Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Haushaltsgeräte und Bauteile für Haushaltsgeräte,
wie Gaskochstellen oder Herde. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Brennerkappe,
einen Brenner und einen Gasherd.
Technischer Hintergrund
[0002] Bei herkömmlichen Brennern für Gasherde sind zwischen den äußeren und inneren Brennstellen
einer ringförmigen Brennerkappe keine weiteren Brennstellen vorhanden. Wenn ein Kochgeschirr
zum Erwärmen auf den Brenner gestellt wird, weisen die Bereiche ohne direkten Kontakt
zur Flamme eine niedrige Temperatur auf, während die Bereiche der Topfunterseite,
welche unmittelbar mit den äußeren und inneren Brennstellen in Kontakt stehen und
dadurch erhitzt werden, eine erheblich höhere Temperatur aufweisen. Durch einen Brenner
mit einer derartigen Brennerkappe wird also die Topfunterseite sehr ungleichmäßig
erwärmt. Dies führt zu einem größeren Zeitaufwand beim Kochen, einem höherem Gasverbrauch
und zu einer geringeren Heizleistung. Auch eine Beeinträchtigung des Geschmacks ist
möglich.
[0003] In dem Dokument
CN201209862Y ist eine Brennerkappe mit einem Flammenübertragungsstreifen offenbart, mit der die
obengenannten Probleme in gewissem Maße, aber noch nicht vollständig gelöst werden.
Mit diesem Patent wird nämlich das Problem, dass zwischen den äußeren und inneren
Brennstellen keine weiteren Brennstellen vorgesehen sind, zwar einigermaßen gelöst;
es führt jedoch zu einer zu geringen Anzahl von inneren Brennstellen, womit eine geringere
Heizleistung und eine ungenügende Erwärmung der Innenseite des Topfbodens verbunden
sind. Dabei ist dem Aussehen größere Aufmerksamkeit geschenkt, was weder zu einer
gleichmäßigen Energieverteilung noch zur Erhöhung der Heizleistung beiträgt.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Brennerkappe für Gasherde
bereitzustellen, mit der die Verteilung der Brennstellen verbessert und die Heizleistung
erhöht werden können.
[0005] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Brenner mit einer Brennerkappe
für Gasherde vorzuschlagen, mit der die Verteilung der Brennstellen verbessert und
die Heizleistung erhöht werden können.
[0006] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gasherd mit einer Brennerkappe
für Gasherde vorzuschlagen, mit der die Verteilung der Brennstellen verbessert und
die Heizleistung erhöht werden können.
[0007] Demgemäß wird eine Brennerkappe für Gasherde vorgesehen, die einen ringförmigen Kappenkörper
umfasst, an dessen Unterseite ein - vorzugsweise konkaver - Gasaufnahmeraum ausgebildet
ist. An der Oberseite des Kappenkörpers befinden sich zumindest zwei Anformungen,
die hohl ausgeführt sind, wobei der Hohlraum - vorzugsweise direkt - mit dem Gasaufnahmeraum
in Verbindung steht. Dabei erhöhen sich die Anformungen kontinuierlich entlang des
Umfangs des Kappenkörpers in gleicher Richtung. An dem höher liegenden Ende der Anformung
ist eine vordere Stirnfläche ausgebildet, die von einer Innenseitenfläche, einer Außenseitenfläche
und einer Oberseitenfläche der Anformung umschlossen ist. An der Innen- und Außenseitenfläche
der Anformung sind jeweils innere bzw. äußere Brennstellen ausgebildet.
[0008] Die einzelnen Anformungen sind vorzugsweise bezüglich Aufbau, Form und Größe gleich
oder identisch ausgebildet und entlang der Umfangsrichtung des Kappenkörpers gleichmäßig
verteilt. Die einzelnen inneren und äußeren Brennstellen sind vorzugsweise entsprechend
der Zunahme der Höhe der jeweiligen Anformung nach oben verschoben, aber in einem
konstanten Abstand zur Oberseitenfläche der Anformung angeordnet. Darüber hinaus weisen
benachbarte innere Brennstellen einer Anformung und benachbarte äußeren Brennstellen
einer Anformung jeweils den gleichen Abstand zueinander auf.
[0009] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass an der vorderen Stirnfläche mittige Brennstellen
und/oder eine Ausnehmung ausgebildet sind/ist, wobei die Ausnehmung mit dem Hohlraum
der jeweiligen Anformung verbunden ist.
[0010] Der Kappenkörper und die Anformung sind vorzugsweise einteilig, insbesondere materialeinstückig,
ausgeführt. Der Kappenkörper und die Anformung können ein einziges Bauteil sein.
[0011] Vorzugsweise schließt die Oberseitenfläche der Anformung mit der Horizontalebene
einen Winkel θ mit 5° ≤ θ ≤ 30° ein. Der Winkel θ beträgt vorzugsweise 15°.
[0012] Die Anzahl der Anformungen beträgt vorzugsweise zwei bis acht. Die Anzahl der Anformungen
beträgt besonders bevorzugt drei oder vier.
[0013] Die vordere Stirnfläche ist bevorzugt radial ausgerichtet.
[0014] Vorzugsweise ist die vordere Stirnfläche oder die Außenseitenfläche oder die Innenseitenfläche
der Anformung zur Innenseite der Anformung hin schräggestellt.
[0015] Vorzugsweise schließt die Außenseitenfläche der Anformung mit der Horizontalebene
einen Winkel γ mit 45° ≤ γ ≤ 90° ein.
[0016] Vorzugsweise schließt die Innenseitenfläche der Anformung mit der Horizontalebene
einen Winkel δ mit 30° ≤ δ ≤ 60° ein.
[0017] Vorzugsweise schließt die vordere Stirnfläche der Anformung mit der Horizontalebene
einen Winkel β mit 30° ≤ β ≤ 80° ein.
[0018] Die Außen- und Innenseitenflächen der Anformung grenzen bevorzugt mit ihrer Unterseite
jeweils an die Außen- bzw. Innenkante der Oberseite des Kappenkörpers.
[0019] Am tiefer liegenden Ende der Anformung geht diese bevorzugt in die Oberseite des
Kappenkörpers in eine Ebene über.
[0020] Vorzugsweise ist am tiefer liegenden Ende der Anformung eine hintere Stirnfläche
ausgebildet, die von der Innenseitenfläche, der Außenseitenfläche und der Oberseitenfläche
der Anformung begrenzt ist und an ihrer Oberseite tiefer als der Unterrand der mittigen
Brennstellen oder der Ausnehmung an der vorderen Stirnfläche einer benachbarten Anformung
angeordnet ist.
[0021] Benachbarte Anformungen sind vorzugsweise Kopf an Fuß angeordnet, wobei die jeweils
hintere Stirnfläche einer vorderen Anformung mit der Unterseite an die vordere Stirnfläche
einer benachbarten hinteren Anformung grenzt.
[0022] Benachbarte Anformungen sind bevorzugt voneinander beabstandet angeordnet, wobei
zwischen der Oberseite des Kappenkörpers und den benachbarten Anformungen ein Luftzufuhrkanal
ausgebildet ist.
[0023] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die inneren Brennstellen senkrecht zur Innenseitenfläche
der Anformung, die äußere Brennstelle senkrecht zur Außenseitenfläche der Anformung
und die mittige Brennstelle oder die Ausnehmung senkrecht zur vorderen Stirnfläche
ausgerichtet sind.
[0024] Vorzugsweise weist der Kappenkörper eine Dicke bzw. Höhe von 5 mm bis 20 mm und die
Anformung eine Dicke bzw. Höhe von 2 mm bis 10 mm auf.
[0025] An der Seitenwand des Kappenkörpers befindet sich vorzugsweise mindestens eine umlaufende
Flammenübertragungsnut.
[0026] Die Aufgabe wird weiterhin durch einen Brenner für Gasherde gelöst, der eine Brennerhülse
mit einem Gasmischraum, eine auf die Brennerhülse abgestimmte und wie oben beschrieben
ausgeführte ringförmige Brennerkappe und eine kleinere zentrale Brennerkappe umfasst.
[0027] Die Aufgabe wird schließlich durch einen Gasherd gelöst, der einen Unterbau, Rohrleitungen,
Ventile, eine Deckplatte, einen Topfträger, eine Steuerungselektronik und einen oben
beschriebenen Brenner umfasst.
[0028] Die vorliegende Erfindung bietet insbesondere folgende Vorteile:
- Das Vorsehen der mittigen Brennstellen oder der Ausnehmung erlaubt eine gleichmäßigere
Verteilung der Brennstellen insgesamt. Hinzu kommt, dass die einzelnen inneren und
äußeren Brennstellen entsprechend der Zunahme der Höhe der jeweiligen Anformung nach
oben verschoben sind, was eine spiralförmige Flammenverteilung bewirken kann. Dadurch
wird eine ungleichmäßige Wärmeverteilung durch die inhomogene Erwärmung der Topfunterseite
verhindert, die Kochqualität sowie die Nutzleistung des Brenngases erhöht und dem
Benutzer Kochzeit eingespart. Versuche haben gezeigt, dass mit den erfindungsgemäßen
Ausgestaltungen die Heizleistung gegenüber herkömmlichen Brennerkappen um 2% bis 3%
erhöht wird, wodurch Energie eingespart wird.
- Mit den vorgeschlagenen konstruktiven Ausgestaltungen kann die Brennerkappe eine geringere
Durchschnittsdicke und eine kleinere Baugröße aufweisen, wodurch Material eingespart
wird und die Herstellungskosten reduziert werden.
- Dadurch, dass sich die Anformungen entlang des Umfangs des Kappenkörpers kontinuierlich
erhöhen, kann im Verbrennungsvorgang eine bessere Ergänzung von Sekundärluft und somit
eine vollständige Verbrennung und höhere Heizleistung erzielt werden.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0029] Zum besseren Verständnis der Aufgabe, der Ausgestaltungen und Vorteile der vorliegenden
Erfindung wird diese nachfolgend mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen und bevorzugten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe für
Gasherde,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe für Gasherde,
- Fig. 3
- eine Unteransicht des Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe für Gasherde,
- Fig. 4
- eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe für Gasherde,
- Fig. 5
- eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe für Gasherde und
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Brennerkappe
für Gasherde.
[0030] Die Figuren 1 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Brennerkappe für Gasherde
, die einen im Wesentlichen ringförmigen Kappenkörper 1 umfasst, an dessen Unterseite
ein konkaver Gasaufnahmeraum 2 ausgebildet ist. An der Oberseite des Kappenkörpers
1 befinden sich vier Anformungen 3, die hohl ausgeführt sind, wobei der Hohlraum direkt
mit dem Gasaufnahmeraum 2 in Verbindung steht. Dabei erhöhen sich die vier Anformungen
3 kontinuierlich entlang des Umfangs des Kappenkörpers 1 in gleicher Richtung, d.h.
die Anformung 3 weist eine Dicke oder Höhe auf, die gleichmäßig zunimmt, bzw. die
Oberseitenfläche 6 der Anformung 3 erstreckt sich im Wesentlichen mit einem festgelegten
Winkel schräg nach oben. Des Weiteren schließt die Oberseitenfläche 6 der Anformung
3, wie in Fig. 5 dargestellt, mit der Horizontalebene einen Winkel θ vorzugsweise
mit 5° ≤ θ ≤ 30° ein, wobei θ besonders bevorzugt 15° beträgt.
[0031] Am höher liegenden Ende der Anformung 3 ist eine vordere Stirnfläche 7 ausgebildet,
die von einer Innenseitenfläche 4 der Anformung, einer Außenseitenfläche 5 der Anformung
und der Oberseitenfläche 6 der Anformung 3 umschlossen ist. Die vordere Stirnfläche
7 ist radial ausgerichtet, d.h. die vordere Stirnfläche 7 und die Oberseite des Kappenkörpers
1 schneiden sich in einer Geraden, die durch den Mittelpunkt eines von der Außenkante
der Oberseite des Kappenkörpers 1 beschriebenen Kreises läuft. Es sei darauf hingewiesen,
dass aufgrund der ringförmigen Ausgestaltung des Kappenkörpers 1 die jeweils von den
Außen- und Innenkanten der Oberseite des Kappenkörpers 1 beschriebenen Kreise konzentrisch
zueinander angeordnet sind.
[0032] Die Anformung 3 ist an ihrer Innenseitenfläche 4 mit inneren Brennstellen bzw. Gasausströmöffnungen
8 zur Erzeugung von inneren Flammen und an ihrer Außenseitenfläche 5 mit äußeren Brennstellen
bzw. Gasausströmöffnungen 9 zur Erzeugung von äußeren Flammen versehen. Zudem befindet
sich an der Außenseite der Seitenwand des Kappenkörpers 1 zumindest eine umlaufende
Flammenübertragungsnut 12 gemäß Fig. 2 und Fig. 5, während an der Innenseite der Seitenwand
des Kappenkörpers 1 zumindest ein Ring von Gasleitungslöchern 13 gemäß Fig. 3 ausgebildet
ist, wobei die umlaufende Flammenübertragungsnut 12 über die Gasleitungslöcher 13
mit dem Gasaufnahmeraum 2 verbunden ist. Darüber hinaus sind an der vorderen Stirnfläche
7 dazwischen liegende oder mittige Brennstellen bzw. Gasausströmöffnungen 10 zum Erzeugen
von dazwischen liegenden oder mittigen Flammen beim Verbrennungsvorgang vorgesehen,
die die innere Flammen mit den äußeren Flammen verbinden soll. Der Gasaufnahmeraum
2 steht in Verbindung mit einem Gasmischraum der Brennerfassung und dient zum Empfangen
und Weiterleiten des Brenngases in die umlaufende Flammenübertragungsnut 12 sowie
in den Hohlraum der Anformung 3, wobei das Brenngas jeweils aus den inneren Brennstellen
8, äußeren Brennstellen 9, mittigen Brennstellen 10 und aus der umlaufenden Flammenübertragungsnut
12 austritt, um entzündet zu werden.
[0033] Die vier Anformungen 3 sind bezüglich ihres Aufbaus, der Form und Größe gleich ausgebildet
und sind entlang der Umfangsrichtung des Kappenkörpers 1 gleichmäßig verteilt. Vom
ästhetischen Aspekt her, bilden die vier Anformungen 3 insgesamt eine spiralförmige
Struktur. Die einzelnen inneren Brennstellen 8 sind entsprechend der Zunahme der Höhe
der jeweiligen Anformung 3 jeweils nach oben verschoben aber in einem konstanten Abstand
zur Oberseitenfläche der Anformung 3 angeordnet. Gleiches gilt für die äußeren Brennstellen
9. Überdies sind die inneren Brennstellen 8 in einem gleichen Abstand zur Oberseitenfläche
der jeweiligen Anformung 3 angeordnet wie die äußeren Brennstellen 9 zur Oberseitenfläche
der jeweiligen Anformung 3. Daraus ergibt sich, dass die inneren Brennstellen 8 und
auch die äußeren Brennstellen 9 an den vier Anformungen 3 insgesamt ebenfalls eine
spiralförmige Struktur ausbilden. Zusätzlich dazu weisen die benachbarten inneren
Brennstellen 8 einer Anformung 3 den gleichen Abstand zueinander auf. So verhält es
sich auch bei der äußeren Brennstelle 9. Dadurch wird eine gleichmäßige Flammenverteilung
gewährleistet. Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass die einzelnen inneren und
äußeren Brennstellen 8, 9 entsprechend der Zunahme der Höhe der jeweiligen Anformung
3 nach oben verschoben sind, so dass weder die benachbarten inneren Brennstellen 8
noch die benachbarten äußeren Brennstellen 9 einer Anformung 3 in einer Ebene liegen.
Es wird verstanden, dass bei einer Abstandmessung der geradlinige Abstand zwischen
den Mittelpunkten je zweier benachbarter Brennstellen ermittelt werden soll.
[0034] Der Kappenkörper 1 und die Anformungen 3 sind einteilig ausgebildet, d.h. sie sind
beispielsweise an ihrer Fügestelle miteinander verschmolzen. Außerdem sind die vordere
Stirnfläche 7, die Außenseitenfläche 5 und die Innenseitenfläche 4 der Anformung 3
zur Innenseite der Anformung 3 hin schräg gestellt, wodurch zum einen eine größere
Fläche und damit eine höhere Brennstellenanzahl und ein besserer Feuerungswirkungsgrad
erzielt werden kann, und zum anderen Material eingespart wird. Ferner schließt die
Außenseitenfläche 5 der Anformung 3 mit einer Horizontalebene einen Winkel γ vorzugsweise
mit 45° ≤ γ ≤ 90° ein, wobei γ besonders bevorzugt 70° beträgt. Weiterhin schließt
die Innenseitenfläche 4 der Anformung 3 mit der Horizontalebene einen Winkel δ vorzugsweise
mit 30° ≤ δ ≤ 60° ein, wobei δ besonders bevorzugt 45° beträgt. Schließlich schließt
die vordere Stirnfläche 7 der Anformung 3 mit der Horizontalebene einen Winkel β vorzugsweise
mit 30° ≤ β ≤ 80°, besonders bevorzugt mit 55° ≤ β ≤ 60° ein. Bisherige Versuche haben
gezeigt, dass die beschriebene Winkelgröße zu einer optimalen Verbrennungsleistung
der Brennerkappe führen kann.
[0035] Die Außenseitenfläche 5 der Anformung 3 grenzt mit ihrer Unterseite an die Außenkante
der Oberseite des Kappenkörpers 1 und die Innenseitenfläche 4 der Anformung 3 mit
ihrer Unterseite an die Innenkante der Oberseite des Kappenkörpers 1. Am tiefer liegenden
Ende der Anformung 3 ist eine hintere Stirnfläche ausgebildet, die von der Innenseitenfläche
4, der Außenseitenfläche 5 und der Oberseitenfläche 6 der Anformung 3 umschlossen
ist und an ihrer Oberseite tiefer als der Unterrand der mittigen Brennstellen 10 an
der vorderen Stirnfläche 7 einer benachbarten Anformung 3 angeordnet ist. Auf diese
Weise lässt sich eine störungsfreie Ausströmung des Brenngases aus den mittigen Brennstellen
10 sicherstellen.
[0036] Benachbarte Anformungen 3 sind Kopf an Fuß angeordnet, d.h. die jeweils hintere Stirnfläche
einer vorderen Anformung 3 grenzt mit der Unterseite an die vordere Stirnfläche 7
einer benachbarten hinteren Anformung 3. Die innere Brennstelle 8 ist senkrecht zur
Innenseitenfläche der Anformung 3, die äußere Brennstelle 9 senkrecht zur Außenseitenfläche
der Anformung 3 und die mittige Brennstelle 10 senkrecht zur vorderen Stirnfläche
7 ausgerichtet.
[0037] Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, weist der Kappenkörper 1 eine Höhe h1 von 5 mm bis
20 mm, vorzugsweise 10 mm, und die Anformung 3 eine Höhe h2 von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise
5 mm auf. Versuche haben gezeigt, dass die beschriebene Höhe zu einer optimalen Verbrennungsleistung
der Brennerkappe führen kann.
[0038] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Brennerkappe für Gasherde, das
sich vom vorher dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, dass anstelle
der mittigen Brennstellen 10 in der vorderen Stirnfläche 7 eine Nut oder Ausnehmung
11 ausgebildet ist, die mit dem Hohlraum der Anformung 3 verbunden ist. Die Ausnehmung
11 dient zum Erzeugen einer mittigen Flamme im Verbrennungsvorgang, die die inneren
Flammen mit den äußeren Flammen verbinden soll. Hinzu kommt, dass die Ausnehmung 11
aufgrund ihres verhältnismäßig großen Querschnitts, aber auch, weil sie die inneren
und äußeren Brennstellen 8, 9 miteinander verbindet, zusätzlich als Flammenübertragungsnut
dienen kann. Am tiefer liegenden Ende der Anformung 3 ist eine hintere Stirnfläche
ausgebildet, die von der Innenseitenfläche 4, der Außenseitenfläche 5 und der Oberseitenfläche
6 der Anformung 3 umschlossen ist und an ihrer Oberseite tiefer als der Unterrand
der Ausnehmung 11 an der vorderen Stirnfläche 7 einer benachbarten Anformung 3 angeordnet
ist. Auf diese Weise lässt sich eine störungsfreie Ausströmung des Brenngases aus
der Ausnehmung 11 sicher stellen.
[0039] Ausgehend von den obigen Ausführungsbeispielen können durch Austausch und/oder Weiterbildung
der einzelnen Merkmale weitere Ausführungsformen erhalten werden. So kann z.B. das
tiefer liegende Ende der Anformung 3 keine hintere Stirnfläche bilden, sondern mit
der Oberseite des Kappenkörpers 1 in eine Ebene übergehen. Ferner ist es beispielsweise
denkbar, dass benachbarte Anformungen 3 nicht direkt Kopf an Fuß, sondern voneinander
beabstandet angeordnet sind, wobei aus einer hinteren Stirnfläche bzw. dem hinteren
Ende der jeweils vorderen Anformung 3, der vorderen Stirnfläche 7 einer hinteren Anformung
3 und der Oberseite des Kappenkörpers 1 ein Luftzufuhrkanal ausgebildet ist, um Sekundärluft
für den Verbrennungsvorgang zu ergänzen. Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass
die vordere Stirnfläche 7 nicht radial, sondern in einem bestimmten Winkel abweichend
von der Radialrichtung ausgerichtet ist. Dabei können die jeweiligen vier vorderen
Stirnflächen 7 gleichsinnig ausgerichtet sein, um eine Symmetrie des Gesamtaufbaus
aufrechtzuerhalten.
[0040] Die vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Ausführungsbeispiel eines Brenners für
Gasherde, der eine Brennerfassung bzw. eine Brennerhülse mit einem Gasmischraum, eine
auf die Brennerfassung abgestimmte Brennerkappe gemäß einem der oben dargestellten
Ausführungsbeispiele und eine kleinere zentralen Brennerkappe umfasst. Die Brennerkappe
und die Brennerfassung sind aufeinander so abgestimmt, dass der Gasaufnahmeraum 2
der Brennerkappe in Verbindung mit dem Gasmischraum der Brennerfassung steht, um Brenngas
aus dem Gasmischraum zu empfangen.
[0041] Die vorliegende Erfindung umfasst schließlich einen Gasherd, der einen Unterbau,
Rohrleitungen, Ventile, eine Deckplatte, Topfträger, eine Steuerungselektronik und
mindestens einen Brenner mit einer Brennerkappe gemäß einem der oben dargestellten
Ausführungsbeispiele aufweist.
[0042] Das zuvor Beschriebene betrifft lediglich bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. Dazu sei anzumerken, dass die vorliegende Erfindung nicht nur auf die
oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern weitere mögliche Ausführungen
umfasst, die durch die Patentansprüche in Zusammenhang mit der Offenbarung in der
Beschreibung definiert werden.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Kappenkörper
- 2
- Gasaufnahmeraum
- 3
- Anformung
- 4
- Innenseitenfläche der Anformung
- 5
- Außenseitenfläche der Anformung
- 6
- Oberseitenfläche der Anformung
- 7
- Vordere Stirnfläche
- 8
- Innere Brennstelle
- 9
- Äußere Brennstelle
- 10
- Mittige Brennstelle
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Umlaufende Flammenübertragungsnut
1. Brennerkappe für Gasherde, umfassend einen ringförmigen Kappenkörper (1), an dessen
Unterseite ein Gasaufnahmeraum (2) ausgebildet ist und an dessen Oberseite mindestens
zwei hohle Anformungen (3) angeordnet sind, wobei ein jeweiliger Hohlraum einer Anformung
(3) mit dem Gasaufnahmeraum (2) in Verbindung steht und sich die Anformungen (3) entlang
des Umfangs des Kappenkörpers (1) in gleicher Richtung kontinuierlich erhöhen, wobei
an einem höher liegenden Ende der Anformung (3) eine vordere Stirnfläche (7) ausgebildet
ist, die von einer Innenseitenfläche (4), einer Außenseitenfläche (5) und einer Oberseitenfläche
(6) der Anformung (3) begrenzt ist, und wobei an der Innenseitenfläche (4) der Anformung
(3) jeweils innere Brennstellen (8) und an der Außenseitenfläche (5) der Anformung
(3) jeweils äußere Brennstellen (9) ausgebildet sind.
2. Brennerkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Anformungen (3) gleich ausgebildet und entlang der Umfangsrichtung
des Kappenkörpers (1) gleichmäßig verteilt sind.
3. Brennerkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren (8) und äußeren Brennstellen (9) entsprechend der Zunahme der Höhe der
jeweiligen Anformung (3) nach oben verschoben und in einem konstanten Abstand zur
Oberseitenfläche (6) der Anformung (3) angeordnet sind, dass die benachbarten inneren
Brennstellen (8) einer Anformung einen gleichen Abstand zueinander aufweisen, und
dass benachbarte äußeren Brennstellen (8) einer Anformung einen gleichen Abstand zueinander
aufweisen.
4. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der vorderen Stirnfläche (7) mittige Brennstellen (10) ausgebildet sind.
5. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der vorderen Stirnfläche (7) eine Ausnehmung (11) ausgebildet ist, welche mit
dem Hohlraum der jeweiligen Anformung (3) verbunden ist und die Innenseitenfläche
(4) mit der Außenseitenfläche (5) verbindet.
6. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenkörper (1) und die Anformung (3) materialeinstückig ausgeführt sind.
7. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Stirnfläche (7) radial ausgerichtet ist.
8. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Stirnfläche (7), die Außenseitenfläche (5) und/oder die Innenseitenfläche
(4) der Anformung (3) zur Innenseite der Anformung (3) hin schräg gestellt ist.
9. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außen- (5) und Innenseitenflächen (4) der Anformung (3) mit ihrer Unterseite
jeweils in die Außen- bzw. Innenkante der Oberseite des Kappenkörpers (1) übergehen.
10. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das tiefer liegenden Ende der Anformung (3) in die Oberseite des Kappenkörpers (1)
zu einer Ebene übergeht.
11. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem tiefer liegenden Ende der Anformung (3) eine hintere Stirnfläche ausgebildet
ist, die von der Innenseitenfläche (4), der Außenseitenfläche (5) und der Oberseitenfläche
(6) der Anformung (3) begrenzt ist und an ihrer Oberseite tiefer als der Unterrand
der mittigen Brennstellen (10) oder der Ausnehmung (11) an der vorderen Stirnfläche
(7) einer benachbarten Anformung (3) angeordnet ist.
12. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Anformungen (3) derart Kopf an Fuß angeordnet sind, dass eine hintere
Stirnfläche einer vorderen Anformung (3) mit der Unterseite an eine vordere Stirnfläche
(7) einer benachbarten hinteren Anformung (3) grenzt.
13. Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Anformungen (3) voneinander beabstandet angeordnet sind und in der Oberseite
des Kappenkörpers (1) zwischen den benachbarten Anformungen (3) ein Luftzufuhrkanal
ausgebildet ist.
14. Brenner für einen Gasherd mit einer Brennerhülse mit einem Gasmischraum, eine auf
die Brennerhülse abgestimmte ringförmige Brennerkappe nach einem der Ansprüche 1 -
13 und einer weiteren zentralen Brennerkappe.
15. Gasherd mit einem Unterbau, Rohrleitungen, Ventilen, einer Deckplatte, einem Topfträger,
einer Steuerungselektronik und einem Brenner nach Anspruch 14.