(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 2 275 372 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.05.2012 Patentblatt 2012/22 |
(22) |
Anmeldetag: 13.07.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Leichtlaufwalze
Roller for a printing press
Cylindre pour machine d' impression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.01.2011 Patentblatt 2011/03 |
(73) |
Patentinhaber: Texmag GmbH Vertriebsgesellschaft |
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8800 Thalwil (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Frauenknecht, Jürgen
86163 Augsburg (DE)
- Palatzky, Roland
86356 Neusäss (DE)
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(74) |
Vertreter: Peterreins, Frank |
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Fish & Richardson P.C.
Highlight Business Towers
Mies-van-der-Rohe-Strasse 8 80807 München 80807 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 4 109 438 DE-U1- 20 321 351 GB-A- 2 073 850
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DE-A1- 4 125 620 DE-U1- 29 801 421 GB-A- 2 313 428
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Walzenanordnung, die in Druckmaschinen, insbesondere
in Rotationsdruckmaschinen verwendet werden.
[0002] In Rotationsdruckmaschinen werden eine Vielzahl von Umlenkwalzen verwendet, die weder
aktiv angetrieben werden, noch aktiv abgebremst werden können. Im Falle eines Störungsfalles
(z.B. im Falle eines Papierrisses) muss die Rotationsdruckmaschine angehalten werden.
Da eine Rotationsdruckmaschine oft bei relative hohen Papierlaufgeschwindigkeiten
betrieben wird (z.B. 1000 m/min bzw. 18 m/sec), dauert der Abbremsvorgang relativ
lange, und der Papierausschuss ist beträchtlich (teils über 100 m Papierband).
[0003] Im Stand der Technik z.B. aus den Schriften
DE 29801421-U1, DE 20321351-U1 oder
DE4125620-A1 sind verschiedene Konstruktionen für Walzenanordnungen bekannt, die in Druckmaschinen,
insbesondere in Rotationsdruckmaschinen verwendet werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Eine Walzenanordnung weist eine Walze und zwei Drehlagerungen auf. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass die Walze eine Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff aufweist,
die innerhalb der Walze angeordnet ist, wobei das Verhältnis von Abstand der radialen
Wirkungslinie der Drehlagerung zum Walzenende gegenüber der Gesamtlänge der Walze
im Bereich von 0,015 bis 0,05 liegt. Die Verstärkung ist vorzugsweise zwischen den
Drehlagerungen angeordnet und derart ausgestaltet, dass die Walze gegenüber einer
Biegebelastung verstärkt ist.
[0005] Die Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff kann verschiedene Ausgestaltungen
aufweisen. So kann die Verstärkung ein Rohr aus einem Faserverbundwerkstoff aufweisen,
welches von Innen an der Walze anliegt. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstärkung
Leisten aus einem Faserverbundwerkstoff aufweisen, welche parallel zur Walzenachse
verlaufen und innerhalb der Walze radial angeordnet sind. Sofern Leisten verwendet
werden, kann zusätzlich ein Stützrohr vorgesehen werden, um die Leisten aus einem
Faserverbundwerkstoff von Innen abzustützen.
[0006] Durch die Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff wird eine hohe Steifigkeit
der Walzenanordnung erreicht, wobei die Walze mit der Verstärkung gleichzeitig ein
relativ geringes Trägheitsmoment aufweist. Dadurch kann die Walzenanordnung bzw. die
Rotationsdruckmaschine mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Walzenanordnungen
im Störungsfall schneller zum Stillstand gebracht werden, als dies bei Walzenanordnungen
nach dem Stand der Technik der Fall ist, wobei die Bremswirkung über die Papierbahn
vermittelt wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird durch die Verstärkung außerdem die Durchbiegung der Walze, die
aufgrund der Kraft der Papierbahn erzeugt wird, minimiert, damit die Papierbahn durch
die Umlenkung nicht partiell gedehnt wird. Denn an einer Stelle mit einer hohen Durchbiegung
ist der Weg, den die Papierbahn zurücklegen muss geringer als an einer Stelle mit
einer geringen Durchbiegung.
[0008] Die Drehlagerungen der Walzenanordnung können auf einer (feststehenden) Achse angeordnet
sein, welche sich über die gesamte Länge der Walze erstreckt. Die Drehlagerungen sind
dabei vorzugsweise an einem Endbereich der Walze angeordnet. Mit einer feststehenden
Achse können die Drehlagerungen vorteilhaft abgestützt werden, wobei die Endpunkt
der Achse, welche zur Befestigung der Walzenanordnung dienen, keine Biegemomente aufnehmen
müssen.
[0009] Alternativ können die Drehlagerungen auf Achsabschnitten angeordnet sind, welche
voneinander getrennt sind. Dies hat zwar den Nachteil, dass die Montage eventuell
aufwendiger ist, und dass die Achsabschnitte auch Biegemomente aufnehmen müssen. Jedoch
hat dies den Vorteil, dass sich die Leisten der Verstärkung, die sich gemeinsam mit
der Walze im Betrieb drehen, über den Mittelpunkt hinweg erstrecken können, da keine
durchgehende feststehene Achse im Wege steht.
[0010] Erfindungsgemäß wurde die gesamte Walzenanordnung optimiert, um eine möglichst minimale
Durchbiegung zu erreichen. Dabei wurden die Länge der Walze, die Position der Drehlagerungen,
die Wanddicken der Walze und der Verstärkung mit Faserverbundwerkstoff berücksichtigt.
Dabei wurde festgestellt, dass das Verhältnis von Abstand der radialen Wirkungslinie
der Drehlagerung zum Walzenende gegenüber der Gesamtlänge der Walze vorteilhaft im
Bereich von 0,015 bis 0.05 liegt, insbesondere von 0,03 bis 0,04, insbesondere etwa
oder genau 0,035 liegt. Das Verhältnis von Außendurchmesser der Walze gegenüber der
Gesamtlänge der Walze liegt vorzugsweise im Bereich von 0,03 bis 0,1, insbesondere
von 0.04 bis 0.7, insbesondere etwa 0,05 bis 0.06, vorzugsweise etwa oder genau 0,54.
Das Verhältnis der Wanddicke der Walze im Bereich zwischen den Drehlagerungen gegenüber
dem Außendurchmesser der Walze liegt im Bereich von 0,01 bis 0.08, insbesondere von
0,02 bis 0,06, insbesondere etwa 0,015 bis 0,04, vorzugsweise etwa oder genau 0,03.
Das Verhältnis der Wanddicke des Rohres aus Faserverbundwerkstoff gegenüber der Wanddicke
der Walze im Bereich zwischen den Drehlagerungen liegt im Bereich von 0,2 bis 1,0,
insbesondere von 0,5 bis 0,9, insbesondere etwa 0,6 bis 0,8, vorzugsweise etwa oder
genau 0,71.
[0011] An den Enden der Achsen sind vorzugsweise jeweils Walzendeckel angeordnet, wobei
zwischen den Walzendeckeln und der Walze ein Luftspalt vorhanden ist. Der Luftspalt
verläuft in Umfangsrichtung und liegt im Bereich von 0,3 bis 2 mm, insbesondere im
Bereich von 0,5 bis 1,8 mm, insbesondere im Bereich von 0,9 bis 1,4 mm, vorzugsweise
etwa oder genau 1,25 mm. Durch die Wirkung der feststehenden Walzendeckel und der
rotierenden Walze wird ein Eindringen von Schmutz in das Innere der Walzenanordnung
verhindert.
[0012] Als Materialien für die Verstärkung aus Faserverbundwerkstoff können beispielsweise
Multifilament-Carbonfasern oder Fasern auf Polyacrylnitril-Basis verwendet werden,
die vorzugsweise durch Pyrolyse karbonisiert oder durch Graphitierung zu UltraHochModul-Fasern
(UHM) veredelt werden. Die Fasern können in eine Matrix eingebettet werden, insbesondere
in eine duroplastische Matrix bzw. eine Harz-Matrix (typischerweise Epoxidharz).
[0013] Der Verlauf der Faserrichtungen ist im Bereich der gesamten Verstärkung vorzugsweise
in Längsrichtung (in Bezug auf die Walzenachse). Bei Verwendung von Leisten ist es
jedoch auch möglich, dass die Fasern alternativ oder zusätzlich im Winkelbereich von
30 - 60° zur Längsrichtung verlaufen, und ggfs. gekreuzt angeordnet sind.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0014]
- Fig. 1
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform;
- Fig. 3
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform;
- Fig. 6
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7
- zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform;
- Fig. 8
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 9
- zeigt einen Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach der in Fig. 8 dargestellten
Ausführungsform.
Detailierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0015] Fig. 1 und
Fig. 2 zeigen einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die dargestellte Walzenanordnung weist
eine Walze
1 und zwei Drehlagerungen
2a, 2b auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Walze
1 eine Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff aufweist, die innerhalb der Walze
1 angeordnet ist. Die Verstärkung ist vorzugsweise zwischen den Drehlagerungen
2a, 2b angeordnet und derart ausgestaltet, dass die Walze
1 gegenüber einer Biegebelastung verstärkt ist.
[0016] Die Verstärkung besteht in der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform aus einem Rohr
3 aus einem Faserverbundwerkstoff, welches von Innen an der Walze
1 anliegt. Wie bereits ausgeführt, wird durch die Verstärkung eine hohe Steifigkeit
der Walzenanordnung erreicht, wobei die Walze mit der Verstärkung gleichzeitig ein
relativ geringes Trägheitsmoment aufweist. Dadurch kann die Walzenanordnung bzw. die
Rotationsdruckmaschine mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Walzenanordnungen
im Störungsfall schneller zum Stillstand gebracht werden, als dies bei Walzenanordnungen
nach dem Stand der Technik der Fall ist, wobei die Bremswirkung über die Papierbahn
vermittelt wird. Außerdem wird durch die Verstärkung die Durchbiegung der Walze, die
aufgrund der Kraft der Papierbahn erzeugt wird, minimiert, damit die Papierbahn durch
die Umlenkung nicht partiell gedehnt wird. Denn an einer Stelle mit einer hohen Durchbiegung
ist der Weg, den die Papierbahn zurücklegen muss geringer als an einer Stelle mit
einer geringen Durchbiegung.
[0017] Die Drehlagerungen
2a, 2b der Walzenanordnung sind bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 auf einer feststehenden Achse
8 angeordnet, welche sich über die gesamte Länge der Walze erstreckt. Die Drehlagerungen
2a, 2b sind dabei an einem Endbereich der Walze, d.h. rechts und links angeordnet. Mit einer
feststehenden Achse können die Drehlagerungen vorteilhaft abgestützt werden, wobei
die Endpunkt der Achse, welche zur Befestigung der Walzenanordnung dienen, keine Biegemomente
aufnehmen müssen.
[0018] Erfindungsgemäß wurde die gesamte Walzenanordnung optimiert, um eine möglichst minimale
Durchbiegung zu erreichen. Dabei wurden die Länge der Walze, die Position der Drehlagerungen,
die Wanddicken der Walze und der Verstärkung mit Faserverbundwerkstoff berücksichtigt.
Dabei wurde festgestellt, dass das Verhältnis von Abstand der radialen Wirkungslinie
der Drehlagerung zum Walzenende gegenüber der Gesamtlänge der Walze vorteilhaft bei
etwa 0,035 liegt. Das Verhältnis von Außendurchmesser der Walze gegenüber der Gesamtlänge
der Walze liegt vorzugsweise bei etwa 0,54. Das Verhältnis der Wanddicke der Walze
im Bereich zwischen den Drehlagerungen gegenüber dem Außendurchmesser der Walze liegt
bei etwa 0,03. Das Verhältnis der Wanddicke des Rohres aus Faserverbundwerkstoff gegenüber
der Wanddicke der Walze im Bereich zwischen den Drehlagerungen liegt bei etwa 0,71.
[0019] An den Enden der Achsen sind vorzugsweise jeweils Walzendeckel
10a, 10b angeordnet, wobei zwischen den Walzendeckeln
10a, 10b und der Walze ein Luftspalt 11 vorhanden ist. Der Luftspalt verläuft in Umfangsrichtung
und liegt im Bereich von 1,25 mm. Durch die Wirkung der feststehenden Walzendeckel
und der rotierenden Walze wird ein Eindringen von Schmutz in das Innere der Walzenanordnung
verhindert.
[0020] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform entspricht der ersten Ausführungsform
mit der Ausnahme, dass keine durchgehende Achse vorhanden ist. Stattdessen sind die
Drehlagerungen
2a, 2b auf Achsabschnitten
9a, 9b angeordnet, welche voneinander getrennt sind.
[0021] Fig. 4 und
Fig. 5 zeigen einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform entspricht der zweiten
Ausführungsform, wobei die Verstärkung zusätzlich Leisten
4 aus einem Faserverbundwerkstoff aufweist, welche parallel Walzenachse verlaufen und
innerhalb der Walze 1 radial angeordnet sind. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, erstrecken
sich die Leisten über den Walzenmittelpunkt. Wie bereits ausgeführt, hat zwar den
Nachteil, dass die Montage eventuell aufwendiger ist, und dass die Achsabschnitte
auch Biegemomente aufnehmen müssen, da keine durchgehende Achse vorhanden ist. Jedoch
hat dies den Vorteil, dass sich die Leisten
4, die sich gemeinsam mit der Walze im Betrieb drehen, eine sehr hohe Versteifungswirkung
haben.
[0022] Fig. 6 und
Fig. 7 zeigen einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform sind ebenfalls
Leisten
6 vorgesehen, die sich jedoch nicht über den Walzenmittelpunkt hinweg erstrecken. Zur
Versteifung ist hier radial innenliegend in Bezug auf die Leisten
6 ein weiteres Stützrohr
5 vorgesehen, um die Leisten
6 aus einem Faserverbundwerkstoff von Innen abzustützen. Das Stützrohr kann ebenfalls
aus dem Faserverbundwerkstoff bestehen. Außerdem kann zusätzlich auch ein Rohr
3 vorgesehen werden, wie dies bei der ersten Ausführungsform der Fall ist.
[0023] Fig. 8 und
Fig. 9 zeigen einen Längs- bzw. Querschnitt durch eine Walzenanordnung nach einer fünften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform weist als Verstärkung
ausschließlich Leisten
7 aus Faserverbundwerkstoff auf, jedoch kein Rohr aus einem Faserverbundwerkstoff.
[0024] Als Materialien für die Verstärkung aus Faserverbundwerkstoff können beispielsweise
Multifilament-Carbonfasern oder Fasern auf Polyacrylnitril-Basis verwendet werden,
die vorzugsweise durch Pyrolyse karbonisiert oder durch Graphitierung zu UltraHochmodul-Fasern
(UHM) veredelt werden. Die Fasern können in eine Matrix eingebettet werden, insbesondere
in eine duroplastische Matrix bzw. eine Harz-Matrix (typischerweise Epoxidharz).
[0025] Der Verlauf der Faserrichtungen ist im Bereich der gesamten Verstärkung vorzugsweise
in Längsrichtung (in Bezug auf die Walzenachse). Bei Verwendung von Leisten ist es
jedoch auch möglich, dass die Fasern alternativ oder zusätzlich im Winkelbereich von
30 - 60° zur Längsrichtung verlaufen, und ggfs. gekreuzt angeordnet sind.
[0026] Die Verstärkung kann bei allen Ausführungsbeispielen in einem Zustand eingebracht
werden, wenn die Matrix bzw. das Epoxidharz noch nicht ausgehärtet ist. Auf diese
Weise wird ein fester Verbund zwischen der Verstärkung und der Walze erreicht. Alternativ
kann die Verstärkung auch vorher ausgeformt werden, und anschließend in die Walze
eingeschoben und eingeklebt werden.
[0027] Nach der Montage wird die Walzenanordnung gewuchtet, wobei - sofern erforderlich
- Ausgleichsgewichte im Walzeninneren an geeigneten Stellen angeordnet bzw. angeklebt
werden.
[0028] Die Drehlager sind in den Ausführungsbeispielen als Kugellager dargestellt. Es können
jedoch stattdessen auch Gleitlager oder Luftlager verwendet werden.
1. Walzenanordnung mit einer Walze (1) und zwei Drehlagerungen (2a, 2b), wobei die Walze
(1) eine Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff aufweist, die innerhalb der Walze
(1) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Abstand der radialen Wirkungslinie der Drehlagerung zum Walzenende
gegenüber der Gesamtlänge der Walze im Bereich von 0,015 bis 0,05 liegt.
2. Walzenanordnung nach Patenanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Abstand der radialen Wirkungslinie der Drehlagerung zum Walzenende
gegenüber der Gesamtlänge der Walze im Bereich von 0,03 bis 0,04 liegt.
3. Walzenanordnung nach Patenanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Abstand der radialen Wirkungslinie der Drehlagerung zum Walzenende
gegenüber der Gesamtlänge der Walze etwa oder genau 0,035 ist.
4. Walzenanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung mit einem Faserverbundwerkstoff zwischen den Drehlagerungen (2a,
2b) angeordnet ist und derart ausgestaltet ist, dass die Walze (1) gegenüber einer
Biegebelastung verstärkt ist.
5. Walzenanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung ein Rohr (3) aus einem Faserverbundwerkstoff aufweist, welches von
Innen an der Walze (1) anliegt.
6. Walzenanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagerungen (2a, 2b) auf einer Achse (8) angeordnet sind, welche über die
gesamte Länge der Walze erstreckt
7. Walzenanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagerungen (2a, 2b) auf Achsabschnitten (9a, 9b) angeordnet sind, welche
voneinander getrennt sind.
8. Walzenanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Drehlagerung (2a; 2b) an einem Endbereich der Walze angeordnet ist.
9. Walzenanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Außendurchmesser der Walze gegenüber der Gesamtlänge der Walze
im Bereich von 0,03 bis 0,1 liegt, insbesondere von 0,04 bis 0,07 insbesondere etwa
0,05 bis 0,06.
10. Walzenanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Wanddicke der Walze im Bereich zwischen den Drehlagerungen gegenüber
dem Außendurchmesser der Walze im Bereich von 0,01 bis 0,08 liegt, insbesondere von
0,02 bis 0,06, insbesondere etwa 0,015 bis 0,04.
11. Walzenanordnung nach einem der Patentansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Wanddicke des Rohres aus Faserverbundwerkstoff gegenüber der Wanddicke
der Walze im Bereich zwischen den Drehlagerungen im Bereich von 0,2 bis 1,0 liegt,
insbesondere von 0,5 bis 0,9, insbesondere etwa 0,6 bis 0,8.
12. Walzenanordnung nach einem der Patentansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Achsen jeweils Walzendeckel (10a, 10b) angeordnet sind, wobei zwischen
den Walzendeckeln (10a, 10b) und der Walze ein Luftspalt (11) vorhanden ist.
13. Walzenanordnung nach Patentanspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt in Umfangsrichtung verläuft und im Bereich von 0,3 bis 2 mm liegt,
insbesondere im Bereich von 0,5 bis 1,8 mm, insbesondere im Bereich von 0,9 bis 1,4
mm.
14. Druckmaschine, insbesondere Rotationsdruckmaschine, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Walzenanordnungen nach einem der vorhergehenden Patentansprüche.
1. Roll arrangement having one roll (1) and two rotational bearings (2a, 2b), wherein
the roll (1) has a reinforcement with a fiber composite arranged inside the roll,
characterized in that the ratio of the distance of the radial line of action of the rotational bearing
to the roll end compared to the total length of the roll is in the rage of 0.015 to
0.05.
2. Roll arrangement of claim 1 characterized in that the ratio of the distance of the radial line of action of the rotational bearing
to the roll end compared to the total length of the roll is in the range of 0.03 to
0.04.
3. Roll arrangement of claim 1 characterized in that the ratio of the distance of the radial line of action of the rotational bearing
to the roll end compared to the total length of the roll is about or exactly 0.035.
4. Roll arrangement of one of the claims 1 to 3 characterized in that the reinforcement with a fiber composite is arranged between the bearings (2a, 2b)
and is formed such that the roll (1) is reinforced against a bending stress.
5. Roll arrangement of one of the claims 1 to 4 characterized in that the reinforcement has a pipe (3) made of a fiber composite laying against the interior
of the roll (1).
6. Roll arrangement of one of the preceding claims characterized in that the rotational bearings (2a, 2b) are arranged on an axis (8) extending about the
entire length of the roll.
7. Roll arrangement of one of the claims 1 to 5 characterized in that the rotational bearings (2a, 2b) are arranged on axis intercepts (9a, 9b) separated
from each other.
8. Roll arrangement of one of the preceding claims characterized in that respectively one rotational bearing (2a, 2b) is arranged at one end of the roll.
9. Roll arrangement of one of the preceding claims characterized in that the ratio of the external diameter of the roll compared to the total length of the
roll is in the range of 0.03 to 0.1, in particular of 0.04 to 0.07, in particular
about 0.05 to 0.06.
10. Roll arrangement of one of the preceding claims characterized in that the ratio of the wall thickness of the roll in the area between the bearings compared
to the external diameter of the roll is in the range of 0.01 to 0.08, in particular
of 0.02 to 0.06, in particular about 0.015 to 0.04.
11. Roll arrangement of one of the claims 5 to 10 characterized in that the ratio of the wall thickness of the fiber composite pipe compared to the wall
thickness of the roll in the area between the bearings is in the range of 0.2 to 1.0,
in particular of 0.5 to 0.9, in particular about 0.6 to 0.8.
12. Roll arrangement of one of the claims 7 to 11 characterized in that at the end of the axis roll covers (10a, 10b) are respectively arranged wherein there
is a gap (11) between the roll covers (10a, 10b) and the roll.
13. Roll arrangement of claim 12 characterized in that the gap runs in circumference direction and is in the range of 0.3 to 2 mm, in particular
in the range of 0.5 to 1.8 mm, in particular in the range of 0.9 to 1.4 mm.
14. Printing press, in particular rotary printing press, characterized by one or more roll arrangements of one of the preceding claims.
1. Agencement de cylindre comprenant un cylindre (1) et deux paliers rotatifs (2a, 2b),
le cylindre (1) présentant un renfort avec un matériau composite renforcé par des
fibres disposé à l'intérieur du cylindre (1),
caractérisé en ce que le rapport entre la distance de la ligne d'action radiale du palier rotatif à l'extrémité
du cylindre et la longueur totale du cylindre est de l'ordre de 0,015 à 0,05.
2. Agencement de cylindre selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rapport entre la distance de la ligne d'action radiale du palier rotatif à l'extrémité
du cylindre et la longueur totale du cylindre est de l'ordre de 0,03 à 0,04.
3. Agencement de cylindre selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rapport entre la distance de la ligne d'action radiale du palier rotatif à l'extrémité
du cylindre et la longueur totale du cylindre est approximativement ou exactement
0,035.
4. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le renfort avec un matériau composite renforcé par des fibres est disposé entre les
paliers rotatifs (2a, 2b) et est configuré de telle sorte que le cylindre (1) soit
renforcé par rapport à une contrainte en flexion.
5. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le renfort présente un tube (3) en un matériau composite renforcé par des fibres,
qui s'applique depuis l'intérieur contre le cylindre (1).
6. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les paliers rotatifs (2a, 2b) sont disposés sur un axe (8) qui s'étend sur toute
la longueur du cylindre.
7. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les paliers rotatifs (2a, 2b) sont disposés sur des sections d'axe (9a, 9b) qui sont
séparées l'une de l'autre.
8. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un palier rotatif respectif (2a ; 2b) est disposé sur une région d'extrémité du cylindre.
9. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le rapport entre le diamètre extérieur du cylindre et la longueur totale du cylindre
est de l'ordre de 0,03 à 0,1, notamment de 0,04 à 0,07, particulièrement d'environ
0,05 à 0,06.
10. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le rapport entre l'épaisseur de paroi du cylindre dans la région entre les paliers
rotatifs et le diamètre extérieur du cylindre est de l'ordre de 0,01 à 0,08, notamment
de 0,02 à 0,06, particulièrement d'environ 0,015 à 0,04.
11. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications 5 à 10, caractérisé en ce que le rapport entre l'épaisseur de paroi du tube en matériau composite renforcé par
des fibres et l'épaisseur de paroi du cylindre dans la région entre les paliers rotatifs
est de l'ordre de 0,2 à 1,0, notamment de 0,5 à 0,9, particulièrement d'environ 0,6
à 0,8.
12. Agencement de cylindre selon l'une quelconque des revendications 7 à 11, caractérisé en ce qu'aux extrémités des axes sont à chaque fois disposés des chapeaux de cylindre (10a,
10b), un entrefer (11) étant prévu entre les chapeaux de cylindre (10a, 10b) et le
cylindre.
13. Agencement de cylindre selon la revendication 12, caractérisé en ce que l'entrefer s'étend dans la direction périphérique et se situe dans la plage de 0,3
à 2 mm, notamment dans la plage de 0,5 à 1,8 mm, particulièrement dans la plage de
0,9 à 1,4 mm.
14. Imprimante, en particulier imprimante rotative, caractérisée par un ou plusieurs agencements de cylindre selon l'une quelconque des revendications
précédentes.
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