[0001] Die Erfindung betrifft einen Rohrmotor für eine Verdunkelungsvomchtung o. dgl. mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Der in Rede stehende Rohrmotor lässt sich für eine Vielzahl von Verdunkelungsvorrichtungen
o. dgl. einsetzen. Wesentlich ist lediglich, dass ein wickelbares Verschlusselement
vorliegt. Beispiele hierfür sind Rolläden, Jalousien, Markisen, aber auch Sicherungsvorrichtungen
wie Rolltore oder Rollvorhänge. Im Folgenden steht der Anwendungsbereich der Rolläden
im Vordergrund, was nicht beschränkend zu verstehen ist.
[0003] Der bekannte Rohrmotor (
DE 42 01 971 A1), von dem die Erfindung ausgeht, dient in erster Linie der motorischen Verstellung
eines Rolladens. Hierfür ist die Antriebsanordnung mit einem Antriebsmotor und einem
dem Antriebsmotor nachgeschalteten Getriebe ausgestattet. Das Getriebe weist einen
Abtrieb mit Abtriebsachse auf, über die das jeweilige Abtriebsmoment übertragen wird.
[0004] Der Rohrmotor ist im montierten Zustand in die Wickelwelle der Verdunkelungsvorrichtung
eingeschoben, wobei das Rohrmotorgehäuse über eine Drehmomentstütze festgelegt ist
und der Abtrieb über einen Mitnehmer formschlüssig mit der Wickelwelle gekoppelt ist.
Dieser grundsätzliche Aufbau hat sich über viele Jahre bewährt.
[0005] Um insbesondere beim Absenken der Verdunkelungsvorrichtung auftretende Kollisionen
steuenmgstechnisch erfassen zu können, ist der Mitnehmer mit dem Abtrieb nicht drehfest,
sondern über einen Freilauf gekoppelt. Im Falle einer solchen Kollision, die zu einem
Anhalten der Wickelwelle führt, läuft der Antriebsmotor geringfügig weiter und durchläuft
so den Freilauf. Diese Situation der stehenden Wickelwelle und des gleichzeitig laufenden
Antriebsmotors lässt sich steueruztgstechnisch zuverlässig als Kollision erfassen.
[0006] Die obige Freilauflösung ist aber nicht in jedem Falle gewünscht. Bei bestimmten
Varianten von Rohrmotoren ist eine ganz andere Art der Kollisionserkennung vorgesehen.
Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von Herührungssensoren o. dgl. zur Erkennung
eines Einklemmfalls.
[0007] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht nun darin, den bekannten Rohrmotor
derart auszugestalten und weiterzubilden, dass sein struktureller Aufbau eine flexible
Variantenbildung ermöglicht.
[0008] Das obige Problem wird bei einem Rohrmotor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Bei geeigneter Auslegung ist es möglich, mit ein und derselben Anordnung eine Kopplung
zwischen Mitnehmer und Abtrieb mit und ohne Freilauf zu realisieren.
[0010] Vorzugsweise hängt es von der Winkellage beim Aufstecken des Mitnehmers ab, ob eine
drehfeste Kopplung oder eine Freilaufkopplung realisiert wird. Die Winkellage betrifft
hier stets die bezogen auf die Abtriebsachse eingenommene Winkellage zwischen dem
Abtrieb einerseits und dem Mitnehmer andererseits. Die Konfiguration der Kopplung
lässt sich also einfach durch eine geeignete Wahl der Winkellage beim Aufstecken des
Mitnehmers einstellen.
[0011] Eine weitere Flexibilisierung bei der Variantenbildung des vorschlagsgemäßen Rohrmotors
ergibt sich dadurch, dass bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch
6 der Abtrieb eine Abtriebswelle und auf die Abtriebswelle aufgesteckt ein Adapterstück
aufweist. Das Adapterstück lässt sich leicht auswechseln, so dass weitgehend beliebige
Paarungen von Abtriebswelle einerseits und Mitnehmer andererseits realisierbar sind.
