[0001] Es gibt Situationen, in denen auch bei den heutigen fast flächendeckend vorhandenen
mobilen Kommunikationsnetzen Personen nicht in der Lage sind, mit anderen Personen
Informationen auszutauschen und insbesondere Gefahrenwarnungen abzugeben oder Hilfe
anzufordern. Dies kann darin begründet sein, dass die betreffende Person beispielsweise
durch Bewusstlosigkeit physisch nicht in der Lage ist, mit anderen zu kommunizieren.
Oder es herrscht eine derartige Stresssituation für die betreffende Person, dass diese
nicht zu einer aktiven Kommunikation mit anderen fähig ist. Auch die Betätigung eines
Mobiltelefons oder eines Funkgeräts bedarf einer gewissen Aufmerksamkeit und Zeit,
die in Stresssituationen häufig nicht zur Verfügung steht.
[0002] Zwar gibt es im medizinischen Bereich eine ganze Reihe von Körperüberwachungssystemen,
beispielsweise für die Herztätigkeit, wobei die überwachten Körperfunktionen auch
über ein Kommunikationsnetz vom Krankenbett in eine Überwachungszentrale übermittelt
werden können. Weiter sind Raumüberwachungssysteme bekannt, mit deren Hilfe überwacht
werden kann, ob eine Person, insbesondere ein Kind, um Hilfe ruft.
[0003] Alle bisherigen Überwachungssysteme erlauben jedoch keine Überwachung und/oder Kommunikation
zwischen Personen untereinander oder zwischen Personen und einer Zentrale, wenn sich
die Personen frei bewegen können und aus den oben beschriebenen Gründen unter Umständen
aktiv nicht in der Lage sind, selbst zu kommunizieren.
[0004] Solche Anwendungsfälle sind jedoch bei Rettungsdiensten, insbesondere bei Feuerwehren,
relativ häufig. Dabei zählt die Brandbekämpfung zu den gefährlichsten Aufgaben der
Feuerwehr. Die Einsatzbedingungen an einem Brandort sind oft schwierig und bedeuten
eine starke Belastung der Einsatzkräfte. Trotz guter Ausbildung und Ausrüstung kommt
es immer wieder zu schweren Verletzungen und sogar zu Todesfällen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit bereitzustellen,
mindestens eine Eigenschaft der Person oder ihrer Umgebung automatisch zu erfassen
und an andere Personen bzw. eine Zentrale zu übermitteln, wenn sich die Person an
unterschiedlichen Orten aufhält und auch dann, wenn sie aus verschiedenen Gründen
nicht selbst zu einer aktiven Kommunikation in der Lage ist. Gleichzeitig soll aber
auch eine aktive Kommunikation zwischen den Personen möglich sein.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen am Körper zu tragenden Gegenstand, insbesondere
ein Kleidungsstück, mit einer Sensoreinrichtung, mit der mindestens eine physikalische
und/oder chemische und/oder physiologische Eigenschaft der den Gegenstand tragenden
Person und/oder der Umgebung der Person erfassbar ist, und mit einer Auswerteelektronik,
die die Sensorsignale in Funksignale wandelt. Dadurch, dass der Gegenstand am Körper
zu tragen ist, schränkt er die Bewegungsfreiheit der Person nicht ein. Gleichzeitig
erfasst die Sensoreinrichtung die gewünschten Eigenschaften der Person oder ihrer
Umgebung automatisch, das heißt, ohne Zutun der Person. Die Erfassung der gewünschten
Eigenschaften ist also unabhängig vom physischen oder psychischen Zustand der Person
gewährleistet. Durch die Wandlung der Sensorsignale In Funksignale werden die überwachten
Eigenschaften automatisch, das heißt ohne Zutun der Person, ausgesendet und können
so von anderen Personen oder einer Überwachungszentrale empfangen und ausgewertet
werden. Andererseits kann der Gegenstand jedoch auch zur aktiven Kommunikation der
den Gegenstand tragenden Person genutzt werden.
[0007] Dabei ist es von Vorteil, wenn der Gegenstand mindestens eine Sendeeinrichtung für
die Funksignale aufweist, sodass diese von ihm selbst ausgesendet werden können. Die
von der Auswerteelektronik generierten Funksignale können jedoch auch an einen Sender
übermittelt werden, der nicht in den Gegenstand integriert, sondern an einer anderen
Stelle des Körpers oder eines Ausrüstungsgegenstandes angeordnet ist.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand ist es somit möglich, die Gesundheit von Menschen,
die in gefährlichen Umgebungen arbeiten, zu überwachen, ohne sie bei der Durchführung
ihrer Aufgaben zu behindern. Bei einer Integration des Gegenstandes in ein Kleidungsstück
oder in ein am Kleidungsstück befestigbares Gerät ist das Mitführen des Gegenstandes
besonders einfach. Außerdem ist die Gefahr, dass sein Anlegen versehentlich vergessen
wird, gering. So kann der Gegenstand beispielsweise Teil der Schutzbekleidung von
Rettungskräften sein. Es ist jedoch auch möglich, den Gegenstand beispielsweise in
ein Armband, ein Brustband oder in ein Gerät wie ein Atemschutzgerät oder in einen
Rucksack oder eine Tasche zu integrieren. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Gegenstandes
ist dabei nicht nur auf Rettungskräfte, die Polizei oder das Militär beschränkt. Er
kann ebenso bei Personen, die In einem gefährlichen Produktionsumfeld eines Industriebetriebs
arbeiten, oder im medizinischen Bereich eingesetzt werden.
[0009] Insbesondere beim Einsatz des Gegenstandes für Rettungskräfte, die Polizei oder das
Militär ergeben sich weitere entscheidende Vorteile, wenn der Gegenstand eine Empfangseinrichtung
für Funksignale von am Körper anderer Personen getragenen Gegenständen und/oder einer
Zentrale aufweist. Befindet sich beispielsweise eine Person in Not, so können über
den Gegenstand die Kollegen dieser Person aktiv oder passiv über die Notsituation
informiert werden. Auch über eine gefährliche Umgebungssituation einer Person lassen
sich auf diese Welse andere Personen informieren und diese Personen dadurch warnen.
[0010] Der Empfänger kann dabei auch Signale von einem separaten Sender, beispielsweise
einem Mobiltelefon oder einem Funkgerät, empfangen. Besondere Vorteile ergeben sich,
wenn eine Kommunikation mit dem Tetra-Digitalfunksystem der Sicherheitsorgane - sowohl
durch Senden als auch durch Empfangen - möglich ist. Dies kann beispielsweise über
eine W-LAN- oder Blue-Tooth-Schnittstelle oder eine Steckverbindung am Gegenstand
erfolgen. Ist der Gegenstand als leitfähiges Textil ausgebildet, so können über dieses
leitfähige Textil Daten übertragen werden.
[0011] Wird außerdem vorgesehen, dass mit der Sendeeinrichtung des Gegenstandes die empfangenen
Funksignale von Gegenständen, die von anderen Personen getragen werden, aussendbar
sind, so können die von verschiedenen Personen getragenen Gegenstände ein Funknetz
bilden, mit dem auch bei schwacher Sendeleistung über eine Kette von mehreren Personen
eine Übermittlung der Funkdaten über große Entfernungen möglich ist. Eine solche Ausgestaltung
des Gegenstandes ist insbesondere bei der Verwendung durch Rettungsdienste, die Polizei
und das Militär von Vorteil.
[0012] So können beispielsweise militärische Einheiten auch unabhängig von einem Funknetz
kommunizieren. Es können Standort-, Vitalitäts- und Umgebungsdaten wie Temperatur
oder eine Kampfstoff- oder chemische Belastung aktiv oder passiv an eine Einsatzzentrale
geleitet werden. Damit erhält die Einsatzzentrale Informationen über die bei den einzelnen
Personen vorherrschenden physischen, psychischen und Umgebungszustände. Es ist auch
feststellbar, ob ein Soldat, Polizist oder Feuerwehrmann an seiner Leistungsgrenze
oder tot ist. Ist der Gegenstand als leitfähiges Textil ausgebildet, so kann das leitfähige
Textil selbst als Sensoreinrichtung und/oder Kommunikationseinrichtung ausgebildet
werden.
[0013] Welche Eigenschaften durch die Sensoreinrichtung des Gegenstandes überwacht werden,
hängt von seinem Einsatzzweck ab. Insbesondere beim Einsatz des Gegenstands bei Feuerwehrleuten
kann die Sensoreinrichtung mindestens einen Temperatursensor aufweisen. Hitze ist
eine der Hauptgefahrenquellen bei der Brandbekämpfung. Zweckmäßigerweise kann daher
der Gegenstand einen Temperatursensor aufweisen, der die Oberflächentemperatur des
Körpers der Person misst. Dies kann einerseits der Gesundheitsüberwachung der betreffenden
Person dienen, aber auch eine Referenzgröße für einen weiteren Temperatursensor liefern,
der vorzugsweise als Thermokoppler ausgebildet ist und mit dem die Umgebungstemperatur
der Person messbar ist. Mit einem solchen Temperatursensor, der zusätzlich oder alternativ
zu einem Temperatursensor für die Körperoberflächentemperatur in den Gegenstand integrierbar
ist, lässt sich ermitteln, ob sich die Person in einer derart heißen Umgebung aufhält,
dass ein längerer Aufenthalt dort ohne gesundheitliche Schäden nicht möglich ist.
Auch die Temperatur von Gegenständen, mit denen eine Person in Kontakt kommt, kann
dadurch erfasst werden.
[0014] Die Sensoreinrichtung kann auch chemische Sensoren, insbesondere zur Detektion von
flüssigen oder gasförmigen Chemikalien oder Kampfstoffen, aufweisen. Auch Sensoren
für physiologische Eigenschaften wie Blutdruck, Herzfrequenz, Schweißabsonderung oder
Sauerstoffsättigung und dergleichen, das heißt so genannte Vitalitätssensaren, können
vorgesehen sein.
[0015] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Sensoreinrichtung mindestens einen Beschleunigungssensor
aufweist. Solche Beschleunigungssensoren können dabei verschiedene Funktionen erfüllen.
Sind sie über einen vorgebbaren Zeitraum inaktiv, so kann auf eine Bewusstlosigkeit
oder eine andere Notsituation der den Gegenstand tragenden Person geschlossen werden.
In diesem Falle generiert die Auswerteelektronik ein Notrufsignal. Beschleunigungssensoren
können jedoch auch zur Gestenerkennung eingesetzt werden. Einsatzkräfte bei Feuerwehren
und anderen Rettungsdiensten kommunizieren häufig über bestimmte, vorgegebene Körpergesten
miteinander. Besteht kein Sichtkontakt zwischen den Einsatzkräften oder den Einsatzkräften
und der Rettungszentrale oder soll die Kommunikation lautlos erfolgen, so können die
Beschleunigungssensoren die entsprechenden Gesten der Personen erfassen und an die
Zentrale und/oder an andere Einsatzkräfte übermitteln.
[0016] Bei der Verwendung des Gegenstandes von Angehörigen von Rettungsdiensten, dem Militär
oder von Angestellten in bestimmten Industriebereichen, beispielsweise dem Bergbau,
ist es außerdem von Vorteil, wenn die Sensoreinrichtung ein Ortungssystem, insbesondere
ein Satellitenortungssystem, aufweist. Die Ortung kann aber auch über Triangulation
mithilfe zweier Funkquellen, z B. erfindungsgemäßer Gegenstände oder externer Geräte,
erfolgen. Eine Ortung ist außerdem über die Funkstärke möglich. Je dichter ein Empfänger
an den sendenden Gegenstand gebracht wird, desto stärker ist das Empfangssignal. Auf
diese Weise lässt sich jederzeit die Position der den Gegenstand tragenden Person
bestimmen.
[0017] Die Genaulgkeit der Positionsbestimmung der den Gegenstand tragenden Person kann
dadurch erhöht werden, dass die Sensoreinrichtung auch ein Barometer oder einen anderen
Höhenmesser aufweist, mit dem die Höhenposition der betreffenden Person ermittelt
werden kann. Damit ist es beispielsweise möglich, festzustellen, in weichem Stockwerk
eines brennenden Gebäudes sich ein bestimmter Feuerwehrmann aufhält.
[0018] Weiter kann eine Auswerteelektronik vorgesehen sein, mit der die Daten des Satellitenortungssystems,
des Funkortungssystems und/oder des Barometers abgleichbar sind, sodass eine höhere
Genauigkeit bei der Positionsbestimmung der Person und insbesondere von deren Höhenposition
erzielbar ist. In Gebäuden ist die Satellitenortung nicht einsetzbar. Durch Funkpeilung
in Verbindung mit den Barometerdaten kann dennoch die Position der Person in allen
Raumkoordinaten exakt angegeben werden.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes kann dieser zusätzlich eine
akustische, optische und/oder haptische Signaleinrichtung aufweisen. Damit ist es
dem Träger des Gegenstands möglich, auch selbst die von der Sensoreinrichtung erfassten
Größen abzulesen oder wenigstens bei drohender Gefahr durch die Signaleinrichtung
gewarnt zu werden. Als optische Signal- oder Anzeigeeinrichtung kommen beispielsweise
LEDs oder auch ein Display infrage. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Signal-
und Anzeigeeinrichtung mindestens einen Vibrationsmotor aufweist. Die Erkennung der
Vibration erfolgt unmittelbar und benötigt vom Träger des Gegenstands keinerlei Zeitaufwand,
sodass ein Vibrationsalarm auch in Stress- und Gefahrensituationen wirksam ist. Mit
den Vibrationsmotoren lassen sich auch regelrechte Signale durch in festgelegter Weise
aufeinander folgende Vibrationsintervalle erzeugen, sodass der Vibrationsalarm auch
Gefahrensituationen eines Anderen anzeigen kann. Auch ein Rückzugsignal ist mittels
der Vibrationsmotoren generierbar. Dieses Signal kann beispielsweise von einer Brandleitung
ausgelöst und an alle Einsatzkräften ausgesendet werden.
[0020] Weitere Vorteile sind erzielbar, wenn der Gegenstand eine Blue-Tooth-und/oder W-LAN-Schnittstelle
oder eine Schnittstelle zu einem UMTS-oder GPRS-Mobiltelefon aufweist. Mit dieser
können die von der Auswerteelektronik erzeugten Signale an einen an anderer Stelle,
beispielsweise in einem Zusatzgerät, befindlichen leistungsfähigeren Sender übertragen
und von dort ausgesendet werden. Die Übertragung über diese Schnittstelle erfolgt
ebenfalls drahtlos, sodass die Bewegungsfreiheit der den Gegenstand tragenden Person
nicht behindert wird.
[0021] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Gegenstand ein Schutzhandschuh ist. Schutzhandschuhe
sind Teile der Schutzbekleidung von Rettungsdiensten oder von in bestimmten Industriebereichen
arbeitenden Personen, die stets getragen werden müssen, sodass bei Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Gegenstands als Schutzhandschuh sichergestellt ist, dass alle im
Einsatz befindlichen Personen mit dem Gegenstand ausgerüstet sind. Dabei ist es von
Vorteil, dass in den Rücken des Schutzhandschuhs ein Temperatursensor zur Detektion
der Temperatur der Haut, ein Temperatursensor zur Detektion der Umgebungstemperatur,
mindestens ein Beschleunigungssensor und die Auswerteelektronik integriert sind. Es
können außerdem chemische Sensoren und/oder Vitalsensoren vorgesehen sein. Die Platzierung
dieser Elemente im Handschuhrücken behindert die den Handschuh tragende Person bei
ihren Aufgaben und Bewegungen nicht. Die Sensoreinrichtungen und die Auswerteelektronik
können dabei zumindest weitgehend auf einer gemeinsamen Platine angeordnet sein. Diese
Platine kann zwischen zwei Schichten des Schutzhandschuhs angeordnet werden. Temperaturempfindliche
Komponenten können dabei dichter am Innenfutter des Handschuhs platziert werden.
[0022] Weiter ist es von Vorteil, wenn auch eine Sende- und Empfangseinrichtung in den Schutzhandschuh
integriert ist. Außerdem kann auch eine Batterieeinheit und/oder Solareinheit in den
Handschuh integriert sein. Es sind dann sämtliche, für die Ermittlung der gewünschten
Eigenschaften und für die Funkverbindung erforderlichen Elemente in den Schutzhandschuh
integriert. Durch einfaches Überstreifen des Handschuhs ist die betreffende Person
mit den notwendigen Sicherheitsfunktionen ausgerüstet.
[0023] Die Erfindung betrifft außerdem ein Kommunikationsnetz zwischen mehreren, von verschiedenen
Personen getragenen Gegenständen gemäß der Erfindung und mindestens einer Zentrale,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Ad-hoc-Funknetz ausgebildet ist, über
das die Daten der Sensoreinrichtungen der Gegenstände und/oder der Zentrale übertragbar
sind. Bei diesem Ad-hoc-Netzwerk dient jeder Gegenstand als Netzknoten, über den Funksignale
weitergeleitet werden können, wodurch die Sendeleistung der Sendeeinrichtungen in
den Gegenständen gering gehalten werden kann. Weiter hat dieser Typ von Netzwerk den
Vorteil, dass auch bei Ausfall der Sendeeinrichtung eines Gegenstandes die Übertragung
von Signalen über andere Knoten, das heißt Gegenstände anderer Personen, weiterhin
möglich bleibt. Wenn eine direkte Funkverbindung zwischen einem der Knoten und der
Zentrale durch ein entsprechendes Hindernis nicht möglich ist, so kann die Zentrale
unter Umgehung dieses Hindernisses über andere Knoten dennoch erreichbar sein. Es
können auch zusätzliche Knoten, unabhängig von den einen Gegenstand tragenden Personen
eingerichtet werden. Es können beispielsweise mit einem Sender und einem Empfänger
ausgerüstete Kugeln an den gewünschten Knotenstellen positioniert werden. Die im Netz
verwendete Funkfrequenz kann vorzugsweise zwischen 800 und 1500 Mhz betragen.
[0024] Mit dem Netz lassen sich auch Hierarchien beliebiger Art bilden. So können mehrere
Personen zu einer Gruppe zusammengefasst und von der Zentrale als Gruppe überwacht
und angesprochen werden. Die Gruppenbildung kann auch von den Personen selbst - beispielsweise
durch eine entsprechende Geste - ausgelöst werden. Entfernen sich die Mitglieder einer
Gruppe zu weit voneinander, kann ein Warnsignal ausgelöst werden.
[0025] Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßer Gegenstand anhand der Zeichnung näher beschrieben,
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Gegenstands in Form eines Schutzhandschuhs;
- Fig.2
- eine schematische Ansicht der Sensoreinrichtungen und der Auswerteelektronik des Gegenstands
aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Schutzhandschuh 10, auf dessen Rückseite 11 die Außenhülle teilweise
aufgeschnitten ist und den Blick freigibt auf eine in
Fig. 2 näher dargestellte Platine 12 sowie beidseitig der Patine 12 jeweils einen
Vibrationsmotor 13, 14. In die Stulpe des Handschuhs, deren Rückseite ebenfalls teilweise
aufgeschnitten gezeigt ist, ist eine Batterieeinheit 15 sowie ein Temperatorsensor
16 integriert, der die Hauttemperatur des Trägers des Handschuhs misst. Er dient gleichzeitig
als Referenzsensor für einen als Thermokoppler 17 ausgebildeten weiteren Temperatursensor,
der sich über die Platine 12 und einen großen Teil des Handschuhrückens erstreckt
und dessen Aufgabe darin besteht, die Umgebungstemperatur des Handschuhs zu messen.
Die Batterieeinheit 15 und der Temperatursensor 16 sind über hier nicht dargestellte,
ebenfalls zwischen zwei Schichten des Schutzhandschuhs 10 verlaufende Leitungen mit
der Platine 12 verbunden.
[0027] Wie Fig. 2 zeigt, ist auf der Platine 12 eine zentrale Auswerte- und Sendeeinheit
18 angeordnet, in die außerdem eine Empfangseinheit für Funksignale integriert ist.
An den vier Ecken der Platine 12 ist jeweils ein Beschleunigungssensor 19 angeordnet.
Weiter ist ein Verstärker 20 für den Thermokoppler 17 und eine Antriebseinheit 21
für die Vibrationsmotoren 13, 14 vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist
eine Antenne 22, ein Barometer 23, ein Batterieanschluss 24 sowie eine Anschlusseinheit
25, an der beispielweise der Referenztemperatursensor 16 anschließbar ist, vorgesehen.
Die Auswerte- und Sensoreinheit kann vorzugsweise ein ZigBee-Modul aufweisen. Weiter
können in den Handschuh 10, hier nicht gezeigt, ein Satellitenempfänger oder ein Pulsmessgerät
integriert sein. Die Sendeeinheit 18 und die Antenne 22 können vorzugsweise mit Verstärkern
zur Erzielung einer großen Reichweite ausgerüstet sein.
[0028] Die Temperatursensoren 16 und 17 lassen eine Überwachung der Körpertemperatur sowie
der Umgebungstemperatur zu. Die Beschleunigungssensoren 17 können zur Gestenerkennung
sowie zur Erkennung einer Bewusstlosigkeit des Trägers eingesetzt werden. Das Barometer
23 dient zusammen mit einem Satellitenempfänger der Positionsbestimmung des Trägers
des Handschuhs 10. Über die Vibrationsmotoren 13 und 14 können den Trägern des Handschuhs
10 Alarmsituationen gemeldet werden.
1. Am Körper zu tragender Gegenstand, insbesondere Kleidungsstück, mit einer Sensoreinrichtung
(16, 17, 19, 23), mit der mindestens eine physikalische und/oder chemische und/oder
physiologische Eigenschaft der den Gegenstand (10) tragenden Person und/oder der Umgebung
der Person erfassbar ist, und mit einer Auswerteelektronik (18), die die Sensorsignale
in Funksignale wandelt.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das er mindestens eine Sendeeinrichtung für die Funksignale aufweist.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Empfangseinrichtung für Funksignale von am Körper anderer Personen getragenen
Gegenständen (10) und/oder einer Zentrale aufweist.
4. Gegenstand nach Anspruche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Sendeeinrichtung empfangene Funksignale von Gegenständen, die von anderen
Personen getragen werden, aussendbar sind.
5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (16, 17, 19, 23) mindestens einen Temperatursensor (16, 17)
aufweist.
6. Gegenstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Temperatursensor (16) aufweist, der die Oberflächentemperatur des Körpers
der Person misst.
7. Gegenstand nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Temperatursensor (17), der vorzugsweise als Thermokoppler ausgebildet ist,
aufweist, mit dem die Umgebungstemperatur der Person messbar ist.
8. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (16, 17, 19, 23) mindestens einen Beschleunigungssensor (19)
aufweist.
9. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Ortungssystem aufweist.
10. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (16, 17, 19, 23) ein Barometer (23) und/oder einen Höhenmesser
aufweist.
11. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er eine akustische, optische und/oder haptische Signal- und/oder Anzeigeeinrichtung
(13, 14) aufweist.
12. Gegenstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signal- und/oder Anzeigeeinrichtung mindestens einen Vibrationsmotor (13, 14)
aufweist.
13. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Schutzhandschuh (10) ist.
14. Gegenstand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rücken (11) des Schutzhandschuhs (10) ein Temperatursensor (16) zur Detektion
der Temperatur der Haut, ein Temperatursensor (17) zur Detektion der Umgebungstemperatur,
mindestens ein Beschleunigungssensor (19) und die Auswerteelektronik (18) integriert
sind.
15. Gegenstand nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhandschuh chemische Sensoren und/oder Vitalsensoren aufweist.
16. Gegenstand nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schutzhandschuh (10) eine Sende- und Empfangseinrichtung integriert ist.
17. Kommunikationsnetz zwischen mehreren, von verschiedenen Personen getragenen Gegenständen
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 und mindestens einer Zentrale, dadurch gekennzeichnet, dass es als Ad-hoc-Funknetz ausgebildet ist, über das die Daten der Sensoreinrichtungen
(16, 17, 19, 23) der Gegenstände (10) und/oder einer Zentrale übertragbar sind.