(19) |
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(11) |
EP 2 303 488 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.02.2012 Patentblatt 2012/06 |
(22) |
Anmeldetag: 17.06.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/004364 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/000389 (07.01.2010 Gazette 2010/01) |
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(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM HERSTELLEN VON FEINSCHNEIDTEILEN AUS EINEM MATERIALSTREIFEN
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING FINE-BLANKED PARTS FROM A MATERIAL STRIP
PROCÉDÉ ET DISPOSITIF POUR LA PRODUCTION DE PIÈCES DÉCOUPÉES DE PRÉCISION À PARTIR
D'UNE BANDE DE MATÉRIAU
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
03.07.2008 EP 08012011
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.04.2011 Patentblatt 2011/14 |
(73) |
Patentinhaber: Feintool Intellectual Property AG |
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3250 Lyss (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- GRIMM, Willi
CH-3283 Kallnach (CH)
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(74) |
Vertreter: Hannig, Wolf-Dieter |
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Cohausz Hannig Borkowski Wißgott
Patentanwaltskanzlei GbR
Friedlander Straße 37 12489 Berlin 12489 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 2 056 828 JP-A- 11 309 522
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DE-A1-102004 032 826 JP-A- 2002 035 857
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Feinschneideteilen in einem
Feinschneidwerkzeug, bei dem ein Materialstreifen zwischen zwei Werkzeugteilen aus
einer oberen Press- oder Führungsplatte und einer unteren Schneidplatte sowie einem
oberen und unteren Schneidstempel eingeklemmt wird, wobei das Schneiden im Zusammenwirken
mit dem oberen und unteren Schneidstempel als ein unvollständiger Schnitt entlang
des Umfangs des Feinschneidteils so erfolgt, dass das Feinschneidteil an mindestens
einer partiellen Verbindungspartie am Materialstreifen etwa an dessen oberen oder
unteren Ebene in einer Höhenlage gegenüber dem Materialstreifen zunächst stoffschlüssig
angebunden bleibt und dann zusammen mit dem Materialstreifen in Laufrichtung des Streifens
bis zu einer nachfolgenden Entformungsstufe mit Ausstosser bewegt und anschließend
das Feinschneidteil aus dem Werkzeuginnenraum in Laufrichtung des Materialstreifens
abgeführt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Herstellen von Feinschneideteilen
aus einem Materialstreifen mit zwei Werkzeugteilen aus einer oberen Press- oder Führungsplatte
und einer unteren Schneidplatte sowie einem oberen und unteren Schneidstempel zum
Klemmen des Materialstreifens und zum unvollständigen Ausschneiden des Feinschneidteils
aus dem Materialstreifen, wobei das Feinschneidteil an mindestens einer partiellen
Verbindungspartie am Materialstreifen etwa an dessen oberen oder unteren Ebene in
einer Höhenlage gegenüber dem Materialstreifen zunächst stoffschlüssig angebunden
bleibt, und einer Entformungsstufe mit Ausstosser.
Stand der Technik
[0003] Aus der
DE 10 2004 032 826 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Stanzteilen in einem Werkzeug, insbesondere
Feinschneidwerkzeug, mittels zumindest einem Stempel, mit dem das Stanzteil aus einem
Materialstreifen herausgedrückt wird, bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird
das Stanzteil nach dem Herausdrücken aus dem Materialstreifen von diesem zu einem
Austrag geschoben. Der Stempel wirkt mit einem Gegenhalter in einer Schneidplatte
beim Herausdrücken des Stanzteils zusammen, wobei der Gegenhalter das Stanzteil beim
Öffnen des Werkzeuges bis zur Oberfläche der Schneidplatte und der Materialstreifen
von der Schneidplatte angehoben wird. Der Materialstreifen wird von der Schneidplatte
in einem definierten Abstand angehoben, der zumindest der Dicke der Stanzteile entspricht.
[0004] Zwar vermeidet dieser bekannte Stand der Technik das für Feinschneidteile nachteilige
Zurückdrücken des Schneidteils in den Materialstreifen, doch wird dieser Vorteil durch
Relativbewegungen innerhalb des Werkzeuginnenraums senkrecht zur Laufrichtung des
Materialstreifens erkauft, was ein vollständiges Öffnen des Werkzeugs erfordert und
zugleich den Aufbau des Werkzeugs verkompliziert. Das vollständige Öffnen des Werkzeugs
verlangt einen größeren Öffnungsweg, wodurch die Anzahl der Pressenhübe beschränkt
wird. Dieser bekannte Stand der Technik kann daher nicht auf Hochgeschwindigkeitspressen
eingesetzt werden.
[0005] Andere bekannte Lösungen führen die Stanzteile durch Vereinzelungsvorrichtungen (siehe
DE 27 48 228 A1) oder Ausblasen ab. Oftmals wird das Stanzteil wieder in den Materialstreifen zurückgedrückt
und mit dem Materialstreifen ausgetragen. Ein solches Zurückdrücken hat aber den Nachteil,
dass die durch das Feinschneiden erreichte hohe Schnittqualität erheblich verschlechtert
wird. Die Rauheit der glattgeschnittenen Funktionsflächen und deren Toleranzgenauigkeit
erleiden durch das Zurückdrücken entgegen der ursprünglichen Schnittrichtung und durch
das Ausdrücken erhebliche Qualitätseinbußen.
