[0001] Die Erfindung betrifft eine Verdrängermaschine für kompressible Medien gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Verdrängermaschinen sind beispielsweise aus der
DE 33 47 081 A1 bekannt. Bei einem solchen Verdichter wird zwischen einer Förderkammer und einem
spiralförmig ausgebildeten Verdrängerkörper kompressibles Medium vom Einlass durch
die Förderkammer hindurch zum Auslass hin bewegt, wobei das Volumen verringert und
somit der Druck des kompressiblen Mediums erhöht wird.
[0003] Der Verdrängerkörper wird dabei mittels einer Lagerung auf dem Exzenter einer Antriebswelle
gelagert. Diese Lagerung muss geeignet geschmiert werden.
[0005] Bei dieser Verdrängermaschine wird in einer Bohrung der Antriebswelle eine Führungshülse
für das Schmiermittel vorgesehen. Die Zufuhr des Schmiermittels erfolgt dabei zentral
im Inneren der Führungshülse und mündet in eine Radialbohrung am Ende der Axialbohrung
für die Führungshülse auf Höhe des zu schmierenden Exzenterlagers. Über diese Radialbohrung
gelangt das Schmiermittel zu einer Seite des Exzenterlagers und kann in axialer Richtung
durch dieses Lager dringen. Durch eine weitere radiale Bohrung gelangt das Schmiermittel
in einen Ringspalt zwischen der Führungshülse und der Antriebswelle, der in axialer
Richtung beidseits durch Querschnittsvergrößerung und der Führungshülse abgeschlossen
ist. In diesen Ringspalt fließt das Schmiermittel entgegengesetzt zur zentralen Strömungsrichtung
wieder zurück, so dass durch diesen Ringspalt eine Rückführungsleitung gebildet wird.
In etwa auf Höhe eines Lagers der Antriebswelle, mit dem die Antriebswelle gegenüber
dem Gehäuse gelagert ist, kann das Schmiermittel über eine radiale Bohrung der Antriebswelle
zu einer Seite des Antriebswellenlagers gelangen und dieses in axialer Richtung durchdringen.
Im Anschluss daran gelangt das Schmiermittel zurück in das Schmiermittelreservoir.
[0006] Zur Umwälzung des Schmiermittels werden zwei unterschiedliche Fördermöglichkeiten
in der
DE 10 2007 043 595 A1 beschrieben. In einer Ausführungsform ergibt sich eine Fördereinrichtung durch unterschiedliche
radiale Längen der radialen Querbohrungen, wobei die Umwälzung zusätzlich dadurch
getrieben wird, dass im Betrieb die Wälzkörper des als Wälzlager ausgebildeten Exzenterlagers
mit einer Drehzahl rotieren, die nur halb so groß ist wie die Drehzahl der Antriebswelle
und dass das in den Schmiermittelräumen beidseits des Wälzkörperlagers befindliche
Schmiermittel daran gehindert wird, mit der gleichen Drehzahl wie die Antriebswelle
zu rotieren. Alternativ wird zudem in dieser Druckschrift eine im Gehäuse der Verdrängermaschine
untergebrachte Pumpe vorgeschlagen, die über die Antriebswelle angetrieben wird.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung vorzuschlagen, bei der eine Umwälzung
des Schmiermittels zuverlässig und mit geringem Aufwand realisierbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch dessen Kennzeichen und Merkmale gelöst.
[0009] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0010] Demnach zeichnet sich eine erfindungsgemäße Verdrängermaschine dadurch aus, dass
ein drehfest mit der Antriebswelle ausgebildeter Pumpenrotor für die Zufuhr des Schmiermittels
vorgesehen ist.
[0011] Der Pumpenrotor wird gewissermaßen als integrierte Einheit mit der Antriebswelle
aufgebaut, so dass eine Umwälzpumpe für das Schmiermittel realisierbar ist, die ohne
zwischengeordnete Transmissionselemente zwischen Antriebswelle und Pumpe auskommt.
Dadurch, dass so eine Förderpumpe bei der erfindungsgemäßen Verdrängermaschine ausgebildet
wird, wird zudem eine zuverlässige Schmiermittelversorgung mit ausreichend hohem Schmiermitteldruck
gewährleistet.
[0012] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung wird darüber hinaus eine Schmiermittelzuführungsleitung
wenigstens teilweise entlang dem Außenumfang des Pumpenrotors vorgesehen. Auf diese
Weise ist es möglich, weitere Pumpenelemente, die mit dem Pumpenrotor in Wechselwirkung
stehen, ebenfalls außerhalb des Pumpenrotors vorzusehen. Hierdurch wird der Aufbau
einer Pumpvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Pumpenrotor vereinfacht.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführung wird darüber hinaus eine Schmiermittelrückführungsleitung
wenigstens teilweise im Inneren des Pumpenrotors vorgesehen. Auf diese Weise stört
die Schmiermittelrückführung die äußere Schmiermittelzufuhr nicht. Gegenüber einer
Vorrichtung wie eingangs zum Stand der Technik beschrieben liegt in diesem Fall eine
Umkehrung der Strömungsrichtung vor, durch die die Ausgestaltung einer Pumpvorrichtung
mit einem erfindungsgemäßen Pumpenrotor begünstigt wird.
[0014] Vorzugsweise umfasst der Pumpenrotor eine Pumpenschnecke zur Förderung von Schmiermittel.
Eine solche Pumpenschnecke ist in der Lage, durch Drehung der Antriebswelle und dem
damit drehfest ausgebildeten Pumpenrotor relativ zum Gehäuse Schmiermittel in axialer
Richtung zu fördern. Der Pumpenrotor kann dabei einstückig mit der Antriebswelle ausgebildet
sein. Er kann jedoch auch mit Hilfe eines drehfest mit der Antriebswelle verbindbaren
separaten Elements realisiert werden.
[0015] Dabei wird vorzugsweise die Förderwendel der Pumpenschnecke so ausgebildet, dass
sie starr am Pumpenrotor angebracht ist. Sie kann beispielsweise einstückig mit dem
Pumpenrotor ausgebildet, beispielsweise eingeformt sein oder auch separat gefertigt
und anschließend starr verbunden werden. Auf diese Weise können unwuchtbedingte Vibrationen,
die gegebenenfalls durch eine nicht starr mit dem Pumpenrotor verbundene Förderwendel
verursacht werden können, vermieden. Die Förderwendel wird hierzu vorzugsweise konzentrisch
um die Drehachse des Pumpenrotors angeordnet, um die genannten Vorteile zu erzielen.
[0016] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Pumpenrotor konzentrisch in der den Pumpenrotor
umgebenden Pumpenkammer angeordnet ist. Somit kann die Pumpenschnecke mit der Förderwendel,
die ebenfalls konzentrisch dreht, möglichst passgenau in der Pumpenkammer angeordnet
werden, um Förderverluste durch zu große Spaltmaße zu vermeiden.
[0017] Vorteilhafterweise wird zudem eine die Pumpenschnecke umgebende Außenhülse vorgesehen.
Eine solche Außenhülse kann gewissermaßen eine Pumpenkammer bilden, gegenüber der
die Pumpenschnecke Schmiermittel fördert. Die Außenhülse kann dabei als Bohrung im
Gehäuse der Verdrängermaschine ausgebildet sein, sie kann jedoch vorteilhafterweise
auch durch ein separates Teil als Pumpenbuchse gebildet werden, das bevorzugt drehfest
in einer entsprechenden Aufnahme im Gehäuse untergebracht wird. Die Ausgestaltung
als separates Einlegeteil oder Pumpenbuchse bringt Vorteile hinsichtlich der Maßhaltigkeit
der Vorrichtung mit sich.
[0018] So kann die Pumpenbuchse in ihrem Innendurchmesser leichter an die Pumpenschnecke
angepasst werden. Darüber hinaus kann die Pumpenbuchse zwar drehfest mit dem Gehäuse,
aber schwimmend gelagert untergebracht werden. Auf diese Weise sind größere Toleranzen
bei der Fertigung des Pumpenrotors gegenüber dem Gehäuse der Verdrängermaschine möglich,
da diese Toleranzen an der Außenumfangsseite der Pumpenbuchse gegenüber der entsprechenden
Gehäuseaufnahme durch ein entsprechendes Spiel ausgeglichen werden können.
[0019] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfasst der Pumpenrotor ein fest
mit der Antriebswelle in diese einsetzbares Pumpenrohr.
[0020] Durch diese Ausgestaltung ist mit vergleichsweise wenig Aufwand eine Schmiermittelrückführungsleitung
realisierbar, in dem Schmiermittel aus einer Axialbohrung der Antriebswelle über das
genannte Pumpenrohr in Richtung Schmiermittelreservoir strömen kann.
[0021] Darüber hinaus ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Ringspalt zwischen der
Antriebswelle und dem Pumpenrotor vorgesehen. In einem solchen Ringspalt kann die
Schmiermittelströmung ins Innere der Antriebswelle stattfinden. Der Ring schmiert
in einer bevorzugten Ausführungsform durch entsprechende Formgebung des in die Antriebswelle
einsetzbaren Pumpenrohrs realisiert. Dies ist beispielsweise mit einem Pumpenrohr
zu verwirklichen, das über eine bestimmte Länge in axialer Richtung am Außenumfang
einen verminderten Querschnitt aufweist.
[0022] In axialer Richtung kann mit Bereichen vergrößerten Umfangs das Pumpenrohr an dem
Innenumfang der Axialbohrung der Welle anliegen und somit den Ringspalt in axialer
Richtung verschließen.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird weiterhin ein Druckraum
zwischen dem Gehäuse und dem Pumpenrotor in axialer Richtung vor der Antriebswelle
vorgesehen. In diesem Druckraum kann sich ein Staudruck des Schmiermittels aufbauen,
mittels dem weitere Komponenten mit Schmiermittel versorgt werden können. So kann
beispielsweise ein mit dem Druckraum in Verbindung stehendes Lager der Antriebswelle
durch diesen Staudruck im Druckraum zwischen Gehäuse und Pumpenrotor mit Schmiermittel
versorgt werden.
[0024] Vorzugsweise wird dieser Druckraum mit dem Ringspalt verbunden, wozu ein entsprechender
Durchlass, beispielsweise im Bereich des Außenumfangs des Pumpenrohrs vorgesehen wird.
Ein solcher Durchlass kann beispielsweise durch Axialbohrungen im Pumpenrohr oder
auch durch Schlitze realisiert werden. Die Schlitze können beispielsweise als Längsschlitze
oder in Form einer Wendel am Außenumfang des Pumpenrohrs angebracht sein. Wesentlich
ist, dass ein Durchlass für das Schmiermittel entlang dem Außenumfang des Pumpenohrs
in den Ringspalt erfolgt.
[0025] Um das Exzenterlager mit Schmiermittel zu versorgen, wird vorteilhafterweise die
Antriebswelle mit einem Durchlass zwischen dem Ringspalt, der zur Schmiermittelzufuhr
dient, und dem Exzenterlager versehen. Dies kann beispielsweise in Form einer Radialbohrung
verwirklicht werden, durch die das Schmiermittel zum Exzenterlager strömen kann.
[0026] Auch die Rückführungsleitung auf der anderen Seite des Exzenterlagers wird bevorzugt
dadurch realisiert, dass in der Antriebswelle eine Verbindung zwischen dem Innenraum
des Pumpenrohrs und dem Exzenterlager vorgesehen wird. Auch diese Verbindung kann
beispielsweise durch eine entsprechende Radialbohrung in der Antriebswelle realisiert
werden.
[0027] Der Schmiermitteltank kann im Gehäuse der erfindungsgemäßen Verdrängermaschine ausgeformt
sein. Er kann in einer besonderen Ausführungsform jedoch auch als separater Schmiermitteltank
auf das Gehäuse aufsetzbar ausgestaltet werden. Ein solcher Schmiermitteltank kann
beispielsweise wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehen. Ein separater Schmiermitteltank
kann bei der Montage auf das Gehäuse der Verdrängermaschine aufgesetzt werden. Hierbei
werden vorzugsweise Dichtmittel vorgesehen, um den Schmiermitteltank dicht mit dem
Maschinengehäuse zu verbinden und um einen Durchtritt des Schmiermittels zum Pumpenrotor
zu ermöglichen.
[0028] Vorzugsweise wird der Pumpenrotor durch den Antrieb der Verdrängermaschine, insbesondere
über deren Antriebswelle angetrieben, sodass ein separater Antrieb entfallen kann.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert:
[0030] Im Einzelnen zeigen
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Verdrängermaschine,
- Figur 2
- eine Ausschnittsvergrößerung aus Figur 1 zur Darstellung des Schmiermittelkreislaufs
und
- Figur 3
- eine weiter vergrößerte Darstellung eines Teils der Verdrängermaschine im Querschnitt
mit Pumpenrotor in perspektivischer Darstellung.
[0031] Die Verdrängermaschine 1 gemäß Figur 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem ein spiralförmiger
Verdrängerkörper 3 angeordnet ist. Der Verdrängerkörper 3 umfasst einen Mittelsteg
4 mit einer Lageraufnahme 5. In der Lageraufnahme 5 ist ein Wälzlager 6 untergebracht.
Das Wälzlager 6 ist beidseits durch Dichtungen 7, 8 gegenüber dem Fördervolumen der
Verdrängermaschine abgedichtet.
[0032] Die Antriebswelle 10 wird über eine nicht in Figur 1 dargestellte Riemenscheibe angetrieben,
so dass das Exzenterelement 9 eine exzentrische Bewegung bezüglich der Achse A durchführt.
Mit Hilfe dieser Bewegung kann der Verdrängerkörper 3 in bekannter Weise ein kompressives
Medium verdichten. Die Zufuhr und Abfuhr des Mediums aus bzw. in die Förderkammer
11 der Verdrängermaschine erfolgt in bekannter Weise und wird an dieser Stelle nicht
eingehender erläutert.
[0033] Ein Schmiermitteltank 12 ist seitlich auf das Gehäuse 2 aufgesetzt. In Figur 2 ist
erkennbar, dass der Schmiermitteltank 12 mit einem Anschlussstutzen 13 in eine korrespondierende
Ausnehmung des Gehäuses 2 eingesetzt ist und mittels eines Dichtrings 14 eine dichte
Verbindung mit dem Gehäuse 2 bildet.
[0034] In der Antriebswelle 10 ist eine Axialbohrung 15 mit verschiedenen Querschnittsabstufungen
angebracht. In diese Axialbohrung ist ein Pumpenrohr 16 eingesetzt. Stirnseitig liegt
das Pumpenrohr 16 formschlüssig in der Axialbohrung 15 an. Im weiteren axialen Verlauf
des Pumpenrohrs 16 ist ein Ringspalt 17 zwischen dem Pumpenrohr 16 und der Antriebswelle
10 vorgesehen. Der axiale Endbereich 18 ist gegenüber dem Bereich der Axialbohrung
15, in dem das Pumpenrohr 16 liegt, mit vermindertem Durchmesser ausgebildet und steht
mit dem Innenraum des Pumpenrohrs in Verbindung.
[0035] Der axiale Endbereich 18 steht weiterhin über eine Radialbohrung 19 mit einem Schmiermittelraum
20 auf einer Seite des Wälzlagers 6 in Verbindung. Die Schmiermittelkammer 20 ist
über eine Dichtung 21 gegenüber dem Fördervolumen für das kompressible Medium abgedichtet.
[0036] Auf der gegenüberliegenden Seite des Wälzlagers 6 befindet sich eine weitere Schmiermittelkammer
22, die wiederum über eine Dichtung 23 gegenüber dem kompressiblen Medium abgedichtet
ist. Die Schmiermittelkammer 22 steht über eine Radialbohrung 24 mit dem Ringspalt
17 in Verbindung, der außenseitig von der Antriebswelle 10 und innenseitig vom Pumpenrohr
16 begrenzt ist.
[0037] Das Pumpenrohr 16 ist fest mit der Antriebswelle 10 verbunden und dient zugleich
als Pumpenrotor 25. Hierzu ist in einem zur Antriebswelle 10 benachbarten Abschnitt
des Pumpenrohrs 16 eine Pumpenschnecke 26 eingeformt (siehe Figur 3). Die Pumpenschnecke
26 ist konzentrisch von einer die Pumpenkammer bildenden Pumpenbuchse 27 umgeben.
Die Pumpenschnecke 26 steht mit einer Schmiermittelkammer 28 in Verbindung, die wiederum
über Durchlässe 29 mit dem Innenraum 30 des Schmiermitteltanks 12 verbunden ist.
[0038] Die Pumpenbuchse 27 ist schwimmend, das heißt mit einem kleinen Spiel gegenüber dem
Gehäuse 2 gelagert und gegenüber dem Gehäuse mit einer Dichtung 31 gedichtet. Die
Dichtung 31 verhindert den Schmiermittelrückfluss auf der Außenseite der Pumpenbuchse
27. Die Pumpenbuchse 27 ist so fixiert, dass eine Relativbewegung zwischen Pumpenschnecke
26 und Pumpenbuchse 27 möglich ist. Bevorzugt ist die Pumpenbuchse 27 drehfest mit
dem Gehäuse 2 ausgebildet.
[0039] Zwischen der Antriebswelle 10 und dem Gehäuse 2 ist zwischen Antriebswelle 10 und
Pumpenbuchse 27 ein Schmiermittelkanal 32 ausgebildet, der zu einem Wälzlager 33 der
Antriebswelle 10 führt. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Schmiermittelkanal 25
ist das Wälzlager 33 mittels einer Dichtung 34 gegenüber der Förderkammer 11 für das
kompressible Medium abgedichtet.
[0040] Unmittelbar im Bereich der Öffnung der Antriebswelle 10 ist das Pumpenrohr 16 mit
einer weiteren Schneckenstruktur 35 versehen, der jedoch keine Förderwirkung zukommt,
da das Pumpenrohr 16 als Pumpenrotor 25 drehfest mit der Antriebswelle 10 verbunden
ist. Die Schneckenstruktur 35 dient vielmehr dem Durchlass von Schmiermittel in den
Ringspalt 15. Zugleich bildet die Schneckenstruktur 35 eine Press- und Führungsfläche,
um zum einen eine Drehmomentübertragung von der Antriebswelle 10 auf das Pumpenrohr
16 und zum anderen eine sichere Zentrierung verbunden mit einem sicheren Sitz zur
Vermeidung einer axialen Verschiebung zu realisieren.
[0041] Der Schmiermittelkreislauf gestaltet sich bei einer erfindungsgemäßen Verdrängermaschine
wie folgt:
Schmiermittel, beispielsweise Öl, wird aus dem Innenraum 30 des Vorratstanks 12 über
die Schmiermittelkammer 28 zur Pumpenschnecke 26 geleitet. Die Pumpenschnecke 26 fördert
das Schmiermittel in axialer Richtung F in den Schmiermittelkanal 32, in dem sich
durch die Förderwirkung der Pumpenschnecke 26 ein entsprechender Schmiermittel- bzw.
Öldruck aufbaut. Durch diesen Staudruck wird das Wälzlager 33 ausreichend mit Schmiermittel
versorgt.
[0042] Durch die Schneckenstruktur 35 ist weiterhin ein Durchlass vom Schmiermittelkanal
32 zum Ringspalt 17 geöffnet, so dass Schmiermittel weiter in Richtung F gefördert
werden. Am Ende des Ringspalts 15 wird das Schmiermittel in die Radialbohrung 24 gedrückt
und gelangt so zur Schmiermittelkammer 22 auf einer Seite des Wälzlagers 6, das als
Exzenterlager dient. Das Schmiermittel durchdringt das Wälzlager 6 weiter in Richtung
F und gelangt somit in die gegenüberliegende Schmiermittelkammer 20. Von dort wird
es über die Radialbohrung 19 in den axialen Endbereich 18 der Axialbohrung 15 geleitet,
der mit dem Innenraum 36 des Pumpenrohrs 16 in Verbindung steht. Durch das Pumpenrohr
16 wird das Schmiermittel schließlich wieder in den Schmiermitteltank 30 gefördert.
[0043] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, dass mit vergleichsweise wenig
Aufwand eine Pumpe in die Verdrängermaschine integriert ist. Dies ist dadurch möglich,
dass ein drehfest mit der Antriebswelle 10 ausgebildeter Pumpenrotor 25 vorgesehen
ist. In der beschriebenen Ausführungsvariante wird die Pumpe als Schneckenpumpe ausgestaltet,
die wiederum den besonderen Vorteil bietet, dass die Pumpenkammer durch eine zylindrische
Umgebung, zum Beispiel durch die Zylinderbuchse 27, ebenfalls auf einfache Weise realisierbar
ist.
[0044] Grundsätzlich könnte die Pumpenschnecke 26 auch in einer passgenauen zylindrischen
Aufnahme des Gehäuses 2 liegen, die als separates Teil ausgebildete Pumpenbuchse 27
bietet jedoch den Vorteil, dass sie mit Spiel im Gehäuse 2 gelagert werden kann. Hierdurch
sind größere Toleranzen bei der Fertigung des Pumpenrotors 25 möglich.
[0045] Grundsätzlich wäre es bei der beschriebenen Ausführung auch möglich, den dem Schmiermittelkanal
25 gegenüberliegenden Bereich des Wälzlagers 33 mit der Rückführungsleitung im Innenraum
36 des Pumpenrohrs zu verbinden, es hat sich jedoch gezeigt, dass an dieser Stelle
kein geschlossener Schmiermittelkreislauf erforderlich ist, sondern vielmehr der Staudruck
im Schmiermittelkanal 25 absolut ausreichend für eine zuverlässige Schmierung des
Wälzlagers 33 ist, das die Antriebswelle lagert.
[0046] Die Pumpenschnecke könnte grundsätzlich auch einstückig der Antriebswelle 10 ausgebildet
werden, die beschriebene Ausführungsvariante als Einlegeteil in eine Bohrung in der
Antriebswelle 10 bietet jedoch fertigungstechnische Vorteile.
[0047] Zur Integration der Pumpvorrichtung in die Verdrängermaschine sind auf Seiten der
Verdrängermaschine nur minimale Anpassungen erforderlich. Die Pumpe selbst wird im
dargestellten Ausführungsbeispiel durch Einlegeteile wie den Pumpenrotor 25 und die
Pumpenbuchse 27 realisiert. Darüber hinaus ist bei Verwendung eines aufsteckbaren
Schmiermitteltanks 12 auch keinerlei Vorratsbehälter im Gehäuse 2 auszubilden. Zudem
kann ein separat ausgebildeter Schmiermitteltank 12 ganz oder teilweise aus einem
frei wählbaren anderen Material als das Gehäuse 2, beispielsweise aus Kunststoff gefertigt
werden.
[0048] Die Ausgestaltung des Pumpenrotors und der Pumpenbuchse als separate Teile ermöglicht
auch in diesem Bereich eine freie Materialwahl, um einen dauerhaft zuverlässigen dichten
Betrieb ohne größeren Verschleiß zu gewährleisten.
[0049] So kann die Pumpenschnecke beispielsweise aus Stahl (zum Beispiel des Typs 11SMn30)
bestehen und hierzu eine Pumpenbuchse 27 mit einer Kupferlegierung (zum Beispiel CuSn8),
aus Kunststoff (zum Beispiel PBT) oder als Sinterbronze vorgesehen werden. Alle diese
Kombinationen weisen gute Gleiteigenschaften bei ausreichender Dichtigkeit der Pumpenschnecke
an der Buchse auf. Kunststoffe werden dabei bevorzugt verstärkt oder gefüllt, z. B.
als Faserverbundwerkstoffe verwendet. In einer weiteren Variante kann sowohl die Pumpenschnecke
als auch die Pumpenbuchse aus Kunststoff bestehen. Für die Pumpenschnecke kommt beispielsweise
PES gefüllt in Frage, während die Pumpenbuchse wiederum aus PBT gefüllt vorgesehen
werden kann.
[0050] Die Materialauswahl im Bereich der Pumpenschnecke und der Pumpenbuchse sollte einen
übermäßigen Materialabtrag oder ein Festlaufen beider Elemente verhindern. Die genannten
Materialkombinationen sind aufgrund der separaten Fertigung der beiden Komponenten
alle weiteren gewünschten Materialkombinationen ohne Einschnitte im Aufbau der Verdrängermaschine
möglich.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 1
- Verdrängermaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Verdrängerkörper
- 4
- Mittelsteg
- 5
- Lageraufnahme
- 6
- Wälzlager
- 7
- Dichtung
- 8
- Dichtung
- 9
- Exzenterelement
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Förderkammer
- 12
- Schmiermitteltank
- 13
- Anschlussstutzen
- 14
- Dichtring
- 15
- Axialbohrung
- 16
- Pumpenrohr
- 17
- Ringspalt
- 18
- axialer Endbereich
- 19
- radiale Bohrung
- 20
- Schmiermittelkammer
- 21
- Dichtung
- 22
- Schmiermittelkammer
- 23
- Dichtung
- 24
- Radialbohrung
- 25
- Pumpenrotor
- 26
- Pumpenschnecke
- 27
- Pumpenbuchse
- 28
- Schmiermittelkammer
- 29
- Durchlass
- 30
- Innenraum
- 31
- Dichtung
- 32
- Schmiermittelkanal
- 33
- Wälzlager
- 34
- Dichtung
- 35
- Schneckenstruktur
- 36
- Innenraum
1. Verdrängermaschine für kompressible Medien mit wenigstens einem, in einem feststehenden
Gehäuse angeordneten Förderer und mit einem dem Förderer zugeordneten, spiralförmigen
Verdrängerelement, wobei das Verdrängerelement mittels einer Lagerung auf einem mit
einer Antriebswelle verbundenen Exzenterelement gelagert und ein Schmiermittelsystem
mit einem Schmiermittelkreislauf vorgesehen ist, der eine Schmiermittelzuführungsleitung
und eine Schmiermittelrückführungsleitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein drehfest mit der Antriebswelle (10) ausgebildeter Pumpenrotor (25) für die Zufuhr
des Schmiermittels vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelzuführungsleitung wenigstens teilweise entlang dem Außenumfang des
Pumpenrotors (25) verläuft.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelrückführungsleitung wenigstens teilweise im Inneren des Pumpenrotors
(25) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenrotor (25) eine Pumpenschnecke (26) zur Förderung des Schmiermittels umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Pumpenschnecke (26) umgebende Pumpenbuchse (27) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ringspalt (17) zwischen Antriebswelle (10) und Pumpenrotor (25) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenrotor (25) ein drehfest mit der Antriebswelle (10) einsetzbares Pumpenrohr
(16) umfasst.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schmiermitteldruckraum (32) zwischen dem Gehäuse (2) und dem Pumpenrotor (25)
in axialer Richtung vor der Antriebswelle (10) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lager (33) der Antriebswelle (10) mit dem Druckraum (32) in Verbindung steht.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchlass (35) zwischen Druckraum (32) und Ringspalt (17) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (10) einen Durchlass (24) zwischen dem Ringspalt (17) und einem
Exzenterlager (6) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (10) einer Verbindung (19) zwischen dem Innenraum des Pumpenrohrs
(16) und dem Exzenterlager (6) aufweist.