[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur relativen Positionierung eines Querschnitts
im Vergleich zu Druckbildern auf wenigstens einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine
mit wenigstens einem Druckwerk, einem Querschneider und einer Recheneinrichtung, in
welcher ein Steuersignal zur Veränderung der relativen Phasenlage von Druckwerk und
Querschneider zueinander erzeugt wird. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur relativen Positionierung eines Querschnitts im Vergleich zu Druckbildern auf wenigstens
einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine mit wenigsten einem Druckwerk
und einem Querschneider.
[0002] Die
US-B-4,452,140 beschreibt eine Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts relativ zu Druckbildern
auf wenigstens einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine , sowie ein entsprechendes
Verfahren.
[0003] In Rollendruckmaschinen - eine Gattung von Druckmaschinen, welche Flachdruckrnaschinen,
Offsetdruckmaschinen, bahnverarbeitende Druckmaschinen, Rollenrotationsdruckmaschinen
oder dergleichen umfasst - mit nachgeordneten oder zugehörigem Falzapparat werden
eine oder mehrere Bedruckstoffbahnen oder Teilbahnen von Bedruckstoffbahnen einfarbig
oder mehrfarbig bedruckt und zu Signaturen oder Exemplaren verarbeitet. Die Bedruckstoffbahn
bewegt sich dabei entlang eines Bahnpfades durch die Rollendruckmaschine und in den
nachgeordneten Falzapparat hinein. An verschiedenen Positionen entlang dieses Bahnpfades
werden unterschiedliche Operationen, insbesondere das Bedrucken mit einer Farbe in
einem Druckwerk und das Zerschneiden mittels einer Schneideinrichtung, an der Bedruckstoffbahn
vorgenommen. Typischerweise werden derartige Operationen durch Operationselemente
zyklisch oder sich periodisch wiederholend durchgeführt, wobei sie von Zyklus zu Zyklus
auf unterschiedliche Punkte oder Abschnitte der sich vorbeibewegenden Bedruckstoffbahn
wirken. Um eine Gleichwirkung auf den Bedruckstoff zu gewährleisten, ist es erforderlich,
die verschiedenen zyklischen Bewegungen, welche insbesondere in Druckwerken und den
einzelnen Falzapparatkomponenten auftreten, in ihrer relativen Phasenlage im Zyklus
zueinander zu synchronisieren. In anderen Worten ausgedrückt, eine erste Operation
an einer ersten Position, welche zu einem ersten Zeitpunkt auf einen Punkt der Bedruckstoffbahn
wirkt, muss mit einer zweiten Operation an einer zweiten Position, welche zu einem
zweiten Zeitpunkt auf denselben Punkt der Bedruckstoffbahn wirkt, koordiniert oder
korreliert werden. Entsprechendes gilt für mehrere Bedruckstoffbahnen oder für Teilbahnen
einer Bedruckstoffbahn. Konkret besteht in Rollendruckmaschinen insbesondere die Notwendigkeit,
Querschnitte, welche bogenförmige Abschnitte von der Bedruckstoffbahn abtrennen, zu
den durch ein oder mehrere Druckwerke auf der Bedruckstoffbahn aufgebrachten Druckbildern
relativ zu positionieren, das heißt, Querschnitte zyklisch und korreliert zur Wirkung
der Druckwerke vorzunehmen.
[0004] Aus der Literatur sind bereits eine Vielzahl von Vorrichtungen und Verfahren bekannt,
welche eine relative Positionierung eines Querschnitts im Vergleich zu Druckbildern
auf einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine ermöglichen.
[0005] In der
EP 0 950 519 A1 wird ein Verfahren zur selbsteinstellenden Farb- und Schnittregistersteuerung in
Rotationsdruckmaschinen mit mehreren Bahnen offenbart. Aus momentanen Arbeitspunkten
der einzelnen die Papierbahn transportierenden Antriebe und den Bahnstreckenlängen
zwischen den Antrieben wird für jeden Antrieb ein relativer Bahndehnungswert berechnet.
Durch Kombination der Bahndehnungswerte werden Korrekturgrößen berechnet, mit denen
die Führungsgrößen für die Farbregister und die Schnittregister beaufschlagt werden.
Schnittlage und Position jeder gedruckten Farbe werden jeweils durch Messfühler erfasst.
Durch die Beaufschlagung mit einer Korrekturgröße kann eine Änderung der relativen
Phasenlage von Druckwerken (Farbregister) und Querschneider (Schnittregister) derart
durchgeführt werden, dass die relative Lage (Positionierung) des Querschnitts zum
Druckbild korrigiert wird.
[0006] Nachteilig bei einer ausschließlichen Korrektur durch Registerverstellung ist, dass
gegebenenfalls ein relativ großer Verstellweg erforderlich sein kann.
[0007] Beispielsweise in der
US 5,123,316 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur relativen Positionierung eines Querschnitts
in einer Rotationsdruckmaschine auf einer Anzahl von übereinanderliegenden Teilbahnen
eines Bedruckstoffes offenbart. Um die einzelnen Teilbahnen zueinander zu positionieren,
ist die Weglänge jeder Teilbahn, welche die betreffende Teilbahn zurücklegt, unabhängig
von den Weglängen der anderen Teilbahnen verlängerbar und/oder verkürzbar.
[0008] Die
DE 195 06 774 A1 beschreibt ein Verfahren zum Steuern der relativen Positionierung von Querschnitten
auf einem Bedruckstoff, welches das Detektieren von auf der Bedruckstoffbahn angeordneten
Referenzmarken, insbesondere unabhängig von sichtbarem Licht, und das Steuern der
relativen Position von Querschnitten, insbesondere durch Verändern der Weglänge der
Bedruckstoffbahn, umfasst.
[0009] Als nachteilig hat sich bei den bekannten Vorrichtungen durch Positionierung mittels
Weglängenänderung in der Praxis herausgestellt, dass die Weglängenvariationseinrichtungen
einen relativ großen Bauraum erfordern.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Vorrichtung zur Positionierung
eines Querschnitts relativ zur Position von Druckbildern auf einer Bedruckstoffbahn
in einer Rollendruckmaschine zu schaffen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur relativen Positionierung
eines Querschnitts mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und/oder durch ein Verfahren
zur relativen Positionierung eines Querschnitts im Vergleich zu Druckbildern auf einer
Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts relativ zu
Druckbildern auf wenigstens einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine mit
wenigstens einem Druckwerk, einem Querschneider und einer Recheneinrichtung, in welcher
wenigstens ein erstes Steuersignal zur Veränderung der relativen Phasenlage von Druckwerk
und Querschneider zueinander erzeugt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die Weglänge,
welche die Bedruckstoffbahn zwischen Druckwerk und Querschneider durchläuft, mittels
einer Weglängenvariationseinrichtung veränderbar ist, und dass in der Recheneinrichtung
ein zweites Steuersignal zur Veränderung der Weglänge erzeugt wird, so dass in Zusammenwirkung
der Veränderung der relativen Phasenlage und der Veränderung der Weglänge die Positionierung
des Querschnitts auf der Bedruckstoffbahn einstellbar ist. Mit anderen Worten, um
eine synchrone, korrelierte oder kooperierende Wirkung von einem oder mehreren Druckwerken
(Farbregister) mit dem Querschneider (Schnittregister) zu erreichen, können in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl die Phasenlage eines oder mehrerer Druckwerke
relativ zur Phasenlage des Querschneiders als auch die Weglänge, welche die Bedruckstoffbahn
zwischen der Position eines Druckwerks und der Position des Querschneiders durchläuft,
variiert werden.
[0013] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden dazu in der Recheneinrichtung wenigstens
ein erstes Steuersignal für die Veränderung der Phasenlage und wenigstens ein zweites
Steuersignal für die Veränderung der Weglänge erzeugt. Dabei sind die zwei Veränderungen
derart gewählt, dass eine Einstellung des Querschneiders relativ zum Druckbild auf
einen gewünschten Wert erreicht wird. Die zwei zusammenwirkenden Veränderungen sind
also Anteile einer erforderlichen Gesamtveränderung, um die Synchronisation der periodischen
Operationen, welche an unterschiedlichen Positionen des Bahnpfades auf die Bedruckstoffbahn
ausgeführt werden, ausgehend von einem nichtsynchronisierten Zustand zu erreichen.
Die Recheneinrichtung ermöglicht es, unter Kenntnis der maximal erreichbaren Verstellwege
für die Phasenlagen von Druckwerk und Querschneider sowie für die maximal erreichbaren
Verstellwege für die Weglängenveränderungseinrichtung und unter Kenntnis der aktuellen
Phasenlagen und aktuellen Weglänge, welche bekanntermaßen für den Fachmann nicht nur
von der geometrischen Distanz (Pfadlänge an sich) sondern auch von der Bahnspannung,
dem Feuchtigkeitsgehalt der Bedruckstoffbahn, der Temperatur und anderen Parametern
abhängt, eine Veränderung der relativen Phasenlage von Druckwerk und Querschneider
zueinander und eine Veränderung der Weglänge zu bestimmen, welche eine Maßgröße, welche
die Wahl der Aufteilung bewertet, extrem, bevorzugt minimal, macht. Dazu ist in der
Recheneinrichtung ein geeigneter Algorithmus, beispielsweise der linearen Optimierung,
implementiert, welcher die Wahl der Veränderungen bewertet. Eine typische Maßgröße
ist die erforderliche Einstellzeit der durchzuführenden Veränderungen, welche unter
der gegebenen Randbedingungen zu minimieren ist. Alternativ dazu kann als Maßgröße
auch der erforderliche Verstellweg, sowohl für die Phasenlage einzeln als auch für
die Weglänge einzeln als auch für beide zusammen, bewertet sein und minimiert werden.
Eine Veränderung der relativen Phasenlage kann sowohl entweder durch die Veränderung
einer Phasenlage eines der beteiligten Druckwerke oder des Querschneiders oder durch
die Veränderungen der Phasenlage eines der beteiligten Druckwerke und der Phasenlage
des Querschneiders erreicht werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf eine Druckmaschine, welche nur eine
einzelne Bedruckstoffbahn verarbeitet, begrenzt. Die Bedruckstoffbahn kann nach dem
Druckwerk eine Längsschneideinrichtung passieren, in welcher die Bedruckstoffbahn
in eine Anzahl von Teilbahnen zerschnitten wird. Unter einer Bedruckstoffbahn kann
also in Zusammenhang der Erfindung auch eine Teilbahn einer Bedruckstoffbahn verstanden
werden. Für wenigstens eine der Teilbahnen, bevorzugt jeweils für alle der Teilbahnen,
kann eine Weglängenvariationseinrichtung vorgesehen sein. In der Recheneinrichtung
kann für wenigstens eine Teilbahn ein zweites Steuersignal, bevorzugt je ein zweites
Steuersignal für jede Teilbahn, welche eine Weglängenvariationseinrichtung zugeordnet
ist, zur Veränderung ihrer Weglänge erzeugt werden. Die Teilbahnen können übereinanderliegend
an einem dem Querschneider vorgeordneten Sammelpunkt zusammengeführt werden. In Analogie
zur weiter oben beschriebenen Situation der Aufteilung der Veränderungen von Phasenlagen
und der Veränderungen von Weglängen kann in der Recheneinrichtung eine Bewertung der
Veränderungen vorgenommen werden.
[0015] Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise eine verringerte
Einstellzeit und/oder ein vorteilhaft kurzer Verstellweg, bezogen auf die Phasenlage
des Druckwerkes und des Querschneiders und bezogen auf die Weglängenvariation, erreicht
werden.
[0016] In anderen Worten, die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt ein System zur Positionierung
eines durch einen Querschneider vorgenommenen Querschnitts relativ zur Position von
Druckbildern auf einer Bedruckstoffbahn oder einer Anzahl von Teilbahnen einer Bedruckstoffbahn
dar, welches simultan oder gleichermaßen auf die beteiligten Weglängenvariationseinrichtungen,
auf die Phasenlage der beteiligten Druckwerk und auf die Phasenlage des Querschneiders
wirken kann. In vorteilhafter Weise kann in kurzer Zeit und ohne Intervention eines
Druckers oder Druckmaschinenbedieners eine Synchronisierung, Korrelation beziehungsweise
Koordination der Bewegungen erreicht werden. Aus dem Zeitvorteil ergibt sich auch
der Vorteil geringerer Makulatur, da schnell eine Einstellung vorgenommen wird.
[0017] Der Recheneinrichtung soll Information über die maximal erreichbaren Verstellwege
für die Phasenlagen von beteiligten Druckwerke und Querschneider sowie für die maximal
erreichbaren Verstellwege für die beteiligten Weglängenveränderungseinrichtungen und
über die aktuellen Phasenlagen und die aktuellen Weglänge vorliegen. Einerseits kann
diese Information durch die Maschinensteuerung zur Verfügung gestellt werden, andererseits
ist es vorteilhaft, wenn in der erfindungsgemäßen Vorrichtung wenigstens einem Druckwerk
zur Bestimmung seiner Phasenlage ein Geber und dem Querschneider zur Bestimmung seiner
Phasenlage ein Geber zugeordnet sind und dass das erste Steuersignal in der Recheneinrichtung
in Funktion der Gebersignale erzeugt wird. Des weiteren kann wenigstens einer Weglängenvariationseinrichtung
einer Teilbahn ein Geber, der ein Signal, welches die Bestimmung der Lage der Weglängenvariationseinrichtung
ermöglicht, vorgesehen sein. Bevorzugt ist das gegebenenfalls für jede der Weglängenvariationseinrichtungen
der Fall. Darüber hinaus kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur relativen Positionierung
eines Querschnitts wenigstens einer Weglängenvariationseinrichtung einer Teilbahn
zur Detektion von wenigstens einem Teil des Druckbildes und/oder auf dem Bedruckstoff
angebrachten Markierungen ein Sensor, ein Detektor oder ein Aufnehmer zugeordnet ist
und dass das der Teilbahn zugeordnete zweite Steuersignal in Abhängigkeit des Signal
des Sensors, Detektors oder Aufnehmers erzeugt wird. Bevorzugt werden jeder Weglängenvariationseinrichtung
einer Teilbahn derartige Sensoren, Detektoren oder Aufnehmer zugeordnet. Der Detektor
kann an einer Position entlang des Bahnpfades vor oder hinter der Weglängenvariationseinrichtung
liegend angeordnet sein. In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass wenigstens einer Weglängenvariationseinrichtung einer
Teilbahn zur Detektion von wenigstens einem Teil des Druckbildes und/oder auf dem
Bedruckstoff angebrachten Markierungen ein erster Sensor vorgeordnet und ein zweiter
Sensor nachgeordnet sind und dass das der Teilbahn zugeordnete zweite Steuersignal
in Abhängigkeit der Signale des ersten und des zweiten Sensors erzeugt wird. Bevorzugt
werden jeder Weglängenvariationseinrichtung einer Teilbahn derartige erste und zweite
Sensoren zugeordnet. Die Markierungen können derart gestaltet sein, dass sie eine
Identifikation der betreffenden Teilbahn, auf welcher sie liegen, ermöglichen. Anders
ausgedrückt, eindeutige Markierungen auf den Teilbahnen erlauben eine Zuordnung der
Detektoren zu der Teilbahnen. Insbesondere können die Markierungen aufgedruckt sein.
Markierungen können entweder nur einseitig auf der Bedruckstoffbahn oder zweiseitig
auf der Bedruckstoffbahn aufgebracht, insbesondere gedruckt sein. Die Markierungen
können bevorzugt auch für das menschliche Auge sichtbar sein. Es kann sich also bevorzugt
um ein System aus optischen Sensoren handeln
[0018] Im erfindungsgemäße Verfahren zur relativen Positionierung eines Querschnitts im
Vergleich zu Druckbildern auf wenigstens einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine
mit wenigsten einem Druckwerk und einem Querschneider wird die relative Phasenlage
des Druckwerks und des Querschneiders zueinander bestimmt und die relative Phasenlage
des Druckwerks und des Querschneiders zueinander verändert. Es zeichnet sich dadurch
aus, dass die Weglänge, welche die Bedruckstoffbahn zwischen Druckwerk und Querschneider
durchläuft, derart verändert wird, dass in Zusammenwirkung der veränderten relativen
Phasenlage und der veränderten Weglänge die Position des Querschnitts auf der Bedruckstoffbahn
eingestellt wird. Die relative Phasenlage kann entweder durch absolute Veränderungen
der einzelnen Phasenlagen oder durch absolute Veränderung nur einer der zwei Phasenlagen
erreicht werden.
[0019] Im erfindungsgemäßen Verfahren zur relativen Positionierung eines Querschnitts kann
des weiteren die Bedruckstoffbahn in eine Anzahl von Teilbahnen zerschnitten und können
die Teilbahnen in übereinanderliegende Form an einem dem Querscheider vorgeordneten
Sammelpunkt zusammengeführt werden. Wenigstens eine Weglänge, welche eine Teilbahn
der Bedruckstoffbahn zwischen Druckwerk und Querschneider durchläuft, wird derart
verändert, dass in Zusammenwirkung der veränderten relativen Phasenlage und der veränderten
Weglänge der Teilbahn die Position des Querschnitts auf den zusammengeführten Teilbahnen
eingestellt wird. Bevorzugt werden alle Weglänge der Anzahl von Teilbahnen verändert.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird wenigstens ein Teil des Druckbildes
und/oder werden auf dem Bedruckstoff angebrachten Markierungen auf der Bedruckstoffbahn
und/oder wenigstens einer Teilbahn, bevorzugt aller Teilbahnen, detektiert.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur relativen Positionierung eines Querschnitts
kann zur Nutzung ihrer Vorteile in einer Rollendruckmaschine mit einem nachgeordneten
Falzapparat zum Einsatz kommen. Die Rollendruckmaschine kann dabei mit einem Druckwerk
beispielsweise zwei Seiten (auch Druckbilder) pro Umdrehung oder vier Seiten (auch
Druckbilder) pro Umdrehung des Druckformzylinders bedrucken. Bevorzugt weist eine
Rollendruckmaschine, in welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung realisiert oder ausgeführt
ist, Einzelantriebe für wenigstens ein Druckwerk und/oder für den Querschneider und/oder
für wenigstens eine Weglängenvariationseinrichtung auf. Bei der Einzelantrieben kann
es sich beispielsweise um elektronisch aufeinander synchronisierbare Motoren oder
Servomotoren handeln. Eine erfindungsgemäße Rollendruckmaschine mit einem nachgeordneten
Falzapparat, sei es eine Rollendruckmaschine zur Verarbeitung einer oder mehrerer
Bedruckstoffbahnen oder zur Verarbeitung einer oder mehrerer Teilbahnen, zeichnet
sich folglich durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus. Der Falzapparat kann darüber
hinaus auch eine Längsfalzeinrichtung entweder mit oder ohne Falztrichter aufweisen.
Der Falzapparat kann entweder punkturlos sein oder Zylinder umfassen, auf denen die
von der Bedruckstoffbahn oder den Teilbahnen abgetrennten Signaturen durch Punkturnadeln
aufnehmbar sind.
[0022] Es sei noch angemerkt, dass typische Bedruckstoffe, welche in gattungsgemäßen Rollendruckmaschinen
verarbeitet werden, unter anderem Papier verschiedener Grammatur, Qualität und Farbe,
Karton, Stoffgewebe und Folien aus Polymermaterialien oder aus metallischen Werkstoffen
umfassen.
[0023] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es
zeigt im Einzelnen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung des Verlaufes des Bahnpfades durch eine Rollendruckmaschine
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- im Teilbild 2A eine schematische Darstellung einer Veränderung der relativen Phasenlage
zwischen Druckwerk und Querschneider, im Teilbild 2B eine schematische Darstellung
einer alternativen Veränderung der relativen Phasenlage,
- Figur 3
- im Teilbild 3A eine Darstellung der Zuordnung von Markierungen zu Teilbahnen der Bedruckstoffbahn,
im Teilbild 3b eine Darstellung des Versatzes einzelner, übereinandergelegter Teilbahnen
anhand der unterschiedlichen Lage der Markierungen, und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Informationsflusses zwischen Recheneinrichtung,
Antrieben und Gebersystem.
[0024] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des Verlaufes des Bahnpfades durch
eine Ausführungsform einer Rollendruckmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Eine Bedruckstoffbahn 10 verläuft ausgehend von einer Abwickeleinrichtung 130 (Rollenwechsler),
über eine Zuführungseinrichtung 132 (Pendelwalze) durch eine Anzahl von Druckwerken
12, hier beispielhaft vier Druckwerke 12, zwischen Zylindern 14. Die Bedruckstoffbahn
10 gelangt auf ihrem Bahnpfad durch einen Trockner 134, auch mit Kühleinrichtung,
in eine Längsschneideinrichtung 136, in welcher die Bedruckstoffbahn in Teilbahnen
120, hier beispielhaft vier Teilbahnen 120, zerschnitten oder zerteilt wird. Jede
der Teilbahnen passiert eine ihr zugeordnete Umlenkeinrichtung derart, dass die einzelnen
Teilbahnen an einem Sammelpunkt übereinanderliegend zusammengeführt werden können.
In jedem Bahnpfad einer Teilbahn ist eine Weglängenvariationseinrichtung vorgesehen.
Die zusammengelegten Teilbahnen gelangen dann in den Querschneider, welcher in der
hier gezeigten Ausführungsform einen ersten Schneidzylinder mit einem Schneidmesser
und einen zweiten Schneidzylinder mit einem Auflageelement oder einer Nut umfasst.
In der hier beschriebenen Ausführungsform weist die Weglängenvariationseinrichtung
eine bewegbare Umlenkrolle für die Teilbahn auf. Durch eine Lageveränderung der Rolle,
ist die Weglänge veränderbar.
[0025] Die Ausführungsform der Rollendruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist jedem Druckwerk zugeordnet Geber und einen dem Querschneider zugeordneten Geber
auf. Die Geber sind mit einer Recheneinrichtung verbunden, können Information an die
Rechneinrichtung übertragen. Eine erste Serie von ersten Sensoren ist den Weglängenveränderungseinrichtungen
in jedem Bahnpfad einer Teilbahn vorgeordnet, und eine zweite Serie von zweiten Sensoren
ist den Weglängenveränderungseinrichtungen in jedem Bahnpfad einer Teilbahn nachgeordnet,
aber vor dem Sammelpunkt in Abschnitten der Bahnpfade nahe zum Eintritt in den Falzapparat,
dem Querschneider vorgeordnet. Die Sensoren, ermöglichen die Detektion von Markierungen
oder von Teilen oder kompletten Druckbildern auf der Bedruckstoffbahn. Die Information,
wann eine bestimmte Markierung die Positionen bestimmter Sensoren, auf dem Bahnpfad
einer Teilbahn passiert hat, wird an die Recheneinrichtung übertragen. Aus dieser
Information kann die Recheneinrichtung unter anderem die Differenzen der zurückgelegten
Weglängen auf den Bahnpfaden der Teilbahnen und den Versatz der Markierungen zueinander,
wie sie ohne Weglängenveränderung am Sammelpunkt übereinander liegen werden, bestimmen.
[0026] Eine Veränderung der relativen Phasenlage zwischen Druckwerk und Querschneider und
eine alternativen Veränderung der relativen Phasenlage mit vorteilhafter Verkürzung
der Einstellzeit wird im Folgenden beschrieben. Sie dient zur Erläuterung der Veränderungen
der relativen Phasenlagen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Auf einer Bedruckstoffbahn befinden sich Druckbilder. Der Querschnitt hat
eine Sollposition. Ein Zylinders ist in einem Druckwerk, dessen Phasenlage (Winkelposition)
durch ein Gebersignal bestimmbar und durch einen Antrieb veränderbar ist. Ein erster
Schneidzylinder mit einem Schneidmesser, dessen Phasenlage (Winkelposition) durch
ein Gebersignal bestimmbar und durch einen Antrieb veränderbar ist, ist vorhanden.
Die Geber können direkt an der Welle des Zylinders bzw. des ersten Schneidzylinders
oder an Teilen des Antriebs des Zylinders bzw. des ersten Schneidzylinders, welche
in kinematischer Wirkverbindung stehen, angeordnet sein. Die Information dieser Geber
wird an die Recheneinrichtung weitergeleitet. Die Weglänge ist der effektive Abstand,
welcher bekanntermaßen nicht nur von der geometrischen Distanz (Pfadlänge an sich)
sondern auch von der Bahnspannung, dem Feuchtigkeitsgehalt der Bedruckstoffbahn, der
Temperatur und anderen Parametern abhängt, zwischen der ersten Position, an welcher
der Zylinder einwirkt, und der zweiten Position, an welcher der erste Schneidzylinder
mit dem Schneidmesser einwirkt, welche Punkte auf der Bedruckstoffbahn nacheinander
passieren.
[0027] Die relative Phasenlage wird durch Änderung der Phasenlage des ersten Schneidzylinders
verändert. Beispielhaft ist eine Situation, in der die Änderung der Phasenlage durch
Drehung in mathematisch positiver Richtung (gegen den Uhrzeigersinn) erfolgt, was
zu einer Verschiebung der Wirkung des Schneidmessers von bestimmten Punkten auf der
Bedruckstoffbahn auf diesen nachgeordnete Punkte auf der Bcdruckstoffbahn führt. Beispielsweise
kann die Phasenlagenveränderung derart gewählt sein, dass der erste Versatz überwunden
wird und das Schneidmesser die Bedruckstoffbahn an der Sollposition durchtrennt. Entsprechend
wird eine Drehung in mathematisch negativer Richtung (mit dem Uhrzeigersinn) zu einer
Verschiebung der Wirkung von bestimmten Punkten auf der Bedruckstoffbahn auf diesen
vorgeordnete Punkte auf der Bedruckstoffbahn führen. In Analogie kann auch nur eine
Änderung der Phasenlage des Zylinders vorgenommen werden. Für die Veränderung der
relativen Phasenlage durch Änderung der absoluten Phasenlage nur eines der beteiligten
Operationselemente ist ein bestimmtes erstes Zeitintervall erforderlich.
[0028] Die Veränderung der relativen Phasenlage erfolgt durch gleichzeitige Änderung der
Phasenlage des Zylinders und der Phasenlage des ersten Schneidzylinders. Die Änderung
der relativen Phasenlage erfolgt durch gegensinnige Drehungen, also mathematisch positiv
für den Zylinder und mathematisch negativ für den ersten Schneidzylinder bzw. mathematisch
negativ für den Zylinder und mathematisch positiv für den ersten Schneidzylinder.
Für die Veränderung der relativen Phasenlage, um einen ersten Versatz auszugleichen,
durch Änderung der absoluten Phasenlagen beider beteiligten Operationselemente ist
ein bestimmtes zweites Zeitintervall erforderlich, welches kürzer als das bestimmte
erste Zeitintervall ist, in dem eine Phasenlagenveränderung, vorgenommen werden kann.
Gleichzeitig sind die zurückzulegenden Verstellwege kürzer.
[0029] Es wird klar, dass durch die Änderung der relativen Phasenlagen in einer Rollendruckmaschine
mit Druckwerk und Querschneider, welche mit gleicher Zykluslänge (Periode) betrieben
werden, für eine einzelne Bedruckstoffbahn auch auf eine Weglängenveränderungseinrichtung
verzichtet werden kann.
[0030] Es gibt eine Zuordnung von Markierungen zu Teilbahnen der Bedruckstoffbahn und einen
Versatz einzelner, übereinandergelegter Teilbahnen anhand der unterschiedlichen Lage
der Markierungen. Eine Bedruckstoffbahn, hier beispielhaft vier Teilbahnen (angedeutet
durch die symbolischen Scheren) wird longitudinal getrennt. Es sind Markierungen auf
den Teilbahnen vorhanden, beispielsweise aufgedruckt, welche eine gemeinsame Position
entlang des Bahnpfades der Bedruckstoffbahn aufweisen (Punkte in der Bedruckstoffbahn
auf einer Linie senkrecht zum Bahnpfad sind einander in dieser Hinsicht äquivalent).
Jede Teilbahn kann bevorzugt anhand der Markierung identifiziert werden, die Markierung
ist also bevorzugt eindeutig. Die Markierungen sind auf der Bedruckstoffbahn derart
angeordnet, dass nach erfolgter Auftrennung jede Teilbahn eine Markierung trägt. In
einer Situation befinden sich die zusammengelegten oder übereinander gelegten Teilbahnen
vor dem Querschneider, hier durch das Schneidmesser und das Auflageelement verwirklicht,.
Aufgrund der unterschiedlichen Weglängen der Bahnpfade, welche die Teilbahnen nehmen,
um in übereinandergelegtc Form zu gelangen, weist jede Teilbahnen einen im allgemeinen
unterschiedlichen Versatz zu einer Bezugsposition, hier der Position des Querschneiders
auf. Für die vier Teilbahnen sind hier exemplarisch ein erster Versatz, ein zweiter
Versatz, ein dritter Versatz und ein vierter Versatz für die Lage der Markierungen
vorhanden.
[0031] Die Information über diesen Versatz wird der Recheneinrichtung zur Verfügung gestellt.
Dieses kann durch die Sensoren" wie bereits näher erläutert, erfolgen.
[0032] Zwischen Recheneinrichtung, Antrieben (mit den jeweils zugeordneten Druckwerken,
dem zugeordneten Querschneider und den zugeordneten Weglängenvariationseinrichtungen
respektive) und Gebersystem bestecht ein Informationsfluss. Unter Antrieb ist in diesem
Zusammenhang sowohl der eigentliche mechanische kinematische Antrieb als auch dessen
Steuerung zu verstehen. Die Recheneinrichtung kann Steuersignale an den Antrieb des
Druckwerks oder die Antriebe der Druckwerke, den Antrieb der Weglängenvariationseinrichtung
oder die Antriebe der Weglangenvariationseinrichtungen und den Antrieb des Querschneiders
übermitteln. Steuersignale können dabei die Form von Impulsen, Datenpaketen, Spannungsniveaus
verschiedener Höhe oder dergleichen haben. Das Steuersignal kann digital oder analog
sein. Das Steuersignal kann in einem zeitlichen Intervall oder in einer Anzahl von
zeitlichen Intervallen gesendet werden. Ein erstes Steuersignal der Recheneinrichtung
zur Veränderung der relativen Phasenlage von Druckwerk und Querschneider, kann wie
oben bereits näher beschrieben, sowohl nur für den Antrieb oder nur für den Antrieb
als auch für beide Antriebe und gleichzeitig bestimmt sein. Für den Fall der gleichzeitigen
Veränderung sowohl der absoluten Phasenlage des Druckwerks als auch der absoluten
Phasenlage des Querschneiders können auch mehrere Steuersignale separat an den Antrieb
des Druckwerks und an den Antrieb des Querschneiders gesendet werden. Ein zweites
Steuersignal bzw. eine Anzahl von zweiten Steuersignalen, die untereinander verschiedene
Information für unterschiedliche Einstellungen beinhalten können, wird bzw. werden
an den Antrieb der Weglängenvariationseinrichtung bzw. die Antriebe der Weglängenvariationseinrichtungen
übermittelt. Die Antriebe, wirken auf ihre zugeordneten Operationselemente Weglängenvariationseinrichtung,
Druckwerk beziehungsweise Querschneider, der Information zur Veränderung des aktuellen
Zustands in den Steuersignalen entsprechend.
[0033] Das Gebersystem dient der Aufnahme und Generierung von Information über den aktuellen
Zustand der beteiligten Operationselemente (Druckwerk und Querschneider) und der aktuellen
Weglänge (Weglängenvariationseinrichtung): Es sind Geber für die Detektion der Phasenlage
des Druckwerks oder der Phasenlagen der Druckwerke, ein Geber für die Detektion der
Phasenlage des Querschneiders und Sensoren für die Detektion von Markierungen auf
der Bedruckstoffbahn bzw. auf den Teilbahnen vorgesehen, so dass Information über
die aktuelle Weglänge (über die physikalische Distanz durch beeinflussende Parameter
hinaus der effektive Abstand zwischen zwei beteiligten Operationselementen) für die
Recheneinrichtung gewonnen wird.
[0034] Der Recheneinrichtung soll die aktuelle Position und die extremal möglichen Positionen
(minimal und maximal) jeder Weglängenveränderungseinrichtung zur Verfügung stehen,
damit jene die zur Verfügung stehenden Änderungswege der Weglängenveränderungseinrichtungen
bis zu deren extremalen Positionen bestimmten kann. Die Recheneinrichtung kann über
eine Speichereinrichtung verzügen, in welcher eine gefundene Einstellung für die Weglängenveränderungseinrichtungen
und die Phasenlagen der Druckwerke und des Querschneiders speicherbar ist und aus
welcher eine Einstellung bei Bedarf wieder abrufbar für einen Druckauftrag ähnlicher
Parameter ist. Durch individuelle, eindeutige Markierungen oder eindeutige Zuordnung
von Sensoren" welcher der Recheneinrichtung bekannt ist, ist es möglich, die einzelnen
Teilbahnen zu identifizieren, so dass eine automatische Einstellung der Weglängenveränderungseinrichtungen
und/oder der relativen Phasenlagen der Druckwerke und des Querschneiders auf der Grundlage
des Ergebnisses der Recheneinrichtung möglich ist.
[0035] Für den Fachmann ist klar, dass der Recheneinrichtung auch Information der Phasenlage
bzw. der zugeordneten Weglänge weiterer Operationselemente, wie der Abwickeleinrichtung,
der Zuführungseinrichtung, der Umlenkeinrichtungen, Antriebswalzen, und dergleichen
in einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verfügung
gestellt werden kann. Diese Information kann unter anderem relevant für die Bestimmung
der Weglänge, welche sich ja auch während des Betriebes der Druckmaschine ändern kann,
sein.
[0036] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass ausgehend von der Recheneinrichtung Steuersignale
an einen Teil der Maschinensteuerung oder an eine gegebenenfalls vorhandene zentrale
Maschinensteuerung gesendet werden. Die Maschinensteuerung steht in Austausch mit
den Antrieben der einzelnen Operationselemente der Rollendruckmaschine mit nachgeordneten
Falzapparat.
[0037] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird, wie anhand der Ausführungsform in den
Figuren deutlich geworden ist, der erforderliche Bauraum für Weglängenvariationseinrichtungen
im Bahnpfad der Bedruckstoffbahn bzw, der Tcilbahnen deutlich reduziert, da durch
die Recheneinrichtung eine Aufteilung der Veränderungen auf Phasenlagenveränderungen
und Weglängenveränderungen unter Berücksichtigung von Randwerten oder Zwangsbedingungen
vorgenommen wird. In der vorgestellten Vorrichtung hat die Weglängenvariationseinrichtung
eine maximale Weglängenveränderung von einem Viertel des Druckbildes, ein Wert der
nur die Hälfte Wertes konventioneller Weglängenvariatiönseinrichtungen ohne Phasenlagenveränderung
entspricht. Diese Aussage gilt unabhängig von der Anzahl der Seiten, welche pro Umdrehung
in der Rollendruckmaschine gedruckt werden.
[0038] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ein Zeitgewinn für die Voreinstellung der Rollendruckmaschine unter Verringerung
der Makulatur erzielt werden. Die Einstellung der Phasenlage der Teilbahnen zueinander
kann schnell und ohne Eingriff eines Druckers oder Maschinenbedieners vorgenommen
werden. Die Anlaufzeit der Rollendruckmaschine kann verkürzt werden und Bedruckstoff
kann eingespart werden. Des weiteren ist eine automatische Registervoreinstellung
für die Korrelation von Querschnitt und beteiligten Druckwerken ermöglicht. Die mittels
der Recheneinrichtung bestimmte Aufteilung der durchzuführenden simultanen und korrelierten
Weglängenveränderungen und Phasenlagenveränderungen erlaubt in kurzer Zeit und mit
kürzeren Verstellwegen eine Synchronisation der Rollendruckmaschine mit dem nachgeordneten
oder zugehörigen Falzapparat.
1. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts relativ zu Druckbildern auf wenigstens
einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk,
einem Querschneider und einer Recheneinrichtung, in welcher wenigstens ein erstes
Steuersignal zur Veränderung der relativen Phasenlage von Druckwerk und Querschneider
zueinander erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weglänge, welche die Bedruckstoffbahn zwischen Druckwerk und Querschneider durchläuft,
mittels einer Weglängenvariationseinrichtung veränderbar ist, und dass in der Recheneinrichtung
ein zweites Steuersignal zur Veränderung der Weglänge erzeugt wird, so dass in Zusammenwirkung
der Veränderung der relativen Phasenlage und der Veränderung der Weglänge die Positionierung
des Querschnitts auf der Bedruckstoffbahn einstellbar ist.
2. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffbahn nach dem Druckwerk eine Längsschneideinrichtung passiert, in
welcher die Bedruckstoffbahn in eine Anzahl von Teilbahnen zerschnitten wird, dass
für wenigstens eine der Teilbahnen eine Weglängenvariationseinrichtung vorgesehen
ist, dass in der Recheneinrichtung für wenigstens eine Teilbahn ein zweites Steuersignal
zur Veränderung ihrer Weglänge erzeugt wird und dass die Teilbahnen übereinanderliegend
an einem dem Querschneider vorgeordneten Sammelpunkt zusammengeführt werden.
3. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einem Druckwerk zur Bestimmung seiner Phasenlage ein Geber und dem Querschneider
zur Bestimmung seiner Phasenlage ein Geber zugeordnet sind und dass das erste Steuersignal
in der Recheneinrichtung in Funktion der Gebersignale erzeugt wird.
4. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer Weglängenvariationseinrichtung einer Teilbahn zur Detektion von
wenigstens einem Teil des Druckbildes oder auf dem Bedruckstoff angebrachten Markierungen
ein Sensor zugeordnet ist und dass das der Teilbahn zugeordnete zweite Steuersignal
in Abhängigkeit des Signal des Sensors erzeugt wird.
5. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer Weglängenvariationseinrichtung einer Teilbahn zur Detektion von
wenigstens einem Teil des Druckbildes oder auf dem Bedruckstoff angebrachten Markierungen
ein erster Sensor vorgeordnet und ein zweiter Sensor nachgeordnet sind und dass das
der Teilbahn zugeordnete zweite Steuersignal in Abhängigkeit der Signale des ersten
und des zweiten Sensors erzeugt wird.
6. Vorrichtung zur Positionierung eines Querschnitts gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollendruckmaschine Einzelantriebe für wenigstens ein Druckwerk und/oder für
den Querschneider und/oder für wenigstens eine Weglängenvariationseinrichtung aufweist.
7. Rollendruckmaschine mit einem nachgeordneten Falzapparat,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Vorrichtung zur relativen Positionierung eines Querschnitts gemäß
einem der vorstehenden Ansprüche.
8. Verfahren zur Positionierung eines Querschnitts relativ zu Druckbildern auf wenigstens
einer Bedruckstoffbahn in einer Rollendruckmaschine mit wenigsten einem Druckwerk
und einem Querschneider mit den Schritten:
- Bestimmen der relativen Phasenlage des Druckwerks und des Querschneiders zueinander;
- Verändern der relativen Phasenlage des Druckwerks und des Querschneiders zueinander;
gekennzeichnet durch
- Verändern der Weglänge, welche die Bedruckstoffbahn zwischen Druckwerk und Querschneider
durchläuft, derart, dass in Zusammenwirkung der veränderten relativen Phasenlage und
der veränderten Weglängen die Position des Querschnitts auf der Bedruckstoffbahn eingestellt
wird.
9. Verfahren zur Positionierung eines Querschnitts gemäß Anspruch 8 mit den zusätzlichen
Schritten:
- Zerschneiden der Bedruckstoffbahn in eine Anzahl von Teilbahnen;
- Zusammenführen der Teilbahnen in übereinanderliegende Form an einem dem Querscheider
vorgeordneten Sammelpunkt;
gekennzeichnet durch
- Verändern wenigstens einer Weglänge, welche eine Teilbahn der Bedruckstoffbahn zwischen
Druckwerk und Querschneider durchläuft, derart, dass in Zusammenwirkung der veränderten
relativen Phasenlage und der veränderten Weglänge der Teilbahn die Position des Querschnitts
auf den zusammengeführten Teilbahnen eingestellt wird.
10. Verfahren zur Positionierung eines Querschnitts gemäß Anspruch 8 oder Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
- Detektieren von wenigstens einem Teil des Druckbildes oder auf dem Bedruckstoff
angebrachten Markierungen auf wenigstens einer Teilbahn.
1. Device for positioning a cross-cut relative to printed images on at least one web
of printing material in a reel-fed press with at least one printing unit, a cross-cutter
and a computer unit in which at least a first control signal is generated in order
to adjust the phase angle of the printing unit and cross-cutter relative to one another,
characterised in that
the path length which the web of printing material travels between the printing unit
and cross-cutter can be varied by means of a path length variation unit and a second
control signal is generated in the computer unit in order to vary the path length
so that the positioning of the cross-cut on the web of printing material can be adjusted
in conjunction with the change in relative phase angle and the change in path length.
2. Device for positioning a cross-cut as claimed in claim 1,
characterised in that
the web of printing materialis fed through a longitudinal cutting unit downstream
of the printing unit in which the web of printing material is cut up into a number
of partial webs, a path length variation unit is provided for at least one of the
partial webs, a second control signal is generated in the computer unit for at least
one partial web in order to vary its path length, and the partial webs are grouped
so that they lie one above the other at a collection point upstream of the cross-cutter.
3. Device for positioning a cross-cut as claimed in claim 1 or claim 2,
characterised in that
a transmitter co-operates with the printing unit in order to determine its phase angle
and a transmitter co-operates with the cross-cutter in order to determine its phase
angle, and the first control signal is generated in the computer unit as a function
of the transmitter signals.
4. Device for positioning a cross-cut as claimed in one of the preceding claims,
characterised in that
a sensor co-operates with at least one device for varying the path length of a partial
web in order to detect at least a part of the printed image or markings applied to
the printing material, and the second control signal co-operating with the partial
web is generated as a function of the signal of the sensor.
5. Device for positioning a cross-cut as claimed in one of the preceding claims,
characterised in that
at least a first sensor is disposed upstream and a second sensor is disposed downstream
of a device for varying the path length of a partial web in order to detect at least
a part of the printed image or markings applied to the printing material, and the
second control signal co-operating with the partial web is generated as a function
of the signals of the first and the second sensor.
6. Device for positioning a cross-cut as claimed in one of the preceding claims,
characterised in that
the reel-fed press has individual drives for at least one printing unit and/or for
the cross-cutter and/or for at least one path length variation device.
7. Reel-fed press with a folding apparatus disposed downstream,
characterised by
at least one device for the relative positioning of a cross-cut as claimed in one
of the preceding claims.
8. Method of positioning a cross-cut relative to printed images on at least one web of
printing material in a reel-fed press with at least one printing unit and a cross-cutter
comprising the steps of:
- determining the phase angle of the printing unit and the cross-cutter relative to
one another; varying the phase angle of the printing unit and the cross-cutter relative
to one another;
characterised by
- varying the path length travelled by the web of printing material between the printing
unit and cross-cutter so that the position of the cross-cut on the web of printing
material is adjusted in conjunction with the varied relative phase angle and the varied
path length.
9. Method of positioning a cross-cut as claimed in claim 8 comprising the additional
steps of:
- cutting the web of printing material into a number of partial webs;
- grouping the partial webs in an arrangement lying one on top of the other at a collection
point disposed upstream of the cross-cutter;
characterised by
- varying at least a path length travelled by a partial web of the web of printing
material between the printing unit and cross-cutter so that the position of the cross-cut
on the grouped partial webs is adjusted in conjunction with the varied relative phase
angle and the varied path length of the partial web.
10. Method of positioning a cross cut as claimed in claim 8 or claim 9,
characterised by
- detecting at least a part of the printed image or markings applied to the printing
material on at least one partial web.
1. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale par rapport à des images imprimées
sur au moins une bande de matériau à imprimer dans use machine à imprimer sur bobines
avec au moins un bloc d'impression, un massicot à coupe transversale et un appareil
de calcul, dans lequel est produit au moins un premier signal de commande destiné
à modifier la position de phase relative du bloc d'impression et du massicot à coupe
transversale l'un par rapport à l'autre,
caractérisé en ce que
le trajet parcouru par la bande de matériau à imprimer entre le bloc d'impression
et le massicot à coupe transversale peut être modifié grâce à un appareil de variation
de trajet, et un deuxième signal de commande destiné à une modification du trajet
est produit dans l'appareil de calcul, de sorte que le positionnement de la coupe
transversale sur la bande de matériau à imprimer peut être ajusté conjointement à
la modification de la position de phase relative et à la modification du trajet.
2. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la bande de matériau à imprimer passe, après le bloc d'impression, par un appareil
de coupe longitudinale dans lequel la bande de matériau à imprimer est découpée en
un certain nombre de sous-bandes, un appareil de variation de trajet est prévu pour
au moins une des sous-bandes, un deuxième signal de commande pour une modification
du trajet d'une sous-bande est produit dans l'appareil de calcul pour au moins une
sous-bande et les sous-bandes sont rassemblées de manière superposée au niveau d'un
point de rassemblement placé avant le massicot a coupe transversale.
3. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale selon la revendication 1 ou
la revendication 2,
caractérisé en ce que
un émetteur est associé à au moins un bloc d'impression pnur déterminer sa position
de phase et un émetteur est associé au massicot à coupe transversale pour déterminer
sa position de phase et le premier signal de commande est produit dans l'appareil
de calcul en fonction des signaux de l'émetteur.
4. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce que
un capteur est associé à au moins un appareil de variation de trajet d'une sous-bande
en vue d'une détection d'au moins une partie de l'image imprimée ou de marquages appliqués
sur le matériau à imprimer, et le deuxième signal de commande associé à la sous-bande
est produit en fonction du signal du capteur.
5. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce que
un premier capteur est placé avant et un deuxième capteur est placé après au moins
un appareil de variation de trajet d'une sous-bande en vue d'une détection d'au moins
une partie de l'image imprimée on de marquages appliqués sur le matériau à imprimer,
et le deuxième signal de commande associé à la sous-bande est produit en fonction
des signaux des premier et deuxième capteurs.
6. Dispositif de positionnement d'une coupe transversale selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce que,
la machine à imprimer sur bobines présente des entraînements individuels pour au moins
un bloc d'impression et/ou pour le massicot à coupe transversale et/ou pour au moins
un appareil de variation de trajet.
7. Machine à imprimer sur bobines avec une plieuse placée à sa suite,
caractérisé par
au moins un dispositif de positionnement relatif d'une coupe transversale selon l'une
quelconque des revendications précédentes.
8. Procédé de positionnement d'une coupe transversale par rapport à des images imprimées
sur au moins une bande de matériau à imprimer dans une machine à imprimer sur bobines
avec au moins un bloc d'impression et un massicot à coupe transversale comprenant
les étapes suivantes consistant à :
- déterminer la position de phase relative du bloc d'impression et du massicot à coupe
transversale l'un par rapport à l'autre ;
- modifier la position de phase relative du bloc d'impression et du massicot à coupe
transversale l'un par rapport à l'autre ;
caractérisé par une
- modification du trajet parcouru par la bande de matériau à imprimer entre le bloc
d'impression et le massicot à coupe transversale, de sorte que la position de la coupe
transversale sur la bande de matériau à imprimer est ajustée conjointement à la position
de phase relative modifiée et au trajet modifiée.
9. procédé de positionnement d'une coupe transversale selon la revendication 8 comprenant
les étapes supplémentaires suivantes consistant à :
- découper la bande de matériau à imprimer en un certain nombre de sous-bandes ;
- rassembler les sous-bandes de manière superposée au niveau d'un point de rassemblement
placé avant le massicot à coupe transversale ;
caractérisé par une
- modification d'au moins un trajet parcouru par une sous-bande de la bande de matériau
à imprimer entre le bloc d'impression et le massicot à coupe transversale, de sorte
que la position de la coupe transversale sur les sous-bandes rassemblées est ajustée
conjointement à la position de phase relative modifiée et au trajet modifié de la
sous-bande.
10. Procédé de positionnement d'une coupe transversale selon la revendication 8 ou la
revendication 9.
caractérisé par une
- détection d'au moins une partie de l'image imprimée ou de marquages appliqués sur
le matériau à imprimer, sur au moins une sous-bande.