[0006] Aus der gattungsbildenden
JP 11309522 A ist ein Verfahren zum Ausstanzen eines Stanzteiles aus einem plattenförmigen Streifenmaterial
bekannt, bei dem in einem ersten Schneidvorgang das Stanzteil entlang seines Umfang
mit dem Streifenmaterial verbunden bleibt und in einem zweiten Arbeitsschritt das
Halbfabrikat mit dem Hauptstempel fertiggeschnitten wird.
Auch bei diesem bekannten Verfahren muss das Werkzeug vollständig geöffnet werden,
was zur Limitierung der Anzahl der Pressenhübe führt und den Einsatz auf Pressen mit
geringen Geschwindigkeiten beschränkt.
[0007] In der
DE-A-2 056 828 ist ein Präzisionsstanzverfahren offenbart, bei dem zwei Stanzschnittwerkzeuge verwendet
werden, von denen der eine Stanzstempel im Profil abgestuft ist, wobei die Abstufung
gegenüber dem zweiten Stanzstempel einen positiver und/oder negativer Abstand annehmen
kann, derart, dass scharfkantige, konvexe Konturen auch bei Materialien mit geringer
Dehnbarkeit erzeugt werden und ein Brechspalten verhindert wird.
Aufgabenstellung
[0008] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Herstellen von Feinschneidteilen derart zu verbessern, dass
eine vertikale Relativbewegung zwischen Materialstreifen und Feinschneidteil völlig
vermieden wird, der notwendige Öffnungs- und Schließweg der Vorrichtung reduziert
und bei einfachen Aufbau der Vorrichtung ein Einsatz auf Hochgeschwindigkeitspressen
möglich wird, wobei die Feinschneidteile keine Beschädigungen an den Funktionsflächen
erleiden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
[0011] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass zum Schneiden ein in
eine Aufnahme der Schneidplatte einsetzbarer Matrizeneinsatz mit partiell ausgeformten
Fasen entlang der Schneidkante und ein dem Matrizeneinsatz zugeordneter Schneidstempel
verwendet und das über mindestens einen Verbindungspunkt mit dem Materialstreifen
verbundene Feinschneidteil und der Materialstreifen durch ein scherkraftfreies Ausbrechen
mit dem Ausstosser senkrecht zur Laufrichtung des Materialsteifens ohne ein Zurückdrücken
nach unten entformt werden, wobei das entformte Feinschneidteil durch einen Fallschacht
in der Schneidplatte abgeführt wird.
[0012] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Feinschneidteil zu etwa 80 bis 90%
seines Umfanges komplett aus dem Materialstreifen ausgeschnitten. Es bestehen nur
noch einzelne Verbindungsbereiche oder -punkte zwischen dem Feinschneidteil und dem
Materialstreifen.
Das Feinschneidteil wird nach dem unvollendeten Komplettschnitt am Materialstreifen
insbesondere durch zwei oder mehrere Verbindungspartien gehalten. Diese Verbindungspartien
sind dabei so angeordnet, dass sie beim späteren Ausbrechen nicht in den Bereich der
wichtigen Funktionsflächen des Feinschneidteils zu liegen kommen.
[0013] Die Verbindungspunkte zwischen Materialstreifen und Feinschneidteil entstehen durch
die spezielle Formgebung an den Schneidkanten der Schneidplatten in Verbindung mit
der Kinematik der eingesetzten Feinschneidpresse, welche unabhängig von den Dickenschwankungen
des Materialstreifens immer in dieselbe vertikale Position der beiden maßgebenden
Schneidkanten fährt.
[0014] In eine Aufnahme der Schneidplatte ist ein Matrizeneinsatz austauschbar eingesetzt,
der mit partiell ausgeformten Fasen entlang ihrer Schneidkanten versehen und dem Schneidstempel
zugeordnet ist.
Dies hat den außerordentlichen Vorteil, dass der Matrizeneinsatz durch ein stirnseitiges
Nachschleifen mehrfach verwendbar ist, wobei der durch das Nachschleifen entstehende
Höhen- bzw. Materialverlust des Matrizeneinsatzes durch eine oder mehrere in die Aufnahme
eingesetzte Unterlagen leicht zu kompensieren ist, was wirtschaftliche Vorteile in
der Ersatzbewirtschaftung mit sich bringt.
[0015] Der Matrizeneinsatz wird entlang seines Umfanges in der Aufnahme gleichmäßig vorgespannt
gehalten und überragt die Grundplatte der Schneidplatte derart, dass der Matrizeneinsatz
punktuell den Materialstreifen beim Schließen der Vorrichtung am Stempel, d.h. vorbestimmten
Stellen, festklemmen kann, ohne dass die Grundplatte zum Eingriff gelangen kann. Mit
anderen Worten es wird das bisher übliche flächige Klemmen des Materialstreifens zwischen
Ober- und Unterteil vermieden. Dies hat den weiteren Vorteil, dass das in den Schmiertaschen
bereitgehaltene Feindschneidöl nicht nur das flächige Anpressen ungewollt verteilt
wird und dann nicht mehr in ausreichendem Masse beim Schneiden zur Verfügung steht.
[0016] Die Konzentration der feinschneidspezifischen Klemmkräfte auf die Matrizeneinsätze
hat weiterhin den Vorteil, dass die Erzeugung glattgeschnittener Trennflächen am Feinschneidteil
unterstützt wird.
[0017] Durch eine von einem Auswerfer auf das Feinschneidteil ausgebrachte Federkraft wird
sichergestellt, dass Feinschneidteil und Materialstreifen beim Öffnen des Werkzeugs
abrissfrei gehalten werden.
[0018] Nach dem Entformen wird das vom Materialstreifen abgetrennte Feinschneidteil senkrecht
nach unten zur Laufrichtung des Materialstreifens durch einen Fallschaft in der Schneidplatte
abgeführt.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach und kompakt aufgebaut und hat den großen
Vorteil, dass der erforderliche Weg zum Öffnen und Schließen von Ober- und Unterteil
erheblich verringert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass in einem Aufnahmeraum
der Schneidplatte ein unter gleichmäßiger Vorspannung kraftsschlüssig gehaltener Matrizeneinsatz
angeordnet ist, dem der Schneidstempel zugeordnet ist, wobei die Schneidkanten des
Matrizeneinsatzes mit einer partiell ausgeformte Fase für ein mindestens durch einen
Verbindungspukt am Materialstreifen angebundenes Ausschneiden des Feinschneidteils
aus dem Materialstreifen versehen sind, und dass der Matrizeneinsatz gegenüber der
Schneidplatte einen Höhenversatz zum partiellen Klemmen des Materialstreifens an einer
Press- und Führungsplatte aufweist und dass in der Entformungsstufe der Ausstosser
zum Ausbrechen des mindestens einen partiellen Verbindungspunktes vom Materialstreifen
ohne Übertragung einer vertikalen Scherkraftkomponente auf den Verbindungspunkt, und
dass in der Schneidplatte ein Fallschacht zum Abführen des abgetrennten Feinschneidteiles
nach unten zur Laufrichtung des Materialstreifens vorgesehen ist.
[0020] Die spezielle Formgebung der Schneidkanten des Matrizeneinsatzes besteht aus einer
partiell ausgeformten Fase, die in Länge und/Breite und/oder Neigung variieren kann
und die Schneidkante des Matrizeneinsatzes entsprechend unterbricht, so dass das Feinschneidteil
aus dem Materialstreifen nicht vollständig ausgeschnitten wird und an partiellen Verbindungspunkten
am Materialstreifen etwa an dessen oberen oder unteren Ebene in einer Höhenlage gegenüber
dem Materialstreifen stoffschlüssig angebunden bleibt.
[0021] Der für den Transport des Verbundes aus Materialstreifen und Feinschneidteil erforderliche
Freiraum innerhalb des Innenraums der Vorrichtung wird dadurch erreicht, dass der
Matrizeneinsatz gegenüber der Schneidplatte einen Höhenversatz aufweist, der so bemessen
ist, dass der erforderliche Platz für die um die Materialstärke nach unten herausstehenden,
jedoch noch am Materialstreifen angebundenen Feinschneidteile sichergestellt ist,
so dass die Feinschneidteile weder in vertikaler Richtung zurückgedrückt oder anderweitig
bewegt werden können.
[0022] Die gegenüber der Schneidplatte hervorstehenden Matrizeneinsätze ermöglichen beim
Klemmen des Materialstreifens auch eine Konzentration der feinschneidspezifischen
Klemmkräfte um die Schneidgeometrie herum, was den Vorteil erbringt, dass die Qualität
der Trennflächen am Feinschneidteil verbessert werden kann.
[0023] Der Matrizeneinsatz ist austauschbar und nach einem Nachschleifen auch mehrfach verwendbar.
Der durch das Nachschleifen entstehende Höhen- bzw. Materialverlust am Matrizeneinsatz
lässt sich durch in den Aufnahmeraum unter den Matrizeneinsatz gelegte Unterlagen
verschiedener Dicke sehr leicht ausgleichen, ermöglicht eine flexible und kostengünstige
Ersatzteilhaltung mit einer hoher Materialausnutzung der Matrizeneinsätze.
[0024] Als Vorteil ergibt sich des Weiteren, dass der einlaufseitig in Schmiertaschen bevorratete
Schmierstoff für den Feinschneidvorgang beim Klemmen des Materialstreifens in den
Taschen verbleibt, weil nur noch ein punktuelles Klemmen des Materialstreifens rund
um die Schneidgeometrie erfolgt und das bisher übliche flächiges Klemmen des Materialstreifens
zwischen Ober- und Unterteil der Vorrichtung entfällt.
[0025] Dem Schneidstempel ist ein im Pressenstößel angeordneter, durch ein Federpaket gespannter
Auswerfer zugeordnet ist, der beim Öffnen des Werkzeugs, d.h. Zurücklaufen des Pressenstößels,
durch Entspannung des Federpakets ein Abriss der mindestens einen Verbindungspartie
vom Materialstreifen verhindert.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnen sich
durch kleine Öffnung- und Schließwege aus, so dass hohe Taktzahlen und hohe Ausbringleistungen
erreicht werden können, wodurch der Einsatz von Hochgeschwindigkeitspressen ermöglicht
wird.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
[0028] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
[0030] Fig. la bis 1d eine vereinfachte schematische Darstellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
[0031] Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Gestaltung der Verbindungspartie zwischen Feinschneidteil
und Materialstreifen einerseits und der Gestaltung von Matrizeneinsatz und Schneidstempel
andererseits und
[0032] Fig. 3 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verhindern des
Abrisses der Verbindungspartie vom Materialstreifen.
[0033] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen Feinschneidteile 1 aus einem Materialstreifen
2, vorzugsweise Feststellteile für Autositze, hergestellt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch nicht auf solche Teile eingeschränkt und die Teile können auch
andere geometrische Formen aufweisen.
[0034] Die Fig. 1a zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit eingeführten Materialstreifen
2 im geöffneten Zustand von oberem Werkzeugteil 3 und unterem Werkzeugteil 4. Zum
unteren Werkzeugteil 4 gehört eine Schneidplatte 5, die einen Aufnahmeraum 6 für die
Aufnahme eines Matrizeneinsatzes 7 besitzt, wobei die Schneidplatte 5 satt auf einer
Grundplatte 8 aufliegt. Der Matrizeneinsatz 7 ist in der Fig. 1a als ein rohrartiger
Einsatz gezeigt, kann aber auch andere kompliziertere Formen aufweisen. An seinem
Umfang ist der Matrizeneinsatz 7 beispielsweise durch eine nicht dargestellte Verschraubung
in der Schneidplatte 5 unter gleichmäßiger Vorspannung gehalten, so dass die beim
Schneiden auftretenden Kräfte sicher von Matrizeneinsatz 7 aufgenommen werden können.
Der Matrizeneinsatz 7 ist somit aus dem Aufnahmeraum 6 der Schneidplatte 5 entnehmbar
und kann bei Bedarf entsprechend nachgeschliffen werden. Durch eine in den Aufnahmeraum
6 der Schneidplatte 5 eingelegte Unterlage 8 wird der Höhenverlust des Matrizeneinsatzes
7 infolge des Nachschleifens ausgeglichen. Es werden Unterlagen 8 mit unterschiedlichen
Dicken bereitgehalten, so dass je nach Größe des Nachschliffs unterschiedliche Höhenverluste
kompensiert werden können und der Matrizeneinsatz 7 wieder die ursprüngliche Höhe
erreicht.
[0035] Gegenüber der Schneidplatte 5 weist der Matrizeneinsatz 7 einen Höhenversatz H auf,
so dass der Matrizeneinsatz 7 deutlich über dem Niveau der Schneidplatte 5 liegt.
Dieser Höhenversatz H ist so bemessen, dass er etwa der Materialstärke des Materialstreifens
2 entspricht. Das obere Werkzeugteil 3 und untere Werkzeugteil 4 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind soweit geöffnet, dass der eingeführte Materialstreifen mit dem angebundenen
Feinschneidteil 1 ausreichend Platz in Laufrichtung R des Materialstreifens 2 besitzt.
[0036] In der unteren Schneidplatte 5 ist dem Matrizeneinsatz 7 ein Fallschacht 9 zum Abführen
der Feinschneidteile 1 etwa senkrecht nach unten zur Laufrichtung R des Materialstreifens
2 nachgeordnet.
[0037] Dem Matrizeneinsatz 7 ist ein Schneidstempel 11 im oberen Werkzeugteil 3 zum Ausschneiden
des Feinschneidteils 1 aus dem Materialstreifen 2 und dem Fallschacht 9 ein Ausstosser
12 zugeordnet.
Zum oberen Werkzeugteil 3 gehört eine Press- oder Führungsplatte 10, in der mindestens
ein Schneidstempel 11 und mindestens ein Ausstosser 12 geführt sind.
[0038] Fig. 1b zeigt den geschlossenen Werkzeugoberteil 3 und Werkzeugunterteil 4 mit zwischen
Matrizeneinsatz 7 und der Führungsplatte 10 geklemmten Materialstreifen 2. Die Klemmung
erfolgt rings um die Schneidgeometrie, so dass die feinschneidspezifischen Klemmkräfte
auf einen schmalen Bereich konzentriert sind. Dies unterstützt die Erzeugung glattgeschnittener
Trennflächen am Feinschneidteil 1. Durch den gegenüber der Schneidplatte 5 höher gelegten
Matrizeneinsatz 7 bleiben die in der Schneidplatte angeordneten Schmiertaschen 13
auch im geklemmten Zustand des Materialstreifens 2 unbeeinflusst, wodurch der Schmierstoffvorrat
in den Taschen ausschließlich für den Feinschneidvorgang zur Verfügung steht.
[0039] Die Fig. 1c zeigt den Arbeitsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem der
Schneidstempel 5 einen unvollständigen Komplettschnitt im Materialstreifen 2 ausgeführt
hat und das Feinteilschneidteil 1 zu etwa 80 bis 90% seines Umfanges ausgeschnitten
ist. Es wird jetzt auf Fig. 2 Bezug genommen, in der das Feinschneidteil 1 an beispielsweise
einer schmalen Verbindungspartie 14 mit dem Materialstreifen 2 stoffschlüssig nach
dem Schnitt verbunden bleibt.
Der unvollständige Komplettschnitt wird durch eine entsprechende Präparation der Schneidkanten
15 des Matrizeneinsatzes 7 in Verbindung mit der Kinematik der eingesetzten Feinschneidpresse,
welche unabhängig von den Dickenschwankungen des Materialstreifens immer in die dieselbe
vertikale Position der Schneidkanten von Matrizeneinsatz 7 und Schneidstempel 11 fährt,
erreicht.
Die Schneidkante 15 des Matrizeneinsatzes 7 kann beispielsweise entlang ihres Kantenverlaufs
durch eine oder mehrere Fasen 16 gebrochen sein. Es gehört natürlich zur erfindungsgemäßen
Lösung, wenn die Breite und/oder Länge und/oder Neigung dieser Fasen variieren. Dies
richtet sich nach der Größe, Geometrie und nach ihrer Verteilung auf dem Matrizeneinsatz
7 und/oder Schneidstempel 11 sowie nach der Dicke und Qualität des Materialstreifens
und nach den zulässigen Formtoleranzen radial und axial an den Anbindungspunkten des
Feinschneidteils 1, was durch die Maße h und i am Matrizeneinsatz 7 und die Maße 1
und k am Schneidstempel verdeutlicht ist. Das gilt auch für die Einschertiefe T des
Schneidstempels 11 in den Matrizeneinsatz 7.
[0040] In der Fig. 1d ist gezeigt, dass der Ausstosser 12 der Entformungsstufe die Verbindungspartien
14 zwischen Feinschneidteil 1 und Materialstreifen 2 scherkraftfrei getrennt hat und
das Feinschneidteil 1 durch den Fallschacht 9 senkrecht zur Laufrichtung R des Materialstreifens
2 nach unten abgeführt wird. Der Verbindungspartien 14 werden durch den Ausstosser
12 weitgehend beschädigungsfrei ausgebrochen. Vorteilhafterweise werden die Verbindungspartien
14 so am Umfang des Feinschneidteils 1 verteilt, dass diese nicht an den Funktionsflächen
des Feinschneidteils liegen.
[0041] Der Materialstreifen 1 bildet nach dem Schneidvorgang mit dem angebundenen Feinschneidteil
1 einen Verbund, der ohne eine irgendeine Relativbewegung in vertikaler Richtung bei
geöffneter erfindungsgemäßer Vorrichtung in Laufrichtung R bis zur Entformungsstufe
transportiert werden kann, weil durch die gegenüber dem Matrizeneinsatz 7 tiefer gelegte
Schneidplatte 5 ein ausreichender Platz der um etwa die Materialstärke des Materialstreifens
2 nach unten herausstehenden Feinschneidteile 1 vorhanden ist. Dies ist mit dem sehr
großen Vorteil verbunden, dass der notwendige Öffnungsweg bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung so klein gehalten werden kann, dass die Taktzahlen massiv erhöht werden
können. Dies ermöglicht, den Einsatz von Hochgeschwindigkeitspressen.
[0042] Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verhindern des
Abrisses der Verbindungspartien 14 vom Materialstreifen 2 und des Zurückdrückens des
Feinschneidteils 1 in den Materialstreifen 2 beim Öffnen des Werkzeugs, die insbesondere
für Bauteile mit kleinen Auswerferkräften vorteilhaft ist.
[0043] Dem Schneidstempel 11 ist ein Auswerfer 20 zugeordnet, der über Druckbolzen 21 mit
der Gegenhalterkraft FHG beaufschlagt wird.
Im Pressenstößel 17 ist ein Einlegerring 18 aufgenommen, in dem ein Federpaket 19
angeordnet ist, dass in Richtung der hydraulischen Gegenhalterkraft FGH wirkt und
somit diese unterstützt. Beim Zurücklaufen des Pressenstößels, d.h. beim Öffnen des
Werkzeug, kann sich das Federpaket 19 entspannen, so dass Verbindungspartie 14 zwischen
Feinschneidteil 1 und Materialstreifen 2 unversehrt, d.h. ohne Abriss aus der Schneidplatte,
ausgestoßen werden kann. Der Schneidstempel 11 und die Führungsplatte 10 verbleiben
während dieser Phase unverändert in ihrer Höhenlage, wodurch ein Zurückdrücken des
Feinschneidteiles 1 in den Materialstreifen 2 verhindert wird.
Bezugszeichenliste
[0044]
Feinschneidteil |
1 |
Materialstreifen |
2 |
Oberes Werkzeugteil |
3 |
Unteres Werkzeugteil |
4 |
Schneidplatte |
5 |
Aufnahmeraum in 5 |
6 |
Matrizeneinsatz |
7 |
Unterlage |
8 |
Fallschacht |
9 |
Press- oder Führungsplatte |
10 |
Schneidstempel |
11 |
Ausstosser |
12 |
Schmiertasche |
13 |
Verbindungspartie |
14 |
Schneidkante |
15 |
Fasen |
16 |
Pressenstößel |
17 |
Einlegering |
18 |
Federpaket |
19 |
Auswerfer |
20 |
Druckbolzen |
21 |
Gegenhalterkraft |
FGH |
Höhenversatz |
H |
Einschertiefe |
T |
Laufrichtung des Materialstreifens 2 |
R |
Maße der Fase 16 an 7 |
h, i |
Maße der Fase 16 an 12 |
l, k |
1. Verfahren zum Herstellen von Feinschneideteilen in einem Feinschneidwerkzeug, bei
dem ein Materialstreifen (2) zwischen zwei Werkzeugteilen (3,4) aus einer oberen Press-
oder Führungsplatte (10) und einer unteren Schneidplatte (5) sowie einem oberen und
unteren Schneidstempel (11) eingeklemmt wird, wobei das Schneiden im Zusammenwirken
mit dem oberen und unteren Schneidstempel als ein unvollständiger Schnitt entlang
des Umfangs des Feinschneidteils so erfolgt, dass das Feinschneidteil (1) an mindestens
einer partiellen Verbindungspartie (14) am Materialstreifen (2) etwa an dessen oberen
oder unteren Ebene in einer Höhenlage gegenüber dem Materialstreifen zunächst stoffschlüssig
angebunden bleibt und dann zusammen mit dem Materialstreifen in Laufrichtung (R) des
Streifens bis zu einer nachfolgenden Entformungsstufe mit Ausstosser (12) bewegt und
anschließend das Feinschneidteil (1) aus dem Werkzeuginnenraum in Laufrichtung (R)
des Materialstreifens (2) abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schneiden ein in eine Aufnahme (6) der Schneidplatte (5) einsetzbarer Matrizeneinsatz
(7) mit partiell entlang der Schneidkante ausgeformten Fasen (16) und der dem Matrizeneinsatz
(7) zugeordnete Schneidstempel (11) verwendet und das über mindestens einen Verbindungspunkt
(14) mit dem Materialstreifen (2) verbundene Feinschneidteil (1) durch ein scherkraftfreies
Ausbrechen mit dem Ausstosser (12) senkrecht zur Laufrichtung (R) des Materialstreifens
(2) ohne ein Zurückdrücken nach unten entformt wird, wobei das entformte Feinschneidteil
(1) durch einen Fallschacht (9) in der Schneidplatte (5) abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feinschneidteil (1) zu etwa 80 bis 90% seines Umfanges komplett aus dem Materialstreifen
(2) ausgeschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Feinschneidteil (1) nach dem unvollendeten Komplettschnitt am Materialstreifen
durch mindestens eine, insbesondere zwei oder mehrere, Verbindungspartie(n) (14) gehalten
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrizeneinsatz (7) durch ein stirnseitiges Nachschleifen mehrfach verwendbar
ist, wobei der durch das Nachschleifen entstehende Höhen- bzw. Materialverlust des
Matrizeneinsatzes (7) durch eine oder mehrere in die Aufnahme (6) der Schneidplatte
(5) eingesetzte Unterlagen (8) kompensiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrizeneinsatz (7) entlang seines Umfanges durch an die Geometrie des Feinschneidteils
(1) angepasste Form gleichmäßig vorgespannt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmen des Materialstreifens (2) zwischen oberen und unteren Werkzeugteil (3,4)
nur durch den Matrizeneinsatz (7) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feinschneidteil (1) und der Materialstreifen (2) abrissfrei beim Öffnen des Werkzeugs
durch eine von einem Auswerfer (20) aufgebrachte Federkraft gehalten wird.
8. Vorrichtung zum Herstellen von Feinschneideteilen aus einem Materialstreifen nach
Anspruch 1, mit zwei Werkzeugteilen (3,4) aus jeweils einer oberen Press- oder Führungsplatte
(10) und einer unteren Schneidplatte (5) sowie einem oberen und unteren Schneidstempel
(11) zum Klemmen des Materialstreifens (2) und zum unvollständigen Ausschneiden des
Feinschneidteils (1) aus dem Materialstreifen (2) aufweisen, wobei das Feinschneidteil
(1) an mindestens einer partiellen Verbindungspartie (14) am Materialstreifen (2)
etwa an dessen oberen oder unteren Ebene in einer Höhenlage gegenüber dem Materialstreifen
zunächst stoffschlüssig angebunden bleibt, und einer Entformungsstufe mit Ausstosser
(12), dadurch gekennzeiehnet, dass in einem Aufnahmeraum (6) der Schneidplatte (5) ein unter gleichmäßiger Vorspannung kraftsschlüssig gehaltener Matrizeneinsatz (7)
angeordnet ist, dem der Schneidstempel (11) zugeordnet ist, wobei die Schneidkanten
(15) des Matrizeneinsatzes (7) durch eine partiell ausgeformte Fase (16) für ein mindestens
durch einen Verbindungspunkt (14) am Materialstreifen (2) angebundenes Ausschneiden
des Feinschneidteils (1) aus dem Materialstreifen (2) versehen sind, und dass der
Matrizeneinsatz (7) gegenüber der Schneidplatte (5) einen Höhenversatz (H) zum partiellen
Klemmen des Materialstreifens (2) an der Press- und Führungsplatte (10) aufweist und
dass in der Entformungsstufe der Ausstosser (12) zum Ausbrechen des mindestens einen
partiellen Verbindungspunktes (14) vom Materialstreifen (2) ohne Übertragung einer
vertikalen Scherkraftkomponente auf den Verbindungspunkt (14), und dass in der Schneidplatte
(5) ein Fallschacht (9) zum Abführen des abgetrennten Feinschneidteiles (1) nach unten
zur Laufrichtung (R) des Materialstreifens (2) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasen (16) eine unterschiedliche Länge und/oder Breite und/oder Neigung aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Matrizeneinsatz (7) austauschbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere in den Aufnahmeraum (6) unter den Matrizeneinsatz (7) angeordnete
Unterlagen (8) verschiedener Dicke zum Ausgleich des beim Nachschleifen des Matrizeneinsatzes
entstehende Material-und Höhenverlustes vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schneidstempel (11) ein im Pressenstößel (17) angeordneter, durch ein Federpaket
(19) gespannter Auswerfer (20) vorgesehen ist, der beim Öffnen des Werkzeugs, d.h.
Zurücklaufen des Pressenstößels (17), durch Entspannung des Federpaketes (19) einen
Abriss des mindestens einen Verbindungspunkte (14) vom Materialstreifen (2) verhindert,
1. Method for producing fine blanking parts in a fine blanking tool, wherein a material
strip (2) is clamped between two tool parts (3,4) respectively between an upper pressure
pad or guiding plate (10)n and a lower cutting die (5) as well as between an upper
shearing punch (11) and a lower shearing punch and the cutting is carried out in cooperation
with the upper and lower shearing punches, wherein the cutting is realized as an incomplete
compound die alongside the circumference of the fine blanking part (1) with a specially
formed cutting edge of the shearing punch and/or the cutting die in such a way, that
the fine blanking part (1) for the time being at partial connecting sections (14)
stays materially connected to the material strip with an elevation with regard to
the material strip possibly at its upper or lower plane and then together with the
material strip is moved in the moving direction (R) of the strip (2) until a following
removal stage with an elector (12) and then the blanking part (1) is unloaded from
the inner of the tool in direction (R) of the material strip (2), characterized in that for cutting are used a die-plate inset (7), which can be positioned in a seating
(6) of the cutting die (5), and an allocated to the die-plate inset (7) shearing punch
(11) with partially shaped bezels (16) along their cutting edges, wherein the fine
blanking part (1) at least connected to the sections (14) of the material strip (2)
is removed downwards perpendicular to the moving direction(R) of the material strip
(2) with the elector (12)) by means of fracturing without shearing force and pressing
back, wherein the removed fine blanking part (1) is removed through a falling passage
(9) in the cutting die (5).
2. Method according to claim 1, characterized in that the fine blanking part (1) up to 80 to 90 % of its circumference is completely cut
out of the material strip (2).
3. Method according to claims 1 and 2, characterized in that the fine blanking part (1) after the incomplete compound die is hold at the material
strip (2) by at least one, in special cases by two or more, connection section/s (14).
4. Method according to claim 1, characterized in that the die-plate inset (7) due to resharpening the face side can be used repeatedly,
wherein the loss of height respectively the loss of material of the die-plate inset
(7) created by the resharpening process is compensated by one or more spacers ((9
set into the seating (6) of the cutting die (5).
5. Method according to claim 1, characterized in that the die-plate inset (7) alongside its circumference is uniformly prestressed due
to the shape matched to the geometry of the fine blanking part (1).
6. Method according to claims 1 to 5, characterized in that the clamping of the material strip (2) between upper and lower tool parts (3,4) is
realized by solely the die-plate inset (7).
7. Method according to claim 1, characterized in that the fine blanking part (1) and the material strip (2) are holded free from breaking
by means of a spring force created by an elector (20) at opening of the tool.
8. Device for producing fine blanking parts from a material strip according to claim
1 with two tool parts (3,4) respectively between an upper pressure pad or guiding
plate (10) and a lower cutting die (5) as well as between an upper shearing punch
(11) for clamping the material strip (2) and for cutting out incompletely the fine
blanking part (1) from the material strip (2) wherein the fine blanking part (1) and
the material strip (2) are after the cutting process are materially connected by partial
connecting sections (14) and that the die-plate inset (7) with regard to the cutting
die (5) has an elevation to partially clamp the material strip (2) at a pressure pad
or guiding plate (10) the fine blanking part (1), and removal stage with an elector
(12), characterized in that in a seating (6) of the cutting die (5) is located a die-plate inset (7) nonpositively
hold under uniform prestress to which is allocated the shearing punch (12), wherein
the cutting edges (15) of the die-plate inset (7) are interrupted by a partially shaped
bevel (16) for incompletely cutting out the fine blanking part (1) for at least connected
to the sections (14) of the material strip (2), and that the die-plate inset (7) with
regard to the cutting die (5) has an elevation (H) to partially clamp the material
strip (2) at the pressure pad and guiding plate (10) and that the elector (12) in
the removal stage is provided for braking out at least a partially connection section
(14) without shearing force from the material strip (2), and that in the cutting die
(5) is provided a falling passage (9) for perpendicularly with regard to the moving
direction (R) of the material strip (2) downwards removing the fine blanking (1) broken
off the material strip (2).
9. Device according to claim 8, characterized in that the bevels (16) have a different length and/or width and/or angularity.
10. Device according to claim 8, characterized in that the die-plate inset (7) is exchangeable.
11. Device according to claim 8, characterized in that one or several positioned in the seating (6) under the die-plate inset (7) spacers
(8) of different thickness are provided to compensate the material and height loss
created by resharpening the die-plate inset.
12. Device according to claim 8, characterized in that an elector (20) associated to the shearing punch (11) and prestressed by an spring
packet (19) arranged in the ram (17) of the press is provided to prevent a breaking
off at least one connection section (14) from the material strip (2) through relaxation
of the spring packet (19) at opening the tool, i.e. running back of the ram (17).
1. Procédé pour la fabrication de pièces découpées de précision dans un outil de découpage
de précision, dans lequel une bande de matériau (2) est coincée entre deux parties
d'outil (3, 4) constituées d'une plaque supérieure de compression ou de guidage (10)
et d'une plaque inférieure de découpage (5) ainsi qu'entre un poinçon de découpage
supérieur et un poinçon de découpage inférieur (11), le découpage s'effectuant en
interaction avec le poinçon de découpe supérieur et le poinçon de découpe inférieur
sous forme d'une coupe incomplète le long du pourtour de la pièce découpée de précision,
de sorte que la pièce découpée de précision (1) reste rattachée, d'abord par adhésion
de matière, à au moins une partie de liaison (14) partielle à la bande de matériau
(2) à peu près sur son plan supérieur ou son plan inférieur dans une position de hauteur
par rapport à la bande de matériau et déplacée ensuite en même temps que la bande
de matériau dans le sens de marche (R) de la bande jusqu'à un niveau de démoulage
consécutif avec un expulseur (12) et la pièce découpée de précision (1) est évacuée
ensuite de l'espace intérieur d'outil dans le sens de marche (R) de la bande de matériau
(2), caractérisé en ce que, pour la découpe, on utilise un insert de matrice (7) avec des chanfreins (16) formés
partiellement le long de l'arête de coupe pouvant être inséré dans un logement (6)
de la plaque de découpage (5), et le poinçon de découpage (11) attribué à l'insert
de matrice (7) et on démoule la pièce découpée de précision (1) reliée par au moins
un point de liaison (14) à la bande de matériau (2) par un arrachement sans force
de cisaillement avec l'expulseur (12) perpendiculairement au sens de marche (R) de
la bande de matériau (2) sans une compression en arrière vers le bas, la pièce découpée
de précision (1) démoulée étant évacuée par un puits de chute (9) dans la plaque de
découpage (5).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce découpée de précision (1) est découpée pour environ 80 à 90 % de son pourtour
complètement dans la bande de matériau (2).
3. Procédé selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que la pièce découpée de précision (1) est maintenue après la coupe complète non achevée
sur la bande de matériau par au moins une, en particulier deux ou plusieurs, partie(s)
de liaison (14).
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'insert de matrice (7) peut être utilisé plusieurs fois par une rectification par
meulage côté avant, la perte en hauteur ou la perte de matériau, résultant de la rectification
par meulage, de l'insert de matrice (7) étant compensée par un ou plusieurs supports
(8) insérés dans le logement (6) de la plaque de découpage (5).
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'insert de matrice (7) est précontraint de façon uniforme le long de son pourtour
par le moule adapté à la géométrie de la partie découpée de précision (1).
6. Procédé selon les revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le serrage de la bande de matériau (2) entre la partie d'outil supérieure et la partie
d'outil inférieure (3, 4) ne s'effectue que par l'insert de matrice (7).
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la pièce découpée de précision (1) et la bande de matériau (2) sont maintenues sans
arrachement lors de l'ouverture de l'outil par une force de ressort appliquée par
un éjecteur (20).
8. Dispositif pour fabriquer des pièces découpées de précision à partir d'une bande de
matériau selon la revendication 1, doté de deux parties d'outil (3, 4) constituées
chacune d'une plaque supérieure de compression ou de guidage (10) et d'une plaque
de découpage inférieure (5) ainsi que d'un poinçon de découpage supérieur et d'un
poinçon de découpage inférieur (11) pour le serrage de la bande de matériau (2) et
pour le découpage incomplet de la pièce découpée de précision (1) dans la bande de
matériau (2), la pièce découpée de précision (1) restant attachée d'abord par adhésion
de matière sur au moins une partie de liaison (14) partielle sur la bande de matériau
(2) à peu près sur son niveau supérieur ou son niveau inférieur dans une position
de hauteur par rapport à la bande de matériau, et un niveau de démoulage avec l'expulseur
(12), caractérisé en ce qu'un insert de matrice (7), maintenu par adhérence de force sous pré-tension uniforme,
est disposé dans un espace de logement (6) de la plaque de découpage (5), insert auquel
est attribué le poinçon de découpage (11), les arêtes de découpage (15) de l'insert
de matrice (7) étant équipées par un chanfrein (16) partiellement formé pour un découpage,
rattaché au moins par un point de liaison (14) à la bande de matériau (2), de la pièce
découpée de précision (1) à partir de la bande de matériau (2), et ce que l'insert
de matrice (7) présente par rapport à la plaque de découpage (5) un décalage en hauteur
(H) pour le serrage partiel de la bande de matériau (2) sur la plaque de compression
et de guidage (10) et en ce que, dans le niveau de démoulage, l'expulseur (12) est prévu pour l'arrachement du au
moins un point de liaison (14) partiel de la bande de matériau (2) sans transmission
d'une composante verticale de force de cisaillement au point de liaison (14), et en ce que, dans l'arête de découpage (5), un puits de chute (9) est prévu pour l'évacuation
de la pièce découpée de précision (1) enlevée vers le bas par rapport au sens de marche
(R) de la bande de matériau (2).
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que les chanfreins (16) présentent une longueur et/ou largeur et/ou inclinaison différente.
10. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'insert de matrice (7) est amovible.
11. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un ou plusieurs supports (8) disposés dans l'espace de logement (6) au-dessous de
l'insert de matrice (7), d'épaisseur différente, sont prévus pour compenser la perte
en matériau et en hauteur se formant lors de la rectification par meulage de l'insert
de matrice.
12. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'un éjecteur (20), disposé dans le coulisseau de presse (17) et tendu par un bloc-ressort
(19), est prévu pour le poinçon de découpage (11), lequel éjecteur empêche, lors de
l'ouverture de l'outil, c'est-à-dire lors du recul du coulisseau de presse (17), par
détente du bloc-ressort (19), un arrachement du au moins un point de liaison (14)
de la bande de matériau (2).
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