(19)
(11) EP 2 174 326 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.06.2012  Patentblatt  2012/25

(21) Anmeldenummer: 08773922.3

(22) Anmeldetag:  09.07.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01F 38/14(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/005568
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/015745 (05.02.2009 Gazette  2009/06)

(54)

INDUKTIVER STECKVERBINDUNGSÜBERTRAGER

INDUCTIVE PLUG-TYPE CONNECTION TRANSFORMER

TRANSMETTEUR INDUCTIF À LIAISON ENFICHABLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 02.08.2007 DE 102007036626

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.04.2010  Patentblatt  2010/15

(73) Patentinhaber: Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG
14163 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • BIESE, Olaf
    12167 Berlin (DE)
  • BACHUS, Klaus
    12163 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Hübner, Gerd 
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-2004/047127
DE-A1- 10 130 615
DE-A1- 2 732 626
US-A- 4 038 625
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen induktiven Steckverbindungsübertrager mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

    [0002] Ein derartiger Steckverbindungsübertrager ist beispielsweise aus der WO 2004/047127 A1 oder US 4 038 625 A bekannt. Üblicherweise umfasst ein solcher Steckverbindungsübertrager, wie er für die kontaktlose Übertragung von Daten- oder Energieversorgungssignalen über eine Steckkupplung bestehend aus einem Stecker- und Buchsenteil eingesetzt wird, einerseits eine Primärspule mit einer axialen Wicklungslänge d2, die auf einem Kern aus ferromagnetischem Material mit der Axiallänge d1 - im Folgenden kurz "Ferritkern" bezeichnet - sitzt.

    [0003] Andererseits ist der bekannte Steckverbindungsübertrager mit einer Sekundärspule mit einer axialen Wicklungslänge d3 versehen. In die Aufnahmeöffnung dieser Sekundärspule ist die Ferritkern-Primärspulen-Einheit radial symmetrisch und axial in eine Übertragungs-Sollposition einschiebbar. In dieser ragt der Ferritkern mit seinem durch die Sekundärspule hindurchgesteckten, freien Ende über die Sekundärspule axial hinaus.

    [0004] Kennzeichnend für den Stand der Technik ist die Auslegung der Abmessungen und der Lage der beiden Wicklungen der Primär- und Sekundärspulen zueinander und zum Ferritkern. Um nämlich eine möglichst hohe induktive Kopplung k der beiden Spulen im Sinne eines Transformators zu erreichen, taucht der Ferritkern axial und radial symmetrisch in die Sekundärspule ein. Für die hier betrachtete axiale Position heißt dies, dass im zusammengesteckten Zustand, also in der Übertragungs-Sollposition, der Abstand jedes Endes des Ferritkerns zum jeweils benachbarten Ende der Sekundärwicklung gleich ist. Ebenfalls gemäß dem oben angegebenen Stand der Technik ist es üblich, zur Maximierung der induktiven Kopplung k die Längen der beiden Spulen gleich zu wählen, also gilt d2= d3. Außerdem ist es üblich, die Länge des Ferritkerns gleich oder größer als die Länge der Sekundärspule, also d1≥ d3 zu wählen.

    [0005] Wird nun die Primärspule um eine bestimmte Distanz aus der Übertragungs-Sollposition heraus bewegt, so ergibt sich eine relative Änderung des induktiven Kopplungsfaktors k um einen Betrag dk : dk= |(k1-k2 )|/k1 mit k1= induktiver Kopplungsfaktor in der Übertragungs-Sollposition und k2= induktiver Kopplungsfaktor an der verschobenen Position. Da der Kopplungsfaktor relativ stark von den Symmetrieverhältnissen innerhalb der Übertragungsstrecke abhängt, ergeben sich bereits durch geringfügige Verschiebungen der Ferritkern-Primärspulen-Einheit zur Sekundärspule vergleichsweise große Änderungen im Kopplungsfaktor. Dies bedeutet für die Praxis, dass der induktive Steckverbindungsübertrager in seiner Übertragungsqualität stark von der möglichst genauen Positionierung der Ferritkern-Primärspulen-Einheit innerhalb der Sekundärspule abhängig ist. Unter praktischen Gesichtspunkten wäre eine geringere Empfindlichkeit des Steckverbindungsübertragers gegenüber Abweichungen der Positionen der beiden Steckverbindungskomponenten unter verschiedenen Aspekten wünschenswert. So könnte die Fertigungsgenauigkeit der Steckverbindungskomponenten weniger kritisch ausgelegt werden. Ferner sind derartige Steckverbindungen im rauen Industriealltag Verschmutzungen und Ablagerungen unterworfen, die eine exakte Positionierung der Steckverbindungskomponenten verhindern können. Auch für diesen Fall soll der Übertrager noch mit einem befriedigenden Kopplungsfaktor arbeiten können. Ausgehend von dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen induktiven Steckverbindungsübertrager anzugeben, dessen Kopplungsfaktor weniger empfindlich gegenüber einer Abweichung der Relativpositionen der einzelnen Komponenten des Übertragers von einer Sollposition zueinander ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der induktive Steckverbindungsübertrager ist folglich charakterisiert durch
    • gestaffelte Axiallängen von Ferritkern, Primär- und Sekundärspule gemäß der Beziehung d1 > d3 > d2,
    • eine axial asymmetrisch verschobene Positionierung der Primärspule auf dem Ferritkern in Richtung zu dessen freien Ende hin, und
    • eine Positionierung der Primärspule in der Übertragungs-Sollposition innerhalb der Sekundärspule derart, dass die Primärspule auf einer Teillänge axial über die Sekundärspule um einen Überstand d4 < d2 hinausragt.


    [0007] Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf einer geschickten asymmetrischen Positionierung der einzelnen Übertragerkomponenten zueinander der Art, dass eine Verschiebung der Ferritkern-Primärspulen-Einheit in der Sekundärspule deutlich geringere Auswirkungen auf den Kopplungsfaktor hat. Dabei werden Einbußen beim maximal möglichen Kopplungsfaktor bewusst in Kauf genommen.

    Das Prinzip lässt sich wie folgt umreißen:



    [0008] Im Gegensatz zum Stand der Technik, liegt die Primärwicklung nicht axial symmetrisch zu dem Ferritkern, sondern einseitig zu demjenigen Ende des Ferritkerns hin verschoben, das beim Zusammenstecken des induktiven Steckverbindungsübertragers in Steckrichtung zuerst in die Sekundärspule eintaucht. Die Primärwicklung ist dabei so weit zu diesem freien Ende des Ferritkerns hin verschoben, dass sich der oben erwähnte Überstand d4 ergibt. Das heißt, die Primärwicklung ragt in axialer Richtung über die Sekundärwicklung um den Betrag d4 hinaus, wenn die Übertragungs-Sollposition erreicht ist.

    [0009] Wird die Ferritkern-Primärspulen-Einheit nun ausgehend von dieser Position entgegen der Steckrichtung aus der Sekundärspule herausgezogen, so bewegt sich die Primärwicklung in die Sekundärwicklung hinein, ohne diese am anderen Ende wieder zu verlassen. Da die Primärwicklung vorher einen Überstand zur Sekundärwicklung besaß, nun aber voll innerhalb der Sekundärwicklung liegt, ist die induktive Kopplung zwischen den Spulen aufgrund des nun geringeren räumlichen Abstands größer geworden. Gleichzeitig wird die Position des Ferritkerns aus der symmetrischen Lage zur Sekundärwicklung in eine unsymmetrische Position verschoben. Dadurch verringert sich aber die induktive Kopplung zwischen den beiden Spulen. Durch diese beiden gegenläufigen Effekte wird eine Kompensationswirkung erreicht. Die relative Änderung des induktiven Kopplungsfaktors k um den Betrag dk mit dk= (k1-k2)/ k1 ist bei der Verschiebung um einen bestimmten Weg deutlich kleiner als beim induktiven Steckverbinder nach dem Stand der Technik, wenn dort der gleiche relative Verschiebeweg der Spulen aus der Überragungs-Sollposition durchgeführt wird.

    [0010] Die Erfindung betrifft ferner eine Sensoreinrichtung, an die der Steckverbindungsübertrager direkt angebunden ist.

