(19)
(11) EP 1 422 675 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.06.2012  Patentblatt  2012/26

(21) Anmeldenummer: 03010529.0

(22) Anmeldetag:  10.05.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08B 17/12(2006.01)

(54)

Vorrichtung zur Entkopplung von staubbelasteten Anlagen mit Explosionsgefahr

Device for decoupling dust-laden installations with risk of explosion

Dispositif pour découpler des installations chargés de poussières et avec risque d'explosion


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 22.11.2002 DE 20218136 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.05.2004  Patentblatt  2004/22

(73) Patentinhaber: Minimax GmbH & Co KG
23840 Bad Oldesloe (DE)

(72) Erfinder:
  • Russwurm, Manfred
    23611 Bad Schwartau (DE)
  • Klischat, Olaf
    23869 Elmenhorst (DE)
  • Lindau, Thilo
    23879 Mölln (DE)

(74) Vertreter: Lüdtke, Frank 
Patentanwalt Schildhof 13
30853 Langenhagen
30853 Langenhagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 916 086
DE-A- 19 843 841
US-A- 4 855 718
DE-A- 4 036 041
DE-U- 7 533 568
US-A- 6 119 785
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entkopplung staubbelasteter Anlagen mit Explosionsgefahr, vorzugsweise der Zone 20 nach ATEX gegenüber einer Zone mit geringerer oder keiner Explosionsgefahr entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
    Die Erfindung ist überall dort anwendbar, wo bewegte staubförmige Partikel vorhanden sind und Explosionsgefahr besteht und aus einem Bereich mit geringer Explosionsgefahr oder ohne Explosionsgefahr ein Beobachten dieser Räume erforderlich ist. Als Explosionsgefahr soll vorzugsweise eine Explosionsgefahr nach ATEX 20 zu verstehen sein. Bei den staubförmigen Partikeln kann es sich handeln um Staubteilchen in Rohren, Transporteinrichtungen oder Zyklonen der Spanplattenindustrie, der Textilindustrie, der chemischen Industrie, der metallverarbeitenden Industrie (Recycling- und Mühlenindustrie), beispielsweise beim Zerkleinern und Absaugen von Magnesiumteilchen, bei der Möbelfabrikation, bei der holzförmige Teilchen abgesaugt werden oder aber Kohleteilchen bei Aggregaten der braunstein- oder anthrazitkohleverarbeitenden Industrie oder bei der pneumatischen Förderung von Schwarzpulver.

    [0002] Die Vorrichtung zum Entkoppeln ist einsetzbar für Funkenlöschanlagen für bewegte staubförmige Partikel in Anlagen mit erhöhter Explosionsgefahr. Weiterhin ist die Vorrichtung einsetzbar zur Flammenüberwachung, Durchfluß- und Temperaturenüberwachung explosionsgefährdeter Bereiche.
    Sofern in staubbelasteten Bereichen explosionsgefährdete Anlagen der Zustand des staubgefährdeten Bereichs beobachtet werden muß, besteht die Forderung, alle Aggregate und Vorrichtungen im explosionsgefährdeten Bereich die für den explosionsgefährdeten Bereich erforderliche Sicherheitszulassung aufweist. Ein Sensor zur Zustandsbeobachtung in einem Bereich mit einer Explosionsgefahr nach ATEX 21 kann so nicht in einem Bereich angewendet werden, der die Explosionsstufe nach ATEX 20 aufweist. Als Sensor sollten Sensoren zur Funken-, Branderkennung, Temperatur, Fließ- oder Strömungsmessung gemeint sein.

