(19) |
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(11) |
EP 2 300 581 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.06.2012 Patentblatt 2012/26 |
(22) |
Anmeldetag: 09.06.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/004147 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2009/149902 (17.12.2009 Gazette 2009/51) |
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(54) |
SCHMIERSTOFFZUSAMMENSETZUNG AUF DER BASIS NATÜRLICHER UND NACHWACHSENDER ROHSTOFFE
LUBRICANT COMPOSITION BASED ON NATURAL AND RENEWABLE RAW MATERIALS
COMPOSITION LUBRIFIANTE À BASE DE MATIÈRES PREMIÈRES NATURELLES ET RENOUVELABLES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
13.06.2008 DE 102008028339 26.05.2009 DE 102009022593
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.03.2011 Patentblatt 2011/13 |
(73) |
Patentinhaber: Klüber Lubrication München KG |
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81379 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- KILTHAU, Thomas
82538 Geretsried (DE)
- SCHMIDT-AMELUNXEN, Martin
85244 Röhrmoos/Arzbach (DE)
- ZIRKEL, Sarah
81379 München (DE)
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(74) |
Vertreter: Hering, Hartmut et al |
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Patentanwälte
Berendt, Leyh & Hering
Innere Wiener Strasse 20 81667 München 81667 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 621 601 WO-A-92/07051 US-A1- 2007 151 480
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EP-B- 0 968 262 JP-A- 1 250 476
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- XUEDONG WU ET AL: "The Study of Epoxidized Rapeseed Oil Used as a Potential Biodegradable
Lubricant" 1. Januar 2000 (2000-01-01), JOURNAL OF THE AMERICAN OIL CHEMISTS' SOCIETY,
SPRINGER, BERLIN, DE, PAGE(S) 561 - 563 , XP007909629 ISSN: 0003-021X Seite 561, Spalte
2; Abbildungen 2,3; Tabelle 1
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schmierstoffzusammensetzung auf der Basis modifizierter,
natürlicher und nachwachsender Rohstoffe, deren Viskosität je nach Anwendung einstellbar
ist. Insbesondere betrifft die Erfindung biologisch abbaubare Schmierstoffzusammensetzungen.
[0002] Aus
EPO968262 sind Schmierfette basierend auf einem nativen unmodifizierten Öl auf Triglyceridbasis
und Additiven und Verdickungsmittel bekannt
[0003] Aus der
DE 103 29 761 A1 ist bekannt, natürliche und nachwachsende Öle mittels ionisierender Strahlung zu
modifizieren. Dabei erfolgt die Einwirkung der ionisierenden Strahlung in mehreren
Einwirkungszeitabschnitten, wobei zwischen diesen Behandlungsschritten jeweils Ruhepausen
vorgesehen sind. Diese Modifizierungsreaktion wird unter Zugabe von Startinitiatoren,
wie chemischkatalytischen Zusätzen, komplexen chemischen Verbindungen und/oder organischen
Beschleunigern durchgeführt. Es ist außerdem bekannt, daß das Ausmaß der Modifizierung
der zu behandelnden Öle durch die ionisierenden Strahlung durch die Dosierung, die
Temperatur, die Dosisleistung, durch Sauerstoff sowie der Wirkung von Initiatoren
oder Inhibitoren beeinflußt wird. Nachteilig an den bekannten Modifizierungsverfahren
ist jedoch, daß diese nicht in großtechnischem Maßstab durchgeführt werden können
und in der Regel zu nicht vollständig reproduzierbaren Ergebnissen führen.
[0004] So beschreibt die
US 4 327 030 A ein Verfahren zur Veränderung von nativen Ölen auf Triglyceridbasis, wobei diese
bei einer Temperatur von 100 bis 200 °C mit Peroxid umgesetzt werden. Die polymerisierten
mehrfach ungesättigten Fettsäureester werden im verbleibenden Rückstand abgetrennt
und entsorgt. Das Verfahren dient dazu, den Gehalt an Linolsäure zu reduzieren, um
den Gehalt an Ölsäure zu erhöhen. Man erhält somit ein Öl mit höherem Ölsäureanteil.
[0005] Darüber hinaus werden die natürliche Oxidation von Pflanzenölen beschrieben. Prinzipiell
wird auf die gute Schmiereigenschaft natürlicher Triglyceride hingewiesen. Diese ist
jedoch stark eingeschränkt, da diese Öle auf Grund ihres hohen Doppelbindungsanteils
stark zur Oxidation neigen und somit ihre Anwendungsgebiete stark eingeschränkt sind.
Außerdem können oxidative Rückstände zum Ausfallen von Bauteilen, z.B. Wälzlagern
bedingt durch Verschleiß führen.
[0006] Um die Oxidationsbeständigkeit dieser Öle zu verbessern, wurde vorgeschlagen, diese
mit phenolischen und aromatischen Amin-Antioxidantien zu versetzen oder öllösliche
Kupferverbindungen zuzugeben.
[0007] Durch die immer weitere Verknappung von Erdöl, dessen Mineralölbestandteile als Grundstoffe
für die Herstellung von Schmiermittelzusammensetzungen nach wie vor Anwendung finden,
wird es erforderlich sein, diese Mineralölbestandteile durch nachwachsende Rohstoffe
in Zukunft ersetzen zu können. Die Verwendung von nativen Ölen auf der Basis von natürlichen
und nachwachsenden Rohstoffen als Schmiermittel wird jedoch durch ihre geringe Viskosität
auf wenige Anwendungsbereiche eingeschränkt.
[0008] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Schmierstoffzusammensetzung
auf der Basis von nativen, nachwachsenden Ölen auf Triglycerid-Basis, denen Viskosität
entsprechend der gewünschten Anwendung eingestellt werden kann. Eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Schmiermittelzusammensetzung,
die das modifizierte native Öle enthält und die bei extremen Temperaturen im Hoch-
und Tieftemperaturbereich gute tribologische Eigenschaften und eine gute Beständigkeit
gegenüber Oxidation aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Schmierstoffzusammensetzung gelöst, bei dem native
Öle, die auf Triglyceriden basieren, mit Peroxiden umgesetzt werden und mittels einer
radikalischen Additionsreaktion die ungesättigten Anteile der Fettsäuren miteinander
verknüpft werden. Durch diese Umsetzung wird die Viskosität des modifizierten Öls
verändert. Die Viskosität kann in Abhängigkeit des Peroxid/Öl-Verhältnisses auf den
gewünschten Wert eingestellt werden und so an die Anforderungen der jeweiligen Anwendung
angepaßt werden. Je nach Viskosität des modifizierten Öls kann die Schmierstoffzusammensetzung
als Fließfett der NLGI-Klassen 000, 00 und als Fließfett für Zentralschmieranlagen
und im Rahmen von Getriebeschmierung sowie als sogenanntes weiches Fett in Gleitlagern,
Wälzlagern und für Wasserpumpen der NGLI-Klassen 1 bis 4 oder als sogenannte härtere
Fette der NLGI-Klassen 5 und 6 als Dicht- oder Blockfette eingesetzt werden.
[0010] Grundlage für die Schmierstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Veränderung der Viskosität eines nativen Öls auf Triglyceridbasis, wobei
das native Öl mit einer Peroxidverbindung bei einer Temperatur von 165°C bis 190°C
für 3 bis 5 Stunden umgesetzt wird und anschließend die ungesättigten Doppelbindungen
durch radikalische Additionsreaktion verknüpft werden. Anschließend werden die bei
der Polyermerisation entstandenen Nebenprodukte im Hochvakuum entfernt. Die so hergestellten
viskositätsveränderten Öle können dann in situ zur Herstellung von Schmierstoffen
weiterverarbeitet werden. Für die Umsetzung des nativen Öls mit der Peroxidverbindung
werden je nach gewünschter Viskosität des herzustellenden Öls 4,8% bis 10,3% der entsprechenden
Peroxidverbindung eingesetzt. Dabei wird ein Öl mit einer Viskosität von 100 bis 1250
mm
2/sec erhalten. Die Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit der Viskosität von der Peroxid-Konzentration.
Durch die unterschiedlichen Mengen an Peroxidverbindung kann also ein hochviskoses
Öl ebenso wie ein niedrig viskoses Öl in einfacher Weise reproduzierbar hergestellt
werden.
[0011] Die verwendeten Peroxide können sowohl aromatische als auch aliphatische Peroxidverbindungen
sein. Vorzugsweise wird die Peroxidverbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,4-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol,
Dicumylperoxid, tert.-Butylcumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan,
n-Butyl-4,4'-di(tert.-butylperoxy)valerate, 1,1'-di-(tert-Butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan. Besonders bevorzugt sind alphatische
Peroxidverbindungen, wie z.B. 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan oder Di-tert.-Butylperoxid.
[0012] Für die Umsetzung mit den oben erwähnten Peroxiden und anschließender radikalischer
Additionsreaktion eignen sich insbesondere Öle mit einen hohen Anteil an ungesättigten
Komponenten, die einfach oder mehrfach ungesättigt sein können. Insbesondere eignen
sich Pflanzenöle mit einem hohen Ölsäureanteil. Als natürliches nicht genetisch modifiziertes
Öl eignet sich insbesondere Olivenöl, das einen Ölsäuregehalt von 65 bis 85 % aufweist.
Weiterhin bevorzugt sind Pflanzenöle mit einem Ölsäuregehalt von mindestens 60%. Diese
können auch genetisch modifiziert sein, um den Ölsäuregehalt zu erhöhen. Die nativen
Öle werden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Safloröl mit hohem Ölsäuregehalt,
Maisöl mit hohem Ölsäuregehalt, Rapsöl mit hohem Ölsäuregehalt, Sonnenblumenöl mit
hohem Ölsäuregehalt, Sojabohnenöl mit hohem Ölsäuregehalt, Leinsamenöl mit hohem Ölsäuregehalt,
Erdnußöl mit hohem Ölsäuregehalt, "Lesquerella"-Öl mit hohem Ölsäuregehalt, Palmöl
mit hohem Ölsäuregehalt, Rizinusöl mit hohem Ölsäureanteil, Leinöl mit hohem Ölsäureanteil
oder Olivenöl mit hohem Ölsäureanteil sowie Mischungen aus den vorgenannten Ölen.
[0013] Die so erhaltenen modifizierten Öle, die verglichen mit den Ausgangsölen eine höhere
Viskosität aufweisen, sind hinsichtlich ihrer tribologischen Eigenschaften, ihrer
Oxidationsbeständigkeit und ihrem Anwendungsbereich bei Temperaturen von -30°C bis
180°C kostengünstig und in reproduzierbarer Weise herstellbar. Gegenüber Mineralölen
haben sie den Vorteil, daß sie biologisch abbaubar sind und zeitlich unbegrenzt zur
Verfügung stehen.
[0014] Wie bereits oben ausgeführt, werden unter Ausnutzung der ungesättigten Komponenten
in den Ölen durch die Umsetzung mit Peroxid über eine radikalische Additionsreaktion
die ungesättigten Fettsäuren ganz oder teilweise miteinander verknüpft. Bei diesem
Verfahren ist der Polymerisationsgrad des modifizierten Öls abhängig vom Verhältnis
des Öls zum Peroxid. Eine weiteren Einfluß auf das Maß der Polymerisation haben auch
die Reaktionstemperatur und die Reaktionsdauer. Die so erhaltenen modifizierten Öle
haben ein stark verbessertes Verhalten bei tiefen Temperaturen, können aber auch bei
hohen Temperaturen eingesetzt werden und weisen einen sehr hohen VI auf, der bei >
210 liegt. Darüber hinaus weisen sie sehr gute tribologische Eigenschaften und eine
ausgezeichnete Oxidationsbeständigkeit auf.
[0015] Die Schmierstoffzusammensetzungen auf der Basis von nativen modifizierten Ölen der
vorliegenden Erfindung haben polare Eigenschaften und können als dünne Haftfilme auf
metallischen Oberfläche aufgetragen werden, wodurch eine ausgezeichnete Schmierwirkung
erreicht wird. Im Gegensatz zu den Schmierstoffen auf Mineralöl- oder Kohlenwasserstoffbasis
kann dieser Schmierfilm nicht leicht von der Metalloberfläche abgelöst werden, was
den Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Schmierstoffe noch auf hydraulische Anwendungen
erweitert. Sie sind insbesondere durch ihre vernetzte Struktur gegenüber thermischen
und mechanischen Belastungen stabiler als die linearen Kohlenwasserstoffzusammensetzungen.
[0016] Die hoch viskosen Öle auf Basis nachwachsender Rohstoffe sind auch geeignet, den
sogenannten "Brightstock", welcher als Basiskomponente in vielen Schmierstoffen zu
Einsatz kommt, ganz oder teilweise zu ersetzen.
[0017] Die Schmierstoffzusammensetzungen mit modifizierten, nativen Ölen auf Triglycerid-Basis
haben zusammengefaßt die Vorteile, daß sie aus emeuerbaren Rohstoffen hergestellt
werden, die Ausgangsmaterialien biologisch abbaubar und nicht toxisch sind, hohe Flammpunkte
besitzen, thermisch stabil sind und ein ausgezeichnetes Tieftemperaturverhalten haben.
Hinzu kommt noch ein verbessertes Haftvermögen auf metallischen Oberflächen.
[0018] Die kinematische Viskosität von nachwachsenden und natürlichen Ölen liegt, wie nachfolgend
beschrieben, entsprechend der vorgesehenen Verwendung der Schmierstoffzusammensetzung
in einem Bereich von 100 bis 1250 mm
2/sec bei 40°C.
[0019] Die mit dem modifizierten nativen Öl hergestellte Schmierstoffzusammensetzung umfaßt
- (a) 50 bis 90 Gewichts-% eines modifizierten, nativen Öls auf Triglyceridbasis mit
einen hohen Ölsäureanteil ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Sonnenblumenöl,
Rapsöl, Rizinusöl, Leinöl, Maisöl, Safloröl, Sojabohnenöl, Leinsamenöl, Erdnußöl,
"Lesquerella"-Öl, Palmöl, Olivenöl oder Mischungen aus den vorgenannten Ölen, wobei
das native Öl mit einem Peroxid umsetzt wird und die ungesättigten Doppelbindungen
durch radikalische Additionsreaktion verknüpft werden, und
- (b) 5 bis 10 Gewichts-% Additive oder Additivgemische,
wobei die Viskosität des modifizierten nativen Öl im Bereich von 100 bis 1250 mm2/sec. liegt.
- (c) 5 bis 30 Gewichts-% Verdickungsmittel enthalten.
[0020] Eine solche Zusammensetzung wird in der Regel als Fließfett verwendet.
[0021] Wenn die Schmierstoffzusammensetzung neben den Komponenten (a) bis (c) auch noch
(d) 5 bis 10 Gewichts-% Festschmierstoffe enthält,
ist sie vorzugsweise als Getriebefließfett einsetzbar.
[0022] Wie bereits oben beschrieben, ist es möglich, einen Teil des sogenannten "Brightstock"
durch das modifizierte, native Öl zu ersetzen. Bei einer derartigen Schmierstoffzusammensetzung
sind zusätzlich zu den Komponenten (a) bis (d)
(e) 5 bis 45 Gewichts-% einer weiteren Grundölkomponente oder mehrerer Grundölkomponenten
enthalten.
[0023] Das Verdickungsmittel der Schmierstoffzusammensetzung wird ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Harnstoff, Aluminiumkomplexseifen, Metall-Einfachseifen der Elemente
der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, Metall-Komplexseifen der Elemente der
1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, Bentonit, Sulfonat, Silikat, Polyimid oder
PTFE oder einer Mischung der vorgenannten Verdickungsmittel.
[0024] Der Festschmierstoff wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Graphit, Bornitrid,
MoS
2, WS
2, SnS SnS
2 oder Bi
2S
3 oder einer Mischung der vorgenannten Festschmierstoffe.
[0025] Das Additiv oder Additivgemisch wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Butylhydroxytoluol,
Dialkyldiphenylamine, alkylierte Phenyl- alpha-Naphthylamine, polymeres Trimethyldihydrochinolin,
geschwefelte Fettsäureester, Diphenylkresylphosphat, Amin neutralisierte Phosphate,
alkylierte und nicht alkylierte Triarylphosphate, alkylierte und nicht alkylierte
Triarylthiophosphate, Zink-dialkyldithiophosphate, Carbamate, Thiocarbamate, Zink-dithiocarbamate,
Dimercapto-Thiadiazol, Bernsteinsäurehalbester, Calcium-Sulfonate, Benzotriazol-Derivate,
K-Pentaborate, Na-Thiosulfate und Na-Pyrophosphate.
[0026] Die Grundölkomponente der Schmierstoffzusammensetzung wird ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus paraffinbasischen und naphtenbasischen Mineralölen, synthetischen Kohlenwasserstoffen,
Poly-alpha-Olefin (PAO), Poly-internal-olefin (PIO), Ethylen-Propylen-Copolymere,
Gruppe III-Öle, synthetischen Estern, Polyalkylenglykolen oder Alkylaromaten sowie
deren Mischungen.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, daß das Öl mit dem Peroxid vor der Anwendung umgesetzt
wird und dann die entsprechenden Zusätze, wie Verdickungsmittel, wie Silikate, Sulfonate,
Polyimide, Metallseifen, Metallseifenkomplexe, Harnstoffe und Bentonite in situ in
das zuvor polymerisierte Öl eingebracht werden. Die polymerisierten Öle können auch
mit anderen Grundölkomponenten wie, paraffinbasischen und naphtenbasischen Mineralölen,
synthetischen Kohlenwasserstoffen (Poly-alpha-Olefin, Poly-internal-olefin, Ethylen-Propylen-Copolymere),
Gruppe III-Öle, synthetischen Estern, Polyalkylenglykolen (PAG) und Alkylaromaten
in Schmierstoffformulierungen abgemischt werden. Übliche Verschleißschutzadditive
und Festschmierstoffzusätze wie Triarylphosphate, Triarylthiophosphate, Zink-dialkyldithiophosphate,
Carbamate, Thiocarbamate, Zink-dithiocarbamate, MoS
2, Graphit, Bornitrid, PTFE, Na-Thiosulfate, Na-Pyrophosphate usw. können hier zum
Einsatz kommen. Als Antioxidaten dienen üblicherweise phenolische und aminische Antioxidaten,
wobei bevorzugt polymerisiertes Trimethyldihydrochinolin oder geschwefelte Fettsäureester
verwendet werden.
[0028] Die erfindungsgemäßen Schmierstoffzusammensetzungen können vorteilhafterweise in
einer sogenannten Eintopfreaktion schnell und reproduzierbar kurz vor der Anwendung
gemischt werden.
[0029] Nachfolgend wird die Verwendung der erfindungsgemäßen Schmierstoffzusammensetzung
als Getriebeöle für ein Schneckengetriebe beschrieben. Zusammen mit geeigneten Additiven
auf Phosphor- und Schwefelbasis sowie Butylhydroxytoluol, Dialkyldiphenylamin, Diphenylkresolphosphat,
Aminneutralisiertes Phosphat, Bernsteinsäurehalbester und Triazol-Derivat wird ein
auf der ISO VG 460 Norm basierendes polymerisiertes Sonnenblumenöl mit hohem Ölsäureanteil
entwickelt. Der Anteil an der vorstehend genannten Additivmischung beträgt ca. 6%.
Die Schmierstoffzusammensetzung wird auf einem Schneckengetriebeprüfstand 300 Stunden
getestet. Diese Untersuchung ergab, daß das modifizierte Sonnenblumenöl einen Wirkungsgrad
hat, der zwischen 70 bis 80% liegt und somit den Wirkungsgrad von herkömmlichen Getriebenölen
auf Poly-alpha-Olefin- und Polyalkylenglykol-Basis erreicht. Im Hinblick auf die Verschleißreduzierung
und den schnellen Aufbau eines hydrodynamischen Schmierfilmes an der Reibstelle übertrifft
die erfindungsgemäße Schmiermittelzusammensetzung die herkömmlichen Getriebeöle bei
weitem. Die in Figur 2 gezeigten Ergebnisse, welche auf dem Schneckengetriebeprüfstand
ermittelt wurden, verdeutlichen dies.
[0030] Insbesondere der sehr geringe Abrieb über die Laufzeit von 300 h und die sich sehr
schnell einstellende hydrodynamische Schmierung verdeutlichen die guten Schmiereigenschaften
eines solchen nativen Getriebeöls.
[0031] Als weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Schmiermittelzusammensetzung wurde ein
Harnstofffett der NLGI Klasse 1 entwickelt. Dieses Wälzlagerfett enthält 52 Gew.%
ISO VG 460 polymerisiertes modifiziertes Sonnenblumenöl mit hohem Ölsäureanteil, 38,3
Gew.% Mineralöl (Brightstock), sowie 6,59 Gew.% Verdicker und 3,05 Gew.% einer Additivmischung
bestehend aus Zn-dialkyldithiophosphat, geschwefeltem Fettsäureester, Benzotriazol
und Antioxidant zur thermischen Stabilisierung. Mit diesem Fettkonzept ist es möglicht
auf der FE9 Prüfmaschine bei 140°C L 50 Werte von > 100h zu erreichen. Figur 3 zeigt
die Prüfbedingungen und Ergebnisse des FE9-Tests.
[0032] Aus den in Fig. 4 gezeigten Ergebnissen wird deutlich, daß bereits ab einem Brightstock-Gehalt
von <20% eine signifikante Laufzeitverlängerung möglich ist und das modifizierte Sonnenblumenöl
durch geeignete Additive thermisch stabilisiert werden kann.
[0033] Ein Beispiel für ein farbloses, biologisch abbaubares Getriebefließfett ist eine
Zusammensetzung bestehend aus einem modifizierten Sonnenblumenöl, dem als Verdickungsmittel
eine Calciumseife zugegeben wurde, daß eine Viskosität von 700 mm
2/sec bei 40°C aufweist. Diese Schmierfettzusammensetzung wurde mit einer Schmierfettzusammensetzung
auf Mineralölbasis und einer Aluminumseife als Verdickungsmittel verglichen, das darüber
hinaus noch Graphit als Festschmierstoff enthielt.
Tabelle 1
Methodenname/Morm |
Bedingungen |
Parameter |
Standard-Fließfett |
Biologisch abbaubares Fließfert |
Chemischer Aufbau |
|
Grundöl(e) |
Mineralöl |
Sonnenblumenol polymerisiert |
|
|
Verdicker |
Alumiunlumseife |
Calciumseife |
Grundolviskositat |
|
kin Visk 40 Grad (mm2/s) |
700 |
700 |
FZG |
Schadenskraftstufen; Dauertest 30 h |
Schadenskraftstufe Verschleiß nach 30 h |
> 12 < 0,2 mg/kwh |
> 12 0,05 mg/kwh |
Konuspenetration i.A.a. DIN ISO 2137 |
Anzahl Doppeltakte 60 |
Eindringtiefe (0,1 mm) |
370 |
372 |
Prüftemperatur. 25 °C |
|
|
|
Konus: Viertelkonus |
|
|
|
Optische Beurteilung |
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|
|
|
|
|
Farbe |
schwarz mit Graphit |
hell beige ohne Graphit |
|
|
Struktur |
keine Lufteinschlüsse |
homogen, kurzzügig |
|
|
Aussehen |
keine Lufteinschlüsse |
keine Lufteinschlusse |
Emcor |
Medium: Entionisiertes H2O |
Korrsionsgrad |
2 |
2.3 |
|
|
Beurteilung |
LV |
LV |
Schmierfahigkeit / Haftvermogen bei tiefen Temperaturen AA 558 Teil 1; 2; 3; 4; 5 |
Kühlzeit: 18 h Temperatur: -20 °C |
Bewertung |
keine Risse oder Abplatzen |
keine Risse oder Abplatzen |
|
Temperatur: -20 °C |
|
|
|
VKA-Dauerverschleiß |
Verfahren: 400 N |
Kalottenduchmesser (mm) |
0,78 |
0,47 |
VKA-Dauerverschleiß |
Verfahren: 1000(E 1min) N |
Kalottenduchmesser (mm) |
0,66 |
0.44 |
VKA |
|
Gutkrafl (N) |
6500 |
0000 |
|
|
Schweißkraft (N) |
7000 |
8500 |
Wasserbestandigkeit |
Prüftemperatur. 40 °C |
Bewertungsstufe |
0 |
0 |
[0034] Wie in Tabelle 1 gezeigt, führt die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die auf einem biologisch abbaubaren modifizierten Sonnenblumenöl basiert,
zu gleiche, wenn nicht besseren Ergebnisse als ein Standard-Fließfett. Darüber hinaus
ist sie biologisch abbaubar und farblos, d.h. auf einen Festschmierstoff wie Graphit
kann verzichtet werden. Es kann also den Kundenforderungen nach möglichst nicht schwarzen
Fetten nachgekommen werden.
[0035] Eine weitere Verwendung der modifizierten nativen Öle auf Triglyceridbasis ist die
Verwendung in einem Anwendungskit enthaltend 70 bis 90 Gew.-% modifiziertes Sonnenblumenöl-Polymerisat
mit einer kinematischen Viskosität im Bereich von 100 bis 1250 mm
2/sec bei 40°C, insbesondere im Bereich von 350 bis 550 mm
2/sec bei 40°C und 30 bis 10 Gew.-% einer Seife auf Lithiumbasis, wobei die Bestandteile
direkt vor der Anwendung miteinander gemischt werden und so ein Fett der NLGI-Klasse
zwischen 0 und 2 erhalten wird, und wobei die Seife auf Lithiumbasis durch Direktverseifung
von modifiziertem Sonnenblumen-Pölymerisat durch LiOH x H
20 im Molverhältnis 1:1 hergestellt wird. Ein derartiger Kit kann beispielsweise in
Gleitlagern eingesetzt werden.
1. Schmierstoffzusammensetzung umfassend
(a) 50 bis 90 Gewichts-% eines modifizierten, nativen Öls auf Triglyceridbasis mit
einen Ölsäureanteil von mindestens 60% ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Sonnenblumenöl,
Rapsöl, Rizinusöl, Leinöl, Maisöl, Safloröl, Sojabohnenöl, Leinsamenöl, Erdnußöl,
"Lesquerella"-ÖI, Palmöl, Olivenöl oder Mischungen aus den vorgenannten Ölen, wobei
das native Öl mit einem Peroxid umsetzt wird und die ungesättigten Doppelbindungen
durch radikalische Additionsreaktion verknüpft werden, und
(b) 5 bis 10 Gewichts-% Additive oder Additivgemische,
(c) 5 bis 30 Gewichts-% Verdickungsmittel
wobei die kinematische Viskosität des modifizierten nativen Öls im Bereich von 100
bis 1250 mm
2/sec. bei 40°C liegt.
2. Schmierstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, des weiteren enthaltend (d) 5 bis 10
Gewichts-% Festschmierstoffe.
3. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der 5 bis 45
Gewichts-% des nativen, modifizierten Öls durch eine weitere Grundölkomponente oder
mehrere Grundölkomponenten ersetzt werden.
4. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Verdickungsmittel
ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Harnstoff, Aluminiumkomplexseifen, Metall-Einfachseifen
der Elemente der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, Metall-Komplexseifen der
Elemente der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems, Bentonit, Sulfonat, Silikat,
Polyimid oder PTFE oder einer Mischung der vorgenannten Verdickungsmittel.
5. Schmierstoffszusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche 2 oder 3, bei der
der Festschmierstoff ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Graphit, Bornitrid,
MoS2, WS2, SnS, SnS2 oder Bi2S3 oder einer Mischung der vorgenannten Festschmierstoffe.
6. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Additiv
oder Additivgemisch ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Butylhydroxytoluol,
Dialkyldiphenylamine, alkylierte Phenyl-alpha-Naphthylamine, polymeres Trimethyldihydrochinolin,
geschwefelte Fettsäureester, Diphenylkresylphosphat, Amin neutralisierte Phosphate,
alkylierte und nicht alkylierte Triarylphosphate, alkylierte und nicht alkylierte
Triarylthiophosphate, Zink-dialkyldithiophosphate, Carbamate, Thiocarbamate, Zink-dithiocarbamate,
Dimercapto-Thiadiazol, Bernsteinsäurehalbester, Calcium-Sulfonate, Benzotriazol-Derivate,
K-Pentaborate, Na-Thiosulfate, Na-Pyrophosphate.
7. Schmierstoffzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 6, bei der die
Grundölkomponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus paraffinbasischen und naphtenbasischen
Mineralölen, synthetischen Kohlenwasserstoffen, Poly-alpha-Olefin, Poly internal Olefin,
Ethylen-Propylen-Copolymere, Gruppe III-Öle, synthetischen Estern, Polyalkylenglykolen
oder Alkylaromaten sowie deren Mischungen.
8. Schmierfettzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das native
Öl mit einem aromatischen oder aliphatischen Peroxid ausgewählt wird aus der Gruppe
bestehend aus 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,4-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)-benzol,
Dicumylperoxid, tert.-Butylcumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexan,
n-Butyl-4,4'-di(tert-butylperoxy)valerat, 1,1'-Di(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan
oder 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan oder Di-tert.-Butylperoxid umgesetzt
wird.
9. Verwendung der Schmierstoffzusammensetzung nach einem der vorherigen Ansprüche als
Getriebeöl, zur Ölschmierung von Kegelrad- und Stirnradgetrieben, als Wälzlagerfett
zur Schmierung von Laufrollenlagern in Stranggießanlagen und Transportrollenlagern
in Durchlauföfen oder als Getriebefließfett zur offenen Zahnkrankschmierung an Drehrohröfen,
Rohrmühlen, Trommeln und Mischern in der Zement-, Kalk-, Gips-, Minen- und Chemieindustrie.
1. Lubricant compound comprising
(a) 50 to 90 percent by weight of a modified native oil on a triglyceride basis with
an oleic acid content of at least 60%, chosen from the group consisting of sunflower
oil, rape seed oil, castor oil, corn oil, safflower oil, soya bean oil, flaxseed oil,groundnut
oil, lesquerella oil, palm oil, olive oil or mixures of the above oils, whereby the
native oil is transformed with a peroxide and the unsaturated double bonds are linked
by a radical addition reaction, and
(b) 5 to 10 percent by weight of an additive or a mixture of additives,
(c) 5 to 30 percent by weight of a thickening agent,
whereby the kinematic viscosity of the modified native oil lies in the range of 100
to 1250 mm
2/sec. at 40°C.
2. Lubricant compound as in Claim 1 above, additionally containing (d) 5 to 10 percent
by weight of solid lubricants.
3. Lubricant compound as in either of the above claims, in which the 5 to 45 percent
by weight of the native modified oil is replaced by a further base oil component or
a number of base oil components.
4. Lubricant compound as in any of the above claims, in which the thickening agent is
chosen from the group consisting of urea, aluminium complex soaps, metal single soaps
of elements from the 1 st and 2nd main groups of the periodic table, metal complex
soaps of elements from the 1st and 2nd main groups of the periodic table, bentonite,
sulphonate, silicate, polyimide or PTFE or a mixture of any of the above thickening
agents..
5. Lubricant compound as in either of the above claims 2 or 3, in which the solid lubricant
is chosen from the group consisting of graphite, boron nitride, MoS2, WS2, SnS, SnS2 or Bi2S3 or a mixture of the aforesaid solid lubricants.
6. Lubricant compound as in any of the preceding claims in which the additive or the
mixture of additives is chosen from the group consisting of butylhydroxyltoluene,
dialkyl diphenylamine, alkylate phenyl-alpha-naphthylamine, polymer trimethyldihydroquinoline,
sulphurised fatty acid esters, diphenyl cresyl phosphate, amine neutralised phosphate,
alkylate and non-alkylate triaryl phosphate, alkylate and non-alkylate triaryl thiophosphate,
zink dialkyl dithiophosphate, carbamate, thiocarbamate, zinc dithiocarbamate, dimercapto-thiadiazol,
succinic acid semi-ester, calcium sulphonate, benzotriazol derivates, K-pentaborate,
Na-thiosulphate and Na-pyrophosphate.
7. Lubricant compound as in any of the preceding claims 3 to 6, in which the base oil
component is chosen from the group consisting of paraffin-based and naphtha-based
mineral oils, synthetic hydrocarbons, poly-alpha-olefin, poly-internal olefin, ethylenepropylene
copolymers, group III oils, synthetic esters, polyalkylene glycols or alkylaromatics
and any mixtures thereof.
8. Lubricant compound as in any of the preceding claims, in which the native oil is converted
with an aromatic or aliphatic peroxide chosen out of the group consisting of 1,3-bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol,
1,4-bis(tert-butylperoxyisopropyl)-benzol, dicumylperoxide, tert.-butylcumylperoxid,
2,5-dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexane, n-butyl-4,4'-di(tert-butylperoxy)valerate,
1,1'-di(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexane or 2,5-dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexane
or di-tert.-butylperoxide.
9. Use of the lubricant compound as in any of the preceding claims as a gearbox oil,
for the lubrication of conical gear wheels or spur gears, for greasing roller bearings
in continuous casting machines and conveyor rollers in continuous furnaces or as lubricating
grease for lubricating open chain wheels in rotary furnaces, pipe mills, drums and
mixers in the cement, limestone, plaster, mining and chemcal industries.
1. Composition de lubrifiant comprenant
(a) 50 à 90% en poids d'une huile native modifiée à base de triglycérides avec une
part d'acide oléique de 60% au moins, choisie parmi le groupe constitué d'huile de
tournesol, d'huile de colza, d'huile de ricin, d'huile de lin, d'huile de maïs, d'huile
de carthame, d'huile de soja, d'huile de graines de lin, d'huile d'arachide, d'huile
de Lesquerelle, d'huile de palme, d'huile d'olive ou de mélanges des huiles citées
ci-avant, l'huile native étant transformée avec une peroxyde et les liaisons doubles
insaturées combinées par réaction d'addition radicalaire, et
(b) 5 à 10% en poids d'additifs ou de mélanges d'additifs,
(c) 5 à 30% en poids d'agents épaississants
la viscosité cinématique de l'huile native modifiée se situant dans la plage de 100
à 1250 mm
2/sec. à 40°C.
2. Composition de lubrifiant suivant la revendication 1, contenant en outre (d) 5 à 10
% en poids de lubrifiants solides.
3. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes, dans laquelle
5 à 45 % en poids de l'huile native modifiée sont remplacés par une autre composante
d'huile de base ou par plusieurs composantes d'huile de base.
4. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes, dans laquelle
l'agent épaississant est choisi parmi le groupe constitué d'urée, de savons complexes
d'aluminium, de savons métalliques simples des éléments du premier et du second groupe
principal de la table périodique, de savons métalliques complexes des éléments du
premier et du second groupe principal de la table périodique, de bentonite, de sulfonate,
de silicate, de polyimide ou de polytetrafluoréthylène ou un mélange des agents épaississants
cités ci-avant.
5. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes 2 ou 3, dans
laquelle le lubrifiant solide est choisi parmi le groupe constitué de graphite, de
nitrure de bore, de MoS2, WS2, SnS1 SnS2 ou Bi2S3 ou d'un mélange des lubrifiants solides cités ci-avant.
6. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes, dans laquelle
l'additif ou le mélange d'additifs est choisi parmi le groupe constitué de butylhydroxyltoluène,
de dialkyldiphénylamines, de phénylalpha-naphtylamines alkylés, de triméthyle-dihydrocholine
polymère, d'ester d'acides gras soufrés, de phosphate de diphényle de crésyl, de phosphates
neutralisés par des amines, des phosphates de triaryle alkylés et non alkylés, de
thiophosphates de triaryle alkylés et non alkylés, des dithiophosphates de dialkyle
d'étain, de carbamate, de thiocarbamate, de dithiocarbamate d'étain, de dimercaptothiadiazol,
de mi-ester d'acide succinique, de sulfonates de calcium, de dérivés de benzotriazole,
de K-pentaborate, de thiosulfates de sodium, de pyrophosphates de sodium.
7. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes 3 à 6, dans laquelle
la composante d'huile de base est choisie parmi le groupe constitué d'huiles minérales
paraffiniques et naphténiques, d'hydrocarbures synthétiques, de polyalphaoléfines,
de polyinternaloléfines, de copolymères d'éthylène-propylène, d'huile de groupe III,
d'esters synthétiques, de polyalkylène glycols ou d'aromates alkylés, ainsi que des
mélanges de ceux-ci.
8. Composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes, dans laquelle
l'huile native est transformée avec un peroxyde aromatique ou aliphatique choisi parmi
le groupe constitué de 1,3-bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, de 1,4-bis(tert-butylperoxyisopropyle)-benzol,
de peroxyde de dicumyle, de peroxyde de tert-butylcumyle, de 2,5-diméthyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)hexane,
de n-butyle-4,4'-di(tert-butylperoxy)valérate, de 1,1'-di(tert-butylperoxy)-3,3,5-triméthylcyclohexane
ou de 2,5-diméthyl-2,5-di(tert-butylperoxyde)hexane ou de di-tert-butylperoxyde.
9. Utilisation de la composition de lubrifiant suivant une des revendications précédentes
comme huile pour engrenages, pour la lubrification à l'huile d'engrenages coniques
et cylindriques, comme graisse pour roulements servant à lubrifier des paliers à roulements
dans des installations à coulée continue et des paliers de rouleaux de transport dans
des fours continus ou comme graisse fluide pour engrenages pour la lubrification ouverte
de couronnes dentées sur des fours rotatifs, des broyeurs tubulaires, tambours et
mélangeurs de l'industrie du ciment, de la chaux, du gypse, des mines et de la chimie.
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