    [0011] In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen des Steckverbindungsübertragers angegeben, deren Merkmale, Einzelheiten und Vorteile zur Vermeidung von Wiederholungen in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Seitenansicht eines Steckverbindungsübertragers mit Ferritkern-Primärspulen-Einheit und Sekundärspule in voneinander getrenntem Zustand, jedoch mit einer axialen Zuordnung entsprechend der Übertragungs-Sollposition,
    Fig. 2
    eine schematische Axialansicht eines Steckverbindungsübertragers in zusammengestecktem Zustand,
    Fig. 3
    ein Wicklungsschema für die Primär- und Sekundärspule mit einer Aufteilung der Sekundärspule in zwei Teilwicklungen,
    Fig. 4
    ein Wicklungsschema analog Fig. 3 in einer weiteren Ausführungsform für die Sekundärspule, und
    Fig. 5
    einen ausschnittsweisen Axialschnitt durch eine physikalischchemischen Sensoreinrichtung mit direkt angeflanschtem Steckverbindungsübertrager.


    [0012] Wie aus Figur 1 deutlich wird, besteht die Primärspule 1 aus einer ein- oder vorzugsweise mehrlagigen Wicklung 2 der Axiallänge d2 aus einem isolierten Draht oder einer isolierten Litze. Die Primärspule 1 sitzt axial asymmetrisch auf dem Ferritkern 3 in einer zu dessen freien Ende 4 hin verschobenen Position. Wie ferner aus Figur 1 hervorgeht, wird der Ferritkern 3 von einem Spulenhaltekörper 5 gehalten, der auch die beiden elektrischen Anschlüsse 6, 7 für die Anschlussenden 8, 9 der Wicklung 2 trägt.

    [0013] Für die Einfassung der Wicklung 2 wird im Übrigen üblicherweise ein Spulenkörper 10 verwendet, in dessen zentralem Hohlraum dann der Ferritkern 3 sitzt. Alternativ dazu kann die ein- oder vorzugsweise mehrlagige Wicklung 2 auch direkt auf den Ferritkern 3 aufgebracht sein. Primärspule 1 und Ferritkern 3 sind fest miteinander verbunden.

    [0014] Die Sekundärspule 11, wie sie in Figur 1 und 2 gezeigt ist, weist in ihrer Grundkonfiguration eine ein- oder vorzugsweise mehrlagige Wicklung 12 auf, die auf einem entsprechenden Spulenkörper 13 gewickelt ist. Letzterer ist ebenfalls mit einem Spulenhaltekörper 14 verbunden, der die Anschlüsse 15, 16 für die Anschlussenden 17, 18 der Wicklung 12 trägt.

    [0015] Grundsätzlich kann die Wicklung 12 der Sekundärspule 11 mehrlagig über die axiale Wicklungslänge d3 durchgehend gewickelt sein. Bevorzugtermaßen ist die Sekundärwicklung 12 jedoch in zwei Teilwicklungen 12.1, 12.2 durch einen in Axialrichtung A mittig angeordneten, ringförmig umlaufenden Trennsteg 19 geteilt. Ein entsprechendes Wicklungsschema ergibt sich aus Fig. 3, das vereinfacht wiedergibt, dass beispielsweise zuerst die Teilwicklung 12.1 als mehrlagige Wicklung auf der einen Seite des Trennsteges 19 angelegt, dann die Wicklung über den Trennsteg 19 geführt und die zweite Teilwicklung als mehrlagige Wicklung angelegt werden. Die beiden Teilwicklungen 12.1, 12.2 werden dabei elektrisch miteinander so verbunden, dass bei Einspeisung eines Stromes die Windungen der Wicklungen 12.1, 12.2 gleichsinnige Teilmagnetfelder erzeugen würden. Die Feldlinien der beiden Spulen würden also in die gleiche Richtung zeigen und sich gegenseitig verstärken. Die gleichsinnige Durchflutung bei einer Einspeisung eines Stromes lässt sich dabei erreichen, indem die Teilwicklungen 12.1, 12.2 passend entweder in Serie oder parallel elektrisch verschaltet werden.

    [0016] Die grundsätzliche Zuordnung von Primärspule 1, Ferritkern 3 und Sekundärspule 11 zueinander wird nun anhand von Figur 1 erläutert. So gilt für die Axiallängen d1, d2, d3 von Ferritkern 3, Primärspule 1 und Sekundärspule 11 die Beziehung d1 > d3 > d2. Die jeweiligen Längen können beispielsweise um den Faktor 1,5 bis 2,5 differieren, d.h. der Ferritkern ist etwa doppelt so lang wie die Sekundärspule, diese wiederum etwa doppelt so lang wie die Primärspule.

    [0017] Wie aus Figur 1 ferner deutlich wird, wird die Ferritkern-Primärspulen-Einheit 1, 3 so weit in diese Sekundärspule 11 eingeschoben, bis der Ferritkern 3 mit seinem freien Ende 4 in der Position P1 bezüglich der Sekundärspule 11 sitzt. Dabei ist durch die asymmetrische Positionierung der Primärspule 1 auf dem Ferritkern 3 dafür gesorgt, dass die Primärwicklung 2 um den Überstand d4 über den in Einschubrichtung S weisenden Rand 21 der Sekundärwicklung 12 hinaussteht. Der Ferritkern 3 mit seiner Axiallänge d1 sitzt wiederum axial symmetrisch bezogen auf die Axiallänge d3 der Sekundärwicklung 12.

    [0018] Wie oben bereits kurz erläutert, wird bei einem Herausziehen der Ferritkern-Primärspulen-Einheit 1, 3 aus der Sekundärspule 11 beispielsweise um einen Weg D2 in eine Position P2 des freien Endes 4 des Ferritkerns zum einen die Primärwicklung 2 in die Sekundärwicklung 12 hineinbewegt, ohne dass die Primärwicklung 1 am anderen Ende wieder aus der Sekundärspule 11 heraustritt. Da die Primärwicklung 2 den Überstand d4 zur Sekundärwicklung 12 besaß, nun aber voll innerhalb der Sekundärwicklung 12 liegt, ist die induktive Kopplung zwischen den beiden Wicklungen 2, 12 aufgrund des nun geringeren räumlichen Abstandes größer geworden. Gleichzeitig hat sich die Position des Ferritkerns 3 aus der symmetrischen Lage zur Sekundärwicklung 12 in eine unsymmetrische Position verschoben. Dadurch verringert sich die induktive Kopplung zwischen Primärwicklung 2 und Sekundärwicklung 12. Durch diese beiden gegenläufigen Effekte wird eine Kompensationswirkung erreicht, so dass die relative Änderung des induktiven Kopplungsfaktors zwischen den beiden Wicklungen 2, 12 bei der Verschiebung um den Weg D2 deutlich kleiner als bei einem induktiven Steckverbindungsübertrager nach dem Stand der Technik bei gleichem Verschiebeweg ist.

    [0019] In Figur 4 ist schließlich eine weitere bevorzugte Ausführungsform für die Bewicklung der Sekundärspule 11 dargestellt. Diese geht aus von der aus zwei Teilwicklungen 12.1, 12.2 bestehenden Sekundärspule gemäß Figur 3, wobei jedoch die Teilwicklungen 12.1, 12.2 durch eine durchgehende Basiswicklung 22 unterlegt sind. Diese Wicklungskonfiguration kann trotz des Trennsteges 19 dadurch erzeugt werden, dass beim Wickeln eine erste durchgängige Lage des Spulendrahtes über den Trennsteg 19 hinweg entlang der Gesamtlänge d3 der Sekundärspule 11 gelegt wird. Anschließend wird eine der beiden Teilwicklungen 12.1 oder 12.2 mit der gewünschten Windungszahl gewickelt, dann der Wickeldraht über den Trennsteg 19 hinweg geführt und dort die zweite Teilwicklung 12.2 oder 12.1 in der gewünschten Windungszahl aufgebracht. Bei beiden Teilwicklungen 12.1, 12.2 können unterschiedliche Windungszahlen verwendet werden. Auch können mehr als zwei Teilwicklungen vorgesehen sein.

    [0020] Abschließend ist festzuhalten, dass die Wicklungen 2, 12, 12.1, 12.2 sowie eine etwaige durchgehende Basiswicklung 22 aus einem isolierten Draht oder einer isolierten Litze bestehen können. Statt der Verwendung eines Spulenkörpers 10, 13 können die Wicklungen 2, 12, 12.1, 12.2 sowie eine etwaige durchgehende Basiswicklung 22 auch freitragend als sogenannte "Backlackspulen" aufgebaut sein.

    [0021] Wie aus Fig. 5 deutlich wird, kann der Steckverbindungsübertrager mit seiner Sekundärspule 11 in einem Buchsenteil 25 eines als Ganzes mit 26 bezeichneten Steckverbinders untergebracht sein. Die Ferritkern-Primärspulen-Einheit 1, 3 sitzt in einem entsprechenden Steckerteil 27 des Steckverbinders 26, das vom Buchsenteil 25 abziehbar ist. Die mechanische Verbindung zwischen Buchsen- und Steckerteil 25, 27 wird über einen gegen diese beiden Teile durch Ringdichtungen 28, 29 abgedichteten Überwurfring 30 gewährleistet. Die mechanische Ausbildung dieses Steckverbinders 26 ist im Übrigen Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung 10 2006 022 713 der Anmelderin.

    [0022] Der Steckverbinder 26 mit dem integrierten Steckverbindungsübertrager gemäß der vorliegenden Erfindung dient zur mess- und energietechnischen Anbindung einer Sensoreinrichtung zur Messung eines chemischen oder physikalischen Messparameters. Im vorliegenden Falle ist ein pH-Messsensor 31 ausschnittsweise gezeigt, mit dem fest ein Sensorkopf 32 verbunden ist. Darin ist eine nicht näher dargestellte Schaltung 33 zur Aufbereitung der vom pH-Messsensor 31 über eine Signalleitung 34 herangeführten pH-Messsignale untergebracht. Direkt am Sensorkopf 32 ist das Buchsenteil 25 des Steckverbinders 26 mit der Sekundärspule 11 des erfindungsgemäßen Steckverbindungsübertragers angebunden.

    [0023] Das Steckerteil 27 mit der Ferritkern-Primärspulen-Einheit 1, 3 ist ebenfalls mit einer Schaltung 35 versehen, mittels derer einerseits Steuer- und Energieversorgungssignale, die über die Übertragungsleitung 36 von einer übergeordneten Einheit, wie beispielsweise einem Feldgerät herangeführt werden, zur Übertragung via Steckverbindungsübertrager aufbereitet werden. In der Schaltung 33 im Sensorkopf 32 werden entsprechend die Messsignale zur Rückübertragung über den Steckverbindungsübertrager aufbereitet. Die Energieversorgung dieser Schaltung 33 wird von den oben erwähnten Energieversorgungssignalen abgeleitet.

    [0024] Neben dem pH-Messsensor 31 können auch weitere Sensoren, beispielsweise zur Temperaturerfassung oder auch andere Sensoren, wie beispielsweise Sauerstoff- oder Leitfähigkeits-Messsensoren mit Hilfe des erfindungsgemäßen Steckverbindungsübertragers signal- und energieversorgungstechnisch an eine übergeordnete Einheit angebunden werden.


    Ansprüche

    1. Induktiver Steckverbindungsübertrager umfassend

    - einen Ferritkern (3) mit einer Axiallänge d1,

    - eine auf dem Ferritkern (3) sitzende Primärspule (1) mit einer axialen Wicklungslänge d2, und

    - eine Sekundärspule (11) mit einer axialen Wicklungslänge d3, in die die Ferritkern-Primärspulen-Einheit (1,3) radial symmetrisch und axial in eine Übertragungs-Sollposition (P1) einschiebbar ist, in der der Ferritkern (3) mit seinem durch die Sekundärspule (11) hindurch gesteckten, freien Ende (4) über diese axial hinausragt,
    gekennzeichnet durch

    - gestaffelte Axiallängen von Ferritkern (3), Primär- (1) und Sekundärspule (11) gemäß der Beziehung d1 > d3 > d2,

    - eine axial asymmetrisch verschobene Positionierung der Primärspule (1) auf dem Ferritkern (3) in Richtung zu dessen freien Ende (4) hin, und

    - eine Positionierung der Primärspule (1) in der Übertragungs-Sollposition (P1) innerhalb der Sekundärspule (11) derart, dass die Primärspule (1) auf einer Teillänge axial über die Sekundärspule (11) um einen Überstand d4 < d2 hinausragt.


     
    2. Steckverbindungsübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärspule (1) eine axial durchgehende, ein- oder mehrlagige Wicklung (2) der Wicklungslänge d2 aufweist.
     
    3. Steckverbindungsübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärspule (11) eine axial durchgehende. ein- oder mehrlagige Wicklung (12) der Wicklungslänge d3 aufweist.
     
    4. Steckverbindungsübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärspule (11) mindestens zwei in Axialrichtung benachbarte, ein- oder mehrlagige Teilwicklungen (12.1, 12.2) der Gesamtwicklungslänge d3 aufweist, die so miteinander verschaltet sind, dass sie bei Stromeinspeisung gleichsinnige Teilmagnetfelder erzeugen.
     
    5. Steckverbindungsübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilwicklungen (12.1, 12.2) durch einen ringförmigen Trennsteg (19) axial voneinander getrennt sind.
     
    6. Steckverbindungsübertrager nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilwicklungen (12.1, 12.2) von einer axial durchgehenden Basiswicklung (22) unterlegt sind.
     
    7. Steckverbindungsübertrager nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilwicklungen (12.1, 12.2) unterschiedliche Windungszahlen aufweisen.
     
    8. Steckverbindungsübertrager nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferritkern-Primärspulen-Einheit (1, 3) und Sekundärspule (11) in einem Stecker- oder Buchsenteil (25, 27) eines Steckverbinders (26) zur Übertragung von Mess- und/oder Energieversorgungssignalen angeordnet ist.
     
    9. Sensoreinrichtung zur Messung eines Parameters, insbesondere eines chemischen oder physikalischen Messparameters, umfassend einen Sensor (31) zur Erzeugung von Messsignalen und einen Sensorkopf (32) zu deren Aufbereitung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steckverbindungsübertrager nach einem der vorgenannten Ansprüche mit seiner Ferritkern-Primärspulen-Einheit (1, 3) oder seiner Sekundärspule (11) am Sensorkopf (32) angebracht ist.
     
    10. Sensoreinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferritkern-Primärspulen-Einheit (1, 3) oder Sekundärspule (11) in einem fest mit dem Sensorkopf (32) verbundenen Stecker- oder Buchsenteil (25, 27) des Steckverbinders (26) angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Inductive plug-type connection transformer comprising

    - a ferrite core (3) with an axial length d1,

    - a primary coil (1) resting on the ferrite core (3) with an axial winding length d2 and

    - a secondary coil (11) with an axial winding length d3, into which the ferrite core primary coil unit (1, 3) can be pushed radially symmetrically and axially into a transmission desired position (P1), in which the ferrite core (3) protrudes axially with its free end (4) plugged through the secondary coil (11) beyond said secondary coil (11),
    characterised by

    - staggered axial lengths of the ferrite core (3), primary coil (1) and secondary coil (11) according to the relationship d 1 > d3 > d2,

    - positioning the primary coil (1) on the ferrite core (3) which is shifted asymmetrically axially in the direction of the free end (4) of said ferrite core (3), and

    - positioning the primary coil (1) in the transmission desired position (P1) within the secondary coil (11) in such a way that the primary coil (1) protrudes axially beyond the secondary coil (11) by an excess distance of d4 < d2 over part of its length.


     
    2. Plug-type connection transformer according to claim 1, characterised in that the primary coil (1) comprises an axially continuous, single or multiple layer winding (2) of winding length d2.
     
    3. Plug-type connection transformer according to claim 1 or 2, characterised in that the secondary coil (11) comprises an axially continuous, single or multiple layer winding (12) of winding length d3.
     
    4. Plug-type connection transformer according to claim 1 or 2, characterised in that the secondary coil (11) comprises at least two single or multiple layer part windings (12.1, 12.2) of the total winding length d3 which are adjacent to one another in axial direction, which are interconnected with one another so that they produce same direction partial magnetic fields during the power input.
     
    5. Plug-type connection transformer according to claim 4, characterised in that the part windings (12.1, 12.2) are separated from one another axially by an annular dividing web (19).
     
    6. Plug-type connection transformer according to claim 4 or 5, characterised in that an axially continuous base winding (22) runs beneath the part windings (12.1, 12.2).
     
    7. Plug-type connection transformer according to any one of claims 4 to 6, characterised in that the part windings (12.1, 12.2) have different numbers of coils.
     
    8. Plug-type connection transformer according to any one of the preceding claims, characterised in that the ferrite core primary coils unit (1, 3) and secondary coil (11) are arranged in a plug or socket part (25, 27) of a plug connector (26) for the transmission of measuring and/or power supply signals.
     
    9. Sensor device for measuring a parameter, in particular a chemical or physical measuring parameter, comprising a sensor (31) for producing measuring signals and a sensor head (32) for their preparation, characterised in that a plug connection transformer according to one of the preceding claims is attached with its ferrite core primary coil unit (1, 3) or a secondary coil (11) onto the sensor head (32).
     
    10. Sensor device according to claim 9, characterised in that the ferrite core primary coil unit (1, 3) or secondary coil (11) are arranged in a plug or socket part (25, 27) of the plug connector connected securely to the sensor head (32).
     


    Revendications

    1. Transmetteur inductif à liaison enfichable comprenant

    - un noyau de ferrite (3) ayant une longueur axiale d1,

    - une bobine primaire (1), avec une longueur de bobinage axiale d2, placée sur le noyau en ferrite (3) et

    - une bobine secondaire (11) avec une longueur de bobinage axiale d3, dans laquelle l'ensemble noyau de ferrite-bobine primaire (1, 3) peut être inséré de manière radiale symétrique et axiale dans une position théorique de transmission (P1), de laquelle le noyau de ferrite (3) dépasse axialement vers l'extérieur par l'intermédiaire de son extrémité libre (4), traversant totalement la bobine secondaire (11),

    caractérisé par

    - des longueurs axiales échelonnées du noyau de ferrite (3), de la bobine primaire (1) et de la bobine secondaire (11) selon la relation d1 > d3 > d2,

    - un positionnement décalé axialement asymétrique de la bobine primaire (1) sur le noyau de ferrite (3) en direction de son extrémité libre (4), et

    - un positionnement de la bobine primaire (1) dans la position théorique de transmission (P1) à l'intérieur de la bobine secondaire (11) de telle manière que la bobine primaire (1) dépasse axialement sur une longueur partielle de la bobine secondaire (11) avec un dépassement d4 < d2.


     
    2. Transmetteur à liaison enfichable selon la revendication 1 caractérisé en ce que la bobine primaire (1) présente un bobinage (2) à une ou plusieurs couches de la longueur de bobinage d2 la parcourant axialement.
     
    3. Transmetteur à liaison enfichable selon les revendications 1 ou 2 caractérisé en ce que la bobine secondaire (11) présente un bobinage (12) à une ou plusieurs couches de la longueur de bobinage d3 la parcourant axialement.
     
    4. Transmetteur à liaison enfichable selon les revendications 1 ou 2 caractérisé en ce que la bobine secondaire (11) présente au moins deux bobinages partiels (12.1, 12.2) voisins en une ou plusieurs couches de longueur de bobinage totale d3 en direction axiale, qui sont commutés l'un à l'autre de telle sorte qu'ils produisent des champs magnétiques partiels de même sens lors de l'alimentation en courant.
     
    5. Transmetteur à liaison enfichable selon la revendication 4 caractérisé en ce que les bobinages partiels (12.1, 12.2) sont séparés axialement l'un de l'autre par une passerelle de séparation (19) de forme annulaire.
     
    6. Transmetteur à liaison enfichable selon les revendications 4 ou 5 caractérisé en ce que les bobinages partiels (12.1, 12.2) sont supportés par un bobinage de base (22) le parcourant axialement.
     
    7. Transmetteur à liaison enfichable selon l'une des revendications de 4 à 6 caractérisé en ce que les bobinages partiels (12.1, 12.2) présentent des nombres de spires différents.
     
    8. Transmetteur à liaison enfichable selon l'une des revendications précitées caractérisé en ce que l'ensemble noyau de ferrite-bobine primaire (1, 3) et la bobine secondaire (11) sont disposés dans une partie de fiche ou de boîtier (25, 27) d'une liaison enfichable (26) pour la transmission de signaux de mesure et/ou de signaux d'alimentation en énergie.
     
    9. Dispositif capteur pour la mesure d'un paramètre, en particulier d'un paramètre de mesure chimique ou physique, comprenant un capteur (31) pour la génération de signaux de mesure et une tête de capteur (32) pour leur préparation, caractérisé en ce qu'un transmetteur à liaison enfichable selon l'une des revendications précitées avec son ensemble noyau de ferrite-bobine primaire (1, 3) ou sa bobine secondaire (11) est appliqué sur la tête du capteur (32).
     
    10. Dispositif capteur selon la revendication 9 caractérisé en ce que l'ensemble noyau de ferrite-bobine primaire (1, 3) ou la bobine secondaire (11) sont placés dans une partie de fiche ou de boîtier (25, 27) de la liaison enfichable (26), solidement reliés avec la tête du capteur (32).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente