[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ermitteln einer Fehlfunktionsursache
eines Dampfgargeräts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Moderne Dampfgargeräte weisen eine Verdampferschale mit einem Heizkörper auf, der
Wasser in der Verdampferschale erhitzt. An diesem Heizkörper bzw. Heizelement der
Verdampferschale des Dampfgargeräts sind gemäß einer VDE-Norm zwei Schutzprotektoren
angebracht, die bei einer Überhitzung des Heizelements aufgrund einer Fehlfunktion
des Dampfgargeräts auslösen und die Stromzufuhr zu dem Heizelement unterbrechen, um
eine Beschädigung des Dampfgargeräts zu verhindern. Dabei ist oftmals für einen Benutzer
nicht ersichtlich, welcher von mehreren möglichen Fehlern gerade aufgetreten ist,
den es zum weiteren Betrieb des Dampfgargerätes zu beheben gilt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung im Bedienungskomfort
für ein Dampfgargerät sowie ein verbessertes Dampfgargerät zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie das Dampfgargerät gemäß
Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
[0005] Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Ermitteln unterschiedlicher Fehlfunktionsursachen
eines Dampfgargeräts, das ein Heizelement zum Erwärmen von Wasser in einer Verdampferschale
aufweist. Weiterhin weist das Verfahren einen Schritt des Erfassens einer Zeitdauer
von einem Aktivieren eines Stromflusses durch das Heizelement bis zu einem Unterbrechen
des Stromflusses durch das Heizelement auf. Schließlich umfasst das Verfahren einen
Schritt des Ermittelns einer ersten Fehlfunktionsursache, wenn die erfasste Zeitdauer
einen Wert aufweist, der in einem ersten Zeitintervall liegt. Alternativ oder zusätzlich
wird im Schritt des Ermittelns eine zweite Fehlfunktionsursache ermittelt, wenn die
erfasste Zeitdauer einen Wert aufweist, der in einem vom ersten Zeitintervall unterschiedlichen
zweiten Zeitintervall liegt.
[0006] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass durch eine Auswertung
der Zeitspannen vom Einschalten des Stromflusses durch das Heizelement bis zum Unterbrechen
des Stromflusses durch das Heizelement sehr einfach eine Unterscheidung von verschiedenen
Fehlerursachen getroffen werden kann. Hierbei wird ausgenutzt, dass sich das Heizelement
bedingt durch unterschiedliche Fehlerursachen auch unterschiedlich schnell aufheizt
oder überhitzt, so dass die Zeitspanne vom Einschalten des Stromflusses durch das
Heizelement bis zum Unterbrechen des Stromflusses durch das Heizelement einen Rückschluss
auf die Ursache der aufgetretenen Fehlfunktion ermöglicht. Eine solche Auswertung
der erfassten Zeitspanne lässt sich mit technisch sehr einfachen Mitteln realisieren.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann im Schritt des Ermittelns
die erste Fehlfunktionsursache ein Trockenlaufen des Dampfgargeräts darstellen. Die
Fehlerfunktionsursache "Trockenlauf" kann einen Betriebszustand des Dampfgargeräts
darstellen, in dem das Gerät ohne Wasser in der Verdampferschale betrieben wird. Der
Trockenlauf kann ein Zustand des Dampfgargeräts sein, der in einer relativ kurzen
Zeitspanne nach einem Aktivieren des Stromflusses durch das Heizelement festgestellt
werden kann. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den
Vorteil einer schnellen und zuverlässigen Erkennung eines während des Betriebs öfters
auftretenden Fehlers.
[0008] Günstig ist es, wenn im Schritt des Ermittelns als erstes Zeitintervall ein Zeitintervall
verwendet wird, das Werte umfasst, die in einem Intervall von 1 Sekunde bis 20 Sekunden
liegen. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil,
dass bei einem Stromfluss durch das Heizelement sehr schnell und eindeutig erkannt
werden kann, dass sich kein Wasser mehr in der Verdampferschale befindet.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann im Schritt des
Ermittelns die zweite Fehlfunktionsursache eine Verkalkung der Verdampferschale darstellen
Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass
eine weitere häufigere Fehlerursache durch das Verfahren einfach erkannt werden kann.
[0010] Herbei kann im Schritt des Ermittelns als zweites Zeitintervall ein Zeitintervall
verwendet werden, das Werte umfasst, die größer sind als die Werte des ersten Zeitintervalls,
insbesondere Werte, die in einem Intervall von mehr als 20 Sekunden bis 60 Sekunden
liegen. Dabei wird ausgenutzt, dass eine Verkalkung der Verdampferschale eine Wärmeübertragung
vom Heizelement auf das Wasser erschwert, so dass zwar noch eine Erhitzung des Wassers
möglich ist, diese Erhitzung jedoch zu langsam erfolgt. Dies führt erst nach einer
gewissen Verzögerung zur Überhitzung des Heizelementes. Eine derartige Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass auch die Fehlerursache der Verkalkung
technisch sehr einfach auf indirektem Weg über die Erfassung der Überhitzung des Heizelementes
nach einer bestimmten Zeitspanne erkannt werden kann.
[0011] Zusätzlich kann das Verfahren einen Schritt des Überprüfens einer möglichen Verkalkung
der Verdampferschale des Dampfgargeräts aufweisen. Dabei kann eine Verkalkung erkannt
werden, wenn während einer Prüfzeitdauer ein maximal zulässiger Strom durch das Heizelement
fließt und innerhalb dieser Prüfzeitdauer der Stromfluss durch das Heizelement unterbrochen
wird. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine Verkalkung der Verdampferschale bereits
festgestellt werden, bevor diese so stark ausgeprägt ist, dass sie zu einer zwangsweisen
Abschaltung des Stromflusses durch das Heizelement mittels eines Schutzprotektors
führt.
[0012] Auch kann das Verfahren im Schritt des Ermittelns ferner eine dritte Fehlfunktionsursache
ermitteln, wenn die erfasste Zeitdauer einen Wert aufweist, der kleiner ist als die
Werte des ersten Zeitintervalls. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
bietet den Vorteil, dass zumindest eine weitere Ursache einer Fehlfunktion des Dampfgargerätes
durch die Verwendung der gleichen Vorgehensweise wie bei der Ermittlung der ersten
und zweiten Fehlfunktionsursache möglich ist. Dies erweitert die Möglichkeiten für
den Einsatz des vorstehend beschriebenen Ansatzes für die Erkennung von Fehlfunktionsursachen
eines Dampfgargerätes.
[0013] Beispielsweise kann im Schritt des Ermittelns die dritte Fehlfunktionsursache einen
Defekt einer Stromzufuhr zu dem Heizelement, einen Defekt des Heizelements, einen
Defekt eines Schutzschalters des Heizelements oder einen Defekt einer Wärmebrücke
zwischen dem Heizelement und der Verdampferschale darstellen. Eine derartige Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, dass auch beim Einschalten oder sehr
kurz nach dem Einschalten ein Defekt des Dampfgargerätes selbst oder des Heizelementes
des Dampfgargerätes als Ursache für die Fehlfunktion des Dampfgargerätes zuverlässig
erkannt werden kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Ermittelns eine weitere
Fehlfunktionsursache ermittelt werden, wenn der Stromfluss durch das Heizelement unterbrochen
wurde, nachfolgend ein Aktivierungssignal an eine zwischen die Verdampferschale und
einen Wassertank geschaltete Pumpe ausgegeben wurde, nachfolgend der Stromfluss durch
das Heizelement wieder eingeschaltet wurde und der Stromfluss dann nach einer erneut
erfassten Zeitdauer unterbrochen wird, die einen Wert aufweist, der im ersten Zeitintervall
liegt. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil,
dass ein Leerkochen (d.h. eine Fehlfunktionsursache durch fehlendes Wasser im Wassertank)
zweifelsfrei und ohne zusätzlichen Sensor im Wassertank festgestellt werden kann.
Die Erkennung einer solchen Fehlfunktionsursache wäre sonst nur mit wesentlich größerem
technischen Aufwand oder gar nicht möglich, da sich der Fehler des Leerkochens jederzeit
während des Betriebs des Dampfgargeräts einstellen kann.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann im Schritt des
Erfassens die Zeitdauer erfasst werden, die durch ein Unterbrechen des Stromflusses
auf Grund eines Öffnens eines mit dem Heizelement in Serie geschalteten Schutzschalters
bestimmt ist. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung basiert auf
einer vorhandenen Überwachungsmöglichkeit des Schutzschalters für das Heizelement,
wobei dann gemäß dem vorliegenden Ansatz keine Fehlfunktionsursache erkannt werden
kann, wenn die Unterbrechung des Stromflusses nicht durch ein Ansprechen des Schutzschalters
erfolgt ist. Eine solche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil
einer Plausibilisierung der ermittelten Fehlfunktionsursache.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Ermittelns die erste oder
zweite Fehlfunktionsursache an eine Warneinrichtung des Dampfgargeräts übertragen
werden, die ein der ermittelten Fehlfunktionsursache entsprechendes Signal akustisch
und/oder optisch ausgibt. Vorteilhafterweise erhält so ein Benutzer des Dampfgargeräts
aufgrund der Übermittlung einer geeigneten Information die Möglichkeit, schnell die
Ursache für den aktuell vorliegenden Fehler des Dampfgargerätes zu erkennen und zu
entscheiden, ob ein Kundendiensteinsatz erforderlich ist oder er selbst die Möglichkeit
hat, die Funktion des Dampfgargeräts wiederherzustellen.
[0017] Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein Dampfgargerät mit einer Verdampferschale
mit einem Heizelement, das zum Erwärmen von Wasser in der Verdampferschale ausgebildet
ist, und zumindest einem Schutzschalter, der ausgebildet ist, um einen Stromfluss
durch das Heizelement zu unterbrechen. Weiterhin weist das Dampfgargerät ein Fehlerüberwachungsgerät
auf, das ausgebildet ist, um eine Zeitspanne zwischen einem Einschalten eines Stromflusses
durch das Heizelement und einem Unterbrechen des Stromflusses durch das Heizelement
zu erfassen und eine erste Fehlfunktionsursache des Dampfgargerätes zu ermitteln,
wenn die erfasste Zeitdauer einen Wert aufweist, der in einem ersten Zeitintervall
liegt und/oder eine zweite Fehlfunktionsursache des Dampfgargerätes zu ermitteln,
wenn die erfasste Zeitdauer einen Wert aufweist, der in einem vom ersten Zeitintervall
unterschiedlichen zweiten Zeitintervall liegt. Insbesondere kann ein Backofen mit
einem solchen Dampfgargerät ausgestattet sein. Derartige Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bieten ebenfalls eine Möglichkeit einer schnellen, effektiven und kostengünstigen
Erkennung von unterschiedlichen Ursachen einer Fehlfunktion des Dampfgargerätes.
[0018] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Haushaltsgeräts, in dem das Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel durchgeführt wird und das einen Backofen mit einem Dampfgargerät
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufweist;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Dampfgargeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- ein Zeitdiagramm, das eine Zuordnung von unterschiedlichen Fehfunktionsursachen zu
verschiedenen erfassen Zeitdauern gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wiedergibt; und
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
[0019] Gleiche oder ähnliche Elemente können in den Figuren durch gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen versehen sein, wobei auf eine wiederholte Beschreibung verzichtet wird.
Weiterhin ist die Erfindung in der nachfolgenden Beschreibung unter Verwendung von
unterschiedlichen Maßen und Dimensionen erläutert, wobei die Erfindung nicht auf diese
Maße und Dimensionen eingeschränkt zu verstehen ist.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Haushaltsgerätes 100. Das Haushaltsgerät
100 weist ein Kochfeld 110 mit vier Kochzonen 115 und einen Backofen 120 auf, wobei
von den Kochzonen der Übersichtlichkeit halber lediglich eine mit einem Bezugszeichen
versehen ist. Der Backofen 120 weist eine Backofentür 125, einen Türgriff 130, ein
Sichtfenster 135, einen Ausblasspalt 140 und eine Frontblende 145 auf. Die Backofentür
125 verschließt einen Garraum im Inneren des Backofens 120 und kann als eine Klapptür
oder eine Ausziehtür ausgebildet sein. Das Sichtfenster 135 bildet einen Teil der
Backofentür 125 und kann aus einer oder mehreren Glasscheiben zusammengesetzt sein.
Der Türgriff 130 ist in einem oberen Bereich der Backofentür 125 angeordnet und erstreckt
sich parallel zu einem oberen Türabschluss. Der Ausblasspalt befindet sich zwischen
dem oberen Türabschluss und der Frontblende 145. Die Frontblende 145 weist ein Bedienfeld
150 auf, das Bedienelemente 155 umfasst. Die Bedienelemente 155 sind durch einen Benutzer
des Haushaltsgeräts bedienbar, um Funktionen des Backofens 120 zu steuern. Der Backofen
120 weist das gemäß der nachfolgend näher beschriebenen Erfindung eine Dampfgarvorrichtung
auf, die auch als Dampfgargerät gezeichnet wird. Das Dampfgargerät ist in Fig. 1 jedoch
nicht gezeigt.
[0021] Beim Betrieb des in der nachfolgenden Beschreibung näher vorgestellten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung können im Wesentlichen vier Fehlersituationen bzw. Fehlfunktionen
entstehen, die ein Ansprechen der Schutzprotektoren oder Schutzschalter (d.h. eine
Unterbrechung eines Stromflusses durch das Heizelement) zur Folge haben, und zwar
ein Trockenlauf des Dampfgargeräts, ein Leerkochen des Dampfgargeräts, ein Verkalkung
der Schale des Dampfgargeräts, was schlechtere Wärmeübertragung zwischen dem Heizelement
und der Verdampferschale zur Folge hat, sowie ein Defekt der Stromzufuhr oder des
Heizelements oder der Wärmeankopplung bzw. einer Wärmebrücke zwischen dem Heizelement
und der Verdampferschale.
[0022] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Dampfgargeräts 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Dampfgargerät 200 ist Teil des Backofens 120 und ermöglicht
das Beaufschlagen eines Garraumes 205 mit Dampf zum Garen von Speisen, die in dem
Garraum 205 eingebracht wurden. Gezeigt sind ein Wassertank 210, eine Pumpeinrichtung
220, ein Heizelement 230, ein Protektor bzw. Schutzschalter 240 mit Spezialfunktionen,
eine Verdampferschale 250, ein Steuergerät 260 sowie ein Temperaturfühler 270, der
im Garraum 205 angeordnet ist oder eine Temperatur des Garraumes 205 überwacht. Auch
wenn dies in der Darstellung in Fig. 2 nicht gezeigt ist, kann das Dampfgargeräts
200 einen zum Protektor oder Schutzschalter 240 in Serie geschalteten weiteren Protektor
aufweisen, der ebenfalls eine Temperatur des Heizelementes 230 überwacht und einen
Stromfluss durch das Heizelement 230 beendet, wenn das Heizelement 230 zu heiß geworden
ist.
[0023] Das Dampfgargerät 200 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel in den Backofen 120 des im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Haushaltsgeräts 100 integriert. Hierbei sind
der Wassertank 210, die Pumpeinrichtung 220, das Heizelement 230, der Schutzschalter
240, die Verdampferschale 250 und das Steuergerät 260 außerhalb des Garraums 205 angeordnet.
Gemäß der Darstellung aus Fig. 2 ist die Verdampferschale 250 unterhalb des Garraums
205 angeordnet sein, wobei ein Boden des Garraums 205 mit einer Öffnung oder einer
Mehrzahl von Öffnungen versehen ist, damit in der Verdampferschale 250 erzeugter Wasserdampf
in den Garraum 205 strömen kann, um dort platzierte Speisen zu garen. Der Temperaturfühler
270 (der beispielsweise als PT1000-Fühler ausgebildet ist) kann so angeordnet sein,
dass er in den Garraum 205 hineinragt, um eine dort vorherrschende Garraumtemperatur
zu messen.
[0024] Gemäß der Darstellung in Fig. 2 weist das Steuergerät 260 eine Elektronik und eine
Warn- oder Anzeigeeinrichtung 275 bzw. ein Display auf, die mit dem Steuer- oder Fehlererkennungsüberwachungsgerät
260 z.B. über einen Systembus verbunden oder in das Steuergerät 260 integriert ist.
Das Steuergerät 260 ist ausgebildet, um einen den Heizkörper 230 durchströmenden Strom
zu messen und eine ermittelte Fehlfunktionsursache des Dampfgargeräts 200 visuell
und/oder akustisch anzuzeigen, beispielsweise über die Warn- oder Anzeigeeinrichtung
275, die von außerhalb des Haushaltsgerätes 100 für einen Bediener des Haushaltsgerätes
gut wahrnehmbar ist. Ferner ist das Steuergerät 260 über eine erste elektrische Leitung
280 mit dem Heizkörper 240 und dem Schutzschalter 240 verbunden. Über eine zweite
elektrische Leitung 285 ist das Steuergerät 260 mit dem Temperaturfühler 270 verbunden.
Das Heizelement 230 ist unterhalb der Verdampferschale 250 angeordnet und wird mittels
eines Stromflusses 287 durch das Heizelement 230 erwärmt. Die Spannung in einem Stromkreis
der ersten Leitung 280 beträgt etwa 230V. Die in dem Heizelement 230 erzeugte Wärme
wird über eine Wärmebrücke 288, beispielsweise unter Verwendung einer Wärmeleitpaste,
zwischen dem Heizelement 230 und der Verdampferschale 250 durch die Verdampferschale
250 auf Wasser in der Verdampferschale 250 übertragen, um so den für den Garvorgang
erforderlichen Wasserdampf zu erzeugen.
[0025] In den das Heizelement 230 umfassenden Stromkreis ist der Protektor bzw. Schutzschalter
240 integriert, welcher einen Stromfluss durch das Heizelement 230 unterbricht, wenn
dieses sich zu stark erhitzt hat. Über eine dritte elektrische Leitung 290 ist das
Steuergerät 260 mit der Pumpe 220 bzw. einem Magnetventil verbunden. Über die dritte
Leitung 290 gibt das Steuergerät 260 bei einem Vorliegen von vorbestimmten Bedingungen
ein Füllungssignal 292 an die Pumpe 220 aus. Ansprechend auf das Füllungssignal 292
befördert die Pumpe 220 über eine Rohrleitung 295 Wasser aus dem Wassertank 210 in
die Verdampferschale 250.
[0026] Fig. 3 zeigt ein Zeitdiagramm, das eine Zuordnung von unterschiedlichen Fehfunktionsursachen
zu verschiedenen erfassen Zeitdauern gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wiedergibt, wobei die Darstellung aus Fig. 3 lediglich der Veranschaulichung
der Wirkzusammenhänge dient und daher nicht maßstabsgetreu ist. Zunächst wird durch
das Steuergerät 260 ein Stromfluss 287 durch das Heizelement 230 aus Fig. 2 zum Zeitpunkt
0s gestartet und eine Zeitspanne 300 gemessen, bis der Stromfluss 287 durch das Heizelement
230 auf Grund eines Ansprechens des Schutzschalters 240 unterbrochen wird. Ein erster
Fehlerfall bzw. eine erste Fehlfunktionsursache "Trockenlauf", nachfolgend aus U1
bezeichnet, ist in der Startphase durch eine sehr kurze Aufheizzeit des Heizkörpers
230 bis zur Stromunterbrechung durch den Protektor 240 identifizierbar bzw. messbar.
Diese Fehlerursache U1 kann dann erkannt werden, wenn ein gemessener Wert für die
Zeitdauer 300 in einem ersten Zeitfenster Z1 liegt, welches Werte umfasst, die kleiner
als 20 Sekunden sind. Dabei kann berücksichtigt werden, dass sich innerhalb eines
sehr kleinen und frühen Zeitintervalls Z3 von beispielsweise null Sekunden bis einer
Sekunde nach dem Start des Stromflusses 287 durch das Heizelement 230 dieses praktisch
noch nicht soweit aufgeheizt ist, dass Wasser verdampfen könnte. Somit kann die Fehlerursache
"Trockenlaufen" in diesem frühen Zeitintervall Z3 noch nicht eindeutig bestimmt werden.
Insbesondere kann daher die Fehlfunktionsursache U1 ("Trockenlauf") dann erkannt werden,
wenn die erfasst Zeitdauer 300 in dem ersten Zeitfenster Z1 von 1 Sekunde bis 20 Sekunden
liegt.
[0027] Ein Fehlerfall bzw. eine Fehlfunktionsursache "Schale verkalkt" (nachfolgend mit
dem Bezugszeichen U2 bezeichnet) ist durch ein Auslösen des Schutzschalters 240 (oder
eines von mehreren Schutzschaltern) identifizierbar ab, wenn dieses Auslösen in einem
zweiten Zeitfenster Z2 liegt, das Werte von 20 bis 60 Sekunden ab dem Start des Stromflusses
287 durch das Heizelement 230 umfasst. Obwohl Wasser in der Schale 250 vorhanden ist,
wird aufgrund einer als Isolationsschicht wirkenden Kalkablagerung in der Schale 250
der thermische Übergang so verschlechtert, dass Stauhitze an dem Heizelement 230 dieses
langsam erwärmt, so dass der Schutzschalter 240 in dem genannten zweiten Zeitintervall
Z2 auslöst.
[0028] Zur frühzeitigen Erkennung einer verkalkten Schale kann auch eine spezielle Testroutine
automatisch aktiviert werden, wobei dann eine Anzeige "Schale entkalken / reinigen"
auf einem Display der Warneinrichtung 275 angezeigt wird, wenn eine solche Reinigung
oder Entkalkung angeraten erscheint. Soll die Testroutine zu dem Ergebnis führen,
dass ein Entkalken bzw. Reinigen der Verdampferschale 250 nicht erforderlich ist,
wird gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel dem Heizelement 230 eine maximal
zulässige Leistung bzw. Strom für das Heizelement 230 über eine Prüfzeitdauer T3 von
60 Sekunden zugeführt. Dies bedeutet, dass für eine Zeitspanne von 60 Sekunden der
für das Heizelement 230 maximal zulässige Stromfluss durch das Heizelement 230 geleitet
wird, wobei der oder die Schutzschalter 240 nicht auslösen sollten. Lösen der oder
die Schutzschalter 240 aus, ist von einer erhöhten Verkalkung der Verdampferschale
250 auszugehen und es solle eine Reinigung oder Entkalkung der Verdampferschale 250
durchgeführt werden. Um diese Information dem Bediener des Dampfgargerätes anzuzeigen
erscheint beispielsweise an der Warneinrichtung 275 eine Anzeige "Schale entkalken
/ reinigen".
[0029] Ein Fehlerfall bzw. eine Fehlfunktionsursache "Leerkochen" (in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen
U3 kenntlich gemacht) kann jederzeit während der Garzeit entstehen. Hat während des
Normalbetriebs, d.h. nach einer Zeitspanne von 60 Sekunden nach dem Einschalten des
Stromflusses 287 durch das Heizelement 230 einer oder mehrere Schutzschalter 240 ausgelöst,
wird das Füllungssignal 292 automatisch an ein Magnetventil bzw. die Pumpe 220 gesendet,
um die Verdampferschale 250 mit Wasser aus dem Wasertank 210 zu füllen. Ein Speicher
für die erfasste Zeitdauer wird wieder zurückgesetzt und nach erfolgter Füllung oder
vermeintlich erfolgter Füllung der Verdampferschale 250 mit Wasser aus dem Wassertank
210 wird wieder ein Stromfluss 287 durch das Heizelement 230 eingeleitet. Es wird
erneut eine Zeitspanne 300 bis zum Unterbrechen des Stromflusses 287 durch ein Auslösen
des oder der Schutzschalter 240 gemessen. Entsteht bei Fortsetzung des Kochvorgangs
erneut ein Fehlerbild "Trockenlauf" (d.h. lösen der oder die Schutzschalter innerhalb
des zuvor beschriebenen Zeitfensters Z1 aus), ist definitiv kein Wasser im Wassertank
210 vorhanden. Es wird dann beispielsweise ein entsprechendes Signal "kein Wasser
vorhanden → Wassertank füllen" über die Anzeigeeinheit der Warneinrichtung 275 des
Dampfgargerätes an den Kunden bzw. Benutzer des Dampfgargerätes 200 ausgegeben. Visuell
kann die Verdampferschale 250 in diesem Fehlerfall auch als trocken identifiziert
werden.
[0030] Ein Fehlerfall bzw. eine Fehlfunktionsursache "kein Stromfluss → Kundendienst" (in
Fig. 3 mit dem Bezugszeichen U4 kenntlich gemacht) zeichnet sich durch kein Aufheizen,
also keinen Stromfluss 287 durch das Heizelement 230, aus. Ursache ist hier ein Defekt
der Elektronik oder der Stromzufuhr zu dem Heizkörper 230 oder des Schutzschalters
240. Es wird ein Signal zur Anzeige "Störung / Kundendienst" in einem Display der
Warneinrichtung 275 des Dampfgargeräts 200 ausgegeben. Dieser Fehler U4 kann unmittelbar
nach dem Beginn der Zeitmessung erkannt werden, indem nämlich dann kein Strom durch
das Heizelement 230 fließt. In diesem Fall kann durch das Starten und des unmittelbar
hieran anschließende Stoppen des Zählers die Zeitdauer 300 gemessen werden die beispielsweise
kleiner als 1 Sekunde ist.
[0031] In einer möglichen weiterführenden Ausgestaltung des hier vorgestellten Ansatzes
kann der PT1000-Fühler 270 den Garraum 205 des Dampfgargeräts 200 überwachen, wobei
durch diesen Fühler 270 weitere Zusatzinformationen, z.B. eine begonnene oder erfolgte
Heizphase, mit abgefragt werden, die bei der Bestimmung der Fehlerursache zusätzlich
genutzt werden können. Beispielsweise kann diese Zusatzinformation verwendet werden,
um bei der Erkennung der Fehlfunktionsursache U3 ("Leerkochens") diese Ursache U3
auch dann zu erkennen, wenn der oder die Schutzschalter 240 im Zeitfenster Z3 auslösen,
das sich von 0 Sekunden bis 1 Sekunde erstreckt. In diesem Fall hat das Dampfgargerät
200 vor dem Füllen der Verdampferschale 250 mit Wasser aus dem Wassertank 210 bereits
korrekt funktioniert, so dass bei heißem Garraum 205 die Ursache des Leerkochens wesentlich
wahrscheinlicher ist, als ein Defekt des Heizelementes 230, des Schutzschalters 240
oder der Leitungen 280 bzw. von Elektronikkomponenten des Steuergerätes 260.
[0032] Gemäß dem hier vorgestellten Ansatz können somit die vorstehend genannten Ursachen
oder beim Betrieb des Dampfgargerätes auftretende Fehlerfälle durch eine einfache,
zusätzlich integrierte Überwachung des Stromflusses durch den Heizkörpers - kombiniert
mit einer Zeitabfrage - erkannt und identifiziert werden. Dem Benutzer kann dann beispielsweise
über eine Klartextanzeige in einem Display bzw. über ein akustisches Signal die erkannte
Ursache oder ein erkanntes Fehlerbild mitgeteilt werden. Weitere Sensoren wie beispielsweise
ein Füllstandssensor für den Füllstand des Wassertanks 210 können auf diese Weise
kostensparend vermieden werden.
[0033] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400 zum
Ermitteln unterschiedlicher Fehlfunktionsursachen eines Dampfgargeräts, das ein Heizelement
zum Erwärmen von Wasser in einer Verdampferschale aufweist. Das Verfahren 400 umfasst
einen ersten Schritt des Erfassens 410 einer Zeitdauer von einem Aktivieren eines
Stromflusses durch das Heizelement bis zu einem Unterbrechen des Stromflusses durch
das Heizelement. Weiterhin umfasst das Verfahren einen zweiten Schritt des Ermittelns
420 einer ersten Fehlfunktionsursache, wenn die erfasste Zeitdauer einen Wert aufweist,
der in einem ersten Zeitintervall liegt. Zusätzlich oder alternativ kann im Schritt
des Ermittelns eine zweite Fehlfunktionsursache ermittelt werden, wenn die erfasste
Zeitdauer einen Wert aufweist, der in einem vom ersten Zeitintervall unterschiedlichen
zweiten Zeitintervall liegt. Ferner umfasst das Verfahren 400 einen Schritt des Überprüfens
einer möglichen Verkalkung der Verdampferschale, in dem die Verkalkung der Verdampferschale
dann erkannt wird, wenn während einer Prüfzeitdauer ein maximal zulässiger Strom durch
das Heizelement fließt und innerhalb dieser Prüfzeitdauer der Stromfluss durch das
Heizelement unterbrochen wird.
BEZUGSZEICHEN
[0034]
- 100
- Haushaltsgerät
- 110
- Kochfeld
- 115
- Kochzone
- 120
- Backofen
- 125
- Backofentür
- 130
- Türgriff
- 135
- Sichtfenster
- 140
- Ausblasspalt
- 145
- Frontblende
- 150
- Bedienfeld
- 155
- Bedienelemente
- 200
- Dampfgargerät
- 205
- Garraum
- 210
- Wassertank
- 220
- Pumpe bzw. Magnetventil
- 230
- Heizelement
- 240
- Protektor bzw. Schutzschalter
- 250
- Verdampferschale
- 260
- Steuer- oder Fehlererkennungsgerät
- 270
- Temperaturfühler, PT1000-Fühler
- 275
- Warneinrichtung
- 280
- erste elektrische Leitung
- 285
- zweite elektrische Leitung
- 287
- Stromfluss durch das Heizelement
- 288
- Wärmebrücke zwischen dem Heizelement und der Verdampferschale
- 290
- dritte elektrische Leitung
- 292
- Füllungs- oder Aktivierungssignal
- 295
- Rohrleitung
- 300
- gemessene oder erfasste Zeitdauer
- U1
- Fehlfunktionsursache "Trockenlauf"
- U2
- Fehlfunktionsursache "Schale verkalkt"
- T3
- Prüfzeitdauer
- U3
- Fehlfunktionsursache "Leerkochen"
- U4
- Fehlfunktion "Defekt des Heizelementes, Schutzschalters, ..."
- Z1
- erstes Zeitintervall
- Z2
- zweites Zeitintervall
- Z3
- drittes Zeitintervall
- 400
- Verfahren zum Ermitteln einer Fehlfunktionsursache eines Dampfgargeräts
- 410
- Schritt des Erfassens
- 420
- Schritt des Ermittelns
- 430
- Schritt des Überprüfens
1. Verfahren (400) zum Ermitteln unterschiedlicher Fehlfunktionsursachen (U1, U2) eines
Dampfgargeräts (200), das ein Heizelement (230) zum Erwärmen von Wasser in einer Verdampferschale
(250) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (300) die folgenden Schritte aufweist:
- Erfassen (410) einer Zeitdauer (400) von einem Aktivieren eines Stromflusses (287)
durch das Heizelement (230) bis zu einem Unterbrechen des Stromflusses (287) durch
das Heizelement (230); und
- Ermitteln (420) einer ersten Fehlfunktionsursache (U1), wenn die erfasste Zeitdauer
(300) einen Wert aufweist, der in einem ersten Zeitintervall (Z1) liegt und/oder
Ermitteln einer zweiten Fehlfunktionsursache (U2), wenn die erfasste Zeitdauer (300)
einen Wert aufweist, der in einem vom ersten Zeitintervall (Z1) unterschiedlichen
zweiten Zeitintervall (Z2) liegt.
2. Verfahren (400) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) die erste Fehlfunktionsursache (U1) ein Trockenlaufen
des Dampfgargeräts (200) darstellt.
3. Verfahren (400) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) als erstes Zeitintervall (Z1) ein Zeitintervall verwendet
wird, das Werte umfasst, die in einem Intervall von 1 Sekunde bis 20 Sekunden liegen.
4. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) die zweite Fehlfunktionsursache (U2) eine Verkalkung
der Verdampferschale (250) darstellt.
5. Verfahren (400) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) als zweites Zeitintervall (Z2) ein Zeitintervall
verwendet wird, das Werte umfasst, die größer sind als die Werte des ersten Zeitintervalls
(Z1), insbesondere Werte, die in einem Intervall von mehr als 20 Sekunden bis 60 Sekunden
liegen.
6. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (400) ferner einen Schritt des Überprüfens (430) einer möglichen Verkalkung
der Verdampferschale (250) aufweist, in dem die Verkalkung der Verdampferschale (250)
dann erkannt wird, wenn während einer Prüfzeitdauer (T3) ein maximal zulässiger Strom
durch das Heizelement (230) fließt und innerhalb dieser Prüfzeitdauer (T3) der Stromfluss
(287) durch das Heizelement (230) unterbrochen wird.
7. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) ferner eine dritte Fehlfunktionsursache (U4) ermittelt
wird, wenn die erfasste Zeitdauer (300) einen Wert aufweist, der kleiner ist als die
Werte des ersten Zeitintervalls (Z1).
8. Verfahren (400) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) die dritte Fehlfunktionsursache (U4) einen Defekt
einer Stromzufuhr zu dem Heizelement (230), einen Defekt des Heizelements (230), einen
Defekt eines Schutzschalters (240) des Heizelements (230) oder einen Defekt einer
Wärmebrücke (288) zwischen dem Heizelement (230) und der Verdampferschale (250) darstellt.
9. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) eine weitere Fehlfunktionsursache (U3) ermittelt
wird, wenn der Stromfluss (287) durch das Heizelement (230) unterbrochen wurde, nachfolgend
ein Aktivierungssignal (292) an eine zwischen die Verdampferschale (250) und einen
Wassertank (210) geschaltete Pumpe (220) ausgegeben wurde, nachfolgend der Stromfluss
(287) durch das Heizelement (230) wieder eingeschaltet wurde und der Stromfluss (287)
dann nach einer erneut erfassten Zeitdauer (300) unterbrochen wird, die einen Wert
aufweist, der im ersten Zeitintervall (Z1) liegt.
10. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Erfassens (410) die Zeitdauer erfasst wird, die durch ein Unterbrechen
des Stromflusses auf Grund eines Öffnens eines in Serie zum Heizelement (230) geschalteten
Schutzschalters (240) bestimmt ist.
11. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ermittelns (420) die erste (U1) oder zweite Fehlfunktionsursache (U2)
an eine Warneinrichtung (275) des Dampfgargeräts (200) übertragen wird, die ein der
ermittelten Fehlfunktionsursache (U1, U2) entsprechendes Signal akustisch und/oder
optisch ausgibt.
12. Dampfgargerät (200) mit einer Verdampferschale (250) mit einem Heizelement (230),
das zum Erwärmen von Wasser in der Verdampferschale (250) ausgebildet ist, und zumindest
einem Schutzschalter, der ausgebildet ist, um einen Stromfluss durch das Heizelement
(230) zu unterbrechen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dampfgargerät (200) das folgende Merkmal aufweist:
ein Fehlerüberwachungsgerät (260), das ausgebildet ist, um eine Zeitspanne (300) zwischen
einem Einschalten eines Stromflusses (287) durch das Heizelement (230) und einem Unterbrechen
des Stromflusses (287) durch das Heizelement zu erfassen und eine erste Fehlfunktionsursache
(U1) des Dampfgargerätes (200) zu ermitteln, wenn die erfasste Zeitdauer (300) einen
Wert aufweist, der in einem ersten Zeitintervall (Z1) liegt und/oder eine zweite Fehlfunktionsursache
(U2) des Dampfgargerätes (200) zu ermitteln, wenn die erfasste Zeitdauer (300) einen
Wert aufweist, der in einem vom ersten Zeitintervall (Z1) unterschiedlichen zweiten
Zeitintervall (Z2) liegt.
13. Backofen (120), dadurch gekennzeichnet, dass der Backofen (120) ein Dampfgargerät (200) gemäß Anspruch 12 aufweist.