[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und bezieht sich
somit auf Stecker für Photovoltaikanlagen.
[0002] Photovoltaikanlagen umfassen eine Vielzahl einzelner Solarzellenmodule, um photovoltaisch
Energie zu gewinnen. Die zur Verbindung der Photovoltaikmodule erforderlichen Steckverbinder
sind über einen langen Zeitraum der Witterung und damit sowohl Temperaturwechseln
als auch Feuchtigkeit ausgesetzt. Gleichwohl müssen sie hohe Ströme weitgehend verlustfrei
transportieren und sollen preiswert herzustellen sein.
[0003] Um eine hohe Dauerhaftigkeit der Steckerverbindungen von Photovoltaikanlagen zu erzielen,
müssen die Kontakte einerseits gegen eindringende Feuchtigkeit, und zwar sowohl Luftfeuchtigkeit
als auch Niederschläge, gesichert sein und es muss eine hinreichende Entlastung gegen
Zug oder etwa durch Wind bedingte Vibrationen gegeben sein. Stecker für Photovoltaikanlagen
weisen daher typisch ein Zugentlastungs- und Dichtmittel auf.
[0004] In einem bekannten Stecker für Photovoltaikanlagen ist ein Dicht- und Zugentlastungsmittel
gebildet durch ein Zweikomponentenbauteil, das zur Zugentlastung einen harten, gegen
eine Kabelisolierung pressenden Ring aufweist, an welchen ein elastischeres Dichtelement
angeformt ist.
[0005] In der Druckschrift
US-3,667,783 ist ein Stecker zur Verbindung von elektrischen Leitern bekannt, welcher mit einem
mit mehreren miteinander verbundenen und gegeneinander beweglichen Segmente aufweisenden
Zugentlastungsmittel und einem als davon separates Bauelement realisierten Dichtmittel
versehen ist. Im montierten Zustand des Steckers ist das Dichtmittel) vom Zugentlastungsmittel
in die Dichtposition gedrängt. Die Segmente sind über Filmelemente miteinander verbunden.
Nachteilig hierbei ist, dass die Segmente annähernd spitzförmig in das Kabel eingreifen.
[0006] Aus der
DE 10 2008 045 801 A1 ist ein Stecker vorzugsweise für den Ausseneinsatz an Solaranlagen bekannt, wobei
der Stecker einen Kontaktträger aufweist, in dem ein Kontaktstift angeordnet und .befestigt
ist, wobei der Kontaktträger endseitig einen Kabeldichtring mit einer Zugentlastungskralle
aufnimmt, wobei die Zugentlastungskralle mit einer Druckschraube zusammenwirkt, um
Zug- und Druckkräfte, die auf ein Kabel wirken, von dem Kontaktstift zu entkoppeln.
Analog dazu kann eine passende Dose ausgebildet sein.
[0007] Aus der
DE 10 2006 043 575 B3 ist ein Solarsteckverbinder mit einem Kabeladapter zur Anpassung an Kabel mit unterschiedlichen
Durchmessern bekannt. Als Teile der dabei vorgesehenen Zugentlastung werden eine Kabelmanteldichtung
und ein Klemmkäfig sowie eine zugehörige Druckschraube angegeben.
[0008] Aus der
DE-OS 21 33 814 ist ein flüssigkeitsdichter, spannungsfreier Verbinder bekannt, bei welchem eine
Leiterklemmeinrichtung Segmente aufweist, die durch gewellte Stege miteinander verbunden
sind, um den Segmenten zu ermöglichen, sich rund um den Leiter zusammenzuziehen, während
der Verbinder zusammengesetzt wird, und sich vom Leiter weg zu bewegen, wenn der Verbinder
auseinandergenommen wird.
[0009] Aus der
DE-AS 26 14 210 ist ein elektrischer Steckverbinder aus Blech mit einem hülsenförmigen Aufnahmeteil,
einem hülsenförmigen Lötkopf und mit einem einstückig mit dem Aufnahmeteil zusammenhängenden
und den Aufnahmeteil abschliessenden Trennboden bekannt, wobei ein Verbindungslappen
zwischen dem Stirnrand des Lötkopfes und dem Trennboden vorgesehen ist.
[0010] Die Herstellung derartiger Zugentlastungsdichtmittel ist nicht nur teuer, sondern
es ist auch erforderlich, das Zugentlastungs- und Dichtmittel für jeden Kabeldurchmesser
separat anzupassen. Dies erhöht die Kosten der Fertigung auf Grund der Notwendigkeit
einer aufwendigeren Vorratshaltung zusätzlich.
[0011] Es ist wünschenswert, einen Stecker für Photovoltaikanlagen zu schaffen, der sowohl
dauerhaft gute technische Eigenschaften besitzt als auch eine kostengünstige Steckverbindung
ermöglicht.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellung von Zugentlastungs- und
Dichtmitteln für jeden Kabeldurchmesser zu schaffen, wobei der Klemmring eine Mehrzahl
miteinander verbundener Segmente aufweisen soll, die zur Klemmbetätigung gegeneinander
beweglich sind und insbesondere radial nach innen aufeinander zu bewegt werden können,
also nicht nach Art einer Kralle zu punktuell starken Belastungen führen. Dazu ist
besonders bevorzugt, wenn die Segmente des Klemmringes über Filmeelemente, d.h. Streifen
aus dünnem Kunststoff, die gut beweglich und hochflexibel sind, miteinander verbunden
sind, und zwar so, dass eine Torsion um die verbindenden Filmelemente zumindest weitgehend,
bevorzugt vollständig ist. Derartige Filmelemente können als Spritzguss ohne weiteres
hergestellt werden.
[0013] Die Backen werden radial nach innen allgemein V-förmig zulaufen und insbesondere
eine oder mehrere sich in Umfangsrichtung erstreckende Rippe/n aufweisen. Auf diese
Weise kann eine stärkere Deformation der Kunststoffisolierung des Kabels über einen
grösseren Bereich erreicht werden und somit durch die Rippe/n eine besonders hohe
Auszugskraft und damit besonders effektive Zugentlastung erreicht werden.
[0014] Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen
finden sich in den Unteransprüchen.
[0015] Die vorliegende Erfindung schlägt somit in einem ersten Grundgedanken einen Stecker
für Photovoltaikanlagen mit einem Zugentlastungsmittel und einem Dichtmittel vor.
Hierbei ist vorgesehen, dass das Dichtmittel und das Zugentlastungsmittel durch separate
Bauelemente realisiert und das Dichtmittel im montierten Stecker vom Zugentlastungsmittel
in die Dichtposition gedrängt ist.
[0016] Eine erste wesentliche Erkenntnis liegt somit darin, dass Stecker bei Trennung des
Zugentlastungsmittels und des Dichtmittels voneinander durch geeignete Formgebung
ohne Beeinträchtigung der Funktion besonders kostengünstig gefertigt werden können.
Als Stecker für Photovoltaikanlagen werden dabei einerseits insbesondere jene Stecker
verstanden, mit denen Module untereinander verbunden werden können, und andererseits
Stecker, mit welchen Photovoltaikmodule an Sammelleitungen beziehungsweise Sammelleitungen
untereinander oder an andere Geräte, wie Spannungswandler, angeschlossen werden können.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Zugentlastungsmittel einen Klemmring,
der zur Zugentlastung in das Kabel schneidet beziehungsweise eingepresst wird. Beides
wird im vorliegenden Fall in gleicher Weise verstanden, sofern sich nicht aus dem
Sinnzusammenhang unmittelbar etwas anderes ergibt. Es wird hierbei auch davon ausgegangen,
dass bereits dann das Kabel geschnitten wird, wenn ein Eindringen oder eine Deformation
der Kabelumhüllung, das heißt der isolierenden Kunststoffhülle des Kabels erfolgt.
Damit ergibt sich für den Klemmring sowohl ein Kraft- als auch ein Formschluss mit
dem Kabel.
[0018] Erfindungsgemäß weist der Klemmring eine Mehrzahl miteinander verbundener Segmente
auf, die zur Klemmbetätigung gegeneinander beweglich sind und insbesondere radial
nach innen aufeinander zu bewegt werden können, also nicht nach Art einer Kralle zu
punktuell starken Belastungen führen. Dazu ist es besonders bevorzugt, wenn die Segmente
des Klemmrings über Filmelemente, das heißt Streifen aus dünnem Kunststoff, die gut
beweglich und hochflexibel sind, miteinander verbunden sind, und zwar so, dass eine
Torsion um die verbindenden Filmelemente zumindest weitgehend, bevorzugt vollständig
vermieden ist. Derartige Filmelemente können im Spritzguss ohne weiteres hergestellt
werden.
[0019] Die Backen werden radial nach innen allgemein V-förmig zulaufen und insbesondere
eine oder mehrere sich in Umfangsrichtung erstreckende Rippe(n) aufweisen. Auf diese
Weise kann eine stärkere Deformation der Kunststoffisolierung des Kabels über einen
größeren Bereich erreicht werden und somit durch die Rippe eine besonders hohe Auszugskraft
und damit besonders effektive Zugentlastung erreicht werden.
[0020] Die einzelnen Segmente werden typisch durch eine Mutter gegeneinander gepresst, durch
welche der Klemmring auf das Kontaktende vorgetrieben wird. Die Mutter wird dazu auf
einem Außengewinde am Steckergehäuse beweglich sein und eine in die Öffnung des Steckers
sich erstreckende Pressschulter aufweisen, mit welcher auf den Klemmring gedrückt
wird, um diesen bei Drehung der Mutter auf dem Gewinde nach vorne zu treiben.
[0021] Der Vortrieb der Mutter wird typisch begrenzt sein, um eine Beschädigung des Steckers
oder seiner Teile durch Überdrehen der Mutter zu verhindern.
[0022] Das Dichtmittel wird bevorzugt als elastischer Ring gebildet, der gegen das Kabel
pressbar ist. Auch bei Verwendung von Kabeln mit unterschiedlichem Durchmesser sind
die Größenunterschiede zwischen den einzelnen Kabeln im Regelfall nicht so groß, dass
eine Dichtung nicht mehr gewährleistet wäre. Vielmehr kann durch Wahl der Elastizität
sichergestellt werden, dass rundum Kontakt zwischen Dichtmittel, Kabel und Gehäuse
gegeben ist und damit ein Eindringen von Feuchtigkeit zum Kontaktbereich von der Kabelseite
her vermieden wird.
[0023] Im Steckerinneren kann eine Verjüngung vorgesehen sein, entlang welcher das Dichtmittel
an die Kabelisolierung herangleiten kann, wenn es - über das Zugentlastungsmittel
- nach vorne getrieben wird. Auf diese Weise ergibt sich eine auf eine schmale Zone
begrenzte Isolierung, die besonders gut ist.
[0024] Das Dichtmittel und das Zugentlastungsmittel werden in einer bevorzugten Variante
jeweils eine Durchgangsöffnung aufweisen, die ausreichend ist, damit ein Kabel, an
welchem bereits ein Kontaktteil angeschlagen ist, hindurchtreten kann. Auf diese Weise
kann zunächst ein Kabel - nach entsprechender Abisolierung - an einem Kontaktteil
angeschlagen werden, beispielsweise einem Stift, der in eine Hohlbuchse eindringen
soll, oder an einer Hohlbuchse selbst; erst nach diesem Montageschritt wird das Kabel
dann mit dem Kontaktteil in den Steckerkörper eingeführt. Dies erleichtert die Montage
wesentlich, da beim Anschlagen des Kontaktelements am Kabel lediglich das Kontaktelement
handzuhaben ist. Das Anschlagen kann auf herkömmliche Weise geschehen, beispielsweise
durch Vercrimpen, gegebenenfalls aber auch durch Löten, Verschrauben oder dergleichen.
Die unterschiedlichen Montagemöglichkeiten erlauben auch, eine Reparatur auf einem
Dach oder dergleichen durchzuführen.
[0025] Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Steckeranordnung ist, dass der Kontaktbereich
des männlichen wie auch des weiblichen Steckers so gebildet werden kann, dass eine
Kompatibilität zu bestehenden Steckersystemen gegeben ist.
[0026] In einer besonders bevorzugten Variante sind das Dichtmittel und/oder das Zugentlastungsmittel
im Steckergehäuse unverlierbar gehalten. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn das
Dichtmittel und das Zugentlastungsmittel so dimensioniert sind, dass ein Kabel mit
angeschlagenem Kontaktteil hindurchgeführt werden kann. In diesem Fall kann bei der
Steckermontage ein vorgefertigtes Gehäuse verwendet werden, das selbst nicht mehr
aufwendig montiert werden muss. Dies verbilligt den Stecker weiter.
[0027] Das Dichtmittel wird typisch gegen eindringende Feuchtigkeit und Nässe abdichten.
[0028] In einer anderen Variante der Erfindung kann das Zugentlastungsmittel durch die kabelumschließende
Formmasse gebildet sein. Das Dichtmittel wird dann durch einen Dichtkörper gebildet,
der im Hohlraum des Kontaktteils beweglich ist und ein zu weites Vordringen der Formmasse
verhindern kann. Diese Variante ist für sich oder in Kombination mit den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen als vorteilhaft anzusehen.
[0029] Es sei darauf hingewiesen, dass ein Stecker sowohl mit einem Klemmring versehen sein
kann als auch mit einem Dichtkörper, der das Vordringen von Formkörpermasse in einen
Kontaktbereich verhindert. Die Formmasse, bei der es sich beispielsweise um MAKROMELT
handeln kann, wird zwar typisch ebenfalls zugentlastend wirken, gleichwohl ist es
aber möglich, eventuell vorhandene Dichtelemente mit einzuspritzen, falls Lagerhaltungskosten
usw. von Bedeutung sind und nur ein einzelnes System vorrätig gehalten werden soll.
[0030] Es sei erwähnt, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn sowohl der männliche als
auch der weibliche Stecker erfindungsgemäß ausgestaltet werden, wobei die Stecker
in einer bevorzugten Variante aneinander verrastbar sind, beispielsweise durch an
einem von Männchen oder Weibchen vorgesehene Rasthaken, die am zugeordneten Gegenstecker
in eine Öffnung eindringen und dort verrasten. Die Verrastung kann, abhängig von den
Bedürfnissen der Benutzer, entweder fingerlösbar gestaltet werden, beispielsweise
indem die Rasthaken bei einem von den Fingerspitzen durchdringbaren Fenster angeordnet
werden und durch Fingerdruck lösbar sind, oder sie können nur werkzeuglösbar sein,
um ein Eingreifen durch Endverbraucher zu verhindern.
[0031] Es sei erwähnt, dass der Griffkörper mit Rippen versehen sein kann, die einerseits
auch unter ungünstigen Witterungsbedingungen für eine gute Greifbarkeit der Steckergehäuse
sorgen und andererseits eine nahezu gleichmäßige Wanddicke und damit ein verbessertes
Verhalten während der Spritzgussherstellung gewährleisten.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben.
In dieser ist dargestellt durch
- Fig. 1
- eine Steckeranordnung gemäß der vorlie- genden Erfindung mit einem erfindungsge- mäßen
Steckermännchen (links) und einem erfindungsgemäßen Steckerweibchen (rechts),
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Schnitts von Fig. 1,
- Fig. 3
- das Steckermännchen der Erfindung in grö- ßerem Detail,
- Fig. 4
- ein Klemmring,
- Fig. 5
- eine zur Verschraubung des Zugentlas- tungsmittels vorgesehene Mutter,
- Fig. 6
- das Steckergehäuse von Fig. 3 ohne Kon- taktelemente, Zugentlastungsmittel und ohne
Dichtmittel.
[0033] Nach Fig. 1 umfasst eine Steckeranordnung mit einem allgemein mit 1 bezeichneten
männlichen Stecker und einem allgemein mit 1a bezeichneten weiblichen Stecker ein
Zugentlastungsmittel 2 und ein Dichtmittel 3, die voneinander getrennt sind, wobei
das Dichtmittel 3 im montierten Stecker vom Zugentlastungsmittel 2 in eine Dichtposition
an ein Kabel (nicht gezeigt) gedrängt ist.
[0034] Der Stecker 1 weist einen Steckerkörper 4 auf, der mit einer Vielzahl Rippen 5 im
Bereich der Kontaktzone 6 gebildet ist.
[0035] Der Steckerkörper 4 hält ein Kabel, an welchem ein Hohlstift 7, beziehungsweise eine
Hohlbuchse 7a beim weiblichen Stecker 1a, angeschlagen ist, in einer Kontaktposition.
Die Steckerkörper 4 beziehungsweise, für den weiblichen Stecker, 4a, sind mit einem
Rastelementepaar 8, 8a versehen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rasthaken
durch eine Durchtrittsöffnung 8b tritt und der Hakenvorsprung 8c ein Auseinanderziehen
ohne Druck auf den Rasthaken radial nach innen, angedeutet durch Pfeil 9, verhindert.
Der Rasthaken 8a befindet sich vor einem Fenster 8d, das, je nach Dimensionierung
und Benutzerwunsch, dazu ausgebildet ist, ein Eindrücken der Rasthaken radial nach
innen durch Fingerkuppen oder Werkzeuge zu ermöglichen.
[0036] Die Steckergriffkörper 4 beziehungsweise 4a sind aus hinreichend wetterfestem und
damit nicht versprödendem Kunststoffmaterial, beispielsweise glasfaserverstärktem
Kunststoff, gebildet.
[0037] Von der Kabeleinschubseite A (vergleiche Fig. 6) zur Kontaktseite B hin verjüngt
sich eine im Steckerkörper vorgesehene lichte Öffnung sukzessive, wodurch ein Bereich
10 für Zugentlastungsmittel und Dichtmittel 11, ein Bereich für den Crimpflügelansatz
am Kontaktelement 7 beziehungsweise 7a, ein Auflagerungsbereich 12, ein Zentrierbereich
13 und ein Kontaktbereich mit der eigentlichen Kontaktzone 6 definiert sind.
[0038] Das Zugentlastungsmittel ist detailliert in Fig. 4 dargestellt. Es ist aus Kunststoff
hergestellt, der härter ist als die typisch weiche Isolierung des mit dem Stecker
zu verwendenden Kabels. Das Zugentlastungsmittel 2 weist hier drei Segmente 2a, 2b,
2c auf, die jeweils gleich groß sind und über dünnere, filmartige Segmente 2a1, 2b1,
2c1 miteinander verbunden sind, so dass sich eine allgemein ringförmige Anordnung
ergibt. Die filmartigen Segmente 2a1, 2b1, 2c1 sind entlang einer Verbindungslinie
mit den dickeren Segmenten 2a, 2b, 2c verbunden, so dass diese nicht gegeneinander
tordieren können, sondern eine allgemein radiale Bewegung der dickeren Segmente auf
das Kabel zu bei der Klemmung erreicht wird. Wie in Fig. 4a zu erkennen ist, sind
die Segmente auf ihrer radialen Außenseite angeschrägt, vergleiche Kanten 2a2, 2a3,
wobei zwischen den Kanten 2a2, 2a3 ein flacher Grat 2a4 gebildet ist. Auf ihrer radial
nach innen weisenden Fläche, die allgemein gerade gestaltet ist, erhebt sich etwa
mittig eine Rippe 2a5.
[0039] Der Steckerkörper 1 weist im Zugentlastungsdichtmittelbereich 10 eine Rille 10a auf,
in welche der Grat 2a4 positioniert werden kann, um ein Herausfallen des Zugentlastungsmittels
aus dem Steckerkörper durch Erschütterungen vor Montage zu vermeiden. Die Tiefe der
Rille und die Breite des Grates sind entsprechend aufeinander abgestimmt. Die Symmetrie
des Zugentlastungsmittels 2 um die durch die Rille 2a5 definierte Ebene erlaubt es,
das Zugentlastungsmittel ohne Beachtung einer Innen- oder Außenseite in den Steckerkörper
10 einsetzen zu können.
[0040] Die Stirnflächen 2a6 des Zugentlastungsmittels 2 sind plan gebildet. Sie weisen eine
Breite auf, die ausreicht, um eine hinreichende Kraft gegen den Klemmring 3 auszuüben,
ohne diesen lokal übermäßig zu deformieren, wenn das Zugentlastungsmittel, wie noch
beschrieben wird, durch Aufdrehen einer auf einem Steckergehäuse außen angeordneten,
gewindedrehbaren Mutter 14 vorgetrieben wird.
[0041] Die Mutter 14 ist auf einem Außengewinde des Steckergehäuses beweglich und weist
eine in die lichte Öffnung des Steckerkörpers 1 eindringende Pressschulter 15 auf,
die eine Innenkontur 14a aufweist, deren Neigung an die schräge Fläche 2a2 beziehungsweise
2a4 des Zugentlastungsmittels angepasst ist. Die Schrägneigung der Flächen 14a beziehungsweise
2a2 (oder, je nach Orientierung des Zugentlastungsmittels, 2a3) ist so, dass bei Eindrehen
der Mutter die Segmente 2a, 2b, 2c des Zugentlastungsmittels 2 aus der Rille 10a radial
nach innen bewegt werden, wobei die Filmsegmente 2a1, 2b1, 2c1 stärker gekrümmt werden.
