoreinrichtung zu reinigen vermag, nicht aber den darunter liegenden, wesentlich
größeren Bereich. Dieser ließe sich möglicherweise dadurch reinigen, dass die kammartige
Reinigungsvorrichtung mit über die gesamte Tiefe des Verdampfers sich erstreckenden
Borsten versehen würde. Dies würde jedoch, sofern es überhaupt funktionieren würde,
wegen der damit verbundenen erheblichen Reibung zwischen den Borsten der kammartigen
Reinigungsvorrichtung und den Seitenwänden der Lammellen des Verdampfers einen relativ
hohen Energieaufwand und damit einen relativ hohen apparativen Aufwand erfordern.
Ein solcher Aufwand wird jedoch als unerwünscht angesehen.
[0004] Es sind außerdem ein Verfahren und ein Haushaltwäschetrockner zum Reinigen eines
Abschnitts einer Führung eines Prozessluftstroms bekannt (
DE 199 43 125 A1). Dabei ist ein Gebläse zum Erzeugen des Prozessluftstroms vorgesehen, der in einem
Trockenraum mit der zu trocknenden Wäsche für die Aufnahme von Feuchtigkeit in Berührung
gebracht werden kann. Außerhalb einer Trocknungsphase, in der mittels des Gebläses
der Prozessluftstrom erzeugt und in dem Trockenraum mit der zu trocknenden Wäsche
in Berührung gebracht wird, wird in einer Reinigungsphase bei ausgeschaltetem Gebläse
ein Abschnitt der Prozessluftführung zumindest teilweise für eine bestimmte Zeitdauer
mit einer Flüssigkeit geflutet. Diese Flüssigkeit wird dann am Ende der Reinigungsphase
aus dem gefluteten Abschnitt der Prozessluftführung wieder entfernt. Bei der betreffenden
Flüssigkeit handelt es sich insbesondere um Kondensatflüssigkeit aus einem Kondensatbehälter,
in welchem während des Trocknens der Wäsche Kondensatwasser gesammelt wird, das aus
dem Trocknen von feuchter Wäsche gewonnen wird. Um das erwähnte Fluten des genannten
einen Abschnitts der Prozessluftführung vornehmen zu können, ist dieser mittels einer
Abdichtungsanordnung abzudichten, die wegen des damit verbundenen Aufwands jedoch
zuweilen als unerwünscht angesehen wird. Es wird also nach einer einfacheren Lösung
zum Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners
angeordneten Bauteiles gesucht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen, wie auf besonders
einfache Weise ein innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners
angeordnetes Bauteil, und zwar insbesondere ein Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung,
mittels Spülwasser noch effizienter gereinigt werden kann als bisher bekannt und als
bisher vorgeschlagen, ohne dass dazu ein nennenswerter Aufwand erforderlich ist.
[0006] Die Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung und eines Verfahrens nach den jeweiligen
unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den
abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0007] Die Vorrichtung ist mit einem innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch-
oder Wäschetrockners angeordneten zu reinigenden Bauteil, insbesondere einem Verdampfer
einer Kondensatoreinrichtung, versehen, als auch mit einer Kondensatwasserwanne, in
welche in dem Prozessluftkreislauf durch Trocknen von feuchter Wäsche entstehendes
Kondensatwasser auffangbar, aus dieser zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen
Spülbehälter hinleitbar und aus diesem aus einer Austrittsöffnung an das zu reinigende
Bauteil abgebbar ist.
[0008] Der Spülbehälter weist ein Verschlussteil zum wahlweisen Öffnen und Verschließen
der Austrittsöffnung sowie einen Aktor zur Betätigung des Verschlussteils auf. Das
Verschlussteil weist einen Dichtkopf zum Verschließen der Austrittsöffnung auf, der
mit einem am Spülbehälter drehbar befestigten ersten Hebelarm verbunden ist.
[0009] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass durch die Verwendung des Hebelarms
eine Bewegung des Dichtkopfs sehr flexibel auf Eigenschaften eines den Verschlussteil
bewegenden Aktors einstellbar ist. So kann die Kraft-Hub-Kennlinie eines Aktors mit
dem effektiven Kraftarm korreliert werden, um einen ausreichenden Hub bei ausreichend
schneller Öffnungsbewegung zu erlangen. Dadurch lassen sich insbesondere schnell schaltende
Aktoren einsetzen, welche aber ggf. bei größeren Hüben eine nur noch geringe Kraft
entfalten können oder einen nur geringen Hub aufweisen. Folglich kann ein Wasserschwall
zur Reinigung des zu reinigenden Bauteils besonders effektiv erzeugt werden. Zudem
brauchen keine komplexen Kraftübertragungsmittel zwischen dem Aktor und dem Dichtkopf
verwendet zu werden, wodurch der Aufbau preiswert und reparaturunanfällig ist.
[0010] Durch ein solches schnell schaltendes Ventil bzw. Verschlussteil mit hohem Hub kann
also eine Abgabe des Kondensatwassers aus dem Spülbehälter als Wasserschwall, ggf.
unter zusätzlicher Abgabe von unter Druck stehendem Leitungswasser an das betreffende
Bauteil, besonders effektiv erzeugt werden, um ein innerhalb eines Prozessluftkreislaufes
eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordnetes Bauteil, und zwar insbesondere einen
Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung, effizienter reinigen zu können als bisher
bekannt und als bisher vorgeschlagen, und zwar insbesondere von Flusen, die sich dort
während eines Trocknungsvorgangs von feuchter Wäsche angesammelt haben. Nimmt man
beispielsweise eine Kondensatwassermenge von 2,5 Liter an, die in dem Spülbehälter
gesammelt ist, so wird eine effiziente Reinigung des Bauteiles bzw. Verdampfers der
Kondensatoreinrichtung dadurch erzielt, dass diese Kondensatwassermenge innerhalb
einer Zeitspanne von etwa 1 s bis 2 s schwallartig abgegeben wird. Im Falle der Abgabe
von 2,5 Liter Kondensatwasser innerhalb von 1s entspricht dies einer Abgabemenge von
150 Litern / min Kondensatwasser. Im Falle der als Beispiel angenommenen Kondensatwasserabgabe
innerhalb von 2s entspricht dies einer Kondensatwasserabgabe von 75 Litern / min.
Derartige Wassermengen könnten - wollte man zu ihrer Abgabe eine Pumpe einsetzen -
übrigens lediglich mit einer relativ großvolumigen und leistungsstarken Förderpumpe
abgegeben werden, deren Einsatz jedoch in Wasch- oder Wäschetrocknern für die Förderung
von Kondensatwasser zum Reinigen von dort innerhalb von Prozessluftkreisläufen angeordneten
Bauteilen, und zwar insbesondere von Verdampfern von Kondensatoreinrichtungen nicht
in Frage kommen dürfte. Durch die zusätzliche Abgabe des unter Druck stehenden Leitungswassers
an das zu reinigende Bauteil wird bei einem üblichen Leitungswasserdruck von z. B.
3 bar eine noch effizientere Reinigung des betreffenden zu reinigenden Bauteiles erzielt.
[0011] Vorzugsweise ist der Aktor zur Betätigung des Verschlussteils dazu eingerichtet und
angeordnet, eine Kraft (Kraftkomponente bzw. Drehmoment) auf den ersten Hebelarm aufzugeben.
[0012] Vorzugsweise ist der Aktor ein schnell schaltender Aktor, um eine Austrittsöffnung
schnell freizugeben, um den Wasserschwall zum zu reinigenden Bauteil effektiv zu gestalten.
Besonders bevorzugt weist der Aktor einen Hubmagneten auf, da ein Hubmagnet schnell
schalten kann und kompakt und kostengünstig ist. Allerdings ist die Erfindung nicht
darauf beschränkt; so können auch ein piezoelektrischer Aktor, ein magnetostriktiver
Aktor, ein sich schnell bewegender Stellmotor usw. verwendet werden. Auch ist die
Möglichkeit gegeben, eine bistabile Feder zu verwenden, die mittels eines geeigneten
(z. B. elektromechanischen oder thermischen) Antriebs zur Betätigung des Verschlussteils
umschalten kann.
[0013] Es wird ferner bevorzugt, wenn der zur wirksamen Öffnung des Verschlussteil notwendige
Hubweg des Aktors in weniger als 2 s durchlaufen wird, besonders bevorzugt in weniger
als 0,5 s, besonders bevorzugt in weniger als 0,2 s.
[0014] Vorzugsweise wird eine Hubbewegung des Aktors über einen Stößel auf das Verschlussteil
aufgegeben, da so eine einfache und wartungsarme Kraftübertragung ermöglicht wird.
[0015] Vorzugsweise beträgt ein Hubweg des Aktors maximal 30 mm, insbesondere maximal 25
mm. Der Aktor kann mit einem Hubverstärker versehen sein, z. B. mit einem verstärkenden
mechanischen Hubübertrager.
[0016] Vorzugsweise ist der erste Hebelarm im Spülbehälter angeordnet, da sich so ein einfaches
Verschlussteil realisieren lässt. Der Aktor kann direkt am ersten Hebelarm oder auch
am Dichtkopf angreifen. Dazu kann der Aktor im Spülbehälter vorgesehen sein oder durch
den Spülbehälter zum ersten Hebelarm oder Dichtkopf geführt werden.
[0017] Die Vorrichtung weist jedoch vorzugsweise ferner einen zweiten Hebelarm außerhalb
des Kondensatbehälters auf, welcher mit dem ersten Hebelarm gekoppelt ist, wobei der
Aktor dazu eingerichtet ist, den zweiten Hebelarm zu betätigen. Der Aktor greift somit
indirekt am ersten Hebelarm an. Dadurch braucht der Aktor nicht im Spülbehälter angeordnet
zu werden, wodurch dieser und sein elektrischen Anschlüsse nicht wasserdicht ausgeführt
zu werden brauchen und zudem kein Nutzvolumen im Spülbehälter verschwendet wird. Durch
die beiden Hebel wird zumindest zum Öffnen ein Hebelsystem geschaffen, mittels dessen
der Hubmagnet eine Kraft auf den zweiten, äußeren Hebelarm (der als Kraftarm dient)
ausübt, welche auf den ersten, inneren Hebelarm (der als Lastarm dient) übertragen
wird, durch dessen folgende Bewegung der Dichtkopf von der Austrittsöffnung abgehoben
wird.
[0018] Die beiden Hebelarme sind vorzugsweise über eine gemeinsame Welle, welches als drehbares
Auflager dient, miteinander verbunden.
[0019] Vorzugsweise sind der erste Hebelarm und der zweite Hebelarm über eine Klauenkupplung,
insbesondere kodierten Klauenkupplung, miteinander gekoppelt, die vorzugsweise in
der Welle vorgesehen ist.
[0020] Die beiden Hebel können insbesondere durch eine Durchgangsöffnung, insbesondere seitliche
Durchgangsöffnung, im Spülbehälter miteinander verbunden sein.
Insbesondere braucht aber keine Durchgangsöffnung im Boden des Spülbehälters vorgesehen
zu sein, wie es z. B. bei Verwendung eines durch den Boden geführten Tellerventils
notwendig ist.
[0021] Vorzugsweise ist mindestens ein Dichtelement zur Abdichtung der Durchgangsöffnung
zwischen den beiden Hebelarmen vorhanden, z. B. am ersten Hebelarm oder am zweiten
Hebelarm, um einen unerwünschten Austritt von Wasser aus dem Spülbehälter durch die
Durchgangsöffnung zu vermeiden.
[0022] Vorzugsweise ist ferner mindestens ein Federelement zum Drängen des Verschlussteils
auf die Austrittsöffnung ("Rückstellfeder") vorgesehen, um eine sichere Abdichtung
bei nicht aktiviertem Aktor zu gewährleisten, z. B. eine Torsionsfeder. Grundsätzlich
können auch andere Dichtungsunterstützungselemente verwendet werden; so kommt neben
einer Rückstellfeder beispielsweise auch ein zusätzliches Gewicht als Belastung des
Verschlussteils in Betracht. Ein Vorteil der Rückstellfeder ist jedoch, dass sie die
Austrittsöffnung unabhängig von der Lage des Spülbehälters verschließt. Somit kann
der Spülbehälter aus dem Trockner entnommen und von einem Benutzer gehandhabt werden,
ohne dass eine Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens der Austrittsöffnung besteht.
[0023] Vorzugsweise ist der Spülbehälter entnehmbar und ist der Aktor an einer den Spülbehälter
führenden Aufnahmeöffnung angebracht. Dadurch braucht der Aktor nicht aus dem Trockner
entfernt zu werden, was eine einfache Anbringung und elektrische Kontaktierung ermöglicht.
[0024] Bei dem Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung wird durch eine Betätigung
des Aktors zum Öffnen der Austrittsöffnung eine Kraft bzw. ein Drehmoment direkt oder
indirekt auf den ersten Hebelarm ausgeübt, aufgrund derer der erste Hebelarm den Dichtkopf
von der Austrittsöffnung abhebt. Bei einer indirekten Kraftausübung auf den ersten
Hebelarm greift der Aktor an einem Kraftübertragungselement an, das mit dem ersten
Hebelarm so verbunden ist, dass die auf das Kraftübertragungselement direkt ausgeübte
Kraft oder Drehmoment auf den ersten Hebelarm übertragen wird. Das Kraftübertragungselement
ist vorzugsweise ein zweiter Hebelarm, der dann als Kraftarm dient, während der erste
Hebelarm als Lastarm dient. Die beiden Hebelarme sind vorzugsweise über eine gemeinsame
Welle, welches als drehbares Auflager dient, miteinander verbunden, ggf. über eine
Kupplung, insbesondere eine kodierte Klauenkupplung.
[0025] Vorzugsweise wird als Spülwasser das Kondensatwasser aus dem Spülbehälter oder einer
Spülkammer eines diese und einen als Speicherkammer dienenden Überlaufbereich aufweisenden
Sammelbehälters durch dessen bzw. deren schlagartiges Öffnen auf der Austrittsseite
als Wasserschwall und/oder unter Druck stehendes Leitungswasser an das betreffende
Bauteil abgegeben.
[0026] Es sei hier angemerkt, dass unter Leitungswasser in Haushalten verfügbares Leitungswasser
zu verstehen ist, welches normalerweise mit einem Leitungswasserdruck von mindestens
3 bar, zuweilen aber auch mit einem höheren Druck, wie z.B. mit 6 bar bereitgestellt
wird.
[0027] Vorzugsweise wird der an das Bauteil abzugebende Wasserschwall in seiner Abgabemenge
zwischen dem Beginn und der Beendigung der Abgabe weitgehend vergleichmäßigt. Dadurch
ergibt sich der Vorteil einer zwischen dem Beginn und der Beendigung der Wasserschwallabgabe
relativ gleichmäßigen Spülwirkung an bzw. in dem zu reinigenden Bauteil.
[0028] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird bei
einem das genannte Bauteil bildenden Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung der Wasserschwall
und ggf. das unter Druck stehende Leitungswasser an einen vorzugsweise lediglich in
einem festgelegten Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer
befindlichen Verdampferbereich abgegeben. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass im
gesamten Eintrittsbereich des Verdampfers üblicherweise verstärkt auftretende Ablagerungen
in Form von Flusen wirksam entfernt werden können. Dabei wird die Wasserabgabe vorzugsweise
unmittelbar nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs von zu trocknender feuchter Wäsche
ausgeführt, da zu diesem Zeitpunkt an dem erwähnten Bauteil bzw. Verdampfer der Kondensatoreinrichtung
haftende Verunreinigungen, insbesondere Flusen, noch feucht sind und durch die abgegebene
Spülflüssigkeit relativ leicht entfernbar sind.
[0029] Gemäß einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird bei
einem das genannte Bauteil bildenden Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung die Abgabe
des Wasserschwalls und ggf. des unter Druck stehenden Leitungswassers unter mechanischer,
hydraulischer, pneumatischer oder elektromechanischer Ablenkung von einem am Eintrittsbereich
der Prozessluft in den Verdampfer vorgesehenen Anfangsbereich bis zu einem in Abstand
davon in Richtung zu dem Austrittsbereich der Prozessluft aus dem Verdampfer liegenden
Endbereich vorgenommen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Reinigung des
zu reinigenden Bauteiles, und zwar insbesondere des Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung
auf relativ einfache Weise über einen festlegbaren Bereich vorgenommen werden kann.
Der betreffende Bereich kann sich dabei vom Eintrittsbereich der Prozessluft in den
Verdampfer bis zu deren Austrittsbereich aus dem Verdampfer erstrecken. Die Spülwasserabgabe
wird auch in diesem Fall vorzugsweise unmittelbar nach Beendigung eines Trocknungsvorgangs
von zu trocknender feuchter Wäsche ausgeführt, da zu diesem Zeitpunkt an dem erwähnten
Bauteil bzw. Verdampfer der Kondensatoreinrichtung haftende Verunreinigungen, insbesondere
Flusen, noch feucht sind und durch die schwallartig abgegebene Spülflüssigkeit gut
entfernbar sind.
[0030] Zweckmäßigerweise wird das Kondensatwasser mittels einer Pumpe aus der Kondensatwasserwanne
in den Spülbehälter bzw. die Spülkammer des genannten Sammelbehälters gepumpt. Dies
stellt eine relativ einfache Möglichkeit für die Bereitstellung des Kondensatwassers
dar, welches als Schwallwasser zum Reinigen des insbesondere durch einen Verdampfer
einer Kondensatoreinrichtung gebildeten Bauteiles abgegeben wird. Dabei wird in vorteilhafter
Weise mit einer relativ kleinen und eine geringe Leistung aufweisenden Pumpe ausgekommen,
um das Kondensatwasser aus der Kondensatwasserwanne in den Spülbehälter zu pumpen.
Die Leistung einer solchen Pumpe liegt deutlich, insbesondere größenordnungsmäßig
unter der Leistung einer Pumpe, wie sie eingangs im Zusammenhang mit der prinzipiellen
Ausführung der vorliegenden Erfindung erwähnt worden ist.
[0031] Zur Durchführung des Verfahrens dient vorzugsweise eine Vorrichtung mit einem innerhalb
eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners angeordneten zu reinigenden
Bauteil, insbesondere einem Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung, und mit einer
Kondensatwasserwanne, in welche in dem Prozessluftkreislauf durch Trocknen von feuchter
Wäsche entstehendes Kondensatwasser auffangbar, aus dieser zu einem oberhalb des Verdampfers
vorgesehenen Auffangbehälter hin leitbar und aus diesem an das betreffende Bauteil
abgebbar ist. Diese Vorrichtung weist sich vorzugsweise dadurch aus, dass der genannte
Behälter als Spülbehälter (oder als Spülkammer eines diese und einen als Speicherkammer
dienenden Überlaufbereich umfassenden Sammelbehälters) vorgesehen auf seiner (bzw.
ihrer) Austrittsseite ein Verschlussteil aufweist, durch dessen (bzw. deren) schlagartiges
Öffnen der Spülbehälter bzw. die Spülkammer das in ihm bzw. in ihr enthaltene Kondensatwasser
schwallartig durch ein Fallrohr an das genannte Bauteil abzugeben gestattet, und dass
alternativ oder zusätzlich zur Abgabe des Kondensatwassers aus dem Spülbehälter bzw.
der Spülkammer ein unter Druck stehendes Leitungswasser führendes Zuführrohr ausgangsseitig
das betreffende Leitungswasser an das genannte Bauteil abzugeben gestattet.
[0032] Dies bringt den Vorteil eines besonders geringen Vorrichtungsaufwands für ein besonders
effizientes Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder
Wäschetrockners angeordneten Bauteiles, und zwar insbesondere eines Verdampfers einer
Kondensatoreinrichtung mit sich. Durch schlagartiges Öffnen des Spülbehälters auf
dessen Austrittsseite lässt sich nämlich das in dem Spülbehälter gesammelte Kondensatwasser
in effizienter Weise schnell als Wasserschwall an das zu reinigende Bauteil abgeben,
ohne dass dazu noch zusätzliche Einrichtungen erforderlich sind. Zusätzlich zur Abgabe
des Wasserschwalls an das zu reinigende Bauteil ist an dieses zur Reinigung unter
Druck stehendes Leitungswasser abgebbar. Im Falle der zusätzlichen Reinigung des genannten
Bauteiles mittels unter Druck stehenden Leitungswassers lässt sich infolge des normalerweise
mindestens 3 bar betragenden Leitungswasserdrucks eine besonders intensive Reinigungswirkung
erzielen.
[0033] Zweckmäßigerweise weist das genannte Fallrohr einen Bereich auf, der bezogen auf
den Querschnitt des Austrittsbereiches des Spülbehälters bzw. der Spülkammer verengt
ist. Dadurch lässt sich auf relativ einfache Weise eine gute Vergleichmäßigung der
Schwallwasserabgabe zwischen deren Beginn und deren Beendigung erreichen.
[0034] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem das genannte
Bauteil bildenden Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung der Wasserschwall und/oder
das unter Druck stehende Leitungswasser an einen vorzugsweise lediglich in einem festgelegten
Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer befindlichen Verdampferbereich
mittels einer mit dem Fallrohr verbundenen, ortsfest angeordneten Spüldüse abgebbar.
Dies bringt den Vorteil einer besonders wirksamen Reinigung des hauptsächlich zu reinigenden
Bereiches des Verdampfers mit sich, in den die Prozessluft eintritt und dort vor allem
Verunreinigungen, wie Flusen, ablagert.
[0035] Gemäß einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die
Spüldüse und/oder das Fallrohr während der Abgabe des Wasserschwalls und/oder des
unter Druck stehenden Leitungswassers durch eine mechanisch, hydraulisch, pneumatisch
oder elektromechanisch betätigte Ablenkeinrichtung von einem am Eintrittsbereich der
Prozessluft in den Verdampfer der Kondensatoreinrichtung befindlichen Anfangsbereich
bis zu einem in Abstand davon in Richtung zu dem Austrittsbereich der Prozessluft
aus dem Verdampfer liegenden Endbereich ablenkbar. Dies bringt den Vorteil mit sich,
dass der Verdampfer der Kondensatoreinrichtung über eine festlegbare Länge, die insbesondere
seine gesamte Länge sein kann, über die er von der Prozessluft durchströmt wird, durch
den genannten Wasserschwall zu reinigen ist.
[0036] Zweckmäßigerweise ist der Spülbehälter bzw. die Spülkammer mit der Kondensatwasserwanne
mittels einer Pumpe verbunden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass der Spülbehälter
bzw. die Spülkammer auf relativ einfache Weise mit Kondensatwasser gefüllt werden
kann.
[0037] Die Aufgabe wird folgerichtig auch mittels eines Wäschetrocknungsgeräts, z. B. eines
Wasch- oder Wäschetrockners, mit einer Vorrichtung der vorstehend genannten Art gelöst.
Es sei hier angemerkt, dass unter einem Waschtrockner ein Kombinationsgerät verstanden
wird, welches über eine Waschfunktion zum Waschen von Wäsche und über eine Trocknungsfunktion
zum Trocknen von feuchter Wäsche verfügt. Ein Wäschetrockner verfügt demgegenüber
lediglich über eine Trocknungsfunktion zum Trocknen von feuchter Wäsche.
[0038] Anhand der beigefügten Zeichnung wird die vorliegende Erfindung nachstehend beispielhaft
und schematisch näher erläutert.
[0039] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2A
- in einer vergrößerten Darstellung und zum Teil im Schnitt einen bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 vorgesehenen Spülbehälter,
- Fig. 2B
- den Spülbehälter gemäß Fig. 2A mit einem zugehörigen Verschlussteil in Draufsicht;
- Fig. 3
- den Spülbehälter gemäß Fig. 1 in Schrägansicht mit dem zugehörigen Verschlussteil
und einem den Verschlussteil betätigenden Aktor;
- Fig. 4
- den Verschlussteil in Seitenansicht;
- Fig. 5A
- in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf einen Verdampfer einer Kondensatoreinrichtung,
wie er bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung vorgesehen ist,
- Fig. 5B
- eine Anordnung, durch die das aus dem Spülbehälter bei der Vorrichtung gemäß Fig.
1 schwallartig abgegebene Kondensatwasser über einen festlegbaren Bereich des Verdampfers
der Kondensatoreinrichtung abgebbar ist,
- Fig. 6
- in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7
- in einer vergrößerten Darstellung und zum Teil im Schnitt einen bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 6 vorgesehenen, Kondensatwasser enthaltenden, in einen Gerätekörper eingeschobenen
und auf seiner Oberseite durch einen Deckel weitgehend verschlossenen Spülbehälter,
- Fig. 8
- in einer vergrößerten Darstellung den in Fig. 7 dargestellten Spülbehälter in einem
teilweise aus dem erwähnten Gerätekörper herausgezogenen Zustand,
- Fig. 9
- in einer Schrägsicht einen Teilschnitt des in Fig. 7 und 8 gezeigten Spülbehälters,
wie er in eine mögliche Führungseinrichtung eingesetzt ist und
- Fig. 10
- den Spülbehälter aus Fig. 9 in einem teilweise ausgezogenen Zustand.
[0040] Bevor auf die Zeichnung näher eingegangen wird, sei zunächst angemerkt, dass gleiche
Elemente bzw. Einrichtungen in sämtlichen Zeichnungsfiguren durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet sind.
[0041] Die in Fig. 1 in einer schematischen Darstellung gezeigte Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform ist in einem Wasch- oder Wäschetrockner enthalten, von dem in Fig.
1 allerdings lediglich die für ein Verständnis der vorliegenden Darstellung funktionswesentlichen
Teile dargestellt sind. Zu diesen Teilen gehört vor allem eine zu trocknende feuchte
Wäsche enthaltende Wasch- oder Wäschetrommel WT und eine mit dieser verbundene, nachstehend
näher betrachtete Prozessluftstromanordnung, durch die in Richtung der in Fig. 1 angegebenen
Pfeile Prozessluft strömt.
[0042] Die Prozessluftstromanordnung umfasst eine Reihe von Prozessluftkanälen LU1, LU2,
LU3 und LU4 sowie mit diesen verbundene Einrichtungen, nämlich ein Gebläse GB, eine
Heizeinrichtung HE und einen Verdampfer EV einer hier nicht näher dargestellten Kondensatoreinrichtung.
Der Verdampfer EV ist dabei austrittsseitig über einen als Übergangsteil dienenden
trichterförmigen Anschluss TR1 mit dem einen Ende des Prozessluftkanals LU1 verbunden,
welchem kalte, trockene Prozessluft zugeführt wird und welcher mit seinem anderen
Ende mit einem Eingangsanschluss des Gebläses GB verbunden ist. Dieses Gebläse GB
ist ausgangsseitig über den Prozessluftkanal LU2 mit der Eingangsseite der Heizeinrichtung
HE verbunden, welche ausgangsseitig durch den Prozessluftkanal LU3 mit der Eingangsseite
der Wasch- oder Wäschetrommel WT für die Zuführung von nunmehr heißer, trockener Prozessluft
verbunden ist. Ausgangsseitig ist die Wasch- bzw. Wäschetrommel WT zur Ableitung von
heißer feuchter Prozessluft, die von in ihr zu trocknender feuchter Wäsche abgeführt
wird, durch den Prozessluftkanal LU4 und einen sich daran anschließenden, ebenfalls
als Übergangsteil dienenden trichterförmigen Anschluss TR2 mit der Eintrittsseite
des Verdampfers EV verbunden. In diesem Verdampfer EV findet ein Kondensieren der
Feuchtigkeit der durch den Prozessluftkanal LU4 von der Wasch- bzw. Wäschetrommel
WT zugeführten heißen, feuchten Prozessluft statt. Das dadurch in dem Verdampfer EV
entstehende Kondensatwasser tritt, wie in Fig. 1 angedeutet, in Form von Wassertröpfchen
in eine unterhalb des Verdampfers EV angeordnete Kondensatwasserwanne KW ein, in der
es gesammelt wird.
[0043] Das in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser muss nun aus dieser
abgeführt werden, damit es dort nicht zu einem Überlaufen kommt. Dazu ist die Kondensatwasserwanne
KW im vorliegenden Fall durch einen Verbindungskanal K1 mit der Eingangsseite einer
elektrischen Pumpe P1 verbunden, die beispielsweise eine Flügelradpumpe sein kann.
Ausgangsseitig ist die Pumpe P1 durch einen Verbindungskanal K2 mit der Eingangsseite
eines Verteilers VE verbunden, bei dem es sich im vorliegenden Fall um ein steuerbares
Zweiwegeventil handeln mag. Der betreffende Verteiler bzw. das Zweiwegeventil VE weist
zwei Ausgangsanschlüsse auf, deren einer mit einem Verbindungskanal K3 verbunden ist
und deren anderer mit einem Verbindungskanal K4 verbunden ist.
[0044] Der Verbindungskanal K3 dient dazu, dass durch ihn abgegebenes, aus der Kondensatwasserwanne
KW mittels der Pumpe P1 hochgepumptes Kondensatwasser in einen im oberen Bereich des
die Vorrichtung enthaltenden Wasch- oder Wäschetrockners vorgesehenen gesonderten
Speicherbehälter SP1 abgegeben wird. Bei diesem Speicherbehälter SP1 kann es sich
beispielsweise um einen aus dem Wasch- oder Wäschetrockner, in welchem die beschriebene
Vorrichtung enthalten ist, manuell entnehmbaren Speicherbehälter handeln, durch den
das in ihn aus der Kondensatwasserwanne KW hochgepumpte Kondensatwasser entsorgt werden
kann.
[0045] Der Verbindungskanal K4 dient dazu, ausgangsseitig ihm von dem Verteiler bzw. Zweiwegeventil
VE zugeführtes Kondensatwasser an einen Spülbehälter SB1 abzugeben. Dieser Spülbehälter
SB1, der in dem die dargestellte Vorrichtung enthaltenden Wasch- oder Wäschetrockner
möglichst weit an dessen Oberseite angeordnet ist und der die gleiche Speicherkapazität
aufweisen kann wie die Kondensatwasserwanne KW oder der Speicherbehälter SP1, beispielsweise
für die Aufnahme von 2,5 Liter Kondensatwasser, ist sicherheitshalber - wie dargestellt
- mit einer Überlaufanordnung versehen, durch die aus dem Spülbehälter SB1 gegebenenfalls
überlaufendes Kondensatwasser in einen Überlaufbehälter UB gelangt, der durch einen
Rücklaufkanal RK direkt mit der Kondensatwasserwanne KW in Verbindung steht und in
ihn hinein gelangendes Kondensatwasser direkt an die Kondensatwasserwanne KW abzugeben
vermag.
[0046] Das in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser kann andererseits durch
einen Verbindungskanal K5 mittels einer elektrischen Pumpe P2, bei der es sich ebenfalls
beispielsweise um eine Flügelradpumpe handeln kann, in einen Verbindungskanal K6 abgepumpt
werden, der zu einer Abwasserentsorgungsanordnung, wie zu einer Wasserabflussleitung
hinführen kann.
[0047] Der Spülbehälter SB1 ist mit seiner Ausgangs- bzw. Austrittsseite über ein normalerweise
verschlossenes Verschlussteil VT1, welches durch Betätigen bzw. Ansteuern zu öffnen
ist, mit einem Fallrohr FR verbunden. Dieses einen relativ großen Querschnitt aufweisende
Fallrohr FR weist vorzugsweise eine Fallhöhe von etwa 500 mm bis 600 mm für das aus
dem Spülbehälter SB1 jeweils schwallartig abzugebende Kondensatwasser festlegende
Länge auf. Es ist an seinem in Fig. 1 unteren Ende mit einer ortsfest angeordneten,
einen über die gesamte Breite des Verdampfers EV sich erstreckenden, etwa ovalförmigen
Austrittsbereich mit einer Breite von etwa 6mm bis 10mm aufweisenden Spüldüse DU versehen,
die mit der Längsmitte ihres Austrittsbereiches in einem festgelegten Abstand, der
hier etwa 10 mm bis 50 mm beträgt, von dem in Fig. 1 rechts liegenden Eintrittsbereich
des Verdampfers EV für heiße, feuchte Prozessluft angeordnet ist. Durch diese Anordnung
aus Fallrohr FR und Spüldüse DU kann aus dem Spülbehälter SB1 bei geöffnetem Verschlussteil
VT1 austretendes Kondensatwasser als Wasserschwall an einen vorzugsweise lediglich
in dem festgelegten Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer
EV befindlichen Verdampferbereich abgegeben werden. Die Abmessungen der Durchlassöffnung
des Verschlussteiles VT1 sowie des Querschnitts des Fallrohres FR und der Spüldüse
DU sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass das in dem Spülbehälter SB1 gesammelte
Kondensatwasser - also gemäß dem oben angenommenen Beispiel etwa 2,5 Liter Kondensatwasser
- innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne von 1 bis 2 Sekunden als Wasserschwall an
den Verdampfer EV abgegeben wird. Durch die Abgabe eines solchen Wasserschwalls, also
mit einer Geschwindigkeit von zumindest 2,5 Litern in 2 Sekunden und vorzugsweise
unmittelbar nach Durchführen eines Trocknungsvorgangs der feuchten Wäsche, die sich
in der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT zum Trocknen befindet, gelingt es auf besonders
wirksame Weise, aus dem erwähnten Prozessluft-Eintrittsbereich des Verdampfers EV
und über diesen Bereich hinaus Flusen und andere Verunreinigungen wegzuspülen, die
dort durch den Prozessluftkanal LU4 und den trichterförmigen Anschluss TR2 zugeführt
worden sind.
[0048] Um eine weitgehend gleichmäßige Abgabemenge des Wasserschwalls zwischen dem Beginn
und der Beendigung seiner Abgabe zu erreichen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Fallrohr FR einen Bereich aufweist, zu dem auch die Spüldüse DU gehört, der
bezogen auf den Querschnitt des Austrittsbereiches des Spülbehälters SB1 verengt ist.
Dabei ist jedoch sicherzustellen, dass die zuvor angegebene Mindestmenge am Kondensatwasser
pro Zeiteinheit zum Spülen des Verdampfers EV bereitgestellt wird.
[0049] Zusätzlich zu der zuvor erwähnten schwallartigen Abgabe des in dem Spülbehälter SB1
jeweils enthaltenen Kondensatwassers an den Verdampfer EV kann normales, unter Druck
stehendes Leitungswasser zur Reinigung abgegeben werden. Dazu ist ein Wasserzulaufrohr
WA vorgesehen, dem das betreffende unter Druck stehende Leitungswasser zugeführt wird.
Mit der Abgabeseite des betreffenden Wasserzulaufrohres WA ist gemäß Fig. 1 ein Verschlussteil
VT2 verbunden, bei dem es sich beispielsweise um ein normales Absperrventil handeln
kann. Auf der Austrittsseite des Verschlussteiles VT2 ist ein Wasserabführrohr ZR
vorgesehen, welches in den unteren Bereich des Fallrohres FR in dieses hineinragt,
also gemäß Fig. 1 oberhalb der Spüldüse DU des betreffenden Fallrohres FR. Auf diese
Weise kann das Leitungswasser ergänzend zu dem schwallartig aus dem Spülbehälter SB1
abgegebenen Kondensatwasser zur Reinigung des Verdampfers EV abgegeben werden, oder
es kann auch allein an den Verdampfer EV zu dessen Reinigung abgegeben werden. Um
dabei ein Überlaufen der Kondensatwasserwanne KW zu vermeiden, kann das in dem Spülbehälter
SB1 jeweils aufgefangene Kondensatwasser mit Hilfe der erwähnten Pumpen P1 und P2
abgepumpt werden. Dabei ist klar, dass mittels der Pumpe P1 lediglich ein solcher
Anteil des in der Kondensatwasserwanne KW1 jeweils gesammelten Kondensatwassers abzupumpen
ist, der dem Fassungsvermögen des Spülbehälters SB1 und/oder des Speicherbehälters
SP1 entspricht. Der darüber hinausgehende Anteil an Kondensatwasser, welches an die
Kondensatwasserwanne KW abgegeben wird, ist mittels der Pumpe P2 in die erwähnte Abflussanordnung
abzupumpen.
[0050] Durch diese insbesondere zusätzliche Abgabe von Leitungswasser zum Reinigen des Verdampfers
EV lässt sich dieser ganz ausgezeichnet reinigen. Die betreffende Abgabe von Leitungswasser
zur Reinigung des Verdampfers EV ist insbesondere bei einem Waschtrockner von besonderer
Bedeutung, der ohnehin über eine Leitungswasserzulaufeinrichtung und eine Leitungswasserablaufeinrichtung
verfügt. Durch eine kombinierte Abgabe von unter Druck stehendem Leitungswasser und
dem aus dem Spülbehälter SB1 schwallartig abgegebenen Kondensatwasser wird eine noch
effizientere Reinigung des Verdampfers EV erreicht als durch alleinige Abgabe von
Leitungswasser oder Kondensatwasser an diesen Verdampfer EV.
[0051] Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform der Vorrichtung ist andererseits
aber auch in einem Wäschetrockner einsetzbar, in welchem lediglich feuchte Wäsche
zu trocknen ist. In diesem Fall ist der betreffende Wäschetrockner - der normalerweise
ohne Anschlüsse an einen Wasserzulauf und an einen Wasserablauf auskommt - in dem
Wasserzulaufrohr WA mit Leitungswasser zu versorgen, also an einem entsprechenden
Leitungswasseranschluss anzuschließen, und überdies ist der in Fig. 1 dargestellte
Verbindungskanal K6 mit einer Abwasserabführanordnung zu verbinden. Bezüglich der
Reinigung des Verdampfers EV mit Kondensatwasser aus dem Spülbehälter SB1 und ggf.
Leitungswasser liegen bei einem Wäschetrockner dann die gleichen Verhältnisse vor,
wie sie zuvor im Zusammenhang mit einem Waschtrockner erläutert worden sind.
[0052] Zur Steuerung der in Fig. 1 dargestellten verschiedenen Einrichtungen, wie sie vorstehend
erwähnt worden sind, ist eine Steuereinrichtung ST vorgesehen. Diese Steuereinrichtung
ST kann beispielsweise einen Mikrocontroller mit eigener Software oder eine Mikroprozessorsteuerung
mit einer CPU, einem ein Betriebsprogramm und ein Arbeitsprogramm enthaltenden ROM-Speicher
und einem Arbeitsspeicher RAM sowie Schnittstellenschaltungen umfassen, denen eingangsseitig
Betätigungssignale zugeführt werden und die ausgangsseitig Steuersignale an die verschiedenen
Einrichtungen der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung abzugeben gestatten.
[0053] Die Steuereinrichtung ST weist gemäß Fig. 1 beispielsweise zwei Eingangsanschlüsse
E1 und E2 auf, mit denen Schalter S1 bzw. S2 verbunden sind, die jeweils an einem
Spannungsanschluss U liegen, der beispielsweise eine Spannung von +5V führen mag.
Ausgangsseitig weist die Steuereinrichtung ST im vorliegenden Fall beispielsweise
acht Ausgangsanschlüsse A0, A1, A2, A3, A4a, A4b, A5a und A6 auf.
[0054] Der Ausgangsanschluss A0 ist mit einem Steuereingang der Pumpe P2 verbunden, durch
deren Betrieb in der Kondensatwasserwanne KW gesammeltes Kondensatwasser durch die
Verbindungskanäle K5 und K6 an eine Abwasseraufnahmeeinrichtung, wie an ein Abflussrohr
abgepumpt werden kann.
[0055] Der Ausgangsanschluss A1 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuereingang des
Gebläses GB verbunden, welches durch ihm an diesem Steuereingang zugeführte Steuersignale
ein- oder ausgeschaltet werden kann.
[0056] Der Ausgangsanschluss A2 der Steuereinrichtung ST ist mit einem entsprechenden Steuereingang
der Heizeinrichtung HE verbunden, die durch diesem Steuereingang zugeführte Steuersignale
ein- oder ausgeschaltet werden kann.
[0057] Der Ausgangsanschluss A3 der Steuereinrichtung ST ist über eine lediglich als Wirkverbindung
zu verstehende Verbindung mit der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT verbunden, die über
die betreffende Verbindung abgegebene Steuersignale in Drehung versetzbar oder stillsetzbar
ist. Dies bedeutet, dass die betreffenden Steuersignale vom Ausgangsanschluss A3 der
Steuereinrichtung ST an einen mit der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT verbundenen elektrischen
Antriebsmotor abgegeben werden.
[0058] Der Ausgangsanschluss A4a der Steuereinrichtung ST ist mit einem Betätigungseingang
des Verschlussteiles VT2 verbunden, welches durch ihm von dem Ausgangsanschluss A4a
der Steuereinrichtung ST her zugeführte Steuersignale entweder geschlossen oder vollständig
geöffnet ist. Es ist aber auch möglich, dass das Verschlussteil VT2, bei dem es sich,
wie oben erwähnt, vorzugsweise um ein elektrisch betätigtes Verschlussventil handeln
mag, normalerweise geschlossen ist und lediglich durch ein vom Ausgangsanschluss A4b
der Steuereinrichtung ST abgegebenes Steuersignal (z.B. entsprechend einem Binärsignal
"1") vollständig zu öffnen ist.
[0059] Der Ausgangsanschluss A4b der Steuereinrichtung ST ist mit einem Betätigungseingang
des Verschlussteiles VT verbunden, welches durch ihm von dem Ausgangsanschluss A4b
der Steuereinrichtung ST her zugeführte Steuersignale entweder geschlossen oder vollständig
geöffnet ist. Es ist aber auch möglich, dass das Verschlussteil VT normalerweise geschlossen
ist und lediglich durch ein vom Ausgangsanschluss A4 der Steuereinrichtung ST abgegebenes
Steuersignal (z.B. entsprechend einem Binärsignal "1") vollständig zu öffnen ist.
[0060] Der Ausgangsanschluss A5 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuer- bzw. Betätigungseingang
des Verteilers bzw. Zweiwegeventils VE verbunden. Durch über diese Verbindung an das
Verschlussteil bzw. Zweiwegeventil VE abgegebene Steuersignale kann das betreffende
Verschlussteil bzw. Zweiwegeventil VE ihm mittels der Pumpe P1 aus der Kondensatwasserwanne
KW zugeführtes Kondensatwasser entweder an den Verbindungskanal K3 oder an den Verbindungskanal
K4 abgeben oder eine solche Abgabe an beide Verbindungskanäle K3 und K4 sperren.
[0061] Der Ausgangsanschluss A6 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuereingang der
erwähnten Pumpe P1 verbunden, die auf ihr durch diese Verbindung zugeführte Steuersignale
entweder zu einem Pumpvorgang in Gang gesetzt oder stillgesetzt werden kann.
[0062] Im Hinblick auf die vorstehend betrachtete Steuereinrichtung ST mit ihren Eingangsanschlüssen
E1 und E2 und Ausgangsanschlüssen A0 bis A6 sei noch angemerkt, dass durch Schließen
des mit dem Eingangsanschluss E1 der Steuereinrichtung ST verbundenen Schalters S1
beispielsweise der normale Trocknungsbetrieb von in der Wasch- bzw. Wäschetrommel
WT befindlicher feuchter Wäsche eingeleitet und durchgeführt wird und dass durch Schließen
des mit dem Eingangsanschluss E2 der Steuereinrichtung ST verbundenen Schalters S2
die Abgabe von Kondensatwasser aus dem schlagartig geöffneten Spülbehälter SB1 als
Wasserschwall an den Verdampfer EV gesteuert wird. Dabei kann die Betätigung der beiden
Schalter S1 und S2 nur so vornehmbar sein, dass jeweils nur einer der beiden Schalter
S1 und S2 betätigbar ist. Die betreffenden Schalter S1 und S2 können im Übrigen jeweils
durch einen Tastschalter gebildet sein.
[0063] Die Bereitstellung des Kondensatwassers in dem Spülbehälter SB1 aus der Kondensatwasserwanne
KW kann beispielsweise programmgesteuert vorzugsweise während eines Trocknungsbetriebs
oder aber nach dessen Abschluss automatisch oder gezielt durch manuellen Eingriff
in die Programmsteuerung des die beschriebene Vorrichtung enthaltenden Wasch- oder
Wäschetrockners erfolgen. Im Falle eines solchen manuellen Eingriffs in die Programmsteuerung
könnte die Steuereinrichtung ST mit einem weiteren Eingang über einen weiteren Schalter
(nicht dargestellt) mit dem Spannungsanschluss U verbunden sein. Durch die nach Beendigung
eines Trocknungsvorgangs erfolgende schwallartige Abgabe des in dem Spülbehälter enthaltenen
Kondensatwassers an den Verdampfer EV werden an dessen Lammellen LA (siehe Fig. 3)
haftende Flusen und sonstige Verunreinigungen durch die relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit
und die relativ große Kondensatwassermenge leicht weggespült. Dieser Spülvorgang kann
mit dem betreffenden Kondensatwasser gegebenenfalls ein- oder mehrmals wiederholt
durchgeführt werden. Dazu ist dann jeweils das wieder in der Kondensatwasserwanne
KW gesammelte Kondensatwasser in den Spülbehälter SB1 hochzupumpen, aus dem es sodann
erneut schwallartig an den Verdampfer abgegeben wird. Nach Abschluss des Reinigungs-
bzw. Spülvorgangs ist das in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser
entweder in ein vorhandenes Abwassersystem abzuführen oder in den Spülbehälter SB2
zu pumpen, der dann manuell zu entleeren ist.
[0064] Zusätzlich zu dem vorstehend betrachteten Spülvorgang kann ein solcher Spülvorgang
und damit eine Reinigung des Verdampfers EV durch unter Druck stehendes Leitungswasser
erfolgen, welches dem betreffenden Verdampfer EV über das Wasserzulaufrohr WA, das
Verschlussteil VT2 und das Wasserabführrohr ZR zugeführt wird. In diesem Fall gibt
die Steuereinrichtung ST alternativ oder zusätzlich zur Abgabe eines das Verschlussteil
VT1 öffnenden Steuersignals ein entsprechendes Steuersignal an das Verschlussteil
VT2 zu dessen Öffnung ab.
[0065] In Fig. 2A ist der in Fig. 1 schematisch angedeutete Spülbehälter SB1 in einer vergrößerten
Schnittdarstellung näher mit seinem Verschlussteil VT1 in Schließstellung veranschaulicht.
Das in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellte Verschlussteil VT1 ist gemäß Fig.
2 dadurch gebildet, dass der Spülbehälter SB1 im Bereich des mit ihm verbundenen Fallrohres
FR Dichtungsbereiche bzw. Dichtungslippen DL um eine Austrittsöffnung AU herum aufweist,
auf denen im geschlossenen Zustand des Verschlussteiles ein Dichtkopf DK mit seiner
Unterseite dichtend aufliegt. Dieser Dichtkopf DK weist an seiner Unterseite eine
Dichtungsmanschette DM auf, welche einen Verschluss der Austrittsöffnung AU bzw. des
Fallrohrs FR gegen den Spülbehälter SB1 bei aufgesetztem Dichtkopf DK sicherstellt.
Der Dichtkopf DK ist mit einem ersten Hebelarm H1 verbunden. Dichtkopf DK und erster
Hebelarm H1 sind vorzugsweise einstückig ausgeführt, z. B. aus Kunststoff mittels
eines Spritzgussverfahrens. Der erste Hebelarm H1 ist an gegenüberliegenden Seitenwänden
des Spülbehälters SB1 drehbar gelagert. Ein Abheben des Dichtkopfs DK von und Absenken
auf die Austrittsöffnung AU geht somit mit einer Schwenkbewegung des ersten Hebels
1 einher. Zum Öffnen des Verschlussteils VT1 aus seiner verschließenden Grundstellung
wird eine Kraft (in Form einer linearen Kraftkomponente oder eines Drehmoments) auf
den Hebelarm H1 ausgeübt, wie nun genauer beschrieben wird. Durch Öffnen des Verschlussteils
VT1 kann das in dem Spülbehälter SB1 enthaltene Kondensatwasser als Wasserschwall
durch das Fallrohr FR und die Spüldüse DU an den Verdampfer EV gemäß Fig. 1 abgegeben
werden kann.
[0066] Fig. 2B zeigt den Spülbehälter SB1 in Draufsicht von oben. Der tellerförmige Dichtkopf
DK ist oberseitig und randseitig mit dem ersten Hebelarm H1 verbunden. Der Hebelarm
H1 weist zur Gewichtsersparnis bei gleichzeitig hoher Steifigkeit eine strebenförmige
Struktur auf, welche an dem zum Dichtkopf DK entgegengesetzten Ende in eine als Hebelachse
L1 dienende Welle übergeht. Die Welle L1 ist an gegenüberliegenden Positionen der
Seitenwand des Spülbehälters SB1 drehbar gelagert. An einer Seite, hier: der unteren
Seite, ist eine Durchgangsöffnung DO in der Seitenwand des Spülbehälters SB1 vorgesehen,
durch welche der erste Hebelarm H1 über eine kodierte Klauenkupplung KK mit einem
zweiten, außen am Spülbehälter SB1 angebrachten Hebelarm H2 mechanisch verbunden ist.
Ein Dichtelement DC, z. B. ein O-Ring oder ein V-Ring, ist entweder am Innenhebel
H1 oder am Außenhebel H2 angebracht und dichtet die Hebelkonstruktion VT1 gegenüber
dem Spülbehälter SB1 ab, so dass kein Wasser von innen nach außen gelangen kann. An
einer unterseitigen Kontaktfläche KF des zweiten, äußeren Hebelarm H2 setzt eine Stelleinheit
zur Betätigung des Verschlussteils VT1 an, wie nun im folgenden beschrieben wird.
[0067] Fig. 3 zeigt den Spülbehälter SB1 in Durchsicht gestrichpunktet eingezeichnet. Zum
Öffnen des Verschlussteils VT1 und also zum Abheben des Dichtkopfs DK von der Austrittsöffnung
wird ein Hubmagnet HM mittels eines Steuersignals von der Steuereinrichtung ST aktiviert,
so dass er einen Stößel SO nach oben ausfährt, welcher nach einem anfänglichen Freilauf
den äußeren Hebelarm H2 an der unteren Kontaktfläche KF (siehe Fig. 2B) kontaktiert
bzw. damit eingreift und folgend nach oben verschiebt. Die Drehbewegung des als Kraftarm
dienenden zweiten Hebelarms H2 wird über die Klauenkupplung KK auf den als Lastarm
dienenden ersten Hebelarm H1 übertragen, welcher sich dann in der gleichen Richtung
dreht und dadurch den Dichtkopf DK abhebt. Dadurch kann in dem Spülbehälter SB1 vorhandenes
Wasser schwallartig in das Fallrohr abfließen. Zum Schließen des Dichtkopfs DK wird
der Hubmagnet wieder deaktiviert, so dass er seinen Stößel SO einfährt, worauf der
Dichtkopf DK durch sein Eigengewicht und das Eigengewicht des ersten Hebelarms H1
wieder auch die Austrittsöffnung AU gedrückt wird. Zum sicheren Verschluss des Dichtkopfs
DK befindet sich an der Welle L1 eine hier nur angedeutete Rückstellfeder RF, welche
den ersten Hebelarm H1 auf die Austrittsöffnung drängt.
[0068] Die Verwendung eines Hubmagneten HM eignet sich in besonderer Weise für die gezeigte
Ventilöffnungsaktorik. So lässt er sich an Netzspannung von z. B. 110 oder 230 VAC
anschließen und braucht deshalb kein separates Netzteil. Zudem lässt sich durch Verwenden
eines einfachen Gleichrichters, z. B. eines Brückengleichrichters, der Hubmagnet auch
in einer Gleichstromkonfiguration einsetzen, was die Möglichkeit der Geräuschdämmung
eröffnet, die bei einem reinen Wechselstrom-Hubmagneten nicht möglich ist. Schlaggeräusch
zwischen Polkern und Anker können dann beim mit Gleichstrom betriebenen Hubmagneten
beispielsweise durch Dämmplatten zwischen Anker und Polkern deutlich reduziert werden.
Des Weiteren verfügt ein Hubmagnet HM über eine schnelle Öffnungszeit (typischerweise
ca. 100 - 400 ms), was vorteilhaft ist, weil der Spüleffekt / Wasserschwall in hohem
Maße auf der hohen kinetischen Energie des Wassers beruht, welches sich im Spülbehälter
SB1 befindet. Diese Energie kann aber nur dann effektiv genutzt werden, wenn der Dichtkopf
DK ausreichend schnell abhebt. Der Hubmagnet HM als solches ist zudem gegenüber Stellmotoren
wesentlich kostengünstiger.
[0069] Das gezeigte Verschlussteil VT1 weist im Gegensatz zu anderen Hebelkonstruktionen
den weiteren Vorteil auf, dass der Aktor extern zum Spülbehälter SB1 angebracht werden
kann. Bei einer - grundsätzlich möglichen - Positionierung des Aktors HM im Spülbehälter
SPB1 würde nachteiligerweise (a) der Aktor HM wasser- und feuchtigkeitsabgedichtet
ausgelegt werden müssen, (b) eine elektrische Kontaktierung über aufwendige Schleifkontakte
umgesetzt werden müssen und (c) der Aktor im Behälter SB1 ein großes Volumen einnehmen,
wodurch das effektive Spülwasservolumen geringer würde.
[0070] Neben der Schnelligkeit des Aktors HM spielt jedoch auch der Öffnungsquerschnitt
zum Fallrohr eine wichtige Rolle, d. h., dass der Dichtkopf DK nur schnell genug,
sondern auch weit genug öffnen muss. Hier zeigt der Hubmagnet HM aufgrund des zur
Verfügung stehenden geringen Bauraumes einen gewissen Nachteil, da die Kraft-Weg-Kennlinie
wird bei Hubwegen von mehr als ca. 15 mm immer ungünstiger wird. Das heißt, dass der
Öffnungsweg und die Öffnungskraft am Dichtkopf DK aufeinander abgestimmt werden müssen.
Die Öffnungskraft (die Kraft, die zum Abheben des Dichtkopfs notwendig ist) setzt
sich unter anderem aus der Federkraft der Rückstellfeder RF, der statischen Wassersäule
über dem Dichtkopf DK und Gleit- und Haftreibungskräften zusammen. Diese Anforderungen
lassen sich am Besten über eine Hebelkonstruktion aufeinander abstimmen und umsetzen,
insbesondere mittels der gezeigten Hebelkonstruktion mit dem ersten, inneren Hebel
H1 und dem zweiten, äußeren Hebel H2, wie nun unter Bezug zu Fig. 4 näher erläutert
wird.
[0071] Fig. 4 zeigt das Verschlussteil VT1 in Seitenansicht ohne den Spülbehälter. Der effektive
Lastarm IL des Hebelarms H1 zwischen der Hebelachse L1 und der Mitte des Dichtkopfs
DK beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel 115 mm. Der effektive Kraftarm IK des
Hebelarms H2 zwischen der Hebelachse L1 und der Kontaktfläche mit dem Stößel SO des
Hubmagneten HM beträgt 65 mm. Der Stößel SO muss zwischen seinem eingezogenen Grundzustand
und dem Kontakt mit dem zweiten Hebel H2 an der Kontaktfläche einen freien Hub h0
von 4 mm überbrücken. Der dann vom hier eingesetzten Hubmagneten HM auf den zweiten
Hebel H2 ausgeübte maximale Hub dx2 beträgt 21 mm. Durch die unterschiedlich langen
effektiven Arme IK, IL ergibt sich ein maximaler Hub dx1 am ersten Hebelarm H1 von
ca. 37 mm, was in etwa das Längenverhältnis IL / IK widerspiegelt, wobei geometrische
Korrekturen zur einfachen Beschreibung nicht berücksichtigt sind. Durch den Einsatz
des hebelgestützten Verschlussteils VT1 kann der Nachteil des Hubmagneten HM, nämlich
seine nicht optimale Kraft-Weg-Kennlinie bei längeren Hubwegen, beseitigt werden und
gleichzeitig eine bautechnisch vorteilhafte Position des Aktors HM außerhalb des Spülbehälters
realisiert werden. Insgesamt ergibt sich eine kompakte, schnell schaltende, einfach
zu montierende und weit öffnende Verschlussvorrichtung VT1.
[0072] Fig. 5A zeigt in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf den Verdampfer
EV in der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Dabei ist aus Fig. 5A ersichtlich, dass
der Verdampfer EV aus einer Reihe von parallel zueinander verlaufenden Lamellen LA
besteht. Diese Lamellen LA sind durch Metallplatten gebildet, die in der erwähnten
Kondensatoreinrichtung derart gekühlt sind, dass sich Feuchtigkeit der ihnen von der
rechten Seite in Fig. 5A zugeführten feuchten Prozessluft an den kalten Oberflächen
der Lamellen LA niederschlägt und, wie in Fig. 1 angedeutet, zur Abgabe von Kondensatwasser
und/oder von Leitungswasser an die dort gezeigte Kondensatwasserwanne KW führt. In
Fig. 5A ist die ortsfeste Lage der Spüldüse DU in Bezug auf den Verdampfer EV angedeutet.
[0073] Während bei dem in Fig. 1 und 5A dargestellten Verdampfer EV die Spüldüse DU jeweils
ortsfest in Bezug auf den Verdampfer EV angeordnet ist, zeigt Fig. 5B eine Vorrichtung,
bei der die Spüldüse DU gegenüber dem Verdampfer EV verschiebbar, genauer gesagt ablenkbar
ist. Gemäß Fig. 5B ist oberhalb des Verdampfers EV der erwähnten Kondensatoreinrichtung
eine Antriebsvorrichtung vorgesehen, die aus einem von der Steuereinrichtung ST steuerbaren
Elektromotor MO, einer durch diesen drehbaren Gewindespindel GW sowie einem mit dieser
gekoppelten Mutternteil MU besteht, welches im vorliegenden Fall mit der Spüldüse
DU verbunden ist. Die Gewindespindel GW wird, wie in Fig. 5B angedeutet, an ihrem
von dem Motor MO abliegenden Ende von einem Stützlager SL getragen.
[0074] Die Spüldüse DU ist gemäß Fig. 5B mit dem Fallrohr FR durch ein bewegliches Verbindungsteil
BV verbunden, welches beispielsweise durch ein Faltenbalgteil oder einen Wellenschlauch
gebildet sein kann. Durch diese Verschiebbarkeit der Spüldüse DU gegenüber dem Verdampfer
EV kann die Spüldüse DU während der Abgabe eines Wasserschwalls und/oder von Leitungswasser
von einem am Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer EV der Kondensatoreinrichtung
befindlichen Anfangsbereich bis zu einem in Abstand davon in Richtung zu dem Austrittsbereich
der Prozessluft aus dem Verdampfer EV liegenden Endbereich abgelenkt werden. Dies
heißt, dass die Lamellen LA des Verdampfers EV gemäß Fig. 5A über eine festgelegte
Länge, beispielsweise über ihre gesamte Länge mittels des durch das Fallrohr FR und
die Spüldüse DU schwallartig abgegebenen Kondensatwassers und/oder von Leitungswasser
gespült werden können.
[0075] Ergänzend sei angemerkt, dass die vorstehend erläuterte schwallartige Abgabe des
durch das Fallrohr FR und die Spüldüse DU hindurchtretenden Kondensatwassers und/oder
des Leitungswassers von einem am Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer
EV der Kondensatoreinrichtung befindlichen Anfangsbereich bis zu einem in Abstand
davon in Richtung zu dem Austrittsbereich der Prozessluft aus dem Verdampfer EV liegenden
Endbereich auch dadurch vorgenommen werden kann, dass das Fallrohr FR zusammen mit
der Spüldüse DU entsprechend abgelenkt wird. Im Übrigen kann die erwähnte Ablenkung
auch in anderer Weise als in Fig. 5B veranschaulicht erfolgen, also generell durch
eine mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektromechanisch betätigte Ablenkeinrichtung.
[0076] Nunmehr wird die in Fig. 6 in einer entsprechenden schematischen Darstellung, wie
sie für Fig. 1 verwendet worden ist, gezeigte Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
betrachtet. Da die in Fig. 6 gezeigte Vorrichtung weitgehend der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung entspricht, wird lediglich auf diejenigen Merkmale näher eingegangen,
mit denen sich diese Vorrichtung von der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung unterscheidet.
[0077] Die in Fig. 6 gezeigte Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet
sich von der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung im wesentlichen dadurch, dass auf den
in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 vorgesehenen Speicherbehälter SP1 verzichtet wurde,
dessen Funktion von dem Spülbehälter SB2 mit übernommen wird. Ist der Spülbehälter
SB2 mit Kondensatwasser gefüllt, so gelangt weiteres ihm zugeführtes Kondensatwasser
auch in diesem Fall wie bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung sicherheitshalber
durch eine Überlaufanordnung UB in den Rückkanal RK und damit wieder direkt in die
Kondensatwasserwanne KW zurück.
[0078] In dem Spülbehälter SB2 gesammeltes Kondensatwasser kann wie bei dem in der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 vorgesehenen Spülbehälter durch schlagartiges Öffnen des Verschlussteiles
VT1 schwallartig an das Fallrohr FR zum Reinigen des Verdampfers EV abgegeben werden.
[0079] Der Spülbehälter SB2 kann wie der Speicherbehälter SP1 bei der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung ein manuell entnehmbarer Spülbehälter SB2 sein, durch den das in ihn aus
der Kondensatwasserwanne KW hochgepumpte Kondensatwasser entsorgt werden kann. Das
Entsorgen des Kondensatwassers aus dem Spülbehälter SB2 kann dadurch erfolgen, dass
der betreffende Spülbehälter SB2 vollständig aus dem Wasch- bzw. Wäschetrockner entnommen
und in einer Abwasser-Ableitvorrichtung entleert wird. Dieses Entleeren kann manuell
erfolgen. Es ist aber auch möglich, dass das in dem Spülbehälter SB2 enthaltene Kondensatwasser
mittels einer elektrisch betätigten Pumpe abgepumpt und in die erwähnte Abwasser-Abführvorrichtung
abgeleitet wird.
[0080] In Fig. 7 und 8 ist der in Fig. 6 nur schematisch angedeutete Spülbehälter SB2 in
einer möglichen Ausführungsform näher veranschaulicht. Die Fig. 7 und 8 zeigen den
Spülbehälter SB2 in einer Schnittdarstellung als einen quaderförmigen Aufnahmekörper,
der auf seiner Oberseite durch einen Deckel DE abgedeckt ist. Dieser Deckel DE kann
mit dem betreffenden Aufnahmekörper beispielsweise durch eine Schnappverbindungsanordnung
verbunden sein. An seinem in Fig. 7 und 8 rechts dargestellten Ende weist der betreffende
Aufnahmekörper des Spülbehälters SB2 einen Griff GR auf, mit dem der Spülbehälter
SB2 in eine entsprechende, auch als Führungseinrichtung für den Spülbehälter SB2 dienende
Aufnahmeöffnung GO eines Gerätekörpers GK des Wasch- bzw. Wäschetrockners einschiebbar
ist. Fig. 7 zeigt den Spülbehälter SB2 in einem Zustand, in welchem dieser vollständig
in die Aufnahmeöffnung GO des Gerätekörpers GK eingeschoben ist, und Fig. 8 zeigt
den Fall, dass der Spülbehälter SB2 aus dieser Aufnahmeöffnung GO des Gerätekörpers
GK etwas herausgezogen ist.
[0081] Im in die genannte Aufnahmeöffnung GO eingeschobenen Zustand liegt der Spülbehälter
SB2 mit seinem in Fig. 7 links dargestellten Endbereich an Puffern PU an, die von
der Innenseite der den Spülbehälter SB2 aufnehmenden Aufnahmeöffnung GO anliegen.
In diesem Zustand ist der Spülbehälter SB2 mit in seiner Unterseite vorgesehenen Nockenaufnahmen
NA1 und NA2 von Nocken NO1 bzw. NO2 aufgenommen, die von der Unterseite der betreffenden
Aufnahmeöffnung GO hochstehen. In diesem Zustand ist der Spülbehälter SB2 in Bezug
auf die Unterseite der erwähnten Aufnahmeöffnung GO des Gerätekörpers GK abgesenkt
und liegt damit durch ein Dichtungsglied in Form einer Dichtungsscheibe DI dichtend
an der Unterseite der erwähnten Aufnahmeöffnung GO an. Dadurch kann in dem Fallrohr
FR gegebenenfalls hochsteigende feuchte Prozessluft weder in den Spülbehälter SB2
noch zur Außenseite des Gerätekörpers GK gelangen. In diesem Zustand ist nämlich auch
die Austrittsöffnung AU im unteren Bereich des Spülbehälters SB2 verschlossen, und
zwar durch das Verschlussteil VT1, analog zu der Ausführung nach Fig. 2A, wobei auch
hier das Verschlussteil VT1 auf Dichtungsbereichen bzw. - lippen dichtend anliegen
kann, die von der unteren Innenseite des Spülbehälters hochstehen.
[0082] Beim Herausziehen des Spülbehälters SB2 aus der erwähnten Aufnahmeöffnung GO mittels
des Griffs GR gleitet die Unterseite des Spülbehälters SB2 auf den Nocken NO1 und
NO2 und verhindert dadurch eine Beschädigung oder Abnützung der Dichtungsscheibe DI,
wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist.
[0083] In der in Fig. 7 gezeigten Position des Spülbehälters SB2 sind zwei Durchgangsöffnungen
OP1 und OP2 zueinander ausgerichtet, von denen die Durchgangsöffnung OP1 im hinteren
Bereich der erwähnten Aufnahmeöffnung GO des Gerätekörpers GK vorgesehen ist und von
denen die Durchgangsöffnung OP2 im entsprechenden Bereich des Deckels DE des Spülbehälters
SB2 vorgesehen ist. Durch diese zueinander ausgerichteten Durchgangsöffnungen, die
vorzugsweise von gleicher Größe sind, wird Kondensatwasser durch den in Fig. 6 dargestellten
Verbindungskanal K2 in den Spülbehälter SB2 eingeleitet.
[0084] Der in Fig. 7 und 8 dargestellte Dichtkopf DK des Verschlussteils VT1 wird von dem
Hebelarm D1 getragen, der in Seitenwänden des Spülbehälters SB2 dem Verschlussteil
VT1 so aufgenommen ist, dass der Spülbehälter SB2 mit dem Verschlussteil VT1 (zu dem
die beiden Hebelarme H1 und H2, aber nicht der Hubmagnet HM gehört) relativ zu der
erwähnten Aufnahmeöffnung GO verschoben werden kann.
[0085] Fig. 9 zeigt einen die Führungseinheit GO bildenden Teil des Gerätekörpers GK. In
die Führungseinheit GO ist der Spülbehälter SB2 eingesetzt. Der Spülbehälter SB2 kann
mittels des Griffs GR aus der Führungseinheit GO herausgezogen werden. Der Hubmagnet
HM ist an einer Außenseite des die Führungseinheit GO bildenden Teils des Gerätekörpers
GK angeordnet, wobei dessen Stößel SO zur Kontaktierung mit der Unterseite des Außenhebels
H2 des Verschlussteils VT1 durch eine, hier nicht näher bezeichnete, Durchführung
in einer Unterschale US der Führungseinheit GO abgedichtet geführt ist.
[0086] Fig. 10 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 9 in gleicher Ansicht, wobei nun der Spülbehälter
SB2 teilweise aus der Führungseinheit GO herausgezogen ist. Mit dem Spülbehälter SB2
wird das Verschlussteil VT1 mitgeführt und somit von Hubmagnet HM und Stößel SO getrennt.
Mittels der Rückstellfeder (hier nicht abgebildet) wird sichergestellt, dass die Austrittsöffnung
unabhängig von der Lage des Spülbehälters SB2 verschließt. Somit kann der Spülbehälter
SB2 aus dem Trockner entnommen und von einem Benutzer gehandhabt werden, z. B. zum
Ausschütten von Kondensat, ohne dass eine Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens der
Austrittsöffnung AU besteht. Beim Einsetzen des Spülbehälters SB2 wird durch die abgerundete
Rückseite des Außenhebels H2 erreicht, dass der Stößel SO unter den Außenhebel H2
gleitet, falls er dem Hebel H2 im Weg stehen sollte.
[0087] Die oben beschriebene Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
und deren Erläuterung beschränkt.
[0088] So kann statt eines Hubmagneten beispielsweise auch ein hubverstärkter Piezoaktor
oder ein schneller Stellmotor verwendet werden.
[0089] Auch kann bei Verzicht auf eine separaten Speicherbehälter der Spülbehälter in zwei
Kammern unterteil sein, nämlich eine Spülkammer und eine Sammelkammer, die durch eine
Trenn- oder Zwischenwand unterteilt ist. Das durch die Pumpe aus der Kondensatwasserwanne
hochgepumpte Kondensatwasser gelangt dann beispielsweise durch den Verbindungskanal
zunächst in die Spülkammer. Da die Trennwand in ihrer Höhe etwas niedriger ist als
die Höhe der Randbereiche des einen Kombinations- oder kurz Kombibehälter darstellenden
Spülbehälters, wird zunächst die Spülkammer mit Kondensatwasser aus der Kondensatwasserwanne
gefüllt. Ist die Spülkammer mit Kondensatwasser gefüllt, so gelangt weiteres ihm zugeführtes
Kondensatwasser durch Überlauf in die Sammelkammer. Ist die Sammelkammer gefüllt,
wird Wasser daraus über den Überlauf UB abgeleitet.
Bezugszeichenliste
[0090]
- A0, A1, A2, A3
- Ausgangsanschlüsse
- A4a, A4b, A5, A6 AB1, AB2
- Absenkungsbereiche
- AU
- Austrittsöffnung
- BE
- Betätigungseinrichtung
- BV
- bewegliches Verbindungsteil
- DC
- Dichtelement
- DE
- Deckel
- DI
- Dichtungsglied bzw. -scheibe
- DK
- Dichtkopf
- DL
- Dichtungsbereiche bzw. -lippen
- DM
- Dichtmanschette
- DO
- Durchgangsöffnung
- DU
- Spüldüse
- dx1
- maximaler Hub am ersten Hebelarm
- dx2
- maximaler Hub am zweiten Hebelarm
- E1, E2
- Eingangsanschlüsse
- EL
- Einlaufbereich
- EV
- Verdampfer
- FB
- Führungsbahn
- FR
- Fallrohr
- FS
- Führungsstift bzw. rolle
- FU
- Führungsschiene
- GB
- Gebläse
- GK
- Gerätekörper
- GO
- Aufnahmeöffnung
- GR
- Griff
- GW
- Gewindespindel
- H0
- Freier Hub
- H1
- Erster Hebelarm (Innenhebel)
- H2
- Zweiter Hebelarm (Außenhebel)
- HE
- Heizeinrichtung
- HM
- Hubmagnet
- K1, K2, K3, K4, K5, K6
- Verbindungskanäle
- KF
- Kontaktfläche
- KK
- Klauenkupplung
- KW
- Kondensatwasserwanne
- LA
- Lamellen
- IK
- effektiver Kraftarm
- IL
- Effektiver Lastarm
- LU1, LU2, LU3, LU4
- Prozessluftkanäle
- MO
- Elektromotor, Motor
- MU
- Mutternteil
- NA1, NA2
- Nockenaufnahme
- NO1, NO2
- Nocke
- OP1, OP2
- Öffnung
- P1, P2
- Pumpe
- PU
- Puffer
- RF
- Rückstellfeder
- RK
- Rücklaufkanal
- S1, S2
- Schalter
- SB1
- Spülbehälter
- SB2
- Spülbehälter
- SO
- Stößel
- SP1
- Speicherbehälter
- SL
- Stützlager
- ST
- Steuereinrichtung
- TE
- Verschlussteller
- TL
- Tragteil
- TR1, TR2
- trichterförmige Anschlüsse (Übergangsteile)
- TT, TT1
- Trägerteil
- TT2
- Betätigungsstift
- U
- Spannungsanschluss
- UB
- Überlaufbehälter
- US
- Unterschale
- VE
- Verteiler bzw. Zweiwegeventil
- VT1, VT2
- Verschlussteil
- WA
- Wasserzulaufrohr
- WT
- Wasch- oder Wäschetrommel
- ZR
- Wasserabführrohr
1. Vorrichtung mit einem innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch- oder Wäschetrockners
angeordneten zu reinigenden Bauteil, insbesondere einem Verdampfer (EV) einer Kondensatoreinrichtung,
und mit einer Kondensatwasserwanne (KW), in welche in dem Prozessluftkreislauf durch
Trocknen von feuchter Wäsche entstehendes Kondensatwasser auffangbar, aus dieser zu
einem oberhalb des Verdampfers (EV) vorgesehenen Spülbehälter (SP1; SP2) hinleitbar
und aus diesem aus einer Austrittsöffnung (AU) an das zu reinigende Bauteil (EV) abgebbar
ist,
wobei der Spülbehälter (SP1; SP2) ein Verschlussteil (VT1) zum wahlweisen Öffnen und
Verschließen der Austrittsöffnung (AU) sowie einen Aktor (HM) zur Betätigung des Verschlussteils
(VT1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (VT1) einen Dichtkopf (DK) zum Verschließen der Austrittsöffnung
(AU) aufweist, der mit einem am Spülbehälter (SP1; SP2) drehbar befestigten ersten
Hebelarm (H1) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der Aktor (HM) zur Betätigung des Verschlussteils
(VT1) dazu eingerichtet und angeordnet ist, eine Kraft auf den ersten Hebelarm (H1)
aufzugeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Aktor einen Hubmagneten (HM) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Hubbewegung (dx2)
des Aktors (HM) über einen Stößel (SO) auf das Verschlussteil (VT1) aufgegeben wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Hubweg (h0,dx2) des
Aktors (HM) maximal 30 mm beträgt, insbesondere maximal 25 mm.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Hubweg (h0,dx2) des
Aktors (HM) in weniger als 2 s durchlaufen wird, insbesondere in weniger als 0,5 s,
speziell in weniger als 0,2 s.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der erste Hebelarm
(H1) im Spülbehälter (SB1; SB2) angeordnet ist und die Vorrichtung ferner einen zweiten
Hebelarm (H2) außerhalb des Kondensatbehälters (SB1; SB2) aufweist, welcher mit dem
ersten Hebelarm (H1) gekoppelt ist, wobei der Aktor (HM) dazu eingerichtet ist, den
zweiten Hebelarm (H2) zu betätigen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der erste Hebelarm (H1) und der zweite Hebelarm
(H2) mittels einer Klauenkupplung (KK), insbesondere kodierten Klauenkupplung, miteinander
gekoppelt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der mindestens ein Dichtelement (DC) zur Abdichtung
einer Durchgangsöffnung (DO) zwischen den beiden Hebelarmen (H1, H2) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend mindestens
ein Federelement (RF) zum Drängen des Verschlussteils (VT1) auf die Austrittsöffnung
(AU).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Spülbehälter
(SP2) entnehmbar ist und der Aktor (HM) an einer den Spülbehälter (SP2) führenden
Aufnahmeöffnung (GO) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche als Wasch- oder Wäschetrockner
ausgestaltet ist.
13. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem durch eine Betätigung des Aktors (HM) zum Öffnen der Austrittsöffnung (AU)
eine Kraft auf den ersten Hebelarm (H1) ausgeübt wird, aufgrund derer der erste Hebelarm
(H1) den Dichtkopf (DK) von der Austrittsöffnung (AU) abhebt.
1. Device with a component, particularly an evaporator (EV) of a condenser device, which
component is to be cleaned and is arranged within a process air circuit of a washer-drier
or laundry drier, and with a condensate water trough (KW), in which condensate water
arising in the process air circuit through drying of moist laundry is collectable,
from which trough the condensate water can be conducted to a flushing container (SP1;
SP2), which is provided above the evaporator (EV), and can be delivered from this
container from an outlet opening (AU) to the component (EV) to be cleaned, wherein
the flushing container (SP1; SP2) comprises a closure part (VT1) for selectable opening
and closing of the outlet opening (AU) as well as an actuator (HM) for actuation of
the closure part (VT1), characterised in that the closure part (VT1) comprises a sealing head (DK) for closure of the outlet opening
(AU), which is connected with a first lever arm (H1) fastened to the rinsing container
(SP1; SP2) to be rotatable.
2. Device according to claim 1, in which the actuator (HM) for actuation of the closure
part (VT1) is equipped and arranged for the purpose of applying a force to the first
lever arm (H1).
3. Device according to claim 1 or 2, in which the actuator comprises a stroke magnet
(HM).
4. Device according to any one of the preceding claims, in which a stroke movement (dx2)
of the actuator (HM) is applied to the closure part (VT1) by way of a ram (SO).
5. Device according to any one of the preceding claims, in which a stroke movement (h0,
dx2) of the actuator (HM) is at least 30 millimetres, particularly at most 25 millimetres.
6. Device according to any one of the preceding claims, in which a stroke movement (h0,
dx2) of the actuator (HM) is executed in less than 2 seconds, particularly in less
than 0.5 seconds, especially in less than 0.2 seconds.
7. Device according to any one of the preceding claims, in which the first lever arm
(H1) is arranged in the rinsing container (SB1; SB2) and the device further comprises
a second lever arm (H2), which is coupled with the first lever arm (H1), outside the
condensate container (SB1; SB2), wherein the actuator (HM) is equipped for the purpose
of actuating the second lever arm (H2).
8. Device according to claim 7, in which the first lever arm (H1) and the second lever
arm (H2) are coupled together by means of dog clutch (KK), particularly a coded dog
clutch.
9. Device according to claim 7 or 8, in which at least one sealing element (DC) for sealing
of a passage opening (DO) between the two lever arms (H1, H2) is present.
10. Device according to any one of the preceding claims, further comprising at least one
spring element (RF) for urging the closure part (VT1) towards the outlet opening (AU).
11. Device according to any one of the preceding claims, in which the rinsing container
(SP2) is removable and the actuator (HM) is mounted at a receiving opening (GO) leading
to the rinsing container (SP2).
12. Device according to any one of the preceding claims, which is constructed as a washer-drier
or laundry drier.
13. Method of operating a device according to any one of the preceding claims, in which
through actuation of the actuator (HM) for opening of the outlet opening (AU) a force
is exerted on the first lever arm (H1) on the basis of which the first lever arm (H1)
lifts the sealing head (DK) off the outlet opening (AU).
1. Dispositif comprenant un composant à nettoyer, disposé à l'intérieur d'un circuit
d'air de processus d'un lave-sèche-linge ou d'un sèche-linge, en particulier un évaporateur
(EV) d'un dispositif de condensation, et d'un bac d'eau de condensat (KW), dans lequel
de l'eau de condensat se formant dans le circuit d'air de processus par séchage de
linge humide peut être recueillie, peut être acheminée à partir de ce bac vers un
réservoir de lavage (SP1 ; SP2) prévu au-dessus de l'évaporateur (EV) et peut être
évacuée de celui-ci par une ouverture de sortie (AU) pour être remise au composant
(EV) à nettoyer,
le réservoir de lavage (SP1 ; SP2) présentant une partie de fermeture (VT1) pour l'ouverture
et la fermeture au choix de l'ouverture de sortie (AU) et un actionneur (HM) pour
l'actionnement de la partie de fermeture (VT1), caractérisé en ce que la partie de fermeture (VT1) présente une tête d'étanchéité (DK) pour la fermeture
de l'ouverture de sortie (AU), qui est reliée à un premier bras de levier (H1) fixé
de façon rotative sur le réservoir de lavage (SP1 ; SP2).
2. Dispositif selon la revendication 1, sur lequel l'actionneur (HM) pour l'actionnement
de la partie de fermeture (VT1) est équipé et disposé pour exercer une force sur le
premier bras de levier (H1).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, sur lequel l'actionneur présente un aimant
de levage (HM).
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, sur lequel un mouvement de
levage (dx2) de l'actionneur (HM) est transmis par un coulisseau (SO) à la partie
de fermeture (VT1).
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, sur lequel une course de levage
(h0, dx2) de l'actionneur (HM) est d'au maximum 30 mm, en particulier d'au maximum
25 mm.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, sur lequel une course de levage
(h0, dx2) de l'actionneur (HM) est parcourue en moins de 2 s, en particulier en moins
de 0,5 s, en particulier en moins de 0,2 s.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, sur lequel le premier bras
de levier (H1) est disposé dans le réservoir de lavage (SB1 ; SB2) et le dispositif
présente également un second bras de levier (H2) en dehors du réservoir à condensat
(SB1 ; SB2), lequel est couplé avec le premier bras de levier (H1), l'actionneur (HM)
étant équipé pour actionner le second bras de levier (H2).
8. Dispositif selon la revendication 7, sur lequel le premier bras de levier (H1) et
le second bras de levier (H2) sont couplés l'un à l'autre au moyen d'un accouplement
à griffes (KK), en particulier un accouplement à griffes codé.
9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8, sur lequel est présent au moins un élément
d'étanchéité (DC) pour l'étanchéité d'une ouverture de passage (DO) entre les deux
bras de levier (H1, H2).
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, présentant également au moins
un élément à ressort (RF) pour le refoulement de la partie de fermeture (VT1) sur
l'ouverture de sortie (AU).
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, sur lequel le réservoir de
lavage (SP2) peut être enlevé et l'actionneur (HM) est placé sur une ouverture de
logement (GO) guidant le réservoir de lavage (SP2).
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, lequel est conçu comme lave-sèche-linge
ou sèche-linge.
13. Procédé pour faire fonctionner un dispositif selon l'une des revendications précédentes,
dans lequel une force est exercée sur le premier bras de levier (H1) par un actionnement
de l'actionneur (HM) destiné à ouvrir l'ouverture de sortie (AU), force sous l'effet
de laquelle le premier bras de levier (H1) soulève la tête d'étanchéité (DK) de l'ouverture
de sortie (AU).