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EP 2 140 062 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.06.2012 Patentblatt 2012/25 |
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Anmeldetag: 15.04.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2008/054563 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2008/128931 (30.10.2008 Gazette 2008/44) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM BETRIEB EINES KONDENSATIONSTROCKNERS MIT EINER WÄRMEPUMPE, SOWIE HIERZU
GEEIGNETER KONDENSATIONSTROCKNER
METHOD FOR OPERATING A CONDENSER TUMBLE-DRYER COMPRISING A THERMAL PUMP AND A CONDENSER
TUMBLE DRYER THAT IS SUITABLE FOR SAID METHOD
PROCÉDÉ DE FONCTIONNEMENT D'UN SÈCHE-LINGE À CONDENSATION DOTÉ D'UNE POMPE À CHALEUR,
ET SÈCHE-LINGE À CONDENSATION AD HOC
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
20.04.2007 DE 102007018787
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.01.2010 Patentblatt 2010/01 |
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Patentinhaber: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH |
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81739 München (DE) |
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Erfinder: |
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- STEFFENS, Günter
14624 Dallgow-Döberitz (DE)
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-2006/062261 DE-A1- 4 304 226
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DE-A1- 3 113 471 DE-A1-102005 041 145
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners mit
einer Trocknungskammer für die zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkreis,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft befindet und die erwärmte Prozessluft
mittels eines Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt wird, einem Wärmepumpenkreis
mit einem Verdampfer, einem Kompressor und einem Verflüssiger, sowie Sensoren zur
Bestimmung der Feuchte der zu trocknenden Gegenstände, sowie einen hierzu geeigneten
Kondensationstrockner (siehe z.B. das Dokument
DE-A-3 113 471). Das Verfahren ist zur Desinfektion der Gegenstände, welche insbesondere Wäschestücke
sind, geeignet.
[0002] Wäschetrockner, deren Funktionsweise auf der Kondensation der mittels warmer Prozessluft
verdampften Feuchtigkeit der Wäsche aus der von der Wäsche abgeführten Prozessluft
beruht - so genannte Kondensationstrockner - benötigen keinen Abluftschlauch und sind
sehr beliebt, weil sie in eine innen liegenden Bad oder einer Waschküche eines größeren
Wohnkomplexes verwendet werden können. Dies gilt sowohl für speziell zum Trocknen
von Wäsche bestimmte Wäschetrockner als auch für so genannte Waschtrockner, also Geräte,
die Wäsche sowohl waschen als auch trocknen können. Jedwede nachfolgende Bezugnahme
auf einen "Wäschetrockner" oder "Kondensationstrockner" gilt daher sowohl einem nur
zum Trocknen als auch einem gleichermaßen zum Waschen und Trocknen bestimmten Gerät.
[0003] In einem Kondensationstrockner wird Luft (so genannte Prozessluft) durch ein Gebläse
über eine Heizung in eine feuchte Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer
geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf.
Nach Durchgang durch die Trommel wird die nun feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher
geleitet, dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist.
[0004] Im Wärmetauscher wird die feuchte Prozessluft abgekühlt, beispielsweise durch einen
separat geführten Kühlluftstrom, so dass die in der feuchten Prozessluft enthaltene
Feuchtigkeit kondensiert. Das somit angefallene Wasser wird anschließend im Allgemeinen
in einem geeigneten Behälter gesammelt, und die abgekühlte und getrocknete Luft erneut
der Heizung und anschließend der Trommel zugeführt.
[0005] Dieser Trocknungsvorgang ist sehr energieintensiv, da die bei der Kühlung der Prozessluft
im Wärmetauscher entzogene Wärme dem Prozess verloren geht, jedenfalls dann, wenn
diese Wärme in einem Kühlluftstrom abgeführt wird. Durch Einsatz einer Wärmepumpe
lässt sich dieser Energieverlust deutlich reduzieren. Als Wärmepumpe kommt dabei die
bekannte "Kompressor-Wärmepumpe", in welcher ein zyklisch zu verdampfendes und zu
verflüssigendes Arbeits- oder Kältemittel zirkuliert und die zur Kühlung oder Klimatisierung
vielfach Anwendung findet, zum Einsatz. Bei einem mit einer solchen Wärmepumpe ausgestatteten
Kondensationstrockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft
im Wesentlichen in einem ersten Wärmetauscher der Wärmepumpe, insbesondere einem Verdampfer,
wo die übertragene Wärme zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe eingesetzten Kältemittels
verwendet wird. Solches aufgrund der Erwärmung verdampftes Kältemittel wird über einen
Kompressor einem zweiten Wärmetauscher, im gegebenen Fall und nachfolgend auch "Verflüssiger"
genannt, der Wärmepumpe zugeführt, wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die wiederum zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in
die Trommel verwendet wird. Das verflüssigte Kältemittel gelangt durch eine Drossel,
welche seinen Druck herabsetzt, zurück zum Verdampfer, um dort unter erneutem Aufnehmen
von Wärme aus der Prozessluft zu verdampfen.
[0006] In einem Kondensationstrockner mit einer Kompressor-Wärmepumpe tritt prozessbedingt
in der Trocknungskammer eine Temperatur von nur 50 °C bis 60 °C auf, welche im Allgemeinen
für eine Desinfizierung von Wäsche nicht ausreicht. Das Desinfizieren im Kondensationstrockner,
insbesondere das Desinfizieren von Wäschestücken, wäre aber grundsätzlich problemlos
möglich, wenn die Trocknungskammer und damit die in ihr enthaltenen Wäschestücke über
einen hinreichend langen Zeitraum bei einer Temperatur von über 70°C gehalten würden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens zum Betrieb eines
Kondensationstrockners der eingangs spezifizierten Gattung, insbesondere eines Kondensationstrockners
mit einer Wärmepumpe, mit dem eine Desinfektion bei erhöhter Temperatur durchgeführt
werden kann. Auch soll ein für dieses Verfahren besonders geeigneter Kondensationstrockner
angegeben werden.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein Verfahren
zum Betrieb eines Kondensationstrockners mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 sowie einen hierzu besonders geeigneten Kondensationstrockner mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs 8.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie bevorzugte Ausführungsformen
des Kondensationstrockners sind in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Dabei
entsprechen bevorzugte Ausführungsformen des Kondensationstrockners sinngemäß bevorzugten
Ausführungsformen des Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies nicht besonders vermerkt
ist.
[0010] Ein Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners
mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkreis,
in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft befindet und erwärmte Prozessluft
mittels eines Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände geführt wird, und einem
Wärmepumpenkreis mit einem Verdampfer, einem Kompressor und einem Verflüssiger, und
einer Sensoranordnung zur Bestimmung einer Feuchte in den zu trocknenden Gegenständen,
wobei die Feuchte ermittelt wird und bis zu einem vorgegebenen Wert (F) der Feuchte
im Bereich von 0 % bis 12 %, vorzugsweise 3 % bis 5 %, die Prozessluft durch den Verflüssiger
(15), vorzugsweise ausschließlich durch diesen, erwärmt wird und nach Unterschreiten
des vorgegebenen Wertes (F) die Heizung (18) auf eine Weise betrieben wird, dass über
einen Zeitraum von mindestens 5 Minuten, vorzugsweise höchstens 40 Minuten, besonders
bevorzugt über einen Zeitraum von 10 bis 15 Minuten, in der Trocknungskammer eine
Lufttemperatur von mindestens 70°C besteht.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Wärmepumpenkreis
vor Erreichen einer Lufttemperatur von 65°C abgeschaltet. Besonders bevorzugt wird
der Wärmepumpenkreis beim Zuschalten der Heizung abgeschaltet.
[0012] Es ist überdies bevorzugt, wenn beim Ausschalten des Wärmepumpenkreises ein im Kondensationstrockner
optional vorhandener Luft-Luft-Wärmetauscher eingeschaltet wird. Dies ermöglicht auch
bei einem abgeschalteten Wärmepumpenkreis (also deaktiviertem Verdampfer) eine Kondensation
von noch in den zu trocknenden Gegenständen, insbesondere Wäsche, vorhandener Feuchtigkeit.
[0013] Vorzugsweise wird die Heizung so betrieben, dass in der Trocknungskammer eine Lufttemperatur
im Bereich von 70 bis 80°C besteht.
[0014] Die Erfindung betrifft außerdem einen Kondensationstrockner zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden Gegenstände,
einem Prozessluftkreis, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft befindet
und erwärmte Prozessluft mittels eines Gebläses über die zu trocknenden Gegenstände
geführt werden kann, einem Wärmepumpenkreis mit einem Verdampfer, einem Kompressor
und einem Verflüssiger, und einer Sensoranordnung zur Bestimmung der Feuchte in den
zu trocknenden Gegenständen, wobei der Kondensationstrockner mit einer Steuereinheit
zur Einschaltung der Heizung bei Erreichung eines vorgegebenen Wertes (F) der Feuchte
im Bereich von 0 bis 12 %, vorzugsweise 3 bis 5 %, und zur Abschaltung eines Wärmepumpenkreises
ausgestattet ist.
[0015] Der erfindungsgemäße Kondensationstrockner ist mit einer Sensoranordnung umfassend
zumindest einen Sensor zur Bestimmung der Feuchte in den zu trocknenden Gegenständen
ausgestattet. Die Sensoranordnung befindet sich im Allgemeinen in der Trocknungskammer.
[0016] Als Sensoren können beispielsweise zwei Elektroden so in die Trocknungskammer, in
der Regel eine Wäschetrommel, eingeführt sein, dass sie die feuchten Wäschestücke
kontaktieren. Es wird eine elektrische Spannung an die Elektroden angelegt und die
Stromstärke bzw. der elektrische Leitwert zwischen den Elektroden gemessen. Unterschreitet
die gemessene Stromstärke bzw. der gemessene elektrische Leitwert einen vorgegebenen
Schwellenwert, der einer vorgegebenen Feuchte (F) entspricht, so lässt dies auf das
Erreichen des Endes einer normalen Trocknungsphase schließen, an welches sich das
im Allgemeinen zu einer Desinfektion des Trockengutes (Wäschestücke) führende erfindungsgemäße
Verfahren anschließt. Im Allgemeinen wird dann über eine Steuereinheit das Einschalten
der Heizung und das Abschalten des Wärmepumpenkreises bewirkt. Die Desinfizierung
des Trockengutes kann über ein separates Programm oder als integrierter Baustein am
Ende eines Trocknungsprogrammes durchgeführt werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Kondensationstrockner
einen Luft-Luft-Wärmetauscher auf, und eine Steuereinheit veranlasst bei Erreichung
eines vorgegebenen Wertes (F) der Feuchte im Bereich von 0 bis 12 % die Einschaltung
des Luft-Luft-Wärmetauschers.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform des Kondensationstrockners ist der Luft-Luft-Wärmetauscher
entnehmbar. Dies ist besonders vorteilhaft, da ein entnehmbarer Wärmetauscher leichter
von Flusen gereinigt werden kann.
[0019] Das im Wärmepumpenkreis verwendete Kältemittel ist vorzugsweise ausgewählt aus der
Gruppe, die aus einer Butan/Isopropan-Mischung, Kohlendioxid und Fluorkohlenwasserstoffverbindungen
besteht. Diese Agenzien als solche sind als Kältemittel bekannt.
[0020] Die Wärmepumpe im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner weist neben Verdampfer,
Verflüssiger und Kompressor in Fließrichtung des Kältemittels zwischen dem Verflüssiger
und dem Verdampfer ein Entspannungsventil (auch als Drosselventil oder Drossel bezeichnet)
auf.
[0021] Das in der Wärmepumpe eingesetzte Kältemittel zirkuliert im Wärmepumpenkreis vorzugsweise
mit einer turbulenten Strömung. Eine turbulente Strömung kann durch eine geeignete
konstruktive Ausgestaltung eines Strömungskanals und/oder durch geeignete Antriebsmittel
(z.B. Kompressor) eingestellt werden.
[0022] Die Temperatur des Kältemittels der Wärmepumpe, insbesondere im Verflüssiger, wird
erfindungsgemäß im Allgemeinen über die Steuerung von Wärmepumpe, Heizung und Luft-Luft-Wärmetauscher
im zulässigen Bereich gehalten.
[0023] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn Prozessluft und Kühlluft bzw. Prozessluft
und Kältemittel in der Wärmepumpe jeweils in einem Kreuz- bzw. Gegenstromverfahren
durch die entsprechenden Wärmetauscher geführt werden.
[0024] Die im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner eingesetzte Heizung ist vorzugsweise
eine Zweistufen-Heizung. Die Heizleistung der Heizung liegt vorzugsweise im Bereich
von 1000 bis 2500 Watt. insbesondere zwischen 1300 und 2000 Watt.
[0025] Da mit fortschreitendem Trocknungsgrad der im Kondensationstrockner zu trocknenden
Gegenstände die notwendige Energie für das Trocknen abnimmt, ist es zweckmäßig, die
Heizung entsprechend zu regeln, d.h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad deren Heizleistung
zu vermindern, um ein Gleichgewicht zwischen der zugeführten und der notwendigen Trocknungsenergie
aufrecht zu erhalten.
[0026] Zur Regelung der Temperatur von Kältemittel bzw. Wärmepumpe sowie der Temperatur
der Prozessluft werden im Allgemeinen dem Fachmann an sich bekannte Temperaturfühler
im Wärmepumpenkreis und/oder im Prozessluftkreis eingesetzt.
[0027] Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein energetisch günstiges Trocknungsverfahren
mit der Desinfektion der zu trocknenden bzw. getrockneten Gegenstände verbunden wird.
Überdies lässt sich die Desinfektion auf besonders schonende Weise erreichen. Außerdem
wird die Wärmepumpe geschont.
[0028] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels für einen Kondensationstrockner und
ein diesen Kondensationstrockner einsetzendes Verfahren. Dabei wird Bezug genommen
auf Figur 1.
[0029] Figur 1 zeigt einen senkrecht geschnittenen Kondensationstrockner (im Folgenden mit
"Trockner" abgekürzt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Wärmepumpenkreis,
einer Heizung sowie einem Luft-Luft-Wärmetauscher.
[0030] Der in Figur 1 dargestellte Trockner 1 weist eine um eine horizontale Achse drehbare
Trommel als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 4 zur Bewegung von
Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird mittels eines
Gebläses 19 über eine Heizung 18, durch eine Trommel 3, einen Luft-Luft-Wärmetauscher
11, 12 sowie eine Wärmepumpe 13, 14, 15 in einem Luftkanal 2 im geschlossenen Kreis
geführt (Prozessluftkreis 2). Nach Durchgang durch die Trommel 3 wird die feuchte,
warme Prozessluft abgekühlt und nach Kondensation der in der Prozessluft enthaltenen
Feuchtigkeit wieder erwärmt. Dabei wird von der Heizung 18 erwärmte Luft von hinten,
d.h. von der einer Trocknertür 5 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3, durch deren
gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche
in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb
6 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Trocknertür 5. Anschließend wird
der Luftstrom in der Trocknertür 5 nach unten umgelenkt und von dem Luftkanal 2 zum
Luft-Luft-Wärmetauscher 11, 12 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung die von
der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in einem
in Figur 1 gestrichelt gezeichneten Kondensat-Behälter 21 aufgefangen, von dem aus
sie entsorgt werden kann. Anschließend wird die etwas abgekühlte Prozessluft zum Verdampfer
13 einer Wärmepumpe 13, 14, 15 geführt, wo sie weiter abgekühlt wird. Das dabei im
Verdampfer 13 verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe wird über einen Kompressor 14
zum Verflüssiger 15 geleitet. Im Verflüssiger 15 verflüssigt sich das Kältemittel
unter Wärmeabgabe an die Prozessluft. Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel
wird anschließend über ein Drosselventil 17 wiederum zum Verdampfer 13 geführt, wodurch
der Kältemittelkreis geschlossen ist. Die Kühlluft wird der Raumluft entnommen und
nach Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 11, 12 wieder der Raumluft zugeführt.
20 bedeutet ein Gebläse im Kühlluftkanal 12 des Luft-Luft-Wärmetauschers.
[0031] Sensoren 22 und 23 dienen zur Ermittlung der Feuchte in den zu trocknenden Gegenständen,
insbesondere Wäschestücke. Die Signale der Sensoren werden einer Steuereinrichtung
16 zugeführt, die wiederum über Leitungen 10 mit der Heizung 18, dem Wärmepumpenkreis
13, 14, 15 und dem Luft-Luft-Kühler 11, 12 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 16
veranlasst in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Feuchte (F) und der von den Sensoren
22 und 23 gemessenen Feuchte eine Zuschaltung der Heizung 18, eine Abschaltung des
Wärmepumpenkreises 13, 14, 15 sowie eine Zuschaltung des Luft-Luft-Kühlers 11,12.
[0032] Die Trommel 3 wird in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels
eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei die Trommel
3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen
Ende gehalten wird. Die Steuerung des Kondensationstrockners kann vom Benutzer über
eine Bedieneinheit 9 geregelt werden.
[0033] Ein Trocknungsverfahren mit Desinfektion wird geläufig durchgeführt auf entsprechende
Anwahl an der Bedieneinheit 9. Dabei wird das Vorhandensein der konventionellen Heizung
18 neben der Wärmepumpe 13, 14, 15 ausgenutzt. Zunächst werden die zur Trocknung in
die Trommel 3 eingelegten Wäschestücke in herkömmlicher Weise unter Einsatz der Wärmepumpe
13, 14, 15 energiesparend getrocknet. Für die Desinfektion kann die Wärmepumpe 13,
14, 15 nicht benutzt werden, da sie bei den hohen Temperaturen der Prozessluft, die
zum Desinfizieren erforderlich sind, nicht oder nur schlecht funktionieren kann. Konsequenterweise
wird sie also abgeschaltet, und wird nur die konventionelle Heizung 18 benutzt. Da
die Wäschestücke bereits weitgehend getrocknet sind, ist ihre Aufnahmefähigkeit für
Wärme relativ gering, und reicht die thermische Leistung der Heizung 18 aus zum Erreichen
der notwendigen hohen Temperaturen. Gegebenenfalls kann zusätzlich zur deaktivierten
Wärmepumpe 13, 14, 15, der Luft-Luft-Kühler 11, 12 deaktiviert werden, um Verluste
von Wärme gering zu halten. Dann erfolgt die Desinfektion durch entsprechendes Erwärmen
der Wäschestücke. Für ein anschließendes geschwindes Abkühlen der Wäschestücke kann
gegebenenfalls der Luft-Luft-Kühler 11, 12 eingesetzt werden.
[0034] Insgesamt bietet die Erfindung eine neue, sinnvolle und nützliche Anwendungsoption
für einen Wäschetrockner der Hybrid-Gattung.
1. Verfahren zum Betrieb eines Kondensationstrockners (1) mit einer Trocknungskammer
(3) für die zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkreis (2), in dem sich eine
Heizung (18) zur Erwärmung der Prozessluft befindet und erwärmte Prozessluft mittels
eines Gebläses (19) über die zu trocknenden Gegenstände geführt wird, und einem Wärmepumpenkreis
(13, 14, 15) mit einem Verdampfer (13), einem Kompressor (14) und einem Verflüssiger
(15), und einer Sensoranordnung (22, 23) zur Bestimmung einer Feuchte in den zu trocknenden
Gegenständen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchte ermittelt wird und bis zu einem vorgegebenen Wert (F) der Feuchte im
Bereich von 0 % bis 12 % die Prozessluft durch den Verflüssiger (15) erwärmt wird
und nach Unterschreiten des vorgegebenen Wertes (F) die Heizung (18) eingeschaltet
und auf eine Weise betrieben wird, dass über einen Zeitraum von mindestens 5 Minuten
in der Trocknungskammer (3) eine Lufttemperatur von mindestens 70°C besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmepumpenkreis (13, 14, 15) vor Erreichen einer Lufttemperatur von 65°C abgeschaltet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmepumpenkreis (13, 14, 15) beim Zuschalten der Heizung (18) abgeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausschalten des Wärmepumpenkreises (13, 14, 15) ein Luft-Luft-Wärmetauscher
(11, 12) eingeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Wert (F) der Feuchte im Bereich von 3 bis 5 % liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitraum von 10 bis 15 Minuten beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lufttemperatur im Bereich von 70 bis 80°C besteht.
8. Kondensationstrockner (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7 mit einer Trocknungskammer (3) für die zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkreis
(2), in dem sich eine Heizung (18) zur Erwärmung der Prozessluft welche eine Aufheizung
des Trockners auf eine Temperatur von mindestens 70°C ermöglicht befindet und erwärmte
Prozessluft mittels eines Gebläses (19) über die zu trocknenden Gegenstände geführt
werden kann, einem Wärmepumpenkreis (13, 14, 15) mit einem Verdampfer (13), einem
Kompressor (14) und einem Verflüssiger (15), und einer Sensoranordnung (22,23) zur
Bestimmung einer Feuchte in den zu trocknenden Gegenständen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensationstrockner (1) mit einer Steuereinheit (16) zur Einschaltung der Heizung
(18) bei Erreichung eines vorgegebenen Wertes (F) der Feuchte im Bereich von 0 bis
12 % und zur Abschaltung eines Wärmepumpenkreises (13, 14, 15) ausgestattet ist.
9. Kondensationstrockner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Luft-Luft-Wärmetauscher (11, 12) aufweist und die Steuereinheit (16) bei
Erreichung eines vorgegebenen Wertes (F) der Feuchte im Bereich von 0 bis 12 % die
Einschaltung des Luft-Luft-Wärmetauschers (11, 12) gestattet.
10. Kondensationstrockner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Luft-Luft-Wärmetauscher (11, 12) entnehmbar ist.
1. Method of operating a condensation dryer (1) with a drying chamber (3) for the articles
to be dried, a process air circuit (2) in which a heating means (18) for heating the
process air is located and heated process air is conducted by means of a fan (19)
over the articles to be dried and a heat pump circuit (13, 14, 15) with an evaporator
(13), a compressor (14) and a condenser (15), and a sensor arrangement (22, 23) for
determining moisture in the articles to be dried, characterised in that the moisture is determined and up to a predetermined value (F) of the moisture in
the range of 0% to 12% the process air is heated by the condenser (15) and after the
predetermined value (F) is fallen below the heating means (18) is switched off and
operated in such a way that an air temperature of at least 70° C is present over a
time period of at least 5 minutes.
2. Method according to claim 1, characterised in that the heat pump circuit (13, 14, 15) is switched off before reaching an air temperature
of 65° C.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the heat pump circuit (13, 14, 15) is switched off when the heating means (18) is
switched on.
4. Method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that when the heat pump circuit (13, 14, 15) is switched off an air/air heat exchanger
(11, 12) is switched on.
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the predetermined value (F) of the moisture lies in the region of 3 to 5%.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the time period is 10 to 15 minutes.
7. Method according to any one of claims 1 to 6, characterised in that an air temperature in the region of 70 to 80° C is present.
8. Condensation dryer (1) for performance of the method according to any one of claims
1 to 7, with a drying chamber (3) for the articles to be dried, a process air circuit
(2) in which a heating means (18) for heating the process air, which enables heating
of the dryer to a temperature of at least 70° C, is disposed and heated process air
can be conducted by means of a fan (19) over the articles to be dried, a heat pump
circuit (13, 14, 15) with an evaporator (13), a compressor (14) and a condenser (15),
and a sensor arrangement (22, 23) for determining moisture in the articles to be dried,
characterised in that the condensation dryer (1) is equipped with a control unit (16) for switching on
the heating means (18) on attainment of a predetermined value (F) of the moisture
in the range of 0 to 12% and for switching off a heat pump circuit (13, 14, 15).
9. Condensation dryer according to claim 8, characterised in that it comprises an air/air heat exchanger (11, 12) and the control unit (16) on attainment
of a predetermined value (F) of the moisture in the range of 0 to 12% causes switching-on
of the air/air heat exchanger (11, 12).
10. Condensation dryer according to claim 9, characterised in that the air/air heat exchanger (11, 12) is removable.
1. Procédé de fonctionnement d'un séchoir à condensation (1) doté d'une chambre de séchage
(3) pour les objets à sécher, d'un circuit d'air de traitement (2) dans lequel se
trouve un chauffage (18) pour le réchauffement de l'air de traitement et dans lequel
l'air de traitement réchauffé est guidé au-dessus des objets à sécher au moyen d'un
ventilateur (19), et d'un circuit de pompe à chaleur (13, 14, 15) comprenant un évaporateur
(13), un compresseur (14) et un condenseur (15), ainsi que d'un dispositif de détection
(22, 23) pour la détermination d'une humidité dans les objets à sécher,
caractérisé en ce que l'humidité est détectée, et jusqu'à une valeur prédéfinie (F) de l'humidité, comprise
entre 0 % et 12 %, l'air de traitement est réchauffé par le condenseur (15) et en-dessous
de la valeur prédéfinie (F) le chauffage (18) est mis en marche et fait fonctionner
de manière à avoir une température de l'air d'au moins 70°C dans la chambre de séchage
(3) durant une période d'au moins 5 minutes.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le circuit de pompe à chaleur (13, 14, 15) est coupé avant d'atteindre une température
de l'air de 65°C.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le circuit de pompe à chaleur (13, 14, 15) est coupé lorsque le chauffage (18) est
mis en marche.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un échangeur de chaleur air-air (11, 12) est mis en marche lorsque le circuit de pompe
à chaleur (13, 14, 15) est coupé.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la valeur prédéfinie (F) de l'humidité est comprise entre 3 et 5 %.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la période est de 10 à 15 minutes.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'il règne une température de l'air comprise entre 70 et 80°C.
8. Séchoir à condensation (1) pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications
1 à 7, doté d'une chambre de séchage (3) pour les objets à sécher, d'un circuit d'air
de traitement (2) dans lequel se trouve un chauffage (18) pour le réchauffement de
l'air de traitement permettant de chauffer le séchoir à une température d'au moins
70°C et dans lequel l'air de traitement réchauffé peut être guidé au-dessus des objets
à sécher au moyen d'un ventilateur (19), d'un circuit de pompe à chaleur (13, 14,
15) comprenant un évaporateur (13), un compresseur (14) et un condenseur (15), et
d'un dispositif de détection (22, 23) pour la détermination d'une humidité dans les
objets à sécher,
caractérisé en ce que le séchoir à condensation (1) est équipé d'une unité de commande (16) pour mettre
en marche le chauffage (18) lorsqu'une valeur prédéfinie (F) de l'humidité comprise
entre 0 et 12 % est atteinte, et pour couper un circuit de pompe à chaleur (13, 14,
15).
9. Séchoir à condensation selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'il comporte un échangeur de chaleur air-air (11, 12) et en ce que l'unité de commande (16) permet la mise en marche de l'échangeur de chaleur air-air
(11, 12) lorsqu'une valeur prédéfinie (F) de l'humidité comprise entre 0 et 12 % est
atteinte.
10. Séchoir à condensation selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'échangeur de chaleur air-air (11, 12) est amovible.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente