(19)
(11) EP 2 352 694 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.09.2012  Patentblatt  2012/37

(21) Anmeldenummer: 09740854.6

(22) Anmeldetag:  20.10.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B67D 1/04(2006.01)
B65D 83/14(2006.01)
B67D 1/08(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2009/007484
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/054734 (20.05.2010 Gazette  2010/20)

(54)

GETRÄNKEBEHÄLTER HERGESTELLT AUS EINEM THERMOPLASTISCHEN KUNSTSTOFF INSBESONDERE PET

DRINKS CONTAINER PRODUCED FROM A THERMOPLASTIC MATERIAL, IN PARTICULAR PET

RÉCIPIENT POUR BOISSON FABRIQUÉ D'UNE MATIÈRE THERMOPLASTIQUE EN PARTICULIER LE PET


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 12.11.2008 DE 102008056990

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
10.08.2011  Patentblatt  2011/32

(73) Patentinhaber: Schäfer Werke GmbH
57290 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • MEIKE, Klaus
    57234 Wilnsdorf - Rinsdorf (DE)
  • WELLER, Wolfgang
    57548 Kirchen-Freusburg (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger et al
Patentanwälte Valentin Gihske Grosse Klüppel Hammerstrasse 3
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-93/22222
WO-A1-2008/044923
WO-A1-2006/128653
US-A- 3 434 632
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, hergestellt aus einem thermoplastischen PET-Kunststoff, umfassend eine Zapfventileinheit und einen im Behälterinneren zum Austreiben der Getränkeflüssigkeit angeordneten CO2-Druckgasspender mit diesem zugeordneter Druckreguliereinheit, die das Druckgas aus dem CO2-Druckgasspender in die Getränkeflüssigkeit freigibt, sobald bei der Flüssigkeitsentnahme der Druck in dem Getränkebehälter abfällt.

    [0002] Solche Getränkebehälter, insbesondere in Form einer Getränke-Ausschankeinrichtung als Einweggebinde, zum mit CO2-Druckgas betriebenen Ausschank von auf Trinktemperatur temperierten Getränken wie Bier, Wein und Softdrinks sind weit verbreitet. Bei Betätigung eines Zapfhebels wird das Getränk über ein von oben in das Behälterinnere hinragendes Steigrohr zum Getränkeauslass ausgetrieben.

    [0003] Durch die WO 2008/044923 A 1 ist ein metallischer Getränkebehälter der eingangs genannten Art bekanntgeworden, der integriert, in einem hülsenartigen Träger angeordnet eine Patrone aufweist, aus der in die Getränkeflüssigkeit bei reduzierten Druckverhältnissen ein Carbon Dioxid eingespeist werden kann.

    [0004] Der WO 93/22222 A 1 läßt sich ein Druckerzeuger entnehmen, der einen aus einem thermoplastischen PET-Kunststoff hergestellten Behälter besitzen kann.

    [0005] Aus der WO 2 008/000574 A1 ist es bekannt, als Einweggebinde einen in Kugelform hergestellten PET-Behälter zu verwenden, der einen das Getränk aufnehmenden Innenbeutel aufweist. Dieser entfaltet sich beim Befüllen und verhindert, dass Luft in das Bier kommt oder Kohlendioxid entweicht.

    [0006] Durch die EP 1 140 692 B1 ist eine Getränke-Ausschankeinrichtung bekannt geworden, bei der die CO2-Druckmittelversorgung aus einer im Innenraum des Getränkebehälters auf dem Boden angeordneten Druckgasflasche mit darauf aufgesetzter Druckreguliereinheit besteht. Zur Erzeugung des Druckgases in der Druckgasflasche wird Aktivkohle verwendet. Abgesehen davon, dass diese nur eine langsame CO2-Erzeugung ermöglicht, muss in der Druckgasflasche oder einem sonstigen Druckgasgehäuse das Druckgas zunächst überhaupt erst einmal hergestellt werden, z.B. durch eine chemische Reaktion mindestens zweier Stoffe.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter der eingangs genannten Art als Einweggebinde mit einfacherem Aufbau zu schaffen, der leichter zu transportieren ist und außerdem eine verbesserte CO2-Druckgasversorgung erlaubt.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der CO2-Druckgasspender ein ebenfalls aus thermoplastischem PET-Kunststoff bestehender Behälter ist, der von vornherein mit CO2-Druckgas befüllt ist, wobei der Getränkebehälter eine kopfseitige Einsatzöffnung aufweist, deren Durchmesser größer als der größte Aussendurchmesser des CO2-Behälters ist, und wobei der CO2-Behälter mit einem die Einsatzöffnung verschließenden Getränkebehälter-Deckel verbunden, einfachstenfalls mit diesem verknöpft ist. Es lässt sich somit eine für den üblichen 5 L-Gebrauch äußerst leichte Getränkebehältereinheit bzw. ein Einweggebinde erreichen, bei der bzw. dem das Druckgas in dem zweiten, inneren Behälter ― CO2-Behälter genannt - nicht erst noch erzeugt werden muss, sondern schon gleich in ausreichender Menge gebrauchsfertig zur Verfügung steht.

    [0009] Der CO2-Behälter lässt sich somit ungehindert und in einfacher Weise in den eigentlichen, äußeren Getränkebehälter des Einweggebindes einsetzen. Hierbei empfiehlt es sich, den CO2-Behälter möglichst lang auszuführen, so dass die Einsatzöffnung entsprechend klein gehalten werden kann und der Außenbehälter nicht unnötig geschwächt wird.

    [0010] Es wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass das Füllvolumen des Getränkebehälters zum CO2-Behälter im Verhältnis von etwa 3 : 1 ausgelegt ist. Wenn somit der Getränkebehälter bei einem einzuhaltenden maximalen Fülldruck von 7 bar ein Füllvolumen von 7 L und der CO2-Behälter von 1,7 L aufweist, liegt ein KEG bzw. Getränkebehälter mit dem üblichen 5 L Volumen für die Getränkeflüssigkeit vor, ohne dass das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zweibehältereinheit den für die Handhabung vorgeschriebenen Grenzwert überschreitet.

    [0011] Wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung der Getränkebehälter-Deckel einheitlich mit der Druckreguliereinheit und der auch das Steigrohr umfassenden Zapfventileinheit ausgebildet ist, lässt sich eine komplett vormontierte, alle Funktionsteile enthaltende Montageeinheit erreichen, die dann nur noch auf den Getränke- bzw. Außenbehälter aufgesetzt zu werden braucht. Zur Deckelbefestigung und damit der vormontierten Montageeinheit eignet sich ebenfalls wiederum eine einfache Schraubverbindung.

    [0012] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
    Fig. 1
    in einem Längsschnitt in schematischer Weise einen in einen Getränkebehälter aus PET eingesetzten CO2-Behälter aus PET; und
    Fig. 2
    die aus zwei PET-Behältern bestehende Einheit nach Fig. 1 als Einweggebinde im Zapfzustand mit Zapfventil- und Druckreguliereinheit.


    [0013] Ein Einweggebinde 1 zum Entnehmen bzw. Zapfen von Getränkeflüssigkeit besteht nach Fig. 1 aus einem Getränkebehälter 2 und einem von vornherein mit einem CO2-Druckgas, das somit beim Zapfgebrauch nicht erst noch erzeugt werden muss, befüllten CO2-Behälter 3. Sowohl der Getränkebehälter 2 als auch der CO2-Behälter 3 bestehen aus PET. Die kopfseitige Einsatzöffnung 4 des Getränkebehälters 2 ist ausreichend groß, um den CO2-Behälter 3 ungehindert und störungsfrei in den Getränkebehälter 2 integrieren zu können. Der CO2-Behälter 3 ist sehr lang, so dass die Einsatzöffnung 4 nur einen geringen Durchmesser erfordert. Beide Behälter 2, 3 besitzen Anschlussköpfe 5 bzw. 6 in Form von Aufknöpfnocken oder ―wulsten. Alternativ sind Anschlussgewinde möglich.

    [0014] Das zapffertige Einweggebinde 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Einsatzöffnung 4 des Getränkebehälters 2 ist durch einen auf den Anschlusskopf 5 aufgesteckten bzw. damit verknöpften Deckel 7 verschlossen. Der Deckel 7 ist gleichzeitig einheitlich mit einer Druckreguliereinheit 8 für den mit 7 bar ausgelegten CO2-Behälter 3 und einer Zapfventileinheit 9, die mit einem bis an den Boden des Getränkebehälters 2 herangeführten Steigrohr 10 versehen ist, ausgebildet. In diese Deckeleinheit ist über seinen Anschlusskopf 6 sogleich auch der langgestreckte CO2-Behälter 3 integriert.

    [0015] Bei Zapfbetätigung des Einweggebindes 1 gelangt über die Druckreguliereinheit 8 aus dem CO2-Behälter 3 eine erforderliche CO2-Druckgasmenge, wie durch den Strömungspfeil 11 angedeutet, in das Innere des Getränkebehälters 2 und treibt die Flüssigkeit über das Steigrohr 10 und die Zapfventileinheit 9 zum Zapfhahn 12.

    Bezugszeichenliste:



    [0016] 
    1
    Einweggebinde
    2
    Getränkebehälter / Außenbehälter
    3
    CO2-Behälter
    4
    Einsatzöffnung
    5
    Anschlusskopf (des Getränkebehälters)
    6
    Anschlusskopf (des CO2-Behälters)
    7
    Deckel
    8
    Druckreguliereinheit
    9
    Zapfventileinheit
    10
    Steigrohr
    11
    Strömungspfeil (des CO2-Druckgases)
    12
    Zapfhahn



    Ansprüche

    1. Getränkebehälter (2), hergestellt aus einem thermoplastischen PET-Kunststoff, umfassend eine Zapfventileinheit (9) und einen im Behälterinneren zum Austreiben der Getränkeflüssigkeit angeordneten CO2-Druckgasspender mit diesem zugeordneter Druckreguliereinheit (8), die das Druckgas aus dem CO2-Druckgasspender in die Getränkeflüssigkeit freigibt, sobald bei der Flüssigkeitsentnahme der Druck in dem Getränkebehälter (2) abfällt,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der CO2-Druckgasspender ein ebenfalls aus thermoplastischem PET-Kunststoff bestehender Behälter (3) ist, der von vornherein mit CO2-Druckgas befüllt ist, wobei der Getränkebehälter (2) eine kopfseitige Einsatzöffnung (4) aufweist, deren Durchmesser größer als der größte Außendurchmesser des CO2-Behälters (3) ist, und wobei der CO2-Behälter (3) mit einem die Einsatzöffnung (4) verschließenden Getränkebehälter-Deckel (7) verbunden ist.
     
    2. Getränkebehälter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass sein Füllvolumen zum CO2-Behälter (3) im Verhältnis von etwa 3 : 1 ausgelegt ist.
     
    3. Getränkebehälter nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Deckel (7) einheitlich mit der Druckreguliereinheit (8) und der Zapfventileinheit (9) ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. A beverage container (2), made from a thermoplastic PET plastic, comprising a nozzle unit (9) and a CO2 compressed gas dispenser, which is arranged in the interior of the container for expelling the beverage liquid, comprising a pressure regulating unit (8) assigned thereto, which releases the compressed gas from the CO2 compressed gas dispenser into the beverage liquid as soon as the pressure in the beverage container (2) drops in response to the removal of the liquid,
    characterized in
    that the CO2 compressed gas dispenser is a container (3), which also consists of thermoplastic PET plastic, which is filled with CO2 compressed gas from the outset, wherein the beverage container (2) encompasses an insertion opening (4) at the head side, the diameter of which is larger than the largest outer diameter of the CO2 container (3), and wherein the CO2 container (3) is connected to a beverage container lid (7), which closes the insertion opening (4).
     
    2. The beverage container according to claim 1,
    characterized in
    that its filling volume to the CO2 container is designed at the ratio of approximately 3:1.
     
    3. The beverage container according to claim 1 or 2,
    characterized in
    that the lid (7) is embodied uniformly with the pressure regulating unit (8) and with the valve unit (9).
     


    Revendications

    1. Récipient à boissons (2), fabriqué dans une matière thermoplastique PET, comprenant une unité de soupape de soutirage (9) et un distributeur de gaz comprimé CO2 disposé à l'intérieur du récipient pour expulser le liquide à boire, avec une unité de régulation de la pression (8) associé à ce dernier, qui libère le gaz comprimé hors du distributeur de gaz comprimé CO2 dans le liquide à boire dès que lors du prélèvement de liquide, la pression baisse dans le récipient à boissons (2), caractérisé en ce que le distributeur de gaz comprimé CO2 est un récipient (3) constitué également en matière thermoplastique PET, qui est rempli d'emblée de gaz comprimé CO2, le récipient à boissons (2) comportant un orifice de service (4) côté tête, dont le diamètre est supérieur au plus grand diamètre extérieur du récipient à CO2 (3) et le récipient à CO2 (3) étant relié à un couvercle de récipient à boissons (7) fermant l'orifice de service (4).
     
    2. Récipient à boissons selon la revendication 1, caractérisé en ce que son volume de remplissage par rapport au récipient à CO2 est dimensionné selon le rapport de 3 : 1 environ.
     
    3. Récipient à boissons selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le couvercle (7) est conçu en monobloc avec l'unité de régulation de la pression (8) et avec l'unité de soupape de soutirage (9).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente