(19)
(11) EP 2 335 332 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.06.2012  Patentblatt  2012/25

(21) Anmeldenummer: 08875175.5

(22) Anmeldetag:  14.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01T 23/00(2006.01)
A45D 20/12(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/063776
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/043246 (22.04.2010 Gazette  2010/16)

(54)

VERFAHREN ZUM ERZEUGEN EINES IONENSTROMES BEI EINEM HAARFORM- ODER -PFLEGEGERÄT

METHOD FOR GENERATING AN ION CURRENT IN A HAIR SHAPING OR CARE APPLIANCE

PROCÉDÉ POUR GÉNÉRER UN FLUX D'IONS DANS UN APPAREIL DE MISE EN FORME OU DE SOINS DES CHEVEUX


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.06.2011  Patentblatt  2011/25

(73) Patentinhaber: WIK Far East Ltd
North Point Hong Kong (CN)

(72) Erfinder:
  • HAFEMANN, Klaus
    47445 Moers (DE)

(74) Vertreter: Haverkamp, Jens 
Patentanwalt Stefanstraße 2 Kirchhoffgebäude
58638 Iserlohn
58638 Iserlohn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-03/101242
US-A1- 2006 227 491
WO-A-2006/063421
US-B1- 6 640 049
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Ionenstroms bei einem eine Ionisierungseinrichtung mit wenigstens einem Hochspannungsgenerator und zumindest einer an den Hochspannungsgenerator angeschlossenen Elektrode aufweisenden Haarform- oder -pflegegerät.

    [0002] Haarpflegegeräte der vorgenannten Art sind beispielsweise Haartrockner, Aircurler, Straightener, Crimper oder dergleichen. Zum Unterstützen des Form- oder Pflegevorganges verfügen derartige Geräte mitunter über eine Ionisierungseinrichtung. Mit einer solchen Ionisierungseinrichtung soll dem zu pflegenden Haar ein Ionenstrom während des Pflege- oder -formvorganges zugeführt werden. Dieses dient maßgeblich dem Zweck, das typischerweise durch Kämmen elektrostatisch aufgeladene Haar hinsichtlich seiner Aufladung zu neutralisieren. Eine solche lonisierungseinrichtung verfügt über einen Hochspannungsgenerator sowie über eine oder mehrere an diesen angeschlossene Elektroden. Die Elektroden sind konzipiert, dass diese zum Generieren eines Ionenstromes geeignet sind. In Abhängigkeit von der Polarität der einer solchen Elektrode zugeführten Hochspannung wird entweder ein Ionenstrom mit negativ geladenen Teilchen (Anionen) oder positiv geladenen Teilchen (Kationen) erzeugt. Die Ionisierungseinrichtungen bei vorbekannten Haarform- oder -pflegegeräten sind mit einer einzigen Polarität betreibbar. Da sich erfahrungsgemäß zu pflegendes Haar typischerweise positiv elektrostatisch auflädt, sind die Ionisierungseinrichtungen ausgelegt, einen Anionenstrom zu erzeugen. Es sind auch Haartrockner bekannt geworden, die zwei lonisierungseinrichtungen aufweisen, um in Abhängigkeit von der tatsächlichen Polarität der elektrostatischen Aufladung der zu pflegenden oder zu formenden Haare einen Ionenstrom positiv oder negativ geladener Teilchen erzeugen zu können. Im Stand der Technik wird auch vorgeschlagen, bei derartigen Haarformgeräten, die zwei Ionisierungseinrichtungen aufweisen, diese gleichzeitig mit unterschiedlicher Polarität zu betreiben. Hierdurch soll eine Einstellung der Ionenkonzentration und der Mischung von Anionen und Kationen im Ionenstrom möglich sein. Ein derartiges Haarformgerät ist in WO 03/101242 A2 beschrieben.

    [0003] Die für die lonenstromgenerierung verwendeten Elektroden sitzen bei Haartrocknern typischerweise innerhalb der Luftaustrittsöffnung. Bei Geräten, die einen Lüfter zum Erzeugen eines an das zu pflegende oder formende Haar gerichteten Luftstrom erzeugen, wie dieses bei Haartrocknern der Fall ist, dient der Luftstrom zugleich als Transportmedium zum Transportieren der generierten Ionen an das Haar. Neben Luftstrom erzeugenden Haarform- oder -pflegegeräten sind auch solche bekannt, mit denen das Haar ohne einen solchen Luftstrom geformt oder gepflegt wird, wie dieses beispielsweise bei Straightenern oder Crimpern die Regel ist. Bei diesen Geräten sitzen die Elektroden jeweils in einer Elektrodenfassung, aus der die Elektronen abgebenden Spitzen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht herausragen. Hierdurch sollen unsachgemäße Berührungen der Elektroden durch eine ein solches Gerät benutzende Person vermieden werden. Bei luftstrombetriebenen Haarform- oder -pflegegeräten ist dieses Erfordernis bereits dadurch erfüllt, dass die lonisierungselektrode innerhalb der Luftaustrittsöffnung angeordnet ist, die ihrerseits typischerweise durch ein Luftauslassgitter bedeckt ist. Bei Haarform- oder - pflegegeräten, die keinen die generierten Ionen transportierenden Luftstrom erzeugen können, ist die Ionenzufuhr an das zu pflegende oder zu formende Haar trotz hinsichtlich ihrer Leistung gleicher Auslegung der Ionisierungseinrichtung weniger effektiv.

    [0004] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Haarform- oder -pflegegerät dergestalt weiterzubilden, dass eine Ionenzuführung an das zu pflegende oder zu formende Haar insbesondere bei solchen Haarform- oder -pflegegeräten verbessert ist, die nicht über einen einen Luftstrom generierenden Lüfter verfügen.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren, bei dem während des lonisierungsvorganges zum Zuführen von Ionen an das zu pflegende oder zu formende Haar ein Ionenstrom mit einer ersten Polarität seiner Ionen erfolgt und bei dem dieser Ionenstrom intermittierend unterbrochen und in der Zeit der Unterbrechung ein Ionenstrom mit Ionen einer zweiten, zur ersten Polarität gegensätzlichen Polarität erzeugt wird.

    [0006] Bei diesem Verfahren erfolgt eine lonengenerierung grundsätzlich in einer ersten Polarität, so dass beispielsweise negativ geladene Teilchen und somit Anionen dem zu pflegenden oder zu formenden Haar zugeführt werden. Periodisch wird dieser Ionenstrom bzw. seine Generierung unterbrochen. In dieser Zeit der Unterbrechung wird ein Ionenstrom mit Ionen einer zweiten Polarität, also beispielsweise Kationen erzeugt. Die Generierung des Ionenstroms mit Ionen der anderen, gegensätzlichen Polarität dient bei diesem Verfahren nicht primär dem Zweck, dem zu pflegenden oder zu formenden Haar einen Ionenstrom einer zweiten Polarität zuzuführen, sondern dem Zweck, die nähere Umgebung eines Gehäuseteils in Bezug auf die Elektronen abgebende Spitze der Ionisierungselektrode, also beispielsweise die Elektrodenfassung zu neutralisieren. Aus diesem Grunde ist es ausreichend, wenn der Ionenstrom der zweiten Polarität nur für eine kurze Zeitdauer generiert wird. Daher wird man dieses Verfahren typischerweise in einer Art und Weise betreiben, dass die Unterbrechungen des Ionenstromes mit den Ionen erster Polarität durch Zwischenschalten eines kurzzeitigen Ionenstroms mit Ionen der zweiten Polarität einem Benutzer nicht spürbar oder erkennbar ist. Daher ist die Periode des Ionenstromes zum Generieren von Ionen der ersten Polarität typischerweise um ein Vielfaches länger als die für die Generierung des Ionenstroms mit den Ionen der zweiten Polarität vorgesehene Zeitdauer. Es hat sich zugegebenermaßen etwas unerwartet gezeigt, dass allein durch periodisches Neutralisieren der die Ionisierungselektrode im Bereich ihrer Elektronen abgebenden Spitze umgebenden Gehäuseabschnitte, etwa der Elektrodenfassung die Effektivität des Ionenstroms mit den Ionen erster Polarität an das zu pflegende oder zu formende Haar nicht unerheblich gesteigert werden kann. Somit kann auch bei Haarform- oder -pflegegeräten, die keinen dem zu pflegenden oder zu formenden Haar zugeführten Luftstrom aufweisen, für die gesamte Dauer der Haarbehandlung ein wirksamer Ionenstrom dem Haar zugeführt werden. Auch ist es zum Erreichen der gewünschten Neutralisierung der die Elektrodenspitze einfassenden Gehäuse- oder Fassungsbereiche nicht erforderlich, dass der Ionenstrom mit den Ionen zweiter Polarität in derselben Leistung generiert wird, wie der Ionenstrom mit den Ionen erster Polarität.

    [0007] Die Unterbrechung des Ionenstromes mit den Ionen der ersten Polarität erfolgt vorzugsweise in einem vorgegebenen Takt. Dieser kann, wenn gewünscht, in Abhängigkeit von der jeweiligen Einsatzsituation des Haarform- oder -pflegegeräts geändert werden.

    [0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, den Ionenstrom mit den Ionen der zweiten Polarität, also beispielsweise Kationen durch dieselben Elektroden zu generieren, mit denen auch die Ionen des lonenstromes der ersten Polarität erzeugt werden. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird hierfür die Polarität des Hochspannungsgenerators von der ersten Polarität auf die zweite Polarität umgeschaltet. Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, zwei Hochspannungsgeneratoren vorzusehen, wobei der eine Hochspannungsgenerator Hochspannung in der einen Polarität und der andere in der anderen Polarität bereitstellt. Die beiden Hochspannungsgeneratoren werden wechselweise in elektrisch leitende Verbindungen mit der oder den Ionisierungselektroden gestellt, je nachdem, ob Ionen der einen Polarität oder der anderen Polarität generiert werden sollen. Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, zwei voneinander unabhängige Ionisierungseinheiten vorzusehen, wobei die eine lonisierungseinheit zum Generieren des Ionenstroms mit Ionen erster Polarität und die zweite Ionisierungseinrichtung zum Generieren des Ionenstroms oder Ionenstoßes der anderen Polarität vorgesehen sind.

    [0009] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1:
    eine schematisierte Darstellung einer in eine Elektrodenfassung aufgenommenen Ionisierungselektrode einer lonisierungseinrichtung eines Haarformgerätes unmittelbar nach Inbetriebnahme der Ionisierungseinrichtung,
    Fig. 2:
    die Darstellung der Figur 1 mit den von der lonisierungselektrode generierten Ionen nach einer gewissen Zeitspanne des Betriebs der Ionisierungseinrichtung,
    Fig. 3:
    die Anordnung der Figur 2 nach Generieren von Ionen gegensätzlicher Polarität und
    Fig. 4a, 4b:
    ein Diagramm darstellend den zeitlichen Verlauf von Perioden zum Generieren von Ionen der einen Polarität und der anderen Polarität mit der Ionisierungseinrichtung der Figuren 1 bis 3 (Figur 4a) und eine schematisierte Darstellung der Intensität des sich aus einem Betrieb der lonisierungseinrichtung gemäß Figur 4a einstellenden Ionenstroms (Figur 4b).


    [0010] Ein im Übrigen nicht näher dargestelltes Haarformgerät, beispielsweise ein so genannter Straightener zum Glätten von Haar, verfügt im Bereich benachbart zu seinen Haarformplatten über eine in sein Gehäuse 1 eingebrachte Elektrodenfassung 2. In der Elektrodenfassung 2 ist eine lonisierungselektrode 3 angeordnet. Die Ionisierungselektrode 3 ist elektrisch an einen Hochspannungsgenerator 4 angeschlossen. Der Hochspannungsgenerator 4 dient zum Beaufschlagen der Elektrode 3 mit Hochspannung, beispielsweise 5 kV. Die Ionisierungselektrode 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Nadelelektrode ausgebildet. Bei einer Beaufschlagung der Ionisierungselektrode 3 von dem Hochspannungsgenerator 4 generierter Hochspannung werden von der Spitze 5 der Elektrode 3 geladene Teilchen emittiert, beispielsweise Elektronen, durch die Umgebungsluft ionisiert. Sodann entsteht ein in Richtung zu dem zu pflegenden Haar gerichteter Ionenstrom. Der Hochspannungsgenerator 4 ist seinerseits in nicht näher dargestellter Art und Weise an eine Spannungsquelle angeschlossen. Gesteuert wird der Hochspannungsgenerator 4 durch einen Mikroprozessor 6. Des Weiteren verfügt das Haarformgerät über einen in den Figuren nicht dargestellten Tastschalter, mit dem ein Betrieb der insgesamt mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichneten lonisierungseinrichtung, umfassend den Hochspannungsgenerator 4, den Mikroprozessor 6 und die Ionisierungselektrode 3 ein- und ausgeschaltet werden kann.

    [0011] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ionisierungseinrichtung 7 ausgelegt, damit von der Ionisierungselektrode 3 ein Ionenstrom mit Anionen generiert wird. Figur 1 zeigt schematisiert den Betrieb der lonisierungseinrichtung 7 unmittelbar nach Einschalten derselben. Der entstehende Ionisierungsstrom ist durch die schematisiert dargestellten Anionen kenntlich gemacht. Die Spitze 5 der Elektrode 3 sitzt aus sicherheitstechnischen Gründen, damit ein Anfassen derselben durch einen Benutzer des Haarformgerätes vermieden ist, innerhalb der Elektrodenfassung 2, mithin zurückversetzt von der Mündung derselben.

    [0012] Bei einem Betrieb der Ionisierungseinrichtung 7 lagern sich, wie aus Figur 2 erkennbar, zunehmend mehr Anionen 8 im Mündungsbereich der Elektrodenfassung 2 an mit der Folge, dass mit zunehmender Anlagerung von Anionen in dem Mündungsbereich der Elektrodenfassung 2 der zu dem zu formenden Haar gerichtete Ionenstrom abgeschwächt wird und dadurch weniger effektiv ist. Während des Betriebes der Ionisierungseinrichtung 7 wird in zeitlichen Abständen - also intermittierend - während des Generierens eines die vorbeschriebenen Anionen enthaltenden Ionenstromes dieser kurzzeitig unterbrochen, um einen Ionenstrom bzw. aufgrund der Kurzzeitigkeit desselben einen Ionenstoß mit Ionen gegensätzlicher Polarität und somit bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Kationen zu erzeugen. Zu diesem Zweck wird die Polarität des Hochspannungsgenerators 4 umgeschaltet. Die diesbezügliche Steuerung des Hochspannungsgenerators 4 wird von dem Mikroprozessor 6 übernommen. Im Zuge eines solchen Kationenstoßes werden, wie in Figur 3 schematisiert gezeigt, die im Mündungsbereich der Elektrodenfassung 2 akkumulierten Anionen neutralisiert. Nach dem Neutralisieren der Elektrodenfassung 2 wird die Polarität des Hochspannungsgenerators 4 erneut umgeschaltet, um anschließend wieder über eine weitere Periode hinweg einen Anionen-Ionenstrom generieren zu können. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, wie die Ionisierungseinrichtung 7 betrieben wird.

    [0013] Figur 4a zeigt schematisiert einen Ausschnitt der sich im Zuge eines Betriebs der Ionisierungseinrichtung 7 einstellenden, sich hinsichtlich ihrer Polarität wechselnden Ionenströme. Auf der x-Achse ist in Figur 4a die Zeit aufgetragen. Das Diagramm macht deutlich, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als dem zu pflegenden Haar zuzuführender Ionenstrom derjenige mit negativ geladenen Teilchen (Anionen) ist. Der dem zu formenden Haar grundsätzlich zuzuführende Anionenstrom wird kurzzeitig - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einheitlichen Zeitintervallen - durch Kationenstöße zum Neutralisieren der Elektrodenfassung 2 unterbrochen.

    [0014] Figur 4b zeigt in einem schematisierten Diagramm die sich ändernde Intensität des Anionenstromes. In diesem Diagramm ist auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse die Intensität des dem zu formenden Haar zuzuführenden Kationenstromes aufgetragen. Gegenübergestellt ist in diesem Diagramm die Ionenstromintensität bei einem Betrieb einer herkömmlichen Ionisierungseinrichtung (strichpunktiert) gegenüber dem Intensitätsverlauf, wenn eine Ionisierungseinrichtung betrieben wird, wie vorbeschrieben. Während bei einem Betrieb einer Ionisierungseinrichtung gemäß dem Stand der Technik nach einem raschen Aufbau und einer ersten Plateau-Phase sich eine sukzessive Abnahme in der Intensität des dem zu pflegenden Haar zuzuführenden Ionenstroms einstellt, wird beim Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens in dem Takt der in Figur 4a gezeigten Kationenstöße zum Neutralisieren der Elektrodenfassung 2 der lonenstromleistungsabfall immer wieder unterbrochen und wieder auf das anfängliche Ausgangsniveau angehoben. Daher kann mit diesem Verfahren eine Ionisierungseinrichtung auch ohne einen die Ionen transportierenden Luftstrom wirksam dem zu pflegenden oder zu formenden Haar zugeführt werden. Insbesondere kann eine solche Ionisierungseinrichtung grundsätzlich mit einer geringeren Leistung betrieben werden, wobei durch die Betriebsweise derselben sichergestellt ist, dass ausreichender Ionenstrom dem zu pflegenden oder zu formenden Haar zugeführt wird.

    [0015] Aus der Beschreibung der Erfindung ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, das beanspruchte Verfahren zu verwirklichen, ohne dass diese explizit vorgestellt werden müssten. Beispielsweise kann als Ionisierungselektrode auch eine andere Elektrode, etwa eine Carbonfaserbündelelektrode oder eine Litzenelektrode verwendet werden. Gleichfalls ist es möglich, anstelle einer einzigen lonisierungselektrode einer Ionisierungseinrichtung mehrere lonisierungselektroden zuzuordnen.

    Bezugszeichenliste



    [0016] 
    1
    Gehäuse
    2
    Elektrodenfassung
    3
    Ionisierungselektrode
    4
    Hochspannungsgenerator
    5
    Spitze
    6
    Mikroprozessor
    7
    Ionisierungseinrichtung
    8
    Anion



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Erzeugen eines Ionenstroms bei einem eine lonisierungseinrichtung (7) mit wenigstens einem Hochspannungsgenerator (4) und zumindest einer an den Hochspannungsgenerator (4) angeschlossenen Elektrode (3) aufweisenden Haarform- oder -pflegegerät, dadurch gekennzeichnet, dass während des Ionisierungsvorganges zum Zuführen von Ionen an das zu pflegende oder zu formende Haar ein Ionenstrom mit einer ersten Polarität seiner Ionen erfolgt und dass dieser Ionenstrom intermittierend unterbrochen und in der Zeit der Unterbrechung ein Ionenstrom mit Ionen einer zweiten, zur ersten Polarität gegensätzlichen Polarität erzeugt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer der einzelnen Unterbrechungen des Ionenstroms mit seinen Ionen erster Polarität um ein Vielfaches kürzer ist als die Perioden der Ionenabgabe mit der ersten Polarität.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionen des Ionenstromes der ersten Polarität Anionen und die Ionen des Ionenstromes zweiter Polarität Kationen sind.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Generierung des Ionenstroms mit den Ionen der zweiten Polarität dieselben Elektroden (3) wie für die Generierung des Ionenstroms mit den Ionen der ersten Polarität verwendet werden.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Generieren der Ionenströme unterschiedlicher Polarität die Polarität des Hochspannungsgenerators (4) umgeschaltet wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Elektrode (3) in einer Elektrodenfassung (2) aufgenommen ist und sich das freie, Elektronen abgebende Ende (5) innerhalb der Elektrodenfassung (2) befindet.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarform- oder -pflegegerät ein solches ohne einen Lüfter zum Erzeugen eines Luftstromes ist.
     


    Claims

    1. Method for generating an ion current in a hair shaping or care appliance which comprises an ionisation apparatus (7) having at least one high voltage generator (4) and at least one electrode (3) connected to the high voltage generator (4), characterised in that, during the ionisation process, an ion current having a first polarity of the ions thereof is provided for supplying ions to the hair to be cared for or shaped and that said ion current is intermittently interrupted and, during the interrupted time, an ion current comprising ions having a second polarity which is opposite of the first polarity is generated.
     
    2. Method according to claim 1, characterised in that the duration of the individual interruptions of the ion current with its ions of the first polarity is several times shorter than the periods of the ion emission having the first polarity.
     
    3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the ions of the ion current of the first polarity are anions and the ions of the ion current of the second polarity are cations.
     
    4. Method according to any one of the claims 1 to 3, characterised in that the same electrodes (3) as for generating the ion current with the ions of the first polarity are used for generating the ion current with the ions of the second polarity.
     
    5. Method according to claim 4, characterised in that the polarity of the high voltage generator (4) is switched for generating the ion currents of different polarity.
     
    6. Method according to any one of the claims 1 to 4, characterised in that the at least one electrode (3) is received in an electrode clamp (2) and the free end (5) that emits electrons is located within the electrode clamp (2).
     
    7. Method according to any one of the claims 1 to 5, characterised in that the hair shaping or care appliance is one without a fan for generating an air current.
     


    Revendications

    1. Procédé pour générer un flux d'ions dans un appareil de mise en forme ou de soin des cheveux comprenant un dispositif de ionisation (7) avec au moins un générateur haute tension (4) et au moins une électrode (3) raccordée au générateur haute tension (4), caractérisé en ce qu'un flux d'ions est produit avec une première polarité de ses ions pendant le processus d'ionisation afin d'acheminer des ions sur les cheveux à mettre en forme ou à soigner et que ce flux d'ions est interrompu par intermittence et que, pendant cette interruption, est produit un flux d'ions avec des ions d'une seconde polarité opposée à la première.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la durée des différentes interruptions du flux d'ions avec ses ions d'une première polarité est plusieurs fois plus brève que les périodes de diffusion d'ions de la première polarité.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les ions du flux d'ions de la première polarité sont des anions et les ions du flux d'ions de la seconde polarité sont des cations.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'on utilise pour générer le flux d'ions avec des ions de la seconde polarité, les mêmes électrodes (3) que pour générer le flux d'ions avec des ions de la première polarité.
     
    5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la polarité du générateur haute tension (4) est commutée pour générer les flux d'ions aux polarités différentes.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'au moins une électrode (3) est maintenue dans une douille d'électrode (2) et que l'extrémité (5) libre, qui diffuse des électrons, se trouve dans la douille d'électrode (2).
     
    7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'appareil de mise en forme ou de soin des cheveux est un appareil sans ventilateur destiné à générer un flux d'air.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente