(19)
(11) EP 2 410 108 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2012  Patentblatt  2012/04

(21) Anmeldenummer: 11163469.7

(22) Anmeldetag:  21.04.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 15/32(2006.01)
F22B 37/24(2006.01)
E04H 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 23.07.2010 DE 102010038389
26.11.2010 DE 102010060830

(71) Anmelder: Hitachi Power Europe GmbH
47059 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Pauly, Axel
    45711 Datteln (DE)
  • Furth, Thomas
    40237 Düsseldorf (DE)
  • Blomeier, Marc
    45731 Waltrop (DE)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Kennedydamm 55/Roßstr.
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Befestigungssystem eines Abdeckelements


(57) Bei einem Befestigungssystem eines Abdeckelements zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsraumes innerhalb eines durch eine Wandung (10) begrenzten Arbeitsraumes eines Dampferzeugers, wobei das Abdeckelement mittels mindestens eines durch eine Seildurchgangsöffnung (18) in der Wandung (10) in den Arbeitsraum eingeführten und an dem Abdeckelement befestigten Befestigungsmittels (12, 14) in einer Gebrauchsposition mittels einer außerhalb des Arbeitsraumes angeordneten Befestigungsvorrichtung positioniert gehalten ist, soll erreicht werden, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, einerseits die Montage und Demontage des Abdeckelements zu ermöglichen, und andererseits das Abdeckelement in seiner aufgespannten Gebrauchsposition sicher zu halten. Dies wird dadurch erreicht, dass die Befestigungsvorrichtung eine das Befestigungsmittel (12, 14) haltende Abspannhalterung (16) aufweist, welche einen das Befestigungsmittel (12, 14) erfassenden Fallenstopper (30) umfasst.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Befestigungssystem eines Abdeckelements zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsraumes innerhalb eines durch eine Wandung begrenzten Arbeitsraumes eines Dampferzeugers, wobei das Abdeckelement mittels mindestens eines durch eine Seildurchgangsöffnung in der Wandung in den Arbeitsraum eingeführten und an dem Abdeckelement befestigten Befestigungsmittels in einer Gebrauchsposition mittels einer außerhalb des Arbeitsraumes angeordneten Befestigungsvorrichtung positioniert gehalten ist.

[0002] Insbesondere mit fossilen Brennstoffen befeuerte Dampferzeuger weisen üblicherweise eine Brennkammer auf, in die Brenner einmünden, mit deren Hilfe die fossilen Brennstoffe verbrannt werden. Die brennkammerseitigen Wände der Brennkammer sind mit Leitungsrohren versehen, durch die ein Wärmeträgermedium, d. h. Wasser oder Dampf oder ein Wasser/Dampf-Gemisch, geführt wird, das dann beispielsweise Dampfturbinen zugeleitet wird. Neben den üblicherweise vertikal längs der Brennkammerwand geführten Rohrleitungen sind auch weitere Heizflächen, sogenannte Schottenheizflächen, im oberen Bereich der Brennkammer angeordnet, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet die Querschnittsfläche der Brennkammer überdecken. Unterhalb der Brennerebene ist insbesondere bei kohlebefeuerten Dampferzeugern ein Ascheaustragstrichter mit einer ersten Austragsöffnung für die Asche angeordnet. Beim Betrieb derartiger Dampferzeuger entstehen an den Heizrohren oder Heizflächen Ablagerungen, die sich durch dort niedergeschlagene Schlacke- und Aschebestandteile bilden. Diese Ablagerungen wachsen im Laufe der Zeit an und bilden einen Belag, der die einzelnen Rohre an der Innenwand des Dampferzeugers ummantelt. Hierdurch wird der Wärmedurchgang zwischen Kesselraum und Rohrinnerem negativ beeinträchtigt, so dass der Kesselwirkungsgrad deutlich abnimmt. Daher müssen derartige Dampferzeuger in regelmäßigen Abständen gereinigt und hinsichtlich des Verschleißes überprüft und gegebenenfalls instand gesetzt werden. Hierzu ist es erforderlich, dass der Dampferzeuger vor derartigen Revisionsarbeiten still gesetzt wird. In die Brennkammer werden dann Arbeitsbühnen eingezogen, so dass der Brennkammerinnenraum auf diesen Bühnen begehbar wird und Revisionsarbeiten an den Heizrohren, Heizflächen oder auch den Brennkammerwänden durchgeführt werden können. Bei den durchzuführenden Reinigungs-, Wartungs- oder Installationsarbeiten besteht die Gefahr, dass Schlacke- oder Asche- bzw. Abbrandbrocken herunterfallen.

[0003] In der DE 10 2005 053 048 A1 ist daher vorgeschlagen worden, einen abgedeckten, gegen das Herabfallen von Objekten, wie Schlacke- oder Asche- bzw. Abbrandbrocken, geschützten Arbeitsraum unterhalb eines in die Brennkammer eingezogenen Abdeckelements, auch Sicherheitsabschottung genannt, auszubilden, wobei mittels des Abdeckelements sich in der Brennkammer bzw. dem Arbeitsraum befindliche Personen vor derartigen herabfallenden Objekten geschützt werden und somit ein Arbeiten innerhalb des Arbeitsraumes ermöglicht wird. Zur Anordnung eines derartigen Abdeckelements ist ein Befestigungssystem vorgesehen, mittels welchem in einer Gebrauchsposition, in welcher das Abdeckelement den Arbeitsraum überspannt, das Abdeckelement mittels an dem Abdeckelement vorgesehenen Befestigungsmitteln in Form von Hebe- und/oder Spannseilen an einer außerhalb des Arbeitsraumes angeordneten Befestigungsvorrichtung in Position gehalten ist. Ein derartiges Befestigungssystem muss einerseits das Eigengewicht des Abdeckelements halten, und zudem die durch auf das Abdeckelement aufschlagende Objekte hervorgerufenen Kräfte abfangen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, einerseits die Montage und Demontage des Abdeckelements zu ermöglichen, und andererseits das Abdeckelement in seiner aufgespannten Gebrauchsposition sicher zu halten.

[0005] Bei einem Befestigungssystem der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Befestigungsvorrichtung eine das Befestigungsmittel haltende Abspannhalterung aufweist, welche einen das Befestigungsmittel erfassenden Fallenstopper umfasst.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Mittels dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem mit einer eine Abspannhalterung aufweisenden Befestigungsvorrichtung, wobei die Abspannhalterung einen Fallenstopper umfasst, ist es möglich, die statischen und dynamischen Kräfte, die durch das Eigengewicht des Abdeckelements und/oder durch die auf das Abdeckelement auftreffenden Objekte verursacht werden, aufzunehmen und abzufangen. Zudem gewährleistet die Abspannhalterung mit dem Fallenstopper eine einfache und schnelle Montage sowie Demontage des Abdeckelementes. Der Fallenstopper weist ein oder mehrere Durchführungsöffnungen auf, durch welche das Befestigungsmittel, vorzugsweise in Form von ein oder mehreren Hebe- und/oder Spannseilen, hindurchgeführt sind und gespannt werden können. Der Fallenstopper kann hierfür in eine geschlossene Position und in eine geöffnete Position überführt werden. In der geöffneten Position ist das Befestigungsmittel frei innerhalb der Durchführungsöffnung bewegbar. In einer geschlossenen Position ist das Befestigungsmittel nur in eine Richtung bewegbar, wobei die Richtung derart ausgebildet ist, dass das Befestigungsmittel nur in Richtung von dem Abdeckelement weg bewegt werden kann, so dass bei einer Bewegung in diese Richtung das Befestigungsmittel weiter gespannt wird. Ein Lösen des Befestigungsmittels ist in dieser geschlossenen Position nicht möglich. Als Fallenstopper kann beispielsweise ein aus dem Segelsport bekannter Fallenstopper verwendet werden. Der Fallenstopper ermöglicht somit, dass das Befestigungsmittel in einem belasteten Zustand, d. h. wenn eine Kraft auf das Befestigungsmittel durch das Eigengewicht des Abdeckelements und/oder durch die auf das Abdeckelement auftreffenden Objekte wirkt, bei einem gesicherten Fallenstopper, welcher sich in einer geschlossen Position befindet, weiter gespannt, aber nicht entspannt werden kann, so dass ein hohes Maß an Sicherheit bei der Befestigung des Abdeckelements gewährleistet werden kann.

[0008] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Abspannhalterung ferner eine Sicherungshalterung zur Sicherung des Befestigungsmittels. Nach dem Spannen des Abdeckelements kann das Befestigungsmittel zusätzlich an der oder an mehreren Sicherungshalterungen gesichert werden, wodurch ein Durchrutschen der Seile bei einer Überlastung des Fallenstoppers verhindert werden kann. Auch beim Lösen des Abdeckelements aus seiner Gebrauchsposition kann das Befestigungsmittel in der Sicherungshalterung gesichert werden. Die Sicherungshalterung ist vorzugsweise in Form von Stäben, Rohren oder Profilen ausgebildet, um welche das Befestigungsmittel gewickelt und verknotet werden kann.

[0009] Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Abspannhalterung eine Aufnahmevorrichtung aufweist, an welche eine Spannvorrichtung anordbar ist. Die Spannvorrichtung dient dazu, auf möglichst einfache Art und Weise die benötigten Kräfte zum Spannen des Abdeckelements auf das Befestigungsmittel aufbringen zu können. Zum Spannen des Befestigungsmittels wird die Spannvorrichtung in die an der Abspannhalterung vorgesehene Aufnahmevorrichtung eingebracht und vorzugsweise formschlüssig mit der Aufnahmevorrichtung verbunden. Nach dem Spannen kann die Spannvorrichtung wieder aus der Aufnahmevorrichtung entfernt werden.

[0010] Die Aufnahmevorrichtung ist vorzugsweise in Form einer Schiene oder eines Profils ausgebildet, in welche(s) die Spannvorrichtung einsetzbar oder einschiebbar ist. Hierdurch ist eine besonders einfache und schnelle Anordnung bzw. Montage der Spannvorrichtung an der Aufnahmevorrichtung und damit an der Abspannhalterung möglich. Die Spannvorrichtung weist hierfür vorzugsweise ebenfalls eine Schiene oder ein Profil auf, welche(s) in die in Form einer Schiene oder eines Profils ausgebildete Aufnahmevorrichtung einsetzbar bzw. einschiebbar ist.

[0011] Die Spannvorrichtung weist nach einer ferner bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Seilwinde auf. Die Seilwinde weist vorzugsweise eine Seiltrommel auf, die mechanisch, elektrisch oder hydraulisch angetrieben werden kann und auf der das Befestigungsmittel, in Form beispielsweise der Hebe-und/oder Spannseile, aufgerollt werden kann, um ein Spannen bzw. Abspannen des Abdeckelements zu erreichen. Zum mechanischen Antreiben der Seilwinde kann an der Seilwinde eine Handkurbel vorgesehen sein. Über die Handkurbel und das in der Seilwinde vorgesehene Getriebe mit vorzugsweise zwei verschiedenen Übersetzungsstufen können große Kräfte aufgebracht werden, wodurch ein Spannen bzw. Abspannen des Abdeckelements ohne großen Kraftaufwand realisiert werden kann. Als Seilwinde kann beispielsweise eine aus dem Segelsport bekannte Winsch verwendet werden.

[0012] Weiter ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung einen Querbalken aufweist, an welchem die Abspannhalterung befestigt ist, wobei der Querbalken an einem außerhalb des Arbeitsraumes vorgesehenen Gerüsts anordbar ist. Der Querbalken ist vorzugsweise in Form einer Traverse ausgebildet, die in einem bereits bestehenden Gerüst außerhalb des Arbeitsraumes anordbar ist. Der Querbalken ist dabei vorzugsweise an den senkrecht verlaufenden Stielen, die vorzugsweise in Form von Doppel-T-Trägern ausgebildet sind, befestigbar. Dadurch können die auf das Abdeckelement in seiner Gebrauchsposition wirkenden Kräfte, beispielsweise durch herunterfallende Objekte, über das Befestigungsmittel nach außen zu der Abspannhalterung geführt werden, von dieser auf den Querbalken, über welchen die Kräfte in das Gerüst eingeleitet und dort verteilt werden können. Die Abspannhalterung ist vorzugsweise lösbar an dem Querbalken anordbar, so dass eine exakte Positionierung bzw. Ausrichtung der Abspannhalterung vor der entsprechenden Seildurchgangsöffnung in der Wandung des Arbeitsraumes möglich ist. Zudem kann die Abspannhalterung dadurch einfach montiert und demontiert werden und mehrfach an unterschiedlichen Orten bzw. Positionen eingesetzt werden.

