[0001] Die Erfindung betrifft einen in eine Wand einbaubaren Einbauspülkasten für eine WC-Keramik
umfassend einen Wasseranschluss, eine Betätigungseinrichtung, ein Verbindungsrohr
zwischen Einbauspülkasten und der WC-Keramik sowie einen Feuchte- und Leckageschutz.
[0002] Der Einbauspülkasten dient zum Spülen einer Sanitärkeramik, vorzugsweise einer WC-Keramik.
Über den Wasseranschluss ist der Einbauspülkasten mit Wasserversorgungsleitungen verbunden.
Ein Ventil für den Wasseranschluss gewährleistet, dass der Einbauspülkasten eine konstante
Menge Wasser führt. Wird nun die Betätigungseinrichtung zum Spülen betätigt, wird
eine Öffnung im Einbauspülkasten zum Verbindungsrohr durch ein weiteres Ventil freigegeben.
Durch diese Öffnung fließt das Wasser aus dem Einbauspülkasten zum Spülen in die WC-Keramik
ab. Anschließend füllt sich der Einbauspülkasten erneut durch Wasser aus dem Wasseranschluss.
[0003] Ein Feuchte- und Leckageschutz ist vorgesehen, um Wasserschäden zu verhindert, die
eventuell durch Schwitzwasser oder durch austretendes Wasser aus einem Leck o.ä. am
Einbauspülkasten und den angeschlossenen Bauteilen entstehen könnten. Dazu ist kann
es beispielweise vorgesehen sein, dass ungewollt ausgetretenes Wasser vom Feuchte-
und Leckageschutz aufgenommen und abgeleitet wird.
[0004] Ergänzend können auch noch ein Einbaugestell und eine Abdeckplatte vorgesehen sein.
Das Einbaugestell dient zur Aufnahme des Einbauspülkastens und den angeschlossenen
Bauteilen in einer Wand bzw. Vorwand. Ferner kann eine Abdeckplatte zur Abdeckung
an dem Einbaugestell angebracht werden.
[0005] Anwendungsbereiche der Erfindung sind Nassräume, insbesondere Sanitärbereiche in
Gebäuden, welche aus Holz errichtet wurden, beispielweise Holzhäuser. Anders als bei
Wohnraum aus Beton- oder Stein, besteht bei Holzhäusern eine erhöhte Gefahr, dass
aufgrund der Anfälligkeit von Holz in Bezug auf Schimmel und Fäule, die Gebäudesubstanz
eines Holzhauses durch einen Wasserschaden irreparabel beschädigt wird.
[0006] In den skandinavischen Ländern werden Häuser überwiegend aus Holz errichtet. In dieser
Region, insbesondere in Norwegen, existieren deshalb behördliche Vorschriften und
Empfehlungen zur Vermeidung von Wasserschäden und deren mögliche Folgen, beispielsweise
die technischen Vorschriften des Plan- und Baugesetzes von 1997 (TEK).
[0007] Insbesondere relevant sind TEK § 9-1 "Installation" und TEK § 9-5 "Sanitäre Anlagen".
Aus ihnen geht auch das nun beschriebene "Rohr in Rohr"-System hervor, wonach alle
Wasserleitungen "Rohr in Rohr" zu verlegen sind. Dabei dient ein äußeres Rohr als
Schutzrohr für ein inneres PEX-Rohr, in welchem das Wasser geführt wird. Dabei handelt
es sich um ein Kunststoffrohr aus vernetztem Polyethylen. Bei einem Bruch des inneren
Rohrs tritt das Wasser in das Schutzrohr. Dieses leitet es in einen offenen, zugänglichen
Bodenlablauf. Das Schutzrohr verhindert ein Austreten des Wassers in die Gebäudesubstanz
und somit einen Wasserschaden. Gleichzeitig kann der Rohrbruch bzw. Wasserschaden
so erkannt werden. Gegenmaßnahmen, beispielweise das Schließen einer Haupt- oder Verteilungsleitung,
können eingeleitet werden. Hierfür ist es auch üblich Sensoren und Schutzventile vorzusehen.
In der Publikation "
Ror-i-ror-systemer", herausgegeben vom Bauforschungsinstitut Norwegen im Jahre 2006
(ISBN 82-536-0925-6), findet sich eine detaillierte Beschreibung des "Rohr in Rohr-Systems".
[0008] Ferner finden diese Vorschriften auch zur Vermeidung eines Wasserschadens durch einen
Einbauspülkästen Anwendung. Die norwegische Zulassungsbehörde SINTF veröffentlichte
dazu nachfolgende Empfehlungen.
[0009] Zum Einbau von Einbauspülkästen empfiehlt SINTF im Nassbereich eines Sanitärbereichs,
beispielsweise eines Badezimmers, zunächst eine Dicht-Membran zu verlegen, diese anschließend
abzudichten und zu verfliesen. Erst dann ist eine zusätzliche, separate Vorwand zum
Einbau des Einbauspülkastens zu errichten. Der Raum in der Vorwand zum Einbau des
Spülkastens ist leicht zugänglich zu gestalten, beispielsweise durch eine abnehmbare
Abdeckplatte. Die Dimensionierung dieses Raumes sollte es ebenfalls ermöglichen, den
Spülkasten und die Leitungen leicht zu warten und auszuwechseln.
[0010] Ferner wird empfohlen, eine unterseitige schlitzartige Öffnung in der Vorwand vorzusehen,
durch welche eventuelles Wasser, verursacht durch einen Fehler, aus der Vorwand in
das Badezimmer treten kann. Ähnlich wie bei dem beschriebenen "Rohr in Rohr"-System
werden dadurch zwei Funktionen zur Vermeidung eines Wasserschadens erfüllt. Einerseits
kann der Schaden frühzeitig erkannt werden, anderseits kann das Wasser ablaufen, ohne
die Gebäudesubstanz zu schädigen. Hierfür sind Badezimmer gemäß norwegischer Norm
mit einem Bodenablauf ausgestattet. Zur Unterstützung des Ablaufs empfiehlt SINTF
eine Schräge in der Vorwand vorzusehen.
[0011] Derartige Systeme werden beispielsweise von der Firma Geberit vertrieben. Im unteren
Bereich der Aussparung einer Vorwand ist ein abgeschrägter Aufsatz ausgebildet. Die
Schräge des Aufsatzes führt zu einem Röhrchen, welches in einer verfliesten Abdeckplatte
aus Gipskarton, Holz o.ä. ausgebildet ist. Derart ist es möglich, dass eventuell austretendes
Wasser aus dem Raum in der Vorwand durch das Röhrchen vor die Abdeckplatte ablaufen
kann. Dieses Wasser fließt dann durch einen Bodenablauf im Badezimmer ab.
[0012] Ferner sind noch Systeme zur gleichzeitigen Montage während der Rohinstallation eines
Badezimmers bekannt. Diese verfügen über ein Einbaugestell, welches zur Aufnahme des
Einbauspülkastens dient, wobei dieses bis auf die Frontseite dicht ausgebildet ist.
An der Frontseite sind Verbindungsrohre zwischen der WC-Keramik und dem Spülkasten
bzw. des Abwassersystems vorgesehen. Die Frontseite ist mit einer Abdeckplatte aus
Gipskarton, Holz o.ä. abdeckbar.
[0013] Ein derartiges System ist von der Firma Bryne Plast erhältlich. Das Einbaugestell
ist als front- und oberseitig offener, dichter Kunststoffkasten ausgebildet. Unterseitig
am Kunststoffkasten ist eine Wanne ausgebildet. Im seitlichen, unteren frontseitigen
Bereich dieser Wanne ist ein Röhrchen ausgebildet, welches eventuell austretendes
Wasser ableitet.
[0014] Ein ähnliches System wird von der Firma VINAR VVS abgeboten. Ein Einbaugestell aus
Holz wird bis auf Front- und Oberseite mit einer flexiblen, wasserdichten Membran
ausgekleidet. Durch Faltung der Membran wird unterseitig beim Einbaugestell eine Wanne
ausgebildet. In bekannter Weise ist ein Röhrchen zum Ablauf von eventuell auftretendem
Wasser, an der Wanne vorgesehen.
