[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verschlussbolzens nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verschlussvorrichtungen bereits bekannt.
Diese Verschlussvorrichtungen dienen beispielsweise der Verriegelung von Fenster und
Türen. Die Verschlussbolzen sind Treibstangen zugeordnet, die über einen Treibstangenbeschlag
längsverschiebbar an dem Flügel gelagert sind. Dem Verschlussbolzen sind an dem Rahmen
ortsfest angebrachte Riegeleingriffe zugeordnet. Bei der Auslegung des Verschlussbolzens
als Pilzbolzen ist die Rolle mit einem endseitig angebrachten nach außen vorstehenden
Kragen versehen. Der Riegeleingriff weist einen Riegelschlitz auf, der so bemessen
ist, dass der verjüngte Schaft der Rolle diesen durchtreten kann, der Kragen aber
in der Verschlussstellung den Rand des Riegelschlitzes hintergreift.
[0003] Dadurch ist eine Verlagerung des Riegelzapfens senkrecht zu dem Riegeleingriff in
dessen Verschlussstellung allenfalls begrenzt möglich, so dass ein Ausheben der Verriegelung
bei einem Einbruch erschwert wird.
[0004] Der durch die
DE 101 10 632 A1 bekannte Verschlussbolzen besteht aus einer drehbar an einem Bundbolzen gelagerten
Rolle und einem diesen tragenden Bundbolzen. Der Bundbolzen durchsetzt mit einem Befestigungsansatz
eine Bohrung an der Treibstange. An dem Bundbolzen ist ein Bund vorgesehen, den eine
Rolle hülsenartig umgreift. Die Rolle ist gegenüber dem Bundbolzen frei drehbar.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass der Bund des Bundniets an dem freien Ende
von einem verbreiterten Kopf begrenzt wird. Der Kopf ist so bemessen, dass dieser
auch den Außendurchmesser der Rolle überkragt. Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht
dem entgegen vor, dass der Kopf an der Rolle angebracht ist.
[0006] Nachteilig ist es dabei, dass sich durch Herstellungstoleranzen und eine Verlagerung
des Flügels relativ zum Rahmen nach einem Zeitablauf der Abstand der Verschlussbolzen
und der Riegeleingriffe ändert und ein Zusammenwirken nicht mehr sichergestellt ist.
[0007] Aus dem Prospekt "MACO-Technogramm" - Seite 7 - vom März 2000 ist ein Verschlussbolzen
bekannt, der ebenfalls einen Bundbolzen und eine daran drehbar gelagerte Rolle entsprechend
dem zweiten Ausführungsbeispiel der
DE 101 10 632 A1 vorsieht. Dabei ist die Rolle mit einem axialen Spiel gegenüber dem Bundbolzen versehen,
durch das eine selbstständige Justierung der Rolle an einen geänderten Abstand zu
dem Riegeleingriff erreicht werden soll.
[0008] Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist es, dass die selbstständige Verlagerung der
Rollen allenfalls nur in engen Grenzen tatsächlich vorgenommen wird. Der Kopf des
Verschlussbolzens muss nämlich die Einführschräge des diesem zugeordneten Riegeleingriffs
treffen um eine Ausrichtbewegung zu erreichen. Dabei bewegt sich im Allgemeinen der
Flügel relativ zum Rahmen dergestalt, dass dieser sich in Richtung der Schwerkraft
absenkt, wodurch das Spiel zwischen Flügel und Rahmen an dem oberen horizontalen Flügelschenkel
und damit der Abstand von Verschlussbolzen und Riegeleingriff vergrößert und am unteren
horizontalen Flügelschenkel reduziert wird. Da aber auch die Rollen entsprechend der
Schwerkraft verlagert werden, bewegt sich eine Rolle eines Verschlussbolzens am oberen
horizontalen Flügelschenkel ebenfalls nach unten, also vom Riegeleingriff weg. Dem
entsprechend ist die Justierung nur in begrenztem Maße wirksam.
[0009] Bei den letztgenannten Ausführungen sind jeweils plastische Verformungen zumindest
eines der Einzelteile notwendig. Da die Verschlussbolzen in sehr großen Stückzahlen
benötigt werden und die plastische Verformung sehr zeitaufwendig ist, bedeutet dies
einen großen Kostenfaktor.
[0010] Aus der
DE 84 37 256 U1 und der
DE 197 15 055 A1 sind ebenfalls bereits Lösungen bekannt geworden, mit denen eine Anpassung der Verschlussbolzen
an sich verändernde Abstände zu den Riegeleingriffen angepasst werden können. Diese
bestehen aus Rollen mit einer Gewindebohrung und einem mit einem Gewindezapfen versehenen
Bundbolzen. Die Rolle ist dabei jeweils schwergängig an dem Bundbolzen festgelegt.
[0011] Die notwendige manuelle Verstellung ist dabei an jedem einzelnen Verschlussbolzen
vorzunehmen und bedingt durch die verwendeten Gewinde vergleichsweise zeitaufwendig.
Zudem ist die Rolle nicht in dem Sinne an dem Bundbolzen angebracht, das ein Zusammenwirken
mit dem Riegeleingriff mit verminderter Reibung erfolgt. Dabei ist die Herstellung
durch das benötigte Gewinde sehr aufwendig.
[0012] Aus der
DE 202007010599 U1 ist es schließlich bekannt, einen Verschlussbolzen bestehend aus einem Bundbolzen
und einer daran drehbaren Rolle dadurch herzustellen, dass zwischen Rolle und Bundbolzen
eine Rastvorrichtung bestehend aus einer Hülse wirksam ist. Die Hülse stützt sich
an der Rolle ab und hintergreift dabei mittel radial vorspringender Rastzungen einen
Hinterschnitt an dem Bundbolzen, der durch eine Umfangsnut bereit gestellt ist.
[0013] Davon ausgehend besteht die Aufgabe, einen Verschlussbolzen alternativ auszugestalten
und herzustellen.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Maßnahmen des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 vor. Durch das in dem Anspruch 1 angegebene Arbeitsverfahren ist eine
vorteilhafte Herstellung des Verschlussbolzens gegeben, bei dem anstelle der Rastverbindung
eine plastische Verformung der Hülse tritt. Diese Hülse liegt zwischen der Rolle und
dem Bundbolzen und ist daher nach der Montage nicht mehr oder nur noch geringfügig
sichtbar. Die sichtbare Rolle und der Bolzen bleiben bei dem Fügevorgang unangetastet.
Dies ermöglicht es, die Oberflächen dieser Bauteile vor der Montage abschließend zu
behandeln ohne dass befürchtet werden muss, dass diese durch die Montage beschädigt
werden. Zudem wird eine sehr hoch belastbare axiale Festlegung der Rolle an dem Bundbolzen
erreicht.
[0015] Es ist dabei denkbar, dass der Verformungsvorgang durch eine oder mehrere Ausnehmungen
oder Öffnungen in der Mantelfläche der Hülse und in radialer Richtung erfolgt. Vorzugsweise
ist aber vorgesehen, dass die Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung erfolgt. Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Bundbolzen axial verlaufende Ausnehmungen
aufweist, mittels der ein Werkzeug auf die Hülse einwirken kann.
[0016] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Rolle einen in Richtung des Bundbolzens vorspringenden
Kragen besitzt, an dem sich die Hülse bei dem Verformungsvorgang abstützt. Der Kragen
dient dabei nicht nur der axialen Festlegung der Rolle im montierten Zustand sondern
auch als Widerlager bei der plastischen Verformung der Hülse.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausführung sieht vor, dass der Bundbolzen, die Hülse und
die Rolle so aufeinander abgestimmt sind, dass bei dem Verformungsvorgang die Hülse
über den unteren Ring an dem Kragen der Rolle abgestützt ist, während zumindest eine
Zunge auf Höhe des Hinterschnitts an dem Bundbolzen ist. Dadurch ergibt sich in der
Montagestellung des Verschlussbolzens auch dessen maximale axiale Endlage im Gebrauch
und es ist sicher gestellt, dass die Zungen den Hinterschnitt an dem Bundbolzen hintergreifen.
[0018] Um die plastische Verformung zielgerichtet und vereinfacht ausführen zu können ist
vorgesehen, dass der untere Ring im Bereich der Stege eine Freimachung aufweist. Damit
ergibt sich eine axiale Verlagerung der Stege unter Krafteinwirkung und der die Zungen
tragende Ring kippt praktisch in Richtung des Bundbolzens nach innen.
[0019] Ferner ist noch vorgesehen, dass die Hülse aus einem zylindrisch geformten Blechabschnitt
besteht, bei dem die Zungen durch Entfernen eines U-förmigen Mantelabschnitts gebildet
sind. Diese Ausgestaltung erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung der
Hülse.
[0020] Schließlich ist es für die Montag noch zweckmäßig, dass die Hülse einen Spalt aufweist
und der Außendurchmesser der Hülse einen geringfügig größeren Durchmesser als der
Innendurchmesser der Rolle aufweist. Dadurch kann die Hülse nach Art eines Federrings
in der Rolle zur Montage festgelegt werden.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Verschlussbolzen im montierten Zustand,
- Fig. 2
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verschlussbolzens in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verschlussbolzens in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4 bis 6
- einen möglichen Montageablauf des Verschlusszapfens und
- Fig. 7
- eine Hülse in perspektivischer Darstellung.
[0022] In der Fig. 1 ist der Verschlussbolzen mit 1, ein Bundbolzen mit 2 und eine an dem
Bundbolzen 2 drehbar angebrachte Rolle mit 3 bezeichnet. Die Rolle 3 besitzt eine
Pilzkopf-Form, bei der das von der - hier nicht dargestellten - Treibstange abgelegene
Ende 11 der Rolle 3 mit einem gegenüber dem Hals 12 im Durchmesser vergrößerten Kopf
13 versehen ist. Der Bundbolzen 2 und die Rolle 3 sind in axialer Richtung - entlang
der Linie 14 - relativ zueinander verschiebbar.
[0023] Aus den Fign. 2 und 3 mit Fig. 4 ist erkennbar, dass zwischen der Rolle 3 und dem
Bundbolzen 2 eine Hülse 15 angeordnet ist. Die Hülse 15 bildet eine Befestigungsvorrichtung,
welche die Rolle 3 und den Bundbolzen 2 gegeneinander festlegt. Dazu ist die Hülse
15 mit von der Mantelfläche 16 in Richtung des Bundbolzens 2 - also nach innen - mit
einteilig an dieser angeformten, vorstehenden und in der Darstellung bereits verformten
Zungen 17 versehen, welche in eine einen Hinterschnitt ausbildende Einschnürung 18
eines zylindrischen Abschnitts 19 des Bundbolzens 2 eingreifen, wie insbesondere der
Fig. 6 entnommen werden kann. Gleichzeitig stützt sich die Hülse 15 an einem nach
innen vorragenden Bund bzw. Kragen 55 der Rolle 3 ab, so dass die Rolle 3 in axialer
Richtung einerseits durch die an den Bund bzw. Kragen 55 anschlagende Hülse 15 und
andererseits durch den Bund 21 festgelegt ist. Der Bund 21 ist im Durchmesser 22 (Fig.
3) größer bemessen als der Innendurchmesser der durch den Kragen 55 durchmesserreduzierten
Bohrung in der Rolle 3.
[0024] Durch den Bund 21 stützt sich die Rolle 3 ab und wird von einer ggf. vorhandenen
Treibstange oder Stulpschiene beabstandet. Zudem bildet die Rolle 3 zusammen mit dem
Bundbolzen 2 ein einziges, leicht zu handhabendes Bauteil, welches im montierten Zustand
an einer Treibstange angebracht werden kann.
[0025] Ausweislich der Fign. 1 und 2 ist vorgesehen, dass der Bundbolzen 2 einen zu dem
Abschnitt 19 exzentrisch verlaufenden Befestigungsansatz 24 hat. Gleichzeitig besitzt
der Bund 21 eine Außenkontur, die einen Werkzeugangriff ermöglicht. Dadurch ist eine
Anpassung des Anpressdrucks des Verschlussbolzens 1 möglich. Damit handelsübliche
Werkzeuge verwendet werden können, bildet der Bund 21 einen Sechskant 25, der mit
einem Schraubenschlüssel gedreht werden kann.
[0026] Alternativ dazu oder zusätzlich kann die in der Fig. 3 dargestellte Ausführung verwendet
werden. Hier weist der Bundbolzen 2 an seiner Stirnfläche 26 einen Werkzeugeingriff
27 auf und der Bundbolzen 2 besitzt ebenfalls einen zu dem Abschnitt 19 exzentrisch
verlaufenden Befestigungsansatz 24. Dadurch wird auf den Werkzeugangriff an dem Bund
21 verzichtet und dieser in den Kopf des Bundbolzens 2 verlagert. Gleichwohl stützt
sich auch hier die Rolle 2 an dem Bund 21 ab.
[0027] Um den geringeren Querschnitt des Kopfes 28 bzw. des Abschnitts 19 des Bundbolzens
2 nicht zusätzlich zu schwächen, ist der Werkzeugeingriff als ein Vielzahn, insbesondere
als ein Torx-Eingriff, ausgebildet.
[0028] Wie vorstehend bereits beschrieben ist die Einschnürung 18 des Bundbolzens 2 in dem
zylindrischen Abschnitt 19 angebracht. Der verbleibende Kopf 28 des Bundbolzens 2
hat daher den gleichen Durchmesser wie der Schaft 29 (Fig. 4), so dass die Hülse 15
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
[0029] Anhand der Fig. 7 in Verbindung mit den Fign. 2 und 3 ist erkennbar, dass an der
Hülse 15 drei über den Umfang verteilte Zungen (17
1, 17
2, 17
3) angebracht sind. Dadurch bildet die Hülse 15 eine Befestigungsvorrichtung zwischen
der Rolle 3 und dem Bundbolzen 2. Die Hülse 15 weist einen oberen und einen unteren
Ring 50, 51 auf, die mit Stegen 52
1 bis 52
4 verbunden sind. Zwischen den Stegen 52
1 bis 52
4 befinden sich fensterartige Öffnungen 53, in welche die Zungen 17 im unverformten
Zustand nach Fig. 7 axial vorragen. Die Zungen 17 sind an dem unteren Ring 51 angebunden
und weisen mit ihrem freien Ende in Richtung des Ringes 50.
[0030] Ausweislich der Fig. 7 liegen der Steg 52
2 und der Steg 52
3 benachbart und sind durch einen axial verlaufenden Spalt 54 voneinander getrennt.
Der Spalt 54 ergibt sich dadurch, dass die Hülse 15 aus einem zylindrisch geformten
Blechabschnitt hergestellt wird, bei dem die Zungen 17 durch Entfernen der U-förmigen
Mantelabschnitte (Öffnungen 53) gebildet werden. Die Herstellung aus einem Blechabschnitt
erlaubt eine einfache und kostengünstige Produktion der Hülse 15. Zudem ist noch vorgesehen,
dass die Hülse 15 einen Spalt 54 aufweist und der Außendurchmesser der Hülse 15 einen
geringfügig größeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Rolle 3 aufweist. Der
Ring 50 und 51 wirkt dabei als Federring und stützt sich an der Innenfläche 35 der
Hülse 3 ab. Durch die entstehende Reibung zwischen Hülse 3 und Rolle 15 wird die Rolle
axial fixiert, bleibt aber trotzdem axial verschiebbar.
[0031] Wenn sich im verbauten Zustand des Verschlussbolzens der Abstand zum Riegeleingriff
ändert, kann sich die Rolle 3 selbstständig auf die geänderte Position einstellen.
[0032] Weiters kann die Rolle 3 auch von Hand in eine bestimmte axiale Position geschoben
werden. Die radiale Leichtgängigkeit der Rolle 3 wird dadurch nicht beeinträchtigt,
sie bleibt leicht drehbar.
[0033] Aus den Fig. 4 bis 6 ergibt sich eine Montagereihenfolge des Verschlusszapfens 1.
Zunächst wird die Hülse 15 in die Bohrung 35 der Rolle 3 eingeführt, bis der Ring
51 auf einem nach innen - in Richtung des Bundbolzens 2 weisenden - Kragen 55 anliegt.
Die Hülse 15 wird anschließend zusammen mit der Rolle 3 über den Kopf 28 des Bundbolzens
2 gestülpt, bis der Kragen 55 an dem Schaft 29 anliegt. Der Kragen 51 ist in dieser
Lage von dem Bund 21 beabstandet, so dass in den Freiraum 37 (Fig. 1) zwischen der
Rolle 3 und dem Bund 21 ein Werkzeug zum Festlegen der Rolle relativ zum Bund 21 eingeführt
werden kann.
[0034] Der Bundbolzen 2, die Hülse 15 und die Rolle 3 sind so aufeinander abgestimmt, dass
sich in der Montagelage die Hülse 15 mit dem unteren Ring 51 an dem Kragen 55 der
Rolle abstützt, während zumindest die freien Enden der Zungen 17 in Höhe des, durch
den oberen Rand der Einschnürung 18 gebildeten Hinterschnitts an dem Bundbolzen liegen.
Der obere Ring der Hülse 15 umgreift in dieser Lage den Kopf 28 des Bundbolzens 2,
steht in axialer Richtung jedoch über diesen vor, wie in der Fig. 4 sichtbar. Dabei
umgreift der Ring 50 den Kopf 28 und stützt diesen gegenüber der Rolle 3 ab. Der obere
Rand 56 der Hülse 15 ist daher von oben in axialer Richtung zugänglich.
[0035] Auf diesen Rand 56 (Fig. 4) wirkt eine Kraftbeaufschlagung mittels eines ringförmigen
Werkzeugs X in der in Fig. 5 angedeuteten Weise ein. Die Hülse 15 wird in axialer
Richtung gestaucht, wobei sich die Hülse 15 an ihrem unteren Rand an der Rolle 3 bzw.
deren Kragen 55 abstützt. Abweichend von der vorstehend näher beschriebenen Ausführung
ist aber auch denkbar, dass der Bundbolzen (2) axial verlaufende Ausnehmungen im Bereich
des Kopfes 28 aufweist, mittels der ein stift- oder ringsegmentförmiges Werkzeug an
dem Kopf 28 vorbei auf die Hülse 15 einwirken kann.
[0036] Um den plastischen Verformungsvorgang zielgerichtet und vereinfacht ausführen zu
können ist ausweislich der Fig. 4 vorgesehen, dass der untere Ring 51 im Bereich der
Stege 52
1 bis 52
4 Freimachungen 57 in Form von Einbuchtungen aufweist. Dadurch verbleiben im Bereich
der Zungen 17 vorstehende Ringabschnitte, mit denen der Ring 51 an dem Kragen 55 anliegt.
Bei einer axialen Verlagerung der Stege 52
1 bis 52
4 unter Einwirkung des anhand der Fig. 5 näher beschriebenen Werkzeuge X wird der die
Zungen 17 tragende Ring 51 in Richtung des Bundbolzens 2 nach innen kippen unter Verformung
des Steges 52
1 an dessen dem Ring 51 zugewandten Ende. Dies erfolgt aufgrund des Überschreitens
des Knickwiderstandes der Stege 52
1 bis 52
4, da aufgrund der Einschnürung 18 des Bundbolzens 2 einerseits und der die Hülse 15
formschlüssig an deren Mantelfläche 58 umschließenden Hülse 3 andererseits nur ein
Ausknicken in Richtung des Bundbolzens 2 möglich ist. Durch das Abstützen des Ringes
51 im Bereich der Zungen 17 wird aber zudem eine Biegespannung auf den Ring 51 im
Bereich der Steganbindung wirksam, welche zu einer nach innen in Richtung des Bundbolzens
2 gerichteten Verformung der Zungen 17 führt.
[0037] Daher ist es auch vorteilhaft, dass der Ring 51 in der Montagestellung nach den Fig.
4 und 5 mit seinem oberen Ende annähernd bündig mit der oberen Kante des Schaftes
29 liegt, so dass die Zungen 17 keine Abstützung am Bundbolzen 2 haben.
[0038] Die Neigung der Stege 52
1 bis 52
4 bzw. der Steganbindung bringt dabei auch eine Neigung der Zungen 17 mit sich, die
sich dadurch an den Durchmesser der Einschnürung 18 anlegen und durch den dagegen
verbreiterten Kopf 28 ein axiales Widerlager finden. Durch den Kragen 55 ist die Rolle
3 gegenüber der Hülse 15 festgelegt, so dass diese nun zwar relativ zu dem Bundbolzen
2 drehbar und begrenzt axial verschiebbar ist, aber zumindest in der in Fig. 6 dargestellten
Endverschiebelage axial festgelegt ist.
[0039] Es ist dabei leicht ersichtlich, dass anstelle der Einschnürung 18 auch eine über
einen Teilumfang reichende Einbuchtung ausreichend ist, um einen Hinterschnitt für
eine Zunge 17 zu bilden. Bevorzugt wird natürlich eine umlaufende Einschnürung 18,
in die mehrere - vorzugsweise drei - Zungen 17
1 bis 17
3 eingreifen, um im Falle einer auftretenden axialen Belastung auf die Rolle 3 einen
ausreichenden Widerstand bieten zu können.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Verschlussbolzen
- 2
- Bundbolzen
- 3
- Rolle
- 11
- Ende
- 12
- Hals
- 13
- Kopf
- 14
- Linie
- 15
- Hülse
- 16
- Mantelfläche
- 17, 171, 172, 173
- Rastzungen
- 18
- Einschnürung
- 19
- Abschnitt
- 21
- Bund
- 24
- Befestigungsansatz
- 25
- Sechskant
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Werkzeugeingriff
- 28
- Kopf
- 29
- Schaft
- 37
- Freiraum
- 50
- Ring
- 51
- Ring
- 521 bis 524
- Steg
- 53
- Öffnungen
- 54
- Spalt
- 55
- Kragen
- 56
- Rand
- 57
- Freimachung
- 58
- Mantelfläche
- X
- Werkzeug
1. Verfahren zur Herstellung eines Verschlussbolzens (1) eines Verriegelungsbeschlages
für Fenster oder Türen, mit einem an einer verschiebbaren Treibstange befestigten
Bundbolzen (2) und einer an dem Bundbolzen (2) drehbar gelagerten Rolle (3), insbesondere
bei dem die Rolle (3) eine Pilzkopf-Form aufweist, bei der das von der Treibstange
abgelegene Ende (11) der Rolle (3) mit einem gegenüber dem Hals (12) im Durchmesser
vergrößerten Kopf (13) versehen ist und wobei die Rolle (3) und der Bundbolzen (2)
über eine Befestigungsvorrichtung gegeneinander festlegbar sind,
wobei die Befestigungsvorrichtung aus einer zwischen der Rolle (3) und dem Bundbolzen
(2) liegenden Hülse (15) besteht, die aus einem oberen und einem unteren Ring (50,
51) besteht, die mit Stegen (521 bis 524) verbunden sind, wobei zwischen den Stegen (521 bis 524) von dem unteren Ring (51) zumindest eine axial verlaufende Zunge (17) in Richtung
des oberen Rings (50) vorsteht, wobei an dem Bundbolzen (2) zumindest über einen Teilumfang
ein Hinterschnitt vorgesehen ist, gekennzeichnet durch zumindest einen Verformungsvorgang, bei dem die Hülse (15) durch Kraftbeaufschlagung so verformt wird, dass die zumindest eine Zunge (17) den Hinterschnitt
hintergreift.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rolle (15) einen in Richtung des Bundbolzens (2) vorspringenden Kragen (55) besitzt,
an dem sich die Hülse (15) bei dem Verformungsvorgang abstützt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bundbolzen (2), die Hülse (15) und die Rolle (3) so aufeinander abgestimmt sind,
dass bei dem Verformungsvorgang die Hülse (15) mit dem unteren Ring (51) an dem Kragen
(55) der Rolle (3) abgestützt, während zumindest die eine Zunge (17) auf Höhe des
Hinterschnitts an dem Bundbolzen (2) ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der untere Ring (51) im Bereich der Stege (521 bis 524) Freimachungen (57) aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (15) aus einem zylindrisch geformten Blechabschnitt besteht, bei dem die
Zungen (17) durch Entfernen eines U-förmigen Mantelabschnitts gebildet sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (15) einen Spalt (54) aufweist und der Außendurchmesser der Hülse (15)
einen geringfügig größeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Rolle (3) aufweist.
1. Method for the production of a latch bolt (1) of a lock armature for windows or doors,
with a collar bolt (2) that is attached to a displaceable driving rod and a roller
(3) that is pivot-supported on the collar bolt (2), especially wherein the roller
(3) has a mushroom-head shape in which that end (11) of the roller (3) which is remote
from the driving rod is provided with a head (13) which is enlarged in diameter in
comparison to the neck (12) and wherein the roller (3) and the collar bolt (2) can
be fixed relative to each other via a fixing device,
wherein the fixing device is made of a sleeve (15) positioned between the roller (3)
and the collar bolt (2), said sleeve comprising an upper and a lower ring (50, 51)
connected to bars (521 to 524),
wherein at least one axially extending tongue (17) projects from the lower ring (51)
between the bars (521 to 524) in the direction of the upper ring (50),
wherein an undercut is provided on the collar bolt (2) at least over a partial circumference,
characterised by at least one deforming operation in which the sleeve (15) is deformed by the application
of a force such that the at least one tongue (17) engages into the undercut.
2. Method according to claim 1,
characterised in
that the force is applied in the axial direction.
3. Method according to claim 1 or 2,
characterised in
that the roller (15) has a collar (55) that protrudes in the direction of the collar bolt
(2), the sleeve (15) being supported on said collar during the deforming operation.
4. Method according to one of the claims 1 to 3,
characterised in
that the collar bolt (2), the sleeve (15) and the roller (3) are matched such that, during
the deforming operation, the sleeve (15) with the lower ring (51) is supported on
the collar (55) of the roller (3), while at least the one tongue (17) is at the level
of the undercut on the collar bolt (2).
5. Method according to one of the claims 1 to 4,
characterised in
that the lower ring (51) has clearances (57) in the area of the bars (521 to 524).
6. Method according to one of the claims 1 to 5,
characterised in
that the sleeve (15) consists of a cylindrically shaped sheet metal section in which the
tongues (17) are formed by removing a U-shaped casing section.
7. Method according to one of the claims 1 to 6,
characterised in that
the sleeve (15) has a gap (54) and the outer diameter of the sleeve (15) has a slightly
larger diameter than the inner diameter of the roller (3).
1. Procédé de fabrication d'un boulon de fermeture (1) d'une ferrure de verrouillage
pour fenêtre ou porte, avec un boulon à bride (2), qui est fixé sur une tringle d'entraînement
déplaçable, et avec un rouleau (3), qui est monté en rotation sur le boulon à bride
(2), en particulier procédé dans lequel le rouleau (3) présente la forme d'une tête
de champignon, et dans lequel l'extrémité (11) du rouleau (3), éloignée de la tringle
d'entraînement, est dotée d'une tête (13), dont le diamètre est agrandi par rapport
au fût (12), sachant que le rouleau (3) et le boulon à bride (2) peuvent être fixés
l'un par rapport à l'autre au moyen d'un dispositif de fixation, ledit dispositif
de fixation étant constitué par une douille (15), qui, située entre le rouleau (3)
et le boulon à bride (2), est composée d'une bague supérieure et d'une bague inférieure
(50, 51), qui sont reliées au moyen de pattes (521 à 524), sachant qu'au moins une languette (17), qui s'étend axialement, fait saillie, entre
les pattes (521 à 524), dans la direction de la bague supérieure (50), une dépouille étant prévue sur le
boulon à bride (2), au moins sur une partie de la périphérie, caractérisé par au moins une opération de déformation, au cours de laquelle la douille (15) est déformée
par l'application d'une force, de sorte qu'au moins la languette (17), au moins prévue,
s'agrippe derrière la dépouille.
2. Procédé (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'application de force est effectuée dans la direction axiale.
3. Procédé (1) selon revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le rouleau (3) est dote d'un collet, en saillie en direction du boulon à bride (2),
contre lequel la douille (15) s'appuie pendant le processus de déformation.
4. Procédé (1) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le boulon à bride (2), la douille (15) et le rouleau (3) sont conformés les uns aux
autres de sorte que, lors du processus de déformation, la douille (15) s'appuie, avec
la bague inférieure (51), contre le collet (55) du rouleau (3), tandis qu'au moins
la langue (17) au moins prévue se trouve à la hauteur de la dépouille, pratiquée sur
le boulon à bride (2).
5. Procédé (1) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la bague inférieure (51) est dotée de dégagements (57), dans la région des pattes
(521 à 524).
6. Procédé (1) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la douille (15) est constituée par une découpe de tôle en forme de cylindre, dans
laquelle les languettes (17) sont formées par enlèvement d'une section de paroi latérale
en U.
7. Procédé (1) selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la douille (15) est dotée d'une fente (64) et que le diamètre extérieur de la douille
(15) est légèrement plus grand que le diamètre intérieur du rouleau (3).