[0001] Die Erfindung betrifft einen Frachtcontainer, insbesondere Luftfrachtcontainer mit
- einem Grundkörper zur Aufnahme eines Transportguts,
- mehreren mit dem Grundkörper verbundenen Wandelementen und
- einem mit den Wandelementen verbundenen Deckenelement.
[0002] Frachtcontainer der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Diese werden üblicherweise aus metallischen Werkstoffen gebildet, wobei auch
Ausführungsformen bekannt sind, bei denen die metallischen Werkstoffe durch Kunststoffe
oder Kunststoffverbundwerkstoffe ersetzt werden, um die Leistungsfähigkeit der Frachtcontainer
zu erhöhen bzw. deren Gewicht zu verringern.
[0003] Aus sowohl Kosten- wie auch Energieeffizienzgründen ist es erforderlich, das Eigengewicht
der zum Transport des Transportguts verwendeten Frachtcontainer so gering wir möglich
zu halten, da im Frachtbereich, insbesondere im Luftfrachtbereich nur eine begrenzte
Zuladung möglich ist und darüber hinaus eine Reduzierung des Gewichts zu einer erheblichen
Kraftstoffersparnis führt. Bekannte Frachtcontainer, bspw. Luftfrachtcontainer sind
üblicherweise aus metallischen Werkstoffen gebildet und weisen daher - insbesondere
zur Bildung ausreichend stabiler Seitenwände - ein hohes Eigengewicht auf, welches
sich negativ auf den Kraftstoffverbrauch sowie die mögliche Zuladung auswirkt.
[0004] Darüber hinaus weisen bekannte Frachtcontainer, wie Luftfrachtcontainer den Nachteil
auf, dass diese im Falle einer Beschädigung sehr aufwendig repariert werden müssen,
um wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzt zu werden. Unter Umständen ist
es in Abhängigkeit von der Beschädigung sogar erforderlich, die beschädigten Frachtcontainer/Luftfrachtcontainer
im unbeladenen Zustand zu einem geeigneten Stützpunkt zu transportieren, an dem diese
dann repariert werden können. Der hierfür erforderliche Leertransport hat erhebliche
Kostennachteile zur Folge, da für diesen Fall verfügbarer Frachtraum nicht genutzt
werden kann.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Frachtcontainer,
insbesondere Luftfrachtcontainer der eingangs genannten Art bereitzustellen, der ein
geringes Eigengewicht aufweist und die Möglichkeit einer einfachen Reparatur bietet.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Frachtcontainer mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Frachtcontainer ist die Ausgestaltung der
Verbindung der Wandelemente miteinander, mit dem Grundkörper und/oder mit dem Deckenelement
derart, dass diese lösbar miteinander verbunden sind. Die lösbare Verbindung, wonach
die Wandelemente, das Deckenelement und der Grundkörper einzelne Module bilden, welche
sich in einfacher Weise zur Bildung eines Frachtcontainers miteinander verbinden lassen,
ermöglicht es für den Fall, dass Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich sind, diese
in besonders einfacher Weise durchzuführen. So erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung
durch die lösbare Verbindung eine einfache Instandsetzung mit geringen Kosten durch
einen einfachen Austausch der beschädigten Module. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
die lösbaren Verbindungen zu trennen, so dass das beschädigte Teil ausgetauscht werden
kann. Instandsetzungsarbeiten sind somit vor Ort in einfacher Weise auch durch ungelerntes
Personal möglich, nachdem durch den modularen Aufbau der einzelnen Module ein Baukasten
zur Herstellung eines Frachtcontainers, insbesondere Luftfrachtcontainers bereitgestellt
wird, welcher überdies aufgrund der einfachen Montierbarkeit, die weitestgehend keine
Fehlmontagen zulässt, keiner Betriebsabnahme bedarf.
[0007] Auch ermöglicht es die modulare und damit zerlegbare Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Frachtcontainers diesen in einfacher Weise in seine Module (Wandelemente, Deckenelement,
Grundkörper) zu zerlegen, welche in gestapelter Form mit einem geringen Raumbedarf
transportiert werden können, wenn der Frachtcontainer nicht mehr zum Weitertransport
von Fracht, bspw. Luftfracht erforderlich ist, jedoch an einem anderen Ort benötigt
wird.
[0008] Die lösbare Verbindung des erfindungsgemäßen Frachtcontainers ist dabei derart ausgestaltet,
dass die im montierten Zustand miteinander verbundenen Wandelemente, Grundkörper und
Deckenelement eine stabile Ausgestaltung des Frachtcontainers ermöglichen, der allen
im Betrieb auftretenden Belastungen standhält, gleichzeitig jedoch ggf. eine einfache
Demontierbarkeit ermöglicht, wobei hierzu allenfalls der Einsatz von Handwerkzeugen
erforderlich ist.
[0009] Der modulare Aufbau des Containers ermöglicht es auch ungeschultem Personal, diesen
im Falle der Nichtbenutzung vor Ort ohne technisch erheblichen Aufwand zu demontieren
und besonders platzsparend zu lagern. Der modulare Aufbau ermöglicht darüber hinaus
- bei entsprechender Ausgestaltung der einzelnen Module - die Bildung von Frachtcontainern
unterschiedlicher Größe, wobei mehrere Module entsprechend den sich durch das Transportgut
ergebenen Anforderungen zu einem individualisierten Frachtcontainer, bspw. Luftfrachtcontainer
zusammengefügt werden können.
[0010] Die Ausgestaltung der lösbaren Verbindung der einzelnen Module, d. h. der Wandelemente,
des Deckenelements und des Grundkörpers miteinander ist grundsätzlich frei wählbar,
wobei auch eine einfache Verschraubung denkbar ist. In diesem Fall erhöht sich jedoch
der Arbeitsaufwand im Falle eines Austauschs einzelner Module bzw. einer Demontage
des Frachtcontainers. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weisen jedoch die Wandelemente, der Grundkörper und/oder das Deckenelement zur lösbaren
Verbindung formschlüssig verbindbare Verbindungselemente auf. Die Verwendung formschlüssig
wirkender Verbindungselemente erlaubt es, in einfacher Weise einen Frachtcontainer,
insbesondere Luftfrachtcontainer mit stabilen Eigenschaften herzustellen, wobei gleichzeitig
die formschlüssig wirkenden Verbindungselemente ggf. eine einfache und zügige Demontage
bzw. Austausch beschädigter Module ermöglicht, ohne dass es hierfür ergänzender Verbindungskörper,
wie Schrauben, Nieten, Klammern oder dergleichen bedarf. Besonders vorteilhafterweise
sind die Wandelemente, der Grundkörper und/oder das Deckenelement dabei über als Steckverbindung
ausgebildete Verbindungselemente miteinander verbunden, insbesondere miteinander verclipst.
Eine derartige Ausgestaltung der lösbaren Verbindung, wobei auch eine Kombination
unterschiedlicher Verbindungsarten denkbar ist, ermöglicht es, den Frachtcontainer
in besonders einfacher Weise zu montieren, wobei insbesondere die Verbindung durch
Verclipsen bzw. Zusammenstecken der einzelnen Module in besonderer Weise eine einfache
Montage und Demontage ermöglicht. Daneben eignen sich jedoch auch alternative formschlüssige
Verbindungen, bspw. eine Ausgestaltung, die eine Profilierung und/oder eine bajonettartige
Verbindung vorsieht, die ein Einschieben der Randbereiche der Module in entsprechend
ausgestaltete Öffnungen vorsehen.
[0011] Zur Beladung des Frachtcontainers weist dieser in der Regel eine verschließbare Beladeöffnung
auf. Hierzu eignet sich bspw. eine faserverstärkte Kunststoffplane oder dergleichen,
welche bspw. über Klettverbindungen mit dem Frachtcontainer verbunden werden kann.
Besonders vorteilhafterweise ist die Beladeöffnung jedoch durch eine gelenkig mit
dem Frachtcontainer verbundene Abdeckung verschließbar, wobei die Abdeckung den Wandelementen
entsprechend ausgebildet sein kann, bspw. eine Sandwichstruktur aufweist, die vorzugsweise
für Zollzwecke verschließ- und versiegelbar ist.
[0012] Zur Anbindung der Abdeckung an den Frachtcontainer kann dieser auch umlaufend mit
einem Klettband versehen sein, welches neben einer zuverlässigen Verbindung ferner
zur Dichtigkeit beiträgt sowie geeignet ist, Schubkräfte zu übertragen. Der Verschluss
der Beladeöffnung übernimmt bei Verwendung von Klettband Struktureigenschaften im
Frachtcontainer.
[0013] Grundsätzlich genügt bereits die lösbare Verbindung der Wandelemente miteinander,
mit dem Grundkörper und/oder mit dem Deckenelement zur Bildung eines Frachtcontainers,
der die Anforderungen an einen strukturell stabilen Aufbau erfüllt. Die Verwendung
geeigneter Verbindungselemente gemäß vorstehend dargestellter Ausführungsform der
Erfindung erhöht die Stabilitätseigenschaften sowie Demontierbarkeit des Frachtcontainer,
insbesondere Luftfrachtcontainers in ergänzender Weise. Die Anordnung der Verbindungselemente
ist dabei grundsätzlich frei wählbar, wobei diese bspw. als sich entlang der Kanten
der Module erstreckende verbindbare Profile ausgebildet sein können. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungselemente jedoch in den
Eckbereichen des Frachtcontainers angeordnet. Die Verwendung derartiger Verbindungselemente,
welche selbst ebenfalls mit den Wandelementen, dem Deckenelement und/oder dem Grundkörper
lösbar verbunden sein können, sowie die Anordnung der Verbindungselemente im Eckbereich
des Frachtcontainers erhöht dessen Robustheit in ergänzender Weise, wobei insbesondere
die exponierten Eckbereiche bzw. Verbindungsbereiche der Wand- und/oder Deckenelemente
und des Grundkörpers miteinander besonders gut vor Beschädigungen geschützt sind.
[0014] Grundsätzlich genügt bereits die lösbare Verbindung zur Herstellung eines Frachtcontainers,
der die geforderten Eigenschaften erfüllt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung weist der Frachtcontainer jedoch ein die lösbare Verbindung arretierendes
Sicherungsmittel auf. Die Verwendung eines Sicherungsmittels, welches bevorzugt zusätzlich
zur lösbaren Verbindung zwischen den Wandelementen, dem Grundköper und/oder dem Deckenelement
verläuft, sichert in ergänzender Weise die zwischen diesen Bauteilen bestehende Verbindung,
so dass besonders zuverlässig gewährleistet werden kann, dass die Module in ihrer
Position zueinander festgelegt sind. Die Sicherungsmittel sind dabei derart ausgeführt,
dass sie sich in besonders einfacher Weise lösen lassen, um so nach wie vor eine einfache
Reparatur bzw. Demontierbarkeit und Montierbarkeit des Frachtcontainers zu gewährleisten.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind dabei die Sicherungselemente,
welche grundsätzlich in beliebiger Weise ausgestaltet sein können, durch ein sich
durch die Verbindungselemente erstreckenden, lagegesicherten Sicherungsstift, insbesondere
Kugelsperrbolzen gebildet. Die Verwendung eines derartigen Sicherungsmittels zeichnet
sich durch seine geringen Kosten sowie die hohe Funktionalität auf. Der Sicherungsstift
wird idealerweise durch fluchtende Bohrungen der verbundenen Module geführt und ist
in seiner Position festgelegt, so dass eine Demontierbarkeit der miteinander verbundenen
Module eine vorherige Entfernung des Sicherungsstifts erforderlich macht. Insbesondere
die Verwendung eines Kugelsperrbolzens zeichnet sich dabei durch seine hohe Lagesicherung
im montierten Zustand aus, so dass in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet
ist, dass es nicht zu einem versehentlichen Entfernen des Sicherungsmittels kommen
kann.
[0016] Die Ausgestaltung des Grundkörpers, welcher im montierten Zustand des Frachtcontainers
zur Aufnahme des zu transportierenden Gutes dient, ist grundsätzlich frei wählbar.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Grundkörper
aus einem Kunststoff gebildet. Die Herstellung des Grundkörpers aus Kunststoff ermöglicht
es, diesen bei ausreichender Festigkeit und Widerstandsfähigkeit besonders leicht
auszubilden, sowie kostengünstig herzustellen. Als Kunststoff können dabei beliebige
Arten von Kunststoff oder Verbunde aus Kunststoff verwendet werden, die die geforderten
Einsatzzwecke erfüllen.
[0017] Zur Herstellung des Grundkörpers können bspw. Thermo- oder Duroplaste verwendet werden,
welche mit geeigneten Herstellungsverfahren zur Bildung eines als Vollkörper ausgebildeten
Grundkörpers verwendet werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
sind in dem zur Bildung des Grundkörpers verwendeten Kunststoff jedoch Verstärkungselemente
eingebettet, die die Festigkeit des aus einem entsprechenden Kunststoff gebildeten
Grundkörpers erhöhen und es erlauben, diesen Aufgrund der durch die Verstärkungselemente
erreichten Festigkeitssteigerung mit einem geringeren Materialbedarf an Kunststoff
herzustellen. Die Verstärkungselemente sind dabei beliebig oder entsprechend der zu
erwartenden Lastverläufe vollständig oder teilweise in den Kunststoff eingebettet.
[0018] Die Auswahl der Verstärkungselemente ist ebenfalls frei wählbar und richtet sich
in erster Linie nach den zu erreichenden Festigkeitseigenschaften des Grundkörpers.
Bspw. ist die Verwendung von Holzfasern denkbar, welche in den Kunststoff eingebettet
sind. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Verstärkungselemente
jedoch durch Bleche, Fasern, Teilchen und/oder Hohlkörper gebildet. Derartige Verstärkungselemente,
bspw. auch Kohlefasern oder Nanoteilchen erhöhen die Festigkeitseigenschaften des
Grundkörpers in ergänzender Weise und erlauben es, das Gesamtgewicht des Körpers zusätzlich
zu reduzieren, so dass auch das Gesamtgewicht des mit dem Grundkörper gebildeten Frachtcontainers
in ergänzender Weise reduziert werden kann. Die Verstärkungselemente können dabei
gerichtet oder ungerichtet in den Kunststoff eingebettet sein, so dass in ergänzender
Weise eine Erhöhung der Strukturfestigkeit erreicht werden kann, wodurch eine weitere
Gewichtsreduzierung erzielbar ist. Eine einfache Einbettung der Verstärkungselemente
in den Kunststoff im Rahmen des Herstellungsprozess erlaubt es dabei, die entsprechend
ausgebildeten Grundkörper besonders kostengünstig herzustellen.
[0019] Die Formgebung des Grundkörpers richtet sich in Abhängigkeit von der Wahl des Materials
von den zu erwartenden Lastverläufen. Grundsätzlich ist zwar eine Ausbildung des Grundkörpers
als Vollkörper denkbar, jedoch wird bevorzugt eine Struktur des Grundkörpers gewählt,
bei dem dieser zwischen der Grundfläche und einer Unterseite Hohlräume aufweist. Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Hohlkörper und/oder
Hohlräume am Grundkörper ausgeschäumt, bzw. sind mit Schaumstoffen ausgestattet. Der
sich hieraus ergebende Sandwichaufbau des Grundkörpers weist eine besonders hohe Stabilität
auf, wobei im Falle eines Ausschäumens des Grundkörpers dieser insgesamt in seiner
Ausgestaltung in ergänzender Weise mit einem geringeren Materialbedarf an Kunststoff
hergestellt werden kann. Die Sandwichbauweise zeichnet sich darüber hinaus dadurch
aus, dass hierdurch eine besonders gute Isolierung erreicht wird, so dass für Temperatureinflüsse
empfindliches Transportgut gegen äußere Einflüsse geschützt, zuverlässig mit entsprechend
ausgebildeten Frachtcontainern transportiert werden kann.
[0020] Besonders vorteilhafterweise ist im Falle eines Sandwichaufbaus dieser von unten
nach oben - bezogen auf die Gebrauchslage - beginnend mit einem hoch- bzw. höchstfestem
Stahlblech und anschließend mit Holz oder hochdruckfestem Hartschaum ausgeführt und
kann dann ggf. gemäß vorstehend beschriebener Ausgestaltung ausgeführt werden. Diese
Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es in besonderer Weise den im Rahmen der Prüfvorschriften
der NAS
3610 geforderten Belastungen des Bodens, wobei extreme Punkt- bzw. Linienbelastungen
auftreten, gerecht zu werden.
[0021] Wie bereits eingangs dargestellt, ist die Ausgestaltung des Grundkörpers grundsätzlich
frei wählbar, wobei dieser in seiner einfachsten Ausgestaltung auch einstückig ausgebildet
sein kann. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
auch der Grundkörper modular, nämlich mindestens aus zwei Modulen gebildet. Der modulare
Aufbau des Grundkörpers ermöglicht es ebenfalls diesen im Falle der Nichtbenutzung
vor Ort ohne technischen Aufwand zu demontieren und besonders platzsparend zu lagern.
Insofern kann der erfindungsgemäße Frachtcontainer, insbesondere Luftfrachtcontainer
gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung im demontierten Zustand in besonders platzsparender
Weise gelagert und/oder transportiert werden.
[0022] Ebenso wie der Grundkörper ist auch die Ausgestaltung der Wand- und/oder Deckenelemente
grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Wand- und/oder Deckenelemente jedoch aus mindestens einem faserverstärkten
Kunststoff, insbesondere einem Schubmodul aus faserverstärktem Kunststoff gebildet,
welcher gemeinsam mit einem Schaum- oder Wabenkern einen Sandwichaufbau darstellt.
Die Außenschichten dieses Sandwichaufbaus werden bevorzugt aus elastischem Material
gebildet, um Beschädigungen des Transportguts während des Transports, bspw. durch
Transportmittel, wie den Zinken von Gabelstaplern zu minimieren. Die Verwendung von
gezielt elastisch reißfestem Material in den Wand- und/oder Deckenelementen kann darüber
hinaus dazu dienen, um im Falle von Explosionen innerhalb des Containers die verheerende
Wirkung an einer Flugzeugzelle zu verhindern, indem der Explosionsdruck reduziert
bzw. umgelenkt wird. Die als Schubmodule ausgebildeten Wand- und/oder Deckenelemente
sind hierfür vorteilhafterweise durch randseitig angeordnete Verbindungselemente umrahmt,
die ihrerseits durch faserverstärkte bzw. faser- und/oder kugelverstärkte duro- bzw.
thermoplastische Kunststoffe gebildet sind. Die Verbindungselemente bilden für diesen
Fall den tragenden Rahmen der als Schubmodule ausgebildeten Wand- und/oder Deckenelemente
und ermöglichen überdies die tragende formschlüssige Verbindung der Wand- und/oder
Deckenelemente zur Bildung des Frachtcontainers. Die Verbindung der Wand- und/oder
Deckenelemente mit den Verbindungselementen kann dabei in beliebiger Weise erfolgen,
wobei bevorzugt eine stoffschlüssige- bzw. Klebeverbindung genutzt wird. Bei einer
entsprechenden Ausgestaltung der Wand- und/oder Deckenelemente kann das Gesamtgewicht
des Frachtcontainers in ergänzender Weise gegenüber bekannten Frachtcontainern in
konkurrenzloser Weise reduziert werden, wobei gleichzeitig die Stabilität beibehalten
bzw. erhöht wird.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Grundkörper, die Wandelemente
und/oder das Deckenelement über Klettverbinder miteinander, bevorzugt maßgenau strukturell
tragend, verbunden. Diese Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es, die einzelnen Module
in besonders einfacher sowie kostengünstiger Weise maßgenau und strukturell zuverlässig
miteinander zu verbinden. Bei besonders hohen mechanischen Anforderungen können die
Klettverbinder an die Verbindungselemente angespritzt sein.
[0024] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wand- und/oder Deckenelemente
ferner eine hohe Beulensteifigkeit auf. Diese kann grundsätzlich in beliebiger Weise,
bevorzugt durch Ausbildung der Außenbereiche als Schubmodul erreicht werden. Eine
hohe Beulensteifigkeit erhöht in ergänzender Weise die Strukturfestigkeit des Containers.
Hierdurch wird eine besonders gute Abschirmung des im Frachtcontainer angeordneten
Ladeguts vor äußeren Beschädigungen erreicht.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Frachtcontainers gebildet aus einem Grundkörper, Wandelementen
und einem Deckenelement;
- Fig. 2
- eine vertikale Schnittansicht eines Kantenbereichs des Frachtcontainers von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine horizontale Schnittansicht eines Kantenbereichs des Frachtcontainers von Fig.
1;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Teilbereichs (Schubmoduls) des Frachtcontainers von Fig.
1;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer vergrößerten Darstellung eines Eckbereichs des
Frachtcontainers von Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht des in Fig. 5 dargestellten Eckbereichs;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Eckbereichs des
Frachtcontainers von Fig. 1 und
- Fig. 8
- eine Schnittansicht des Eckbereichs von Fig. 7.
[0026] In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht ein Frachtcontainer 1 dargestellt. Der Frachtcontainer
1 weist einen in Sandwichbauweise aufgebauten Grundkörper 4 auf, welcher aus Kunststoff,
Strukturschaum, Holz und/oder Blech gebildet sein kann. An den Grundkörper 4 schließen
sich als Schubmodule ausgebildete Wandelemente 5a - 5c an, die im montierten Zustand
einen umlaufenden Ring bilden. Zur Verbindung mit dem Grundkörper 4 weisen die Wandelemente
5a - 5c an ihren Randbereichen umlaufende Verbindungselemente 2b - 2e zur formschlüssigen
Verbindung mit dem Grundkörper 4 sowie miteinander auf.
[0027] Zur Verbindung der in der Gebrauchslage des Frachtcontainers 1 horizontal verlaufenden
Verbindungselemente 2b - 2e miteinander bzw. mit dem Grundkörper 4 weisen die Verbindungselemente
2b - 2e jeweils einen zylinderartigen Vorsprung 15 sowie eine korrespondierend ausgebildete
Ausnehmung 16 auf, wobei der Vorsprung 15 in der montierten Lage innerhalb der Ausnehmungen
16 angeordnet ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, die Verbindungselemente 2b - 2e
ineinanderzuclipsen, wobei die Ausnehmung 16 den zylinderartigen Vorsprung in einem
Bereich > 180° umgreift, so dass eine zuverlässige formschlüssigeverbindung gebildet
ist.
[0028] Die Verbindungselemente 2b - 2e sowie die entsprechende Ausgestaltung des Grundkörpers
4 ermöglichen eine einfache Montage und Demontage des Frachtcontainers 1, bspw. zum
Zwecke der Lagerung oder im Falle einer erforderlichen Reparatur von einzelnen Modulen
des Frachtcontainers 1, wobei auch die Verbindungselemente 2a der Deckenelemente 6a,
6b entsprechende zylinderförmige Vorsprünge 15 aufweisen, welche in entsprechenden
Ausnehmungen 16 der Verbindungselemente 2b der Wandelemente 5a, 5b in der montierten
Lage angeordnet sind. Die zylinderartigen Vorsprünge 15 sind dabei in der montierten
Lage derart in den Ausnehmungen 16 angeordnet, dass die Ausnehmungen 16 die Zylinder
derart umgreifen, dass eine formschlüssige strukturelle Verbindung hergestellt ist
(vgl. Fig. 2).
[0029] An die in der Gebrauchslage vertikal angeordneten Seitenwandelemente 5a, 5b schließen
sich die Deckenelemente 6a, 6b an, welche ebenfalls über entsprechend ausgestaltete
Verbindungselemente 2a zur Anordnung an den Verbindungselementen 2b der Seitenwandelementen
5a, 5b verfügen. Zur Verstärkung der Eckbereiche des Frachtcontainers 1 weist dieser
in den Ecken Stützelemente 3a - 3f auf, welche den Frachtcontainer 1 insbesondere
vor Beschädigungen im Eckbereich schützen.
[0030] Zur Verbindung der in der Gebrauchslage des Frachtcontainers 1 vertikal verlaufenden
Verbindungselemente 2f, 2g sind diese analog zu den horizontal verlaufenden Verbindungselementen
2a - 2e formschlüssig miteinander verbunden. Aufgrund der typischerweise höheren strukturellen
Anforderungen an diese Verbindungen weisen diese einen größeren Umgriffswinkel auf,
der u. U. ein Verclipsen nicht mehr ermöglicht, sondern ein Einschieben erforderlich
macht (vgl. Fig. 3).
[0031] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht eines als Schubmodul ausgebildeten Wandelements
5b mit den am randseitig angeordneten Verbindungselementen 2a, 2e dargestellt. Das
Wandelement 5b weist einen Sandwichaufbau auf und ist umlaufend in einem abgeflachten
Bereich stoffschlüssig mit den Verbindungselementen 2a, 2e verbunden.
[0032] In den Fig. 4 und 5 ist ein Eckbereich eines Frachtcontainers 1 mit einer ersten
Ausgestaltung zur Sicherung der Position der Verbindungselemente 2b der Wandelemente
5a an den Verbindungselementen 2a eines hier nicht dargestellten Deckenelements 6a,
6b abgebildet. Die Wandelemente 5a sind über ihre Verbindungselemente 2b mit dem hier
nicht dargestellten Deckenelement 6a, 6b über dessen Verbindungselemente 2b formschlüssig
miteinander verbunden, wobei die zylinderartigen Vorsprünge 15 an den Verbindungselementen
2a, 2b in korrespondierende Ausnehmungen 16 an den Verbindungselementen 2a, 2b eingreifen.
[0033] Die Vorsprünge 15 sowie die korrespondierend ausgebildeten Aufnahmen 16 können einen
beliebigen Querschnitt aufweisen, wobei neben einem runden oder elliptischen Querschnitt
auch jede andere zweckmäßig mehrkantige Form denkbar ist. Die formschlüssige Verbindung
der Verbindungselemente 2a - 2g zueinander kann auch dadurch erfolgen, dass beidseitig
einer Verbindung die angeformten Negativteile in Form eines Scharnierbandes wechselseitig
liegen und mit einem einschiebbaren Vorsprung 15, der wie oben beschrieben ausgebildet
sein kann, wie vorab erklärt strukturell verbunden ist. Diese Verbindung kann entweder
durch Herausziehen des Vorsprungs 15 oder durch Drehen des Vorsprungs 15 gelöst werden,
wenn dieser entsprechend sinnvoll ausgeformt ist.
[0034] Zur Lagesicherung der einzelnen Elemente 2a, 2b zueinander weist der Frachtcontainer
1 im Eckbereich einen innerhalb des Frachtcontainers 1 angeordneten Formkörper 7 auf.
Dieser weist zwei Bohrungen 11 auf, die in der montierten Lage jeweils fluchtend zu
einer sich durch die Verbindungselemente 2a, 2b erstreckenden Bohrung 17 angeordnet
sind. Durch die Bohrungen 11 des Formkörpers 7 sowie durch die entsprechende Bohrungen
17 in den Verbindungselementen 2a, 2b erstreckt sich ein Sicherungsstift 8a. In der
montierten Lage, in der ein Griffstück 9 des Sicherungsstifts 8a außenseitig an dem
Verbindungselement 2b anliegt, ragt aus dessen freies Ende aus dem Formkörper 7 heraus.
[0035] Im Bereich des freien Endes des Sicherungsstiftes 8a verstellbar angeordnete Sperrelemente
10a verhindern ein ungewolltes Herausziehen des Sicherungsstiftes 8a. Der Sicherungsstift
8a weist hierzu eine als Hohlkörper ausgebildete Hülse 18 auf, innerhalb derer ein
Steuerungsstift 12a längsverschieblich angeordnet ist. Eine Verschiebung des Steuerungsstiftes
12a, welcher mit seinem freien Ende aus dem Griffstück 9a herausragt, erfolgt entgegen
einer Federkraft, welche durch eine Schraubendruckfeder 13 am Grund der Hülse 18 aufgebracht
wird. Aufgrund der Federkraft ragen die Sperrelemente 10a durch radiale Öffnungen
in der Hülse 18 nach außen, so dass ein Herausziehen des Sperrstifts 8a aus den Bohrungen
11, 17 nicht möglich ist.
[0036] Um den Sicherungsstift 8a zu entfernen, ist es erforderlich, den Steuerungsstift
12a in Richtung auf die Schraubendruckfeder 13 zu verschieben, wodurch die Sperrelemente
10a in die Hülse 18 zurück gleiten, bis diese nicht mehr nach außen vorstehen, so
dass ein Herausziehen des Sicherungsstiftes 8a möglich ist. Eine Verschiebung des
Steuerungsstiftes 12a ist über eine griffseitige Betätigung des Sicherungsstiftes
8a möglich, wobei hierzu der Steuerungsstift 12 manuell in Richtung auf die Schraubendruckfeder
13 verschoben wird. Eine versehentliche Betätigung kann somit ausgeschlossen werden.
[0037] Eine alternative Ausgestaltung einer Ausführungsform eines als Kugelsperrbolzen ausgebildeten
Sicherungsstiftes 8b ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Der in diesen Abbildungen
dargestellte Sicherungsstift 8b unterscheidet sich von dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Sicherungsstift 8a dadurch, dass innerhalb der Führungshülse 8a der Steuerungsstift
12b in der Sicherungslage zwei Kugeln 10b derart in der Hülse festlegt, dass diese
aus der Hülse 1*8 herausragen. Im unbetätigten Zustand bewirkt dabei die Schraubendruckfeder
13 eine Vorspannung des Steuerungsstiftes 12b in Richtung auf das Griffstück 9b, so
dass die Kugeln 10b aus den Öffnungen der Hülse 18 herausragen. Hierzu weist der längsverschiebbar
in der Hülse 18 angeordnete Steuerungsstift 12 im Bereich der Kugeln 10b eine konische
Ausgestaltung auf.
[0038] In der unbetätigten Lage spannt die Schraubendruckfeder 13 den Steuerungsstift 12b
in Richtung auf das Griffstück 9b vor, wobei die Kugeln 10b im oberen Abschnitt des
konischen Bereichs angeordnet sind, in dem sie aus der Hülse 18 herausragen. Durch
eine Verschiebung des Steuerungsstiftes 12b in Richtung auf die Schraubendruckfeder
13 erfolgt ein Abgleiten der Kugelkörper 10b auf dem konischen Abschnitt, wodurch
die Kugeln 10b in die Hülse 18 hineinverlagert werden, so dass eine Entfernung des
Sicherungsstiftes 8b möglich ist. Um eine Betätigung des Steuerungsstiftes 12b zu
ermöglichen, ist es jedoch zuvor erforderlich, diesen im Bereich des Griffstücks 9b
um 90° zu verdrehen. Somit ist der Sicherungsstift 8b gegen eine versehentliche Betätigung
gesichert.
1. Frachtcontainer, insbesondere Luftfrachtcontainer mit
- einem Grundkörper zur Aufnahme eines Transportguts,
- mehreren mit dem Grundkörper verbundenen Wandelementen und
- einem mit den Wandelementen verbundenen Deckenelement,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung der Wandelemente (5a - 5c) miteinander, mit dem Grundkörper (4) und/oder
mit dem Deckenelement (6a, 6b) als lösbare Verbindung ausgebildet ist.
2. Frachtcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente, der Grundkörper (4) und/oder das Deckenelement (6a, 6b) zur lösbaren
Verbindung formschlüssig verbindbare, vorzugsweise integrierte einteilige Verbindungselemente
(2a - 2g) aufweisen.
3. Frachtcontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (5a - 5c), der Grundkörper (4) und/oder das Deckenelement (6a, 6b)
über als Steckverbinder ausgebildete, vorzugsweise integrierte einteilige Verbindungselemente
(2a - 2g) miteinander verbunden, insbesondere miteinander verclipst sind.
4. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (2a - 2g) in den Kantenbereichen und/oder Eckbereichen des
Frachtcontainers (1) angeordnet sind.
5. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen die lösbaren Verbindungselemente (2a - 24) arretierendes Sicherungsmittel (8a
- 8b).
6. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel durch ein sich durch die Verbindungselemente (2a - 2e) erstreckenden,
lagergesicherten Sicherungsstift (8a, 8b), insbesondere Kugelsperrbolzen (8b) gebildet
ist.
7. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) aus einem Kunststoff insbesondere eingebetteter Verstärkungselemente
aufweisenden Kunststoff gebildet ist.
8. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungselemente durch Fasern, Teilchen und/oder Hohlkörper gebildet sind.
9. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) aus mindestens zwei Modulen gebildet ist, wobei die Module insbesondere
lösbar miteinander verbunden, insbesondere miteinander verclipst sind.
10. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (5a- 5c) und/oder das Deckenelement (6a, 6b) aus einem Faserverbundkunststoff,
Schaum-Sandwichstruktur und/oder Wabenstruktur gebildet ist.
11. Frachtcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4), die Wandelemente (5a - 5c), das Deckenelement (6a, 6b) und/oder
Stützelemente (3a - 3e) über Klettverbinder miteinander verbunden sind.