[0012] Eine Steigerung der Flexibilität bei der Handhabung des vorschlagsgemäßen Rohrmotors
ergibt sich dadurch, dass ein separates Koppelelement zur Verbindung des Abtriebs
mit dem Mitnehmer vorgesehen ist. Bei den Ansprüchen 3 und 4 ist ein Lösen des Mitnehmers
und ein Verriegeln des Mitnehmers auf ganz besonders einfache Weise möglich, nämlich
durch manuelles elastisches Verformen des Koppelelements einerseits und durch ein
Aufschnappen des Mitnehmers andererseits.
[0013] Wesentlich ist vorschlagsgemäß, dass das oben angesprochene, vorschlagsgemäße separate
Koppelelement zur Verbindung des Abtriebs mit dem Mitnehmer vorgesehen ist, wobei
es auf die Realisierung der bevorzugten, konfigurierbaren Kopplung zwischen Abtrieb
und Mitnehmer nicht ankommt. Auf alle das separate Koppelelement betreffenden Ausführungen
darf in Zusammenhang mit der Lehre verwiesen werden.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- einen vorschlagsgemäßen Rohrmotor in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- a) den Mitnehmer und b) den Abtrieb des Rohrmotors gemäß Fig. 1 jeweils in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 3
- den Rohnnotor gemäß Fig. 1 a) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A
und b) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B, jeweils bei in einer
Grundwinkellage aufgestecktem Mitnehmer und
- Fig. 4
- den Rohrmotor gemäß Fig. 1 a) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A
und b) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B, jeweils bei in einer
Freilaufwinkellage aufgestecktem Mitnehmer.
[0015] Der in der Zeichnung dargestellte Rohrmotor dient in erster Linie dem motorischen
Auf- und Abrollen von Rolläden. Grundsätzlich ist der vorschlagsgemäße Rohrmotor aber
für viele Varianten von Verdunkelungsvorrichtungen o. dgl. anwendbar. Beispiele hierfür
sind Rolläden, Jalousien oder Markisen. Auch Sicherungsvorrichtungen wie Rolltore
oder Rollvorhänge fallen in den Anwendungsbereich des vorschlagsgemäßen Rohrmotors.
[0016] Der Rohrmotor ist mit einem Robrmotorgehäuse 1 und einem Abtrieb 2 mit Abtriebsachse
3 ausgestattet. Dies ist der schematischen Darstellung in Fig. 1 zu entnehmen. Der
Rohrmotor ist einer Verdunkelungsvorrichtung o. dgl. zugeordnet, die eine Wickelwelle
4 zum Aufwickeln eines Rolladens o. dgl. aufweist. Die Wickelwelle 4 ist in der Zeichnung
nur angedeutet.
[0017] Im montierten Zustand ist der Rohrmotor in die Wickelwelle 4 eingeschoben, das Rohrmotorgehäuse
1 über eine in Fig. 1 angedeutete Drehmomentstütze 5 festgelegt und der Abtrieb 2
über einen Mitnehmer 6 mit der Wickelwelle 4 gekoppelt. Üblicherweise erstreckt sich
die Wickelwelle 4 über die gesamte Länge des Rohrmotors. Dabei ist im Bereich der
Drehmomentstütze 5 vorzugsweise ein zusätzlicher, hier nicht dargestellter Ring vorgesehen,
der auf dem Rohrmotorgehäuse 1 drehbar gelagert ist und der mit der Wickelwelle 4
in Eingriff steht. Entsprechend bildet dieser Ring eine zusätzliche Lagerung für die
Wickelwelle 4.
[0018] Die Wickelwelle 4 ist in ihrem Querschnitt regelmäßig als Mehrkantwelle ausgestaltet,
die mit dem entsprechend ausgestalteten Mitnehmer 6 in formschlüssige Eingriff steht.
[0019] Wesentlich ist zunächst einmal, dass der Mitnehmer 6 bezogen auf die Abtriebsachse
3 axial auf den Abtrieb 2 aufsteckbar ist. Die Situation vor dem Aufstecken des Mitnehmers
6 lässt sich einer Zusammenschau der Fig. 2a) und 2b) entnehmen.
[0020] Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass der Mitnehmer 6 bezogen auf die Abtriebsachse
3 und relativ zum Abtrieb 2 in unterschiedlichen Winkellagen auf den Abtrieb 2 aufsteckbar
ist. Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, stellt sich in Abhängigkeit
von der Winkellage beim Aufstecken des Mitnehmers 6 eine drehfeste Kopplung oder eben
eine Kopplung mit Freilauf zwischen dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb 2 ein.
[0021] Fig. 3 zeigt die Situation bei in einer Grundwinkellage aufgestecktem Mitnehmer 6,
die zu einer drehfesten Kopplung führt. Fig. 4 zeigt die Situation bei in einer Freilaufwinkellage
aufgestecktem Mitnehmer 6, die zu einer Kopplung mit Freilauf führt. Eine Zusammenschau
der Fig. 3b) und 4b) zeigt, dass die Winkeldifferenz zwischen diesen beiden Winkellagen
hier und vorzugsweise etwa 45° beträgt. Diese Winkeldifferenz ist in Fig. 3b) als
ΔΦ bezeichnet worden.
[0022] Die Idee besteht also darin, dass die Kopplung zwischen dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb
2 durch eine geeignete Wahl der Winkellage beim Aufstecken des Mitnehmers 6 konfiguriert
werden kann. Dabei können grundsätzlich mehrere gleichwertige Grundwinkellagen und
mehrere gleichwertige Freilaufwinkellagen vorgesehen sein, wie noch gezeigt wird.
[0023] Eine besonders robuste und fertigungstechnisch günstige Realisierung der konfigurierbaren
Kopplung zeigt das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel. Hier
ist es so, dass der Mitnehmer 6 ein Innenprofil 7 und der Abtrieb 2 ein Außenprofil
8 aufweisen, wobei beim Aufstecken des Mitnehmers 6 auf den Abtrieb 2 das Innenprofil
7 und das Außenprofil 8 miteinander in Eingriff kommen. Ein erster Blick auf die Fig.
3 und 4 zeigt, dass die Konfigurierbarkeit der Kopplung zwischen dem Mitnehmer 6 und
dem Abtrieb 2 allein über eine geeignete Ausgestaltung der Profile 7, 8 sichergestellt
werden kann.
[0024] Im Einzelnen kommt beim Aufstecken des Mitnehmers 6 in einer Grundwinkellage, beispielsweise
in der in Fig. 3 dargestellten Grundwinkellage, das Innenprofil 7 derart mit dem Außenprofil
8 in Eingriff, dass ein Verdrehen des Mitnehmers 6 gegenüber dem Abtrieb 2 blockiert
ist. Entsprechend kommt beim Aufstecken des Mitnehmers 6 in einer Freilaufwinkellage,
beispielsweise in der in Fig. 4 dargestellten Winkellage, das Innenprofil 7 derart
mit dem Außenprofil 8 in Eingriff, dass ein Verdrehen des Mitnehmers 6 gegenüber dem
Abtrieb 2 um einen Freilaufwinkel möglich ist. Der Freilaufwinkel ist in Fig. 4b)
als γ eingetragen worden.
[0025] Für die Ausgestaltung des Innenprofils 7 und des Außenprofils 8 sind zahlreiche vorteilhafte
Varianten denkbar. Hier und vorzugsweise bildet das Innenprofil 7 des Mitnehmers 6
axial verlaufende Stege 9 aus, die beim Aufstecken des Mitnehmers 6 mit korrespondierenden,
axial verlaufenden Nuten 10, 10' des Abtriebs 2 in Eingriff kommen. Die Anordnung
von Stegen 9 und Nuten 10, 10' kann hier auch umgekehrt vorgesehen sein, so dass der
Mitnehmer 6 Nuten aufweist, die in entsprechende Stege des Abtriebs 2 eingreifen.
Auch kann die Ausrichtung der Stege 9 und Nuten 10, 10' von einer axialen Ausrichtung
abweichen. Ferner kann es vorgesehen sein, dass das Innenprofil 7 oder das Außenprofil
8 nur einen einzigen Steg bzw. eine einzige Nut aufweist.
[0026] Es lässt sich der Darstellung in Fig. 3b) entnehmen, dass beim Aufstecken des Mitnehmers
6 in einer Grundwinkellage die jeweils korrespondierenden Nuten 10 und Stege 9 im
Wesentlichen passgenau ineinandergreifen und ein Verdrehen des Mitnehmers 6 gegenüber
dem Abtrieb 2 blockieren. Es lässt sich der Darstellung in Fig. 4b) entnehmen, dass
beim Aufstecken des Mitnehmers 6 in einer Freilaufwinkellage die jeweils korrespondierenden
Nuten. 10' und Stege 9 mit Spiel 11 ineinandergreifen und einen Freilauf zwischen
dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb 2 um einen Freilaufwinkel ermöglichen. Einfacher lässt
sich die Konfigurierbarkeit der Kopplung zwischen dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb
2 kaum erreichen.
[0027] Es ergibt sich aus der obigen Darstellung, dass das Innenprofil 7 zwei Arten von
Nuten aufweist, nämlich die Nuten 10 für den passgenauen Eingriff mit den zugeordnete
Stegen 9 und die Nuten 10' für den spielbehafteten Eingriff mit den zugeordneten Stegen
9. Interessant ist dabei auch die Tatsache, dass dieselben Stege 9 entweder mit den
Nuten 10 oder mit den Nuten 10' in Eingriff kommen, wobei die einen Nuten 10' entsprechend
breiter als die anderen Nuten 10 ausgestaltet sind, um das Für den Freilauf benötigte
Spiel bereitzustellen.
[0028] Die in der Zeichnung dargestellte Auslegung von Innenprofil 7 und Außenprofil 8 ist
weiter insofern besonders vorteilhaft, als das Außenprofil 8 des Abtriebs 2 und das
Innenprofil 7 des Mitnehmers 6 bezogen auf die Abtriebsachse 3 im Wesentlichen rotationssymmetrisch
ausgestaltet sind. Grundsätzlich könnte es auch vorgesehen sein, dass nur eines der
beiden. Profile 7, 8 entsprechend rotationssymmetrisch ausgestaltet ist.
[0029] Die obige, rotationssymmetrische Ausgestaltung der Profile 7, 8 ist vor alle dadurch
vorteilhaft, dass sich leicht mehrere gleichwertige Grundwinkellagen und mehrere gleichwertige
Freilaufwinkellagen realisieren lassen. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier Grundwinkellagen vorgesehen, die jeweils 90'
zueinander versetzt sind. Dies bedeutet, dass der Benutzer beim Aufstecken des Mitnehmers
6 eine erste Grundwinkellage wählen kann, oder eine zweite, 90° dazu versetzte Grundwinkellage,
oder eine dritte, weitere 90" versetzte Grundwinkellage oder eben eine vierte, weitere
90° versetzte Grundwinkellage. Dies bedeutet, dass der Benutzer den Mitnehmer 6 um
weniger als 90° drehen muss, um eine der für ihn gleichwertigen Grundwinkellagen zu
erreichen.
[0030] Das gleiche gilt für die Freilaufwinkellagen, wobei eine Besonderheit darin besteht,
dass jeder Freilaufwinkellage ein dem Freilaufwinkel entsprechender Winkelbereich
zugeordnet ist. Durch die obige Rotationssymmetrie stehen dem Benutzer mehrere Bereiche
von Freilaufwinkellagen zur Verfügung, in denen er den Mitnehmer 6 auf den Abtrieb
2 stecken kann, um eine Freilaufkopplung zu erreichen. Hier und vorzugsweise sind
insgesamt vier Bereiche von Freilaufwinkellagen realisiert.
[0031] Grundsätzlich ist es auch denkbar, von einer rotationssymmetrischen Ausgestaltung
abzuweichen, beispielsweise, um unterschiedliche Freilaufwinkellagen mit unterschiedlichen
Freilaufwinkeln zu realisieren. In einer ersten Freilaufwinkellage ließe sich beispielsweise
ein Freilaufwinkel von 30° und in einer zweiten Freilaufwinkellage ließe sich beispielsweise
ein Freilaufwinkel von 20° realisieren. Damit ließe sich die Flexibilität bei der
Variantenbildung weiter erhöhen.
[0032] Eine Zusammenschau der Fig. 2, 3a) und 4a) zeigt, dass der Abtrieb 2 hier und vorzugsweise
eine Abtriebswelle 12 und auf die Abtriebswelle 12 aufgesteckt ein Adapterstück 13
aufweist, wobei der Mitnehmer 6 wie oben erläutert in einer Grundwinkellage oder in
einer Freilaufwinkellage auf das Adapterstück 13 aufgesteckt ist. Der Abtrieb 2 ist
hier also zweigeteilt, um unterschiedliche Abtriebswellen 12 und/oder unterschiedliche
Mitnehmer 6 miteinander kombinieren zu können. Das Außenprofil 8 des Abtriebs 2 ist
entsprechend an dem Adapterstück 13 angeordnet.
[0033] Für die Verbindung des Adapterstück 13 mit der Abtriebswelle 12 sind zahlreiche Varianten
denkbar. Hier und vorzugsweise ist das Adapterstück 13 auf die Abtriebswelle 12 aufgesteckt
und mittels einer Klammer 14 bezogen auf die Abtriebswelle 12 axial festgelegt. Bei
der Klammer 14 handelt es sich um eine Blech- oder Kunststoffklammer. Es lässt sich
den Darstellungen in den Fig. 3a) und 4a) entnehmen, dass die Klammer 14 über Klammerarme
14a mit der Abtriebswelle 12 und über Stützflächen 14b mit dem Adapterstück 13 in
Eingriff steht.
[0034] Besondere Bedeutung kommt hier der Verbindung des Abtriebs 2, insbesondere des Adapterstücks
13, mit dem Mitnehmer 6 zu. Für diese Verbindung ist ein separates Koppelelement 15
vorgesehen, das hier und vorzugsweise als Kunststoffelement ausgebildet ist. Denkbar
ist auch hier die Ausgestaltung als Blechelement.
[0035] Es lässt sich den Darstellungen in den Fig. 3a) und 4a) die Tatsache entnehmen, dass
das Koppelelement 15 im montierten Zustand mit dem Adapterstück 13 einerseits und
mit dem Mitnehmer 6 andererseits verrastet ist.
[0036] Für die Verrastung des Koppelelements 15 mit dem Adapterstück 13 ist das Koppelelement
15 mit entsprechenden Rastarmen 15a ausgestattet, die mit entsprechenden Kanten 13a
des Adapterstücks 13 in rastendem Eingriff stehen. Vor dem Aufstecken des Mitnehmers
6 steht das Koppelelement 15 mit dem Abtrieb 2 vorzugsweise in dem in Fig. 2b) dargestellten,
rastenden Eingriff.
[0037] Für die Verbindung zwischen dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb 2 weist das Koppelelement
15 vorzugsweise eine ankerartige Ausformung 15b auf, deren Gestaltung sich aus einer
Zusammenschau der Fig. 2), 3a) und 4a) ergibt. Als "ankerartige Ausformung" wird hier
ganz allgemein eine Ausformung bezeichnet, die einen sich hier und vorzugsweise axial
erstreckenden Ankerstiel 15c mit mindestens einem daran angeordneten Ankerarm 15d
aufweist, an dessen Ende sich jeweils eine Stützfläche 15e für den Mitnehmer 6 befindet.
Dies umfasst auch eine Ausgestaltung mit nur einem einzigen Ankerarm. Der Ankerarm
kann sich auch hutförmig um den Ankerstiel 15c herum erstrecken, so dass sich in erster
Näherung eine pilzartige Ausformung ergibt.
[0038] Es lässt sich den Darstellungen in den Fig. 3a) und 4a) die Tatsache entnehmen, dass
die ankerartige Ausformung 15b durch eine Öffnung 6a des Mitnehmers 6 hindurch ragt
und sich über eine an den Ankerarmen 15d angeordneten Stützflächen 15e am Mitnehmer
6 abstützt. Durch dieses Abstützen ist der Mitnehmer 6 axial gegenüber dem Abtrieb
2 festgelegt.
[0039] Die Ankerarme 15d sind über den Ankerstiel 15c mit dem Koppelelement 15 im Übrigen
verbunden, an dem auch die oben angesprochenen Rastarme 15a angeordnet sind. Hier
und vorzugsweise erstrecken sich die Rastarme 15a axial in entgegengesetzter Richtung
zu dem Ankerstiel 15c.
[0040] Hier und vorzugsweise ist es so, dass sich die Stützflächen 15e an einer Außenwand
6b des Mitnehmers 6 abstützen, so dass die Ankerarme 15d von außer zugänglich sind.
Die Anordnung ist nun so getroffen, dass die von außen zugänglichen Ankerarme 15d
durch einen manuellen Eingriff derart im Wesentlichen in radialer Richtung elastisch
verformbar sind, dass die Stützflächen 15e außer Eingriff von dem Mitnehmer 6 kommen,
so dass der Mitnehmers 6 vom Abtrieb 2 lösbar ist.
[0041] Bei den in den Fig. 3a) und 4a) dargestellten Ausgestaltungen würde ein obiger manueller
Eingriff zu einer Bewegung des in der Zeichnung linken Ankerarms 15d nach rechts und
des in der Zeichnung rechten Ankerarms 15d nach links führen, so dass schließlich
der Mitnehmer 6 mit seiner Öffnung 6a über die ankerartige Ausformung 15b geschoben
werden kann. Damit lässt sich durch ein einfaches Zusammendrücken der Ankerarme 15d
der Mitnehmer 6 vom Abtrieb 2 lösen.
[0042] Noch einfacher gestaltet sich das axiale Festlegen des Mitnehmers 6 am Abtrieb 2.
Hier und vorzugsweise ist es so, dass sich der Mitnehmer 6 beim Aufstecken auf den
Abtrieb 2 mit seiner Öffnung 6a über die ankerartige Ausformung 15b, diese in obiger
Weise elastisch verformend, schiebt und dass anschließend die ankerartige Ausformung
15b in ihre nicht verformte Stellung (Fig. 3a), Fig. 4a)) schnappt und den Mitnehmer
6 in obiger Weise axial festsetzt. Aus den obigen Erläuterungen wird deutlich, dass
der federelastischen Ausgestaltung des Koppelelements 15 hier und vorzugsweise besondere
Bedeutung zukommt.
[0043] Der Abtrieb 2, insbesondere das Adapterstück 13 ist vorzugsweise aus Aluminium-Spritzguß
hergestellt. Bei geeigneter Auslegung ist auch eine Ausgestaltung dieser Komponenten
aus Kunststoff denkbar, was insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von Fertigungskosten
vorteilhaft ist.
[0044] Nach der vorschlagegemäßen Lehre wird ein Rohrmotor für eine Verdunkelungsvorrichtung
o. dgl. mit einem Rohrmotorgehäuse 1 und einem Abtrieb 2 mit Abtriebsachse 3 beansprucht,
wobei die Verdunkelungsvorrichtung eine Wickelwelle 4 zum Aufwickeln einen Rolladens
o. dgl. aufweist und wobei im montierten Zustand der Rohrmotor in die Wickelwelle
4 eingeschoben ist, das Rohrmotorgehäuse 1 über eine Drehmomentstütze 5 festgelegt
ist und der Abtrieb 2 über einen Mitnehmer 6 mit der Wickelwelle 4 gekoppelt ist.
[0045] Wesentlich nach der Lehre ist, dass ein separates Koppelelement 15 in obigem Sinne
zur Verbindung des Abtriebs 2 mit dem Mitnehmer 6 vorgesehen ist, dass das Koppelelement
15 eine ankerartige Ausformung 15b aufweist, die durch eine Öffnung 6a des Mitnehmers
6 hindurch ragt und die sich über eine an mindestens einem Ankerann 15d angeordnete
Stützfläche 15e am Mitnehmer 6 abstützt und den Mitnehmer 6 damit axial festlegt.
[0046] Nach der Lehre wird also der weiter oben beschriebene, vorschlagsgemäße Rohrmotor
beansprucht, wobei es auf die Realisierung der konfigurierbaren Kopplung zwischen
dem Mitnehmer 6 und dem Abtrieb 2 nicht notwendigerweise ankommt. Insoweit darf insbesondere
auf alle obigen Ausführungen zur Realisierung des Koppelelements 15 verwiesen werden.
1. Rohrmotor für eine Verdunkelungsvorrichtung o. dgl. mit einem Rohrmotorgehäuse (1)
und einem Abtrieb (2) mit Abtriebsachse (3), wobei die Verdunkelungsvorrichtung eine
Wickelwelle (4) zum Aufwickeln eines Rolladens o. dgl. aufweist und wobei im montierten
Zustand der Rohrmotor in die Wickelwelle (4) eingeschoben ist, das Rohrmotorgehäuse
(1) über eine Drehmomentstütze (5) festgelegt ist und der Abtrieb (2) über einen Mitnehmer
(6) mit der Wickelwelle (4) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein separates Koppelelement (15) zur Verbindung des Abtriebs (2) mit dem Mitnehmer
(6) vorgesehen ist, dass das Koppelelement (15) eine ankerartige Ausformung (15b)
aufweist, die durch eine Öffnung (6a) des Mitnehmers (6) hindurch ragt und die sich
über eine an mindestens einem Ankerarm (15d) angeordnete Stützfläche (15e) am Mitnehmer
(6) abstützt und den Mitnehmer (6) damit axial festlegt
2. Rohrmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (15) im montierten Zustand mit dem Adapterstück (13) und/oder mit
dem Mitnehmer (6) verrastet ist.
3. Rohrmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Ankerarm (15d) von außen zugänglich ist, vorzugsweise dadurch,
dass sich die Stützfläche (15e) an einer Außenwand (6b) des Mitnehmer (6) abstützt,
und der mindestens eine Ankerarm (15d) durch einen manuellen Eingriff derart im Wesentlichen
radial elastisch verformbar ist, dass die Stützfläche (15e) außer Eingriff von dem
Mitnehmer (6) kommt, so dass der Mitnehmer (6) vom Abtrieb (2) lösbar ist.
4. Rohrmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Mitnehmer (6) beim Aufstecken auf den Abtrieb (2) mit seiner Öffnung (6a)
über die ankerartige Ausformung (15b), diese elastisch verformend, schiebt und dass
anschließend die ankerartige Ausformung (15b) in ihre nicht verformte Stellung schnappt
und den Mitnehmer (6) axial festsetzt.
5. Rohrmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (15) einen sich axial erstreckenden Ankerstiel (15c) aufweist,
an dem der mindestens eine Ankerarm (15d) angeordnet ist.
6. Rohrmotor nach einem der vorhergehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtrieb (2) eine Abtriebswelle (12) und auf die Abtriebswelle (12) aufgesteckt
ein Adapterstück (13) aufweist und dass der Mitnehmer (6) auf das Adapterstück (13)
aufgesteckt ist.
7. Rohrmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (15) im montierten Zustand mit dem Adapterstück (13) verrastet
ist.
8. Rohrmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verrastung des Koppelelements (15) mit dem Adäpterstück (13) das Koppelelement
(15) mit entsprechenden Rastarmen (15a) ausgestattet ist, die mit entsprechenden Kanten
(13a) des Adapterstücks (13) in rastendem Eingriff stehen und sich vorzugsweise axial
in entgegengesetzter Richtung zu dem Ankerstiel (15c) erstrecken.
9. Rohrmotor nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterstück (13) mittels einer Klammer (14) bezogen auf die Abtriebswelle (12)
axial festgelegt ist.
10. Rohrmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (14) über Klammerarme (14a) mit der Abtriebswelle (12) und über Stützflächen
(14b) mit dem Adapterstück (13) in Eingriff steht.