Zugleich wird das Dichtmittel nach vorne getrieben, wobei durch die flächige Auflage
der Zugentlastungsmittelstirnfläche auf dem Dichtmittelring ein gleichmäßiger Vortrieb
erreicht wird. Die Mutter kann dabei so weit vorgetrieben werden, dass die Rippe 2a5
hinreichend tief in die Kabelisolierung eines zu fixierenden Kabels eindringt.
[0042] Es sei darauf hingewiesen, dass die Segmente 2a, 2b, 2c einander gleich gestaltet
sind, die entsprechenden Bezugszeichen jedoch nur für das Segment 2a in Fig. 4b angegeben
sind, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Weiter sei darauf hingewiesen, dass an
Stelle einer einzelnen Schneidrippe 2a5 mehrere entsprechende Rippen vorgesehen sein
können.
[0043] Das Dichtmittel 3 ist aus einem elastischen Material gebildet, und zwar allgemein
zylinderförmig. Die Wandstärke des Dichtmittels 3 ist so, dass die Fläche 2a6 des
Zugentlastungsmittels beim Vortreiben des Zugentlastungsmittels in Richtung auf den
Kontaktbereich 6 hin eine hinreichend große Auflagefläche zum Dichtmittel 3 besitzt,
vergleiche Bezugszahl 15 in Fig. 3.
[0044] Der Zugentlastungsmittel-Dichtmittelbereich 10 weist an seinem zum Kontaktbereich
hin weisenden Ende eine allgemein sich bogenförmig nach innen verjüngende Kontur 10b
auf, entlang welcher der ringförmige Dichtmittelkörper 3 in Anlage an ein hindurchtretendes
Kabel gepresst werden kann. Die Flexibilität des Dichtrings 3 gewährleistet dabei,
dass eine vollständige Dichtung auch bei unterschiedlichen Kabeldurchmessern gewährleistet
ist.
[0045] Der Stecker der vorliegenden Erfindung weist zur Aufnahme eines Kabels einen hier
durch Vercrimpen an Crimpflügeln mit einem Kabel verbundenen Hohlstift 7 auf, der
durch Rastelemente 16 nach Einschieben in den Steckerkörper 4 gegen Herausziehen gesichert
ist. Der auch nach Vercrimpen voluminösere Bereich an den Crimpflügeln wird in dem
Hohlraum 11 aufgenommen. Insoweit ist der Stecker herkömmlich. Der Hohlstift 7 beziehungsweise
die Hohlbuchse 7a weisen in ihrem Inneren jedoch zusätzlich einen beweglichen Körper
17 auf, der unabhängig von der Gestaltung des Bereiches 10 mit den Dichtmitteln 2
und 3 für separat erfinderisch angesehen wird. Der Körper 17 ist entlang der Richtung
der Achse A-B (vergleiche Fig. 6) beweglich, und zwar bis an einen durch Prägung der
gestanzten und gefalteten Kontaktelemente 7 beziehungsweise 7a begrenzten Anschlag
18, so dass er beidseits gefangen ist. Der hier aus Kunststoff gebildete Dichtkörper
17 hat dabei eine solche Beweglichkeit, dass er von der Formmasse, welche aus der
Seite "A" (vergleiche Fig. 6) beim Umspritzen eines eingeführten Kabels einströmende
Formmasse nach vorne in Richtung auf den Kontaktbereich 6 mitgenommen wird, und zwar
bis zum Anschlag 18, wo er in eine Dichtlage gepresst wird und ein weiteres Vordringen
von Formmasse verhindert. Der Formkörper 17 kann dazu aus hinreichend flexiblem Kunststoffmaterial
gebildet sein. Durch die vergleichsweise große Masse und die damit typisch einhergehende
große Wärmekapazität kühlt sich auch vergleichsweise heiße Formmasse schnell ab und
erstarrt, was die Dichtung weiter verbessert. Auf diese Weise ist bei Umspritzen des
Steckers eine Beeinträchtigung des Kontaktbereiches 6 vermieden.
[0046] Der Stecker wird, sofern er nicht zum Umspritzen verwendet wird, eingesetzt wie folgt:
Zunächst wird das Kontaktelement 7 beziehungsweise 7a an einem Kabelende angeschlagen.
Dann wird das Kontaktelement 7 in den bereits ein Zugentlastungsmittel 2, ein Dichtmittel
3 und die Mutter 14 tragenden Steckergriffkörper eingeschoben und durch Verrasten
der Rastelemente 16 am Steckergriffkörper gegen Herausziehen vorläufig gesichert.
Durch die Verjüngung im Zentrierbereich 13 wird dabei die korrekte Lage des Kontaktstiftes
sichergestellt.
[0047] Nun wird die Mutter 14 angezogen, wodurch das Zugentlastungsmittel nach vorne, also
von Richtung A nach Richtung B in Fig. 6 gedrängt. Gleichzeitig gleitet die Schrägfläche
14a der Pressschulter auf der Schrägfläche 2a2 auf, was sich fortsetzt, bis das Zugentlastungsmittel
2 mit der Stirnfläche 2a6 auf dem Vorsprung 14b aufliegt. (Es sei im übrigen darauf
hingewiesen, dass die Mutter in Fig. 5 einleuchtenderweise, wie aus Fig. 3 zu erkennen,
bei Benutzung entgegengesetzt orientiert ist.) Durch das Vortreiben des Zugentlastungsmittels
und die Aufgleitbewegung der Pressschulter auf dem Dichtring werden einerseits die
Segmente 2a, 2b, 2c radial nach innen bewegt, wodurch die Rille 2a5 in die Isolierung
des Kabels eingedrückt wird und damit das Kabel fest gegen Herausziehen sichert. Zugleich
wird aber auch das Dichtmittel 3 in kontrollierter Weise entlang der Krümmung 10b
auf das Kabel beziehungsweise dessen Isolierung hin zugeschoben und dichtet dieses
gegen Eindringen von Luftfeuchtigkeit und Nässe ab. Nach Aufsetzen der Mutter 14 mit
dem Vorsprung 14b auf der Stirnfläche 2a6 wird die Nachinnenbewegung des Zugentlastungsmittels
beendet und gegebenenfalls nur noch, abhängig von einer Weiterdrehung der Mutter 14,
das Dichtmittel nach vorne getrieben. Sobald dies beendet ist, ist der Stecker verbindungsfertig.
[0048] Es wird darauf hingewiesen, dass der Dichtkörper 17 mit nur geringem Spiel im Hohlkontaktelement
7 beziehungsweise 7a beweglich ist.
[0049] Es sei darauf hingewiesen, dass der Stecker anders als vorstehend beschrieben auch
für andere Zwecke als für Photovoltaikanlagen einsetzbar ist. Die Offenbarung ist
ungeachtet ihres weitgehenden Bezugs auf die besonders bedeutsame Photovoltaikanwendung
daher nicht auf diese beschränkt.
1. Stecker, insbesondere für Photovoltaikanlagen, mit einem segmentierten Zugentlastungsmittel
(2) und
einem als davon separates Bauelement realisierten Dichtmittel (3), das im montierten
Stecker vom Zugentlastungsmittel (2) in die Dichtposition gedrängt ist,
wobei das Zugentlastungsmittel (2) mit mehreren miteinander verbundenen und gegeneinander
beweglichen Segmenten (2a, 2b, 2c) zum Eingriff in das Kabel versehen ist, wobei die
Segmente (2a, 2b, 2c) über Filmelemente (2a1, 2b1, 2c1) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Segmente (2a, 2b, 2c) einen Klemmring bilden, der in das Kabel schneidet, und
das Zugentlastungsmittel (2) zum Vordrängen des Dichtmittels (3) mit einer Stirnfläche
des Klemmrings ausgebildet ist.
2. Stecker nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (2a, 2b, 2c) durch Backen mit einer in eine Kabelisolierung einschneidenden
Rippe gebildet sind.
3. Stecker nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er eine den Klemmring unter Backenzusammenpressung vortreibende Mutter (14) aufweist.
4. Stecker nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Vortrieb der Mutter (14) begrenzt ist, insbesondere durch eine Stoppschulter.
5. Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (3) als elastischer Ring gebildet ist, der gegen das Kabel pressbar
ist.
6. Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckergehäuse im Inneren eine Verjüngung aufweist, entlang welcher das Dichtmittel
(3) an die Kabelisolierung gleiten kann.
7. Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (3) und das Zugentlastungsmittel (2) jeweils eine Durchgangsöffnung
aufweisen, die für ein Hindurchtreten eines an einem Kontaktteil angeschlagenen Kabels
dimensioniert ist.
8. Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (3) und/oder das Zugentlastungsmittel (2) im Steckergehäuse vor Montage
unverlierbar gehalten ist.
9. Stecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (3) zum Abdichten gegen eindringende Feuchtigkeit ausgebildet ist.
1. Connector, in particular for photovoltaic installations, with a segmented press relief
means (2) and a sealing means (3), realized as thereof separate assembly part, which
is urged to the sealing position by the press relief means (2) in the mounted connector,
whereby the press relief means (2) is provided with several segments (2a, 2b, 2c)
connected one to each other and moveable one against the other for the engaging into
the cable, whereby the segments (2a, 2b, 2c) are connected one with each other by
film elements (2a1, 2b1, 2c1), characterised in that the segments (2a, 2b, 2c) build a clamping ring, which is cutting into the cable,
and the press relief means (2) is shaped with a front face of the clamping ring thus
for the forward press of the sealing means (3).
2. Connector according to the preceding claim, characterised in that the segments (2a, 2b, 2c) are formed by jaws with a rip cutting into a cable insulation.
3. Connector according to the preceding claim, characterised in that it includes a nut (14), which is forcing the clamping ring by compressing the jaws.
4. Connector according to the preceding claim, characterised in that the forcing of the nut (14) is limited, in particular by a stop shoulder.
5. Connector according to anyone of the preceding claims, characterised in that the sealing means (3) is formed as elastically ring, which is pressable against the
cable.
6. Connector according to anyone of the preceding claims, characterised in that the connector housing having a taper inwardly, along which the sealing means (3)
can be glided to the cable insulation.
7. Connector according to anyone of the preceding claims, characterised in that the sealing means (3) and the press relief means (2) each having a through-hole,
which is dimensioned for a passing-through of a cable striking against a contact part.
8. Connector according to anyone of the preceding claims, characterised in that the sealing means (3) and/or the press relief means (2) is hold in the connector
housing undetachably before the mounting.
9. Connector according to anyone of the preceding claims, characterised in that the sealing means (3) is shaped for a sealing against infiltrating moisture.
1. Connecteur, notamment pour des installations photovoltaïques, comprenant
un moyen (2) segmenté de soulagement de la traction et
un moyen (3) d'étanchéité réalisé sous la forme d'un élément qui en est séparé et
qui, lorsque le connecteur est monté, est refoulé par le moyen (2) de soulagement
de la traction dans la position d'étanchéité,
dans lequel le moyen (2) de soulagement de la traction est pourvu pour la pénétration
dans le câble de plusieurs segments (2a, 2b, 2c) reliés entre eux et mobiles les uns
par rapport aux autres, les segments (2a, 2b, 2c) étant reliés entre eux par des éléments
(2a1, 2b1, 2c1) de film,
caractérisé en ce que
les segments (2a, 2b, 2c) forment un anneau de serrage, qui est enfoncé dans le câble,
et
le moyen (2) de soulagement de la traction est constitué pour refouler le moyen (3)
d'étanchéité par une surface frontale de l'anneau de serrage.
2. Connecteur suivant la revendication précédente, caractérisé en ce que les segments (2a, 2b, 2c) sont formés par des mâchoires ayant une nervure entaillant
une isolation du câble.
3. Connecteur suivant la revendication précédente, caractérisé en ce qu'il comporte un écrou (14) faisant avancer l'anneau de serrage avec compression par
les mâchoires.
4. Connecteur suivant la revendication précédente, caractérisé en ce que l'avancement de l'écrou est limité, notamment par un épaulement d'arrêt.
5. Connecteur suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen (3) d'étanchéité est formé par un anneau élastique qui peut être pressé
sur le câble.
6. Connecteur suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps du connecteur comporte à l'intérieur un rétrécissement le long duquel le
moyen (3) d'étanchéité peut glisser sur l'isolation du câble.
7. Connecteur suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen (3) d'étanchéité et le moyen (2) de soulagement de la traction ont respectivement
une ouverture de traversée qui est dimensionnée pour le passage d'un câble relié à
une pièce de contact.
8. Connecteur suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen (3) d'étanchéité et/ou le moyen (2) de soulagement de la traction est maintenu
de manière imperdable avant le montage dans le corps du connecteur.
9. Connecteur suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen (3) d'étanchéité est constitué pour assurer l'étanchéité vis-à-vis de l'humidité
tendant à pénétrer.