[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen eines Schotterbetts, in dessen
oberem Bereich Schwellen mit darauf befestigten Schienen angeordnet sind, wobei das
Schotterbett unterhalb der Schwellen Lastabtragungsbereiche aufweist, die auf die
Schienen wirkende Lasten aufnehmen und auf einen unterhalb des Schotterbetts befindlichen
Erdkörper übertragen, bei dem Hohlräume im Schottergerüst des Schotterbetts mit aus
einem Reaktivgemisch gebildetem Schaumstoff ausgeschäumt werden. Ferner betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Der traditionelle Schienenweg besteht im Wesentlichen aus dem auf einem sogenannten
Planum aufgebrachten Schotterbett, in welchem die Schwellen, die aus Holz, Beton oder
Stahl bestehen können, eingebettet sind und auf denen die Schienen befestigt sind.
[0003] Ein großes Problem dieser an sich bewährten Technologie jedoch ist der Verschleiß
des Schotterbetts durch den Fahrbetrieb. Dabei ist unter Verschleiß das allmähliche
Zermahlen der Schottersteine durch die enormen dynamischen horizontalen und vertikalen
Gleiskräfte zu verstehen. Dieses Zermahlen entsteht im Wesentlichen dadurch, dass
die Schottersteine sich drehen und gegeneinander verschieben können, wobei durch die
dabei entstehenden extremen Pressungen Partikel aus den Schottersteinen ausbrechen.
[0004] Dieser Verschleiß des Schotterbetts führt letztendlich zu Gleisverwerfungen und zu
Unebenheiten im Schienenweg, die durch aufwendige und kostspielige Reparaturmaßnahmen
beseitigt werden müssen. Die Reparaturen erfolgen dabei durch Nachstopfen von Schottersteinen
unter das Gleisrost und erneutes Verdichten der nachgestopften Schottersteine.
[0005] Mit diesem gesamten Themenkomplex haben sich diverse Erfinder beschäftigt. So beschreibt
die
DE 20 63 727 A1 ein Verfahren, bei dem die einzelnen Steine des Schottergerüstes ganz oder teilweise
durch ein Bindemittel verklebt werden, indem die einzelnen Hohlräume zwischen den
Schottersteinen mit einem Bindemittel gefüllt werden und die Steine hierdurch flächig
miteinander verklebt werden (Seite 3, Zeilen 11 bis 14), wodurch ein Drehen und Verschieben
der Schottersteine gegeneinander verhindert werden soll.
[0006] Im gleichen Dokument heißt es auch: ,, ...., dass die Hohlräume des Schottergerüstes
im Bereich unter der Schwellenlagerung teilweise oder ganz bis auf den Untergrund
gefüllt ..... werden" (Seite 4, Zeilen 9 bis 12), um auf diese Weise die Stabilisierung
des Schottergerüstes nicht nur gegen die horizontalen, sondern auch gegen die vertikalen
Gleiskräfte zu bewirken. In derselben
DE 20 63 727 A1 ist dann weiterhin zu lesen: "Dieser Kunststoff kann in vorteilhafter Weise ein Zwei-Komponenten-Kunstharz
sein, der unter Schaumbildung aushärtet, so dass sich bei geringster Kunststoffmenge
eine vollständige Füllung der Hohlräume zwischen den Steinen ergibt" (Seite 6, Zeilen
17 bis 21).
[0007] Weitere Dokumente, die sich mit dem Ausschäumen der Hohlräume des Schottergerüstes
beschäftigen, sind die
DE 24 48 978 A1 sowie die
US 3 942 448, wobei die
EP 1 619 305 A2, sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 8 zeigt.
[0008] Aber keines dieser Dokumente beschäftigt sich mit folgender in der realen Anwendung
auftretenden Problematik:
- Die Schottersteine haben nicht nur unterschiedliche Geometrien, sie haben auch von
Charge zu Charge unterschiedliche Korngrößen. Das führt in den Schüttungen zu deutlichen
Schwankungen des Hohlraumvolumens im Schottergerüst.
- Des Weiteren ist die Distanz zwischen Gleisrost und Planum nicht überall gleich groß,
da das Planum nie völlig eben ist. Auch das führt zu erheblichen Schwankungen bezüglich
des auszuschäumenden Hohlraumvolumens im Schottergerüst.
[0009] Die Folge dieser Hohlraumschwankungen im Schottergerüst wird in Figur 1 verdeutlicht:
- Im linken Bereich der schematischen Darstellung ist beispielhaft das reale Hohlraumvolumen
im Verhältnis zum eingebrachten Reaktivgemisch zu klein, da die reale Schotterbetthöhe
kleiner ist als die kalkulierte Schotterbetthöhe H. Das hat zum Überschäumen der linken
Schwelle und dem linken Schienenbereich geführt, ein Schaden, der durch mühseliges
Abtragen beseitigt werden muss.
- Im rechten Bereich des Schemas ist beispielhaft das reale Hohlraumvolumen im Verhältnis
zum eingebrachten Reaktivgemisch zu groß, da die reale Schotterbetthöhe größer ist
als die kalkulierte Schotterbetthöhe H. Das hat zu einem viel zu niedrigen Schaumschlot
geführt, der die Schwelle erst gar nicht erreicht hat, ein gegebenenfalls folgenschwerer
Fehler. Denn während ein Überschäumen sichtbar ist, und somit, wenn auch mühselig
behoben werden kann, ist ein zu niedriger Schaumschlot nicht sichtbar und somit geradezu
fatal, weil so die erforderliche Stabilisierung des Lastabtragungskegels zwischen
Gleisrost und Planum nicht erreicht wird.
[0010] In der Mitte zwischen den beiden mangelhaften Schaumschloten ist zum Vergleich ein
korrekter Schaumschlot dargestellt, der vom Planum bis in den unteren Bereich der
Schwelle führt und so eine einwandfreie Stabilisierung des Schotterbereichs bewirkt.
[0011] Folgende Maßnahmen sind möglich, um die beschriebenen Mängel zu beseitigen:
Der zu niedrige Schaumschlot muss unbedingt durch Einbringen von weiterem Reaktivgemisch
korrigiert werden. Dazu bedarf es zunächst der exakten Ortung der im Primärschäumvorgang
erreichten Schaumhöhen durch ein geeignetes Messverfahren, um definiert weiteres Reaktivgemisch
nachgießen zu können, insgesamt gesehen also ein äußerst aufwendiges Reparaturmanöver.
[0012] Um den Schaden durch ein Überschäumen von Schwellen und Schienen zu beseitigen, gibt
es diverse Denkansätze. Wenn der Schaum bereits ausgehärtet ist, besteht zum einen
die Möglichkeit, ihn, wie es im Fachjargon heißt "bergmännisch" mit geeigneten Werkzeugen
mechanisch abzutragen.
[0013] Dabei ist es auch denkbar, den ausgehärteten Schaum nicht nur von Hand, sondern sogar
maschinell mit einer Kontur-Fräsmaschine abzutragen und die Schaumreste mittels Schreddern
zu recyclen.
[0014] Eine weitere Möglichkeit ist das gezielte Abflämmen, was allerdings ein sogenanntes
selbstverlöschendes Schaumsystem voraussetzt.
[0015] Wenn der Schaum noch nicht ausgehärtet ist, sich also noch in statu nascendi, d.h.
auch sich noch im Steigvorgang befindet, sind folgende Gegenmaßnahmen denkbar:
- Zerstören des aus dem Schotterbett heraustretenden Schaums durch gezielte Luftstöße
oder
- Besprühen des aus dem Schotterbett austretenden Schaums mit einer Schaum zerstörenden
Flüssigkeit, wie z.B. einer fetthaltigen Emulsion, oder
- Verteilen und Glätten des aus dem Schotterbett austretenden Schaums durch einen geeigneten
Rakel oder durch eine rotierende Bürste oder durch ein changierendes Lappenelement.
[0016] Aber alle diese zuvor beschriebenen Maßnahmen sind nicht nur aufwendig und somit
unwirtschaftlich, sie sind auch äußerst unpraktisch. Vor allem haben sie den Mangel,
dass sie im Grunde nur Behelfsmaßnahmen sind, die lediglich einen bereits entstandenen
Schaden bzw. Fehler beheben.
[0017] Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu konzipieren, bei dem die beschriebenen Mängel, d.h. ein Überschäumen von Schwellen
und Schienen bzw. zu niedrige Schaumstoffschlote erst gar nicht entstehen können.
[0018] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der beim Aufschäumen
sich ausdehnende Schaumstoff räumlich begrenzt wird, indem vor Abschluss des Aufschäumvorgangs
eine Abdeckung auf oder über dem Schotterbett angeordnet wird.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die in der Aufgabenstellung beschriebenen
Kriterien zum Ausschäumen von Hohlräumen im Schottergerüst von Schotterbetten mit
einem Reaktivkunststoff, z.B. mit Polyurethan, voll und ganz erfüllt.
[0020] Zu niedrige Schaumstoffschlote können bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
prinzipiell nicht mehr vorkommen, da in das Schottergerüst genügend Reaktivgemisch
eingebracht wird, um auch bei einem auszuschäumenden Hohlraumvolumen, welches im Maximalbereich
des Toleranzbandes liegt, eine vollständige Füllung des Schottergerüsts mit aufgeschäumtem
Reaktivkunststoff sicherzustellen. Das Toleranzband für das auszuschäumende Hohlraumvolumen
definiert in diesem Zusammenhang den Bereich vom kleinstmöglichen bis zum größtmöglichen
auszuschäumenden Hohlraumvolumen. Im Wesentlichen ist dies abhängig von der Packungsdichte,
der Schaumschlotgeometrie sowie der Schotterbetthöhe. Dabei unterliegen alle diese
Größen einer gewissen Toleranz, deren Summe letztendlich für die Breite des Toleranzbandes
für das auszuschäumende Hohlraumvolumen maßgeblich ist. In diesem Zusammenhang sei
erwähnt, dass das Toleranzband für das auszuschäumende Hohlraumvolumen empirisch durch
geeignete Versuche ermittelt werden muss. Das geschieht in der Regel nur einmal im
Vorfeld und muss nicht ständig wiederholt werden. Die Toleranz des auszuschäumenden
Hohlraumvolumens im Maximalbereich stellt nun das empirisch ermittelte maximal mögliche
Hohlraumvolumen des Schottergerüsts im Bereich der Einbringungsstelle dar. Dabei sollten
natürlich Kenntnisse bezüglich des Schotterbetthöhenverlaufs mit berücksichtigt werden,
um nicht unnötig viel Schaum einzubringen, da dies unnötige Rohstoffkosten verursacht.
Ggf. ist es auch vorteilhaft, die lokale Schotterbetthöhe an der Einbringungsstelle
mittels geeigneter Messgeräte, wie z.B. eines Georadars (Bodenradars), jeweils möglichst
exakt zu vermessen. Auf diese Weise ist es möglich, das Toleranzband für das auszuschäumende
Hohlraumvolumen möglichst eng zu halten.
[0021] Ein Überschäumen über Schwellen und Schienen ist ebenfalls nicht mehr möglich, da
der aufsteigende Schaum in vertikaler Richtung durch die Abdeckung begrenzt wird.
Die Abdeckung muss hierzu nicht unbedingt die gesamte freiliegende Oberseite des Schotterbetts
bedecken. Für eine zuverlässige Begrenzung des aufsteigenden Schaums wird es aber
günstig sein, wenn mit der Abdeckung eine Fläche des Schotterbetts abgedeckt wird,
welche sich über einen Umkreis von mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 300
mm ausgehend von einem Einbringungspunkt oder einer Einbringungslinie für das Reaktionsgemisch
erstreckt.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren liefert den zusätzlichen Vorteil, dass Reaktivkunststoff,
der ohne Abdeckung überschäumen würde und nach seinem Abtrag Abfall darstellt, zur
Seite in das angrenzende Schotterbettfeld ausweicht. Voraussetzung ist natürlich,
dass die Abdeckung genügend breit ist. Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
auch eine optimale Ausnutzung des eingesetzten Reaktivkunststoffs und liefert somit
auch einen zusätzlichen positiven, wirtschaftlichen Aspekt.
[0023] Wenn die Einbringungspunkte in unmittelbarer Nähe zu einer Schwelle liegen, bildet
diese Schwelle selbst in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens einen Teil
der Abdeckung.
[0024] Bevorzugt handelt es sich um eine Abdeckung, welche sich quer zum Schienenverlauf
zumindest über die Spurbreite der Schienen und längs zum Schienenverlauf über eine
Strecke von jeweils mindestens 200 mm, ausgehend von einem Einbringungspunkt bzw.
einer Einbringungslinie für das Reaktivgemisch, erstreckt.
[0025] Als Schotterbett bezeichnet man in diesem Zusammenhang die Gesamtheit aller auf dem
Planum, d.h. auf der verdichteten Oberfläche des Erdkörpers aufliegenden Schottersteine
des Eisenbahnoberbaus; und als Schottergerüst bezeichnet man die Struktur der einander
berührenden Schottersteine mit den mehr oder weniger großen Hohlräumen zwischen den
Schottersteinen.
[0026] Zusätzliche Maßnahmen sind ggf. an den Seiten des Schotterbetts zu treffen, damit
der Schaumschlot nicht seitlich aus dem Schotterbett austritt. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Verfahrens deckt die Abdeckung deshalb auch die seitlichen abfallenden
Bereiche des Schotterbetts ab.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst sowohl ein vollständiges Ausschäumen als auch
ein teilweises Ausschäumen eines zu verfestigenden Schotterbetts. Beim vollständigen
Ausschäumen werden im Wesentlichen alle Hohlräume im Schottergerüst des betreffenden
Schotterbetts ausgeschäumt.
[0028] Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante werden jedoch lediglich Hohlräume im Schottergerüst
ausgeschäumt, die sich innerhalb der Lastabtragungsbereiche unterhalb der Schwellen
befinden. Dementsprechend benötigt man auch nur minimierte Abdeckungen, die lediglich
die Kuppe der zu den Schwellen aufsteigenden Schaumschlote begrenzen. Diese Variante
ist besonders kostengünstig, da auf diese Weise der Einsatz an Reaktivkunststoff und
damit auch die entsprechenden Rohstoffkosten minimiert werden können.
[0029] Für den Zeitpunkt des Platzierens der Abdeckung auf bzw. über dem Schotterbett gibt
es prinzipiell zwei Verfahrensvarianten.
[0030] Man kann entweder zuerst das Reaktivgemisch einbringen und anschließend die Abdeckung
auflegen oder zuerst die Abdeckung auflegen und das Reaktivgemisch durch Öffnungen
bzw. Schlitze in der Abdeckung einbringen und danach die Öffnungen bzw. Schlitze mit
geeigneten Verschlusselementen entweder von Hand oder automatisch wieder verschließen.
Die Variante, bei der zuerst das Reaktivgemisch eingebracht und anschließend die Abdeckung
aufgelegt wird, ist anwendungstechnisch weniger aufwendig, insbesondere hinsichtlich
der Mischkopfhandhabung, weil die Eintragspositionen für das Reaktivgemisch nicht
so exakt angefahren werden müssen wie bei der zweiten Variante, bei welcher der Mischkopf
exakt über der Einfüllöffnung in der Abdeckung platziert werden muss. Außerdem müssen
in der zweiten Variante auch noch die Einfüllöffnungen nach dem Eintrag des Reaktivgemisches
wieder verschlossen werden. Der Vorteil der zweiten Variante liegt allerdings in einem
kürzeren Zeitablauf. Denn hierbei kann der Aufschäumprozess unmittelbar nach dem Ende
des Eintrages des Reaktivgemisches und dem Verschließen der Einfüllöffnungen erfolgen.
Somit sind hierbei höher reaktive Rohstoffsysteme einsetzbar, die kürzere Steig- und
Aushärtezeiten ermöglichen.
[0031] Bei der ersten Variante dagegen kann der Aufschäumprozess im Wesentlichen erst dann
beginnen, wenn die Abdeckung auf bzw. über dem Schotterbett aufgelegt worden ist.
Der Zeitbedarf für das Auflegen der Abdeckung muss also bei der Aktivierung bzw. der
Katalyse des Rohstoffsystems berücksichtigt werden. Das hat dann auch zur Folge, dass
die Aushärtezeiten für den Reaktivkunststoff länger sind als in der zweiten Variante.
Allerdings besteht die Möglichkeit, diesen Nachteil zu kompensieren, indem man die
Anzahl der Abdeckelemente entsprechend erhöht. Die Entscheidung, welche der beiden
Verfahrensvarianten die geeignetste ist, kann nur im Rahmen der jeweiligen, speziellen
Anwendung getroffen werden.
[0032] Nach dem Aufschäumvorgang erreicht die Schäumfront die Unterseite der Abdeckung.
Damit der Reaktivkunststoff, der für den Verbund mit den Schottersteinen zweckmäßigerweise
höchste Klebeigenschaften besitzt, nicht an der Abdeckung festklebt, sieht eine weitere
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass auf die Unterseite der Abdeckung
ein sprüh- oder streichfähiges Trennmittel aufgetragen wird. Alternativ kann auch
eine Trennfolie, z.B. aus Polyäthylen, auf das Schotterbett aufgelegt werden.
[0033] Eine weitere Variante besteht darin, die Unterseite der Abdeckung selbst mit einem
selbsttrennenden Material, z.B. aus Polyäthylen, oder einer anderen Antihaftbeschichtung
zu verkleiden.
[0034] Auch bezüglich der Ausführungsform der Abdeckungen gibt es zwei verschiedene Grundvarianten,
und zwar zum einen Abdeckungen, die unmittelbar auf dem Schotterbett aufliegen, und
zum anderen Abdeckungen, die so ausgebildet sind, dass sie in ihrer abgelegten Stellung
mit einem Abstand zur Schotterbettoberfläche angeordnet sind.
[0035] Abdeckungen, die auf dem Schotterbett aufliegen, sollten in der Regel flexibel sein,
da das Schotterbett normalerweise nie völlig eben ist. Sie können z.B. aus einer flexiblen
Matte oder Folie bestehen. Die Verwendung einer flexiblen Matte oder Folie ist auch
hinsichtlich des Ausgleichs von Toleranzen des Abstandes der aufeinanderfolgenden,
im Wesentlichen gleichmäßig beabstandeten Schwellen vorteilhaft. Allerdings muss berücksichtigt
werden, dass der Schäumdruck durchaus 0,01 bis 0,2 bar betragen kann. Das heißt, der
durch den Schäumdruck auf die flexible Matte oder Folie entstehenden Flächenkraft
muss entweder durch eine geeignete Beschwerung oder durch einen Gegendruck, z.B. den
eines abgestützten Luftkissens, entgegengewirkt werden. Die notwendige Gegenkraft
kann vorzugsweise durch ein Schienenfahrzeug selbst aufgebracht werden, das Teil einer
entsprechenden Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist.
Die Abdeckungen, die gemäß der alternativen Verfahrensvariante mit Abstand zur Schotterbettoberfläche
angeordnet werden, sind dagegen zweckmäßigerweise aus starren, d.h. biegesteifen Materialien
hergestellt, wie z.B. aus Blech. Somit bringen diese starren Abdeckungen schon von
Hause aus eine gewisse Beschwerung mit.
[0036] Aber auch ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genutztes Schienenfahrzeug
selbst kann generell zur Abstützung herangezogen werden, da es sich in der Regel während
des Aushärtens des Reaktivschaums über der Abdeckung befindet.
[0037] Der Abstand zwischen Schotterbettoberfläche und Abdeckungsunterseite bewirkt auch,
dass über dem Schotterbett eine dichte Kunststoffoberfläche entsteht, die das Schotterbett
gegen jegliche Verschmutzung, aber auch gegen Regenwasser und letztendlich auch gegen
Einwirkungen durch frierende Nässe schützt.
[0038] In der weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Reaktivkomponenten
zu mindestens einem Hochdruckmischkopf dosierend gefördert und dort vermischt. Anschließend
wird das flüssige Reaktivgemisch frei fließend auf die Oberfläche des Schottergerüstes
aufgebracht. Das flüssige Reaktivgemisch wird hierzu so eingestellt wird, dass der
Schäumprozess im Wesentlichen erst dann beginnt, wenn das durch das Schottergerüst
hindurchfließende Reaktivgemisch die Oberfläche des unter dem Schotterbett befindlichen
Erdkörpers erreicht hat.
[0039] Diese spezielle Verfahrensweise beinhaltet mehrere Vorzüge. Im Gegensatz zu den in
den Dokumenten
DE 20 63 727 A1,
EP 1 619 305 A2,
DE 24 48 978 A1 sowie
US 3 942 448 beschriebenen Injektionslanzen bzw. Injektionswerkzeuge, die nach dem Gemischeintrag
unter die Oberfläche des Schotterbetts mit Lösungsmittel oder Luft-LösungsmittelGemischen
gespült werden müssen, ist die Anwendung eines Hochdruckmischkopfs, der das Gemisch
frei fließend auf die Oberfläche des Schotterbetts aufträgt und anschließend das Restgemisch
aus Mischkammer und Auslaufkanälen mit Schiebern ausstößt, ökologisch völlig einwandfrei
und außerdem auch ökonomisch vorteilhaft, da keinerlei Rohstoffverluste bei diesem
Procedere entstehen.
[0040] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil dieser speziellen Verfahrensweise liegt auch darin,
das Reaktivgemisch bis zum Planum durchfließen zu lassen. Das stellt nämlich sicher,
dass das Schottergerüst vom Planum bis in den Bereich unterhalb der Schwellen komplett
mit Reaktivkunststoff ausgefüllt wird, so dass zumindest innerhalb der Lastabtragungsbereiche
keine schädlichen Luftsäcke stehen bleiben können, in denen die Schottersteine lose
liegen würden und somit nicht gegen Drehen und Verschieben stabilisiert wären.
[0041] Durch die separate Zugabe eines Katalysators oder eines Aktivators, entweder direkt
in den Mischkopf oder in den Dosierstrom einer der Hauptkomponenten oder in den Nachfüllstrom
einer der Reaktivkomponenten des Reaktivgemisches, ist eine nahezu beliebige Einstellung
der Startzeit des Schäumvorgangs möglich. Das Reaktivgemisch wird vorzugsweise so
eingestellt, dass der Schäumvorgang mit einer Verzögerung im Bereich von 3 sec bis
30 sec beginnt.
[0042] So muss die Startzeit bei größeren Schotterbetthöhen, wie z.B. in Kurven, deutlich
länger sein als bei niedrigeren Schotterbetthöhen. Die Startzeit muss auch länger
sein, wenn die Schotterbettabdeckung nach dem Gemischeintrag erfolgt und sie kann
kürzer sein, wenn die Schotterbettabdeckung vor dem Einbringen des flüssigen Reaktivgemisches
erfolgt.
[0043] Ca. 5 bis 100 sec nach Ende der Startzeit bzw. nach Schäumbeginn kann die Abdeckung
wieder entfernt werden. Bei höher reaktiven Schaumsystemen nach ca. 5 bis 20 sec,
bei sehr langsam reaktiven Schaumsystemen nach ca. 80 bis 100 sec.
[0044] Da die Polyurethan-Reaktivkomponente Isocyanat mit Wasser reagiert, sollten sowohl
die Schottersteine als auch das Planum möglichst trocken sein, um einen einwandfreien
chemischen Reaktionsablauf zu gewährleisten.
[0045] Günstig ist es, wenn die Schottersteine bereits vor dem Auftragen auf das Planum
trocken sind, genauso wie auch das Planum selbst, und nach dem Erstellen des Schotterbetts
auf dem Planum keinerlei Feuchtigkeit mehr in das Schotterbett bzw. auf das Planum
gelangen kann, z.B. durch Abdecken des Schotterbetts mit einem Zeltdach. Denkbar ist
zu diesem Zweck auch der Einsatz leichter, mobiler Eisenbahnwagen, welche im Wesentlichen
aus einem Fahrgestell mit einer geeigneten Abdeckung bestehen. Idealerweise ist die
Schäummaschine jedoch direkt hinter einer Stopfmaschine zum Einfüllen und Verdichten
des getrockneten Schotters angeordnet. Auf diese Weise kann das Schotterbett planmäßig
in einem definierten, trockenen Zustand ausgeschäumt werden.
[0046] Falls es jedoch z.B. aus ökonomischen Gründen nachteilig ist, den Betrieb der Schäummaschine
und der Schotterstopfmaschine in geeigneter Weise logistisch aufeinander abzustimmen,
ist in der Regel eine nachträgliche Trocknung des Schotterbetts zweckmäßig.
[0047] Um einen einwandfreien Schäumprozess sicherzustellen, ist es weiterhin vorteilhaft,
die Schottersteine sowie das Planum vor dem Einbringen des Reaktivgemisches zu temperieren.
Die optimale Temperatur des auszuschäumenden Schotterbetts liegt im Bereich von ca.
30 bis 35 °C. Das heißt, im Winter, wenn die Temperaturen im Minusbereich liegen,
müssen die Schottersteine sowie das Planum erwärmt werden, während bei Hochsommertemperaturen
die Schottersteine sowie das Planum gekühlt werden müssten. Allerdings ist es auch
denkbar, relative hohe Temperaturen des auszuschäumenden Schotterbetts als sogenannte
thermische Aktivierung zu nutzen und die chemische Aktivierung, d.h. den Aktivator-
bzw. Katalysatoranteil dementsprechend abzusenken.
[0048] Des Weiteren wird die oben angegebene Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 8 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens ein Schienenfahrzeug,
das mit einer Verschäumungsanlage zum Ausschäumen von Hohlräumen im Schottergerüst
eines Schotterbetts versehen ist, wobei der Schaumstoff aus einem flüssigen Reaktivgemisch
gebildet wird, und wobei die Verschäumungsanlage mindestens eine Mischvorrichtung
zum Mischen der Komponenten des Reaktivgemisches und mindestens einen Austragskanal
zum Einbringen des flüssigen Reaktivgemisches in das Schottergerüst aufweist. Erfindungsgemäß
ist das mindestens eine Schienenfahrzeug mit mindestens einer beweglichen oder transportablen
Abdeckung zur räumlichen Begrenzung von expandierendem Schaumstoff versehen. Zudem
weist das Schienenfahrzeug mindestens eine Hebeeinrichtung auf, welche die mindestens
eine Abdeckung vor Abschluss des Aufschäumvorgangs auf oder über dem Schotterbett
platziert und nach Abschluss des Aufschäumvorgangs entfernt.
[0049] Prinzipiell ist es möglich, alle Aggregate der Verschäumungsanlage, die mindestens
eine Abdeckung, die der Abdeckung zugeordnete Hebeeinrichtung sowie gegebenenfalls
weitere Zusatzaggregate der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem einzigen Schienenfahrzeug
unterzubringen. Das bedingt jedoch genügend groß bemessene Aussparungen im Boden dieses
Schienenfahrzeugs, durch die hindurch die verschiedenen Funktionen, wie Trocknen,
Temperieren relevanter Bereiche des Schotterbetts sowie des Planums, Einbringen von
Reaktivgemisch, Abdeckungen auflegen bzw. wieder abnehmen, erfolgen können.
[0050] Praktikabler ist es, die Aggregate der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf zwei, eventuell
sogar auf drei Schienenfahrzeugen unterzubringen, die in einem elektronisch gekoppelten
Schäumzug zusammengefasst sind. So befinden sich z.B. auf einem ersten Schienenfahrzeug
Aggregate zum Trocknen und/oder Temperieren sowie Dosieraggregate der Verschäumungsanlage
mit den zugehörigen Vorratsbehältern, des Weiteren mindestens ein Hochdruckmischkopf
mit einem dazugehörigen Handhabungsgerät. Auf dem zweiten, folgenden Schienenfahrzeug
befindet sich dann die mindestens eine Hebeeinrichtung für das Auflegen und Abnehmen
der mindestens einen Abdeckung bzw. bei Verwendung mehrerer Abdeckungen gegebenenfalls
eine dazugehörige Stapelung für die Abdeckungen. Diese Ausführung gilt für die Verfahrensvariante,
bei der die Abdeckungen nach dem Einbringen des Reaktivgemisches aufgelegt werden.
[0051] Für die Verfahrensvariante, bei der die Abdeckungen vor dem Einbringen des Reaktivgemisches
aufgelegt werden, befinden sich auf dem ersten Schienenfahrzeug die Aggregate zum
Trocknen und/oder Temperieren, sowie ein Hebeeinrichtung zum Auflegen der Abdeckungen.
Auf dem zweiten Schienenfahrzeug befinden sich dann die Dosieraggregate mit den Vorratsbehältern
und der mindestens eine Hochdruckmischkopf mit dem dazugehörigen Handhabungsgerät
sowie eine Hebeeinrichtung zum Abnehmen der Abdeckungen.
[0052] Als Hochdruckmischkopf kann je nach Schwierigkeitsgrad der Mischaufgabe entweder
ein Ein- oder ein Zwei- oder ein Dreischiebermischkopf verwendet werden. In einem
Hochdruckmischkopf werden die Komponenten über Düsen, welche die Druckenergie in Strömungsenergie
umwandeln, in eine kleine Mischkammer verdüst, in der sie sich aufgrund ihrer hohen
kinetischen Energie miteinander vermischen. Der Druck der Komponenten beim Eintritt
in die Düsen liegt dabei bei einem absoluten Druck von über 25 bar, bevorzugt in einem
Bereich zwischen 30 bis 300 bar. In der Regel wird die Mischkammer nach Schussende
mechanisch mittels eines Stößels gereinigt. Es können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
aber auch Mischköpfe zum Einsatz kommen, die mit Luft ausgeblasen werden. Der wesentliche
Vorteil des Hochdruckmischkopfes ist darin zu sehen, dass ein solcher Mischkopf wesentlich
besser und ohne Einsatz von Lösungsmitteln nach jedem Schuss gereinigt werden kann.
[0053] Als Hochdruckmischköpfe kommen Ein-, Zwei- oder auch Dreischiebermischköpfe in Frage,
die alle selbstreinigend sind. Das heißt, bei diesen Mischkopfbauarten wird das komplette
Misch- und Auslaufsystem durch Schieber mechanisch von Reaktivgemisch gereinigt, so
dass anschließend keinerlei aufwendige Spül- und Reinigungsvorgänge mehr erforderlich
sind.
[0054] Die Entscheidung, ob ein Ein-, Zwei- oder Dreischiebermischkopf zum Einsatz kommt,
hängt vom Schwierigkeitsgrad der Mischaufgabe für das Reaktivgemisch ab. Bei einem
leicht zu vermischenden Rohstoffsystem genügt durchaus ein Einschiebermischkopf, zum
Beispiel der in der PUR-(Polyurethan)-Branche bekannte so genannte "Nutenmischkopf".
Für schwierigere Mischaufgaben wird vorzugsweise ein Zweischieber-Mischkopf, z.B.
der MT-Mischkopf der Fa. Hennecke, verwendet. Für sehr schwierig zu vermischende Rohstoffsysteme
sollte es ein Dreischieber-Mischkopf sein, z.B. der MX-Mischkopf der Fa. Hennecke.
Bei diesem hochwertigen Mischsystem gibt es einen Steuerschieber für den Mischkammerbereich,
einen Drosselschieber für die Drosselzone und einen separaten Schieber für den Auslaufbereich.
Mit einem solchen Mischkopf sind nicht nur exzellente Mischungen möglich, auch der
Gemischaustrag ist durch den separaten Auslaufkanal völlig laminar und spritzfrei.
[0055] Daher wird bevorzugt ein Hochdruckmischkopf eingesetzt, der einen separaten Auslaufkanal
aufweist, und durch den das Reaktivgemisch laminar und spritzfrei ausgetragen werden
kann.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung kraftschlüssig mit dem Schienenfahrzeug
verbunden, wobei die Gewichtskraft des Schienenfahrzeugs größer ist als die auf die
Abdeckung wirkende Schäumkraft, welche sich aus dem Schäumdruck und der Fläche ermitteln
lässt.
[0057] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Figur 1
- einen Abschnitt eines Eisenbahnoberbaus (Gleisoberbaus) in vertikaler Längsschnittansicht
zur Veranschaulichung der dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Grunde liegenden Aufgabenstellung,
- Figuren 2 und 3
- einen Abschnitt eines Eisenbahnoberbaus (Gleisoberbaus) in vertikaler Längsschnittansicht
zur Veranschaulichung eines ersten Ausführungs-beispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 4
- eine vertikale Querschnittansicht des Eisenbahnoberbaus der Figur 3 entlang der Schnittlinie
A - A mit ausgeschäumtem Schotterbett,
- Figuren 5 und 6
- einen Abschnitt eines Eisenbahnoberbaus in vertikaler Längsschnittansicht zur Veranschaulichung
eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figuren 7 und 8
- einen Abschnitt eines Eisenbahnoberbaus in vertikaler Längsschnittansicht zur Veranschaulichung
eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 9
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausschäumen der Hohlräume im Schottergerüst
eines Schotterbetts mit Reaktivkunststoff, gemäß der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten
Verfahrensvariante, und
- Figur 10
- eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausschäumen der Hohlräume im Schottergerüst
eines Schotterbetts mit Reaktivkunststoff, gemäß der in den Figuren 7 und 8 dargestellten
Verfahrensvariante.
[0058] Figur 1 veranschaulicht die dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Grunde liegende Aufgabenstellung.
Sie zeigt ein Schotterbett 1 über einem unebenen Planum 2. Im oberen Bereich des Schotterbetts
1 sind Schwellen 3 angeordnet, auf denen ein Schienenstrang 4 befestigt ist. Im linken
Bereich dieser schematischen Darstellung ist das reale Hohlraumvolumen im Verhältnis
zum eingetragenen Reaktivgemisch zu klein, da die reale Schotterbetthöhe deutlich
kleiner ist als die kalkulierte Schotterbetthöhe H. Das hat zum Überschäumen der linken
Schwelle 3 und dem linken Schienenbereich geführt. Im rechten Bereich des Schemas
ist das reale Hohlraumvolumen im Verhältnis zum eingetragenen Reaktivgemisch zu groß,
da die reale Schotterbetthöhe deutlich größer ist als die kalkulierte Schotterbetthöhe
H. Das hat zu einem zu niedrigen Schaumschlot geführt, der die rechte Schwelle 3 erst
gar nicht erreicht hat, so dass die Schottersteine über dem zu niedrigen Schaumschlot
nicht stabilisiert sind.
[0059] In der Mitte zwischen den beiden verunglückten Schaumschloten ist zum Vergleich ein
korrekter Schaumschlot dargestellt, der vom Planum bis in den unteren Bereich der
mittleren Schwelle 3 führt und so eine einwandfreie Stabilisierung dieses Schotterbereichs
bewirkt.
[0060] Die Figuren 2 und 3 zeigen schematisch den prinzipiellen Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0061] Über einem Planum 2 befindet sich ein Schotterbett 1, wobei im oberen Bereich des
Schotterbetts 1 Schwellen 3 angeordnet sind, auf denen wiederum Schienen 4 befestigt
sind. Figur 2 zeigt weiterhin einen Mischkopf 5, bei dem es sich vorzugsweise um einen
Hochdruckmischkopf handelt, zu dem Reaktivkomponenten 6, 7 dosiert gefördert und dort
vermischt werden. Das aus dem Mischkopf 5 ausgetragene flüssige Reaktivgemisch 8 wird
frei fließend auf die Oberfläche 9 des Schotterbetts 1 aufgetragen. Es fließt durch
das Schottergerüst 10 hindurch bis zum Planum 2. Das flüssige Reaktivgemisch wandelt
sich in einen Schaumstoff 11, vorzugsweise in Polyurethan-Schaumstoff um (siehe auch
Figuren 3 und 4). Der Aufschäumvorgang beginnt jedoch nicht unmittelbar nach Austrag
aus dem Mischkopf 5, sondern zeitverzögert. Hierzu wird den Reaktivkomponenten 6,
7 ein geeigneter Katalysator oder Aktivator zugegeben. Dies erfolgt durch separate
Zugabe des Katalysators oder Aktivators entweder direkt in den Mischkopf 5 oder in
den Dosierstrom einer der Hauptkomponenten oder in den Nachfüllstrom einer der Reaktivkomponenten
des Reaktivgemisches 8. Das Reaktivgemisch wird durch Zugabe des Katalysators oder
Aktivators vorzugsweise so eingestellt, dass der Schäumvorgang mit einer Verzögerung
im Bereich von 3 sec bis 30 sec beginnt. Der Aufschäumvorgang kann beispielsweise
nach Ablauf einer Zeit von ca. 15 sec einsetzen.
[0062] Denkbar ist aber auch der Einsatz von fertigen Formulierungen, bei denen der Katalysator
oder Aktivator in einer der Hauptkomponenten, bevorzugt der Polyolkomponente eingemischt
ist.
[0063] Unmittelbar nach Einbringen des Reaktivgemisches 8 wird der Hochdruckmischkopf 5
in seine Nullposition (Nichtgebrauchsstellung) zurückgefahren (in der Zeichnung nicht
dargestellt) und eine Abdeckung 12 mittels eines Handhabungsgeräts (vergleiche auch
Figur 9) zwischen den Schwellen 3 unmittelbar auf das Schotterbett 1 platziert. Die
Abdeckung 12 ist flexibel und kann sich somit an eventuelle Unebenheiten der Schotterbettoberfläche
anpassen. Um dem durch den aufsteigenden Schaum entstehenden Schäumdruck von ca. 0,01
bar entgegenzuwirken und die Abdeckung 12 sicher in ihrer Position auf dem Schotterbett
1 zu fixieren, wird sie beispielsweise durch ein Luftkissen (in der Zeichnung nicht
dargestellt) abgestützt, welches in einem Gehäuse angeordnet ist, das wiederum von
den Schienen 4 gehalten wird. Zumindest die Unterseite der Abdeckung 12 ist mit einer
Antihaftbeschichtung versehen.
[0064] Die Startzeit des Aufschäumvorgangs ist auf ca. 15 sec eingestellt worden, um einerseits
dem Reaktivgemisch 8 zu ermöglichen, bis zum Planum 2 durchfließen , und andererseits
um Zeit zu haben, den Hochdruckmischkopf 5 in seine Nullposition zu fahren (ca. 6
bis 7 sec), und weiterhin um Zeit zu haben für das Auflegen der Abdeckung 12 (ca.
6 bis 7 sec). Die kalkulatorisch verbleibende 1 sec ist neben der Steigzeit des Schaums
von ca. 4 bis 5 sec vom Planum 2 bis zu Abdeckung 12 zunächst einmal eine Zeitreserve.
Mit steigender Produktionserfahrung kann selbstverständlich die Reservezeit minimiert
werden. Ca. 80 sec nach Ende der Startzeit bzw. nach Schäumbeginn kann die Abdeckung
12 wieder entfernt werden.
[0065] In Figur 3 ist zu erkennen, dass die Schwellen 3 in Ergänzung zu der Abdeckung 12
genutzt werden, um den beim Aufschäumen sich ausdehnenden Schaumstoff 11 räumlich
zu begrenzen.
[0066] Figur 4 zeigt schematisch einen Schnitt A - A durch Figur 3. Dabei wird deutlich,
dass das Schotterbett 1 an seiner Oberfläche hermetisch in Z-Richtung durch die Abdeckung
12 abgedichtet ist. Die Abdeckung 12 deckt dabei auch die seitlichen abfallenden Bereiche
des Schotterbetts 1 ab. Überschüssiger Schaum kann somit nur innerhalb des Schotterbetts
in X- und Y-Richtung ausweichen, ein Vorzug, der die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens verdeutlicht.
[0067] Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch eine Verfahrensvariante zum erfindungsgemäßen
Verfahren. Über einem Planum 2 befindet sich ein Schotterbett 1, wobei im oberen Bereich
des Schotterbetts 1 Schwellen 3 angeordnet sind, auf denen wiederum Schienen 4 befestigt
sind.
[0068] Figur 5 zeigt weiterhin zwei Hochdruckmischköpfe 5, zu denen Reaktivkomponenten 6,
7 dosiert gefördert und dort vermischt werden. Das aus den beiden Hochdruckmischköpfen
5 zeitgleich ausgetragene, flüssige Reaktivgemisch 8 wird beidseitig neben der Schwelle
3 frei fließend auf die Oberseite 9 des Schotterbetts 1 aufgetragen. Das Reaktivgemisch
8 fließt durch das Schottergerüst 10 hindurch bis zum Planum 2 und bildet dort nach
Ablauf einer gewissen Zeit Schaumstoff 11, der durch das Schottergerüst zur Schotterbettoberseite
9 hin aufsteigt (siehe auch Figur 6); wobei die Startzeit für den Aufschäumvorgang
in diesem Beispiel auf ca. 9 sec. eingestellt worden ist.
[0069] Unmittelbar nach dem Gemischeintrag werden die beiden Hochdruckmischköpfe 5 in ihre
Nullposition zurückgefahren (in der Zeichnung nicht dargestellt). Anschließend wird
mittels eines Handhabungsgeräts zu beiden Seiten der Schwelle 3 eine zweiteilige Abdeckung
12 auf das Schotterbett 1 aufgelegt. Die beiden Teile 12.1, 12.2 der Abdeckung werden
durch Riegel 12.3 zusammengehalten, welche die betreffende Schwelle 3 überbrücken
bzw. sich auf dieser abstützen. Die Abdeckung 12 erstreckt sich quer zum Schienenverlauf
in etwa über die Spurbreite der Schienen 4. Längs zum Schienenverlauf hat jedes der
beiden Teile 12.1, 12.2 der Abdeckung 12 eine Breite von mindestens ca. 200 mm. Die
Abdeckung 12 ist eigenschwer und hat ein spezifisches Flächengewicht von mindestens
ca. 0,012 kg/cm
2, um dem durch den aufsteigenden Schaum 11 entstehenden Schäumdruck von 0,01 bar entgegenzuwirken.
Die Abdeckung 12 weist an ihrer Unterseite eine Antihaftbeschichtung, z.B. eine Trennfolie
auf, die ein Ankleben des Schaumstoffs 11 an der Abdeckung 12 verhindert.
[0070] In Figur 6 ist wiederum zu erkennen, dass die betreffende Schwelle 3 in Ergänzung
zur Abdeckung 12 genutzt wird, um den beim Aufschäumen expandierenden Schaumstoff
11 räumlich zu begrenzen.
[0071] Der wesentliche Unterschied zu der in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Verfahrensvariante
besteht darin, dass lediglich die Hohlräume in dem Schottergerüst 10 ausgeschäumt
werden, die sich innerhalb des Lastabtragungsbereiches 13 unterhalb der Schwellen
3 befinden.
[0072] Auf diese Weise ist es möglich, den Gemischeintrag an Reaktivkunststoff um ca. 30
% zu reduzieren, bei ansonsten gleichen Rahmenbedingungen wie in dem in den Figuren
2, 3 und 4 dargestellten Beispiel, d.h. bei ansonsten gleicher Schotterbetthöhe und
gleichem spezifischem Hohlraumvolumen zwischen den Schottersteinen.
[0073] Die Startzeit für das Reaktivgemisch beträgt in diesem Beispiel ca. 9 sec. Das ist
ca. 6 sec kürzer als in dem in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Beispiel, weil
einerseits die Gemischmenge um ca. 30 % geringer ist und demzufolge auch die Zeit,
die benötigt wird, um das Reaktivgemisch 8 bis zum Planum 2 durchfließen zu lassen
(ca. 4 bis 5 sec) und andererseits die Zeit für das Auflegen der Abdeckung 12 ebenfalls
kürzer ist (ca. 3 bis 4 sec), weil die Abdeckung 12 gemäß Figur 6 wesentlich einfacher
zu handhaben ist.
[0074] Da in diesem Beispiel eine kürzere Startzeit und somit ein höher reaktives Schaumsystem
möglich sind, kann auch die Aushärtezeit für den Reaktivkunststoff reduziert werden.
Somit kann die Abdeckung 12 bereits ca. 60 sec. nach Ende der Startzeit bzw. nach
Schäumbeginn wieder entfernt werden.
[0075] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematisch weitere Verfahrensvarianten zum erfindungsgemäßen
Verfahren. Gleiche Zahlen in den Figuren 7 und 8 wie in den Figuren 2, 3 und 4 bzw.
5 und 6 kennzeichnen auch jeweils gleichartige Elemente. In den Figuren 7 und 8 sind
gegenüber den Figuren 2, 3 und 4 bzw. 5 und 6 zwei weitere Verfahrensvarianten dargestellt.
[0076] Die erste Variante besteht darin, dass die Abdeckung 12 vor dem Einbringen des Reaktivgemisches
über dem Schotterbett 1 platziert wird (siehe Figur 7) und das Reaktivgemisch 8 frei
fließend durch eine Öffnung 14 in der Abdeckung 12 eingetragen wird und die Öffnung
14 anschließend wieder mit einem automatisch betätigten Verschlusselement 15 verschlossen
wird (siehe Figur 8). Auf diese Weise ist es möglich, die Startzeit um ca. 5 bis 6
sec, bei ansonsten völlig gleichen Parametern gegenüber der in den Figuren 2, 3 und
4 dargestellten Verfahrensweise, zu verkürzen, nämlich um die Zeit, die benötigt wird,
um die Abdeckung aufzulegen.
[0077] Da diese Verfahrensweise somit ein noch höher reaktives Schaumsystem ermöglicht,
kann auch die Aushärtezeit für den Reaktivkunststoff deutlich reduziert werden. Somit
kann die Abdeckung 12 bereits nach ca. 40 sec wieder entfernt werden.
[0078] Die in den Figuren 7 und 8 dargestellte zweite Variante besteht nun darin, dass die
Abdeckung 12 nicht auf das Schotterbett 1 gelegt wird, sondern mit Abstand zur Oberseite
9 des Schotterbetts 1 platziert wird. Der Abstand zwischen der Unterseite der Abdeckung
12 und der Oberseite 9 des Schotterbetts 1 kann im Bereich von 0,5 cm bis 10 cm, vorzugsweise
im Bereich von 0,8 cm bis 8 cm liegen. Besonders bevorzugt ist dabei ein Abstand im
Bereich von 1 cm bis 5 cm. Das ist möglich, weil beispielhaft außen an dem biegesteifen,
plattenförmigen Körper der Abdeckung 12 Halteelemente 12.4 angebracht sind, mit denen
die Abdeckung 12 an den Schwellen 3 aufgehängt wird. Das hat den Vorteil, dass über
dem Schotterbett 1 eine dichte Kunststoffoberfläche 11.1 entsteht, die das Schotterbett
1 gegen jegliche Verschmutzung, aber auch gegen Regenwasser und letztendlich auch
gegen Einwirkungen durch frierende Nässe schützt. Unter Berücksichtigung der Toleranzen
des im Wesentlichen gleichmäßigen Abstandes zwischen den aufeinanderfolgenden Schwellen
3 ist der plattenförmige Körper der Abdeckung 12 so dimensioniert, dass er mit Spiel
von weniger als 40 mm, vorzugsweise weniger als 30 mm, besonders bevorzugt weniger
als 20 mm zwischen zwei benachbarten Schwellen 3 platzierbar ist. Auch die Abdeckung
12 gemäß den Figuren 7 und 8 weist an ihrer Unterseite eine Antihaftbeschichtung,
z.B. eine Trennfolie auf, die ein Ankleben des Schaumstoffs 11 an der Abdeckung verhindert.
[0079] Figur 9 zeigt beispielhaft, schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausschäumen
der Hohlräume im Schottergerüst 10 eines Schotterbetts 1 mit Reaktivkunststoff, z.B.
mit Polyurethan. Über einem Planum 2 befindet sich ein Schotterbett 1, in dessen oberem
Bereich Schwellen 3 angeordnet sind, auf denen wiederum Schienen 4 befestigt sind.
Auf dem Schienenstrang befindet sich ein Schäumzug, bestehend aus zwei Schienenfahrzeugen
17.1, 17.2, die mittels eines Zentralrechners 18 elektronisch gekoppelt sind. Auf
dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 befindet sich neben dem Antrieb 19 für dieses Schienenfahrzeug
17.1 ein Aggregat 20 zum Temperieren des Planums 2 sowie der Schottersteine 21 auf
ca. 35 °C. Das Aggregat 20 umfasst neben einer Heizeinrichtung (nicht näher gezeigt)
zum Erwärmen des Schotterbetts 1 bei niedrigen Außentemperaturen, wie etwa im Winter
herrschen, vorzugsweise auch eine Kühleinrichtung (ebenfalls nicht näher gezeigt)
zum Kühlen des Schotterbetts 1 bei hohen Außentemperaturen.
[0080] Die Schottersteine 21 sind in diesem Beispiel in getrocknetem Zustand angeliefert
worden und durch einen separaten Arbeitszug (in der Zeichnung nicht dargestellt) auf
das bereits vorgetrocknete Planum 2 aufgetragen worden. Über das nunmehr trockene
Schotterbett 1 sowie das trockene Planum 2 ist dann ein mobiles Zeltdach 22 platziert
worden, so dass sowohl Schotterbett 1 als auch Planum 2 vor Witterungseinflüssen geschützt
sind.
[0081] Im Falle eines feuchten Schotterbetts 1 befindet sich auf dem ersten Schienenfahrzeug
17.1 oder einem dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 vorausfahrenden dritten Schienenfahrzeug
(nicht gezeigt) mindestens eine Heizeinrichtung zum Trocknen des Schotterbetts 1 sowie
des Planums 2.
[0082] Auf dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 befinden sich weiterhin die Dosieraggregate
23 mit den zugehörigen Vorratsbehältern sowie den hydraulisch verbindenden Leitungen
(nicht dargestellt) für ein Polyol, ein Isocyanat sowie einen Katalysator, des Weiteren
ein Hochdruckmischkopf 5 mit zugehörigem Mischkopf-Handhabungsgerät 24.
[0083] Das in das Schotterbett 1 eingetragene Reaktivgemisch 8 hat eine Startzeit von ca.
15 sec, um genügend Zeit zu haben, um einerseits das Reaktivgemisch bis zum Planum
2 durchfließen zu lassen bzw. den Hochdruckmischkopf 5 in seine Nullposition zu fahren
und um andererseits nach dem Gemischeintrag und dem Wegfahren des Hochdruckmischkopfs
noch die Abdeckung 12 auflegen zu können.
[0084] Auf dem zweiten Schienenfahrzeug 17.2 befinden sich neben dem Antrieb 19 für dieses
Schienenfahrzeug eine Stapelung 25 für eine Mehrzahl von Abdeckungen 12 sowie je ein
Handhabungsgerät (Hebeeinrichtung) 26, 27 zum Platzieren der Abdeckungen 12 auf dem
Schotterbett 1 sowie zum Abnehmen der Abdeckungen 12. Der Stapelung 25 ist ein Sensor
(nicht gezeigt) zugeordnet, der das Vorhandensein von Abdeckungen 12 im Bereich der
Stapelung erfasst.
[0085] Die Abdeckungen 12 werden zwischen den Schwellen 3 auf das Schotterbett 1 aufgelegt.
Sie sind eigenschwer, um so dem Schäumdruck von ca. 0,01 bar entgegenwirken zu können.
[0086] Sämtliche Aggregate bzw. Einrichtungen 19, 20, 23, 24, 5, 25, 26, 27 kommunizieren
über Impulsleitungen mit dem Zentralrechner 18, sodass ein vollautomatischer Betrieb
erfolgen kann.
[0087] Ca. 75 sec nach Ende der Startzeit bzw. nach Schäumbeginn kann die nach dem Einbringen
des Reaktivgemisches aufgelegte Abdeckung 12 wieder entfernt werden und auf der Stapelung
25 zwischengelagert werden.
[0088] Figur 10 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Ausschäumen der Hohlräume im Schottergerüst eines Schotterbetts 1
mit Reaktivkunststoff, z.B. mit Polyurethan. Die in Figur 10 dargestellte Vorrichtung
ist zur Ausführung der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Verfahrensvariante vorgesehen.
[0089] Auch in diesem Fall umfasst die Vorrichtung zwei einen Schäumzug bildende Schienenfahrzeuge
17.1, 17.2, die mittels eines Zentralrechners 18 elektronisch gekoppelt sind. Auf
dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 befindet sich neben dem Antrieb 19 für dieses Schienenfahrzeug
ein Aggregat 20 zum Temperieren der Schottersteine 21 sowie des Planums 2 auf eine
Prozesstemperatur von ca. 30 bis 35 °C. Das Aggregat 20 umfasst neben einer Heizeinrichtung
zum Erwärmen des Schotterbetts 1 bei Außentemperaturen unterhalb der gewünschten Prozesstemperatur
von ca. 30 bis 35°C vorzugsweise auch eine Kühleinrichtung (nicht gezeigt), mit der
das Schotterbett 1 bei einer höheren Temperatur als der gewünschten Prozesstemperatur
gegebenenfalls gekühlt werden kann.
[0090] Die Schottersteine 21 sind auch in diesem Beispiel in getrocknetem Zustand angeliefert
worden und durch einen separaten Arbeitszug (nicht gezeigt) auf das bereits vorgetrocknete
Planum 2 aufgetragen und verdichtet worden. Über das trockene Schotterbett 1 sowie
das trockene Planum 2 ist anschließend wiederum ein mobiles Zeltdach 22 angeordnet
worden, um das Schotterbett 1 und das Planum 2 vor Witterungseinflüssen zu schützen.
[0091] Im Falle eines feuchten Schotterbetts 1 befindet sich auf dem ersten Schienenfahrzeug
17.1 oder einem dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 vorausfahrenden dritten Schienenfahrzeug
(nicht gezeigt) eine Heizeinrichtung, mittels der das Schotterbett 1 und das Planum
2 getrocknet werden.
[0092] Auf dem ersten Schienenfahrzeug 17.1 befinden sich ferner eine Stapelung 25 mehrerer
Abdeckungen 12 sowie eine Hebeeinrichtung 26 zum Platzieren der Abdeckungen 12 oberhalb
des Schotterbetts 1.
[0093] Die Abdeckungen 12 werden vor dem Einbringen von flüssigem Reaktivgemisch 8 oberhalb
des Schotterbetts 1 platziert. Sie sind jeweils aus einem biegesteifen, plattenförmigen
Körper gebildet, der so dimensioniert ist, dass er mit Spiel von weniger als 20 mm
zwischen zwei benachbarten Schwellen 3 platzierbar ist. Jede der Abdeckungen 12 ist
mit Halteelementen 12.4 versehen, die gegenüber den Längsseiten ihres plattenförmigen
Körpers seitlich vorstehen. Mit diesen Halteelementen 12.4 kann die jeweilige Abdeckung
12 auf zwei benachbarten Schwellen 3 aufgelegt werden, so dass die Unterseite ihres
plattenförmigen Körpers gegenüber der Oberseite 9 des Schotterbetts 1 beabstandet
ist. Die Abdeckung 12 weist ferner eine Durchgangsöffnung 14 zur Hindurchleitung von
flüssigem Reaktivgemisch 8 in das Schottgerüst und ein der Durchgangsöffnung zugeordnetes
Verschlusselement 15 auf. Das Verschlusselement 15 ist vorzugsweise in der Abdeckung
12 integriert und wird mittels der Hebeeinrichtung 26 und/oder mittels eines Auslaufstutzens
am Mischkopf 5 einer Verschäumungsanlage betätigt, so dass die Durchgangsöffnung 14
in der Abdeckung 12 geöffnet und wieder geschlossen wird.
[0094] Auf dem zweiten Schienenfahrzeug 17.2 befinden sich Dosieraggregate 23 mit den zugehörigen
Vorratsbehältern und hydraulisch verbindende Leitungen (nicht dargestellt) für ein
Polyol, ein Isocyanat und einen Katalysator, und des Weiteren ein Hochdruckmischkopf
5 mit zugehörigem Mischkopf-Handhabungsgerät 24.
[0095] Außerdem befindet sich auf dem zweiten Schienenfahrzeug 17.2 eine Hebeeinrichtung
27, die die oberhalb des Schotterbetts 1 platzierten Abdeckungen 12 nach Abschluss
des Aufschäumvorgangs wieder aufnimmt und auf diesem Schienenfahrzeug auf einem Stapel
25' ablegt. Die beiden Schienenfahrzeuge 17. 1, 17.2 sind vorzugsweise mit einer weiteren
Fördervorrichtung (nicht gezeigt), beispielsweise einem Förderband, einem Rollenband
oder einer Rutsche ausgerüstet, welches/welche die mit der Hebeeinrichtung 27 aufgenommenen
Abdeckungen 12 von dem zweiten Schienenfahrzeug 17.2 zu der Stapelung 25 des ersten
Schienenfahrzeugs 17.1 transportiert bzw. leitet.
[0096] Die in den Figuren 9 und 10 schematisch dargestellten Verschäumungsanlagen können
nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zudem einen oder mehrere
Sensoren (nicht gezeigt) zum Erfassen von auf dem Schotterbett 1 vorgesehenen Einbringungsstellen
für das flüssige Reaktivgemisch 8 aufweisen.
[0097] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, dass das Schienenfahrzeug 17.1 mit mindestens einem geophysikalischen Messgerät
(nicht gezeigt) zur Ermittlung der örtlichen Höhe des Schotterbetts 1 an der Einbringungsstelle
des Reaktivgemisches 8 ausgerüstet ist, wobei ein Rechner oder der Zentralrechner
18 die Menge des einzubringenden Reaktivgemisches 8 in Abhängigkeit der ermittelten
Schotterbetthöhe regelt.
[0098] Sämtliche Aggregate dieser Vorrichtung sind über Impulsleitungen an dem Zentralrechner
18 angeschlossen, der die Aggregate vollautomatisch steuert.
[0099] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr sind weitere Varianten möglich, die auch bei abweichender Ausgestaltung
von der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen.
1. Verfahren zum Verfestigen eines Schotterbetts (1), in dessen oberem Bereich Schwellen
(3) mit darauf befestigten Schienen (4) angeordnet sind, wobei das Schotterbett unterhalb
der Schwellen (3) Lastabtragungsbereiche (13) aufweist, die auf die Schienen wirkende
Lasten aufnehmen und auf einen unterhalb des Schotterbetts befindlichen Erdkörper
übertragen, bei dem Hohlräume im Schottergerüst des Schotterbetts (1) mit aus einem
Reaktivgemisch (8) gebildetem Schaumstoff (11) ausgeschäumt werden, wobei
in das Schottergerüst soviel Reaktivgemisch (8) eingebracht wird, dass sich zumindest
in den Lastabtragungsbereichen (13) eine von der Oberfläche (2) des Erdkörpers bis
zur Unterseite der Schwellen (3) erstreckende Füllung des Schottergerüsts (10) mit
Schaumstoff (11) ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Aufschäumen sich ausdehnende Schaumstoff (11) räumlich begrenzt wird, indem
vor Abschluss des Aufschäumvorgangs eine Abdeckung (12) auf oder über dem Schotterbett
(1) angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Abdeckung (12) eine Fläche des Schotterbetts (1) abgedeckt wird, welche sich
über einen Umkreis von mindestens 200 mm, vorzugsweise mindestens 300 mm ausgehend
von einem Einbringungspunkt oder einer Einbringungslinie für das Reaktionsgemisch
(8) erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellen (3) in Ergänzung zu der Abdeckung (12) genutzt werden, um den beim
Aufschäumen sich ausdehnenden Schaumstoff (11) räumlich zu begrenzen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das Reaktivgemisch (8) in das Schottergerüst (10) eingebracht wird und danach
die Abdeckung (12) auf oder über dem Schotterbett (1) platziert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schotterbett (1) und Abdeckung (12) eine Trennfolie angeordnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (12) 5 bis 100 sec nach Beginn des Schäumprozesses von dem Schotterbett
(1) entfernt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die örtliche Höhe des Schotterbetts (1) an der vorgesehenen Einbringungsstelle des
Reaktivgemisches (8) mittels mindestens eines geophysikalischen Messgerätes ermittelt
und die Menge des einzubringenden Reaktivgemisches (8) in Abhängigkeit der ermittelten
Schotterbetthöhe geregelt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend
mindestens ein Schienenfahrzeug (17.1, 17.2), das mit einer Verschäumungsanlage zum
Ausschäumen von Hohlräumen im Schottergerüst (10) eines Schotterbetts (1) versehen
ist, wobei der Schaumstoff (11) aus einem flüssigen Reaktivgemisch (8) gebildet wird
und wobei die Verschäumungsanlage mindestens eine Mischvorrichtung (5) zum Mischen
der Komponenten des Reaktivgemisches (8) und mindestens einen Austragskanal zum Einbringen
des flüssigen Reaktivgemisches (8) in das Schottergerüst (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Schienenfahrzeug (17.1, 17.2) mit mindestens einer beweglichen
oder transportablen Abdeckung (12) zur räumlichen Begrenzung von expandierendem Schaumstoff
(11) versehen ist und mindestens eine Hebeeinrichtung (26, 27) aufweist, welche die
mindestens eine Abdeckung (12) vor Abschluss des Aufschäumvorgangs auf oder über dem
Schotterbett (1) platziert und nach Abschluss des Aufschäumvorgangs entfernt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckung (12) kraftschlüssig mit dem Schienenfahrzeug verbunden
ist, wobei die Gewichtskraft des Schienenfahrzeugs größer ist als die auf die Abdeckung
(12) wirkende Schaumkraft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckung (12) unterseitig eine Antihaftbeschichtung aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckung (12) aus einer flexiblen Matte gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckung (12) aus einem biegesteifen, plattenförmigen Körper
gebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der plattenförmige Körper so dimensioniert ist, dass er mit Spiel von weniger als
40 mm, vorzugsweise weniger als 30 mm, besonders bevorzugt weniger als 20 mm zwischen
zwei benachbarten Schwellen platzierbar ist, wobei der plattenförmige Körper mit Halteelementen
(12.4) versehen ist, mittels denen er auf zwei benachbarten Schwellen (3) so auflegbar
ist, dass seine Unterseite gegenüber der Oberseite (9) des Schotterbetts (1) beabstandet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschäumungsanlage mindestens einen Sensor zum Erfassen von auf dem Schotterbett
(1) vorgesehenen Einbringungsstellen für das flüssige Reaktivgemisch (8) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenfahrzeug (17.1, 17.2) mit mindestens einem geophysikalischen Messgerät
zur Ermittlung der örtlichen Höhe des Schotterbetts (1) an der vorgesehenen Einbringungsstelle
des Reaktivgemisches (8) ausgerüstet ist, wobei ein Rechner (18) die Menge des einzubringenden
Reaktivgemisches (8) in Abhängigkeit der ermittelten Schotterbetthöhe regelt.
1. Method for consolidating a ballast bed (1) in whose upper region there are arranged
sleepers (3) with rails (4) fastened thereon, wherein the ballast bed has, below the
sleepers (3), load-dissipating regions (13) which absorb loads acting on the rails
and transfer them to the ground situated below the ballast bed, in which method cavities
in the ballast structure of the ballast bed (1) are foamed with a foam (11) formed
from a reactive mixture (8), wherein reactive mixture (8) is introduced into the ballast
structure to such an extent that, at least in the load-dissipating regions (13), a
filling of the ballast structure (10) with foam (11) is achieved that extends from
the surface (2) of the ground to the underside of the sleepers (3), characterized in that the foam (11) which expands during foaming is spatially limited in that, before concluding the foaming process, a cover (12) is arranged on or over the ballast
bed (1).
2. Method according to Claim 1, characterized in that an area of the ballast bed (1) is covered with the cover (12) that extends over a
radius of at least 200 mm, preferably at least 300 mm, starting from an introduction
point or an introduction line for the reaction mixture (8).
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that, in addition to the cover (12), the sleepers (3) are used to spatially limit the
foam (11) which expands during foaming.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that first of all the reactive mixture (8) is introduced into the ballast structure (10)
and then the cover (12) is placed on or over the ballast bed (1).
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a separating film is arranged between the ballast bed (1) and cover (12).
6. Method according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the cover (12) is removed from the ballast bed (1) at from 5 to 100 seconds after
the start of the foaming process.
7. Method according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the local height of the ballast bed (1) at the intended introduction point of the
reactive mixture (8) is determined by means of at least one geophysical measuring
instrument, and the quantity of the reactive mixture (8) to be introduced is controlled
as a function of the ballast bed height determined.
8. Apparatus for carrying out the method according to one of Claims 1 to 7, comprising
at least one rail vehicle (17.1, 17.2) which is provided with a foaming unit for foaming
cavities in the ballast structure (10) of a ballast bed (1), wherein the foam (11)
is formed from a liquid reactive mixture (8) and wherein the foaming unit comprises
at least one mixing device (5) for mixing the components of the reactive mixture (8)
and at least one discharge channel for introducing the liquid reactive mixture (8)
into the ballast structure (10), characterized in that the at least one rail vehicle (17.1, 17.2) is provided with at least one movable
or transportable cover (12) for spatially limiting expanding foam (11) and comprises
at least one lifting device (26, 27) which places the at least one cover (12) on or
over the ballast bed (1) before the conclusion of the foaming process and removes
it after the conclusion of the foaming process.
9. Apparatus according to Claim 8, characterized in that the at least one cover (12) is non-positively connected to the rail vehicle, wherein
the weight force of the rail vehicle is greater than the foaming force acting on the
cover (12).
10. Apparatus according to Claim 8 or 9, characterized in that the at least one cover (12) has a non-stick coating on its underside.
11. Apparatus according to one of Claims 8 to 10, characterized in that the at least one cover (12) is formed from a flexible mat.
12. Apparatus according to one of Claims 8 to 10, characterized in that the at least one cover (12) is formed from a flexurally rigid, plate-shaped body.
13. Apparatus according to Claim 12, characterized in that the plate-shaped body is dimensioned in such a way that it can be placed between
two adjacent sleepers with a clearance of less than 40 mm, preferably less than 30
mm, particularly preferably less than 20 mm, wherein the plate-shaped body is provided
with holding elements (12.4) by means of which it can be laid on two adjacent sleepers
(3) such that its underside is spaced with respect to the upper side (9) of the ballast
bed (1).
14. Apparatus according to one of Claims 8 to 13, characterized in that the foaming unit comprises at least one sensor for detecting intended introduction
points on the ballast bed (1) for the liquid reactive mixture (8).
15. Apparatus according to one of Claims 8 to 14, characterized in that the rail vehicle (17.1, 17.2) is equipped with at least one geophysical measuring
instrument for determining the local height of the ballast bed (1) at the intended
introduction point of the reactive mixture (8), wherein a computer (18) controls the
quantity of the reactive mixture (8) to be introduced as a function of the ballast
bed height determined.
1. Procédé de solidification d'une couche de ballast (1) dans la partie supérieure de
laquelle sont disposées des traverses (3) sur lesquelles sont fixés des rails (4),
la couche de ballast présentant en dessous des traverses (3) des zones (13) de reprise
de charge qui reprennent les charges agissant sur les rails et les transmettent à
un terrain situé en dessous de la couche de ballast,
des cavités présentes dans le réseau de la couche de ballast (1) étant remplies d'une
mousse (11) formée à partir d'un mélange réactif (8),
une quantité de mélange réactif (8) suffisante pour assurer que la mousse (11) remplisse
le réseau de ballast (10) depuis la surface (2) du terrain jusqu'au côté inférieur
des rails (3) au moins dans les zones (13) de reprise de charge étant apportée dans
le réseau de ballast,
caractérisé en ce que
la mousse (11) qui se dilate lors du moussage est délimitée spatialement en disposant
sur ou au-dessus de la couche de ballast (1) un recouvrement (12) avant la fin de
l'opération de moussage.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le recouvrement (12) couvre une surface de la couche de ballast (1) qui s'étend sur
un cercle d'au moins 200 mm, de préférence d'au moins 300 mm partant du point d'insertion
ou d'une ligne d'insertion du mélange de réactif (8).
3. Procédé selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les traverses (3) sont utilisées en complément du recouvrement (12) pour délimiter
spatialement la mousse (11) qui se dilate lors du moussage.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le mélange de réactif (8) est d'abord apporté dans le réseau de ballast (10) et le
recouvrement (12) est ensuite placé sur ou au-dessus de la couche de ballast (1).
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'une feuille de séparation est placée entre la couche de ballast (1) et le recouvrement
(12).
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le recouvrement (12) est enlevé de la couche de ballast (1) de 5 à 100 s après le
début de l'opération de moussage.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la hauteur locale de la couche de ballast (1) à l'emplacement prévu pour apporter
le mélange réactif (8) est déterminée au moyen d'au moins un appareil de mesure géophysique
et en ce que la quantité du mélange réactif (8) à apporter est régulée en fonction de la hauteur
ainsi déterminée de la couche de ballast.
8. Dispositif en vue de l'exécution du procédé selon l'une des revendications 1 à 7,
comprenant au moins un véhicule ferroviaire (17.1, 17.2) doté d'une installation de
moussage permettant de mousser les cavités du réseau de ballast (10) d'une couche
de ballast (1), la mousse (11) étant formée d'un mélange réactif (8) liquide et l'installation
de moussage présentant au moins un dispositif de mélange (5) qui mélange les composants
du mélange réactif (8) et au moins un canal d'extraction qui permet d'apporter le
mélange réactif (8) liquide dans le réseau de ballast (10),
caractérisé en ce que
le ou les véhicules ferroviaires (17.1, 17.2) sont dotés d'au moins un recouvrement
(12) mobile ou transportable qui délimite spatialement la mousse (11) en expansion
et au moins un dispositif de relèvement (26, 27) qui place le ou les recouvrements
(12) sur ou au-dessus de la couche de ballast (1) avant la fin de l'opération de moussage
et qui l'enlève lorsque l'opération de moussage est terminée.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le ou les recouvrements (12) sont reliés en correspondance mécanique aux véhicules
ferroviaires, la force du poids du véhicule ferroviaire étant supérieure à la force
de la mousse qui agit sur le revêtement (12).
10. Dispositif selon les revendications 8 ou 9, caractérisé en ce que le ou les revêtements (12) présentent un revêtement antiadhésif sur leur face inférieure.
11. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le ou les recouvrements (12) sont formés d'un tapis flexible.
12. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que le ou les revêtements (12) sont formés par un corps rigide en forme de plaque.
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que le corps en forme de plaque est dimensionné de manière à pouvoir être placé entre
deux traverses voisines avec un jeu inférieur à 40 mm, de préférence inférieur à 30
mm et de façon particulièrement préférable inférieur à 20 mm, le corps en forme de
plaque étant doté d'éléments de maintien (12.4) au moyen desquels il peut être placé
sur deux traverses (3) voisines de telle sorte que sa face inférieure soit maintenue
à distance du côté supérieur (9) de la couche de ballast (1).
14. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 13, caractérisé en ce que l'installation de moussage présente au moins un détecteur qui détermine les emplacements
d'apport de mélange réactif liquide (8) prévus sur la couche de ballast (1).
15. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 14, caractérisé en ce que le véhicule ferroviaire (17.1, 17.2) est équipé d'au moins un appareil de mesure
géophysique qui détermine la hauteur locale de la couche de ballast (1) à l'emplacement
prévu pour apporter le mélange réactif (8), un calculateur (18) régulant la quantité
de mélange réactif (8) apportée en fonction de la hauteur de la couche de ballast
qui a été déterminée.