[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasch- und/oder Reibbrett das insbesondere bei Fliesenlegern,
Malern und Stukkateuren zur Anwendung kommt und zum Glätten, Strukturieren, Auftragen
oder Beschleifen von Wand- und Deckenflächen aber auch zum Verfugen und Abwaschen
von Stein-, Verputz- oder Fliesenflächen bestimmt ist.
[0003] Sie bestehen durchweg aus einem plattenartigen, rechteckigen Grundkörper, dessen
untere Fläche die Wasch- oder Reibfläche darstellt und auf dessen oberen Fläche in
Längsrichtung angeordnet, ein formbestimmter Handgriff befestigt ist. Dieser Handgriff
ist an seinem vorderen und hinteren Ende mit dem Grundkörper fest oder auch auswechselbar
verbunden, wobei sich zwischen den beiden Enden eine griffbildende Wölbung zur Aufnahme
der Hand des Arbeiters erstreckt.
[0004] Solche Wasch- und Reibbretter werden zum Glätten, Strukturieren oder Waschen angefeuchtet
und getränkt, um mit der zum Beispiel aus Filz, Gummi oder insbesondere auch Schwamm
bestehenden Wasch- oder Reibfläche, das Putzmaterial oder die Fugenverfüllmittel von
der Wand-, Platten- oder Fliesen gebildeten Arbeitsfläche vor dessen Aushärten abzuwaschen.
[0005] Nach dem Wasch- oder Verreibungsvorgang werden üblicherweise die Wasch- und Reibfläche
und der hierzu geeignete Schwammkörper des Abwaschschwammes in einen Wasserbehälter
ausgewaschen und steht sodann gereinigt, jedoch in einem dem Arbeitszweck entsprechend
angefeuchteten Zustand wieder zur Verfügung.
[0006] Bei diesen Arbeitsverrichtungen ist es erfahrungsgemäß nur schwierig zu handhaben,
dem Abwaschschwamm nach dessen Auswaschen jeweils dierichtige Arbeitsnässe oder -feuchte
zu geben, um dem jeweiligen Zweck entsprechend seine funktionale Bestimmung erfüllen
zu können. Insbesondere bei der Bearbeitung von Wandflächen und Deckenschrägen ist
es bei hochgesättigtem Schwammmaterial unvermeidlich und auch vom Arbeitsgeschick
des Arbeiters abhängig, dass während der Wasch- und Reibarbeiten ein gewisser Teil
des Waschwassers als sog. Schmutzwasser auf die obere Wasch- und Reibfläche übertritt.
In der weiteren Folge verlässt das Schmutzwasser das untere Waschbrettende und tropft
ab. Dass dieses Abtropfen die Hand, den Arm und auch Körperteile des Arbeiters einnässt,
wird naturgemäß als recht ärgerlich empfunden.
[0007] Wollte man diesem Nachteil damit begegnen, etwa den Waschschwamm weniger mit Waschwasser
zu sättigen, so würde damit naturgemäß der Wasch- oder Reibeffekt bei der Ausführung
des Arbeitsvorganges beeinträchtigt werden.
[0008] Aus diesen Umständen und Unzulänglichkeiten des Arbeitsmaterials resultieren der
Zweck und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Der Zweck besteht dabei darin, ein
Waschbrett zur Verfügung zu haben, welches die genannten Nachteile vermeiden lässt.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Wasch- und/oder Reibbrett der eingangs
genannten Art zu schaffen, das als plattenförmiger Grundkörper mit angeformten Handgriff
hergestellt und an der Oberseite des plattenförmigen Grundkörpers mit einer wasserleitenden
Strukturierung versehen ist, die bei Erhöhung der inneren Stabilität des Grundkörpers
zugleich Elemente aufweist, welche eine erhöhte und vorteilhafte Funktionalität hinsichtlich
der Gebrauchseigenschaften beim Ausführen des Waschvorganges ermöglicht bzw. erreichen
lässt.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß unter Anwendung der in den Patentansprüchen charakterisierten
Gestaltungsmerkmale der Oberseite des plattenförmigen Grundkörpers gelöst, wobei zweckdienende
Ausgestaltungen dieser Lösung in den Unteransprüchen angegeben sind.
[0011] Dieses erfindungsgemäße Wasch- und/oder Reibbrett zeichnet sich vornehmlich dadurch
aus, dass unabhängig von der Art der die Arbeitsfläche bildenden Beläge die Oberseite
einschließlich des Handgriffes mit einem System von Wasserleitstegen derart strukturiert
ist, dass das an den Rändern auf die Oberseite beim Waschvorgang übertretende Schmutzwasser
längs des Wasch- und/oder Reibbrettes durch Durchbrechungen nach hinten an den Grifffußteilen
hindurch weggeführt wird, ohne die Arbeitshand, den Arm oder Ärmel oder die Kleidung
des Facharbeiters zu erreichen und zu durchnässen.
[0012] Mit dem neuartig gestalteten Wasch- und/oder Reibbrett ist es im Gegensatz zu den
nachteiligen Eigenschaften an den bekannten Ausführungen möglich, Arbeitszeit und
Arbeitskraft effektiver einzusetzen und die unliebsamen bzw. ärgerlichen Arbeitsumstände
durch eine unkontrollierbare Wasserwegführung zu vermeiden.
[0013] Als weiterer Vorzug ist zu verzeichnen, dass der Brettkörper durch die vorteilhafte
Anordnung und Ausbildung der an der Oberseite vorgesehenen Wasserleitstege gegenüber
bekannten Ausführungen von Wasch- und Reibbrettern eine verbesserte innere Stabilität
und Biegefestigkeit besitzt, dadurch am Brettkörper an Masse und Material gespart
werden kann und für die Handhabung leichter ist.
[0014] Das erfindungsgemäß gestaltete Wasch- und/oder Reibbrett wird anhand der zugehörigen
zeichnerischen Darstellung kurz erläutert:
[0015] Es stellt
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht des Wasch- und Reibbrettes und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht in Längsrichtung des Wasch- und/oder Reibbrettes
dar.
[0016] Das dargestellte Wasch- und/oder Reibbrett besteht in prinzipiell bekannter Art und
Weise aus einem brettartigen Grundkörper 1 mit einem bügelartigen Handgriff 2 und
trägt an der Unterseite 3 eine Arbeitsfläche, die jeweils aus geeignetem Material
wie Filz, Gummi oder Schwamm bestehen kann.
[0017] An der Oberseite 4 ist in bekannter Art und Weise der Handgriff 2 vorgesehen, der
einstückig mit dem Grundkörper1 hergestellt ist oder wechselbar angebracht sein kann.
[0018] Die umfangseitigen Kanten 5 des Grundkörpers 1 gehen von ihren Ecken 6 aus, nach
der Oberseite 4 geringfügig keilförmig ansteigend, in jeweils rippenartig strukturierte
die Biegestabilität des Grundkörpers 1 erhöhende, Wasserleitstege 7 über. Sie enden
an den Fußteilen 8 des Handgriffes 2.
[0019] In den Fußteilen 8 sind lochartige Durchbrechungen 9 vorgesehen, durch die hindurch
das von den Kanten 5 aufgenommene und an den Wasserleitstegen 7 entlang geführte Schmutzwasser
weggeführt wird.
[0020] Zur guten Griffigkeit und Handlichkeit des Arbeitsgerätes ist der Handgriff 2 an
seinem bügelartigen Griffteil mit ergonomisch nachgestalteten Daumen- bzw. Fingermulden
10 ausgestattet.
Bezugszeichenaufstellung
"Wasch- und/oder Reibbrett"
[0021]
- 1
- Grundkörper
- 2
- Handgriff
- 3
- Unterseite des Grundkörpers
- 4
- Oberseite des Grundkörpers
- 5
- Umfangskanten
- 6
- Ecken der Umfangskanten
- 7
- Wasserleitstege
- 8
- Fußteile des Handgriffes
- 9
- Durchbrechungen an den Fußteilen
- 10
- Daumen- und Fingermulden
1. Wasch- und/oder Reibbrett, insbesondere für Fliesenleger, Maler oder Stukkateure zum
Aufziehen, Verfugen und Abwaschen von Putz oder Mörtel von Wand- oder Deckenflächen,
bestehend aus einem plattenförmigen Grundkörper mit auf seiner Oberseite einen mit
dem Grundkörper fest oder lösbar verbundenen Handgriff und auf seiner Unterseite einen
aus Gummi, Filz oder Schwamm bestehenden, als Arbeitsfläche dienenden, ggf. erneuerbaren
Belag, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Oberseite (4) des Grundkörpers (1) jeweils von den umfangseitigen Kanten (5)
des Grundkörpers (1) ausgehende, rippenartig strukturierte und nach den Grifffußteilen
(8) hin ansteigend verlaufende, einen definierten Wasserablauf bildende und die Stabilität
des Grundkörpers (1) erhöhende Wasserleitstege (7) ausgebildet sind, die jeweils in
die Fußteile (8) des Handgriffes (2) längsseitig durchdringende lochartige Durchbrechungen
(9) einmünden und dem aufgenommenen Schmutzwasser einen Weg zu dessen Wegleitung vorgeben.
2. Wasch- und/oder Reibbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Handgriff (2) einstückig mit dem Grundkörper (1) hergestellt ist und mit der
besseren Griffig- und Handlichkeit dienenden, ergonomisch nachgestalteten Daumen-
bzw. Fingermulden (10) aufweist.