[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, welches mehrere Leuchten aufweist, die an eine gemeinsame Busleitung
angeschlossen sind und über diese mit zumindest einer Steuereinheit verbunden sind,
wobei von der Steuereinheit Steuerinformationen für die Leuchten generiert und über
die Busleitung an die Leuchten übermittelt werden. Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines entsprechenden Beleuchtungssystems sowie
ein Gerät zur Umsetzung von Stellwerten für die Leuchten.
[0002] Größere Beleuchtungssysteme weisen oftmals eine Vielzahl von Leuchten auf, die an
eine gemeinsame Busleitung angeschlossen sind und über diese Busleitung von Steuereinheiten
angesteuert werden. Die Ansteuerung der Leuchten kann dabei tageszeitabhängig automatisiert
von einer Zentrale aus erfolgen oder auch durch manuelle Bedienelemente wie Schalter
oder dergleichen realisiert werden. Generell werden allerdings oftmals mehrere Leuchten
bzw. sogar eine Vielzahl von Leuchten gleichzeitig angesteuert, um die Beleuchtung
über einen großen Bereich eines Gebäudes hinweg aufeinander abzustimmen.
[0003] Das Ansteuern der Leuchten erfolgt in der Regel dadurch, dass diesen digitale Helligkeitsstellwerte
übermittelt werden. Entsprechend dem bekannten sog. DMX-Standard ist beispielsweise
vorgesehen, digitale Stellwerte in einem Bereich von 0-255 zu übermitteln, welche
dann von den entsprechenden Lampenbetriebsgeräten der Leuchten umgesetzt werden, um
die zugehörigen Lichtquellen anzusteuern. Der Wert 0 entspricht hierbei dem niedrigsten
Dimmpegel bzw. einem ausgeschalteten Zustand der Leuchte, während hingegen der Wert
255 den höchsten Dimmpegel bzw. die maximale Helligkeit darstellt. Dazwischenliegende
Stellwerte sollen mit einem steigenden Wert einen höheren Dimmpegel bewirken. Dies
kann allerdings in unterschiedlicher Weise erfolgen, was nachfolgend anhand von Figur
3 erläutert werden soll.
[0004] Figur 3 zeigt drei verschiedene sog. Dimmkurven, welche definieren, in welcher Weise
die Helligkeit einer Leuchte in Abhängigkeit von dem übermittelten Stellwerten steigt.
Mit I ist zunächst eine lineare Dimmkurve gezeigt, bei der die Helligkeit der Leuchte
proportional zum übermittelten Stellwert ansteigt. In diesem Fall weist also die Leuchte
bei einem Stellwert von 127 eine Helligkeit auf, die 50% der Maximalhelligkeit entspricht.
[0005] Eine derartige lineare Dimmkurve scheint auf den ersten Blick die sinnvollste Lösung
darzustellen. Tatsächlich hat sich allerdings gezeigt, dass dies nicht der Fall ist.
Grund hierfür ist, dass das menschliche Helligkeitsempfinden nicht-linear ist. Dies
bedeutet, dass Helligkeitsunterschiede bei niedriger Helligkeit deutlicher wahrgenommen
werden als Helligkeitsunterschiede bei großer Helligkeit. Dies führt dazu, dass beispielsweise
bei der linearen Dimmkurve I in Figur 3 Änderungen der Helligkeit, die in dem Bereich
der Stellwerte 200-255 liegen, nur noch sehr schwach wahrgenommen werden. In diesem
Bereich wird also die Möglichkeit zur Ansteuerung der Leuchte nicht mehr optimal genutzt.
[0006] Um diesen Nachteil auszugleichen, wird beispielsweise entsprechend dem DALI-Standard
eine Dimmkurve eingesetzt, wie sie in Figur 3 mit II bezeichnet ist. Diese DALI-Dimmkurve
weist in etwa einen exponentiellen Verlauf auf und gleicht hierdurch das in etwa logarithmische
Helligkeitsempfinden des menschlichen Auges aus. Ein Anstieg der Helligkeit, der auf
eine bestimmte Erhöhung des Stellwertes zurückzuführen ist, wird dabei von einem Betrachter
immer als gleich empfunden, unabhängig davon, ob bereits eine hohe oder noch eine
niedrige Helligkeit vorliegt. Eine dritte mögliche Dimmkurve ist beispielsweise die
sog. Gamma 2.2- Kurve III, welche die Anpassung eines Helligkeitssignals eines linear
arbeitenden Anzeigegeräts, beispielsweise eines Monitors, definiert.
[0007] Es hat sich nunmehr als Problem herausgestellt, dass in größeren Beleuchtungssystemen
oftmals Leuchten zum Einsatz kommen, welche unterschiedliche Dimmkurven benutzen.
Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn es sich um Leuchten verschiedener
Hersteller handelt oder Leuchten mit unterschiedlichen Typen von Lichtquellen zum
Einsatz kommen. Wird nunmehr von einer zentralen Steuereinheit ein neuer, für alle
Leuchten gültiger Stellwert übermittelt, so kann dies dazu führen, dass die einzelnen
Leuchten hierauf in unterschiedlicher Weise reagieren und dementsprechend das Gesamterscheinungsbild
der Beleuchtung gestört ist.
[0008] Da es wünschenswert wäre, dass sich nach Ausgabe eines gemeinsamen Stellwerts die
Leuchten gleich bzw. zumindest ähnlich verhalten, liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, hierfür eine entsprechende Lösung zu bieten.
[0009] Die Aufgabe wird durch ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein entsprechendes Stellwert-Umsetzungsgerät zur Verwendung in einem derartigen
Beleuchtungssystem gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung beruht wie bereits angedeutet auf dem Gedanken, innerhalb
des Beleuchtungssystems ein oder mehrere Stellwert-Umsetzungsgeräte einzusetzen. Diese
Geräte sind innerhalb der Busleitung den Leuchten vorgeordnet und sorgen für eine
Anpassung der übermittelten Stellwerte. Somit entsprechen die letztendlich bei der
Leuchte eintreffenden Stellwerte in ihrem Verlauf der von der Leuchte verwendeten
Dimmkurve, was dazu führt, dass sich alle Leuchten-unabhängig von der jeweils implementierten
Dimmkurve - gleich verhalten.
[0011] Erfindungsgemäß wird dementsprechend ein Beleuchtungssystem vorgeschlagen, welches
mehrere Leuchten aufweist, die an eine gemeinsame Busleitung angeschlossen und über
diese mit zumindest einer Steuereinheit verbunden sind, wobei die Steuereinheit dazu
ausgebildet ist, digitale Steuerinformationen zu generieren und über die Busleitung
an die Leuchten zu übermitteln, und wobei die Leuchten dazu ausgebildet sind, ihnen
zugeordnete Lichtquellen in Abhängigkeit von Steuerinformationen, die über die Busleitung
eintreffen, anzusteuern. Erfindungsgemäß weist das System zumindest ein Stellwert-Umsetzungsgerät
auf, welches mit der Busleitung verbunden und dazu ausgebildet ist, eingangsseitig
eintreffende Steuerinformationen in Abhängigkeit von dem Typ der in der Busleitung
nachfolgenden Leuchte zu modifizieren und als modifizierte Steuerinformation über
die Busleitung weiterzugeben.
[0012] Wie bereits erwähnt, stellt die Anpassung von Helligkeits-Stellwerten ein besonders
bevorzugtes Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. Das Stellwert-Umsetzungsgerät
ist in diesem Fall dazu ausgebildet, eingangsseitig eintreffende Helligkeits-Stellwerte
entsprechend einer Dimmkurve einer in der Busleitung nachfolgenden Leuchte zu modifizieren.
Beim Modifizieren der Helligkeits-Stellwerte wird dabei vorzugsweise auch eine Dimmkurve
eines in der Busleitung vorgeordneten Geräts, also einer Leuchte oder der Steuereinheit
berücksichtigt.
[0013] Generell ist allerdings die vorliegende Erfindung nicht auf des Anpassen von Helligkeits-Stellwerten
beschränkt, sondern kann auch anderweitig zur entsprechenden Anpassung von Steuerinformationen
genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit würde beispielsweise darin bestehen, die
Auflösung bzw. Bit-Weite der übermittelten Steuerinformationen zu modifizieren und
an die jeweils entsprechende Leuchte anzupassen. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll
sein, wenn Verluste in der Auflösung der Helligkeitssteuerung reduziert werden sollen.
[0014] Ein anderes bevorzugtes Anwendungsbeispiel besteht darin, Farbortkorrekturen vorzunehmen,
die dann erforderlich sind, wenn die Leuchten jeweils unterschiedlich nutzbare Farbräume
aufweisen. In diesem Fall werden über die Busleitung üblicherweise einzelne Stellwerte
für die jeweiligen Grundfarben der Leuchten übermittelt. Durch das erfindungsgemäße
Stellwert-Umsetzungsgerät können nunmehr die einzelnen Stellwerte für die Grundfarben
angepasst werden, um den jeweiligen Farbraum der zugehörigen Leuchte in optimaler
Weise nutzen zu können. Auch diese Maßnahme sorgt letztendlich dafür, dass ein einheitlicheres
Erscheinungsbild der Beleuchtung erhalten wird, obwohl unterschiedlichste Leuchten
zum Einsatz kommen.
[0015] Die erfindungsgemäße Lösung kann beispielsweise bei der Signalübertragung im DMX-
Protokoll zu Einsatz kommen. Sie ist allerdings nicht hierauf beschränkt, sondern
kann auch bei anderen Protokollen, beispielsweise RDM, DALI, VC, Art-Net oder dergleichen
zum Einsatz kommen.
[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch ein Beleuchtungssystem mit einer Steuereinheit und mehreren Leuchten,
bei dem erfindungsgemäße Stellwert-Umsetzungsgeräte zum Einsatz kommen;
- Figur 2
- die Vorgehensweise zur Anpassung des Farbortes bei der Stellwert-Umsetzung und
- Figur 3
- drei verschiedene Dimmkurven, wie sie derzeit verwendet werden.
[0017] Das in Figur 1 dargestellte, allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Beleuchtungssystem
weist mehrere Leuchten 10, 20 auf, welche an eine gemeinsame Busleitung 5 angeschlossen
sind. Über diese Busleitung 5 sind die Leuchten 10, 20 mit einer Steuereinheit 2 verbunden,
welche Steuerinformationen generiert und an die Leuchten 10, 20 übermittelt. Die Steuereinheit
2 kann sich beispielsweise an zentraler Stelle innerhalb eines Gebäudes befinden und
derart ausgestaltet sein, dass die Ansteuerung der Leuchten 10, 20 nach einem bestimmten
Schema, beispielsweise tageszeitabhängig erfolgt. Ferner könnte allerdings auch ein
manuelles Eingabegerät vorgesehen sein, über welches Stellwerte zur Helligkeitssteuerung
generiert werden, welche an die Leuchten 10, 20 übermittelt werden. Denkbar wäre beispielsweise
ein Bediengerät, über welches sämtliche innerhalb eines bestimmten Raums befindliche
Leuchten einheitlich angesteuert werden sollen. An die Busleitung können also durchaus
auch mehrere Steuereinheiten angeschlossen sein, wobei im vorliegenden Fall aus Gründen
der Übersichtlichkeit lediglich eine Steuereinheit dargestellt ist.
[0018] Die von der Steuereinheit 2 übermittelten Steuerinformationen betreffen üblicherweise
in erster Linie Informationen hinsichtlich der Helligkeits- und/oder Farbsteuerung
der Lichtquellen der verschiedenen Leuchten. Hierzu werden üblicherweise digitale
Helligkeits-Stellwerte übermittelt. Gleichzeitig können allerdings auch andere Konfigurationsdaten
über die Busleitung 5 übermittelt werden, um beispielsweise den Leuchten 10, 20 Betriebsadressen
zuzuweisen oder nach Betriebsinformationen zu fragen.
[0019] Werden an mehrere oder alle Leuchten 10, 20 gemeinsam Stellwerte zu Helligkeitssteuerung
übermittelt, so ist erwünscht, dass sich die Leuchten 10, 20 einheitlich verhalten.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass beim Einsatz von Leuchten
unterschiedlicher Hersteller in Regel das Problem auftritt, dass die eintreffenden
Helligkeits-Stellwerte in unterschiedlicher Weise umgesetzt werden. Grund hierfür
ist, wie eingangs erwähnt, dass die Umsetzung der empfangenen Helligkeits-Stellwerte
anhand spezieller Dimmkurven erfolgt, die in den Leuchten hinterlegt sind, wobei diese
Dimmkurven von Hersteller zu Hersteller variieren können.
[0020] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Figur 1 kommen beispielsweise zunächst
zwei Leuchten 10 zum Einsatz, welche eine dem DALI-Standard entsprechende logarithmische
Dimmkurve aufweisen. Eine dritte Leuchte 20 wiederum weist eine sog. Gamma 2.2-Dimmkurve
auf und würde dementsprechend auf Änderungen des Stellwerts anders reagieren als die
erstgenannten Leuchten 10. Da ein derartiges unterschiedliches Verhalten der einzelnen
Leuchten das Erscheinungsbild des Beleuchtungssystems 1 negativ beeinträchtigen würde,
wird nunmehr erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Modifizierung bzw. Korrektur der
Stellwerte vorzunehmen, um letztendlich ein einheitliches Verhalten der Leuchten 10,
20 zu erhalten. Hierzu sind spezielle Stellwert-Umsetzungsgeräte 30 vorgesehen, welche
in das Bussystem 5 integriert wurden.
[0021] Jedes Umsetzungsgerät 30 weist einen Dateneingang sowie einen Datenausgang auf und
wird derart in das Bussystem 5 integriert, dass es jeweils einer Leuchte bzw. einer
Gruppe von Leuchten mit identischen Dimmkurven vorgeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist also das erste Umsetzungsgerät 30 den beiden Leuchten 10 mit der DALI- Dimmkurve
vorgeordnet, das zweite Umsetzungsgerät befindet sich vor der dritten Leuchte 20 mit
der Gamma 2.2-Dimmkurve.
[0022] Das Umsetzungsgerät 30 ist nunmehr derart konfiguriert, dass es die eingangsseitige
Dimmkurve in eine ausgangsseitige Dimmkurve übersetzt, welche der Dimmkurve der nachgeordnete(n)
Leuchte(n) entspricht. Bei dem Beispiel von Figur 1 entspricht die eingangsseitige
Dimmkurve des ersten Umsetzungsgeräts 30 der linearen Kurve des Steuergeräts 2, welche
durch die Korrekturkurve 1 derart umgesetzt wird, dass sich letztendlich eine ausgangsseitige
Dimmkurve ergibt, die dem DALI- Standard entspricht. Hierzu wird mit Hilfe der Korrekturkurve
die eingangsseitige Dimmkurve in geeigneter Weise verzerrt. Das zweite Umsetzungsgerät
30 wiederum modifiziert die eingangsseitige Dimmkurve, die nunmehr durch die DALI-Dimmkurve
repräsentiert wird, durch die Korrekturkurve 2 derart, dass sich ausgangsseitig eine
Dimmkurve ergibt, welche der Gamma 2.2-Dimmkurve der Leuchte 20 entspricht.
[0023] Während des späteren Betriebs des Beleuchtungssystems wird also ein von der Steuereinheit
2 ausgegebener Helligkeits-Stellwert zunächst durch das erste Umsetzungsgerät 30 in
geeigneter Weise modifiziert und an die Leuchten 10 weitergegeben, die diesen Stellwert
entsprechend umsetzen. Dieser modifizierte Stellwert wird durch das zweite Umsetzungsgerät
30 ein weiteres Mal korrigiert bzw. modifiziert und an die Leuchte 20 weitergeleitet,
wobei die Korrekturen letztendlich derart erfolgen, dass sich alle Leuchten 10 und
20 gleichartig verhalten. Ein einheitliches Erscheinungsbild bei einer Änderung des
von der Steuereinheit 2 ausgegebenen Stellwerts ist hierdurch sichergestellt.
[0024] Um die oben beschriebene Korrektur der Stellwerte durchführen zu können, muss also
jedes Umsetzungsgerät 30 den Verlauf der eingangsseitigen Dimmkurve sowie den gewünschten
Verlauf der ausgangsseitigen Dimmkurve kennen. Derartige Informationen können dem
Umsetzungsgerät 30 auf unterschiedliche Weise übermittelt werden, wobei eine erste
Möglichkeit beispielsweise darin besteht, diese Informationen unmittelbar von der
Steuereinheit 2 über die Busleitung 5 an das Umsetzungsgerät 30 zu übermitteln. Denkbar
wäre allerdings auch, das Umsetzungsgerät 30 bereits werksseitig entsprechend zu konfigurieren
oder kurz vor bzw. nach Installation des Beleuchtungssystems 1 mit einem tragbaren
Programmiergerät, beispielsweise einem PC oder dergleichen zu verbinden. Die Verbindung
könnte über ein entsprechendes Kabel oder auch drahtlos erfolgen. Schließlich wäre
es auch denkbar, das Umsetzungsgerät 30 mit einem Steckplatz für ein wechselbares
Speichermedium, beispielsweise eine SD- Karte zu versehen. Zum entsprechenden Programmieren
muss dann das Umsetzungsgerät 30 lediglich mit einer geeignet programmierten Speicherkarte
bestückt werden.
[0025] Das Modifizieren der übermittelten Steuerinformationen soll sich selbstverständlich
ausschließlich auf solche Daten beziehen, welche die Veränderung der Helligkeit und/oder
des Farbortes einer Leuchte betreffen. Normale Konfigurationsdaten hingegen sind hiervon
zu unterscheiden und sollen direkt weitergeleitet werden. Falls das Bussystem 5 beispielsweise
in Form eines DMX-Protokolls realisiert ist, so werden durch das Umsetzungsgerät 30
alle Datenpakete korrigiert bzw. modifiziert, die einen Startcode 0 aufweisen, da
es sich hierbei um Stellwerte zum Ansteuern der Lichtquellen handelt. Datenpakete
mit anderen Startcodes hingegen werden unverändert durch geleitet, wobei nach jedem
Sendevorgang das Umsetzungsgerät auch den Ausgang auf Empfang umschaltet, um evtl.
vorhandene Antworten der einzelnen Leuchten unverändert in Gegenrichtung, also zu
der Steuereinheit 2 durchzuleiten. In gleicher Weise ist auch bei anderen Protokollen
zur Signalübertragung zu verfahren.
[0026] Neben einer Anpassung von Helligkeitsstellwerten durch die erfindungsgemäßen Umsetzungsgeräte
30 kann auch eine Anpassung des Farbortes des abgegebenen Lichts vorgenommen werden,
falls es sich um Leuchten handelt, die in ihrer Farbabgabe veränderlich sind. Figur
2 zeigt beispielsweise die Farbräume zweier unterschiedlicher Leuchten, wobei erkennbar
ist, dass wiederum je nach Leuchtentyp bzw. nach Art der verwendeten Lichtquellen
die nutzbaren Farbräume unterschiedlich sein können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind also die Farborte der Grundfarben, welche die Eckpunkte des jeweiligen Farbraums
bilden, unterschiedlich. Werden von der Steuereinheit übermittelte Stellwerte für
die einzelnen Grundfarben unverändert umgesetzt, so kann sich wiederum der Effekt
ergeben, dass die Farbveränderungen bei unterschiedlichen Leuchten in unterschiedlicher
Weise wahrgenommen werden. Wiederum kann hierbei das erfindungsgemäße Umsetzungsgerät
korrigierend eingreifen und den Stellwert für jede Grundfarbe der Leuchte in geeigneter
Weise, insbesondere in Abhängigkeit von dem nutzbaren Farbraum der nachfolgenden Leuchte
modifizieren, sodass der letztendliche Farbort in geeigneter Weise korrigiert wird.
[0027] Schließlich könnte durch das Umsetzungsgerät auch eine Anpassung hinsichtlich der
Bit-Weite der übermittelten Helligkeitssignale erfolgen. So wäre es beispielsweise
denkbar, das von der zentralen Steuereinheit 2 übermittelte, üblicherweise 8 Bit-Signal
in ein 16 Bit-Signal umzuwandeln, um Verluste in der Auflösung der Helligkeitssteuerung
zu reduzieren, die durch Weiterbearbeitung der Werte bspw. durch Skalieren der Werte
oder Anwendung einer Dimmkurve hervorgerufen werden. Die entsprechend nachgeordneten
Leuchten können dann in ihrer Helligkeit feiner angesteuert werden. Auch eine Umsetzung
in entgegengesetzter Richtung, also von 16 Bit auf 8 Bit wäre denkbar.
[0028] Letztendlich bietet also die erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit, unterschiedlichste
Arten und Typen von Leuchten in ein größeres Beleuchtungssystem zu integrieren und
trotz allem sicherzustellen, dass sich die Leuchten bei einer Umsetzung von Stellwerten
bezüglich der Helligkeit und/oder Farbe im Wesentlichen in gleicher Weise verhalten.
Das Gesamterscheinungsbild des Beleuchtungssystems wird auf diese Weise deutlich verbessert.
1. Beleuchtungssystem (1), welches mehrere Leuchten (10, 20) aufweist, die an eine gemeinsame
Busleitung (5) angeschlossen und über diese mit zumindest einer Steuereinheit (2)
verbunden sind, wobei die Steuereinheit (2) dazu ausgebildet ist, digitale Steuerinformationen
zu generieren und über die Busleitung (5) an die Leuchten (10, 20) zu übermitteln,
und wobei die Leuchten (10, 20) dazu ausgebildet sind, ihnen zugeordnete Lichtquellen
in Abhängigkeit von Steuerinformationen, die über die Busleitung (5) eintreffen, anzusteuern,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System (1) zumindest ein Stellwert-Umsetzungsgerät (30) aufweist, welches mit
der Busleitung (5) verbunden und dazu ausgebildet ist, eingangsseitig eintreffende
Steuerinformationen in Abhängigkeit von dem Typ der in der Busleitung (5) nachfolgenden
Leuchte (10, 20) zu modifizieren und als modifizierte Steuerinformation über die Busleitung
(5) weiterzuleiten.
2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, eingangsseitig eintreffende
Helligkeits-Stellwerte entsprechend einer Dimmkurve der in der Busleitung (5) nachfolgenden
Leuchte (10, 20) zu modifizieren.
3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, beim Modifizieren der Helligkeits-Stellwerte
eine Dimmkurve einer der in der Busleitung (5) vorgeordneten Leuchte (10, 20) bzw.
eine Dimmkurve der Steuereinheit (2) zu berücksichtigen.
4. Beleuchtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, die Auflösung bzw. Bit-Weite
eines Helligkeits-Stellwertes zu modifizieren.
5. Beleuchtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, eingangsseitig eintreffende
Helligkeits-Stellwerte entsprechend einem nutzbaren Farbraum der in der Busleitung
(5) nachfolgenden Leuchte (10, 20) zu modifizieren
6. Stellwert-Umsetzungsgerät (30) zur Verwendung in einem Beleuchtungssystem (1), welches
mehrere Leuchten (10, 20) aufweist, die an eine gemeinsame Busleitung (5) angeschlossen
und über diese mit zumindest einer Steuereinheit (2) verbunden sind, wobei die Steuereinheit
(2) dazu ausgebildet ist digitale Steuerinformationen zu generieren und über die Busleitung
(5) an die Leuchten (10, 20) zu übermitteln, und wobei die Leuchten (10, 20) dazu
ausgebildet sind, ihnen zugeordnete Lichtquellen in Abhängigkeit von Steuerinformationen,
die über die Busleitung (5) eintreffen, anzusteuern,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät dazu ausgebildet ist, mit der Busleitung (5) verbunden
zu werden und eingangsseitig eintreffende Steuerinformationen in Abhängigkeit von
dem Typ der in der Busleitung (5) nachfolgenden Leuchte (10, 20) zu modifizieren und
als modifizierte Steuerinformation über die Busleitung (5) weiterzuleiten.
7. Stellwert-Umsetzungsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, eingangsseitig eintreffende
Helligkeits-Stellwerte entsprechend einer Dimmkurve der in der Busleitung (5) nachfolgenden
Leuchte (10, 20) zu modifizieren.
8. Stellwert-Umsetzungsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, beim Modifizieren der Helligkeits-Stellwerte
eine Dimmkurve einer der in der Busleitung (5) vorgeordneten Leuchte (10, 20) bzw.
eine Dimmkurve der Steuereinheit (2) zu berücksichtigen.
9. Stellwert-Umsetzungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses Mittel zum Speichern von Informationen bezüglich der Dimmkurven von in der
Busleitung (5) nachfolgenden und/oder vorgeordneten Leuchten (10, 20) aufweist.
10. Stellwert-Umsetzungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, die Auflösung bzw. Bit-Weite
eines Helligkeits-Stellwertes zu modifizieren.
11. Stellwert-Umsetzungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stellwert-Umsetzungsgerät (30) dazu ausgebildet ist, eingangsseitig eintreffende
Helligkeits-Stellwerte entsprechend einem nutzbaren Farbraum der in der Busleitung
(5) nachfolgenden Leuchte (10, 20) zu modifizieren
12. Verfahren zum Ansteuern von Leuchten (10, 20), die Bestandteil eines Beleuchtungssystems
(1) sind, dass eine gemeinsame Busleitung (5) aufweist, an welche die Leuchten (10,
20) angeschlossen und über diese mit zumindest einer Steuereinheit (2) verbunden sind,
wobei die Steuereinheit (2) dazu ausgebildet ist digitale Steuerinformationen zu generieren
und über die Busleitung (5) an die Leuchten (10, 20) zu übermitteln, und wobei die
Leuchten (10, 20) dazu ausgebildet sind, ihnen zugeordnete Lichtquellen in Abhängigkeit
von Steuerinformationen, die über die Busleitung (5) eintreffen, anzusteuern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerinformationen in Abhängigkeit von dem Typ der in der Busleitung nachfolgenden
Leuchte (10, 20) modifiziert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass Helligkeits-Stellwerte entsprechend einer Dimmkurve der in der Busleitung (5) nachfolgenden
Leuchte modifiziert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Modifizieren der Helligkeits-Stellwerte eine Dimmkurve einer in der Busleitung
(5) vorgeordneten Leuchte (10, 20) bzw. eine Dimmkurve der Steuereinheit (5) berücksichtigt
werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflösung bzw. Bit-Weite eines Helligkeits-Stellwertes modifiziert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass eingangsseitig Helligkeits-Stellwerte entsprechend einem nutzbaren Farbraum einer
in der Busleitung (5) nachfolgenden Leuchte (10, 20) modifiziert werden.