[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft primär eine neue Mischung, die bezogen auf das
               Gesamtgewicht der Mischung
               
               
                  - racemisches d,I-Menthol sowie optional zusätzlich I-Menthol, in einer Gesamtmenge
                     von 72,0 bis 85,0 Gew.-%,
- d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gew.-%,
- ein erstes Alkylendiol sowie optional ein oder mehrere weitere Alkylendiole in einer
                     Gesamtmenge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
- weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               umfasst und bei einem Druck von 101325 Pa, nachfolgend auch "Normaldruck" genannt,
               und einer Temperatur von 20 °C und höher flüssig ist.
 
            [0002] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem Produkte, die (i) eine erfindungsgemäße
               Mischung und weitere Bestandteile umfassen oder (ii) herstellbar sind durch Mischen
               oder in Kontakt bringen einer erfindungsgemäßen Mischung mit weiteren Bestandteilen,
               wobei die weiteren Bestandteile des Produkts kein Menthol und/oder Isomenthol sowie
               vorzugsweise kein Alkylendiol enthalten.
 
            [0003] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines mentholhaltigen
               Produkts, vorzugsweise eines erfindungsgemäßen Produkts.
 
            [0004] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von d,I-Isomenthol
               im Gemisch mit einem ersten Alkylendiol sowie optional einem oder mehreren weiteren
               Alkylendiolen als Mittel zur Erniedrigung des Schmelzpunktes von d,I-Menthol, optional
               in Gegenwart zusätzlichen I-Menthols, vorzugweise auf eine Temperatur von 20 °C oder
               niedriger bei einem Druck von 101325 Pa, d.h. bei Normaldruck.
 
            [0005] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
               den Ausführungsbeispielen und den Ansprüchen.
 
            [0006] Insbesondere wegen seiner herausragenden Eigenschaft, auf Haut und Schleimhäuten
               ein erfrischendes Kältegefühl zu erzeugen, gehört der Aromastoff Menthol zu den bedeutendsten
               Substanzen, die zur Aromatisierung von Produkten, insbesondere von Zahnpflegeprodukten,
               Kaugummis und Erfrischungsbonbons, eingesetzt werden.
 
            
            
            [0009] Bei üblichen Lager-Temperaturen, d. h. insbesondere bei einer Temperatur im Bereich
               von 0 bis 30 °C, liegen I-Menthol und d,I-Menthol als kristalline Feststoffe vor.
 
            [0010] Bei der Verarbeitung von Menthol, insbesondere von I-Menthol und d,I-Menthol, besteht
               je nach Verwendung häufig das Bedürfnis, Menthol nicht in fester, kristalliner Form,
               sondern in flüssiger Form einzusetzen. Denn der flüssige Aggregatzustand erlaubt vorteilhafterweise
               eine einfachere und genauere Dosierung bei der Zugabe von Menthol, insbesondere bei
               der Herstellung von Aromastoff-Zubereitungen (z.B. Aromakonzentraten), sowie eine
               bessere Einarbeitung in zu aromatisierende Medien bzw. Massen zur Herstellung aromatisierter
               Produkte.
 
            [0011] Häufig wird Menthol zur Verwendung in flüssiger Form bisher zunächst geschmolzen
               und dann (in flüssiger Form) bei erhöhter Temperatur vorgehalten. Dieser Vorgang erfordert
               jedoch den Einsatz von speziellen Apparaturen und ist besonders energieaufwendig.
 
            [0012] In der Aromastoff-verarbeitenden Industrie besteht daher das Bedürfnis, Menthol bzw.
               Menthol-Mischungen bereitzustellen, die bereits bei einer Umgebungstemperatur im Bereich
               von 20 °C in flüssigem Zustand verarbeitet werden können.
 
            [0013] Hierfür sind im Stand der Technik bereits diverse Lösungsansätze beschrieben, welche
               jedoch zum Teil erhebliche Nachteile mit sich bringen.
 
            [0014] Es ist beispielsweise grundsätzlich bekannt, Menthol in einem geeigneten Lösungsmittel
               aufzunehmen, um eine Lösung zu erhalten, die es ermöglicht, Menthol in flüssiger Form
               bei einer gewünschten Verarbeitstemperatur einzusetzen. Dieses Vorgehen birgt jedoch
               den Nachteil, dass hierfür relativ große Mengen an Lösungsmittel benötigt werden.
               Zum Einen wird durch die hierdurch bedingte Verdünnung von Menthol dessen gewünschte
               Wirkung herabgesetzt. Zum Anderen führt dies bei der Herstellung von Aromastoff-Zubereitungen
               (z.B. Aromakonzentraten) oder bei der Einarbeitung in zu aromatisierende Medien bzw.
               Massen zur Herstellung aromatisierter Produkte (z.B. Zahncremes und Kaugummis) zu
               diversen Problemen. So führt die Verwendung größerer Mengen an Lösungsmittel beispielsweise
               teilweise zu unerwünschten Veränderungen der Fließfähigkeit bzw. der Viskosität bestimmter
               Produkte.
 
            [0015] So ergibt beispielsweise ein Zusatz von (lediglich) 10 Gew.-% des für Lebensmittelaromen
               zugelassenen Lösungsmittels 1,2-Propylenglykol zu d,I-Menthol eine Mischung, die bei
               Normaldruck (101325 Pa) und einer Temperatur von weniger als 25 °C als Feststoff vorliegt.
               Um eine Mischung zu erhalten, die bei Normaldruck bereits bei einer Temperatur von
               20 °C flüssig vorliegt, ist es notwendig, die Menge an 1,2-Propylenglykol deutlich
               zu erhöhen. Dies birgt jedoch den Nachteil, dass das Lösungsmittel die sensorischen
               Eigenschaften von Menthol gegenüber dem Ausgangsmaterial, d. h. gegenüber reinem Menthol,
               in unerwünschtem Maße reduziert. Zudem kann ein derart hoher Lösungsmittel-Anteil
               zu Problemen bei der Formulierung von (Fertig-)Produkten führen.
 
            [0016] Daher besteht in der Aromastoff-verarbeitenden Industrie insbesondere der Bedarf
               an Menthol enthaltenden Mischungen, die bei Normaldruck bereits bei einer Temperatur
               von 20 °C flüssig vorliegen und deren sensorische Wirkung gegenüber reinem Menthol,
               insbesondere gegenüber reinem I- oder d,I-Menthol, nicht oder zumindest nicht wesentlich
               herabgesetzt ist, wobei zudem der Lösungsmittelanteil, bezogen auf das Gesamtgewicht
               der Mischung, vorzugsweise im Bereich von 10 Gew.-% oder weniger liegt.
 
            [0017] Eine im Stand der Technik bekannte Möglichkeit, den Schmelzpunkt von Menthol herabzusetzen,
               besteht in der Verwendung einer Mischung aus verschiedenen Menthol-Isomeren.
 
            [0018] So kann man beispielsweise dem Schmelzdiagramm von d-Menthol und I-Menthol (s. 
M. Kuhnert-Brandstätter, R. Ulmer, L. Langhammer, Arch. Pharm 1974 (307), 497-503) entnehmen, dass der durch Mischen von d,I-Menthol und I-Menthol zu erhaltende niedrigste
               Schmelzpunkt (eutektischer Punkt) ca. 30 °C beträgt. Im Vergleich hierzu beträgt die
               Schmelztemperatur der reinen Enantiomeren 42,5 °C. Die am eutektischen Punkt vorliegende
               Zusammensetzung entspricht einem Mischungsverhältnis von 68 Gew-% I-Menthol und 32
               Gew.-% d-Menthol, was wiederum einem Mischungsverhältnis von 64 Gew.-% (racemischem)
               d,I-Menthol und 36 Gew.-% (reinem) I-Menthol entspricht.
 
            [0019] Aber auch durch Zugabe einer Lösungsmittelmenge von maximal 10 Gew-% 1,2-Propylenglykol
               zu der am eutektischen Punkt vorliegenden Zusammensetzung (siehe vorangehender Absatz)
               lässt sich der Schmelzpunkt nach eigenen Untersuchungen (siehe hierzu unten, Beispiel
               1.3, dritte Mischung) lediglich auf 23 °C, nicht aber in den gewünschten Bereich von
               ≤ 20 °C absenken.
 
            [0020] Ein weiterer Ansatz ist in 
JP 2008-220048 beschrieben. Darin wird berichtet, dass durch den Zusatz von d-Neomenthol zu I-Menthol
               ein Auskristallisieren von I-Menthol verhindert werden könne. Hierfür wird ein d-Neomenthol-Anteil
               von etwa 4 Gew.-%, bezogen auf den Gewichtsanteil von I-Menthol in der Zusammensetzung,
               empfohlen. Ein solches Vorgehen birgt jedoch den Nachteil, dass die kühlende Frischewirkung
               von Menthol durch die ausgeprägte erdig-muffige Note von Neomenthol spürbar beeinträchtigt
               wird (vgl. hierzu 
R. Emberger, R. Hopp, in Topics in Flavor Research, Hrsg. R.G. Berger, S. Nitz, P.Schreier,
                  H. Eichhorn, Marzling-Hangenham 1985, S. 201-218). Ein Zusatz von d-Neomenthol zu I-Menthol bzw. d,I-Menthol ist daher aus sensorischen
               Erwägungen nicht wünschenswert.
 
            [0021] Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher im Ergebnis darin, eine
               Menthol enthaltende Mischung anzugeben, die unter Normaldruck bereits bei einer Temperatur
               von 20 °C in flüssigem Zustand vorliegt, wobei die weiteren Bestandteile dieser Mischung
               die sensorische Wirkung von Methanol vorzugsweise nicht oder allenfalls kaum beeinträchtigen.
               Weiter bevorzugt soll eine solche Mischung bereitgestellt werden, deren Lösungsmittel-Anteil
               nicht so hoch gewählt werden muss, dass die oben genannten Probleme auftreten.
 
            [0022] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue mentholhaltige
               Produkte sowie ein Verfahren zur Herstellung eines neuen mentholhaltigen Produkts
               anzugeben.
 
            [0023] Weitere Aufgaben im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
               der folgenden Beschreibung, den beigefügten Ausführungsbeispielen und den Patentansprüchen.
 
            [0024] Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch eine Mischung, die
               bei einem Druck von 101325 Pa, d.h. bei Normaldruck, und einer Temperatur von 20 °C
               und höher flüssig ist, umfassend
               
               
                  - racemisches d,I-Menthol sowie optional zusätzlich I-Menthol, in einer Gesamtmenge
                     von 72,0 bis 85,0 Gew.-%,
- d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gew.-%,
- ein erstes Alkylendiol sowie optional ein oder mehrere weitere Alkylendiole in einer
                     Gesamtmenge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
- weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung.
 
            [0025] Eine erfindungsgemäße Mischung umfasst demnach sowohl d-Menthol als auch I-Menthol,
               wobei die Menge an I-Menthol entweder eine gegenüber der Menge an d-Menthol äquimolare
               oder eine über-äquimolare Menge ist.
 
            [0026] Eine erfindungsgemäße Mischung liegt (bei Normaldruck) bei einer Temperatur von 20
               °C und höher, d. h. sowohl bei einer Temperatur von 20 °C, als auch bei einer höheren
               Temperatur, flüssig vor. Bei besonders bevorzugten Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen
               Mischung (wie im Rahmen des vorliegenden Textes beschrieben) werden teilweise sogar
               Schmelzpunkte von weniger als 20 °C erreicht. Dies war jedoch nicht zu erwarten, sondern
               vielmehr besonders überraschend, wie im Folgenden näher erläutert wird.
 
            [0027] Isomenthol hat zwar ein für sensorische Zwecke geeigneteres Profil als d-Neomenthol
               (s. oben), besitzt jedoch Schmelzpunkte, die signifikant höher sind als die von Menthol.
               So liegt die Schmelztemperatur von d,I-Isomenthol (wie in einer erfindungsgemäßen
               Mischung enthalten) im Bereich von 52 bis 53 °C; die Schmelztemperatur von d-Isomenthol
               beträgt sogar 82,5 °C (
Beilstein, Hdb. Org. Chem. 4. Aufl., 2. Ergänzungswerk Bd. VI, Springer Berlin 1944,
                  S. 51). Daher war nicht zu erwarten, dass eine erfindungsgemäße Mischung (wie oben beschrieben)
               umfassend 7,5 bis 20 Gew.-% d,I-Isomenthol bei Normaldruck bereits bei einer Temperatur
               von 20 °C flüssig vorliegt. Insbesondere war nicht zu erwarten, dass der Zusatz von
               d,I-Isomenthol zur Erniedrigung des Schmelzpunktes der d,I-Menthol sowie optional
               zusätzlich I-Menthol enthaltenden Mischung in der erforderlichen Größenordnung beitragen
               kann. Denn wie wir in Vergleichsversuchen festgestellt haben, besitzt ein Gemisch
               aus 50 Gew.-% d,I-Menthol und 50 Gew.-% d,I-Isomenthol (ohne zusätzliches Lösungsmittel)
               eine Schmelztemperatur von 36,5 °C. Für ein Gemisch aus 80 Gew.-% d,I-Menthol und
               20 Gew.-% d,I-Isomenthol (ohne zusätzliches Lösungsmittel) wurde unter Normaldruck
               eine Schmelztemperatur von 34,5 °C festgestellt. Auch die Schmelztemperaturen von
               Gemischen aus 25 bis 50 Gew.-% I-Menthol, 65 bis 40 Gew.-% d,I-Menthol und 10 Gew.-%
               d,I-Isomenthol lagen nach eigenen Untersuchungen im Bereich von 33 bis 34 °C.
 
            [0028] Besonders überraschendend war, dass der Schmelzpunkt einer d,I-Menthol sowie optional
               zusätzlich I-Menthol enthaltenden Mischung durch Zugabe von 7,5 bis 20 Gew.-% d,I-Isomenthol
               und zudem 7,0 bis 11 Gew.-% Alkylendiol derart reduziert werden konnte, dass eine
               (erfindungsgemäße) Mischung erhalten wird, die bei Normaldruck (101325 Pa) bereits
               bei einer Temperatur von 20 °C flüssig vorliegt. Dies ist insofern überraschend, als
               dass beispielsweise ein Zusatz von 10 Gew.-% 1,2-Propylenglykol zu d,I-Menthol lediglich
               zu einer Schmelzpunkterniedrigung um maximal 10 °C und ein Zusatz von 10 Gew.-% 1,2-Propylenglykol
               zu einem eutektischen Gemisch aus d,I-Menthol und I-Menthol lediglich zu einer Schmelzpunkterniedrigung
               um maximal 7 °C führt (vgl. hierzu unten, Beispiele 1.2 und 1.3).
 
            [0029] Bei den erfindungsgemäßen Mischungen (wie im vorliegenden Text beschrieben) wird
               der Schmelzpunkt gegenüber Mischungen aus I-Menthol (sowie gegebenenfalls d,I-Menthol)
               und Propylenglykol ohne zusätzliches d,I-Isomenthol vorteilhafterweise um etwa 15
               °C oder mehr erniedrigt.
 
            [0030] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die Menge
               an d,I-Isomenthol bezogen auf die Gesamtmenge an d,I-Menthol und gegebenenfalls I-Menthol
               5 bis 25 Gew.-%, weiter bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, beträgt. In Kombination mit 7,5
               bis 10 Gew.-% an Alkylendiol, z. B. 1,2-Propylenglykol, wird vorteilhafterweise eine
               erfindungsgemäße Mischung erhalten, deren Schmelzpunkt sogar unterhalb von 20 °C liegt.
 
            [0031] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße
               Mischung, wobei das eine Alkylendiol bzw. eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole
               ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylenglykolen mit 2 bis 6 C-Atomen.
 
            [0032] Besonders bevorzugt ist das bzw. eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole ausgewählt
               aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
               1,2-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol und 1,2-Hexylenglykol.
 
            [0033] Generell ist es bevorzugt, wenn das bzw. eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole
               in der erfindungsgemäßen Mischung ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol,
               Propylenglykol und Hexylenglykol.
 
            [0034] Sofern eine erfindungsgemäße Mischung neben d,I-Menthol zusätzlich I-Menthol umfasst,
               ist es besonders bevorzugt, wenn das Gewichtsverhältnis von d,I-Menthol zu I-Menthol
               größer ist als 1 : 4, vorzugsweise größer als 1 : 2.
 
            [0035] Gemäß einem besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt der Gewichtsanteil
               von I-Menthol, bezogen auf das Gesamtgewicht von d,I-Menthol und I-Menthol in der
               Mischung, in einer erfindungsgemäßen Mischung vorzugsweise im Bereich von 0 bis 80
               Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 0 bis 60 Gew.-%. Weiter bevorzugt liegt
               der Anteil an I-Menthol in einer erfindungsgemäßen Mischung, bezogen auf das Gesamtgewicht
               der Mischung, im Bereich von 0 und 51 Gew.-%.
 
            [0036] Gemäß einem weiteren Aspekt im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird eine
               Mischung angegeben, bestehend aus oder umfassend eine Gesamtmenge von (racemischem)
               d,I-Menthol sowie optional zusätzlich (reinem) I-Menthol im Bereich von 61 bis 89
               Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 71 bis 84 Gew.-%, eine Menge von d,I-Isomenthol
               im Bereich von 4 bis 24 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 6 bis 24 Gew.-%, und eine
               Gesamtmenge von einem ersten Alkylendiol (z.B. 1,2-Propylenglycol) sowie optional
               einem oder mehreren weiteren Alkylendiolen im Bereich von 6 bis 19 Gew.-%, vorzugsweise
               eine Menge von 1,2-Propylenglycol im Bereich von 6 bis 11 Gew.-%. Für bevorzugte Ausgestaltungen
               einer solchen Mischung gilt das vorangehend Gesagte entsprechend.
 
            [0037] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders geeignet ist eine erfindungsgemäße
               Mischung (wie oben beschrieben) umfassend
               
               
                  - racemisches d,I-Menthol in einer Menge von 72,0 bis 85,0 Gew.-%,
- d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gew.-%,
- 1,2-Propylenglykol in einer Menge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
- weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung.
               Eine solche Mischung umfasst neben d,I-Menthol vorzugsweise kein zusätzliches (reines)
               I-Menthol.
 
            [0038] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung betrifft eine erfindungsgemäße
               Mischung, umfassend
               
               
                  - racemisches d,I-Menthol in einer Menge von 48 bis 57 Gew.-%
- zusätzlich I-Menthol in einer Menge von 21,0 bis 32,0 Gew.-%,
- d,I-Isomenthol in einer Menge von 8,0 bis 14,0 Gew.-%,
- 1,2-Propylenglykol in einer Menge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
- weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung.
 
            [0039] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst eine erfindungsgemäße
               Mischung keine weiteren Inhaltsstoffe (0 Gew.-%), d.h. gemäß diesem Aspekt der vorliegenden
               Erfindung besteht eine erfindungsgemäße Mischung vorzugsweise aus racemischem d,I-Menthol
               sowie optional zusätzlich reinem I-Menthol in oben genannter Menge, d,I-Isomenthol
               in oben genannter Menge und einem oder mehreren Alkylendiolen in oben genannter Menge.
 
            [0040] Die erfindungsgemäß vorliegenden Mischungen erlauben vorteilhafterweise eine leicht
               handhabbare und genaue Dosierung bei der Herstellung von Aromastoff-Zubereitungen,
               insbesondere Aromakonzentraten, und bieten zudem eine bessere Handhabung beim Einarbeiten
               in zu aromatisierende Medien und Massen. Ein weiterer Vorteil erfindungsgemäßer Mischungen
               besteht darin, dass diese lediglich 11 Gew.-% oder weniger an Alkylendiol umfassen,
               da Lösungsmittel in größeren Mengen, wie vorangehend beschrieben, in bestimmten Medien
               und Massen bzw. bei der Formulierung von (Fertig-)Produkten zu Problemen führen können.
 
            [0041] Wie Vergleichstests zeigten, besteht ein weiterer Vorteil erfindungsgemäßer Mischungen
               darin, dass diese einen sensorischen Gesamteindruck vermitteln, welcher mit reinem
               d,I-Menthol vergleichbar ist.
 
            [0042] Demnach eignen sich die erfindungsgemäßen Mischungen vorteilhafterweise besonders
               gut als Bestandteil von Aromastoff-Zubereitungen bzw. als Bestandteil zu aromatisierender
               Produkte. Die erfindungsgemäßen Mischungen eignen sich insbesondere zur Verwendung
               in Aromastoff-Zubereitungen, in kosmetischen Zubereitungen und der Ernährung und/oder
               dem Genuss dienenden Zubereitungen, insbesondere solchen, die herkömmlicherweise (kristallines)
               Menthol enthalten.
 
            [0043] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft dementsprechend ein Produkt,
               
               
(i) umfassend eine Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche und weitere Bestandteile
                  oder
               (ii) herstellbar durch Mischen oder in Kontakt bringen einer Mischung nach einem der
                  vorangehenden Ansprüche mit weiteren Bestandteilen,
               wobei die weiteren Bestandteile des Produkts kein Menthol und/oder Isomenthol sowie
               vorzugsweise kein Alkylendiol enthalten.
 
            [0044] Vorzugsweise ist das Produkt dabei ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aromastoff-Zubereitungen,
               kosmetischen Zubereitungen, der Ernährung und/oder dem Genuss (z.B. Tabakprodukte)
               dienenden, vorzugsweise verzehr- bzw. gebrauchsfertigen Zubereitungen, insbesondere
               Getränken und kaubaren Nahrungsmitteln, insbesondere Kaugummis und Kaubonbons (z.B.
               Erfrischungsbonbons), Mundhygieneprodukten und Zahnpflegeprodukten, insbesondere Zahnpasta
               und zahnpflegende Kaugummis.
 
            [0045] Ein erfindungsgemäßes Produkt ist demnach gemäß einem ersten Aspekt vorzugsweise
               eine Aromastoff-Zubereitung, welche neben der erfindungsgemäßen Mischung als einen
               oder mehrere weitere Bestandteile einen oder mehrere weitere Aromastoffe umfasst.
 
            [0046] Eine erfindungsgemäße Aromastoff-Zubereitung ist vorzugsweise eine Aromastoff-Zubereitung,
               die zur Aromatisierung von Mundhygieneprodukten, Zahnpflegeprodukten und Kaugummis
               verwendet wird.
 
            [0047] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei einem
               erfindungsgemäßen Produkt, wie oben beschrieben, vorzugsweise um eine kosmetische
               Zubereitung, eine der Ernährung und/oder dem Genuss dienende Zubereitung. Ein solches
               erfindungsgemäßes Produkt kann auch eine (erfindungsgemäße) Aromastoff-Zubereitung
               enthalten, die wiederum die erfindungsgemäße Mischung (wie oben beschrieben) umfasst.
               Bei einem solchen Produkt handelt es sich vorzugsweise um ein Mundhygieneprodukt,
               ein Zahnpflegeprodukt oder einen Kaugummi.
 
            [0048] Besonders bevorzugt besitzt eine vorangehend beschriebene (erfindungsgemäße) Aromastoff-Zubereitung
               eine Eucalyptus-, eine Pfefferminz-, eine Spearmint, eine Zimt-, eine Wintergrün-
               und/oder eine Zitrus-Geschmacksnote.
 
            [0049] Im Folgenden werden vorteilhafterweise mit einer erfindungsgemäßen Mischung zu kombinierende
               Aromastoffe (z. B. in einer erfindungsgemäßen Aromastoff-Zubereitung (wie oben beschrieben))
               genannt:
 
            [0050] Als zu verwendende Aromastoffe eignen sich grundsätzlich natürliche Rohstoffe wie
               aus Pflanzen gewonnene Extrakte und etherische Öle, bzw. daraus gewonnene Fraktionen
               und isolierte Stoffe, sowie auch einzelne synthetisch oder biotechnologisch gewonnene
               Aromastoffe.
 
            [0051] Bevorzugte natürliche Rohstoffe sind gewählt aus der Gruppe bestehend aus: Pfefferminzöle,
               Krauseminzöle, Mentha-Arvensis-Öle, Anisöle, Nelkenöle, Citrusöle, Zimtrindenöle,
               Wintergrünöle, Cassiaöle, Davanaöle, Fichtennadelöle, Eucalyptusöle, Fenchelöle, Galbanumöle,
               Ingweröle, Kamillenöle, Kümmelöle, Rosenöle, Geraniumöle, Salbeiöle, Scharfgarbenöle,
               Sternanisöle, Thymianöle, Wacholderbeeröle, Rosmarinöle, Angelikawurzelöle, und die
               Fraktionen dieser Öle.
 
            [0052] Bevorzugte Einzelverbindungen, die als weiterer Aromastoff bzw. weitere Aromastoffe
               mit einer erfindungsgemäßen Mischung eingesetzt werden können, sind vorzugsweise ausgewählt
               aus der Gruppe bestehend aus: Anethol, Menthon, Isomenthon, Menthylacetat, Menthofuran,
               Menthylmethylether, Mintlacton, Eucalyptol, Limonen, Eugenol, Pinen, Sabinenhydrat,
               3-Octanol, Carvon, gamma-Octalacton, gamma-Nonalacton, Germacren-D, Viridiflorol,
               1,3E,5Z-Undecatrien, Isopulegol, Piperiton, 2-Butanon, Ethylformiat, 3-Octylacetat,
               Isoamylisovalerianat, Hexanol, Hexanal, cis-3-Hexenol, Linalool, alpha-Terpineol,
               cis und trans Carvylacetat, p-Cymol, Thymol, 4,8-Dimethyl-3,7-nonadien-2-on, Damascenon,
               Damascone, Rosenoxid, Dimethylsulfid, Fenchol, Acetaldehyddiethylacetal, cis-4-Heptenal,
               Isobutyraldehyd, Isovaleraldehyd, cis-Jasmon, Anisaldehyd, Methylsalicylat, Myrtenylacetat,
               8-Ocimenylacetat, 2-Phenylethylalkohol, 2-Phenylethylisobutyrat, 2-Phenylethylisovalerat,
               Zimtaldehyd, Geraniol, Nerol. Bei chiralen Verbindungen können die genannten Aromastoffe
               als Racemat, als einzelnes Enantiomer oder als enantiomerenangereicherte Mischungen
               vorliegen.
 
            [0053] Bevorzugt einzusetzende zusätzliche Aromastoffe sind 1,8-Cineol (Eucaplyptol), Menthon,
               Carvon, Zimtaldehyd und/oder Methylsalicylat.
 
            [0054] Es versteht sich, dass die genannten Aromastoffe in Form von Aromenmischungen eingesetzt
               werden können. Bevorzugt ist daher eine (erfindungsgemäße) Aromastoff-Zubereitung,
               umfassend als weitere(n) Bestandteil(e)
               
               
                  - Eucalyptusaromen, enthaltend Eucalyptol; und/oder
- Pfefferminzaromen, enthaltend Menthon; und/oder
- Spearmintaromen, enthaltend Carvon; und/oder
- Zimtaromen, enthaltend Zimtaldehyd; und/oder
- Wintergrünaromen, enthaltend Methylsalicylat.
 
            [0055] In manchen Fällen sind erfindungsgemäße Produkte, insbesondere Aromastoff-Zubereitungen,
               bevorzugt, die zudem Aromastoffe enthalten, welche einen scharfen Geschmack oder eine
               Wärme- oder Hitzeempfindung auf Haut und Schleimhäuten oder ein Prickel-, bzw. Kribbelgefühl
               im Mund- und Rachenraum hervorrufen, wie z. B. Paprikapulver, Chili-Pfeffer-Pulver,
               Extrakte aus Paprika, Extrakte aus Pfeffer, Extrakte aus Chili-Pfeffer, Extrakte aus
               Ingwerwurzeln, Extrakte aus Paradieskörnern (Aframomum melegueta), Extrakte aus Parakresse
               (Jambu-Oleoresin; Spilanthes acmella, bzw. Spilanthes oleracea), Extrakte aus Japanischem
               Pfeffer (Zanthoxylum piperitum), Extrakte aus Kaempferia galanga, Extrakte aus Alpinia
               galanga, Extrakte aus Wasserpfeffer (Polygonium hydropiper), Capsaicin, Dihydrocapsaicin,
               Gingerol, Paradol, Shogaol, Piperin, Saanshool-I, Saanshool-II, Sanshoamid, Spilanthol,
               Carbonsäure-N-Vanillylamide, insbesonders Nonansäure-N-vanillylamid, 2-Nonensäureamide,
               insbesonders 2-Nonensäure-N-isobutylamid, 2-Nonensäure-N-4-hydroxy-3-methoxyphenylamid,
               Alkylether von 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol, insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether,
               Alkylether von 3-Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Dimethoxybenzylalkohol,
               Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol,
               Acetale von Vanillin, Acetale von Ethylvanillin, Acetale von Isovanillin, (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäureamide,
               insbesonders (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäure-N-n-octylamid, Allylisothiocyanat,
               Nicotinaldehyd, Methylnicotinat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat,
               1-Acetoxychavicol.
 
            [0056] Darüber hinaus lassen sich erfindungsgemäße Mischungen (wie oben beschrieben) hervorragend
               mit Stoffen kombinieren, die eine physiologische Kühlwirkung auf Haut und/oder Schleimhäuten
               erzeugen.
 
            [0057] Dementsprechend enthält ein erfindungsgemäßes Produkt vorzugsweise zusätzlich einen
               oder mehrere (weitere) physiologische Kühlwirkstoffe. Der bzw. diese weiteren physiologischen
               Kühlwirkstoffe werden dabei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
               Menthylether (z. B. (I-Menthoxy)-1,2-propandiol, (I-Menthoxy)-2-methyl-1,2-propandiol,
               I-Menthyl-methylether), Menthylester (z. B. Menthylformiat, Menthylacetat, Menthylisobutyrat,
               Menthyllactate, vorzugsweise L-Menthyllactat, L-Menthyl-L-lactat, L-Menthyl-D-lactat,
               Menthyl-(2-methoxy)acetat, Menthyl-(2-methoxyethoxy)acetat, Menthylpyroglutamat),
               Menthylcarbonate (z. B. Menthylalkylcarbonate, Menthylpropylenglycolcarbonat, Menthylethylenglycolcarbonat,
               Menthylglycerincarbonat oder deren Mischungen), die Halbester von Mentholen mit einer
               Dicarbonsäure oder deren Derivate (z. B. Mono-Menthylsuccinat, Mono-Menthylglutarat,
               Mono-Menthylmalonat, O-Menthylbernsteinsäureester-N,N-(dimethyl)amid, O-Menthylbernsteinsäureesteramid),
               Menthancarbonsäureamide (z. B. Menthancarbonsäure-N-ethylamid [WS-3], Menthancarbonsäure-N-(4-methoxyphenyl)-amid
               [WS-12], N
α-(Menthancarbonyl)glycinethylester [WS-5], Menthancarbonsäure-N-(4-cyanophenyl)amid,
               Menthancarbonsäure-N-(alkoxyalkyl)amide), Menthon und Menthonderivate (z. B. Menthonketale
               wie L-Menthonglycerinketal), 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäurederivate (z. B. 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäure-N-methylamid
               [WS-23]), Isopulegol oder seine Ester (I-(-)-Isopulegol, I-(-)-Isopulegolacetat),
               Menthanderivate (z. B. p-Menthan-3,8-diol), Cubebol oder synthetische oder natürliche
               Mischungen, enthaltend Cubebol, Pyrrolidonderivate von Cycloalkyldionderivaten (z.
               B. 3-Methyl-2(1-pyrrolidinyl)-2-cyclopenten-1-on) oder Tetrahydropyrimidin-2-one (z.
               B. Icilin oder verwandte Verbindungen, wie in 
WO 2004/026840 beschrieben), N-(4-cyanomethylphenyl)-p-menthancarboxamid, N-(2-(Pyridin-2-yl)ethyl)-3-p-menthancarboxamid,
               Essigsäure-2-(methylamino)-2-oxo-, 5-methyl-2-(1-methylethyl)cyclohexylester, Essigsäure-2-(ethylamino)-2-oxo-,
               5-methyl-2-(1-methylethyl)cyclohexylester. Kühlwirkstoffe auf Basis eines Menthol-Grundgerüstes
               sind dabei bevorzugt, insbesondere Derivate des I-Menthols.
 
            [0058] Bevorzugt ist der Einsatz eines oder mehrerer weiterer physiologischer Kühlwirkstoffe,
               die zwar eine physiologische Kühlwirkung verursachen, jedoch gleichzeitig keine bzw.
               keine relevante geschmackliche Wirkung verursachen. Bevorzugte physiologische Kühlwirkstoffe
               sind deshalb ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Menthylether (z. B. (I-Menthoxy)-1,2-propandiol,
               (I-Menthoxy)-2-methyl-1,2-propandiol), polarere Menthylester (z. B. Menthyllactate,
               L-Menthyl-L-lactat, L-Menthyl-D-lactat, Menthyl-(2-methoxy)acetat, Menthyl-(2-methoxyethoxy)acetat,
               Menthylpyroglutamat), Menthylcarbonate (z. B. Menthylpropylenglycolcarbonat, Menthylethylenglycolcarbonat,
               Menthylglycerincarbonat), die Halbester von Mentholen mit einer Dicarbonsäure oder
               deren Derivate (z. B. Mono-Menthylsuccinat, Mono-Menthylglutarat, Mono-Menthylmalonat,
               O-Menthylbernsteinsäureester-N,N-(dimethyl)amid, O-Menthylbernsteinsäureesteramid),
               nicht erfindungsgemäße Menthancarbonsäureamide (z. B. Menthancarbonsäure-N-ethylamid
               [WS-3], Menthancarbonsäure-N-(4-methoxyphenyl)-amid [WS-12], N
α-(Menthancarbonyl)glycinethylester [WS-5], Menthancarbonsäure-N-(4-cyanophenyl)amid,
               Menthancarbonsäure-N-(alkoxyalkyl)amide), Menthonderivate (z. B. L-Menthonglycerinketal),
               2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäurederivate (z. B. 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäure-N-methylamid),
               Pyrrolidonderivate von Cycloalkyldionderivaten (z. B. 3-Methyl-2(1-pyrrolidinyl)-2-cyclopenten-1-on),
               2,2,2-Trialkylessigsäureamide (z. B. 2,2-Diisopropylpropionsäuremethylamide) oder
               Tetrahydropyrimidin-2-one (z. B. Icilin, Icilin-Derivate oder verwandte Verbindungen,
               die in 
WO 2004/026840 beschrieben sind).
 
            [0059] Substanzen und Hilfsstoffe, die ein erfindungsgemäße Produkt (zusätzlich) enthalten
               kann, sind beispielsweise:
 
            [0060] Konservierungsmittel, vorzugsweise die in 
US 2006/0089413 genannten, Abrasiva, Antiakne-Mittel und Mittel zu Sebumreduktion, vorzugsweise die
               in 
WO 2008/046791 genannten, Mittel gegen Hautalterung, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, antibakterielle Mittel, Anticellulitis-Mittel, Antischuppen-Mittel, vorzugsweise
               die in 
WO 2008/046795 genannten, entzündungshemmende Mittel, irritationsverhindernde Mittel, Antiirritantien
               (antiinflammatorische, irritationshemmende und irritationsverhindernde Mittel), vorzugsweise
               die in 
WO 2007/042472 und 
US 2006/0089413 genannten, antimikrobielle Mittel, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Antioxidantien, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Adstringentien, antiseptische Mittel, Antistatika, Binder, Puffer, Trägermaterialien,
               vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Chelatbildner, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Zellstimulantien, reinigende Mittel, pflegende Mittel, Enthaarungsmittel,
               oberflächenaktive Substanzen, deodorierende Mittel und Antiperspirantien, vorzugsweise
               die in 
WO 2005/123101 genannten, Weichmacher, Emulgatoren, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Enzyme, ätherische Öle, vorzugsweise die in 
US 2008/0070825 genannten, Insektenrepellentien, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Fasern, Filmbildner, Fixateure, Schaumbildner, Schaumstabilisatoren, Substanzen
               zum Verhindern des Schäumens, Schaumbooster, Fungizide, gelierende Mittel und gelbildende
               Mittel, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Haarpflegemittel, Haarverformungsmittel, Haarglättungsmittel, Feuchtigkeitsregulatoren
               (feuchtigkeitsspendende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen), vorzugsweise
               die in 
WO 2005/123101 genannten, Osmolyte, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, kompatible Solute, vorzugsweise die in 
WO 01/76572 und 
WO 02/15686 genannten, bleichende Mittel, stärkende Mittel, fleckenentfernende Mittel, optisch
               aufhellende Mittel, imprägnierende Mittel, schmutzabweisende Mittel, reibungsverringernde
               Mittel, Gleitmittel, Feuchtigkeitscremes, Salben, Trübungsmittel, plastifizierende
               Mittel, deckfähige Mittel, Politur, Glanzmittel, Polymere, vorzugsweise die in 
WO 2008/046676 genannten, Pulver, Proteine und Proteinhydrolysate, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 und 
WO 2008/046676 genannten, rückfettende Mittel, abschleifende Mittel, hautberuhigende Mittel, hautreinigende
               Mittel, hautpflegende Mittel, hautheilende Mittel (skin repair agents), vorzugsweise
               enthaltend Cholesterin und/oder Fettsäuren und/oder Ceramide und/oder Pseudoceramide,
               dabei bevorzugt die in 
WO 2006/053912 genannten, Hautaufhellungsmittel, vorzugsweise die in 
WO 2007/110415 genannten, hautschützende Mittel, hauterweichende Mittel, hautkühlende Mittel, vorzugsweise
               die in 
WO 2005/123101 genannten, hautwärmende Mittel, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Stabilisatoren, UV-absorbierende Mittel und UV-Filter, vorzugsweise die
               in 
WO 2005/123101 genannten, Benzyliden-betadicarbonylverbindungen, vorzugsweise die in 
WO 2005/107692 genannten, alpha-Benzoylzimtsäurenitrile, vorzugsweise die in 
WO 2006/015954 genannten, AhR-Rezeptor-Antagonisten, vorzugsweise die in 
WO 2007/128723 und 
WO 2007/060256 genannten, Waschmittel, Weichspüler, suspendierende Mittel, Hautbräunungsmittel,
               vorzugsweise die in 
WO 2006/045760 genannten, Verdickungsmittel, Vitamine, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Öle, Wachse und Fette, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Phospholipide, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Fettsäuren (gesättigte Fettsäuren, ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren,
               α-Hydroxysäuren, Polyhydroxyfettsäuren), vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Verflüssiger, Farbstoffe und farbschützende Mittel sowie Pigmente, vorzugsweise
               die in 
WO 2005/123101 genannten, Antikorrosiva, Aromen und Geschmackstoffe sowie Riechstoffe, vorzugsweise
               die in 
S. Arctander, Perfume and Flavor Chemicals, Eigenverlag, Montclair, N.J., 1969 und 
Surburg, Panten, Common Fragrance and Flavor Materials, 5th Edition, Wiley-VCH, Weinheim
                  2006 aufgeführten, insbesondere die in 
US 2008/0070825 explizit genannten, Alkohole und Polyole, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, Tenside, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, tierische Extrakte, Hefeextrakte, Extrakte von Algen oder Mikroalgen,
               Elektrolyte, Verflüssiger, organische Lösungsmittel, vorzugsweise die in 
WO 2005/123101 genannten, oder Silikone und Silikonderivate, vorzugsweise die in 
WO 2008/046676 genannten.
 
            [0061] Ferner vorteilhaft sind erfindungsgemäße Produkte, die oral einnehmbar sind, z. B.
               in Form von Tabletten (z. B. Filmtabletten), Dragees, Kapseln (z. B. Gelatinekapseln),
               Granulaten, Säften, Lösungen, Emulsionen, Mikroemulsionen, Sprays oder in sonstiger
               Form oral konsumierbarer Produkte oder in Form von Lebensmitteln, welche zusammen
               mit weiteren darin enthaltenen entsprechenden Wirkstoffen "Schönheit von Innen" ("beauty
               from inside") bewirken.
 
            [0062] Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mischungen oder die oben beschriebenen Produkte,
               insbesondere Aromastoff-Zubereitungen, in verkapselter Form vorliegen, wobei diese
               vorzugsweise verkapselt sind mit einem festen Hüllmaterial, das vorzugsweise ausgewählt
               ist aus Stärken, abgebaute oder chemisch oder physikalisch modifizierte Stärken (insbesondere
               Dextrine und Maltodextrine), Gelatinen, Gummi Arabicum, Agar-Agar, Ghatti-Gummi, Gellan
               Gum, modifizierte und nicht modifizierte Cellulosen, Pullulan, Curdlan, Carrageenane,
               Alginsäure, Alginate, Pektin, Inulin, Xanthan Gum und Mischungen zweier oder mehrerer
               der genannten Substanzen.
 
            [0063] Vorzugsweise wird das feste Hüllmaterial gewählt aus Gelatine (vorteilhaft sind Schweine-,
               Rinder-, Hühner- und/oder Fischgelatinen und Mischungen davon, vorzugsweise umfassend
               mindestens eine Gelatine mit einem Bloom-Wert von größer oder gleich 200, bevorzugt
               mit einem Bloom-Wert von größer oder gleich 240), Maltodextrin (vorzugsweise aus Mais,
               Weizen, Tapioka oder Kartoffel gewonnen, bevorzugte Maltodextrine weisen einen DE-Wert
               von 10 bis 20 auf), modifizierte Cellulose (z. B. Celluloseether), Alginate (z. B.
               Na-Alginat), Carrageenan (beta-, iota-, lambda- und/oder kappa- Carrageenan), Gummi
               Arabicum, Curdlan und/oder Agar-Agar. Gelatine wird insbesondere wegen ihrer guten
               Verfügbarkeit in unterschiedlichen Bloom-Werten bevorzugt verwendet. Besonders bevorzugt
               namentlich zur oralen Verwendung sind nahtlose Gelatine- oder Alginatkapseln, deren
               Hülle sich im Mund sehr schnell auflöst bzw. beim Kauen zerplatzt. Die Herstellung
               kann beispielsweise erfolgen wie beschrieben in 
EP 0 389 700, 
US 4,251,195, 
US 6,214,376, 
WO 03/055587 oder 
WO 2004/050069.
 
            [0064] Wie vorangehend erwähnt, handelt es sich gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
               bei einem erfindungsgemäßen Produkt vorzugsweise um eine kosmetische Zubereitung.
               Eine erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Zubereitung stellt eine dermatologische
               Zubereitung dar, die (abgesehen von der enthaltenen, erfindungsgemäßen Mischung) wie
               üblich zusammengesetzt ist und vorzugsweise dem kosmetischen, insbesondere dermatologischen
               Lichtschutz, zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare
               oder als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dient. Entsprechend können derartige
               Zubereitungen, je nach ihrem Aufbau beispielsweise als Hautschutzcreme, Tages- oder
               Nachtcreme, Augencreme, Sonnenschutz- oder After-sun-Lotion, Nährcreme, Pflegemaske,
               Gel-Pads, Gesichtswasser, feuchte Pflege- und Reinigungstücher, Reinigungsmilch, Reinigungsseife,
               Schaum- oder Duschbad, Deodorant, Antitranspirant, Haarshampoo, Haarpflegemittel,
               Haarconditioner, Haarcoloration, Haarstylingmittel verwendet werden und dabei bevorzugt
               als Emulsion, Lotion, Milch, Fluid, Creme, Hydrodispersionsgel, Balm, Spray, alkoholische
               oder wässrig/alkoholische Lösung, Schaum, Puder, Flüssigseife, Seifenstück, Shampoo,
               Roll-on, Stick oder Make-up vorliegen. In Haarbehandlungsmitteln richtet sich die
               Verwendung vorzugsweise auf den Haarboden oder die Kopfhaut.
 
            [0065] Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen in der für
               Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
 
            [0066] Entsprechend können erfindungsgemäße kosmetische Zubereitungen, je nach ihrem Aufbau,
               vorzugsweise verwendet werden als Hautpflegemittel, z. B. Hautschutzcreme, Tages-
               oder Nachtcreme, Sonnenschutzmittel, der After-sun-Präparat (z. B. After-sun-Lotion)
               Pflegemaske, Gel-Pads, Gesichtswasser, feuchte Pflege- und/oder Tränkungslösung, z.
               B. für kosmetische Tücher, Reinigungstücher, Reinigungsseife, Schaum- oder Duschbad,
               Flüssigseife, Seifenstück, Shampoo (z. B. 2-in-1 Shampoo, Anti-Schuppen-Shampoo, Babyshampoo,
               Shampoo für trockene Kopfhaut, Shampookonzentrat), Haarpflegemittel, Haarconditioner,
               Haarcoloration, Haarspülung, Haarstylingmittel (z. B. Haargel), Deodorant, Antitranspirans
               (z. B. Roll-on oder Stick), Rasierpräparat (z. B. Aftershave Balm, Preshave- oder
               Aftershave-Lotion) oder als Make-Up Entferner.
 
            [0067] Dabei liegt eine erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung in Form einer Emulsion,
               Lotion, Fluid, Creme, Mikroemulsion, Gel (z. B. Hydro- oder Hydrodispersionsgel),
               Balsam, Pumpspray, alkoholische oder wässrig/alkoholische Lösung vor.
 
            [0068] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
               eines mentholhaltigen Produkts, vorzugweise eines erfindungsgemäßen Produkts (wie
               oben beschrieben), umfassend die folgenden Schritte:
               
               
                  - Bereitstellen oder Herstellen einer erfindungsgemäßen Mischung (wie oben beschrieben),
- Mischen oder in Kontakt bringen der Mischung mit weiteren Zutaten,
               wobei die weiteren Zutaten kein Menthol und/oder Isomenthol sowie vorzugsweise kein
               Alkylendiol enthalten.
 
            [0069] Für bevorzugte Ausgestaltungen einer (erfindungsgemäßen) Mischung gilt das vorangehend
               Gesagte entsprechend. Zudem gilt für die weiteren Zutaten das vorangehend im Zusammenhang
               mit in erfindungsgemäßen Produkten enthaltenen weiteren Bestandteilen Gesagte entsprechend.
 
            [0070] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein wie oben beschriebenes Verfahren, wobei das Mischen
               oder in Kontakt bringen der Mischung mit den weiteren Zutaten bei einer Temperatur
               erfolgt, die höher ist als der Schmelzpunkt der Mischung, aber niedriger ist als 25
               °C, vorzugsweise niedriger ist als 23 °C.
 
            [0071] Weiter bevorzugt ist ein Verfahren zur Herstellung einer Mischung, die bei einem
               Druck von 101325 Pa, d.h. bei Normaldruck, und einer Temperatur von 20 °C und höher
               flüssig ist und racemisches d,I-Menthol sowie optional zusätzliches I-Menthol umfasst,
               in einer Gesamtmenge von 72,0 bis 85,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
               vorzugweise zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mischung (wie oben beschrieben),
               mit folgenden Schritten:
               
               
                  - Bereitstellen oder Herstellen von insgesamt 72,0 bis 85,0 Gewichtsteilen des racemischen
                     d,I-Menthols sowie optional des zusätzlichen I-Menthols,
- Mischen des racemischen d,I-Menthols sowie gegebenenfalls des zusätzlichen I-Menthols
                     mit:
- d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gewichtsteilen,
- einem ersten Alkylendiol sowie optional einem oder mehreren weiteren Alkylendiolen
                     in einer Gesamtmenge von 7,0 bis 11,0 Gewichtsteilen,
- weiteren Inhaltsstoffen in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gewichtsteilen,
               wobei die Mengenverhältnisse so eingestellt werden, dass die resultierende Mischung
               bei einem Druck von 101325 Pa und einer Temperatur von 20 °C und höher flüssig ist.
 
            [0072] Besonders bevorzugt gilt dabei das für das bzw. die eingesetzten Alkylendiole sowie
               das für die bevorzugt einzusetzenden Mengen oben Gesagte entsprechend.
 
            [0073] Dementsprechend ist ein erfindungsgemäßes Verfahren (wie oben beschrieben) besonders
               bevorzugt, wobei das erste Alkylendiol bzw. eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole
               ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylenglykolen mit 2 bis 6 C-Atomen.
 
            [0074] Besonders bevorzugt ist das bzw. eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole ausgewählt
               aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
               1,2-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol und 1,2-Hexylenglykol.
 
            [0075] Generell bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren (wie oben beschrieben), wobei
               das, eines, mehrere oder sämtliche der Alkylendiole ausgewählt sind aus der Gruppe
               bestehend aus Ethylenglykol, Propylenglykol und Hexylenglykol.
 
            [0076] Besonders bevorzugt ist ein wie oben beschriebenes, erfindungsgemäßes Verfahren,
               wobei das Gewichtsverhältnis von d,I-Menthol zu I-Menthol größer ist als 1 : 4, vorzugsweise
               größer als 1 : 2. Im Übrigen gilt das für das Verhältnis von d,I-Menthol zu I-Menthol
               oben Gesagte entsprechend.
 
            [0077] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von d,I-Isomenthol
               im Gemisch mit einem ersten Alkylendiol sowie optional einem oder mehreren weiteren
               Alkylendiolen als Mittel zur Erniedrigung des Schmelzpunktes von d,I-Menthol, optional
               in Gegenwart zusätzlichen I-Menthols, vorzugweise auf eine Temperatur von 20 °C oder
               niedriger bei einem Druck von 101325 Pa.
 
            [0078] Nachfolgend wir die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. Sofern nicht
               anders angegeben, beziehen sich dabei alle Mengenangaben auf das Gewicht.
 
            Beispiele:
1. Herstellung von erfindungsgemäßen Mischungen und Vergleichsmischungen und Bestimmung
                  der Schmelzpunkte
1.1 Allgemeine Vorgehensweise:
Herstellung der erfindungsgemäßen Mischungen bzw. der Vergleichsmischungen:
[0079] Die gewünschten Mengen an d,I-Menthol, I-Menthol und d,I-Isomenthol (s. unten, 1.2
               - 1.6) werden aufgeschmolzen, zusammengegeben und (noch im flüssigen Zustand) mit
               1,2-Propylenglycol versetzt.
 
            [0080] Sämtliche der untenstehenden Mengenangaben sind als Gewichtsprozent, bezogen auf
               das Gesamtgewicht der jeweiligen Mischung, zu verstehen.
 
            Bereitstellen der Proben zur Bestimmung der Schmelzpunkte:
[0081] Nach Abkühlen der Mischung auf Raumtemperatur wird mit einer geringen Menge an d,I-Menthol-Kristallen
               angeimpft und gegebenenfalls die Mischung abgekühlt, bis eine merkliche Kristallisation
               einsetzt. Anschließend wird die Mischung für 24h bei 5 °C im Kühlschrank gelagert.
 
            [0082] Von den Mischungen wird als Probe jeweils ca. 1g in ein rundes 10 g-Probengefäß mit
               1,5 cm Durchmesser abgefüllt. Die Probengefäße werden dann so in ein auf 15 °C temperiertes
               Wasserbad gestellt, dass die Probenmenge sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet.
 
            Bestimmung der Schmelzpunkte:
[0083] Über einen Zeitraum von 10 min wird die Temperatur des Wasserbades in einem ersten
               Schritt um 0,5 °C erhöht und anschließend für 30 min bei dieser Temperatur gehalten.
               Anschließend wird die Temperatur des Wasserbads in weiteren Schritten in entsprechenden
               Intervallen um jeweils 0,5 °C weiter erhöht. Als Schmelzpunkt der Mischung bzw. der
               Probe wurde die Temperatur definiert, bei der keine Kristallreste mehr in der Probe
               zu sehen waren.
 
            [0084] Folgende Mischungen wurden (wie vorangehend beschrieben) hergestellt, wobei die genannten
               Schmelzpunkte (wie vorangehend beschrieben) gemessen wurden:
 
            1.2 Mischungen aus d,I-Menthol und 1,2-Propylenglycol (Vergleichsmischungen)
[0085] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | d,I-Menthol | 1,2-Propylenglycol | Schmp. [°C] | 
                        
                        
                           
                              | 95 | 5 | 28 | 
                           
                              | 92,5 | 7,5 | 27,5 | 
                           
                              | 90 | 10 | 25 | 
                        
                     
                   
                 
            1.3 Mischungen aus d,I-Menthol, I-Menthol und 1,2-Propylenglycol (Vergleichsmischungen)
[0086] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | d,I-Menthol | I-Menthol | 1,2-Propylenglycol | Schmp. [°C] | 
                        
                        
                           
                              | 60,8 | 34,2 | 5 | 27,5 | 
                           
                              | 59,2 | 33,3 | 7,5 | 24,5 | 
                           
                              | 57,6 | 32,4 | 10 | 23 | 
                        
                     
                   
                 
            1.4 Mischungen aus d,I-Menthol, I-Menthol und d,I-Isomenthol (Vergleichsmischungen)
[0087] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | I-Menthol | d,I-Menthol | d,I-Isomenthol | Schmp. [°C] | 
                        
                        
                           
                              | 0 | 50 | 50 | 36,5 | 
                           
                              | 0 | 80 | 20 | 34,5 | 
                           
                              | 25 | 60 | 15 | 33 | 
                           
                              | 35 | 55 | 10 | 33,5 | 
                           
                              | 50 | 42 | 8 | 34 | 
                        
                     
                   
                 
            1.5 Mischungen aus d,I-Menthol, d,I-Isomenthol und I,2-Propylenglycol (erfindungsgemäße
                  Mischungen Nr. 2, 3 und 5, Vergleichsmischungen Nr. 1, 4 und 6-9)
[0088] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Mischung Nr. | d,I-Menthol | d,I-Isomenthol | 1,2-Propylenglycol | Schmp. [°C] | 
                        
                        
                           
                              | 1 | 85,5 | 4,5 | 10 | 22,5 | 
                           
                              | 2 | 81 | 9 | 10 | 18,5 | 
                           
                              | 3 | 83,25 | 9,25 | 7,5 | 19,5 | 
                           
                              | 4 | 85,5 | 9,5 | 5 | 23 | 
                           
                              | 5 | 72 | 18 | 10 | 19,5 | 
                           
                              | 6 | 76 | 19 | 5 | 26 | 
                           
                              | 7 | 67,5 | 22,5 | 10 | 22 | 
                           
                              | 8 | 63 | 27 | 10 | 22,5 | 
                           
                              | 9 | 58,5 | 31,5 | 10 | 23 | 
                        
                     
                   
                 
            1.6 Mischungen aus I-Menthol, d,I-Menthol, d,I-Isomenthol und 1,2-Propylenglycol
[0089] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | I-Menthol | d,I-Menthol | d,I-Isomenthol | 1,2-Propylenglycol | Schmp. [°C] | 
                        
                        
                           
                              | 23 | 55 | 12 | 10 | 20 | 
                           
                              | 30 | 50 | 10 | 10 | 20 | 
                        
                     
                   
                 
            2. Sensorische Bewertung erfindungsgemäßer Mischungen
2.1 Direkter Vergleich einer erfindungsgemäßer Mischung gegen d,I-Menthol (Vergleichsprobe)
[0090] In eine Zuckermasse (Fondant) wurden
               
               
                  - (1.) d,I-Menthol (Vergleichsprobe) bzw.
- (2.) eine erfindungsgemäße Mischung, bestehend aus 81 Gew-% d,I-Menthol, 9 Gew-% d,I-Isomenthol
                     und 10 Gew.-% 1,2-Propylenglycol (Beispiel 1.5, Nr. 2), in einer Konzentration von
                     0,05 % eingearbeitet.
 
            [0091] Die Verkostung der Zuckermassen durch ein trainiertes Panel ergab für beide Proben
               eine sehr ähnliche Bewertung: typisch, mentholig, frisch. Bei der Zuckerprobe enthaltend
               die erfindungsgemäße Mischung konnten zudem vorteilhafterweise keine störenden Noten
               oder eine verminderte Frischwirkung festgestellt werden.
 
            2.2 Vergleich einer erfindungsgemäßer Mischung gegen d,I-Menthol (Vergleichsprobe) in
                  einem aromatisierten Fertigprodukt
[0092] In eine Standard-Silica-Zahnpastamasse mit einem Saccharingehalt von 0,2 Gew.-% wurden
               jeweils 0,5 Gew.-% eines Standard-Zahnpasta-Aromas (Optamint
® FL010529AA, Symise AG, Holzminden) und
               
               
                  - (1.) 0,5 Gew.-% d,I-Menthol bzw.
- (2.) 0,5 Gew.-% einer erfindungsgemäßen Mischung, bestehend aus 81 Gew-% d,I-Menthol,
                     9 Gew-% d,I-Isomenthol und 10 Gew.-% 1,2-Propylenglycol (Beispiel 1.5, Nr. 2),
 
            [0093] eingearbeitet. Die Zahnpasten wurden unter Praxis-Bedingungen durch ein geschultes
               Panel getestet. Die Bewertung ergab für beide Proben: vergleichbar, sauber, mentholig,
               stark und frisch.
 
          
         
            
            1. Mischung, die bei einem Druck von 101325 Pa und einer Temperatur von 20 °C und höher
               flüssig ist, umfassend
               
               
- racemisches d,I-Menthol sowie optional zusätzlich I-Menthol, in einer Gesamtmenge
                  von 72,0 bis 85,0 Gew.-%,
               
               - d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gew.-%,
               
               - ein erstes Alkylendiol sowie optional ein oder mehrere weitere Alkylendiole in einer
                  Gesamtmenge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
               
               - weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung. 
 
            2. Mischung nach Anspruch 1, wobei das eine Alkylendiol bzw. eines, mehrere oder sämtliche
               der Alkylendiole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylenglykolen mit
               2 bis 6 C-Atomen.
 
            3. Mischung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das, eines, mehrere oder sämtliche
               der Alkylendiole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Propylenglykol
               und Hexylenglykol.
 
            4. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gewichtsverhältnis von
               d,I-Menthol zu I-Menthol größer ist als 1 : 4, vorzugsweise größer als 1 : 2.
 
            5. Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend
               
               
- racemisches d,I-Menthol in einer Menge von 72,0 bis 85,0 Gew.-%,
               
               - d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gew.-%,
               
               - 1,2-Propylenglykol in einer Menge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
               
               - weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung. 
 
            6. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend
               
               
- racemisches d,I-Menthol in einer Menge von 48 bis 57 Gew.-%
               
               - zusätzlich I-Menthol in einer Menge von 21,0 bis 32,0 Gew.-%,
               
               - d,I-Isomenthol in einer Menge von 8,0 bis 14,0 Gew.-%,
               
               - 1,2-Propylenglykol in einer Menge von 7,0 bis 11,0 Gew.-%,
               
               - weitere Inhaltsstoffe in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gew.-%,
               wobei die Gewichtsprozentangaben bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Mischung. 
 
            7. Produkt
               
               
(i) umfassend eine Mischung nach einem der vorangehenden Ansprüche und weitere Bestandteile
                  oder
               
               (ii) herstellbar durch Mischen oder in Kontakt bringen einer Mischung nach einem der
                  vorangehenden Ansprüche mit weiteren Bestandteilen,
               wobei die weiteren Bestandteile des Produkts kein Menthol und/oder Isomenthol sowie
               vorzugsweise kein Alkylendiol enthalten. 
 
            8. Produkt nach Anspruch 7, wobei das Produkt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
               aus Aromastoff-Zubereitungen, kosmetischen Zubereitungen, der Ernährung und/oder dem
               Genuss dienenden, vorzugsweise verzehrfertigen Zubereitungen, insbesondere Getränken
               und kaubaren Nahrungsmitteln, insbesondere Kaugummis und Kaubonbons, Mundhygieneprodukten
               und Zahnpflegeprodukten, insbesondere Zahnpasta und zahnpflegende Kaugummis.
 
            9. Verfahren zur Herstellung eines mentholhaltigen Produkts, vorzugweise eines Produkts
               nach einem der Ansprüche 7 oder 8, umfassend die folgenden Schritte:
               
               
- Bereitstellen oder Herstellen einer Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
               
               - Mischen oder in Kontakt bringen der Mischung mit weiteren Zutaten,
               wobei die weiteren Zutaten kein Menthol und/oder Isomenthol sowie vorzugsweise kein
               Alkylendiol enthalten. 
 
            10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Mischen oder in Kontakt bringen der Mischung
               mit den weiteren Zutaten bei einer Temperatur erfolgt, die höher ist als der Schmelzpunkt
               der Mischung, aber niedriger ist als 25 °C, vorzugsweise niedriger ist als 23 °C.
 
            11. Verfahren zur Herstellung einer Mischung, die bei einem Druck von 101325 Pa und einer
               Temperatur von 20 °C und höher flüssig ist und racemisches d,I-Menthol sowie optional
               zusätzliches I-Menthol umfasst, in einer Gesamtmenge von 72,0 bis 85,0 Gew.-% bezogen
               auf das Gesamtgewicht der Mischung, vorzugweise zur Herstellung einer Mischung nach
               einem der Ansprüche 1 bis 6,
               mit folgenden Schritten:
               
               
- Bereitstellen oder Herstellen von insgesamt 72,0 bis 85,0 Gewichtsteilen des racemischen
                  d,I-Menthols sowie optional des zusätzlichen I-Menthols,
               
               - Mischen des racemischen d,I-Menthols sowie gegebenenfalls des zusätzlichen I-Menthols
                  mit:
               
               - d,I-Isomenthol in einer Menge von 7,5 bis 20,0 Gewichtsteilen,
               
               - einem ersten Alkylendiol sowie optional einem oder mehreren weiteren Alkylendiolen
                  in einer Gesamtmenge von 7,0 bis 11,0 Gewichtsteilen,
               
               - weiteren Inhaltsstoffen in einer Gesamtmenge von 0 bis 2,0 Gewichtsteilen,
               wobei die Mengenverhältnisse so eingestellt werden, dass die resultierende Mischung
               bei einem Druck von 101325 Pa und einer Temperatur von 20 °C und höher flüssig ist. 
 
            12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das erste Alkylendiol bzw. eines, mehrere oder sämtliche
               der Alkylendiole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Alkylenglykolen mit
               2 bis 6 C-Atomen.
 
            13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das, eines, mehrere oder sämtliche
               der Alkylendiole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglykol, Propylenglykol
               und Hexylenglykol.
 
            14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Gewichtsverhältnis von d,I-Menthol
               zu I-Menthol größer ist als 1 : 4, vorzugsweise größer als 1 : 2.
 
            15. Verwendung von d,I-Isomenthol im Gemisch mit einem ersten Alkylendiol sowie optional
               einem oder mehreren weiteren Alkylendiolen als Mittel zur Erniedrigung des Schmelzpunktes
               von d,I-Menthol, optional in Gegenwart zusätzlichen I-Menthols, vorzugweise auf eine
               Temperatur von 20 °C oder niedriger bei einem Druck von 101325 Pa.