[0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, hergestellt aus einem thermoplastischen
PET-Kunststoff, umfassend eine Zapfventileinheit und einen im Behälterinneren zum
Austreiben der Getränkeflüssigkeit angeordneten CO
2-Druckgasspender mit diesem zugeordneter Druckreguliereinheit, die das Druckgas aus
dem CO
2-Druckgasspender in die Getränkeflüssigkeit freigibt, sobald bei der Flüssigkeitsentnahme
der Druck in dem Getränkebehälter abfällt.
[0002] Solche Getränkebehälter, insbesondere in Form einer Getränke-Ausschankeinrichtung
als Einweggebinde, zum mit CO
2-Druckgas betriebenen Ausschank von auf Trinktemperatur temperierten Getränken wie
Bier, Wein und Softdrinks sind weit verbreitet. Bei Betätigung eines Zapfhebels wird
das Getränk über ein von oben in das Behälterinnere hinragendes Steigrohr zum Getränkeauslass
ausgetrieben.
[0003] Durch die
WO 2008/044923 A 1 ist ein metallischer Getränkebehälter der eingangs genannten Art bekanntgeworden,
der integriert, in einem hülsenartigen Träger angeordnet eine Patrone aufweist, aus
der in die Getränkeflüssigkeit bei reduzierten Druckverhältnissen ein Carbon Dioxid
eingespeist werden kann.
[0004] Der
WO 93/22222 A 1 läßt sich ein Druckerzeuger entnehmen, der einen aus einem thermoplastischen PET-Kunststoff
hergestellten Behälter besitzen kann.
[0005] Aus der
WO 2 008/000574 A1 ist es bekannt, als Einweggebinde einen in Kugelform hergestellten PET-Behälter zu
verwenden, der einen das Getränk aufnehmenden Innenbeutel aufweist. Dieser entfaltet
sich beim Befüllen und verhindert, dass Luft in das Bier kommt oder Kohlendioxid entweicht.
[0006] Durch die
EP 1 140 692 B1 ist eine Getränke-Ausschankeinrichtung bekannt geworden, bei der die CO
2-Druckmittelversorgung aus einer im Innenraum des Getränkebehälters auf dem Boden
angeordneten Druckgasflasche mit darauf aufgesetzter Druckreguliereinheit besteht.
Zur Erzeugung des Druckgases in der Druckgasflasche wird Aktivkohle verwendet. Abgesehen
davon, dass diese nur eine langsame CO
2-Erzeugung ermöglicht, muss in der Druckgasflasche oder einem sonstigen Druckgasgehäuse
das Druckgas zunächst überhaupt erst einmal hergestellt werden, z.B. durch eine chemische
Reaktion mindestens zweier Stoffe.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter der eingangs genannten
Art als Einweggebinde mit einfacherem Aufbau zu schaffen, der leichter zu transportieren
ist und außerdem eine verbesserte CO
2-Druckgasversorgung erlaubt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der CO
2-Druckgasspender ein ebenfalls aus thermoplastischem PET-Kunststoff bestehender Behälter
ist, der von vornherein mit CO
2-Druckgas befüllt ist, wobei der Getränkebehälter eine kopfseitige Einsatzöffnung
aufweist, deren Durchmesser größer als der größte Aussendurchmesser des CO
2-Behälters ist, und wobei der CO
2-Behälter mit einem die Einsatzöffnung verschließenden Getränkebehälter-Deckel verbunden,
einfachstenfalls mit diesem verknöpft ist. Es lässt sich somit eine für den üblichen
5 L-Gebrauch äußerst leichte Getränkebehältereinheit bzw. ein Einweggebinde erreichen,
bei der bzw. dem das Druckgas in dem zweiten, inneren Behälter ― CO
2-Behälter genannt - nicht erst noch erzeugt werden muss, sondern schon gleich in ausreichender
Menge gebrauchsfertig zur Verfügung steht.
[0009] Der CO
2-Behälter lässt sich somit ungehindert und in einfacher Weise in den eigentlichen,
äußeren Getränkebehälter des Einweggebindes einsetzen. Hierbei empfiehlt es sich,
den CO2-Behälter möglichst lang auszuführen, so dass die Einsatzöffnung entsprechend
klein gehalten werden kann und der Außenbehälter nicht unnötig geschwächt wird.
[0010] Es wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass das Füllvolumen des Getränkebehälters zum
CO
2-Behälter im Verhältnis von etwa 3 : 1 ausgelegt ist. Wenn somit der Getränkebehälter
bei einem einzuhaltenden maximalen Fülldruck von 7 bar ein Füllvolumen von 7 L und
der CO
2-Behälter von 1,7 L aufweist, liegt ein KEG bzw. Getränkebehälter mit dem üblichen
5 L Volumen für die Getränkeflüssigkeit vor, ohne dass das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen
Zweibehältereinheit den für die Handhabung vorgeschriebenen Grenzwert überschreitet.
[0011] Wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung der Getränkebehälter-Deckel
einheitlich mit der Druckreguliereinheit und der auch das Steigrohr umfassenden Zapfventileinheit
ausgebildet ist, lässt sich eine komplett vormontierte, alle Funktionsteile enthaltende
Montageeinheit erreichen, die dann nur noch auf den Getränke- bzw. Außenbehälter aufgesetzt
zu werden braucht. Zur Deckelbefestigung und damit der vormontierten Montageeinheit
eignet sich ebenfalls wiederum eine einfache Schraubverbindung.
[0012] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einem Längsschnitt in schematischer Weise einen in einen Getränkebehälter aus PET
eingesetzten CO2-Behälter aus PET; und
- Fig. 2
- die aus zwei PET-Behältern bestehende Einheit nach Fig. 1 als Einweggebinde im Zapfzustand
mit Zapfventil- und Druckreguliereinheit.
[0013] Ein Einweggebinde 1 zum Entnehmen bzw. Zapfen von Getränkeflüssigkeit besteht nach
Fig. 1 aus einem Getränkebehälter 2 und einem von vornherein mit einem CO
2-Druckgas, das somit beim Zapfgebrauch nicht erst noch erzeugt werden muss, befüllten
CO
2-Behälter 3. Sowohl der Getränkebehälter 2 als auch der CO
2-Behälter 3 bestehen aus PET. Die kopfseitige Einsatzöffnung 4 des Getränkebehälters
2 ist ausreichend groß, um den CO
2-Behälter 3 ungehindert und störungsfrei in den Getränkebehälter 2 integrieren zu
können. Der CO2-Behälter 3 ist sehr lang, so dass die Einsatzöffnung 4 nur einen geringen
Durchmesser erfordert. Beide Behälter 2, 3 besitzen Anschlussköpfe 5 bzw. 6 in Form
von Aufknöpfnocken oder ―wulsten. Alternativ sind Anschlussgewinde möglich.
[0014] Das zapffertige Einweggebinde 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Einsatzöffnung 4 des
Getränkebehälters 2 ist durch einen auf den Anschlusskopf 5 aufgesteckten bzw. damit
verknöpften Deckel 7 verschlossen. Der Deckel 7 ist gleichzeitig einheitlich mit einer
Druckreguliereinheit 8 für den mit 7 bar ausgelegten CO
2-Behälter 3 und einer Zapfventileinheit 9, die mit einem bis an den Boden des Getränkebehälters
2 herangeführten Steigrohr 10 versehen ist, ausgebildet. In diese Deckeleinheit ist
über seinen Anschlusskopf 6 sogleich auch der langgestreckte CO
2-Behälter 3 integriert.
[0015] Bei Zapfbetätigung des Einweggebindes 1 gelangt über die Druckreguliereinheit 8 aus
dem CO
2-Behälter 3 eine erforderliche CO
2-Druckgasmenge, wie durch den Strömungspfeil 11 angedeutet, in das Innere des Getränkebehälters
2 und treibt die Flüssigkeit über das Steigrohr 10 und die Zapfventileinheit 9 zum
Zapfhahn 12.
Bezugszeichenliste:
[0016]
- 1
- Einweggebinde
- 2
- Getränkebehälter / Außenbehälter
- 3
- CO2-Behälter
- 4
- Einsatzöffnung
- 5
- Anschlusskopf (des Getränkebehälters)
- 6
- Anschlusskopf (des CO2-Behälters)
- 7
- Deckel
- 8
- Druckreguliereinheit
- 9
- Zapfventileinheit
- 10
- Steigrohr
- 11
- Strömungspfeil (des CO2-Druckgases)
- 12
- Zapfhahn
1. Getränkebehälter (2), hergestellt aus einem thermoplastischen PET-Kunststoff, umfassend
eine Zapfventileinheit (9) und einen im Behälterinneren zum Austreiben der Getränkeflüssigkeit
angeordneten CO2-Druckgasspender mit diesem zugeordneter Druckreguliereinheit (8), die das Druckgas
aus dem CO2-Druckgasspender in die Getränkeflüssigkeit freigibt, sobald bei der Flüssigkeitsentnahme
der Druck in dem Getränkebehälter (2) abfällt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der CO2-Druckgasspender ein ebenfalls aus thermoplastischem PET-Kunststoff bestehender Behälter
(3) ist, der von vornherein mit CO2-Druckgas befüllt ist, wobei der Getränkebehälter (2) eine kopfseitige Einsatzöffnung
(4) aufweist, deren Durchmesser größer als der größte Außendurchmesser des CO2-Behälters (3) ist, und wobei der CO2-Behälter (3) mit einem die Einsatzöffnung (4) verschließenden Getränkebehälter-Deckel
(7) verbunden ist.
2. Getränkebehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sein Füllvolumen zum CO2-Behälter (3) im Verhältnis von etwa 3 : 1 ausgelegt ist.
3. Getränkebehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (7) einheitlich mit der Druckreguliereinheit (8) und der Zapfventileinheit
(9) ausgebildet ist.
1. A beverage container (2), made from a thermoplastic PET plastic, comprising a nozzle
unit (9) and a CO2 compressed gas dispenser, which is arranged in the interior of the container for
expelling the beverage liquid, comprising a pressure regulating unit (8) assigned
thereto, which releases the compressed gas from the CO2 compressed gas dispenser into the beverage liquid as soon as the pressure in the
beverage container (2) drops in response to the removal of the liquid,
characterized in
that the CO2 compressed gas dispenser is a container (3), which also consists of thermoplastic
PET plastic, which is filled with CO2 compressed gas from the outset, wherein the beverage container (2) encompasses an
insertion opening (4) at the head side, the diameter of which is larger than the largest
outer diameter of the CO2 container (3), and wherein the CO2 container (3) is connected to a beverage container lid (7), which closes the insertion
opening (4).
2. The beverage container according to claim 1,
characterized in
that its filling volume to the CO2 container is designed at the ratio of approximately 3:1.
3. The beverage container according to claim 1 or 2,
characterized in
that the lid (7) is embodied uniformly with the pressure regulating unit (8) and with
the valve unit (9).
1. Récipient à boissons (2), fabriqué dans une matière thermoplastique PET, comprenant
une unité de soupape de soutirage (9) et un distributeur de gaz comprimé CO2 disposé à l'intérieur du récipient pour expulser le liquide à boire, avec une unité
de régulation de la pression (8) associé à ce dernier, qui libère le gaz comprimé
hors du distributeur de gaz comprimé CO2 dans le liquide à boire dès que lors du prélèvement de liquide, la pression baisse
dans le récipient à boissons (2), caractérisé en ce que le distributeur de gaz comprimé CO2 est un récipient (3) constitué également en matière thermoplastique PET, qui est
rempli d'emblée de gaz comprimé CO2, le récipient à boissons (2) comportant un orifice de service (4) côté tête, dont
le diamètre est supérieur au plus grand diamètre extérieur du récipient à CO2 (3) et le récipient à CO2 (3) étant relié à un couvercle de récipient à boissons (7) fermant l'orifice de service
(4).
2. Récipient à boissons selon la revendication 1, caractérisé en ce que son volume de remplissage par rapport au récipient à CO2 est dimensionné selon le rapport de 3 : 1 environ.
3. Récipient à boissons selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le couvercle (7) est conçu en monobloc avec l'unité de régulation de la pression
(8) et avec l'unité de soupape de soutirage (9).