[0015] Der Montageaufwand vor Ort der beschriebenen Systeme ist verhältnismäßig hoch. Bei
dem erstgenannten System ist das
[0016] Bad also zunächst komplett zu verfliesen, dann ist noch eine separate Vorwand zu
errichten, die abermals verfliest werden muss. Nachteilig sind also die erhöhten Materialkosten,
der hohe zeitliche Aufwand und die damit verbundenen erhöhten Installationskosten.
Auch die Montage vor Ort der beiden letztgenannten Systeme ist ein mehrstufiger und
somit aufwendiger Prozess.
[0017] Es hat sich herausgestellt, dass ein Wasserschaden im Spülkasten selbst häufiger
auftritt, als ein leckender Spülkasten. Spritzwasser gelangt dann meistens aus der
Revisionsöffnung des Spülkastens gegen die Abdeckplatte. Bei den genannten Systemen
ist es nach einem Wasserschaden also meistens erforderlich die Abdeckplatte auszutauschen,
welche überwiegend aus Holz oder Gipskarton ausgebildet ist. Dieses erzeugt wiederum
Folgekosten.
[0018] Ferner stellen die derzeitigen beschrieben Wasserabläufe eine unschöne Unterbrechung
der Wand bzw. der Vorwand dar, insbesondere die asymmetrisch angeordneten Abläufe
der beiden letztgenannten Systeme.
[0019] Funktional gesehen sind diese Abläufe ebenfalls nicht befriedigend. Durch den offenen
Ablauf können Ungeziefer und Schädlinge hinter die Abdeckplatte gelangen und sich
dort ansiedeln. Ferner ist noch zu bedenken, dass Feuchtigkeit, die sich entweder
durch einen Wasserschaden oder durch den normalen Gebrauch des Badezimmers in dem
Raum hinter der Abdeckplatte ansammelt, wegen fehlender ausreichender Entlüftung zu
Geruchsbildung führen kann.
[0020] Derzeit nehmen die beschriebenen Systeme keinen großen Marktanteil in Skandinavien,
einschließlich Norwegen, ein. Gründe sind möglicherweise die beschriebenen Nachteile,
insbesondere der erhöhte Aufwand in Bezug auf Montage und Kosten.
[0021] Es ist auch möglich, dass die Systeme den möglichen Käufern in Bezug auf die Zuverlässigkeit
des Schutzes gegen Wasserschäden nicht gänzlich überzeugen. Da das mit einem Wasserschaden
verbundene Risiko Existenz bedrohend sein kann, sind die Anforderungen an die Akzeptanz
des potentiellen Käufers besonders hoch. Ein System gegen Wasserschäden sollte demnach
möglichst robust und sicher anmuten.
[0022] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik und den damit verbundenen
Nachteilen, soll die Erfindung einen Einbauspülkasten mit Feuchte- und Leckageschutz
zum Einbau in eine Wand bereitstellen, welcher vor Ort besonders leicht und schnell
zu montieren ist und dabei robust, sicher und ästhetisch sowie unanfällig in Bezug
auf Schädlinge oder Geruch ausgebildet ist.
[0023] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird diese Aufgabe bereits dadurch gelöst, dass
der Feuchte- und Leckageschutz als eine den Einbauspülkasten und Verbindungsrohr umgebende,
flexible und wasserdichte Schutzhülle ausgebildet ist und dass unterseitig an der
Schutzhülle ein schlauchartiger Fortsatz mit mindestens einer unterseitigen Öffnung
an dessen Ende ausgebildet ist. Die Schutzhülle umgibt demnach in Einbaulage alle
Bauteile des Einbauspülkastens und dichtet dieses gegen Leckage ab, ist aber gleichzeitig
so ausgebildet, dass eine Betätigung des Spülkastens möglich ist. Der besondere Vorteil
dieser Lösung ist, dass diese bei bestehenden Spülkästen ohne Umrüstung und größeren
Aufwand nachrüstbar ist.
[0024] Im Idealfall entspricht die erfindungsgemäße Lösung den Empfehlungen der SINTF und
den Vorschriften nach TEK.
[0025] Die erfindungsgemäße Lösung umfasst vorzugsweise einen Einbauspülkasten, ausgebildet
zum Einbau in eine Aussparung einer Wand. Der Einbauspülkasten ist dafür vorzugsweise
in einem Einbaugestell angeordnet. Dieses ist vorzugsweise als recheckiger Rahmen
aus Profilen aus Metall, insbesondere Hohlprofilen aus Aluminium oder Stahl, ausgebildet.
Auch andere Materialien sind möglich, wie z.B. Kunststoff oder auch Holz.
[0026] Das Einbaugestell umfasst Aufnahmemittel zur Aufnahme der Bauteile der erfindungsgemäßen
Lösung und zur Montage in der Aussparung der Wand. Als Aufnahmemittel können vorgesehen
sein, Befestigungsösen, Gewinde sowie Aussparungen zur Aufnahme von Bauteilen u.ä.
Zur Justierung in der Aussparung kann es sinnvoll sein, das Einbaugestell höhenverstellbar
auszubilden, beispielsweise durch eine Teleskopmechanik.
[0027] Zur Abdeckung der Aussparung ist vorzugsweise eine Abdeckplatte aus Gipskarton vorgesehen,
welche bevorzugt mit Fliesen verkleidet ist. Es ist auch möglich die Platte aus Glas,
Kunststoff, rostfreiem Metall o.ä. auszubilden. Im Hinblick auf die Bestimmung der
SINTF ist es besonders sinnvoll, die Abdeckplatte abnehmbar und dichtend über der
Aussparung der Wand anzubringen. Dazu können an dem Einbaugestell und/oder der Abdeckplatte
entsprechende Dichtungen und Befestigungsmittel ausgebildet sein. Derartige Befestigungsmittel
können beispielsweise, Schraub-, Rast-, Klemm-, oder Federverbindungen sein. Die Dichtungen
können beispielsweise als Gummiprofile, Schaumstoffränder o.ä. ausgebildet sein. Dabei
wird die Abdeckplatte vorzugweise derart angebracht, dass diese mit dem Wandbelag
des Badezimmers bündig abschließt. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, die Abdeckplatte
mit der umgebenden Wand zu verputzen und anschließend zu verfliesen.
[0028] Der Einbauspülkasten enthält alle nötigen Anschlüsse und Mechaniken zur Spülung einer
unterseitigen ausgebildeten Sanitärkeramik. Der Wasserschluss kann insbesondere für
ein PEX-Innenrohr ausgebildet sein. Zur Vermeidung der eingangs genannten Wasserschäden
im Spülkasten können besondere Sicherheitseinrichtungen am Wasseranschluss ausgebildet
sein. Diese können beispielsweise umfassen: Sicherheitsventile, z.B. Kugelabsperrhähne,
Dichtungen z.B. Klemmringverschraubungen, sowie Sicherheitsschläuche, z.B. verstärkte
Panzerschläuche mit Kohlenstofffasern, Nylon- oder Edelstahlgeflecht etc.
[0029] Die Sanitärkeramik ist vorzugsweise als WC-Keramik ausgebildet. Möglich sind jedoch
auch eine Bidet-Keramik oder weitere, verwandte sanitäre Vorrichtungen. So ist es
möglich, die erfindungsgemäße Lösung des Feuchte- und Leckageschutzes beispielweise
für einen Unterputzwasserboiler einzusetzen.
[0030] Es ist vorgesehen, den Spülkasten über ein Verbindungsrohr mit dem Spülkasten zu
verbinden, welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht. Der Spülkasten verfügt über
eine Betätigungseinrichtung, welche vorzugsweise mechanisch schaltbar ist. Die Betätigungseinrichtung
umfasst vorzugsweise einen Taster. Es ist auch möglich, die Betätigungseinrichtung
berührungsfrei auszubilden. Beispielsweise kann die Spülung elektronisch durch eine
Fernsteuerung schaltbar sein. Im Standardfall umfasst die erfindungsgemäße Lösung
jedoch einen marktüblichen Spülkasten mit einer mechanischen Betätigungseinrichtung.
Eine Durchgangsöffnung für einen Taster einer solchen Betätigungseinrichtung ist vorzugsweise
an der Abdeckplatte ausgebildet.
[0031] Erfindungswesentlich ist ein Feuchte- und Leckageschutz. Dieser ist vorzugsweise
als eine, den Einbauspülkasten und das Verbindungsrohr umgebende, flexible, wasserdichte
Schutzhülle ausgebildet. Eine solche Schützhülle ist vorzugsweise als Polyethylenfolie
mit Polypropylenbeflockung ausgebildet. Ebenfalls möglich sind Materialien oder Materialkombination
mit ähnlichen Eigenschaften.
[0032] Die Schutzhülle ist vorzugsweise enganliegend und folgt der Form des Spülkastens
und des Verbindungsrohrs. Dementsprechend ist es möglich, dass die Schutzhülle einen
schlauchartigen Fortsatz aufweist, welcher für das Verbindungsrohr vorgesehen ist.
Die Schutzhülle verfügt über mindestens eine Öffnung, welches vorzugsweise am Ende
des beschriebenen Fortsatzes ausgebildet ist und das Verbindungsrohr ist innerhalb
dieser Öffnung angeordnet. Die Öffnung selbst ist vorzugsweise vor der Abdeckplatte
hinter der WC-Keramik angeordnet. Eine solche Öffnung dient dann zum Ablauf von eventuell
auftretendem Wasser hinter der WC-Keramik. Von dort kann das Wasser in einen Bodenablauf
des Badezimmers ablaufen. Ein Wasserschaden wird somit frühzeitig erkannt und kann
behoben werden.
[0033] Vorteilhafterweise ist eine derartige Ablauföffnung für den Benutzer unsichtbar ausgebildet.
[0034] Es ist möglich, an der besagten Öffnung Ränder vorzusehen, die mit der Abdeckplatte
dichtend verbunden werden können. Die Ränder können beispielweise mit einem Fliesenbelag
auf der Abdeckplatte verputzt werden. Es ist ebenfalls möglich, eine lösbare, dichte
Verbindung vorzusehen, beispielsweise durch Dichtringe aus Gummi, Metallschellen o.ä.
[0035] Falls kein Bodenablauf im Badezimmer vorgesehen sein sollte ist es auch möglich,
den Wasserablauf direkt in die WC-Keramik zu leiten. Vorzugsweise ist es möglich,
die unterseitige Öffnung der Schutzhülle mit einer Manschette um das Verbindungsrohr
herum dichtend zu schließen. Eventuell auftretendes Wasser könnte sich dann in diesem
Bereich sammeln. Ferner kann eine durch ein Ventil verschließbare Öffnung in dem Verbindungsrohr
vorgesehen sein, durch welche das gesammelte Wasser in das Verbindungsrohr und letztlich
zum Ablauf in die WC-Keramik gelangt. Dieses Ventil kann mechanisch ausgebildet sein,
so dass es nur öffnet, wenn sich außenseitig an dem Verbindungsrohr in der Schutzhülle
Wasser angesammelt hat.
[0036] Das Ventil kann auch als ein elektrisch geschaltetes Ventil ausgebildet. sein Hierfür
ist vorzugsweise noch ein Sensor im Bereich zwischen Schutzhülle und Verbindungsrohr
vorgesehen. Dieser öffnet das Ventil sobald Wasser im der Schutzhülle festgestellt
wird. Da keine Pfütze oder dergleichen den Benutzer auf den Wasserschaden aufmerksam
macht, kann es ebenfalls besonders zweckmäßig sein, dass der Sensor mit einer Warneinrichtung
verbunden ist. Als Warneinrichtung kann beispielweise ein Signaltongeber, eine Warnleuchte
o.ä. ausgebildet sein. Ein derartiges Warnsystem kann auch bei der zuvor beschriebenen
Variante mit Bodenablauf sinnvoll sein.
[0037] Die erfindungsgemäße Lösung wird vorzugsweise vorinstalliert. Dies betrifft alle
möglichen Kombinationen der vorgenannten Elemente der Erfindung. Besonders bevorzugt
sind der Spülkasten und das Verbindungsrohr bereits vor der Montage vor Ort mit der
Schutzhülle ausgestattet. Die Hülle weist dazu vorzugsweise eine weitere obere Öffnung
auf, welche es ermöglicht, die Schutzhülle über den Einbauspülkasten und das Verbindungsrohr
gleichsam einem losen Strumpf, überzustülpen. Es ist auch möglich, die besagte oberseitige
Öffnung zu verschließen. Hierfür können beispielsweise in den Rändern der Öffnung
Gummizüge vorgesehen sein. Es ist auch möglich, ggf. zusätzlich eine kapuzenartige
Abdeckung im Bereich der Öffnung vorzusehen. Die Abdeckung könnte über oder unter
die besagte Öffnung gestülpt bzw. gestreift werden. Zur Fixierung der Abdeckung können
in Rändern Gummizüge vorgesehen sein. Ebenfalls möglich sind Klett- u. Rastverschlüsse
sowie Befestigungsnieten und dergleichen. Die Ausbildung kann auch so sein, die Öffnung
mittels der Abdeckung dicht zu verschließen. Es ist möglich, diesen Verschluss permanent,
beispielweise durch Klebstoff, Verschweißen oder auch lösbar auszubilden, beispielweise
durch einen Rastverschluss mit flexiblen Kunststoffprofilen.
[0038] Die Schritte des bevorzugten Montageverfahrens werden nun beschrieben. Nachdem der
Einbauspülkasten und das Verbindungsrohr mit der Schutzhülle versehen sind, werden
beide in das zuvor beschriebene rahmenförmige Einbaugestell eingesetzt. Dazu sind
vorzugweise zuvor beschriebene Aufnahmemittel an dem Einbaugestell ausgebildet. Diese
korrespondieren vorzugsweise mit Befestigungsmitteln, welche an der Schutzhülle vorgesehen
sind und können beispielsweise als Befestigungsösen ausgebildet sein. Das Einbaugestell
umfasst vorzugsweise mindestens eine Querstrebe, die vorzugsweise eine Öffnung zur
Aufnahme des Verbindungsrohres aufweist. Das Verbindungsrohr kann zusammen mit dem
schlauchartigen Teil der Schutzhülle durch die Öffnung hervorragen, und zwar über
die durch das rahmenförmige Einbaugestell aufgespannte Ebene hinaus. Der hervorragende
Teil des Verbindungsrohres dient so dem Anschluss an die WC-Keramik. Hierfür kann
auch noch ein zusätzliches Anschlussverbindungsrohr vorgesehen sein.
[0039] Ähnlich der Querstrebe zur Aufnahme des Verbindungsrohres, kann auch eine Querstrebe
für ein Abwasserrohr der WC-Keramik ausgebildet sein. Durch die beschriebenen Befestigungsmittel
kann das Einbaugestell in einer entsprechenden Aussparung einer Wand befestigt werden.
[0040] Vor Anschluss an die WC-Keramik ist eine Aussparung mit dem Einbaugestell mit einer
Abdeckplatte zu versehen. Diese Abdeckplatte weist vorzugsweise entsprechende Durchgangsöffnungen
für die Verbindungsrohre auf. Die Befestigung der Abdeckplatte kann dann auf zuvor
beschriebene Weise erfolgen. Damit ist die Installation des Einbauspülkastens nach
einer evtl. Verfliesung der Abdeckplatte abgeschlossen.
[0041] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein seitliches Schnittbild eines erfindungsgemäßen Einbauspülkastens während der Montage,
- Fig. 2
- eine seitliches Schnittbild des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 nach erfolgter
Montage.
[0042] Figur 1 zeigt einen Einbauspülkasten 1 aus Kunststoff und die zum Einbau wesentlichen
Komponenten. Diese umfassen eine mechanische Betätigungseinrichtung 13, ein den Einbauspülkasten
in Einbaulage rahmenförmige umschließendes Einbaugestell 2 aus Stahlprofilen und Teleskopmechanik
8 zur Höhenverstellung, ein Verbindungsrohr 3 aus Kunststoff, eine Schutzhülle 4 aus
Polyethylenfolie mit Polypropylenbeflockung und eine Abdeckplatte 5 aus Gipskarton.
[0043] Ferner sind an dem nicht näher dargestellten Wasseranschluss für ein PEX-Innenrohr
folgende Sicherheitseinrichtungen angeordnet: ein Kugelabsperrhahn, eine Klemmringverschraubung
sowie ein kurzer Panzerschlauch.
[0044] Die erfindungsgemäß Schutzhülle 4 umgibt Einbauspülkasten 1 vollumfänglich und durchgängig
mit dem angeschlossenem Verbindungsrohr 3. Seitlich an der Schutzhülle sind nicht
dargestellte Befestigungsmittel als Befestigungsösen ausgebildet. Ferner weist die
Schutzhülle 4 zwei stutzenartig ausgebildete Öffnungen 6, 7 auf. Mittels nicht dargestellter
Schrauben werden die Schutzhülle 4 und damit auch der Einbauspülkasten 1 und das Verbindungsrohr
3 an den korrespondierenden Aufnahmemitteln des Einbaugestells 2 fixiert. Die Aufnahmemittel
des Einbaugestells 2 sind vorliegend als Gewinde ausgebildet.
[0045] Das Verbindungsrohr 3 ist gebogen ausgebildet und umfasst einen vertikalen und einen
horizontalen Teil. Der horizontale Teil des Verbindungsrohrs ist in einer Durchgangsöffnung
einer nicht näher dargestellten Querstrebe des Einbaugestells 3 angeordnet.
[0046] Die Befestigungsmittel zur Befestigung in einer entsprechenden Aussparung einer nicht
dargestellt Wand sind als Ösen an der Ober- und Unterseite des Einbaugestells 2 ausgebildet.
[0047] Eine Abdeckplatte 5 ist durch Schrauben an dem Einbaugestell 2 lösbar fixiert und
weist diverse Durchgangsöffnungen auf. Durch diese werden unter Anderem ein schlauchförmiger
Fortsatz der Schutzhülle 4 samt oberseitiger Öffnung 7 und die abstehenden Ränder
der Schutzhülle 4 im Bereich einer Öffnung für einen Taster 6 für eine mechanisch
Betätigungseinrichtung 13 vor die Abdeckwand 5 geführt.
[0048] Figur 2 zeigt den Einbauspülkasten 1 nach vollendeter Montage in Einbaulage. Eine
WC-Keramik 10 ist mittels des Anschlussverbindungsrohrs 12 via Verbindungsrohr 3 mit
dem Einbauspülkasten 1 verbunden. Weiterhin ist ein Abflussrohr 11 an einen Ablauf
der WC-Keramik 10 angeschlossen. Durch eine entsprechende Durchgangsöffnung in der
Abdeckplatte 5 ist das Abflussrohr 11 an einen nicht dargestellten Abwasseranschluss
hinter der Abdeckplatte 5 angeschlossen. Die unterseitige Öffnung 6 ist über das Anschlussverbindungsrohr
12 bis hinter die WC-Keramik gestreift. Die Ränder der Schutzhülle 4 im Bereich der
Öffnung für einen Taster 7 sind unter einem Fliesenbelag 9 der Abdeckeckplatte 5 verputzt.
Die Abdeckplatte 5 selbst ist mit dem Fliesenbelag 9 einer nicht dargestellten Wand
bündig verputzt.
[0049] Tritt nun Wasser ungewollt aus dem Einbauspülkasten 1 oder den Verbindungsrohren
3, 12 aus, wird dieses Wasser durch die wasserdichte Schutzhülle 4 gesammelt. Die
Schutzhülle 4 verhindert damit ein Austreten des Wassers in die Gebäudesubstanz hinter
der Abdeckplatte 5. Das gesammelte Wasser wird dann durch die Schutzhülle 4 entlang
den Verbindungsrohren 3, 12 zu der unterseitigen Öffnung 6 der Schutzhülle 4 geleitet.
Aus dieser Öffnung 6, welche hinter der WC-Keramik angeordnet ist, fließt das Wasser
ab. Der Abfluss dieses Wasser aus der Öffnung 6 ist in der Figur 2 durch Tropfen dargestellt.
Nun kann Wasser weiter in einen nicht dargestellten Bodenablauf abfliesen. Derart
wird ein Wasserschaden vermieden.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Einbauspülkasten
- 2
- Einbaugestell
- 3
- Verbindungsrohr
- 4
- Schützhülle
- 5
- Abdeckdeckplatte
- 6
- Unterseitige Öffnung
- 7
- Öffnung für einen Taster
- 8
- Teleskopmechanik
- 9
- Fliesenbelag
- 10
- WC-Keramik
- 11
- Abflussrohr
- 12
- Anschlussverbindungsrohr
- 13
- Betätigungseinrichtung
1. Einbauspülkasten (1) für eine WC-Keramik (10), welcher in eine Wand einbaubar ist,
umfassend einen Wasseranschluss, eine Betätigungseinrichtung (13), ein Verbindungsrohr
(3) zwischen Einbauspülkasten (1) und der WC-Keramik (10) sowie einen Feuchte- und
Leckageschutz, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Feuchte- und Leckageschutz als eine den Einbauspülkasten und Verbindungsrohr
umgebende, flexible, wasserdichte Schutzhülle (4) ausgebildet ist und dass unterseitig
an der Schutzhülle ein schlauchartiger Fortsatz mit mindestens einer unterseitigen
Öffnung (6) an dessen Ende ausgebildet ist.
2. Einbauspülkasten (1) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass bei der Schutzhülle (4) mindestens eine weitere Öffnung (7) für eine Betätigungseinrichtung
(13) aufweist.
3. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass an mindestens einer Öffnung der Schutzhülle (4), insbesondere einer Öffnung für einen
Taster (7), vorstehende Ränder ausgebildet sind, welche mit einer Abdeckplatte (5)
dichtend verbaubar sind, insbesondere mit einem Fliesenbelag (9) dieser Abdeckplatte
(5).
4. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Schutzhülle (4) mindestens eine weitere Öffnung aufweist, so dass die Schutzhülle
(4) über den Einbauspülkasten (1) übergestreift werden kann, wobei die Öffnung vorzugsweise
an der in Einbaulage Oberseite des Einbauspülkastens (1) gelegen ist.
5. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Öffnung/en der Schutzhülle (4) durch Verschlussmittel verschließbar ist/sind.
6. Einbauspülkasten nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass an der Schutzhülle (4) Befestigungsmittel ausgebildet sind, mit denen die Schutzhülle
(4) an einem Einbaugestell (2) lösbar befestigbar ist.
7. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Befestigungsmittel an den Seiten der Schutzhülle (4) als Befestigungsösen ausgebildet
sind.
8. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Einbauspülkasten (1), das Verbindungsrohr (3), die Schutzhülle (4) und ein eventuell
umgebendes Einbaugestell (2) als ein vorgefertigtes Einbaumodul zum Einbau ausgebildet
sind.
9. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass der Einbauspülkasten (1) ein Sicherheitsventil umfasst, welches durch einen Sensor
verschließbar ist, welcher in der Schutzhülle (4) ausgebildet ist.
10. Einbauspülkasten (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass eine Abdeckplatte (5) zur dichtenden Abdeckung der Aussparung in der Wand, durch
Befestigungsmittel lösbar befestigbar ist, welche am einem Einbaugestell (2) ausgebildet
sind.