    [0003] Insbesondere von Bearbeitungsmaschinen mit pneumatischen Absaug- und Fördereinrichtungen, wie sie unter anderem in der holzverarbeitenden und in Betrieben der Textil-, Recycling-, Nahrungsmittel-, Futtermittel-, Leder-, Gummi- und chemischen Industrie anzutreffen sind, gehen Brandgefahren aus, die besondere Schutzvorkehrungen erfordern. Durch Bearbeitungsmaschinen und Verunreinigungen, wie Metallteile und Steine in den Fördereinrichtungen, verursachte Funken gelangen über die Förderleitungen in nachfolgende Anlagen: Beispiel: in das Gewebefilter oder in das Silo. Hier können sie Glimmbrände verursachen, die sich abgedeckt durch das nachfolgende Fördergut unbemerkt entwickeln. Großbrände oder Staubexplosionen sind oft genug die Folge. Um das zu verhindern, wurden Funkenlöschanlagen entwickelt. Diese Funkenlöschanlagen stellen in der Regel Sensoren dar, die mit einer Löschzentrale gekoppelt sind. Die Sensoren zur Branderkennung, die als Funkenmelder bezeichnet werden, werden durch ein Loch, beispielsweise in einer Rohrleitung, eingebracht. Sofern sich glühende Funken im Förderstrom des Rohres befinden, werden diese erkannt, lösen ein elektrisches Signal an die Brandmeldezentrale aus, wonach ein Löschaggregat im Rohr aktiviert wird, welches in Flussrichtung der Partikel im System weiter hinten angeordnet ist und für ein Löschen der Teilchen im Förderrohr sorgt.

    [0004] Aus DE 40 26 041 C2 geht eine Vorrichtung zum Erkennen von Funken in einem durchströmten Raum hervor, wobei in den Raum wenigstens ein Lichtwellenleiter mit einem ersten Ende mündet, wobei ein zweites Ende jedes Lichtwellenleiters einem Photoempfänger gegenüberliegt, der beim Auftreten von Funken entsprechend elektrische Signale empfängt.

    [0005] DE 29 16 086 A beschreibt eine Meßvorrichtung eines Feueranzeigegerätes, bei der eine oder mehrere Fotozellen angeordnet sind, welche bei einer bestimmten Lichtintensität, nämlich bei der einer Flamme entsprechenden Lichtintensität, ansprechen. Die Einrichtung sieht vor, daß an einem Rohr Meßsonden aus Kunststoff angeordnet sind, die über Bohrungen in das Rohrinnere führen, so daß ein Brandsignal aufgenommen werden kann.

    [0006] US 4,855,118 beschreibt eine Förderanlage mit einer Wandung, hinter der sich Partikel in einem Luftstrom bewegen und ein Sensor zur meßtechnischen Erfassung mit einer Meldeelektronik angeordnet ist. Auch im vorliegenden Fall führen Leitungen zum Erfassen des Meßsignals in die Wandung des Rohres hinein, so daß eine Entkopplung oder gas- und druckdichtes Entkopplungsfenster nicht angeordnet sind. Löscheinheiten sind in der Vorrichtung nicht vorhanden.

    [0007] Nach den bestehenden Richtlinien für explosionsgefährdete Bereiche oder Räume können in diesen Räumen und Bereichen nur Teile und Systeme Anwendung finden, die für deren Sicherheitsstufe zugelassen sind, d. h. innerhalb eines Systems, in dem beispielsweise eine Explosionsgefahr nach ATEX 20 besteht, müssen andere Sensoren zum Erfassen eines Brandes angesetzt werden, als das beispielsweise in der Umgebung und außerhalb dieses Bereiches der Fall ist. Für ein Rohr, in dem beispielsweise eine Explosionsgefahr nach ATEX 20 besteht, bedeutet das für eine Branderkennung, es nicht möglich ist, mittels eines Sensors von außen durch ein Loch im Rohr den Innenraum zu beobachten, ob sich darin Funken bewegen, wenn der Sensor nur den Sicherheitsbedingungen der Umgebung des Rohres entspricht. Sofern er im Rohr angeordnet ist, muss er den hohen Anforderungen entsprechen, die an alle Gegenstände im Rohr gestellt werden. Auch wenn das Innere einer Anlage oder eines Rohres aus anderen Gründen zu beobachten ist, beispielsweise zu Durchflußmessungen des mit Feststoffpartikeln beladenen Gasstromes oder zur Temperaturbestimmung des Gasstromes, sind nur die Sensoren im Inneren verwendbar, die für diese Bereiche auch zugelassen sind.

    [0008] Damit sind erhöhte Kosten mit der Herstellung und Installation verbunden.

    [0009] Weiterhin ist in derartigen Anlagen nicht gewährleistet, daß in jedem Fall das Löschen der Partikel im Rohr so intensiv erfolgt, daß auch tatsächlich alle brennenden Partikel gelöscht sind. Eine Kontrolle darüber ist in herkömmlichen Funkenlöschanlagen nicht vorhanden.
    Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der es möglich ist, elektrische Betriebsmittel zur Erkennung Zustandsänderung, insbesondere von Zündpotentialen in elektrisch gefährdeten Räumen einzusetzen, ohne daß das elektrische Betriebsmittel eine Zulassung für diese Räume aufweist. Weiterhin soll gewährleistet sein, ein bewegtes Zündinitial in den explosionsgefährdeten Bereich gelangt, bevor es den Transportbereich verlässt und zuverlässig gelöscht wird.
    Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst. Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
    Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine Vorrichtung zur Entkopplung von staubbelasteten Anlagen mit Explosionsgefahr, vorzugsweise der Zone 20 nach ATEX gegenüber einer Zone mit geringer oder keiner Explosionsgefahr in der Weise vor, daß ein Entkopplungsfenster in der Wand der Anlage angeordnet ist, wobei sich auf der einen Seite des Entkopplungsfensters die bewegenden Partikel im explosionsgefährdeten Raum befinden, der eine andere und in der Regel höhere Explosionsstufe aufweist und auf der anderen Seite des Entkopplungsfensters eine Sensorik, beispielsweise eine Branderkennung, angeordnet ist. Diese ist in bekannterweise mit einer Registriereinrichtung, beispielsweise einer Brandmeldeerkennung, verbunden, die mit einer Brandmeldezentrale gekoppelt ist, zu der eine Löschvorrichtung angeordnet ist, die das Löschen im betreffenden Aggregat auslöst. Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt z. B. eine Funkenlöschanlage für staubförmige Partikel in Anlagen mit erhöhtem Explosionsschutz dar. Das Entkopplungsfenster kann beispielsweise in einem Rohr angeordnet sein, in dessen Inneren eine erhöhte Explosionsstufe herrscht, während sich außerhalb des Entkopplungsfensters und des Rohres kein sicherheitsrelevanter Raum befindet. Damit müssen die Einrichtungen zur Branderkennung im Zusammenhang mit der Brandmeldezentrale keine besonderen Anforderungen an die Sicherheitsstufe aufweisen, was zu Kostenersparnissen führt. Das Entkopplungsfenster kann sowohl an runden als auch an eckigen Rohren aus Metall oder Stahl oder anderen Materialien oder unmittelbar in einem Silo oder Sammelbehälter angeordnet sein. Vorteilhaft ist es, das Entkopplungsfenster beidseitig eines Rohres anzuordnen. Es muss mit den Wandungen des Rohres gas- und druckundurchlässig verbunden sein. Vorteilhaft ist es, das Entkopplungsfenster beidseitig der Messstellen anzuordnen. Weiterhin ist es vorteilhaft, das Entkopplungsfenster als einen um das Förderrohr umlaufenden Ring auszubilden.
    Sollte eine Revisionsklappe in den Rohrleitungen vorhanden sein, so kann das Entkopplungsfenster anstelle der Revisionsklappe eingearbeitet werden.
    Das Entkopplungsfenster sollte in der Rohrleitung oder der Anlage so angeordnet sein, daß es nach einem Ort angeordnet ist, in dem ein Brandpotential entsteht und vor dem Ort, in dem ein Explosionspotential vorhanden ist.
    Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Funkenlöschanlage ein Entkopplungsfenster in Bewegungsrichtung der Partikel aufweist, welches nach dem Löschaggregat angeordnet ist. Damit kann erkannt werden, ob das Löschen intensiv genug ist und bei Bedarf eine intensivere Löschung durchgeführt werden. Deise Anordnung stellt eine weitere Verbesserung zur Sicherheit in explosionsgefährdeten Anlagen der genannten Art dar.
    Bei der Branderkennungseinrichtung kann es sich um Sensoren handeln, die den gesamten Bereich des Photonenspektrums detektieren.
    Die Branderkennung kann aus einem Sender und einem Empfänger bestehen.
    Das Entkopplungsfenster muss geeignet sein, die entsprechende Strahlung des Sensors (Empfänger) oder des Senders gut durchzulassen. Dafür sind Glas, Kunststoff, Calciumfluorid oder dem Fachmann andere bekannte und vergleichbare Stoffe einsetzbar. Mit dem Entkopplungsfenster ist es nicht nur möglich, Zünd- oder Brandpotentialen explosionsgefährdeten Bereichen zu sensieren und zu erkennen, sondern auch Zustandsänderungen zu beobachten und Geschwindigkeiten von Störungen zu messen.

    [0010] Zur Funktionsüberwachung und -Steuerung sind optische Sensoren als Sensoren und Empfänger angeordnet. Das können Füllstands-, Überwachungs-, Temperatur-, Gas-, Dichte-, Dimensions- und Farberkennung sein.

    [0011] Im Folgenden wird die Erfindung am Ausführungsbeispiel und fünf Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
    Figur 1:
    Entkopplungsfenster in der Wandung eines Rohres mit Branderkennungsaggregaten am Fenster
    Figur 2:
    Fördersystem mit der erfindungsgemäßen Branderkennungseinrichtung, Brandmeldezentrale und Funkenlöschanlage an einem Stahlrohr
    Figur 3:
    erfindungsgemäßes Entkopplungsfenster mit Branderkennungsaggregaten an einem Silo
    Figur 4:
    Fördersystem mit umlaufendem Entkopplungsfenster an einem Metallrohr
    Figur 5:
    Entkopplungsfenster in einem Metallrohr anstelle einer Revisionsklappe


    [0012] Die Figur 1 zeigt ein Rohr mit Rohrwandungen 1 aus Stahl, in die beidseitig Entkopplungsfenster 4 eingesetzt wurden, die gas- und druckundurchlässig sind, so daß das System innerhalb der Rohrwandungen 1 unabhängig von dem System besteht, welches sich außerhalb der Rohrwandung 1 befindet. Innerhalb der Rohrwandung 1 findet ein pneumatischer Transport von schnell entzündlichen Partikeln 2, 3 statt. Es handelt sich dabei um Stäube 3, die in Sammelbehältern 1 ein Explosionspotential bilden, so daß ein Entzündungspotential 2 unbedingt gelöscht werden muss, bevor ein Vorratsbehälter erreicht ist. Das setzt voraus, daß das Entzündungspotential 2 zuvor erkannt wird. Angewendet werden sollen Funkenmelder oder Erkennungseinrichtungen 5, die nicht für den explosionsgefährdeten Raum innerhalb der Rohrwandung 1 zugelassen sind. Daher werden hinter dem Entkopplungsfenster 4 die entsprechenden Funkenmelder 5 angeordnet, die aus einem Sensor und einer Scheibe bestehen und die mit einer Brandmeldezentrale 6 mittels Leitungen verbunden sind. Das Entkopplungsfenster 4 besteht im vorliegenden Fall aus einem Kunststoff, der von Infrarotstrahlen bestimmbar ist.
    Die Figur 2 zeigt ein Fördersystem, bei dem in die Rohrwandungen 1 eines Stahlrohres Entkopplungsfenster 4 , die umlaufend sind, an zwei Stellen eingelassen wurden. Beidseitig der Entkopplungsfenster 4 sind Funkenmelder 5 angeordnet, von denen eine Leitung 8 zur Brandmeldezentrale 6 führt. Für den Fall, daß der erste Funkenmelder 5 ein Entzündungspotential 2 im Rohr erkennt, ergeht ein Signal an die Brandmeldezentrale 6, die die Feuerlöscheinrichtung 9 auslöst, wobei über eine Düse 7 ein Löschmittel in das Rohr versprüht wird. Das geschieht zu dem Zeitpunkt, an dem das Entzündungspotential 2 diesen Rohrabschnitt passiert. Durch einen weiteren Funkenmelder 5 besteht die Möglichkeit zu prüfen, ob das Entzündungspotential 2 vollständig gelöscht wurde oder ob der Löschvorgang zu intensivieren ist oder Maßnahmen am Sammelbehälter getroffen werden müssen.

    [0013] Die Figur 3 zeigt ein Silo oder einen Zyklon, der von unten an geströmt wird, wobei unmittelbar nach dem Einlass Entkopplungsfenster 4 mit Funkenmeldern 5 angeordnet sind, die mit einer Brandmeldezentrale 6 gekoppelt sind. Sofern sich ein Entzündungspotential 2 im Glutstrom befindet, kann an geeigneter Stelle eine Löschanlage ausgelöst werden.

    [0014] Die Figur 4 zeigt eine Rohrwandung 1, in die ein Umlaufen des Entkopplungsfensters 4 in Form eines Ringes angeordnet ist, zu dessen beiden Seiten Branderkennungseinrichtungen 5 angeordnet sind, wobei auf einer Seite ein Infrarotsender 11 und auf der anderen Seite ein Infrarotempfänger 12 angeordnet ist, wobei der Infrarotempfänger 12 mit der Brandmeldezentrale 6 gekoppelt ist.

    [0015] Die Figur 5 zeigt ein Rohr, in dessen Rohrwandung 1 anstelle einer Revisionsklappe ein Entkopplungsfenster 4 druck- und gasdicht angeordnet wurde, wobei sich hinter dem Revisionsfenster ein Funkenmelder 5 befindet, der den explosionsfreien Staub 3, der pneumatisch gefördert wird, auf Entzündungspotential 2 überprüft.

    [0016] Mit der vorgeschlagenen Anlage gelingt es, Branderkennungselemente oder Funkenmelder für explosionsgefährdete Räume einzusetzen, ohne daß diese den Anforderungen entsprechen müssen, die an die Branderkennungsaggregate in diesen Räumen gestellt werden. Weiterhin gelingt es zu kontrollieren, inwiefern Löschvorgänge nach dem Erkennen von Entzündungspotential intensiv genug durchgeführt wurden.

    Bezugszeichenliste



    [0017] 
    1
    Rohrwandung
    2
    Entzündungspotential
    3
    Staub im explosionsgefährdeten Raum
    4
    Entkopplungsfenster
    5
    Branderkennung, Funkenmelder, Sensor
    6
    Brandmeldezentrale
    7
    Löschdüse, Löschaggregat
    8
    Leitung zur Brandmeldezentrale
    9
    Feuerlöscheinrichtung
    10
    Silowandung
    11
    Infrarotsender
    12
    Infrarotempfänger
    13
    Glasschicht



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Entkopplung von staubbelasteten Anlagen mit Explosionsgefahr, der Zone 20 nach ATEX gegenüber eine Zone mit geringer oder ohne Explosionsgefahr, bestehend aus einer Förderanlage mit Wandung (1) hinter der sich staubförmige Partikel (2, 3) im Luftstrom bewegen und einem Sensor zur meßtechnischen Erfassung mit Meldeelektronik, gekennzeichnet durch

    - ein gas- und druckdichtes Entkopplungsfenster (4) in der Wand (1) der Föreranlage, auf dessen einer Seite sich die bewegten Partikel (2, 3) im explosionsgefährdeten Raum befinden und auf dessen anderer Seite der Sensor (5) zum Erkennen von Veränderungen im explosionsgefährdeten Raum, verbunden mit einer Auswerteelektronik (6) und Löscheinheiten (7,9) angeordnet ist.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entkopplungsfenster (4) nach einem Ort angeordnet ist, in dem Brände und Funken entstehen können und vor Räumen, in denen ein Explosionspotential vorhanden ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das erste Entkopplungsfenster (4) in Bewegungsrichtung der Partikel (2, 3) vor einem Löschaggregat (7).
     
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entkopplungsfenster (4) aus Glas, Kunststoff oder Calciumfluorid oder einem vergleichbaren Werkstoff besteht.
     
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Entkopplungsfenster (4) beidseitig des Beobachtungsortes angeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Branderkennung (5) Sensoren im Infrarot-.UV-oder im sichtbaren Bereich angeordnet sind.
     
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Branderkennung (5) Funken- oder Flammenmelder bestehend aus Sender (11) und Empfänger (12) angeordnet sind.
     
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Funktionsüberwachung- und Steuerung optische Sensoren als Sensor und Empfänger angeordnet sind, wie z. B. Füllstands-, Überwachungs-, Temperatur-, Gas-, Dichte-, Dimensions- und Farberkennung.
     


    Claims

    1. A device for decoupling dust-laden installations with a explosion hazard of zone 20 according to ATEX from a zone with a minor or no explosion hazard, consisting of a conveying system with a wall (1) behind which dust particles (2, 3) move in the air stream and of a sensor for metrological detection with a signaling unit, characterized by

    - a gas and pressure-tight decoupling window (4) in the wall (1) of the conveying system, on the one side of which the moving particles (2, 3) are located in the explosion-prone chamber and on the other side of which the sensor (5) for detecting changes in the explosion-prone chamber is disposed in a connection with an evaluation unit (6) and extinguishing units (7, 9).


     
    2. The device according to claim 1, characterized in that the decoupling window (4) is located after a place in which fires and sparks can occur and before chambers in which there is a potential for an explosion.
     
    3. The device according to claim 1, characterized by the first decoupling window (4) being in front of an extinguishing unit (7) in the direction of motion of the particles (2, 3).
     
    4. The device according to claims 1 to 3, characterized in that the decoupling window (4) consists of glass, plastic or calcium fluoride or a comparable material.
     
    5. The device according to claims 1 to 4, characterized in that the decoupling window (4) is disposed on both sides of the observation place.
     
    6. The device according to claims 1 to 5, characterized in that for fire detection (5), sensors in the infrared, UV or visible range are disposed.
     
    7. The device according to claims 1 to 6, characterized in that for fire detection (5), spark and flame detectors consisting of an emitter (11) and a receiver (12) are disposed.
     
    8. The device according to claims 1 to 7, characterized in that optical sensors such as e.g. fill level, monitoring, temperature, gas, density, dimension and color detectors are disposed as a sensor and receiver for monitoring and controlling the function.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour le découplage d'installations empoussiérées avec un risque d'explosion de zone 20 selon ATEX par rapport à une zone avec un risque d'explosion faible ou inexistant, composé d'un dispositif de transport avec une paroi (1) derrière laquelle des particules de poussière (2, 3) se déplacent dans un flux d'air et d'un détecteur de mesure avec un dispositif électronique de signalisation, caractérisé par

    - une fenêtre de découplage (4) étanche aux gaz et à la pression dans la paroi (1) du dispositif de transport, les particules (2, 3) en mouvement se trouvant dans le local à risque d'explosion sur un côté de la paroi et le détecteur (5) pour détecter des changements dans le local à risque d'explosion étant disposé en connexion avec un dispositif d'évaluation électronique (6) et des unités d'extinction (7,9) de l'autre côté de la paroi.


     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la fenêtre de découplage (4) est disposée en aval d'un lieu dans lequel des incendies et des étincelles peuvent se produire et en amont de locaux dans lesquels existe un risque d'explosion.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par la première fenêtre de découplage (4) en amont d'une unité d'extinction (7) dans la direction de déplacement des particules (2, 3).
     
    4. Dispositif selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la fenêtre de découplage (4) est en verre, matière plastique ou en fluorine ou en un matériau comparable.
     
    5. Dispositif selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la fenêtre de découplage (4) est disposée des deux côtés du lieu d'observation.
     
    6. Dispositif selon les revendications là 5, caractérisé en ce que des détecteurs dans les domaines infrarouge, UV ou visible sont disposés pour la détection d'incendie (5).
     
    7. Dispositif selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que des dispositifs de signalisation d'étincelles ou de flammes composés d'un émetteur (11) et d'un récepteur (12) sont disposés pour la détection d'incendie (5).
     
    8. Dispositif selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que des détecteurs optiques tels que des détecteurs de niveau, de surveillance, de température, de gaz, de densité, de dimension et de couleur sont disposés en tant que détecteur et récepteur pour la surveillance et le pilotage des fonctions.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente