[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaufel und zwar insbesondere einen Schneeschieber bzw.
Schneeräumer gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
[0002] Bekanntermaßen bestehen Schneeräumer aus einem Stiel mit einem daran befestigten
Schieberblatt, welches aus Holz, Kunststoff oder Metall, insbesondere Leichtmetall,
wie Aluminium, ausgebildet sein kann.
[0003] Hierbei sind Schneeschieber mit Holzstielen bekannt, welche preisgünstig sind. Die
Befestigung der Holzstiele am Schaufelblatt erfolgt dabei meistens durch Klemmung
mittels eines Stecksitzes. Hierzu ist es bekannt, dass an der Schaufelrückseite korbbügelartige
Klemmbügel vorgesehen sind, die mit Abstand zueinander auf dem Schaufelblatt angeordnet
sind. Diese Klemmbügel bilden Aufnahmeöffnungen für das Einstecken eines Holzstiels.
Dieser ist sehr häufig an seinem Steckende verjüngend oder mit einer Keilfläche versehen,
so dass nach festem Einstecken des Stieles dieser mit Klemmsitz an der Rückseite des
Schieberblatts befestigt ist.
[0004] Im Markt setzen sich aber immer mehr ergonomisch gestaltete Schneeschieber durch,
um das Schneeräumen zu erleichtern. Derartige ergonomische Stiele sind aus Leichtmetall
oder Kunststoff, gegebenenfalls auch aus Stahl hergestellt und weisen einen Stiel
auf, der abgekröpft ist. Ein solcher ergonomisch gestalteter Stiel ergibt sich beispielsweise
aus dem Gebrauchsmuster
DE 201 13 479. Die Abkröpfung ist hierbei durch einen S- oder Z-gekröpften Abschnitt verwirklicht,
so dass der hintere Stielabschnitt gegenüber dem vorderen Stielabschnitt, der am Schaufelblatt
befestigt wird, etwas höher gesetzt ist. Dadurch erleichtert sich das Schneeräumen
sehr wesentlich. Aus diesem Grunde werden derartige ergonomisch gestaltete Schneeschieber
sehr häufig gekauft. Diese müssen jedoch wegen der ergonomischen Formgestaltung her
aus einem verformbaren oder leicht formbaren Material hergestellt werden. In der Regel
sind diese ergonomischen Stiele aus Stahl oder Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium,
gebildet, gegebenenfalls auch aus Kunststoff. Die Befestigung dieser Stiele am Schaufelblatt
erfolgt häufig durch Einsetzen in eine angeformte Tülle und einer Schraub- oder sonstigen
Befestigung, wobei die Tülle gegebenenfalls auch zweigeteilt sein und nach Einsetzen
des Stiels die Tülle durch Schraub- oder sonstige geeignete Verbindungen, insbesondere
Stiftverbindungen verbunden wird, so dass der Stiel fest an der Schaufel gehalten
wird. In einem solchen Fall bilden Stiel und Schaufel eine bauliche Einheit.
[0005] In der letzten Zeit hat sich das Kaufverhalten des Käuferpublikums etwas geändert,
indem mehr und mehr per Internet derartige Artikel geordert werden, die dann zum Zwecke
des Transports Platz sparend in einem Paket untergebracht werden müssen. Der Transport
eines solchen Schneeschiebers erfolgt dann durch Einzelteile des Schiebers, wobei
der Zusammenaufbau vor Ort erfolgt, was naturgemäß in einfacher Weise erfolgen muss.
Dies ist aber bei derartigen ergonomischen Stielen von der Befestigungsart etwas aufwändig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Schaufel, insbesondere einen Schneeschieber,
mit ergonomisch gestaltetem Stiel aus Metall, insbesondere Leichtmetall, oder Kunststoff
zu schaffen, der Platz sparend in Einzelteilen transportiert und gelagert und für
den Gebrauch schnell und einfach montiert werden kann. Auch der Austausch beschädigter
Teile soll zu einem späteren Zeitpunkt ohne weiteres in einfacher Weise möglich sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 enthaltenen Merkmale
gelöst.
[0008] Zweckmäßige Weiterbildungen des Anspruchs 1 ergeben sich durch die in den Merkmalen
2 bis 8 genannten Merkmale.
[0009] Nach Maßgabe der Erfindung ist der Stiel als ergonomischer Stiel mit einer Abkröpfung
bzw. einem S- oder Z-förmigen Abschnitt oder einer sonstigen Formgestaltung zur verbesserten
Handhabung und damit aus Metall oder Kunststoff gebildet und weist an seinem vorderen
Ende einen Adapter auf, der eine einfache Befestigung über eine Steckverbindung ermöglicht.
Der Adapter ist hierbei als Holz- oder Kunstsoff-stumpf ausgebildet, der im Wege einer
so genannten Klemmfix-Befestigung an der Schaufel bzw. am Schieberblatt schnell und
in einfacher Weise fixiert werden kann. Hierzu eignet sich insbesondere ein Klemmbügel
mit mindestens zwei im Abstand vorgesehenen Korbbögen, die Stecköffnungen bilden und
zur Aufnahme des Adapters durch Steck- und Klemmsitz dienen. Dadurch kann der Schneeschieber
ohne weiteres mit seinen Einzelteilen in Verkaufsräumen präsentiert und nach Kauf
in einfacher Weise auch in einem Kleinwagen transportiert werden. Zudem lässt sich
der Schneeschieber mit seinen Einzelteilen auch sehr einfach verpacken und versenden,
was der heutigen Internet-Kaufweise entgegenkommt. Vor Ort kann der Schneeschieber
dann in einfacher Weise zusammengesteckt werden. Die Verbindung mit dem Schaufelblatt
bzw. Schieberblatt ist in einfacher Weise möglich. Hierzu müssen lediglich die Klemmbügel
in dafür vorgesehene Öffnungen auf der Rückseite der Schaufel eingefädelt bzw. eingesetzt
werden. Daraufhin muss lediglich der Stiel mit dem vorderen Holzstumpf darin eingeführt
und fest eingedrückt werden. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache Befestigung für
einen ergonomisch gestalteten Handgriff eines Schneeräumers, der in Einzelteile zerlegt
und transportiert werden kann.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der Adapter an seinem vorderen Ende verjüngt ausgebildet, insbesondere
mit einer Keilfläche versehen, wodurch der Klemmsitz bzw. der klemmende Halt des Stiels
an der Schaufel bzw. am Schieberblatt begünstigt wird. Auch der Adapter lässt sich
in einfacher Weise auf den Stiel aus Metall oder Kunststoff aufstecken. Alternativ
kann der hintere Stielabschnitt mit dem zugewandten Adapterende verschraubt werden.
Hierzu ist der hintere Stielabschnitt mit einem Außengewinde und das Adapterende mit
einem entsprechenden Innengewinde versehen, oder umgekehrt. Bedarfsweise und insbesondere
ergänzend ist auch eine Befestigung über eine Schraub- oder Stift-, insbesondere Nagelverbindung
zwischen Stiel und Adapter möglich. Hierbei ist es zweckmäßig, mindestens zwei Schrauben,
Nägel oder Stifte vorzusehen.
[0011] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen rein schematisch
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Teils eines Schneeschiebers nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Stiels nach Fig. 1, wiederum nur schematisch und in Teilansicht
sowie
- Fig. 3
- eine Ansicht eines korbbogenartigen Klemmbügels für den Stecksitz des Stiels.
[0012] Figur 1 zeigt einen allgemein mit 1 bezeichneten Schneeschieber, der ein Schieberblatt
2 und einen Stiel 3 umfasst. Das Schieberblatt 2 kann aus Metall oder Kunststoff hergestellt
sein, ist jedoch aus Gewichts- und Stabilitätsgründen in dieser Ausführungsform aus
Leichtmetall, nämlich Aluminium hergestellt. Auf der Rückseite des Schieberblatts
2 sind zwei mit Abstand angeordnete an sich bekannte korbbogenartige Klemmbügel 4
angeordnet, die in entsprechende Öffnungen des Schieberblatts demontierbar einsetzbar
sind und dort mit Spannung gehalten sind. Hierzu werden die beiden Schenkel des korbbügelartigen
Klemmbügels, der aus Figur 3 ersichtlich ist, zusammengedrückt und werden dann die
seitlich vorstehenden Enden 5 in die gegenüberliegenden Öffnungen des Schieberblatts
eingefädelt.
[0013] Dieser Klemmbügel bildet dann den Stecksitz für die Aufnahme des Stiels 3. Hierbei
handelt es sich um eine Schnellverbindung, wobei der Stecksitz unter Klemmwirkung
ausreichend fixiert ist.
[0014] Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist der Stiel zweigeteilt ausgebildet, nämlich
aus dem hinteren und längeren Stielabschnitt 6, der ergonomisch geformt und hier als
Hohlprofil ausgebildet ist. Die ergonomische Formgebung ist in diesem Fall eine Abkröpfung
bzw. ein S-förmiger Bogen 7, dergestalt, dass der Stiel sozusagen eine Versetzung
aufweist, die eine leichtere Handhabung beim Schneeräumen ermöglicht, da der Benutzer
sich nicht mehr so stark bücken muss. Diese ergonomisch geformten Stiele haben somit
eine sehr hohe Marktakzeptanz gegenüber Stielen, die nur längs einer Achse ausgerichtet
sind.
[0015] Zur Befestigung des hier in dieser Ausführungsform wieder aus Leichtmetall, nämlich
Aluminium, hergestellten Stiels ist am vorderen Ende des hinteren Abschnitts 6 ein
Adapter 8 vorgesehen, der als Holz- oder Kunststoffstumpf ausgebildet ist und im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen Vollkörper aus Holz darstellt. Die Verbindung des Adapters
8 aus Holz oder Kunststoff mit dem Alurohr 6 erfolgt über einen Stecksitz mit einer
engen Passung, wozu, wie aus Figur 2 hervorgeht, der Adapter 8 beispielsweise an seinem
dem Alurohr 6 zugewandten Ende zylindrisch ausgebildet ist, so dass das Alurohr auf
diesen zylindrischen Abschnitt des Adapters 8 mit Passsitz aufgesteckt werden kann.
Bedarfsweise kann, wie in Figur 2 angedeutet ist, zur weiteren Befestigung eine Schraub-,
Nagel- oder sonstige geeignete Stiftverbindung vorgesehen sein. Dies ist durch strichpunktierte
Linie bei 9 angedeutet.
[0016] Die Verbindung des Stiels erfolgt, wie Figur 1 zeigt, über den Adapter 8, wobei der
Adapter aus Holz oder Kunststoff bzw. der Holzstumpf in den Klemmbügel eingesteckt
wird, so dass er dort mit klemmendem Festsitz gehalten ist, aber bedarfsweise durch
Gegenklopfen auch gelöst werden kann. Zur Verbesserung der Klemmwirkung ist der Adapter
8 an seinem vorderen Steckende mit einem Konus oder einer Schräge 10 versehen, die
im dargestellten Ausführungsbeispiel als einfache Schrägfläche ausgebildet ist.
[0017] Somit ergibt sich, dass der Schneeräumer in sehr einfacher Weise in Einzelteile zerlegt
platzsparend transportiert und gelagert werden kann. Dies kommt erheblich der mehr
und mehr um sich greifenden Kaufweise zu Gute, wo derartige Gerätschaften in der Regel
über Internet bestellt und paketweise dann ausgeliefert werden und vor Ort dann die
Montage erfolgt. Aber auch im Baumarkt hat diese Bauweise entsprechende Vorteile,
da der Platzbedarf in der Verkaufsfläche außerordentlich klein gehalten werden kann.
Auch im Falle einer Beschädigung lassen sich die Einzelteile ohne weiteres sehr schnell
auswechseln. Der Zusammenbau ist äußerst einfach und somit für jedermann durchführbar.
1. Schaufel, insbesondere Schneeschieber mit einem Schaufel- bzw. Schieberblatt und einem
an diesem befestigbaren Stiel, der aus metallischem Material, insbesondere Leichtmetall,
oder Kunststoff gebildet, ergonomisch ausgebildet und hierzu einen insbesondere gegenüber
dem vorderen und am Schieberblatt befestigbaren Stielabschnitt abgekröpften Stielabschnitt
aufweist, der insbesondere mit einer im wesentlichen Z- oder S-förmigen Biegung versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Stielabschnitt als Adapter (8) in Form eines Holz- oder Kunststoffstumpfs
gebildet ist, der über eine Steckverbindung mit dem hinteren Stielabschnitt (6) verbindbar
und lösbar am Schieberblatt befestigbar ist.
2. Schaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (8) durch einen Steck-/Klemmsitz am Schieberblatt (2) befestigbar ist.
3. Schaufel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schaufelrückseite ein Klemmbügel (4) mit wenigstens zwei Korbbögen mit Abstand
befestigt ist, der mit dem Schieberblatt (2) Steckklemmen für die Aufnahme des Adapters
(8) bildet und vorzugsweise korbbügelartig ausgebildet ist.
4. Schaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbügel (4) am Schieberblatt (2) in Öffnungen unter Klemmwirkung sitzen.
5. Schaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbügel (4) am Schieberblatt (2) demontierbar angeordnet sind.
6. Schaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der als Holz - oder Kunststoffstumpf ausgebildete Adapter (8) an seinem vorderen
Ende verjüngt ausgebildet ist, vorzugsweise mit einer Keilfläche (10) versehen ist.
7. Schaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Stielabschnitt (6) aus Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium oder aus
schlag- und/oder stoßfestem Kunststoff gebildet ist.
8. Schaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Stielabschnitt (6) mit dem vorderen Stielabschnitt durch einen Stecksitz
mit Passsitz verbindbar ist.
9. Schaufel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch ein oder mehrere Schraub-, Nagel- oder Stiftverbindungen ergänzbar
ist.
10. Schaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Stielabschnitt mit dem hinteren Stielabschnitt durch eine Schraubgewindeverbindung
mit Innengewinde am Adapterende und Außengewinde am hinteren Stielabschnitt (6) oder
umgekehrt verbunden ist.
11. Stiel für die Verwendung in einer Schaufel, insbesondere Schneeschieber, der mit den
Merkmalen wenigstens eines der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.