[0013] Der Querbalken ist vorzugsweise lösbar an dem Gerüst angeordnet. Das bedeutet, dass der Querbalken an ein bestehendes Gerüst montiert und auch wieder bei Bedarf von diesem demontiert werden kann, so dass der Querbalken bei einer Großrevision oder anderen Arbeiten bei Bedarf gewünschtenfalls einfach und unkompliziert entfernt werden kann. Hierfür sind vorzugsweise an den Stielen des Gerüsts Auflageflächen vorgesehen, auf welche der Querbalken aufgelegt wird und mittels beispielsweise einer Klemmplatte an der Auflagefläche befestigt werden kann.

[0014] Weiter ist es nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass in einem Eckbereich des zu schützenden Arbeitsraumes eine Eckhalterung montiert ist, welche eine Kraftübertragung auf das Gerüst ermöglicht. Die Eckhalterung ist vorzugsweise in den Eckbereichen des Gerüsts vorzugsweise an den Stielen des Gerüsts, befestigbar, wobei es vorgesehen ist, das mit Hilfe von an der Eckhalterung vorgesehenen Zugstangen oder Zugseilen Kräfte auf das Gerüst übertragen werden können. Hierdurch wird es ermöglicht, dass mittels des erfindungsgemäßen Befestigungssystems die in den Eckbereichen des zu schützenden Arbeitsraumes auftretenden Kräfte aufgenommen werden können ohne der Gefahr, dass sich das oder die Befestigungsmittel bzw. die Hebe- und Spannseile des Abdeckelements aufgrund der großen Kräfte lösen und das Abdeckelement somit keinen sicheren Schutz vor herabfallenden Objekten mehr gewährleisten kann.

[0015] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.

[0016] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Befestigungssystems mit mehreren Abspannhalterungen gemäß der Erfindung;
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer wie in Fig. 1 gezeigten Abspannhalterung gemäß der Erfindung;
Fig. 3
eine schematische Darstellung eines Fallenstoppers gemäß der Erfindung;
Fig. 4
eine weitere schematische Darstellung einer Abspannhalterung gemäß der Erfindung mit einer daran angeordneten Spannvorrichtung; und
Fig. 5
eine schematische Darstellung einer Eckhalterung gemäß der Erfindung.


[0017] Fig. 1 zeigt schematisch ein Befestigungssystem eines flächigen Abdeckelements zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsraumes innerhalb eines durch eine Wandung 10 begrenzten Arbeitsraumes, wobei hierbei die Außenseite des Arbeitsraumes gezeigt ist, wo die an dem hier nicht gezeigten Abdeckelement befestigten Befestigungsmittel in Form von Hebeseilen 12 und Spannseilen 14 befestigt werden, um das Abdeckelement in einer Gebrauchsposition halten bzw. spannen zu können. Das Befestigungssystem weist hierfür eine außerhalb des Arbeitsraumes angeordnete Befestigungsvorrichtung auf, welche ein oder mehrere Abspannhalterungen 16 aufweist.

[0018] In der den Arbeitsraum begrenzenden Wandung 10 sind mehrere Seildurchgangsöffnungen 18 vorgesehen, durch welche die an dem Abdeckelement vorgesehenen Befestigungsmittel 12, 14 hindurchgeführt sind und an der Abspannhalterung 16 befestigt sind. Die Abspannhalterung 16 ist an einem Querbalken 20 in Form einer Traverse lösbar befestigt. Der Querbalken 20 ist wiederum an einem außerhalb des Arbeitsraumes vorgesehenen Gerüsts 22 angeordnet, wobei der Querbalken 20 an senkrecht verlaufenden Stielen 24 des Gerüsts 22 lösbar befestigt ist. An den Stielen 24 sind extra für den Querbalken 20 vorgesehene Auflageflächen 26 angeordnet, auf welche der Querbalken 20 aufgelegt und mittels einer hier nicht gezeigten Klemmplatte befestigt werden kann. Der Querbalken 20 ist zwischen horizontal verlaufenden begehbaren Bandagen 28 an dem Gerüst 22 angeordnet, wodurch die Abspannhalterung 16 und damit die Befestigungsvorrichtung über die Bandagen 28 für die Monteure leicht erreichbar sind.

[0019] Eine detailliertere Darstellung einer Abspannhalterung 16 ist in Fig. 2 gezeigt.

[0020] Die Abspannhalterung 16 weist einen Fallenstopper 30 auf, welcher, wie insbesondere auch in Fig. 3 zu erkennen ist, mehrere Durchführungsöffnungen 32 aufweist, durch welche die Befestigungsmittel 12, 14 hindurchgeführt sind. Ferner weist die Abspannhalterung 16 eine Sicherungshalterung in Form von mehreren Stäben 34 auf, um welche die Befestigungsmittel 12, 14 zur weiteren Sicherung herumgewickelt und verknotet werden können. Die Sicherungshalterung ist dabei von der Wandung 10 aus gesehen hinter dem Fallenstopper 30 an der Abspannhalterung 16 vorgesehen. Weiter weist die Abspannhalterung 16 eine Aufnahmevorrichtung 36, wie sie hier beispielsweise in Form eines u-förmigen Profils gezeigt ist, auf, in welche eine Spannvorrichtung 42, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, zum Spannen der Befestigungsmittel 12, 14 eingeschoben bzw. eingesetzt werden kann. Die Abspannhalterung 16 ist somit modular aufgebaut, wobei die einzelnen Module bzw. Teile der Abspannhalterung 16 an einem Befestigungstisch 38 angeordnet sind, welcher lösbar, beispielsweise mittels Klemmplatten, an dem Querbalken 20 befestigbar ist. Die Abspannhalterung 16 kann somit positionsgenau vor einer Seildurchgangsöffnung 18 positioniert werden und bei Nichtbenutzung von dem Querbalken 20 demontiert und woanders eingesetzt werden. Durch den modularen Aufbau der Abspannhalterung 16 aus verschiedenen Komponenten kann die Abspannhalterung 16 relativ einfach vielfach an einer Wandung 10 bzw. Außenseite eines Arbeitsraumes eines Dampferzeugers oder aber auch bei einer Vielzahl an Dampferzeugern realisiert sein.

[0021] Fig. 3 zeigt eine detailliertere Darstellung eines Fallenstoppers 30. Der hier gezeigte Fallenstopper 30 weist drei Durchführungsöffnungen 32 zur Aufnahme der einzelnen Befestigungsmittel 12, 14 auf, wobei jeder Durchführungsöffnung 32 ein Hebel 40 zugeordnet ist, mittels welchem der Fallenstopper 30 und insbesondere die Durchführungsöffnungen 32 des Fallenstoppers 30 in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position überführbar sind. In der geöffneten Position, wie sie bei dem mittleren Hebel 40 in Fig. 3 gezeigt ist, sind die entsprechenden Befestigungsmittel 12, 14 frei innerhalb der Durchführungsöffnungen 32 bewegbar. In einer geschlossenen Position, wie sie in Fig. 3 bei den beiden außenliegenden Hebeln 40 gezeigt ist, ist das entsprechende Befestigungsmittel 12, 14 nur in eine Richtung bewegbar, wobei die Richtung derart ausgebildet ist, dass das entsprechende Befestigungsmittel 12, 14 nur in Richtung von dem Abdeckelement bzw. der Wandung 10 weg bewegt werden kann, so dass bei einer Bewegung in diese Richtung das oder die Befestigungsmittel 12, 14 weiter gespannt werden können. Ein Lösen der Befestigungsmittel 12, 14 ist in dieser geschlossenen Position nicht möglich. Der Fallenstopper 30 nimmt jeweils die Kräfte der Befestigungsmittel 12, 14, vorzugsweise mittig die Kräfte eines Spann- oder Abspannseiles 14 und beidseitig dazu außenliegend jeweils die Kräfte eines Randseils in Form eine Hebeseiles 12, auf und leitet die dadurch eingeleiteten Kräfte über den Befestigungstisch 38, auf welchem der Fallenstopper 30 angeordnet ist, in den Querbalken 20 und das Gerüst 22 bzw. den Stahlbau ein.

[0022] Fig. 4 zeigt eine Spannvorrichtung 42, welche in eine Aufnahmevorrichtung 36 der Abspannhalterung 16 eingesetzt bzw. eingeschoben ist und dort kraftschlüssig, beispielsweise mittels Schrauben, befestigt ist. Die Spannvorrichtung 42, welche in Form einer Winsch ausgebildet ist, weist eine Seilwinde 44 auf, um welche die Befestigungsmittel 12, 14 zum Spannen der Befestigungsmittel 12, 14 herumgewickelt werden können. Zum Antreiben der Seilwinde 44 weist die Spannvorrichtung 42 eine Handkurbel 56 auf. Die Seilwinde 44 weist in ihrem Innenraum ein hier nicht gezeigtes Getriebe mit zwei Übersetzungsstufen auf, so dass mittels der Seilwinde 44 große Kräfte aufgebracht werden können, wodurch die Befestigungsmittel 12, 14 leicht und schnell durch Betätigen der Seilwinde 44 gespannt werden können. Die Seilwinde 44 ist an ein Profil 46 angeordnet, welches als Gegenstück zur Aufnahmevorrichtung 36 ausgebildet ist, so dass die Spannvorrichtung 42 und damit die Seilwinde 44 leicht mittels des Profils 46 in die Aufnahmevorrichtung 36 eingeschoben werden kann.

[0023] Zum Lösen des Abdeckelements bzw. der Befestigungsmittel 12, 14, z. B. beim Entleeren oder beim Ausbau des Abdeckelements, ist es bevorzugt vorgesehen, dass vor dem Öffnen des Fallenstoppers 30 die Befestigungsmittel 12, 14 durch mehrfaches Wickeln der Befestigungsmittel 12, 14 um die Sicherungshalterung gesichert werden, da die Befestigungsmittel 12, 14 unter einer großen Spannung stehen. Nach dem Öffnen des Fallenstoppers 30 können die Befestigungsmittel 12, 14 per Hand entspannt werden, da die Reibung sich durch die Wicklungen stark erhöht hat.

[0024] In Fig. 5 ist eine Eckhalterung 48 gezeigt, welche an einem Eckbereich der Wandung 10 bzw. des Gerüsts 22 lösbar angeordnet werden kann. Die Eckhalterung 48 ist an dem Gerüst 22, vorzugsweise den Stielen 24 des Gerüsts 22, befestigt. Die Eckhalterung 48 weist vorzugsweise zwei Zugmittel 50, wie zum Beispiel Zugstangen, auf, so dass über die Zugmittel 50 der Eckhalterung 48 auch in einem Eckbereich des zu schützenden Arbeitsraumes Kräfte auf das Gerüst 22 übertragen werden können. Die Zugmittel 50 sind dafür vorzugsweise mit ihrem ersten Ende 52 an dem Querbalken 20 und mit ihrem dem ersten Ende 52 gegenüberliegenden zweiten Ende 54 an den Bandagen 28 des Gerüsts 22 befestigt.


Ansprüche

1. Befestigungssystem eines Abdeckelements zur Ausbildung eines geschützten Arbeitsraumes innerhalb eines durch eine Wandung (10) begrenzten Arbeitsraumes eines Dampferzeugers, wobei das Abdeckelement mittels mindestens eines durch eine Seildurchgangsöffnung (18) in der Wandung (10) in den Arbeitsraum eingeführten und an dem Abdeckelement befestigten Befestigungsmittels (12, 14) in einer Gebrauchsposition mittels einer außerhalb des Arbeitsraumes angeordneten Befestigungsvorrichtung positioniert gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsvorrichtung eine das Befestigungsmittel (12, 14) haltende Abspannhalterung (16) aufweist, welche einen das Befestigungsmittel (12, 14) erfassenden Fallenstopper (30) umfasst.
 
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannhalterung (16) eine Sicherungshalterung zur Sicherung des Befestigungsmittels (12, 14) umfasst.
 
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannhalterung (16) eine Aufnahmevorrichtung (36) aufweist, an welche eine Spannvorrichtung (42) anordbar ist.
 
4. Befestigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (36) in Form einer Schiene oder eines Profils ausgebildet ist, in welche(s) die Spannvorrichtung (42) einsetzbar oder einschiebbar ist.
 
5. Befestigungssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (42) eine Seilwinde (44) aufweist.
 
6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung einen Querbalken (20) aufweist, an welchem die Abspannhalterung (16) befestigt ist, wobei der Querbalken (20) an einem außerhalb des Arbeitsraumes vorgesehenen Gerüsts (22) anordbar ist.
 
7. Befestigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbalken (20) an dem Gerüst (22) lösbar angeordnet ist.
 
8. Befestigungssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Eckbereich des zu schützenden Arbeitsraumes eine Eckhalterung (48) montiert ist, welche eine Kraftübertragung von der Eckhalterung (48) auf das Gerüst (22) ermöglicht.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente