[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere einen Öl-Wasser-Wärmetauscher,
mit einer Anschlussplatte zum Befestigen an einem Bauteil, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Wärmetauscher, insbesondere sogenannte Öl-Wasser-Wärmetauscher an Verbrennungsmotoren
sind nicht unerheblichen Schwingungen und Vibrationen ausgesetzt, weshalb eine Anschlussplatte,
über welche der Wärmetauscher beispielsweise am Verbrennungsmotor angebaut ist, vergleichsweise
dick und dadurch verstärkt ausgebildet ist. Eine derartig verstärkte Anschlussplatte
bedingt jedoch ein vergleichsweise hohes Gewicht und benötigt zudem einen gewissen
Bauraum, was insbesondere im Hinblick auf ein stetig knapper werdendes Bauraumangebot
innerhalb moderner Motorräume problematisch sein kann.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Wärmetauscher
der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine kompakte und zugleich stabile Bauweise
auszeichnet.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich
bekannten Wärmetauscher, beispielsweise bei einem Öl-Wasser-Wärmetauscher, mit einer
Anschlussplatte zum Befestigen an einem Verbrennungsmotor und mit mehreren aufeinander
gestapelten und miteinander verlöteten Wannenelementen, an zumindest dem direkt zur
Anschlussplatte benachbarten Wannenelement einen nach außen abstehenden, laschenartigen
Rand vorzusehen, der bei montiertem Wärmetauscher an der Anschlussplatte vorzugsweise
vollflächig anliegt, beispielsweise mit dieser fest verbunden, insbesondere verlötet,
ist und diese dadurch aussteift. Durch den laschenartigen Rand wird somit die zur
Aussteifung der Anschlussplatte erforderliche Materialstärke lediglich an diesem Rand
vorgesehen und nicht über die gesamte Fläche der Anschlussplatte, wodurch diese im
Vergleich zu bisher aus dem Stand der Technik bekannten Anschlussplatten deutlich
dünner und leichter ausgebildet werden kann. Die dünnere Ausbildung ermöglicht dabei
eine kompakte Bauweise des Wärmetauschers, wobei der laschenartige Rand des zur Anschlussplatte
direkt benachbarten Wannenelements die erforderliche Steifigkeit liefert.
[0006] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weisen zumindest
zwei direkt zur Anschlussplatte benachbarte Wannenelemente jeweils einen nach außen
abstehenden, laschenartigen Rand auf, wobei diese Ränder und die Anschlussplatte parallel
und vorzugsweise vollflächig aneinander anliegen und fest miteinander verbunden sind.
Die zumindest zwei Ränder und die damit verbundene Anschlussplatte gewährleisten somit
die erforderliche Steifigkeit der Anschlussplatte, ohne dass diese im gesamten Bereich
eine deutlich größere Dicke aufweisen muss. Dabei ist selbstverständlich das zweite
Wannenelement hinsichtlich seines Randes anders gestaltet als das erste Wannenelement,
insbesondere ist der nach außen abstehende Rand weiter in Richtung des ersten Wannenelementes
gezogen, um beim Zusammenbau eine flächige Anlage der Ränder aneinander und an der
Anschlussplatte gewährleisten zu können. Werden weitere Wannenelemente mit derartigen
Rändern ausgestattet, so müssen diese ebenfalls hinsichtlich ihrer Ausgestaltung entsprechend
geformt sein.
[0007] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0008] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0010] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung aus unterschiedlichen Richtung sowie eine zugehörige Schnittdarstellung
durch einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher,
- Fig. 2
- eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch bei einem geringfügig modifizierten Wärmetauscher,
- Fig. 3
- wiederum eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers bei einer
weiteren Ausführungsform.
[0011] Entsprechend den Fig. 1 bis 3, weist ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher 1, welcher
beispielsweise als Öl-Wasser-Wärmetauscher ausgebildet sein kann, eine Anschlussplatte
2 zum Befestigen an einem Bauteil, insbesondere zum Befestigen an einem Verbrennungsmotor,
sowie mehrere aufeinander gestapelte Wannenelemente 3 auf. Erfindungsgemäß weist nun
zumindest das direkt zur Anschlussplatte 2 benachbarte Wannenelement 3 einen nach
außen abstehende, laschenartigen Rand 4 auf, der bei montiertem Wärmetauscher 1 an
der Anschlussplatte 2 anliegt und mithilft, diese auszusteifen. Betrachtet man die
Fig. 1 bis 3, so kann man erkennen, dass bei den dort abgebildeten Wärmetauschern
1 zwei direkt zur Anschlussplatte 2 benachbarte Wannenelemente 3 diesen nach außen
abstehenden, laschenartigen Rand 4 besitzen.
[0012] Um den Wärmetauscher 1 unempfindlich gegenüber Schwingungen und Vibrationen eines
damit verbundenen Verbrennungsmotors zu machen, wurde bisher die Anschlussplatte,
auch Grundplatte genannt, steif, das heißt mit einer vergleichsweise großen Dicke,
ausgeführt. Beim erfindungsgemäßen Wärmetauscher 1 hingegen kann die Anschlussplatte
2 deutlich dünner und damit leichter ausgebildet werden, da die für die Vibrations-
und Schwingungsunempfindlichkeit verantwortliche Steifigkeit durch die an den Wannenelementen
3 angeordneten Ränder erzeugt wird. Betrachtet man die Fig. 1 bis 3 weiter, so kann
man erkennen, dass zwischen der Anschlussplatte 2 und dem ersten benachbarten Wannenelement
3 eine Distanzplatte 5 angeordnet ist. Alternativ kann man auch von einer zweiteiligen
Anschlussplatte 2 sprechen, wobei beide Teile sehr dünn ausgestaltet sind und dadurch
der Wärmetauscher 1 besser verlötet werden kann. Die Distanzplatte 5 kann optional
eingesetzt werden und ebenfalls Aussteifungszwecken dienen. Durch die Distanzplatte
5 kann auch eine Beschädigungs- bzw. Verletzungsgefahr reduziert werden, da die Ränder
4 der Wannenelemente 3 direkt über die Distanzplatte 5 an der Anschlussplatte 2 anliegen.
Zwischen den einzelnen Wannenelementen 3 selbst können darüber hinaus Turbulenzerzeuger
in Form von Turbulenzblechen 6 oder anderen dazu geeigneten Mitteln vorgesehen werden,
die eine turbulente Strömung innerhalb des Wärmetauschers 1 erzeugen und damit eine
verbesserte Wärmeübertragung gewährleisten können.
[0013] Durch die nach unten weisenden umlaufenden Wannenränder und die laschenartig nach
außen abstehenden Ränder 4 der Wannenelemente 3 kann sich direkt im Anschluss an die
Anschlussplatte 2 ein erster Wärmetauschkanal erstrecken. Bei diesem Typ Wärmetauscher
1 können die Zu- und Abläufe der beiden Medien durch die Anschlussplatte 2 erfolgen
wie in Fig. 1 zu sehen oder wie in Fig. 2 und 3 das eine Medium, meist Öl durch die
Anschlussplatte 2 und das andere Medium durch die obere Deckplatte 8. Die Wannenelemente
3 sind so ausgebildet, dass sie in sich die vertikalen Zu- und Abläufe beider Medien
und die horizontalen Wärmetauscherkanäle beider Medien abwechselnd bilden. Zu Details
solcher Wannenelemente wird beispielsweise auf die
DE 20 2010 003 080 U1 oder die
AT 407 920 B verwiesen.
[0014] Weiter zu erkennen ist, dass an dem laschenartig nach außen abstehenden Rand 4 Durchgangsöffnungen
7 vorgesehen sind, durch welche Befestigungsschrauben geführt sind und dadurch ein
Verspannen der mit dem Rand 4 ausgestatteten Wannenelemente 3 mit der Anschlussplatte
2 bewirken. Zur dichten Verbindung der Wannenelemente 3 untereinander und zur Distanzplatte
5 bzw. zur Anschlussplatte 2 können diese insbesondere im bereich des Randes 4 miteinander
verlötet werden. Wobei der Wärmetauscher 1 generell an einen nicht gezeigten Filter
insbesondere an einen Ölfilter, angeschlossen werden kann.
[0015] Mit dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher 1 lassen sich zudem folgende Vorteile realisieren:
- eine deutliche verbesserte Krafteinleitung über die Ränder 4 in die Anschlussplatte
2 und damit eine Aussteifung der Anschlussplatte 2, ohne eine Kerbwirkung,
- eine geringe Beschädigungs- bzw. Verletzungsgefahr, da die Ränder 4 der Wannenelemente
3 direkt über die Distanzplatte 5 an der Anschlussplatte 2 anliegen,
- eine kompakte Bauform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers durch die erfindungsgemäß
reduzierte Dicke der Anschlussplatte 2.
1. Wärmetauscher (1), insbesondere ein Öl-Wasser-Wärmetauscher, mit einer Anschlussplatte
(2) zum Befestigen an einem Bauteil, insbesondere an einem Verbrennungsmotor, und
mit mehreren aufeinandergestapelten und miteinander verlöteten Wannenelementen (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest das direkt zur Anschlussplatte (2) benachbarte Wannenelement (3) einen
nach außen abstehenden, laschenartigen Rand (4) aufweist, der bei montiertem Wärmetauscher
(1) an der Anschlussplatte (2) anliegt und diese aussteift.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei direkt zur Anschlussplatte (2) benachbarte Wannenelemente (3) einen
nach außen abstehenden, laschenartigen Rand (4) aufweisen, wobei die Ränder (4) und
die Anschlussplatte (2) parallel aneinander anliegen.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Anschlussplatte (2) und dem ersten benachbarten Wannenelement (3) eine
Distanzplatte (5) angeordnet ist.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen zwei Wannenelementen (3) jeweils ein Turbulenzblech (6) angeordnet ist.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem laschenartigen Rand (4) Durchgangsöffnungen (7) vorgesehen sind, durch welche
Befestigungsschrauben geführt sind.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest das direkt zur Anschlussplatte (2) benachbarte Wannenelement (3) mit der
Distanzplatte (5) und/oder der Anschlussplatte (2) verlötet ist.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (1) an einen Filter, insbesondere an einen Ölfilter, angeschlossen
ist.