[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Druckformen an Montagepositionen
auf einem von mehreren in einer Druckmaschine angeordneten Formzylindern gemäß dem
Anspruch 1.
[0002] Die
DE 20 2007 011 576 U1 beschreibt eine Vorrichtung zur Bereitstellung von mehreren, unterschiedlichen, zum
Drucken eines oder mehrerer Druckerzeugnisse erforderlichen druckfertigen Druckformen,
insbesondere Druckplatten für Druckmaschinen, mit einer Fertigungslinie, die wenigstens
eine Einrichtung zum Belichten, Gravieren und/oder Beschichten eines Druckformen-Rohlings,
gegebenenfalls wenigstens eine Einrichtung zum Stanzen und/oder Abkanten der Druckformen
und eine Einrichtung zum Bereitstellen der fertigen Druckformen für die Montage in
der Druckmaschine aufweist, wobei die Vorrichtung wenigstens ein Zwischenlager für
Druckformen aufweist, in dem ganz oder teilweise fertige Druckformen automatisiert
ein- und auslagerbar sind.
[0003] Durch die
DE 20 2008 012 225 U1 ist eine Druckplattenspeicher-Anordnung für eine automatische Druckplatten-Wechseleinrichtung
einer Druckeinheit einer Rollendruckmaschine bekannt, wobei die Druckplattenspeicher-Anordnung
einen Druckplattenspeicher mit einem ersten Speicherteil zur Aufnahme von wenigstens
einer der Druckeinheit zuzuführenden Druckplatte und einem zweiten Speicherteil zur
Aufnahme von wenigstens einer von der Druckeinheit abzuführenden Druckplatte aufweist,
wobei der erste Speicherteil und der zweite Speicherteil als separate Elemente ausgebildet
sind und jeweils Verbindungsmittel aufweisen, die eingerichtet sind, so dass der Druckplattenspeicher
in eine Transportkonfiguration, in der der erste und der zweite Speicherteil in enger
Anordnungsbeziehung zueinander angeordnet miteinander verbunden sind, und in eine
Zugriffskonfiguration verbringbar ist, in der der erste und der zweite Speicherteil
voneinander wegverlagert und getrennt oder voneinander wegverlagert sind.
[0004] Durch die
DE 10 2006 032 203 A1 ist eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von Druckplatten zu einem Plattenzylinder
eines Druckwerks einer Druckmaschine bekannt, wobei die Zuführvorrichtung mindestens
ein Druckplattenmagazin für mindestens eine auf den Plattenzylinder aufzubringende
Druckplatte aufweist, welches Druckplattenmagazin an einem zugeordneten Plattenzylinder
in einer Abgabeposition positionierbar ist, in welcher die im Druckplattenmagazin
aufgenommene mindestens eine Druckplatte entnehmbar und dem Plattenzylinder zuführbar
ist, wobei im Druckplattenmagazin mindestens zwei auf den Plattenzylinder aufzubringende
Druckplatten in mindestens zwei übereinander angeordneten Lagen bzw. Ebenen anordenbar
sind und mindestens zwei aufzubringende Druckplatten in Richtung parallel zur Achse
des Plattenzylinders gesehen nebeneinander anordenbar sind, wobei das Druckplattenmagazin
aus dem Druckwerk entnehmbar, insbesondere von einem Bediener tragbar ist.
[0005] Durch die
DE 10 2006 032 204 B3 ist ein Verfahren zur Bereitstellung mindestens einer Druckform an ihrem Montageort
auf einem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei die mit einem Druckmotiv
bebilderte Druckform mit einer Transporteinrichtung von einer von der Rotationsdruckmaschine
getrennt angeordneten Bebilderungsstation zu ihrem Montageort auf dem Formzylinder
transportiert wird, wobei die Druckform in einem mit der Transporteinrichtung verbundenen
Transportmodul von der Bebilderungsstation bis zu ihrem jeweiligen Montageort auf
dem Formzylinder transportiert wird, wobei die Montage der Druckform an ihrem jeweiligen
Montageort auf dem Formzylinder vom Transportmodul aus erfolgt.
[0006] Durch die
DE 10 2006 061 452 A1 ist eine Druckplattenkassette für eine Druckmaschine bekannt, welche mehrere Fächer
zur Aufnahme von bei einem Druckplattenwechsel zu demontierenden Druckplatten und
zur Aufnahme von bei einem Druckplattenwechsel zu montierenden Druckplatten aufweist,
wobei die Druckplattenkassette derart gelagert ist, dass dieselbe relativ zu einer
Druckeinheit der Druckmaschine drehend schwenkbar und linear verfahrbar ist, sodass
von der Druckplattenkassette nacheinander mehrere Druckwerke der Druckeinheit beim
Druckplattenwechsel bedienbar sind.
[0007] Durch die
DE 10 2005 042 756 A1 ist ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine bekannt, umfassend einen Formzylinder,
einen Speicher mit einer ersten Auflage für eine erste Druckform und einer weiteren,
zweiten Auflage für eine zweite Druckform und eine Fördereinrichtung für eine Förderung
der Druckformen auf den Formzylinder, wobei die Auflagen sich so nahe bis zu dem Formzylinder
erstrecken, dass die erste Druckform auf der ersten Auflage liegend und die zweite
Druckform auf der zweiten Auflage liegend in eine Zuführrichtung bis auf den Formzylinder
förderbar sind.
[0008] Durch die
DE 102 20 424 A1 ist Verfahren zur automatischen Übergabe von Druckplatten an einer Druckplattenübergabestation
bekannt, wobei eine Vielzahl von Druckplatten in vereinzelter Abfolge zur Druckplattenübergabestation
gebracht werden, wobei an der Druckplattenübergabestation eine Aufnahmeeinheit vorgesehen
ist, die die Druckplatten einzeln nacheinander aufnimmt und nacheinander einzeln zu
einer Magazineinheit überführt und in diese die Druckplatten übergibt, wobei nach
Beladen der Magazineinheit die Druckplatten in definierten Abständen zueinander fixiert
werden, wobei die Magazineinheit aus der Druckplattenübergabestation in eine Druckplattenabgabestation
verfährt, in der die Magazineinheit die Druckplatten gesamtheitlich, mit der im Magazin
vorhandenen Anordnung der Druckplatten an einen Druckplattenträger übergibt, der die
Druckplatten an eine vorgebbare Destination verbringt.
[0009] Durch die
DE 44 42 265 A1 ist ein Transportsystem mit einem ersten Transportmittel zum Transport von Druckformen
von mindestens einer Druckform-Bearbeitungsstation zu Druckwerken mit Formzylindern
in einer Druckmaschine bekannt, wobei das erste Transportmittel im Bereich der Druckwerke
außerhalb des mantelseitigen Zugangsbereichs der Formzylinder verläuft und mit einem
zweiten Transportmittel, das die Druckformen in einer Übergabestation von dem ersten
Transportmittel übernimmt und zu den Formzylindern transportiert, wobei die Druckwerke
für Bedienungspersonal zugänglich sind, wobei das zweite Transportmittel außerhalb
des Bewegungsbereichs des Bedienungspersonals verläuft und im Bereich der Druckwerke
eine Entnahmestation zur Entnahme der Druckformen aufweist.
[0010] Durch die
DE 40 03 445 A1 ist ein automatisches Plattenzuführ- und Zylinderbeschickungssystem für eine Rotationsdruckmaschine
mit einem Handhabungsgerät zum Entnehmen einer Druckplatte aus einem Behältnis und
zum Aufbringen der Druckplatte auf einen Plattenzylinder des Druckwerks sowie zum
Abnehmen einer Druckplatte von einem Plattenzylinder und zum Ablegen der Druckplatte
in dem Behältnis bekannt, wobei das Handhabungsgerät entlang einer im wesentlichen
parallel zur Drehachse des zu beschickenden Plattenzylinders verlaufenden Wegeführung
geführt wird, wobei ein Wagen zum Transportieren einer Mehrzahl von Druckplatten zu
einem Druckwerk hin oder von einem dieser Druckwerke weg vorgesehen ist und wobei
der Wagen entlang einer zur Wegeführung des Handhabungsgeräts im wesentlichen senkrecht
verlaufenden Wegeführung geführt wird.
[0011] Durch die
DE 36 30 876 C2 ist eine Steuerung des Produktionsprozesses eines Zeitungsdruck- und Versandsystems
mit mehreren Teilsteuerungen zur jeweiligen Steuerung der für den Zeitungsdruck und
-versand vorgesehenen Vorrichtungen unter Vorgabe von Produktionsprozess- und Versanddaten
durch eine mit den Teilsteuerungen verbundene Produktionsprozess-Rechnereinrichtung
bekannt, wobei die Produktionsprozess-Rechnereinrichtung u. a. mit einer Adressschilddruck/Etikettiereinrichtung
zusammenarbeitet, wobei die Produktionsprozess-Rechnereinrichtung mit den über ein
ringartiges Datenvielfachleitungsnetzwerk verknüpften Teilsteuerungen verbunden ist
und wobei die eine der Teilsteuerungen die Adressschilddruck/Etikettiereinrichtung
über einen an das ringartige Datenvielfachleitungsnetzwerk angeschlossenen Rechner,
der Adressdruckdaten und Steuerdaten für Zähler/Stapler erzeugt, online ansteuert.
[0012] Durch die
GB 24 13 530 A ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Druckformen zu einem Formzylinder einer Druckmaschine
bekannt, wobei in der Druckmaschine mehrere Formzylinder vertikal übereinander angeordnet
sind, wobei mehrere Druckformen in einem gemeinsamen Transportmodul angeordnet sind,
wobei das Transportmodul vertikal bewegbar ist, wobei die Druckformen einzeln und
positionsgerecht aus dem Transportmodul heraus dem jeweiligen Formzylinder zuführbar
sind.
[0013] Durch die
EP 1 878 570 A2 ist eine Druckeinheit einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens zwei Formzylindern
bekannt, wobei diese Formzylinder auf derselben Bedienseite der Druckeinheit in verschiedenen
Ebenen angeordnet und jeweils mit mindestens einer Druckform belegbar sind, wobei
den mindestens zwei Formzylindern jeweils ein Druckformmagazin zugeordnet ist, wobei
in jedem Druckformmagazin jeweils mindestens eine zwischen diesem Druckformmagazin
und dem zugeordneten Formzylinder wechselbare Druckform speicherbar ist, wobei an
der betreffenden Bedienseite der Druckeinheit eine gesteuerte Handhabungseinrichtung
vorgesehen ist, mit welcher die auf derselben Bedienseite der Druckeinheit in verschiedenen
Ebenen angeordneten Druckformmagazine gleichzeitig jeweils mit der mindestens einen
Druckform beschickbar sind.
[0014] Durch die
EP 1 435 292 A1 ist ein Verfahren zum Zuführen von Druckformen zu einem Zylinder bekannt, wobei in
einem Speicher ein Belegungsplan für die zu dem jeweiligen Zylinder zuzuführenden
Druckformen gespeichert ist, wobei eine Codierung der jeweiligen Druckformen mit dem
Belegungsplan verglichen wird und wobei die Druckformen dem Zylinder gemäß dem Belegungsplan
zugeführt werden.
[0015] Durch die
EP 1 002 646 A1 ist eine Vorrichtung zur Anweisung der Montageposition einer Druckplatte in einer
Rotationspresse bekannt, wobei eine an ihrer Seitenzahl identifizierte Druckform durch
eine Verknüpfung mit einem Ausschießschema einem Montageort an der Rotationspresse
zugewiesen und für diese Druckplatte der maschinell ermittelte Montageort angezeigt
wird. Die Montageposition ist demnach nicht der an der Druckplatte angebrachten Codierung
entnehmbar.
[0016] Durch die
WO 2004/085153 A2 ist eine Vorrichtung zum Speichern eines an einem Zylinder einer Druckmaschine auszutauschenden
Aufzugs bekannt, wobei am Zylinder mehrere Aufzüge anzuordnen sind, wobei der auszutauschende
Aufzug in einer Aufnahmeeinrichtung gespeichert ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung
mindestens einen Codeleser aufweist, wobei der Codeleser ein am Aufzug angebrachtes
Merkmal zu dessen Identifikation erfasst, wobei eine Steuereinheit das erfasste Merkmal
mit einem Belegungsplan zum beabsichtigten Druckvorgang abgleicht und alle in der
Aufnahmeeinrichtung gespeicherten Aufzüge dahingehend prüft, ob die Aufzüge in der
Aufnahmeeinrichtung für den beabsichtigten Druckvorgang in einer richtigen Reihenfolge
gespeichert sind, wobei die Steuereinheit zumindest bei einer Unstimmigkeit im Abgleich
vor einer Montage des Aufzugs auf dem Zylinder eine vor einer Fehlmontage warnende
Meldung generiert.
[0017] Durch die
DE 103 14 341 B3 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Systems zumindest zur Zuführung mindestens einer
in einem Druckformmagazin gespeicherten Druckform zu einem Zylinder bekannt, wobei
ein Codeleser eine Codierung der Druckform erfasst, wobei Fehler wie eine Doppelbelegung
oder eine Fehlbelegung einer Druckstelle am Zylinder durch eine vom System vorzugsweise
an einen Leitstand der Druckmaschine abgesetzte Meldung feststellbar sind.
[0018] Durch die
US 4 727 807 A ist eine Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckformen an einem Zylinder
einer Druckmaschine bekannt, wobei an dem Zylinder mehrere Druckformen anzuordnen
sind, wobei an einem Transportsystem hängende, einem Druckwerk zuzuführende Druckformen
an dem Druckwerk, dem sie zugeordnet sind, abgenommen und in einem Behältnis zwischengespeichert
werden, nachdem ein Codeleser einen an jeder Druckform angebrachten Code gelesen und
ihre Zuordnung zu dem Druckwerk festgestellt hat.
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bereitstellen von Druckformen
an Montagepositionen auf einem von mehreren in einer Druckmaschine angeordneten Formzylindern
zu schaffen, welches eine vollständig automatisierte Versorgung der Druckmaschine
mit Druckformen ermöglicht.
[0020] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0021] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das
Verfahren eine vollständig automatisierte Versorgung der Druckmaschine mit Druckformen
ermöglicht. Das zum Bereitstellen der Druckformen an Montagepositionen auf einem von
mehreren in einer Druckmaschine angeordneten Formzylindern verwendete Transportsystem
ist für einfach breite Druckformen ebenso geeignet wie für mehrfach breite, z. B.
im Panoramaformat ausgebildete Druckformen. Das erfindungsgemäße Verfahren führt bei
der Druckmaschine zu einer Rüstzeit von sehr geringer Dauer. Weitere Vorteile werden
in Verbindung mit den nachstehenden Erläuterungen ersichtlich.
[0022] So ist vorteilhaft, dass selbst zu unterschiedlichen Zeitpunkten zumindest mit mindestens
einem Druckbild versehene Druckformen zu hinsichtlich einer geplanten Produktion bedarfsgerechten
Sätzen zusammenfassbar und insbesondere in einer ununterbrochenen Folge gemeinsam
an der Druckmaschine bereitstellbar sind. Dies erspart einem Bediener, der die Druckmaschine
für eine anstehende Produktion einrichtet, Zeit, die er sonst für ein Sortieren von
in der Praxis, z. B. im Zeitungsdruck häufig in beliebiger Reihenfolge angefertigten
Druckformen und ein Komplettieren zu an einem bestimmten von mehreren möglichen Einsatzorten,
z. B. an einem bestimmten Formzylinder oder an einem bestimmten Druckformmagazin der
Druckmaschine, erforderlichen Satz von zusammengehörenden Druckformen benötigte. Ergebnismäßig
wird eine kürzere Rüstzeit erreicht, was die Wirtschaftlichkeit der Druckmaschine
verbessert. Nichtsdestoweniger bleibt die volle Flexibilität in der Reihenfolge der
anzufertigenden Druckformen erhalten, was gerade für den Zeitungsdruck wichtig ist.
[0023] Zur Vorbereitung auf eine Abarbeitung eines Druckauftrages sind i. d. R. mehrere
Druckformen zur Verwendung in einer Druckmaschine anzufertigen. Insbesondere in einem
auf einer Offsetdruckmaschine als Druckprodukt eine Zeitung herstellenden Druckbetrieb
werden in kurzer Zeit eine Vielzahl von Druckformen zur Verwendung auf einem der Formzylinder
der Offsetdruckmaschine benötigt. Häufig werden zur Anfertigung der zu verwendenden
Druckformen plattenförmige Rohlinge in einer von der Offsetdruckmaschine getrennten
Plattenbelichtungseinrichtung zur Ausbildung von mindestens einem Druckbild unter
Verwendung einer entsprechenden, z. B. von einem Rechner einer Druckvorstufe vorzugsweise
elektronisch in Form einer Datei an der Plattenbelichtungseinrichtung bereitgestellten
Vorlage belichtet, wobei das auf den jeweiligen Rohling aufgebrachte Druckbild zu
dessen permanenter Ausbildung in einer Entwicklungseinrichtung z. B. fotochemisch
entwickelt wird. Anschließend werden die jeweils mit mindestens einem Druckbild versehenen
Druckformen in einer Abkanteinrichtung vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Enden
zur Ausbildung von Einhängeschenkeln abgekantet, wobei die jeweilige Druckform anhand
ihrer in mindestens einem am betreffenden Formzylinder ausgebildeten Kanal einführbaren
Einhängeschenkel auf der Mantelfläche des betreffenden Formzylinders befestigbar ist.
Als Hilfe für ihre positionsrichtige Ausrichtung an der Mantelfläche des betreffenden
Formzylinders kann die betreffende Druckform insbesondere vor der Abkantung von mindestens
einem ihrer Einhängeschenkel noch mit mindestens einer Registerstanzung oder mit einem
Einschnitt bzw. Beschnitt versehen worden sein. Nach dem Belichten, Entwickeln, Abkanten
und gegebenenfalls Stanzen und/oder Schneiden ist die jeweilige Druckform zur Verwendung
in einer Produktion der Offsetdruckmaschine einsatzfertig.
[0024] Eine im Zeitungsdruck verwendete Offsetdruckmaschine weist z. B. mehrere in Transportrichtung
des mit dem jeweiligen Druckbild der Druckformen zu bedruckenden Bedruckstoffes, z.
B. einer Materialbahn, insbesondere Papierbahn, einander nachfolgend angeordnete Druckwerke
mit jeweils zumindest einem Formzylinder und einem mit diesem Formzylinder zusammenwirkenden
Übertragungszylinder auf. Diese mehreren Druckwerke werden z. B. zur Ausführung eines
Mehrfarbendrucks, z. B. Vierfarbendrucks verwendet. Im Fall des vorzugsweise gleichzeitig
ausgeführten beidseitigen Bedruckens des Bedruckstoffes verdoppelt sich die Zahl der
in der Druckmaschine erforderlichen Druckwerke. Ein jeder Formzylinder der Druckwerke
ist zumindest in seiner jeweiligen Axialrichtung jeweils mit mehreren, z. B. vier
oder sechs Druckformen belegbar, wobei jede dieser Druckformen genau einer axialen
Montageposition auf der Mantelfläche dieses Formzylinders zugeordnet ist. Auch in
seiner jeweiligen Umfangsrichtung kann jeder dieser Formzylinder an bestimmten axialen
Positionen jeweils mit mehreren, z. B. zwei oder drei Druckformen belegbar sein, so
dass dieser Formzylinder in seiner Umfangsrichtung hintereinander mehrere Montagepositionen
jeweils für eine der Druckformen aufweist. Die Mantelfläche des Formzylinders weist
somit insgesamt z. B. acht, zwölf oder mehr Montagepositionen jeweils für eine Druckform
auf. In einer Offsetdruckmaschine mit z. B. acht Druckwerken, die z. B. jeweils genau
einen Formzylinder mit z. B. zwölf Montagepositionen jeweils für eine Druckform aufweisen,
sind demnach bei voller Nutzung aller Montagepositionen insgesamt 96 Druckformen anzuordnen.
Die Zahl von zur Ausführung eines bestimmten Druckauftrages erforderlichen Druckformen
erhöht sich aber zumeist schon deshalb, weil gerade im Zeitungsdruck nicht nur eine
einzige Druckeinheit mit z. B. acht Druckwerken zum Einsatz gebracht wird, sondern
mehrere derartige zu einer komplexen Druckanlage zusammengefügte Druckeinheiten, welche
jeweils z. B. acht Druckwerke aufweisen. Die im Wesentlichen sequentiell ausgeführte
Anfertigung einer derart hohen Zahl von für die beabsichtigte Produktion einsatzfertigen
Druckformen erfordert einen beträchtlichen zeitlichen Vorlauf, bis die betreffenden
Druckformen zu ihrer Anordnung auf der Mantelfläche der betreffenden Formzylinder
bereitstehen. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es jedoch keine Lösung, einfach nur
die Zahl der z. B. parallel, d. h. gleichzeitig verwendbaren Plattenbelichtungseinrichtungen
usw. zu erhöhen.
[0025] Um eine Zuordnung der in der Plattenbelichtungseinrichtung usw. angefertigten Druckformen
zu ihrer jeweiligen Anordnung auf der Mantelfläche von einem der Formzylinder der
für eine bestimmte Produktion einzurichtenden Offsetdruckmaschine zu erleichtern,
werden die eine bestimmte Produktion betreffenden Druckformen z. B. bereits in der
Plattenbelichtungseinrichtung vorzugsweise jeweils mit einer Codierung versehen, wobei
diese Codierung vorzugsweise in einem nicht druckenden Bereich der betreffenden Druckform
ausgebildet wird. Beispielsweise wird die jeweilige Codierung an einem der an der
betreffenden Druckform auszubildenden Einhängeschenkel angeordnet. Die Codierung kann
z. B. in Form eines automatisiert lesbaren, insbesondere zweidimensionalen DataMatrix-Codes
(2D-Code) oder sowohl alternativ als auch zusätzlich in einem für Menschen lesbaren
Klartext ausgebildet sein. Der Informationsgehalt der Codierung gibt insbesondere
darüber Auskunft, in welchem Druckwerk der Offsetdruckmaschine auf welchem Formzylinder
an welcher Montageposition die betreffende Druckform zur Ausführung des anstehenden
Druckauftrages anzuordnen ist. Der Informationsgehalt der Codierung kann darüber hinaus
eine Angabe zum Druckprodukt selbst oder zu einer Seitenzahl hinsichtlich des betreffenden
Druckproduktes sowie weitere Informationen wie z. B. ein Herstellungsdatum hinsichtlich
der betreffenden Druckform aufweisen. Die Codierung wird z. B. in der Plattenbelichtungseinrichtung
in demselben Arbeitsschritt wie das Druckbild auf der betreffenden Druckform angebracht.
[0026] Die Anfertigung der eine bestimmte Produktion betreffenden Druckformen wird vorzugsweise
anhand von Daten gesteuert, die z. B. von einer Steuereinheit eines Produktionsplanungssystems
zur Verfügung gestellt werden, wobei die Steuereinheit des Produktionsplanungssystems
z. B. über ein elektronisches leitungsgebundenes oder drahtloses Kommunikationssystem
mit der Plattenbelichtungseinrichtung und vorzugsweise zumindest auch mit einem zu
der Offsetdruckmaschine gehörenden Leitstand zum Zwecke eines Datenaustausches verbunden
ist. Die von der Steuereinheit des Produktionsplanungssystems bereitgestellten Daten,
die auch als Produktionsdaten bezeichnet werden, kennzeichnen zum einen das herzustellende
Druckprodukt in zumindest einer, vorzugsweise in einigen seiner Eigenschaften wie
z. B. seiner Seitenzahl und geben zum anderen auch Auskunft über die Anzahl der in
einer bestimmten Produktion herzustellenden Exemplare dieses Druckproduktes. Die einer
bestimmten Produktion zugeordneten Produktionsdaten können auch eine Information über
den verwendeten Bedruckstoff, z. B. die Papiersorte und/oder dessen bzw. deren Grammatur
beinhalten sowie über die verwendete Druckmaschine, z. B. eine Angabe zum Durchmesser
der Formzylinder und/oder der Übertragungszylinder, zur Belegung der an der Ausführung
des anstehenden Druckauftrages beteiligten Formzylinder mit Druckformen, d. h. welche
Druckform an welcher Montageposition des betreffenden Formzylinders anzuordnen ist,
zu einer von der Druckmaschine auszuführenden Produktionsgeschwindigkeit, zum geplanten
Produktionsbeginn und/oder zur Produktionsart eines dem Druckprozess nachgeordneten
Falzapparates, ob dieser z. B. in einer Sammelproduktion oder in einer Doppelproduktion
eingesetzt wird. Anhand der der Plattenbelichtungseinrichtung zugeführten Produktionsdaten
werden die für eine bestimmte Produktion benötigten Druckformen termingerecht hergestellt
und unter Verwendung ihrer jeweiligen Codierung dem betreffenden Formzylinder zugeführt.
[0027] Die Zuführung von für eine bestimmte Produktion benötigten Druckformen zur Druckmaschine
erfolgt z. B. in einem mobilen Sammelbehälter, in welchem die an einem bestimmten
Formzylinder benötigten Druckformen vorzugsweise als ein Satz, d. h. als eine in sich
geschlossene Einheit von zusammengehörenden Druckformen für ihren gemeinsamen Transport
zu dem betreffenden Formzylinder gespeichert werden. In der Praxis stehen an der Herstelllinie
zur Anfertigung einsatzbereiter Druckformen mehrere zumindest gleichartige mobile
Sammelbehälter zur Verfügung. Alternativ können die satzweise gruppierten Druckformen
auch von Hand zu ihrem jeweiligen Einsatzort in der Druckmaschine transportiert werden.
Die vorzugsweise in einem der Sammelbehälter zu dem betreffenden Formzylinder transportierten
Druckformen werden an dem betreffenden Formzylinder händisch durch einen Bediener
oder vorzugsweise automatisiert mittels einer steuerbaren Fördereinrichtung ihrer
jeweiligen Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder zugeführt und dann dort
angeordnet.
[0028] Da es die Flexibilität in der Ausbildung der Vorlage zur Herstellung der Druckform
unangemessen einschränken würde, wenn die für einen bestimmten Formzylinder benötigten
Druckformen zwingend in einer ununterbrochenen Folge angefertigt werden müssten, um
sinnvoll ihrem jeweiligen Einsatzort in der Druckmaschine und letztlich auch ihrer
jeweiligen Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder zugeführt zu werden,
ist es vorteilhaft, die zur Anfertigung von einsatzfertigen Druckformen erforderliche
Vorrichtung, die z. B. mindestens eine Plattenbelichtungseinrichtung, mindestens eine
Entwicklungseinrichtung und mindestens eine Abkanteinrichtung aufweist, und z. B.
als eine Plattenstraße bezeichnet wird, um mindestens eine Speichereinrichtung zu
erweitern, in welcher jeweils mit mindestens einem Druckbild versehene Druckformen
solange zwischengespeichert werden, bis ein Satz von zusammengehörenden Druckformen
für ihren gemeinsamen Transport zu einem bestimmten der Formzylinder vollzählig angefertigt
worden ist. Eine Prüfung auf Vollzähligkeit der zu einem bestimmten Satz gehörenden
Druckformen erfolgt z. B. anhand der von der Steuereinheit des Produktionsplanungssystems
bereitgestellten Daten.
[0029] Die Speichereinrichtung ist in der Fertigungslinie der anzufertigenden Druckformen
der Plattenbelichtungseinrichtung nachgeordnet und z. B. vor der Abkanteinrichtung
angeordnet, da noch nicht abgekantete plane Druckformen Platz sparender speicherbar
sind und zudem die Gefahr einer gegenseitigen Beschädigung z. B. durch Zerkratzen
eines Druckbildes z. B. durch einen Einhängeschenkel vermieden wird. Alternativ kann
die Speichereinrichtung jedoch auch in der Fertigungslinie nach der Abkanteinrichtung
angeordnet sein, wenn insbesondere eine hohe Auslagerungsgeschwindigkeit erreicht
werden soll und eine durch Speicherung von nicht abgekanteten planen Druckformen erzielbare
Raumersparnis bei der Ausgestaltung der Speichereinrichtung eine geringere Priorität
hat als die angestrebte Auslagerungsgeschwindigkeit von in der Speichereinrichtung
gespeicherten Druckformen. Denn der von der Abkanteinrichtung ausgeführte Abkantvorgang
erfordert einen deutlich höheren Zeitwand als Vorgänge, insbesondere Transportvorgänge,
in Verbindung mit dem Auslagern von in der Speichereinrichtung gespeicherten Druckformen.
[0030] Die Speichereinrichtung ist überdies vorzugsweise derart ausgebildet, dass in ihr
Druckformen gleichzeitig eingelagert und ausgelagert werden können, d. h. in der Speichereinrichtung
ist mindestens eine der Druckformen einlagerbar und gleichzeitig eine andere der Druckformen
auslagerbar. Die Speichereinrichtung weist mindestens so viele Speicherplätze auf,
wie Druckformen zu einem selben Satz von Druckformen gehören. Die Zahl der zu demselben
Satz gehörenden Druckformen muss dabei nicht identisch mit der maximalen Anzahl von
Montagepositionen auf dem an der anstehenden Produktion beteiligten Formzylinder sein.
Vielmehr umfasst der betreffende Satz von Druckformen so viele Druckformen, wie auf
dem an der anstehenden Produktion beteiligten Formzylinder in demselben Arbeitsgang
auszutauschen und/oder anzubringen sind. Die Speichereinrichtung ist vorzugsweise
mit so vielen Speicherplätzen ausgestattet, dass sie mehrere Sätze von Druckformen
aufnehmen kann, z. B. alle an der betreffenden Druckmaschine einsetzbaren Sätze von
Druckformen. In einer bevorzugten Ausführung verfügt die Speichereinrichtung z. B.
über mehrere hundert, z. B. vierhundert oder mehr Speicherplätze für Druckformen.
Die Speicherplätze der Speichereinrichtung sind jeweils einzeln adressierbar und eine
Belegung von jedem einzelnen Speicherplatz jeweils mit einer Druckform wird jeweils
unter Verwendung mindestens eines Sensors registriert. Die Speichereinrichtung weist
daher vorzugsweise eine elektronische Steuereinheit auf, welche die Ein- und Auslagerungsvorgänge
sowie die Zuordnung von Druckformen zu den Speicherplätzen der Speichereinrichtung
überwacht bzw. verwaltet und eine Information über die Belegung der einzelnen Speicherplätzen
speichert. In der Speichereinrichtung eingelagerte, zu unterschiedlichen Sätzen gehörende
Druckformen werden vorzugsweise jeweils als ein Satz von zusammengehörenden Druckformen
in einer ununterbrochenen Folge ausgelagert, und zwar unabhängig davon, ob diese Druckformen
zuvor in der Speichereinrichtung zu zusammengehörenden Sätzen von Druckformen vorsortiert
wurden oder auf Speicherplätzen der Speichereinrichtung zunächst einmal in einer chaotischen,
d. h. beliebigen Anordnung gespeichert worden sind. Falls die Speichereinrichtung
eingelagerte Druckformen nicht von sich aus satzweise auslagert, ist z. B. unmittelbar
nach einer Ausgabe der Druckformen aus dieser Speichereinrichtung eine Druckformen
gemäß ihren benötigten Sätzen sortierende Sortierstation vorzusehen. Die z. B. karusselförmig
ausgebildete Sortierstation oder die Speichereinrichtung gruppieren ihr jeweils z.
B. automatisiert zugeführte Druckformen anhand der vorzugsweise an jeder dieser Druckformen
angebrachten Codierung zu zusammengehörenden Sätzen, welche ihrerseits in demselben
Arbeitsgang insbesondere mit einem mobilen Sammelbehälter dem betreffenden Formzylinder
zugeführt werden. Alternativ ist die Druckformen zu einsatzfähigen Sätzen sortierende
Sortierstation in der Fertigungslinie nach der Abkanteinrichtung angeordnet, wobei
diese Sortierstation entweder die zu einsatzfertigen Sätzen gruppierten Druckformen
z. B. an einen von mehreren an dieser Sortierstation bereitstehenden mobilen Sammelbehälter
abgibt oder durch Nutzung dieser mehreren an dieser Sortierstation bereitstehenden
mobilen Sammelbehälter in jeweils einsatzfertige Sätze von Druckformen sortiert. In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Speichereinrichtung und die
Sortierstation jeweils in dem mobilen Sammelbehälter integriert ausgebildet.
[0031] Als eine Hilfe z. B. zur bedarfsgerechten Belegung der an einer anstehenden Produktion
beteiligten Montagepositionen auf dem betreffenden Formzylinder kann z. B. eine Anzeigevorrichtung
vorgesehen sein, welche in einer die mehreren Montagepositionen gleichzeitig anzeigenden
Gesamtdarstellung z. B. optisch, insbesondere grafisch, vorzugsweise durch eine Verwendung
von mindestens einem Symbol zumindest anzeigt, an welchen dieser mehreren Montagepositionen
auf dem betreffenden Formzylinder oder an welchen von mehreren Speicherpositionen
eines Druckformen zu dem betreffenden Formzylinder fördernden Druckformmagazins jeweils
eine der z. B. aktuell angefertigten oder zumindest anzufertigenden Druckformen anzuordnen
ist.
[0032] Die Anzeigevorrichtung kann mit ihrer Anzeige insbesondere auch unterschiedliche
Zustände und/oder Eigenschaften hinsichtlich mindestens einer der aktuell angefertigten
oder zumindest anzufertigenden Druckformen anzeigen, so z. B. a) welcher Montageposition
auf dem betreffenden Formzylinder oder welcher Speicherposition des Druckformmagazins
eine bereits angefertigte, d. h. einsatzfertige Druckform zugeordnet ist, b) welcher
Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder oder welcher Speicherposition des
Druckformmagazins eine sich gerade in ihrem Herstellungsprozess, d. h. im Zulauf befindende
Druckform zugeordnet ist, c) an welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder
oder an welcher Speicherposition des Druckformmagazins für die geplante neue Produktion
überhaupt eine Druckform anzubringen wird, d) welche Montageposition auf dem betreffenden
Formzylinder oder welche Speicherposition des Druckformmagazins bei der bevorstehenden
Produktion nicht mit einer Druckform belegt wird, weil bei der bevorstehenden Produktion
z. B. ein Bedruckstoff mit einer die volle Druckbreite des betreffenden Formzylinders
nicht nutzenden Bedruckstoffbreite verwendet wird, oder e) an welcher Montageposition
auf dem betreffenden Formzylinder oder an welcher Speicherposition des Druckformmagazins
eine nicht druckende Druckform, d. h. eine so genannte Blindplatte angeordnet wird.
Die Anzeigevorrichtung kann die für ihre jeweilige Anzeige erforderliche Information
z. B. den von der Steuereinheit des Produktionsplanungssystems bereitgestellten Daten
vorzugsweise im Abgleich mit denjenigen Daten entnehmen, die bei der Anfertigung der
für die bevorstehende Produktion vorbereiteten Druckformen anfallen. Die Anzeigevorrichtung
ist z. B. im Bereich derjenigen Stelle angeordnet, an der der mobile Sammelbehälter
die einen bestimmten Formzylinder betreffenden Druckformen vor deren Transport zu
dem betreffenden Formzylinder aufnimmt. Die Anzeigevorrichtung kann auch zur Anzeige
des aktuellen Status der für eine bestimmte Produktion herzustellenden Druckformen
verwendet werden, d. h. zur Anzeige, ob sich eine bestimmte Druckform aktuell z. B.
in der Plattenbelichtungseinrichtung, der Entwicklungseinrichtung, der Abkanteinrichtung
oder der Speichereinrichtung befindet, so dass durch die Anzeige der Anzeigevorrichtung
insbesondere für einen Bediener der Druckmaschine ersichtlich wird, ob ein für einen
bestimmten Formzylinder benötigter Satz von Druckformen bereits vollzählig ist oder
noch nicht. Die Anzeigevorrichtung kann auch anzeigen, für welche vorzugsweise mehrere
Formzylinder aufweisende Druckeinheit einer komplexen, d. h. mehrere Druckeinheiten
aufweisenden Druckanlage mindestens ein Satz von Druckformen bereits vollzählig ist
und/oder welcher der von mehreren in einer bestimmten der Druckeinheiten anzuordnenden
Sätze von Druckformen schon einsatzfertig angefertigt ist.
[0033] Als eine weitere Hilfe z. B. zur bedarfsgerechten Belegung der an einer anstehenden
Produktion beteiligten Montagepositionen des betreffenden mehrere Montagepositionen
jeweils für eine Druckform aufweisenden Formzylinders kann z. B. an mindestens einer,
vorzugsweise aber an mehreren, insbesondere an jeder der auf diesem betreffenden Formzylinder
anzuordnenden Druckformen ein Informationsfeld vorgesehen sein, welches eine Information
über die Belegung des betreffenden Formzylinders an mindestens einer zu ihrer eigenen
vorgesehenen Montageposition benachbarten Montageposition enthält. So kann das z.
B. von der Plattenbelichtungseinrichtung vorzugsweise in einem nicht druckenden Bereich,
insbesondere am Einhängeschenkel der betreffenden Druckform angebrachte Informationsfeld
anzeigen, a) an welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder oder an
welcher Speicherposition des Druckformmagazins die dieses Informationsfeld aufweisende
Druckform anzuordnen ist, b) an welcher anderen Montageposition auf dem betreffenden
Formzylinder oder an welcher anderen Speicherposition des diese Druckform speichernden
Druckformmagazins eine weitere aktuell anzufertigende Druckform anzuordnen ist, c)
an welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder oder an welcher Speicherposition
des diese Druckform speichernden Druckformmagazins aktuell, d. h. für die bevorstehende
Produktion keine neue Druckform angebracht wird, sondern die bereits vorhandene Druckform
verbleibt, d) welche Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder oder welche
Speicherposition des diese Druckform speichernden Druckformmagazins bei der bevorstehenden
Produktion überhaupt nicht mit einer Druckform belegt wird, weil bei der bevorstehenden
Produktion z. B. ein Bedruckstoff mit einer die volle Druckbreite des betreffenden
Formzylinders nicht nutzenden Bedruckstoffbreite verwendet wird, oder e) an welcher
Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder oder an welcher Speicherposition
des diese Druckform speichernden Druckformmagazins eine nicht druckende Druckform,
d. h. eine so genannte Blindplatte angeordnet wird. Die Information über die Belegung
auf dem betreffenden Formzylinder oder die betreffenden Speicherpositionen des Druckformmagazins
kann in dem Informationsfeld vorzugsweise grafisch z. B. durch eine Verwendung von
mindestens einem Symbol erfolgen. Die in dem jeweiligen Informationsfeld dargestellte
Information wird z. B. den von der Steuereinheit des Produktionsplanungssystems bereitgestellten
Daten entnommen. Alternativ oder zusätzlich kann die in dem jeweiligen Informationsfeld
dargestellte Information aus einem Abgleich mit denjenigen Daten resultieren, die
bei der Anfertigung der für die bevorstehende Produktion vorbereiteten Druckformen
anfallen.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nun im Folgenden näher beschrieben.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Druckform;
- Fig. 2
- eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit Druckformmagazinen;
- Fig. 3
- einen DataMatrix-Code;
- Fig. 4
- eine an einer Druckform applizierte Codierung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht von mehreren nebeneinander angeordneten Druckformen mit ihnen paarweise
zugeordneten Codelesern;
- Fig. 6
- eine Anordnung von Druckformen mit jeweils mindestens einer an ihrem jeweiligen nachlaufenden
Einhängeschenkel angebrachten Codierung;
- Fig. 7
- ein Arbeitsschritte zur Anfertigung von Druckformen aufzeigendes Blockschaltbild;
- Fig. 8
- eine Weiterbildung der Druckeinheit gemäß Fig. 2;
- Fig. 9
- eine Anzeige einer Anzeigevorrichtung;
- Fig. 10
- ein an einer Druckform angebrachtes Informationsfeld;
- Fig. 11
- eine Prinzipskizze, welche ein Beladen eines mobilen Sammelbehälters mit in einer
Plattenstraße einsatzfertig angefertigten Druckformen verdeutlicht;
- Fig. 12
- in einer perspektivischen Ansicht den Sammelbehälter der Fig. 11;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des Sammelbehälters der Fig. 11;
- Fig. 14
- eine vereinfachte Prinzipskizze zur Beförderung von mindestens einem mobilen Sammelbehälter
zu einer Druckeinheit;
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Druckeinheit mit an ihren beiden Bedienseiten
angebrachten höhenverstellbaren Galerien;
- Fig. 16
- eine Seitenansicht der in der Fig. 15 dargestellten Druckeinheit;
- Fig. 17
- eine Draufsicht eines Druckformmagazins im Zusammenwirken mit Fächern eines mobilen
Sammelbehälters;
- Fig. 18
- Verfahrensschritte zum automatischen Einsortieren von Druckformen in mobile Sammelbehälter
am Ende einer Plattenstraße;
- Fig. 19
- eine perspektivische Darstellung eines schienengebundenen mobilen Sammelbehälters
mit mehreren Fächern für Druckformen;
- Fig. 20
- eine Illustration zur Beschickung von Druckformmagazinen unterschiedlicher Druckeinheiten
mit in demselben mobilen Sammelbehälter bereitgestellten Druckformen;
- Fig. 21 bis 26
- Details zu den Druckformmagazinen;
- Fig. 27 bis 35
- Details zu einem Druckformen transportierenden Transportsystem;
- Fig. 36 bis 38
- jeweils einen schematischen Übersichtsplan zu unterschiedlichen Konzepten von dem
in den Fig. 27 bis 35 dargestellten Transportsystem;
- Fig. 39
- eine perspektivische Darstellung des in Fig. 37 gezeigten Konzeptes;
- Fig. 40
- eine perspektivische Darstellung eines Wechselmagazins;
- Fig. 41
- ein Zusammenwirken des Wechselmagazins der Fig. 40 mit einem Magazinträger;
- Fig. 42
- einen Ausschnitt aus der Fig. 41;
- Fig. 43
- ein von einer Greifeinrichtung ergriffenes Wechselmagazin;
- Fig. 44
- eine Registereinrichtung im Zusammenwirken mit einem Formzylinder;
- Fig. 45
- eine Schnittdarstellung von an einem in einer Druckeinheit ausgeführten Wechsel mindestens
einer Druckform beteiligten Komponenten;
- Fig. 46, 47
- schematische Übersichten über ein die Logistik der Druckformen aufzeigendes Managementsystem.
[0036] Eine Druckform 01 (Fig. 1), die z. B. aus einem metallischen Werkstoff plattenförmig
ausgestaltet ist, weist eine im Wesentlichen rechteckige Fläche mit einer Länge L
und einer Breite B auf, wobei die Länge L z. B. Messwerte zwischen 400 mm und 1300
mm und die Breite B z. B. Messwerte zwischen 280 mm und 1500 mm aufweisen kann. Bevorzugte
Messwerte liegen für die Länge L z. B. zwischen 360 mm und 600 mm und für die Breite
B z. B. zwischen 250 mm und 430 mm. Die Fläche besitzt eine Auflageseite, die so genannte
Auflagefläche 02, mit welcher die Druckform 01 im auf einer Mantelfläche eines Druckwerkszylinders
06, insbesondere Formzylinders 06 angeordneten Zustand aufliegt. Die Rückseite der
Auflagefläche 02 ist eine Arbeitsfläche der Druckform 01, wobei diese Arbeitsfläche
mit mindestens einem Druckbild 126 versehen oder zumindest mit einem Druckbild 126
versehbar ist (Fig. 44). Die Druckform 01 wird vorzugsweise an zwei sich gegenüberliegenden
Enden 03; 04 jeweils mit einem abgewinkelten Einhängeschenkel 13; 14 versehen, wobei
die Biegelinien 11; 12, an denen die Einhängeschenkel 13; 14 jeweils abgekantet sind,
die Auflagefläche 02 begrenzen, wobei sich die Einhängeschenkel 13; 14 jeweils vorzugsweise
ganz oder zumindest teilweise über die Breite B der Druckform 01 erstrecken. Die Auflagefläche
02 der Druckform 01 ist zumindest entlang der Länge L biegsam und bei einer Anordnung
der Druckform 01 auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 deren Krümmung anpassbar.
Wenn die Druckform 01 auf der Mantelfläche angeordnet ist, verläuft die Länge L der
Auflagefläche 02 somit in Richtung des Umfangs des Formzylinders 06, wohingegen sich
die Breite B der Auflagefläche 02 in axialer Richtung des Formzylinders 06 erstreckt.
Die Druckform 01 kann entweder für ein ein Feuchtmittel verwendendes Druckverfahren,
z. B. ein Nassoffsetdruckverfahren, oder für ein so genanntes wasserloses Druckverfahren,
z. B. ein Trockenoffsetdruckverfahren, geeignet sein.
[0037] Ein mit einer Produktionsrichtung des Formzylinders 06 gleichgerichtetes Ende 03
der Druckform 01 wird als deren vorlaufendes Ende 03 bezeichnet, wohingegen das gegenüberliegende
Ende 04 das nachlaufende Ende 04 der Druckform 01 ist. Zumindest die Enden 03; 04
der Druckform 01 mit den daran ausgebildeten Einhängeschenkeln 13; 14 bestehen aus
einem starren, z. B. metallischen Werkstoff, z. B. aus einer Aluminiumlegierung. Gerade
im Hinblick auf die Verwendung der Druckform 01 in einem Trockenoffsetdruckverfahren
kann die Druckform 01 auch aus einem Kunststoff oder sogar aus einem steifen Papier
gefertigt sein. Üblicherweise beträgt die Materialdicke D im Bereich der Arbeitsfläche
der Druckform 01, zumindest aber die Materialdicke D von den Einhängeschenkeln 13;
14 wenige zehntel Millimeter, z. B. zwischen 0,2 mm und 0,4 mm, vorzugsweise 0,3 mm.
Somit besteht die Druckform 01 im Ganzen oder zumindest an seinen Enden 03; 04 aus
einem formstabilen Material, so dass die Enden 03; 04 durch eine Biegung gegen einen
materialspezifischen Widerstand bleibend verformbar sind. Daher sind vorzugsweise
nach einer z. B. in einer Belichtungseinrichtung ausgeführten Bebilderung zumindest
der Arbeitsfläche mit mindestens einem Druckbild 126 z. B. in einer Abkanteinrichtung
zumindest an einem Ende 03; 04 der Druckform 01, vorzugsweise jedoch an ihren beiden
Enden 03; 04, entlang der jeweiligen Biegelinie 11; 12 je ein abgekanteter Einhängeschenkel
13; 14 ausbildbar, wobei die derart hergestellten Einhängeschenkel 13; 14 in eine
schmale, insbesondere schlitzförmig ausgebildete Öffnung 129 eines Kanals 131 des
Formzylinders 06 (Fig. 44) einführbar und dort mittels einer Haltevorrichtung, z.
B. einer Klemmvorrichtung befestigbar sind.
[0038] Beispielsweise ist bezogen auf die Länge L der ungewölbten, ebenen Auflagefläche
02 der nicht montierten Druckform 01 an deren Ende 03 ein Einhängeschenkel 13 an der
Biegelinie 11 um einen Öffnungswinkel α bzw. an deren gegenüberliegenden Ende 04 ein
Einhängeschenkel 14 an der Biegelinie 12 um einen Öffnungswinkel β abgekantet (Fig.
1), wobei die Öffnungswinkel α; β i. d. R. zwischen 30° und 140° liegen. Wenn der
Öffnungswinkel α dem vorlaufenden Ende 03 der Druckform 01 zugeordnet ist, ist er
vorzugsweise spitzwinklig ausgeführt, insbesondere beträgt er 45°. Der Öffnungswinkel
β am nachlaufenden Ende 04 der Druckform 01 wird häufig vorzugsweise größer als 80°
oder stumpfwinklig ausgebildet, insbesondere beträgt er 85° oder 135°. Der abgekantete
Einhängeschenkel 13 am vorlaufenden Ende 03 weist eine Länge I13 auf, welche z. B.
im Bereich von 4 mm bis 30 mm liegt, insbesondere zwischen 4 mm und 15 mm. Der abgekantete
Einhängeschenkel 14 am nachlaufenden Ende 04 hat eine Länge 114, die z. B. 4 mm bis
30 mm beträgt, insbesondere zwischen 8 mm und 12 mm, wobei eher das kürzere Längenmaß
bevorzugt wird, um ein möglichst einfaches Herausnehmen der Einhängeschenkel 13; 14
aus der Öffnung 129 des Kanals 131 zu gewährleisten.
[0039] Mehrere dieser Druckformen 01 kommen z. B. in einer in einem Nassoffsetdruckverfahren
oder in einem Trockenoffsetdruckverfahren arbeitenden Mehrfarben-Offsetdruckmaschine
zum Einsatz. In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist mindestens eine Druckeinheit
44 der vorzugsweise mehrere Druckeinheiten 44 aufweisenden Druckmaschine mit Druckformmagazinen
09 ausgestattet, wie es beispielhaft in der Fig. 2 dargestellt ist, wobei jedem Formzylinder
06 jeweils genau ein Druckformmagazin 09 zugeordnet ist. Jedes Druckformmagazin 09
weist mehrere, z. B. mindestens so viele Speicherpositionen auf, wie auf dem zugeordneten
Formzylinder 06 Montagepositionen vorgesehen sind. Im Druckformmagazin 09 sind z.
B. mehrere Speicherpositionen in Axialrichtung des zugeordneten Formzylinders 06 nebeneinander
angeordnet. Im Druckformmagazin 09 können in Zuordnung zu einer bestimmten axialen
Montageposition des Formzylinders 06 auch mehrere Speicherpositionen z. B. vertikal
übereinander angeordnet sein. Das Druckformmagazin 09 wird auch als Plattenwechsler
bezeichnet.
[0040] Jedes Druckformmagazin 09 fördert z. B. in Verbindung mit einer z. B. linear verschiebbaren
Fördereinrichtung 80 (Fig. 24) jeweils mindestens eine in dem betreffenden Druckformmagazin
09 gespeicherte Druckform 01 zu einem der Formzylinder 06 dieser Druckeinheit 44.
Die in der Fig. 2 dargestellte Druckeinheit 44 weist mehrere in mindestens einem Gestell
16 auf einem Fundament 17 angeordnete Druckwerke auf, die vorzugsweise in einer Brückenbauweise
oder in einer kompakten Achterbauweise, d. h. in einer in ihrer Bauhöhe niedrig bauenden
Anordnung mit acht Druckstellen, übereinander angeordnet sind. Jedes Druckwerk weist
zusätzlich zu seinem Formzylinder 06 und einem weiteren Druckwerkszylinder 07, insbesondere
einem mit diesem Formzylinder 06 zusammenwirkenden Übertragungszylinder 07 zumindest
noch ein Farbwerk 08 auf.
[0041] Ein Bedruckstoff 18, vorzugsweise eine Materialbahn 18, insbesondere eine Papierbahn
18, wird der Druckmaschine während deren Produktion fortlaufend zugeführt und in dem
in der Fig. 2 dargestellten Beispiel vertikal durch die Druckwerke geleitet. In der
Fig. 2 sind beispielhaft vier in Transportrichtung der Papierbahn 18 aufeinander folgende
Druckwerke dargestellt, die zur Rechten und Linken der Papierbahn 18 jeweils einen
der Übertragungszylinder 07 jeweils mit einem Formzylinder 06 aufweisen, wobei die
in einem Druckwerk an der Papierbahn 18 gegenüber stehenden Übertragungszylinder 07
aufeinander abrollen. Die Papierbahn 18 wird z. B. mittels einer vor dem ersten Druckwerk
angeordneten ersten Papierleitwalze 19 an das erste Druckwerk herangeführt und mittels
einer nach dem vierten Druckwerk angeordneten zweiten Papierleitwalze 21 vom vierten
Druckwerk abgeleitet. Jedem Formzylinder 06 ist zumindest ein Farbwerk 08 zugeordnet.
Jedem Formzylinder 06 ist ein Druckformmagazin 09 zugeordnet, das jeweils vorzugsweise
zwei Schächte aufweist, wobei jedes Druckformmagazin 09, zumindest aber dessen jeweilige
mindestens eine Speicherposition für mindestens eine darin zu speichernde Druckform
01, in seiner Arbeitsposition vorzugsweise im Wesentlichen horizontal oder nur mit
einer geringen Neigung von weniger als 20°, insbesondere weniger als 15° zum Formzylinder
06 ausgerichtet ist. In der Arbeitsposition des Druckformmagazins 09 ist zwischen
dessen Schächten und dem Formzylinder 06 jeweils mindestens eine Druckform 01 austauschbar,
indem entweder eine zur Ausführung eines Druckauftrags nicht mehr benötigte Druckform
01 vom betreffenden Formzylinder 06 abgenommen und in den jeweiligen Schacht eingeführt
oder eine zur Ausführung des Druckauftrags neue Druckform 01 aus dem betreffenden
Schacht herausgeführt und auf dem Formzylinder 06 montiert wird. Es ist vorteilhaft,
wenn die Durchführung, insbesondere der Vollzug eines Druckformwechsels sensorisch
überwacht wird. Gleichfalls sind die Druckformmagazine 09 in Verbindung mit den Formzylindern
06 derart steuerbar, dass vorzugsweise von einem der Druckmaschine zugeordneten Leitstand
42 (Fig. 7) aus selektiv ein Druckformwechsel veranlasst werden kann. Weil die Druckformmagazine
09 während einer laufenden Produktion der Druckmaschine für einen Druckformwechsel
und damit auf eine nachfolgende neue Produktion vorbereitet werden können, reduziert
sich die einen Stillstand der Druckwerke erfordernde Rüstzeit auf einen äußerst kurzen
Zeitraum von z. B. weniger als zwei Minuten, vorzugsweise von weniger als neunzig
Sekunden, für einen kompletten Wechsel aller Druckformen 01 der in dieser Druckeinheit
44 angeordneten Druckwerke. Je nach Ausgestaltung der Druckwerke können in der beschriebenen
Druckeinheit 44 z. B. sechsundneunzig Druckformen 01 gleichzeitig im Einsatz sein.
Ein derart rascher Druckformwechsel selbst bei einer größeren Anzahl von Druckformen
01 erhöht die Wirtschaftlichkeit der Druckmaschine aufgrund ihrer äußerst kurzen Stillstandszeit
erheblich.
[0042] Zur Identifizierung der jeweiligen Druckformen 01 sind diese mit einer Codierung
versehen, wobei die Codierung vorzugsweise zusätzlich zu einem von Menschen lesbaren
Code z. B. als ein Barcode ausgebildet sein kann. Ein Barcode ist eine maschinenlesbare
Schrift aus verschieden breiten Strichen und Lücken. Die Codierung kann durch ein
Druckverfahren, z. B. ein Offsetdruckverfahren, ein Flexodruckverfahren, ein Tiefdruckverfahren,
ein Laserdruckverfahren, ein Thermodruckverfahren oder ein Tintenstrahldruckverfahren,
vorzugsweise auf einem nicht druckenden Bereich der Druckform 01, z. B. auf einem
der Einhängeschenkel 13; 14, appliziert werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
die Codierung in Verbindung mit der Belichtung der Druckform 01 auf selbiger aufzubringen,
weil dann kein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich ist. In diesem Fall erfolgt
die Ausbildung und Anordnung der Codierung z. B. auf einem Einhängeschenkel 13; 14
der Druckform 01, bevor dieser Einhängeschenkel 13; 14 in einem in einer Abkanteinrichtung
38 ausgeführten Biegevorgang ausgebildet wird (Fig. 7).
[0043] Es gibt verschiedene Typen von Barcodes. Auch wenn Barcodes stets eine flächige Anordnung
von Zeichen bilden, so unterscheidet man eindimensionale (1-D-Codes), zweidimensionale
(2-D-Codes) und dreidimensionale (3-D-Codes) Barcodes, wobei bei letzteren Farbe die
dritte Dimension bildet. Barcodes sind zumeist in ihrer grafischen Darstellung wie
auch in ihrem Informationsgehalt genormt, z. B. in ISO/IEC 15415 (2-D-Codes), ISO/IEC
15416 (1-D-Codes), ISO/IEC 15418 (Datenstrukturen) oder ISO/IEC 15420. Bekannte 1-D-Codes
sind z. B. der alphanumerische Code39 nach ISO/IEC 16388, der Code128 nach ISO/IEC
15417 oder der rein numerische Code Interleaved 2/5 nach ISO/IEC 16390. Ein 2-D-Code,
der Information auch senkrecht zu seiner Hauptausrichtung verschlüsselt, ist z. B.
ein Matrix-Code, z. B. ein DataMatrix-Code, der nach ISO/IEC 16022 definiert ist.
Matrix-Codes können mit einem Kamerasystem, z. B. einer CCD-Kamera, omnidirektional
gelesen werden. Eine Reed-Solomon-Fehlerkorrektur verdoppelt die Daten, wodurch ca.
25% des Codes zerstört werden können, ohne die Dekodierung zu gefährden. Weitere Matrix-Codes
sind z. B. QR-Codes und Aztec-Codes.
[0044] Der DataMatrix-Code existiert in verschiedenen Versionen, z. B. in der Version DataMatrix-Code
ECC 200, wobei die Buchstaben ECC für den englischen Ausdruck "
Error
Checking and
Correction Algorithm" stehen und die diesen Buchstaben nachfolgende Zahl eine bestimmte
Entwicklungsstufe des DataMatrix-Codes angibt. Der DataMatrix-Code besteht aus einer
rechteckigen Fläche, deren Größe variabel ist. Diese Fläche weist quadratische Strukturelemente
auf, die jeweils eine binäre Wertigkeit haben; sie sind z. B. in Schwarz oder Weiß
ausgeführt. Ein Beispiel für einen DataMatrix-Code ist in der Fig. 3 dargestellt,
wobei nebeneinander z. B. zwei quadratische DataMatrix-Code-Flächen 22 mit jeweils
quadratischen Strukturelementen 23 angeordnet sind. Für manche Anwendungen können
noch weitere DataMatrix-Code-Flächen 22 zur Ausbildung der Codierung aneinandergefügt
werden, wobei die DataMatrix-Code-Flächen 22 sowohl nebeneinander als auch unter-
bzw. übereinander, z. B. in einer aus mehreren Zeilen und Spalten bestehenden Anordnung,
angeordnet sein können.
[0045] Bei einem 1-D-Code müssen in einer Zeichenebene verschiedene Strichdicken eindeutig
bestimmt werden. Beim DataMatrix-Code ist hingegen nur festzustellen, welche Wertigkeit
jedes in der Zeichenebene dargestellte quadratische Strukturelement 23 aufweist, ob
es z. B. in Schwarz oder Weiß ausgebildet ist. Ein DataMatrix-Code benötigt überdies
bei gleichem Informationsgehalt deutlich weniger Platz als ein 1-D-Code. Zur Erfassung
eines 2-D-Codes wird stets ein Kamerasystem benötigt, welches die Information zweidimensional
erfasst und das erfasste Bild z. B. mittels einer Mustererkennung z. B. durch Vergleich
des erfassten Codierungsmusters bzw. Markierungsmusters mit einem gespeicherten Erwartungsmuster
auswertet. Das Kamerasystem setzt demnach die erfassten Strukturelemente 23 des 2-D-Codes
in eine elektronische, vorzugsweise digitale Nutzinformation um. 2-D-Codes müssen
wegen des Einsatzes eines Kamerasystems mit einer mindestens eine Lichtquelle aufweisenden
Beleuchtungseinrichtung flächig beleuchtet werden. Das vom 2-D-Codes reflektierte
Licht wird dann auf einer Bildebene eines Bildsensors, z. B. eines CCD-Sensors oder
CMOS-Sensors, abgebildet, wobei der Bildsensor Bestandteil z. B. einer Zeilenkamera
oder einer Flächenkamera ist. Der DataMatrix-Code stellt insgesamt nur geringe Anforderungen
an Farbkontrast und Druckqualität. Das von der Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung
emittierte Licht sowie die spektrale Empfindlichkeit des Bildsensors sind auf die
optischen Eigenschaften der den 2-D-Code tragenden Druckform 01 abzustimmen, insbesondere
auf deren Reflexionsverhalten und Remissionsverhalten. Für das Erfassen eines auf
einer Druckform 01 durch deren Belichtung applizierten 2-D-Codes haben sich als Lichtquelle
der Beleuchtungseinrichtung eine Laserdiode oder eine Leuchtdiode mit einer Emission
von weißem, gelben oder grünen Licht als vorteilhaft erwiesen. Die Lichtquelle kann
z. B. in einem einen Bildsensor aufweisenden Codeleser 28 (Fig. 5) integriert angeordnet
sein. Die Ausbildung des Codelesers 28 mit einer parametrierbaren Belichtungsautomatik
ist vorteilhaft. Der Bildsensor und die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung sind
mit ihrer jeweiligen Wirkrichtung in einem Neigungswinkel von mindestens 5° bezogen
auf ein auf der Zeichenebene respektive Code-Fläche 22 stehendes Lot anzuordnen, vorzugsweise
mit einem Neigungswinkel in einem Bereich zwischen 10° und 60°. Zum Schutz vor einem
in einem Druckwerk zumeist auftretenden Farbnebel und anderer Verschmutzungen sollte
der Codeleser 28 in einem Mindestabstand a28 von z. B. 10 mm von der Code-Fläche 22
montiert sein, wobei dessen Bildsensor und Lichtquelle z. B. durch eine Mineralglas-
oder Acrylglasscheibe vor einer Verschmutzung geschützt sind.
[0046] Der DataMatrix-Code weist folgende vier Hauptkomponenten auf: Eine feste Begrenzungslinie
24 dient zur Mustererkennung und wird für die Berechnung der Drehlage des DataMatrix-Codes
verwendet, so dass jeder Lesewinkel möglich ist. Eine der festen Begrenzungslinie
24 gegenüberliegende Begrenzungslinie 26, die eine nicht geschlossene Grenze bildet,
wird zur Identifizierung der Anzahl von Zeilen und Spalten benutzt, d. h. die so genannte
Matrixdichte. Beim ECC 200 ist das Element in der oberen rechten Ecke stets weiß.
Die Begrenzungslinien 24; 26 begrenzen und umschließen einen Speicherbereich 27, wobei
der Speicherbereich 27 die eigentliche binäre Information in codierter Form enthält.
Je nach Größe und/oder Anzahl der einzelnen Strukturelemente 23 definiert sich damit
auch die Anzahl der möglichen Informationen. Eine als Ruhezone bezeichnete leere Zone
umgibt den DataMatrix-Code. Sie enthält keinerlei Informationen und wird auch nicht
zur Lageorientierung verwendet. Die Breite der Ruhezone beträgt ein Feld bzw. eine
Zeile und wird zur Abgrenzung von anderen optischen Bildelementen benötigt.
[0047] Der Speicherbereich 27 der Codierung enthält z. B. eine Information, anhand der Druckformen
01 zum Zweck ihrer Identifizierung voneinander unterscheidbar sind und/oder anhand
der eine einzelne bestimmte Druckform 01 in ihrem Einsatz verfolgbar ist. Somit weisen
unterschiedliche Druckbilder 126 tragende und/oder zu unterschiedlichen Farbauszügen
gehörende Druckformen 01 eine sich voneinander unterscheidende Codierung auf. Die
Codierung kann z. B. einen von einem Zähler generierten Index aufweisen, um z. B.
nacheinander verwendete oder zu verwendende Druckformen 01 fortlaufend durchzuzählen
und um diese Druckformen 01, besonders solche, die gleichartig sind und/oder nacheinander
an derselben Montageposition eines bestimmten Formzylinders 06 verwendet werden, in
ihrer jeweiligen Reihenfolge zu identifizieren. Die Codierung kann eine Information
über den jeweiligen Montageort der Druckform 01 in der Druckmaschine enthalten.
[0048] Eine Alternative zur Ausbildung der Codierung in Form eines Barcodes besteht in der
Verwendung eines Transpondersystems, insbesondere von Funketiketten, die gemäß ihrer
englischsprachigen Abkürzung als RFID bezeichnet werden. Funketiketten übertragen
ihre Information kontaktlos mittels eines elektromagnetischen Feldes. Eine weitere
Alternative zur Ausbildung der Codierung kann in Stanzmarkierungen, z. B. in Lochstanzungen,
bestehen.
[0049] Fig. 4 zeigt eine Druckform 01, an deren nachlaufendem Einhängeschenkel 14 zwei Codierungen
über die Breite B der Druckform 01 beabstandet voneinander angebracht sind (Fig. 1),
und zwar jeweils z. B. zwei entlang der Breite B der Druckform 01 aneinandergereihte
DataMatrix-Code-Flächen 22 jeweils im Seitenbereich des Einhängeschenkels 14. Alternativ
oder zusätzlich zu dieser Anordnung von Codierungen am nachlaufenden Einhängeschenkel
14 einer Druckform 01 kann insbesondere bei einer Druckform 01 im Panoramaformat eine
Codierung auch im Mittenbereich des Einhängeschenkels 14 dieser Druckform 01 angebracht
sein. Jede DataMatrix-Code-Fläche 22 kann nur eine bestimmte Menge an Informationen
darstellen. Je nach der Menge der in der Codierung darzustellenden Informationen werden
zwei oder mehr DataMatrix-Code-Flächen 22 benötigt und vorzugsweise am nachlaufenden
Einhängeschenkel 14 der Druckform 01 appliziert.
[0050] Durch die Verwendung von nur einem einzigen Codeleser 28 für mehrere gespeicherte
Druckformen 01, der die jeweilige Codierung von in unterschiedlichen Speicherpositionen
gespeicherten Druckformen 01 insbesondere gleichzeitig erfasst, können erhebliche
Kosten gespart werden. Die Fig. 5 und 6 zeigen dafür ein Beispiel mit einer Anordnung
von z. B. vier auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 nebeneinander angeordneten
oder zumindest anordenbaren Druckformen 01 jeweils mit einer Länge L und einer Breite
B (Fig. 1), wobei jeweils zwei benachbart angeordneten Druckformen 01 ein gemeinsamer
Codeleser 28 zugeordnet ist. Jeder der Codeleser 28 ist z. B. als ein Kamerasystem
ausgebildet oder in ein solches eingebunden, wobei jedes dieser Kamerasysteme als
Bildsensor jeweils z. B. einen CCD-Sensor aufweist, wobei in einem Erfassungsbereich
29 eines jeden CCD-Sensors mindestens eine Druckform 01, vorzugsweise jedoch mindestens
zwei Druckformen 01 angeordnet sind, so dass der Codeleser 28 mindestens eine, vorzugsweise
jedoch alle in seinem Erfassungsbereich 29 angeordnete Codierungen gleichzeitig erfassen
kann, indem der Bildsensor die vom Erfassungsbereich 29 des Codelesers 28 erfasste
Codierung oder die erfassten Codierungen gleichzeitig in derselben Bildebene abbildet.
[0051] In dem in der Fig. 5 gezeigten Beispiel ist der jeweilige CCD-Sensor jeweils auf
den nachlaufenden Einhängeschenkel 14 der im jeweiligen Erfassungsbereich 29 angeordneten
Druckformen 01 gerichtet. Der Erfassungsbereich 29 eines jeden CCD-Sensors kann durch
eine optische Einrichtung, z. B. durch ein Weitwinkelobjektiv, aufgeweitet sein und
insbesondere längs der Breite B der Druckformen 01 einen vorzugsweise stumpfen Öffnungswinkel
aufweisen, um mehrere Codierungen, insbesondere die jeweilige Codierung von mehreren
unterschiedlichen Druckformen 01, in demselben Erfassungsbereich 29 einzufangen und
damit gleichzeitig zu erfassen. Der CCD-Sensor der jeweiligen Kamerasysteme ist jeweils
in einem Abstand a28 von dem nachlaufenden Einhängeschenkel 14 der im jeweiligen Erfassungsbereich
29 angeordneten Druckformen 01 angeordnet, wobei dieser Abstand a28 z. B. mindestens
10 mm beträgt. Der Erfassungsbereich 29 des Bildsensors ist in der Fig. 6 jeweils
durch ein strichpunktiert umrandetes, z. B. rechteckiges Feld dargestellt, wobei dieses
Feld jeweils in derselben Ebene liegt wie die an dem nachlaufenden Einhängeschenkel
14 der Druckformen 01 angebrachten DataMatrix-Code-Flächen 22 und auch z. B. parallel
zu den jeweiligen Begrenzungslinien 24; 26 der DataMatrix-Code-Flächen 22 ausgerichtet
ist.
[0052] Die Fig. 6 zeigt eine Anordnung von z. B. in einem der Druckformmagazine 09 der in
der Fig. 2 dargestellten Druckeinheit 44 gespeicherten Druckformen 01, wobei am nachlaufenden
Einhängeschenkel 14 dieser Druckformen 01 jeweils mindestens eine Codierung angebracht
ist. Die Codierung ist jeweils z. B. in Form zweier längs zur Breite B der jeweiligen
Druckform 01 aneinandergereihten DataMatrix-Code-Flächen 22 ausgebildet, die jeweils
z. B. im jeweiligen Seitenbereich der jeweiligen Druckform 01 angeordnet sind (Fig.
4). In der Fig. 6 sind in Zuordnung zu einem mit Druckformen 01 zu belegenden Formzylinder
06 in dessen Axialrichtung beispielhaft vier nebeneinander angeordnete Schächte eines
Druckformmagazins 09 angedeutet (Fig. 2), wobei in den jeweiligen Schächten jeweils
z. B. zwei Druckformen 01 gespeichert sind, und zwar jeweils eine Druckform 01 in
zwei übereinander angeordneten Speicherpositionen. Vorzugsweise an der dem Formzylinder
06 gegenüberliegenden Stirnseite der Schächte sind z. B. jeweils als ein Kamerasystem
ausgebildete Codeleser 28 angeordnet, wobei der jeweilige Erfassungsbereich 29 eines
jeden zu einem der Kamerasysteme gehörenden Bildsensors die jeweilige Codierung von
vier jeweils benachbart angeordneten Druckformen 01 gemeinschaftlich und zu demselben
Zeitpunkt erfasst, und zwar jeweils von zwei in Axialrichtung des Formzylinders 06
benachbart nebeneinander in zwei unterschiedlichen Schächten angeordneten Druckformen
01 sowie von zwei in demselben Schacht übereinander angeordneten Druckformen 01. Der
jeweilige Erfassungsbereich 29 eines jeden zu einem der Kamerasysteme gehörenden Bildsensors
kann z. B. eine eckige, insbesondere rechteckige, vorzugsweise quadratische Querschnittsfläche
oder z. B. auch eine runde, vorzugsweise elliptische oder kreisförmige Querschnittsfläche
aufweisen, wobei alle im Erfassungsbereich 29 des Codelesers 28 erfassten Codierungen
auf der Bildebene seines Bildsensors abgebildet werden. Die Querschnittsfläche des
Erfassungsbereichs 29 des Codelesers 28 und die Bildebene des Bildsensors sind vorzugsweise
zueinander parallel angeordnet. Als eine Variante kann vorgesehen sein, dass die Bildebene
des Bildsensors in mehrere, vom jeweiligen Kamerasystem vorzugsweise selektiv aktivierbare
Betrachtungszonen 31 unterteilt ist, wobei jeder vom Erfassungsbereich 29 erfassten
Codierung von jeweils einer der Druckformen 01 genau eine der zu diesem Erfassungsbereich
29 gehörenden Betrachtungszonen 31 zugeordnet ist, d. h. jede dieser Betrachtungszonen
31 erfasst genau eine der vom Erfassungsbereich 29 erfassten Codierungen und bildet
damit auf der Bildebene des Bildsensors auch genau eine der vom Erfassungsbereich
29 erfassten Codierungen ab. In der Anordnung der Fig. 6 ist jede der Druckformen
01 vorzugsweise genau einer der Druckstellen auf dem Formzylinder 06 zugeordnet, so
dass der Formzylinder 06 in diesem Beispiel mit insgesamt acht Druckformen 01, nämlich
vier in seiner Axialrichtung und jeweils zwei in seiner Umfangsrichtung belegbar ist.
Diese Anordnung kann ohne weiteres mit zwei weiteren nebeneinander angeordneten Schächten
für einen 6/2-Formzylinder 06 ergänzt werden.
[0053] Wie in einem in der Fig. 7 dargestellten Blockschaltbild angedeutet, werden zur Anfertigung
der in einer anstehenden Produktion zu verwendenden Druckformen 01 ebene plattenförmige
Rohlinge 32 jeweils einzeln in einer von der Druckmaschine räumlich getrennten Plattenbelichtungseinrichtung
33 zur Ausbildung von mindestens einem Druckbild 126 unter Verwendung einer entsprechenden,
z. B. von einem Rechner 34 einer Druckvorstufe vorzugsweise elektronisch in Form einer
z. B. RIP-Daten enthaltenen Datei an der Plattenbelichtungseinrichtung 33 bereitgestellten
Vorlage 37 belichtet, wobei das auf den jeweiligen Rohling 32 gemäß der jeweiligen
Vorlage 37 aufgebrachte Druckbild 126 zu dessen permanenter Ausbildung in einer der
Plattenbelichtungseinrichtung 33 z. B. nachgeordneten Entwicklungseinrichtung 36 z.
B. fotochemisch entwickelt wird. In einem späteren Arbeitsschritt zur Anfertigung
von an der Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen 01 werden die betreffenden jeweils
mit mindestens einem Druckbild 126 versehenen Druckformen 01 in einer Abkanteinrichtung
38 vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Enden 03; 04 zur Ausbildung von Einhängeschenkeln
13; 14 abgekantet (Fig. 1). Als Hilfe für ihre positionsrichtige Ausrichtung an der
Mantelfläche des betreffenden Formzylinders 06 kann die betreffende Druckform 01 insbesondere
vor der Abkantung von mindestens einem ihrer Einhängeschenkel 13; 14 noch mit mindestens
einer Registerstanzung oder mit einem Einschnitt bzw. Beschnitt versehen worden sein.
Nach dem Belichten, Entwickeln, Abkanten und gegebenenfalls Stanzen und/oder Schneiden
ist die jeweilige Druckform 01 zur Verwendung in einer Produktion der Druckmaschine
einsatzfertig.
[0054] Die Anfertigung der eine bestimmte Produktion betreffenden Druckformen 01 wird vorzugsweise
anhand von Daten gesteuert, die z. B. von einer Steuereinheit 40 eines Produktionsplanungssystems
und/oder von einer Steuereinheit 39 eines Plattenlogistik-Management-Systems zur Verfügung
gestellt werden, wobei diese Steuereinheiten 39; 40 z. B. über ein elektronisches
leitungsgebundenes oder drahtloses Kommunikationssystem 41, z. B. einem Ethernet-basierten
Datennetzwerk, mit der Plattenbelichtungseinrichtung 33 und vorzugsweise zumindest
auch mit einem zu der Druckmaschine gehörenden Leitstand 42 zum Zwecke eines Datenaustausches
verbunden oder zumindest verbindbar sind. In der bevorzugten Ausführung können der
Rechner 34 der Druckvorstufe und die Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems
und/oder die Steuereinheit 40 des Produktionsplanungssystems ihre jeweiligen Daten
über dasselbe Kommunikationssystem 41 an der Plattenbelichtungseinrichtung 33 bereitstellen,
was in der Fig. 7 alternativ zu der separaten Verbindung zwischen dem Rechner 34 der
Druckvorstufe und der Plattenbelichtungseinrichtung 33 durch eine strichlierte Verbindung
des Rechners 34 der Druckvorstufe mit dem Kommunikationssystem 41 angedeutet ist.
[0055] Die Zuführung der für eine bestimmte Produktion benötigten einsatzfertigen Druckformen
01 zu einer Druckeinheit 44 (Fig. 2) der Druckmaschine erfolgt z. B. in einem von
mehreren bereitstehenden mobilen Sammelbehältern 43, wobei diese Sammelbehälter 43
von einem Bediener der Druckmaschine von Hand oder vorzugsweise automatisiert bewegbar
und z. B. Bestandteil eines fahrerlosen Transportsystems sind. In dem jeweiligen Sammelbehälter
43 werden die an einem bestimmten Einsatzort in der Druckmaschine, z. B. an einem
bestimmten Formzylinder 06 benötigten Druckformen 01 vorzugsweise als ein Satz, d.
h. als eine in sich geschlossene Einheit von zusammengehörenden Druckformen 01 für
ihren gemeinsamen Transport zu dem betreffenden Formzylinder 06 gespeichert. Die von
Hand oder z. B. in dem jeweiligen Sammelbehälter 43 zu dem betreffenden Einsatzort,
insbesondere Formzylinder 06 transportierten Druckformen 01 werden an dem betreffenden
Formzylinder 01 z. B. händisch durch einen Bediener oder vorzugsweise automatisiert
mittels einer z. B. vom Leitstand 42 aus steuerbaren, insbesondere in Verbindung mit
einem Druckformmagazin 09 ausgebildeten Fördereinrichtung 80 (Fig. 24) an ihrer jeweiligen
Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder 06 angeordnet.
[0056] Fig. 8 zeigt nochmals eine ähnliche Druckeinheit 44, wie bereits in Fig. 2 dargestellt,
so dass einander entsprechende Baugruppen und Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Die in Fig. 8 dargestellte Druckeinheit 44 ist insofern eine Weiterbildung,
als vorzugsweise an beiden Bedienseiten der Druckeinheit 44 jeweils eine Handhabungseinrichtung
46 angeordnet ist, welche vorzugsweise mehrere jeweils an mindestens einem Führungselement
48 angeordnete Plattformen 47 aufweist, mit denen einsatzfertige Druckformen 01 zu
den betreffenden Druckformmagazinen 09 transportierbar sind, wobei die betreffenden
Druckformen 01 automatisiert von der jeweiligen Plattform 47 an die betreffende Speicherposition
des jeweiligen Druckformmagazins 09 befördert werden. Die Handhabungseinrichtung 46
ist mit ihren Plattformen 47 z. B. als eine Hubeinrichtung ausgebildet, welche an
der betreffenden Bedienseite der Druckeinheit 44 eine vertikale Bewegung ausführt.
Die vom mobilen Sammelbehälter 43 an die betreffende Druckeinheit 44 transportierten
einsatzfertigen Druckformen 01 werden von den Plattformen 47 der Handhabungseinrichtung
46 vorzugsweise automatisiert übernommen und dann zu dem betreffenden Druckformmagazin
09 transportiert. In der Fig. 8 ist durch einen Doppelpfeil angedeutet, dass der mobile
Sammelbehälter 43 jeweils einen Satz von einsatzfertigen Druckformen 01 wahlweise
an eine der Bedienseiten der betreffenden Druckeinheit 44 transportiert. Die in Fig.
8 dargestellte Druckeinheit 44 ist damit gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Druckeinheit
44 um ein Transportsystem ergänzt worden, wobei zu diesem Transportsystem z. B. ein
eine Handhabungseinrichtung 46 aufweisendes Verteilersystem und eine Beschickungsanlage
zur Beschickung der Druckformmagazine 09 mit einsatzfertigen Druckformen 01 gehört.
Die Druckeinheit 44 weist vorzugsweise an ihren beiden Bedienseiten jeweils z. B.
eine vorzugsweise durch einen steuerbaren Antrieb höhenverstellbare Galerie 49 auf,
welche dem Bedienpersonal einen Zugang zu den jeweiligen Druckwerken dieser Druckeinheit
44 erleichtert. Der die Galerie 49 in ihrer jeweiligen Höhe verstellende Antrieb arbeitet
z. B. mit einem hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Wirkprinzip. Die höhenverstellbare
Galerie 49 kann einen in unterschiedliche Höhenpositionen bringbaren Förderkorb aufweisen
oder als eine Hebebühne ausgebildet sein. Die jeweiligen Höhenpositionen sind vorzugsweise
relativ auf das Fundament 17 der Druckeinheit 44 bezogen.
[0057] Wie zuvor beschrieben, weist die zur Anfertigung von einsatzfertigen Druckformen
01 erforderliche, kurz als eine Plattenstraße bezeichnete Vorrichtung zumindest mindestens
eine Plattenbelichtungseinrichtung 33 und i. d. R. auch mindestens eine Entwicklungseinrichtung
36 sowie mindestens eine Abkanteinrichtung 38 auf. In der Praxis können die zu demselben
Satz gehörenden Druckformen 01 häufig jedoch nicht in einer lückenlosen Folge unmittelbar
hintereinander angefertigt werden, insbesondere werden sie z. B. aufgrund eines unterschiedlichen
Redaktionsschlusses hinsichtlich der Inhalte der zu druckenden Druckbilder 126 in
einer eher zufälligen Reihenfolge in der Plattenbelichtungseinrichtung 33 belichtet,
so dass die Druckformen 01 nach ihrer jeweiligen Belichtung zu an ihrem jeweiligen
in der Druckmaschine befindlichen Einsatzort brauchbaren Sätzen gruppiert werden müssen,
um unnötige Transportwege zwischen der Vorrichtung zur Anfertigung von an der Druckmaschine
einsatzfertigen Druckformen 01 und dem jeweiligen Einsatzort in dieser Druckmaschine
zu vermeiden. Deshalb wird diese Vorrichtung zur Anfertigung von an einer Druckmaschine
einsatzfertigen Druckformen 01 um mindestens eine Speichereinrichtung 51 erweitert
(Fig. 7), in welcher jeweils mit mindestens einem Druckbild 126 versehene Druckformen
01 solange zwischengespeichert werden, bis ein Satz von zusammengehörenden Druckformen
01 für ihren gemeinsamen Transport zu einem bestimmten der in einer Druckeinheit 44
angeordneten Formzylinder 06 oder Druckformmagazin 09 vollzählig angefertigt worden
ist. Die Speichereinrichtung 51 hat demnach in der Herstelllinie zur Anfertigung von
an einer Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen 01 die Funktion eines Puffers.
Eine Prüfung auf Vollzähligkeit der zu einem bestimmten Satz gehörenden Druckformen
01 erfolgt z. B. durch oder zumindest in Verbindung mit dieser Speichereinrichtung
51 z. B. anhand der von der Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems
bereitgestellten Daten.
[0058] Die Speichereinrichtung 51 ist in dem in der Fig. 7 anhand einer durchgezognen Pfeillinie
beispielhaft dargestellten Produktionsfluss, d. h. in der Herstelllinie der anzufertigenden
Druckformen 01 vorzugsweise nach der Entwicklungseinrichtung 36 und vor der Abkanteinrichtung
38 angeordnet, da noch nicht abgekantete plane Druckformen 01 Platz sparender speicherbar
sind und zudem die Gefahr einer gegenseitigen Beschädigung z. B. durch Zerkratzen
eines Druckbildes 126 z. B. durch einen Einhängeschenkel 13; 14 vermieden wird. In
der Fig. 7 zeigen gestrichelte Pfeillinien alternative Transportwege innerhalb der
Vorrichtung zur Anfertigung von an der Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen 01
an, insbesondere eine Anordnung der Speichereinrichtung 51 in der Herstelllinie nach
der Abkanteinrichtung 38.
[0059] Die Speichereinrichtung 51 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass in ihr Druckformen
01 gleichzeitig eingelagert und ausgelagert werden können. Die Speichereinrichtung
51 weist mindestens so viele Speicherplätze auf, wie Druckformen 01 zu einem selben
Satz von Druckformen 01 gehören. Die Zahl der zu demselben Satz gehörenden Druckformen
01 muss dabei nicht identisch mit der maximalen Anzahl von Montagepositionen auf dem
an der anstehenden Produktion beteiligten Formzylinder 06 oder der maximalen Anzahl
von Speicherpositionen des betreffenden Druckformmagazins 09 sein, für den oder das
die zu transportierenden Druckformen 01 bestimmt sind. Vielmehr umfasst der betreffende
Satz von Druckformen 01 so viele Druckformen 01, wie auf dem an der anstehenden Produktion
beteiligten Formzylinder 06 oder in dem betreffenden Druckformmagazin 09 in demselben
Arbeitsgang anzubringen und/oder auszutauschen sind. Die Speichereinrichtung 51 ist
vorzugsweise mit so vielen Speicherplätzen ausgestattet, dass sie mehrere Sätze von
Druckformen 01 aufnehmen kann, z. B. alle an der betreffenden Druckeinheit 44 einsetzbaren
Sätze von Druckformen 01.
[0060] Die Speichereinrichtung 51 weist mindestens eine erste Handhabungseinrichtung auf,
mit welcher der Speichereinrichtung 51 zugeführte Druckformen 01 auf Speicherplätzen
dieser Speichereinrichtung 51 eingelagert werden, wobei jedem der Speicherplätze vorzugsweise
jeweils genau eine der Druckformen 01 zugeordnet wird. Zur Auslagerung kann mindestens
eine weitere von der ersten verschiedene zweite Handhabungseinrichtung vorgesehen
sein, welche eine an einem der Speicherplätze eingelagerte Druckform 01 aufnimmt bzw.
ergreift und auslagert, wenn derjenige Satz von Druckformen 01, zu dem die betreffende
Druckform 01 gehört, für seinen Transport zur Druckeinheit 44 abgerufen wird. Die
erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung führt relativ zu den ortsfest angeordneten
Speicherplätzen der Speichereinrichtung 51 in einer selben Ebene eine Bewegung z.
B. in zwei vorzugsweise orthogonal aufeinander stehenden Richtungen aus. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die jeweils mindestens eine der Druckformen 01 ein- bzw.
auslagernde Handhabungseinrichtung relativ zur Speichereinrichtung 51 ortsfest ist
und sich ein die jeweiligen Speicherplätze dieser Speichereinrichtung 51 aufweisendes
Magazin relativ zu der mindestens einen Handhabungseinrichtung oder zu den mehreren,
insbesondere zwei Handhabungseinrichtungen translatorisch und/oder rotativ bewegt.
Somit sind mit den Vorgängen zur Einlagerung und/oder Auslagerung von Druckformen
01 jeweils eine Relativbewegung zwischen den Speicherplätzen der Speichereinrichtung
51 und mindestens einer die jeweilige Einlagerung und/oder Auslagerung ausführenden
Einrichtung, z. B. der Handhabungseinrichtung verbunden.
[0061] Die Vorrichtung zur Anfertigung von an einer Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen
01 weist somit zumindest mindestens eine Plattenbelichtungseinrichtung 33 auf, wobei
dieser Plattenbelichtungseinrichtung 33 nachgeordnet mindestens eine Speichereinrichtung
51 vorgesehen ist, wobei die Speichereinrichtung 51 mindestens einen Satz von hinsichtlich
eines bezüglich eines bestimmten Formzylinders 06 oder eines bestimmten Druckformmagazins
09 gemeinsamen Einsatzortes zusammengehörenden Druckformen 01 vor ihrem gemeinsamen
Transport zur Druckmaschine zwischengespeichert. Der Einsatzort der als Satz dorthin
zu transportierenden Druckformen 01 besteht somit an einem von mehreren in der Druckmaschine
angeordneten Formzylindern 06 oder Druckformmagazinen 09.
[0062] In der Speichereinrichtung 51 eingelagerte, zu unterschiedlichen Sätzen gehörende
Druckformen 01 werden vorzugsweise jeweils als ein Satz von zusammengehörenden Druckformen
01 in einer ununterbrochenen Folge ausgelagert, und zwar unabhängig davon, ob diese
Druckformen 01 zuvor in der Speichereinrichtung 51 zu zusammengehörenden Sätzen von
Druckformen 01 vorsortiert wurden oder auf Speicherplätzen der Speichereinrichtung
51 zunächst einmal in einer beliebigen, d. h. chaotischen Anordnung zwischengespeichert
worden sind. Zumindest für den Fall, dass die Speichereinrichtung 51 eingelagerte
Druckformen 01 nicht von sich aus satzweise auslagert, ist in Verbindung mit der Speichereinrichtung
51 z. B. ihr nachgeordnet, d. h. nach einer Ausgabe der Druckformen 01 aus dieser
Speichereinrichtung 51, eine Druckformen 01 sortierende Sortierstation 57 vorgesehen,
welche die Druckformen 01 zu an der jeweiligen Druckeinheit 44 benötigten Sätzen von
hinsichtlich ihres bezüglich eines bestimmten Formzylinders 06 oder eines bestimmten
Druckformmagazins 09 gemeinsamen Einsatzortes zusammengehörenden Druckformen 01 sortiert.
Die Sortierstation 57 kann in einer Ausführungsvariante in der Speichereinrichtung
51 integriert ausgebildet sein. In einer weiteren Ausführungsvariante kann vorgesehen
sein, dass die Sortierstation 57 zwischen der Abkanteinrichtung 38 und einem der mobilen
Sammelbehälter 43 angeordnet ist. Alternativ dazu ist die Sortierstation 57 in der
in der Fig. 7 durch gestrichelte Pfeillinien dargestellte Herstelllinie nach der Abkanteinrichtung
38 angeordnet, so dass in oder anhand der Sortierstation 57 bereits abgekantete Druckformen
01 zu einsatzfertigen Sätzen sortiert und z. B. an einen der mehreren mobilen Sammelbehälter
43 abgegeben werden, sofern der Transport der Druckformen 01 nicht per Hand zu dem
jeweiligen Einsatzort in der Druckeinheit 44 erfolgt. In der Fig. 7 sind andeutungsweise
mehrere, z. B. drei jeweils abwechselnd oder wahlweise verwendbare mobile Sammelbehälter
43 dargestellt, welche vorzugsweise automatisiert jeweils einen Satz von Druckformen
01 zu ihrem jeweiligen Einsatzort in der Druckeinheit 44 transportieren. Alternativ
sind in der Fig. 7 durch gestrichelte Pfeillinien aus der Vorrichtung zur Anfertigung
von an der Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen 01 herausführende Transportwege
dargestellt, welche jeweils an den mobilen Sammelbehältern 43 vorbeiführen und einen
von Hand ausgeführten Transport der Druckformen 01 zu der betreffenden Druckeinheit
44 andeuten. Die Sortierstation 57 oder die Speichereinrichtung 51 gruppieren ihnen
jeweils z. B. automatisiert zugeführte Druckformen 01 anhand der vorzugsweise an jeder
dieser Druckformen 01 angebrachten Codierung zu zusammengehörenden Sätzen, welche
ihrerseits in demselben Arbeitsgang insbesondere mit einem der mobilen Sammelbehälter
43 dem betreffenden Formzylinder 06 oder dem betreffenden Druckformmagazin 09 zuzuführen
sind. Diese Codierung ist z. B. als ein Datamatrix-Code 22 ausgebildet, wobei diese
Codierung vorzugsweise im nicht druckenden Bereich der betreffenden Druckform 01 angebracht
ist, z. B. an einem zum Zeitpunkt der Speicherung dieser Druckform 01 in der Speichereinrichtung
51 noch nicht abgekanteten Einhängeschenkel 13; 14 (Fig. 3, 4).
[0063] U. a. zur Visualisierung vorzugsweise sowohl des insbesondere sequentiell ablaufenden
Prozesses zur Anfertigung von an einer Druckmaschine einsatzfertigen Druckformen 01
als auch des Betriebsstatus am Einsatzort dieser Druckformen 01 ist vorzugsweise in
Verbindung mit der diesen Prozess ausführenden Vorrichtung, wie sie z. B. in der Fig.
7 durch eine Strichumrandung angedeutet ist, und/oder in Verbindung mit der Zwischenspeicherung
und dem Transport der einsatzfertig angefertigten Druckformen 01 eine Anzeigevorrichtung
52 mit einer z. B. optischen, insbesondere grafischen, vorzugsweise mindestens ein
Symbol verwendenden Anzeige vorgesehen, wobei die Anzeige in einer mehrere Montagepositionen
auf einem die mehreren Montagepositionen aufweisenden Formzylinder 06 oder mehrere
Speicherpositionen eines die mehreren Speicherpositionen aufweisenden Druckformmagazins
09 gleichzeitig anzeigenden Gesamtdarstellung anzeigt, an welchen dieser mehreren
Montagepositionen auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder an welchen dieser mehreren
Speicherpositionen des Druckformmagazins 09 jeweils eine Druckform 01 anzuordnen ist.
Die Anzeigevorrichtung 52 weist somit eine vorzugsweise elektronisch z. B. als ein
Monitor oder als eine Bildschirmmaske ausgebildete Anzeige auf, die zumindest eine
Verwendung einer Druckform 01 an ihrem Einsatzort in einer Druckmaschine anzeigt,
wobei am Einsatzort der Druckform 01 mehrere voneinander verschiedene Positionen vorgesehen
sind, wobei jede Position an dem Einsatzort eine von mehreren Montagepositionen auf
einem die mehreren Montagepositionen aufweisenden Formzylinder 06 oder eine von mehreren
Speicherpositionen eines die mehreren Speicherpositionen aufweisenden Druckformmagazins
09 betrifft, wobei die Anzeigevorrichtung 52 in ihrer Anzeige gleichzeitig mehrere
unterschiedliche Einsatzorte in der Druckmaschine anzeigt, wobei die Anzeige anzeigt,
an welchen der Positionen eines bestimmten jeweils mehrere Positionen für jeweils
eine dort anordenbare Druckform 01 aufweisenden Einsatzortes jeweils eine Druckform
01 anzuordnen ist. Diese Anzeige ermöglicht einem Bediener der Druckmaschine eine
Übersicht und Kontrolle über den Zustand einer Umrüstung dieser Druckmaschine für
eine neue Produktion.
[0064] Die Anzeigevorrichtung 52 kann mit ihrer Anzeige insbesondere auch unterschiedliche
Zustände und/oder Eigenschaften hinsichtlich mindestens einer der aktuell angefertigten
oder zumindest anzufertigenden Druckformen 01 anzeigen, so z. B. a) welcher Montageposition
auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder welcher Speicherposition des Druckformmagazins
09 eine bereits angefertigte, d. h. einsatzfertige Druckform 01 zugeordnet ist, b)
welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder welcher Speicherposition
des Druckformmagazins 09 eine sich gerade in ihrem Herstellungsprozess, d. h. im Zulauf
befindende Druckform 01 zugeordnet ist, c) an welcher Montageposition auf dem betreffenden
Formzylinder 06 oder an welcher Speicherposition des Druckformmagazins 09 für die
bevorstehende Produktion überhaupt eine Druckform angeordnet wird, d) welche Montageposition
auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder welche Speicherposition des Druckformmagazins
09 bei der bevorstehenden Produktion nicht mit einer Druckform 01 belegt wird, weil
bei der bevorstehenden Produktion z. B. ein Bedruckstoff 18 mit einer die volle Druckbreite
des betreffenden Formzylinders 06 nicht nutzenden Bedruckstoffbreite verwendet wird,
oder e) an welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder an welcher
Speicherposition des Druckformmagazins 09 eine nicht druckende Druckform 01, d. h.
eine so genannte Blindplatte angeordnet wird.
[0065] Die Anzeigevorrichtung 52 kann die für ihre jeweilige Anzeige erforderliche Information
z. B. den von der Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems und/oder
der Steuereinheit 40 des Produktionsplanungssystems bereitgestellten Daten vorzugsweise
im Abgleich mit denjenigen Daten entnehmen, die bei der Anfertigung der für die bevorstehende
Produktion vorbereiteten Druckformen 01 anfallen. Wie in der Fig. 7 dargestellt, ist
es daher vorteilhaft, die Anzeigevorrichtung 52 mit dem Kommunikationssystem 41, an
welchem auch z. B. der Plattenbelichtungseinrichtung 33, der Rechner 34 der Druckvorstufe,
die Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems und/oder die Steuereinheit
40 des Produktionsplanungssystems und der zu der Druckmaschine gehörende Leitstand
42 angeschlossen sind, zu verbinden und über die so geschaffene Vernetzung einen Datenaustausch
zu ermöglichen.
[0066] Die Anzeigevorrichtung 52 ist räumlich z. B. im Bereich derjenigen Stelle angeordnet,
an der der mobile Sammelbehälter 43 die z. B. einen bestimmten Formzylinder 06 oder
ein bestimmtes Druckformmagazin 09 betreffenden Druckformen 01 vor deren Transport
zu dem betreffenden Formzylinder 06 oder dem betreffenden Druckformmagazin 09 aufnimmt.
Die Anzeigevorrichtung 52 kann auch zur Anzeige des aktuellen Status der für eine
bestimmte Produktion herzustellenden Druckformen 01 verwendet werden, d. h. zur Anzeige,
ob sich eine bestimmte Druckform 01 aktuell z. B. in der Plattenbelichtungseinrichtung
33, der Entwicklungseinrichtung 36, der Abkanteinrichtung 38 oder der Speichereinrichtung
51 befindet, so dass durch die Anzeige der Anzeigevorrichtung 52 insbesondere für
einen Bediener der Druckmaschine ersichtlich wird, ob ein für einen bestimmten Formzylinder
06 oder für ein bestimmtes Druckformmagazin 09 benötigter Satz von Druckformen 01
bereits vollzählig ist oder noch nicht. Die Anzeigevorrichtung 52 kann auch anzeigen,
für welche vorzugsweise mehrere Formzylinder 06 und/oder Druckformmagazine 09 aufweisende
Druckeinheit 44 einer komplexen, d. h. mehrere Druckeinheiten 44 aufweisenden Druckanlage
mindestens ein Satz von Druckformen 01 bereits vollzählig ist und/oder welcher der
von mehreren in einer bestimmten der Druckeinheiten 44 anzuordnenden Sätze von Druckformen
01 schon einsatzfertig angefertigt ist.
[0067] Fig. 9 zeigt beispielhaft die Anzeige der Anzeigevorrichtung 52 für eine mindestens
zwei Druckeinheiten 44.1; 44.2 aufweisenden Druckanlage, welche z. B. in Verbindung
mit weiteren, hier nicht dargestellten Aggregaten, z. B. einem Falzapparat, eine Sektion
einer Druckmaschine bilden. Die Darstellung in der oberen Hälfte der Fig. 9 betrifft
eine erste Produktion und die Darstellung in der unteren Hälfte der Fig. 9 eine von
der ersten verschiedene zweite Produktion. Für jede der beiden Druckeinheiten 44.1;
44.2 sind in der Fig. 9 in zwei zeilenförmig angeordneten Blöcken für beide Produktionen
jeweils die jeweiligen Einsatzorte für die einsatzfertig angefertigten Druckformen
01 angezeigt, wobei der Einsatzort dieser Druckformen 01 jeweils an einem von mehreren
in der Druckmaschine angeordneten Formzylindern 06 oder Druckformmagazinen 09 besteht,
wobei in jedem Block die an den jeweiligen Bedienseiten der jeweiligen Druckeinheit
44.1; 44.2 befindlichen Einsatzorte für diese Druckformen 01 in zwei zueinander parallelen
Spalten dargestellt sind. Jeder dieser einer der beiden Druckeinheiten 44.1; 44.2
zugeordneten Blöcke ist in der Fig. 9 durch eine gestrichelte Umrandung dargestellt.
An jeder Bedienseite der jeweiligen Druckeinheit 44.1; 44.2 sind entsprechend der
Anordnung der Druckwerke in der betreffenden Druckeinheit 44.1; 44.2 (Fig. 2, 8) z.
B. vertikal übereinander vier Einsatzorte für vier verschiedene Sätze von Druckformen
01 vorgesehen, wobei jeder Einsatzort in Axialrichtung des betreffenden Formzylinders
06 nebeneinander jeweils z. B. vier Montagepositionen oder Speicherpositionen jeweils
für eine Druckform 01 des betreffenden Satzes von Druckformen 01 aufweist und wobei
in Umfangsrichtung jedes betreffenden Formzylinders 06 hintereinander jeweils z. B.
zwei Montagepositionen oder Speicherpositionen jeweils für eine Druckform 01 des betreffenden
Satzes von Druckformen 01 vorgesehen sind. Für jeden Einsatzort von einem Satz von
Druckformen 01 ist in der Anzeige der Anzeigevorrichtung 52 ein Informationsfeld 53
gebildet, welches in dem in der Fig. 9 dargestellten Beispiel jeweils aus vier nebeneinander
angeordneten Positionen und zwei übereinander angeordneten Positionen für Druckformen
01 des betreffenden Satzes besteht. Jeder der beiden Druckeinheiten 44.1; 44.2 sind
somit jeweils insgesamt acht Informationsfelder 53 zugeordnet, welche den Zustand
einer anzufertigenden Druckform 01 und/oder die Belegung einer Montageposition oder
Speicherposition jeweils an acht verschiedenen Positionen anzeigen. Die Anzeige der
Anzeigevorrichtung 52 ist damit in der Lage, gleichzeitig mehrere unterschiedliche
in derselben Druckmaschine nacheinander auszuführende Produktionen mit mehreren diesen
Produktionen jeweils zugeordneten Einsatzorten der für die jeweilige Produktion erforderlichen
Druckformen 01 anzuzeigen.
[0068] Anhand einer Codierung können verschiedene Informationen in der Anzeige der Anzeigevorrichtung
52 angezeigt werden. In jedem Informationsfeld 53 ist an jeder Position eine spezifische
Information über den Zustand einer Druckform 01 und/oder die Belegung einer Montageposition
oder Speicherposition entnehmbar. Eine offen gelassene Position, wie in der Fig. 9
durch ein weißes Feld angezeigt, kann z. B. anzeigen, dass für die anstehende Produktion
in der betreffenden Druckeinheit 44.1; 44.2 an dieser Position keine Druckform 01
benötigt wird. Eine gefüllte Position kann bedeuten, dass sich an dieser Position
bereits eine Druckform 01 am betreffenden Einsatzort befindet, da z. B. die Druckform
01 einer vorangegangenen Produktion übernommen werden kann. Positionen, die jeweils
mit einem Symbol, z. B. mit einem "X" gezeichnet sind, können z. B. anzeigen, dass
für diese Positionen jeweils noch eine Druckform 01 anzufertigen ist. Mit einem anderen
Symbol, z. B. mit einem "Y" gezeichnete Positionen zeigen z. B. an, dass sich für
diese Position eine bereits zumindest belichtete Druckform 01 z. B. in der Speichereinrichtung
33 befindet. Mit einem weiteren Symbol, z. B. mit einem "Z" gezeichnete Positionen
zeigen z. B. an, dass an der betreffenden Position eine unbelichtete Druckform 01,
d. h. eine Blindplatte zum Einsatz kommt. Diejenigen Druckformen 01, die bei der geplanten
nächsten Produktion in den betreffenden Druckeinheiten 44.1; 44.2 an den mit einem
Symbol, z. B. mit einem "X", "Y" oder "Z" gekennzeichneten Positionen zum Einsatz
gebracht werden sollen, bilden jeweils den zu dem jeweiligen Einsatzort zu transportierenden
Satz von zusammengehörenden Druckformen 01. Die Anzeige der Anzeigevorrichtung 52
zeigt somit in einer mehrere Positionen, d. h. Montagepositionen oder Speicherpositionen
gleichzeitig anzeigenden Gesamtdarstellung außer der Information, an welchen dieser
Positionen jeweils überhaupt eine Druckform 01 anzuordnen ist, an, für welche dieser
Positionen jeweils eine Druckform 01 noch anzufertigen und/oder im Verbund mit weiteren
an demselben Einsatzort erforderlichen Druckformen 01 zu dem betreffenden Einsatzort
zu transportieren ist.
[0069] Als eine weitere Hilfe zur bedarfsgerechten Anordnung von z. B. an einer anstehenden
Produktion beteiligten Druckformen 01 an Positionen, wobei diese Positionen z. B.
entweder Montagepositionen eines mehrere Montagepositionen aufweisenden Formzylinders
06 oder Speicherpositionen eines mehrere Speicherpositionen aufweisenden Druckformmagazins
09 betreffen, kann z. B. an mindestens einer, vorzugsweise aber an mehreren, insbesondere
an jeder der auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder in dem betreffenden Druckformmagazin
09 anzuordnenden Druckformen 01 ebenfalls ein z. B. einem Informationsfeld 53 in der
Anzeige der Anzeigevorrichtung 52 entsprechendes Informationsfeld 54 vorgesehen sein,
welches eine Information zumindest über die Anordnung und/oder über eine Arbeitsanweisung
bezüglich einer weiteren Druckform 01 enthält, deren Position zu der das Informationsfeld
54 aufweisenden Druckform 01 benachbart ist. Dieses Informationsfeld 54 ist demnach
eine Hilfe bei der Verwendung, insbesondere Anordnung einer Druckform 01 an einer
von mehreren Positionen einer zu einem Druckwerk einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
bzw. Druckmaschine gehörenden Baugruppe, wobei diese Baugruppe z. B. als ein Formzylinder
06 oder als ein Druckformmagazin 09 ausgebildet sein kann.
[0070] So kann das z. B. von der Plattenbelichtungseinrichtung 33 vorzugsweise in einem
nicht druckenden Bereich, insbesondere am Einhängeschenkel 13; 14 der betreffenden
Druckform 01 angebrachte Informationsfeld 54 z. B. anzeigen, a) an welcher Montageposition
auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder an welcher Speicherposition des Druckformmagazins
09 die dieses Informationsfeld 54 aufweisende Druckform 01 anzuordnen ist, b) an welcher
anderen Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder 06 oder an welcher anderen
Speicherposition des diese Druckform 01 speichernden Druckformmagazins 09 eine weitere
noch anzufertigende Druckform 01 anzuordnen ist, c) an welcher Montageposition auf
dem betreffenden Formzylinder 06 oder an welcher Speicherposition des diese Druckform
01 speichernden Druckformmagazins 09 aktuell, d. h. für die bevorstehende Produktion
keine neue Druckform 01 angebracht wird, sondern die aus einer vorangegangenen Produktion
vorhandene Druckform 01 verbleibt, d) welche Montageposition auf dem betreffenden
Formzylinder 06 oder welche Speicherposition des diese Druckform 01 speichernden Druckformmagazins
09 bei der bevorstehenden Produktion überhaupt nicht mit einer Druckform 01 belegt
wird, weil bei der bevorstehenden Produktion z. B. ein Bedruckstoff 18 mit einer die
volle Druckbreite des betreffenden Formzylinders 06 nicht nutzenden Bedruckstoffbreite
verwendet wird, oder e) an welcher Montageposition auf dem betreffenden Formzylinder
06 oder an welcher Speicherposition des diese Druckform 01 speichernden Druckformmagazins
09 eine nicht druckende Druckform 01, d. h. eine so genannte Blindplatte angeordnet
wird. Auf diese Weise kann das Informationsfeld 54 eine Information über eine Anordnung
und/oder über eine Arbeitsanweisung bezüglich auch mehrerer oder vorzugsweise aller
dieselbe Baugruppe betreffenden Positionen enthalten.
[0071] Die Information über die Anordnung von an einer anstehenden Produktion beteiligten
Druckformen 01 an den betreffenden Positionen kann in dem Informationsfeld 54 vorzugsweise
grafisch, z. B. durch eine Verwendung von mindestens einem Symbol erfolgen. Die in
dem jeweiligen Informationsfeld 54 dargestellte Information wird z. B. den von der
Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems und/oder der Steuereinheit
40 des Produktionsplanungssystems bereitgestellten Daten entnommen. Alternativ oder
zusätzlich kann die in dem jeweiligen Informationsfeld 54 dargestellte Information
aus einem Abgleich mit denjenigen Daten resultieren, die bei der Anfertigung der für
die bevorstehende Produktion vorbereiteten Druckformen 01 anfallen. Das an der Druckform
01 angebrachte Informationsfeld 54 kann jeweils neben, d. h. zusätzlich zu einem DataMatrix-Code
z. B. am Einhängeschenkel 13; 14 der betreffenden Druckform 01 angebracht sein.
[0072] Unter Verwendung des bereits beschriebenen Informationsfeldes 54 kann ein Verfahren
zur bedarfsgerechten Anordnung von an einer anstehenden Produktion beteiligten Druckformen
01 an Positionen einer als ein Formzylinder 06 oder als ein Druckformmagazin 09 ausgebildeten
Baugruppe einer Druckmaschine verwirklicht werden, wobei an den entweder als Montagepositionen
des mehrere Montagepositionen aufweisenden Formzylinders 06 oder als Speicherpositionen
des mehrere Speicherpositionen aufweisenden Druckformmagazins 09 ausgebildeten Positionen
der Baugruppe jeweils eine der Druckformen 01 angeordnet wird, wobei an mindestens
einer dieser Druckformen 01 in dem Informationsfeld 54 eine Information über die Anordnung
der an den Positionen der betreffenden Baugruppe anzuordnenden Druckformen 01 dargestellt
wird, wobei die das Informationsfeld 54 aufweisende Druckform 01 an einer der Positionen
der Baugruppe angeordnet wird, wobei die Anordnung mindestens einer weiteren an einer
der Positionen der Baugruppe anzuordnenden Druckform 01 entsprechend der Information
der das Informationsfeld 54 aufweisenden Druckform 01 erfolgt, wobei die Position
dieser weiteren Druckform 01 bezüglich der betreffenden Baugruppe zu der das Informationsfeld
54 aufweisenden Druckform (01) benachbart ist.
[0073] Es ergibt sich eine Anordnung von an einer anstehenden Produktion beteiligten Druckformen
01 an Positionen einer Baugruppe einer Druckmaschine, wobei an den Positionen der
Baugruppe jeweils eine der Druckformen 01 anordenbar ist, wobei mindestens eine dieser
Druckformen 01 ein aus mehreren einzelnen Positionselementen 56 bestehendes Informationsfeld
54 mit einer Information über die Anordnung und/oder über eine Arbeitsanweisung bezüglich
einer weiteren an einer der Positionen dieser Baugruppe anzuordnenden Druckform 01
aufweist, wobei die Positionselemente 56 entsprechend der Positionen dieser Baugruppe
gruppiert sind, wobei die Position der weiteren Druckform 01 bezüglich der Anordnung
von Druckformen 01 an Positionen der betreffenden Baugruppe zu der das Informationsfeld
54 aufweisenden Druckform 01 benachbart ist. Dabei ist die Baugruppe vorzugsweise
als ein Formzylinder 06 oder als ein Druckformmagazin 09 ausgebildet, wobei dementsprechend
die Positionen der Baugruppe entweder als Montagepositionen des mehrere Montagepositionen
aufweisenden Formzylinders 06 oder als Speicherpositionen des mehrere Speicherpositionen
aufweisenden Druckformmagazins 09 ausgebildet sind. Diese Positionselemente 56 sind
vorzugsweise durch ein Kamerasystem oder ein Erfassungsgerät erfassbar und hinsichtlich
ihrer zu vermittelnden Information automatisch auswertbar.
[0074] Fig. 10 zeigt ein derartiges, an zumindest einer der Druckformen 01 angebrachtes
Informationsfeld 54. Das Informationsfeld 54 besteht aus mehreren einzelnen Positionselementen
56, die entsprechend der Positionen der Baugruppe, d. h. der Montagepositionen auf
dem betreffenden Formzylinder 06 oder der Speicherpositionen in dem betreffenden Druckformmagazin
09, gruppiert sind, hier z. B. in zwei parallelen Zeilen mit jeweils vier Spalten.
Die Positionselemente 56 vermitteln eine Information über eine Anordnung und/oder
über eine Arbeitsanweisung bezüglich mindestens einer weiteren Druckform 01, deren
Position zu der das Informationsfeld 54 aufweisenden Druckform 01 benachbart ist,
durch eine geeignete Codierung. Ein offen gelassenes Positionselement 56 zeigt z.
B. an, dass an dieser Position überhaupt keine Druckform 01 anzuordnen ist, wohingegen
ein gefülltes Positionselement 56 z. B. anzeigt, dass die dieses Informationsfeld
54 aufweisende Druckform 01 genau an derjenigen Position in der Baugruppe anzuordnen
ist, die dem Positionselement 56 in dem Informationsfeld 54 entspricht. Entsprechend
oder zumindest ähnlich wie zuvor in Verbindung mit der Anzeige der Anzeigevorrichtung
52 erläutert, kann eine Position, die mit einem Symbol, z. B. mit einem "X" gekennzeichnet
ist, z. B. anzeigen, dass für diese Position eine Druckform 01 noch anzufertigen ist.
Eine mit einem anderen Symbol, z. B. mit einem "Y" gezeichnete Position zeigt z. B.
an, dass an der betreffenden Position eine unbelichtete Druckform 01, d. h. eine Blindplatte
zum Einsatz kommt. Ferner kann eine mit einem weiteren Symbol, z. B. mit einem "Z"
gezeichnete Position z. B. anzeigen, dass an dieser Position keine neue Druckform
01 anzuordnen ist, sondern die vorhandene Druckform 01 dort angeordnet bleibt.
[0075] Anhand der Fig. 11 bis 17 soll nun ein Verfahren zum vorzugsweise automatisierten
Wechseln von in der Druckmaschine verwendeten Druckformen 01 erläutert werden, welches
z. B. an den jeweils mit Druckformen 01 zu beschickenden Druckeinheiten 44; 44.1;
44.2 der Druckmaschine auf einfache Weise ausführbar ist. Dieses Verfahren ist insbesondere
für jeweils mehrere Druckwerke aufweisende Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 gemäß der
in der Fig. 2 gezeigten Ausführung geeignet, vorzugsweise an einer Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 gemäß dem Beispiel der Fig. 8, denn das Beispiel der Fig. 8 zeigt an jeder
Bedienseite der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 eine von einem Antrieb, z.
B. motorisch, höhenverstellbare Galerie 49.
[0076] Fig. 11 knüpft an die Fig. 7 an und zeigt exemplarisch die Plattenbelichtungseinrichtung
33, welcher Rohlinge 32 der jeweiligen Druckformen 01 zugeführt werden. Die Entwicklungseinrichtung
36 und die Abkanteinrichtung 38 sind in der Fig. 11 der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt; ihr Vorhandensein wird aber als selbstverständlich vorausgesetzt. Fig.
11 geht davon aus, dass in der von der Druckmaschine räumlich getrennt angeordneten
Plattenstraße einsatzfertig angefertigte Druckformen 01 am Ausgang dieser Plattenstraße
entweder direkt einem mobilen Sammelbehälter 43 oder zunächst einer diese Druckformen
01 zwischenspeichernden Speichereinrichtung 51 und aus dieser Speichereinrichtung
51 heraus dann einem mobilen Sammelbehälter 43 zugeführt werden, was in der Fig. 11
durch die beiden jeweils mit Pfeilen angedeuteten Transportwege angedeutet ist. Die
Speichereinrichtung 51 kann mit einer Sortierstation 57 zusammenwirken. Die einsatzfertig
angefertigten Druckformen 01 werden nach ihren jeweils für sie vorgesehenen Montageorten
an einem der in der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten Formzylinder
06 vorsortiert in dem jeweiligen mobilen Sammelbehälter 43 gespeichert und in diesem
Sammelbehälter 43 gemeinsam von der Plattenstraße zu der jeweiligen Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 gebracht. Der mobile Sammelbehälter 43 ist z. B. auf Rollen, Rädern oder
mindestens einer Schiene (Fig. 18, 19) bewegbar, insbesondere verfahrbar, vorzugsweise
auch automatisiert bewegbar.
[0077] Entsprechend den axialen Montagepositionen auf der Mantelfläche des betreffenden
Formzylinders 06 weist der betreffende mobile Sammelbehälter 43 entlang seiner Länge
I43 mehrere, z. B. vier oder sechs aneinander gereihte jeweils vorzugsweise mit mehreren,
z. B. acht, zwölf oder mehr Fächern 58 ausgestattete Speicherspalten A43; B43; C43;
D43 auf, denen jeweils einsatzfertig angefertigte Druckformen 01 z. B. anhand ihrer
jeweiligen Codierung (Fig. 4) zugeordnet werden können. Die einzelnen einer bestimmten
Speicherspalte A43; B43; C43; D43 zugeordneten Fächer 58 sind in der Art eines Regalsystems
in mehreren Ebenen vertikal übereinander angeordnet und weisen in Längsrichtung des
betreffenden mobilen Sammelbehälters 43 vorzugsweise jeweils die Breite B der in dem
betreffenden Fach 58 zu speichernden Druckform 01 auf (Fig. 1). Fig. 12 zeigt in einer
perspektivischen Darstellung beispielhaft einen derartigen mobilen Sammelbehälter
43 mit vier aneinander gereiht angeordneten Speicherspalten A43; B43; C43; D43, in
denen jeweils mehrere einsatzfertig angefertigte Druckformen 01 gespeichert oder zumindest
speicherbar sind. Derselbe mobile Sammelbehälter 43 ist in der Fig. 13 nochmals in
seiner Seitenansicht dargestellt. Jedes einzelne Fach 58 dieser Vielzahl von in mehreren
Speicherspalten A43; B43; C43; D43 und in verschiedenen vertikal übereinander angeordneten
Ebenen angeordneten Fächer 58 ist einzeln mittels der jeweiligen Codierung der in
dem betreffenden mobilen Sammelbehälter 43 zu speichernden Druckformen 01 adressierbar.
Im Ergebnis werden einsatzfertig angefertigte Druckformen 01 im Hinblick auf ihren
jeweiligen Montageort an einem der Formzylinder 06 der Druckmaschine in den Fächern
58 des betreffenden mobilen Sammelbehälters 43 vorsortiert eingelagert.
[0078] Fig. 14 verdeutlicht in einer vereinfachten Prinzipskizze eine Beförderung von mindestens
einem der mobilen Sammelbehälter 43 zu derjenigen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 der
vorzugsweise mehrere Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 aufweisenden Druckmaschine, deren
Formzylinder 06 mit in dem betreffenden mobilen Sammelbehälter 43 gespeicherten Druckformen
01 bestückt werden sollen, wobei der jeweilige Transportweg der mobilen Sammelbehälter
43 zu der jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 jeweils durch einen Doppelpfeil angedeutet
ist. Der Transport des mobilen Sammelbehälters 43 von der Plattenstraße zu der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 kann vorzugsweise automatisiert, z. B. schienengebunden
erfolgen. Der betreffende mobile Sammelbehälter 43 wird an der Bedienseite der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 mit seiner schmalen Stirnseite 59 voran auf die jeweilige
höhenverstellbare Galerie 49 befördert, sodass der betreffende mobile Sammelbehälter
43 mit seiner Länge I43 parallel zur Rotationsachse 124 (Fig. 44) der Formzylinder
06 ausgerichtet angeordnet ist. Die Länge I43 des mobilen Sammelbehälters 43 entspricht
vorzugsweise der gesamten sich in Axialrichtung des Formzylinders 06 erstreckenden
Breite der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2, sie kann jedoch auch nur einen
Teil, z. B. die Hälfte der Breite der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 betragen,
sodass mehrere, z. B. zwei derartige mobile Sammelbehälter 43 an ihren jeweiligen
Stirnseiten aneinander gereiht z. B. auf derselben höhenverstellbaren Galerie 49 anordenbar
sind. Der jeweilige an der Bedienseite der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
auf der jeweiligen höhenverstellbaren Galerie 49 angeordnete mobile Sammelbehälter
43 wird dort mit seiner Länge I43 parallel zur Breite der betreffenden Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 ausgerichtet und durch eine Betätigung einer Bremseinrichtung vorzugsweise
arretiert oder in seiner Ausrichtung fixiert, und zwar derart, dass die aneinandergereiht
angeordneten Speicherspalten A43; B43; C43; D43 dieses mobilen Sammelbehälters 43
den jeweiligen axialen Montagepositionen auf der Mantelfläche des betreffenden Formzylinders
06 jeweils gegenüber stehen. In der Fig. 14 ist eine der an der betreffenden Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 angebrachten, jeweils höhenverstellbaren Galerien 49 in zwei unterschiedlichen
Höhenpositionen dargestellt. Statt zwei zwischen zwei benachbart angeordneten Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 unabhängig voneinander betreibbarer Galerien 49 kann auch eine einzige
für diese beiden Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 gemeinsame Galerie 49 vorgesehen sein.
Sofern zumindest eine der beiden Hälften von zumindest einer der beiden benachbart
angeordneten Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2, d. h. zumindest deren Gestelle 16, einzeln
horizontal verschiebbar ausgebildet ist (Fig. 20), kann vorgesehen sein, dass die
beiden Galerien 49 von diesen benachbart angeordneten Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2
zur Vermeidung einer Kollision beim Auseinanderfahren der betreffenden Druckwerkshälften
z. B. übereinander oder untereinander schiebbar ausgebildet und damit in derselben
vertikalen Ebene anordenbar sind.
[0079] Die Fächer 58 des mobilen Sammelbehälters 43 können zumindest auf dessen Transportweg
von der Plattenstraße zu der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 z. B. durch
eine z. B. durch die Bewegung des mobilen Sammelbehälters 43 betätigte z. B. mechanische
oder pneumatische Einrichtung um eine parallel zur Länge I43 des mobilen Sammelbehälters
43 gerichtete Achse neigbar oder klappbar, d. h. schräg stellbar sein, um die in den
Fächern 58 gespeicherten Druckformen 01, welche eine größere Länge L (Fig. 1) als
eine Breite des mobilen Sammelbehälters 43 aufweisen können, zumindest auf dem Transportweg
von der Plattenstraße zu der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 z. B. vollständig
in das Innere des jeweiligen mobilen Sammelbehälters 43 aufzunehmen.
[0080] Fig. 15 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teil des Gestells 16 einer
vorzugsweise als ein Achterturm mit an jeder ihrer beiden Bedienseiten vier vertikal
übereinander angeordneten Formzylindern 06 ausgebildeten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
mit an ihren beiden Bedienseiten angebrachten höhenverstellbaren Galerien 49, wobei
die acht zwischen den Gestellwänden angeordneten Druckwerke der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind. Auf jeder der beiden Galerien 49 dieser mit Bezug auf
die Transportebene des Bedruckstoffes 18 im Wesentlichen symmetrisch aufgebauten Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 ist jeweils einer der mobilen Sammelbehälter 43 platziert, wie dieser
beispielhaft in den Fig. 12 und 13 dargestellt ist. Jede dieser beiden Galerien 49
ist jeweils durch eine ihr jeweils zugeordnete, einen Antrieb aufweisende Hubeinrichtung
61 einzeln und unabhängig von der jeweils anderen Galerie 49 höhenverstellbar und
damit entlang der Höhe der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 auf unterschiedliche Höhenpositionen
einstellbar.
[0081] In den Fig. 15 und 16 sind die in diesem Beispiel eines Achterturms insgesamt acht
zwischen den paarweise gegenüber stehenden Wänden des Gestells 16 angeordneten, den
jeweiligen Formzylindern 06 zugeordneten Druckformmagazine 09 durch die Darstellung
von nur einem einzigen dieser Druckformmagazine 09 lediglich angedeutet (Fig. 2 und
8), wobei die Darstellung des dargestellten Druckformmagazins 09 zudem stark vereinfacht
ist. Die vier übereinander angeordneten Druckformmagazine 09 der linken Hälfte der
in den Fig. 15 und 16 dargestellten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 sind ohnehin durch
eine im Bildvordergrund stehende Gestellwand verdeckt. Der auf der jeweiligen Galerie
49 angeordnete mobile Sammelbehälter 43 wird an der betreffenden Bedienseite der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 unter Verwendung der betreffenden Hubeinrichtung 61 auf
eine derartige Höhenposition gebracht, dass einer bestimmten Ebene zugeordnete Fächer
58 des mobilen Sammelbehälters 43 mit in einer bestimmten Höhenposition in Axialrichtung
der jeweiligen Formzylinder 06 nebeneinander angeordneten Druckformmagazinen 09 an
der betreffenden Bedienseite dieser Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 zum Zweck eines automatisierten
Wechselns von Druckformen 01 in eine Wirkverbindung treten können. Die in dem mobilen
Sammelbehälter 43 in ihrem jeweiligen Höhenmaß positionsfest angeordneten Fächer 58
werden somit durch eine Hubbewegung der diesen mobilen Sammelbehälter 43 tragenden
Galerie 49 auf eine an der betreffenden Bedienseite der Druckmaschine wählbare Höhenposition
eingestellt. Dieser Sachverhalt ist in der Fig. 16 nochmals in einer Seitenansicht
von der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 mitsamt ihren beiden Galerien 49
dargestellt. Die Druckformmagazine 09 sind in der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 jeweils gestellfest, d. h. ortsfest angeordnet, und zwar in unmittelbarer Nähe
zu dem jeweiligen Formzylinder 06, dem sie jeweils zugeordnet sind, wobei unmittelbare
Nähe bedeutet, dass eine zwischen dem jeweiligen Druckformmagazin 09 und dem zugehörigen
Formzylinder 06 auszutauschende Druckform 01 bei ihrer Förderung aus dem betreffenden
Druckformmagazin 09 heraus oder in selbiges hinein mit ihrem einen ersten Ende 03
in das betreffende Druckformmagazin 09 hineinreicht und das andere, durch die Länge
L vom ersten Ende 03 beabstandete zweite Ende 04 dieser Druckform 01 (Fig. 1) noch
oder schon mit dem betreffenden Formzylinder 06 in Kontakt steht. Die Fächer 58 des
jeweiligen mobilen Sammelbehälters 43 werden auf eine zu dem betreffenden Druckformmagazin
09 passenden Höhenposition eingestellt. Danach kann ein Wechsel mindestens einer Druckform
01 zwischen dem betreffenden mobilen Sammelbehälter 43 und dem durch die Höhenposition
gewählten Druckformmagazin 09 z. B. ausgelöst durch einen von Ferne, z. B. vom Leitstand
der Druckmaschine abgesetzten Steuerbefehl erfolgen.
[0082] Fig. 17 zeigt in einer Draufsicht ein Druckformmagazin 09, wie es in einer Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 z. B. gemäß einer der Fig. 2, 8, 15 oder 16 verbaut sein kann, im Zusammenwirken
mit Fächern 58 des an die betreffende Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
herangeführten mobilen Sammelbehälters 43, wobei dieser mobile Sammelbehälter 43 mit
seinen Speicherspalten A43; B43; C43; D43 längs zu dem Druckformmagazin 09 derart
positioniert ist, dass diese Speicherspalten A43; B43; C43; D43 in Axialrichtung des
Formzylinders 06 nebeneinander angeordneten Speicherpositionen gegenüberstehen. Mindestens
eine dieser Speicherspalten A43; B43; C43; D43 wird mindestens einer der Speicherpositionen
des Druckformmagazins 09 in einer zumindest annähernd einander entsprechenden Höhenposition
in einem horizontalen Abstand a58 (Fig. 16) derart gegenübergestellt, dass zumindest
eine in einem Fach 58 von einer der Speicherspalten A43; B43; C43; D43 gespeicherte
Druckform 01 von dem betreffenden Fach 58 zu der diesem Fach 58 gegenüberstehenden
Speicherposition des Druckformmagazins 09 durch eine orthogonal auf die Bedienseite
der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 gerichtete, vorzugsweise lineare, insbesondere horizontale
Bewegung wechseln kann. Dieser Wechsel mindestens einer Druckform 01 aus einem der
Fächer 58 des mobilen Sammelbehälters 43 zu einer Speicherposition des Druckformmagazins
09 oder umgekehrt wird vorzugsweise durch eine Fernbetätigung, z. B. am Leitstand
der Druckmaschine ausgelöst. Der horizontale Abstand a58, in dem ein Fach 58 des mobilen
Sammelbehälters 43 einer entsprechenden Speicherposition des Druckformmagazins 09
gegenübergestellt wird, ist kürzer bemessen als die gestreckte Länge L (Fig. 1) der
auszutauschenden einsatzfertigen Druckform 01, so dass auch in diesem Fall eine zwischen
dem jeweiligen Fach 58 des mobilen Sammelbehälters 43 und dem betreffenden Druckformmagazin
09 auszutauschende Druckform 01 bei ihrer Förderung aus dem betreffenden Fach 58 des
mobilen Sammelbehälters 43 heraus oder in selbiges hinein mit ihrem einen ersten Ende
03 in das betreffende Druckformmagazin 09 hineinreicht und das andere, durch die Länge
L vom ersten Ende 03 beabstandete zweite Ende 04 dieser Druckform 01 (Fig. 1) noch
oder schon mit dem betreffenden Fach 58 des mobilen Sammelbehälters 43 in Kontakt
steht.
[0083] In einer bevorzugten Ausführung können mehrere oder sogar alle Druckformen 01, die
jeweils verschiedenen nebeneinander angeordneten Speicherpositionen des Druckformmagazins
09 zugeordnet sind, gleichzeitig mit den entsprechenden, in verschiedenen Speicherspalten
A43; B43; C43; D43 angeordneten Fächern 58 des mobilen Sammelbehälters 43 gewechselt,
d. h. ausgetauscht werden. In einer besonders bevorzugten Ausführung sind in verschiedenen
horizontalen Ebenen angeordnete Fächer 58 des mobilen Sammelbehälters 43 entlang einer
Höhe H dieses Sammelbehälters 43 derart jeweils paarweise in einem vertikalen Abstand
H1; H2 voneinander beabstandet (Fig. 13), dass ein Wechsel von in diesen jeweils im
vertikalen Abstand H1; H2 angeordneten Fächern 58 gespeicherten Druckformen 01 an
im Gestell 16 der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 im selben vertikalen Abstand
H1; H2 angeordneten Druckformmagazinen 09 (Fig. 2; 14) bzw. deren Speicherpositionen
gleichzeitig, d. h. synchronisiert ausgeführt werden kann. Der Abstand H1 entspricht
i. d. R. dem Abstand H2.
[0084] Fig. 17 zeigt den Betriebszustand einer vorzugsweise gleichzeitigen Übergabe von
mehreren Druckformen 01, die in derselben horizontalen Ebene in verschiedenen in einer
Reihe nebeneinander angeordneten Fächern 58 des mobilen Sammelbehälters 43 gespeichert
sind oder dort gespeichert werden sollen, zu oder von mit diesen Fächern 58 korrespondierenden
nebeneinander angeordneten Speicherpositionen des Druckformmagazins 09. Zur Ausführung
des Übergangs dieser Druckformen 01 vom mobilen Sammelbehälter 43 zum Druckformmagazin
09 oder umgekehrt sind vorzugsweise am Druckformmagazin 09 den jeweiligen Speicherpositionen
dieses Druckformmagazins 09 zugeordnete Greifeinrichtungen 62 vorgesehen, welche aufgrund
einer Fernbetätigung die in verschiedenen nebeneinander angeordneten Fächern 58 des
mobilen Sammelbehälters 43 gespeicherten Druckformen 01 vorzugsweise jeweils an deren
vorderem Ende 03 (Fig. 1) ergreifen und anschließend in die jeweilige Speicherposition
des Druckformmagazins 09 z. B. durch Ziehen bewegen oder bei umgekehrter Förderrichtung
aus der jeweiligen Speicherposition des Druckformmagazins 09 in das entsprechende
Fach 58 des mobilen Sammelbehälters 43 schieben. Die jeweilige Greifeinrichtung 62,
die die jeweilige Druckform 01 z. B. durch einen Formschluss oder einen Kraftschluss
ergreift, ist z. B. in einer Linearführung gelagert und zumindest über das Maß des
zwischen dem betreffenden Druckformmagazin 09 und dem vorderen Ende 03 der jeweiligen
Druckform 01 bestehenden Abstandes a58 ausfahrbar. Die jeweilige Greifeinrichtung
62 ist z. B. in Verbindung mit der Fördereinrichtung 80 (Fig. 24) ausgebildet, welche
jeweils mindestens eine in dem betreffenden Druckformmagazin 09 gespeicherte Druckform
01 aus diesem Druckformmagazin 09 zu dem betreffenden Formzylinder 06 fördert.
[0085] In der bevorzugten Ausführung weist der mobile Sammelbehälter 43 keine Antriebe auf,
welche die jeweilige Greifeinrichtung 62 antreiben und somit für ein Befördern mindestens
einer Druckform 01 vom mobilen Sammelbehälter 43 zum Druckformmagazin 09 oder umgekehrt
benutzt werden. Der mobile Sammelbehälter 43 wird am Ausgang der Plattenstraße, insbesondere
an der Speichereinrichtung 51, vorzugsweise automatisch mit Druckformen 01, welche
für die jeweiligen Montagepositionen an dem betreffenden Formzylinder 06 anhand ihrer
jeweiligen Codierung vorsortiert sind, beladen und anschließend von Hand oder vorzugsweise
automatisiert zur betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 befördert. An der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 wird der mobile Sammelbehälter 43 dann automatisiert entladen,
wobei die in dem mobilen Sammelbehälter 43 vorsortiert gespeicherten Druckformen 01
positionsrichtig an die jeweiligen Speicherpositionen des betreffenden Druckformmagazins
09 übergeben werden. Gegebenenfalls wird der mobile Sammelbehälter 43 auch wieder
mit Druckformen 01 aus Speicherpositionen des jeweiligen Druckformmagazins 09 beladen,
um z. B. im Druckprozess nicht mehr benötigte Druckformen 01 von der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 abzuführen und anschließend zu entsorgen. Der mobile Sammelbehälter
43 wird vor einem Start bzw. einer Wiederaufnahme der Produktion der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 von deren Galerie 49 vorzugsweise entfernt. Der mobile
Sammelbehälter 43 wird z. B. als ein Bestandteil eines fahrerlosen Transportsystems
an die betreffende Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 bewegt. Es kann auch
vorgesehen sein, dass die Bewegung des mobilen Sammelbehälters 43 von einem zur Druckmaschine
gehörenden Leitstand aus gesteuert wird.
[0086] Es ergibt sich mithin ein Verfahren zum vorzugsweise vollautomatisierten Wechseln
von in einer Druckmaschine verwendeten Druckformen 01, wobei Druckformen 01 an Montagepositionen
von an einer selben Bedienseite der Druckmaschine insbesondere in unterschiedlichen
Höhenpositionen angeordneten Formzylindern 06 vorzugsweise miteinander synchronisiert,
d. h. gleichzeitig gewechselt werden, wobei mehrere für einen von dieser Druckmaschine
auszuführenden Druckprozess einsatzfertig angefertigte Druckformen 01 am Ausgang einer
von der Druckmaschine räumlich getrennt angeordneten Plattenstraße in Abhängigkeit
von ihrer beabsichtigten Montageposition auf einem der Formzylinder 06 einzeln jeweils
in einem bestimmten Fach 58 eines selben mehrere Fächer 58 aufweisenden mobilen Sammelbehälters
43 gespeichert werden, wobei dieser mobile Sammelbehälter 43 an derselben Bedienseite
der Druckmaschine gemeinsam zu wechselnde Druckformen 01 in deren in den Fächern 58
vorgenommenen vorsortiertem Speicherzustand unverändert in ihrer Gesamtheit miteinander,
d. h. gemeinsam an die betreffende Bedienseite der Druckmaschine transportiert. Die
Druckformen 01 können auch an mehreren in Axialrichtung des betreffenden Formzylinders
06 nebeneinander angeordneten Montagepositionen gleichzeitig gewechselt werden.
[0087] Dabei wird die mindestens eine an einem der Formzylinder 06 zu wechselnde Druckform
01 in einer Speicherposition eines dem betreffenden Formzylinder 06 zugeordneten Druckformmagazins
09 gespeichert und aus diesem Druckformmagazin 09 heraus der betreffenden Montageposition
am Formzylinder 06 zugeführt. Mehrere der in dem mobilen Sammelbehälter 43 vorsortiert
gespeicherten Druckformen 01 werden gleichzeitig positionsrichtig an die jeweiligen
Speicherpositionen des mindestens einen betreffenden Druckformmagazins 09 übergeben.
Die in dem mobilen Sammelbehälter 43 vorsortiert gespeicherten Druckformen 01 werden
vorzugsweise jeweils durch eine am betreffenden Druckformmagazin 09 angeordnete Greifeinrichtung
62 der jeweiligen Speicherposition dieses Druckformmagazins 09 zugeführt.
[0088] Die Zuordnung der in einem der mobilen Sammelbehälter 43 zu speichernden Druckformen
01 zu bestimmten Fächern 58 des betreffenden mobilen Sammelbehälters 43 erfolgt über
die an diesen Druckformen 01 angebrachte Codierung letztlich auch in Abhängigkeit
von den von der Steuereinheit des Produktionsplanungssystems vor dem Speichern und
Transportieren dieser Druckformen 01 bereit gestellten Daten, d. h. diese Daten bilden
beim Verteilen der in beliebiger Reihenfolge am Ende der Plattenstraße bereit gestellten
Druckformen 01 auf die mehreren dort bereit stehenden mobilen Sammelbehälter 43 und
für das Einsortieren dieser Druckformen 01 in bestimmte Fächer 58 dieser mobilen Sammelbehälter
43 eine Vorgabe dafür, welche Druckform 01 in welchem Fach 58 des ausgewählten, jeweils
mehrere Fächer 58 aufweisenden mobilen Sammelbehälters 43 zu speichern ist. Die Daten
des Produktionsplanungssystems bestimmen demnach die zu treffende Auswahl unter den
bereit stehenden mobilen Sammelbehältern 43 und unter den jeweiligen Fächern 58 eines
jeden dieser mobilen Sammelbehälter 43. Z. B. zur Ausübung einer Kontrolle kann die
positionsrichtige Speicherung der jeweiligen Druckformen 01 in dem betreffenden mobilen
Sammelbehälter 43 z. B. an der Anzeigevorrichtung 52 angezeigt werden (Fig. 9).
[0089] Auf ein weiteres Verfahren zum vorzugsweise automatisierten Wechseln von in der Druckmaschine
verwendeten Druckformen 01, welches gleichfalls an den jeweils mit Druckformen 01
zu beschickenden Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine auf einfache Weise
ausführbar ist, welches im Übrigen eine Alternative zu dem anhand der Fig. 11 bis
17 erläuterten Verfahren darstellt, wird nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 18
bis 39 eingegangen.
[0090] Eine Bestückungseinrichtung 63, die z. B. als ein z. B. ortsfest angeordneter oder
an einem Linearportal führbarer Roboter 63 ausgebildet ist, greift mit ihrer Greifeinrichtung
64 eine an einer Auslage 66 bereitgestellte, einsatzfertig angefertigte Druckform
01 vorzugsweise an ihrer unbebilderten Auflagefläche 02 (Fig. 1), wobei die z. B.
aus beabstandet angeordneten, insbesondere parallelen Gleitschienen bestehende Auslage
66 am Ende einer Plattenstraße angeordnet ist, wobei die Plattenstraße zumindest mindestens
eine Plattenbelichtungseinrichtung 33 aufweist. Die Plattenstraße kann jedoch auch
- wie in der Fig. 18 angedeutet - mehrere unabhängig voneinander verwendbare Plattenbelichtungseinrichtungen
33 aufweisen, wobei auch jeder dieser Plattenbelichtungseinrichtungen 33 jeweils ein
eigener Roboter 63 zugeordnet ist, wobei der Roboter 63 jeweils als ein mehrachsiger,
insbesondere sechsachsiger Handhabungsapparat ausgebildet ist. Die Plattenstraße weist
vorzugsweise zudem mindestens eine Entwicklungseinrichtung 36 und mindestens eine
Abkanteinrichtung 38 auf, welche Einrichtungen selbstverständlich vorhanden, in der
Fig. 18 der Übersichtlichkeit halber jedoch nicht dargestellt sind, wofür jedoch auf
Fig. 7 verwiesen wird. Die einsatzfertigen Druckformen 01 werden unmittelbar nach
ihrer jeweiligen Anfertigung an der Auslage 66 bereitgestellt und dort vom Roboter
63 mittels dessen Greifeinrichtung 64 aufgegriffen. Bei diesem Verfahren ist ein Zwischenspeichern
der Druckformen 01 in einer zur Plattenstraße gehörenden Speichereinrichtung 51 (Fig.
7) i. d. R. nicht erforderlich, sondern die Druckformen 01 werden entsprechend ihrem
Bedarf erst relativ kurz vor der beabsichtigten, von der jeweiligen Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 ausgeführten Produktion angefertigt. In Verbindung mit der Bestückungseinrichtung
63 ist eine Kontrolleinrichtung vorgesehen, welche eine auftragsbezogen richtige Anordnung
der Druckformen 01 in den mobilen Sammelbehältern 43 prüft.
[0091] Es kann vorgesehen sein, dass mehrere jeweils zumindest eine Plattenbelichtungseinrichtung
33 aufweisende Plattenstraßen parallel nebeneinander angeordnet sind (Fig. 18), wobei
z. B. jeder dieser Plattenbelichtungseinrichtungen 33 jeweils ein eigener Roboter
63 zugeordnet ist, wobei der zu der jeweiligen Plattenstraße gehörende Roboter 63
z. B. nicht ortsfest, sondern z. B. auf einem vorzugsweise orthogonal zu der Ausrichtung
der jeweiligen Plattenstraße verlaufenden Portal 65 vorzugsweise linear bewegbar,
insbesondere verfahrbar angeordnet ist, sodass von dem jeweiligen Roboter 63 ausgehend
von seinem Bezugspunkt vor bzw. in seinem Griffbereich hinsichtlich der Auslage 66
am Ende der jeweiligen Plattenstraße eine bidirektionale Bewegung, insbesondere Linearbewegung
ausführbar ist. Das sich in der Fig. 18 z. B. lotrecht zur Zeichenebene erstreckende
Portal 65 ist z. B. als eine Schiene, insbesondere Bodenschiene, z. B. mit einer Zahnstange
und einer Antriebseinheit ausgebildet. Ein Handhabungsbereich des Roboters 63 ist
vorzugsweise eingezäunt, zumindest ist eine Bereichssicherung vorgesehen. Die Roboter
63 sind jeweils mittels einer ihre jeweilige Bewegung steuernden Steuereinheit z.
B. in unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten betreibbar und damit an einen von
der jeweiligen Plattenstraße vorgegebenen Arbeitstakt anpassbar. Der Arbeitstakt wird
insbesondere von der Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems an die
Steuereinheit des jeweiligen Roboters 63 vorgegeben.
[0092] Die Greifeinrichtung 64 des Roboters 63 ist z. B. als eine steuerbare Saugeinrichtung
ausgebildet, welche in ihrem betätigten Betriebszustand eine Druckform 01 durch ein
Ansaugen vorzugsweise ihrer Auflagefläche 02 oder ihrer druckenden Fläche hält (Fig.
1). Der Roboter 63 führt die mindestens eine mit seiner Greifeinrichtung 64 ergriffene
Druckform 01 in einen der im Handhabungsbereich des Roboters 63 bereitstehenden mobilen
Sammelbehälter 43 ein, in welchen Sammelbehältern 43 die jeweilige Druckform 01 zu
der betreffenden, ihren jeweiligen Einsatzort aufweisenden Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 transportiert wird. Im Handhabungsbereich des Roboters 63 stehen vorzugsweise
mehrere dieser mobilen Sammelbehälter 43 jeweils einzeln und/oder in Gruppen zusammengefasst
bereit, auf welche Sammelbehälter 43 der jeweilige Roboter 63 an der jeweiligen Auslage
66 in beliebiger Reihenfolge bereitgestellte Druckformen 01 nach bestimmten Zuordnungskriterien
verteilt. Der jeweilige Roboter 63 weist hinsichtlich dieser Verteilfunktion eine
Arbeitsleistung von z. B. 600 oder mehr Druckformen 01 pro Stunde auf. Diese mobilen
Sammelbehälter 43 weisen jeweils vorzugsweise mehrere Fächer 58 auf, wobei der jeweilige
Roboter 63 die von ihm ergriffene Druckform 01 jeweils in Abhängigkeit vom Montageort
dieser betreffenden Druckform 01 in ein bestimmtes dieser Fächer 58 zumindest eines
bestimmten Sammelbehälters 43 einsortiert. Eine vom Roboter 63 ergriffene Druckform
01 im Panoramaformat wird z. B. in zwei stirnseitig aneinander gefügte Sammelbehälter
43 einsortiert, was voraussetzt, dass diese beiden aneinander gefügten Sammelbehälter
43 an ihrer jeweiligen aneinander zugewandten Stirnseite für eine sich über beide
Sammelbehälter 43 erstreckende Druckform 01 offen und zumindest hinsichtlich der betreffenden
Fächer 58 durchgängig sind. Die vom Roboter 63 ergriffene Druckform 01 im Panoramaformat
wird anstelle von mehreren, insbesondere zwei einfach breiten Druckformen 01, die
auf einem der Formzylinder 06 an mehreren, insbesondere zwei axial nebeneinander angeordneten
Montageorten anzubringen wären, entsprechend dem für diese im Panoramaformat ausgebildete
Druckform 01 festgelegten Zuordnungskriterium in eine Gruppe aus mehreren, insbesondere
zwei bereitstehenden Sammelbehältern 43 eingeführt. Wenn erforderlich, können auch
mehrere jeweils im Panoramaformat ausgebildete Druckformen 01 in dieselbe Gruppe von
Sammelbehältern 43 entsprechend ihrer jeweiligen Zuordnungskriterien einsortiert werden.
Eine vom Roboter 63 ergriffene Druckform 01 wird ihrer Länge L nach (Fig. 1) z. B.
von oben in ein Fach 58 eines aufrecht stehenden Sammelbehälters 43 eingeführt, was
in der Fig. 18 durch Pfeile angedeutet ist. Eine vom Roboter 63 ergriffene, mit ihrer
Länge L im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Druckform 01 kann auch parallel zu
ihrer Breite B (Fig. 1) seitlich in ein Fach 58 eines aufrecht stehenden Sammelbehälters
43 eingeführt werden. Vorzugsweise ist mindestens eine Erfassungseinrichtung, insbesondere
ein Codeleser 28 vorgesehen, welcher Codeleser 28 im Zusammenwirken mit einer vorzugsweise
elektronischen Registriereinrichtung durch Erfassen einer an der betreffenden Druckform
01 angebrachten Codierung, z. B. deren DataMatrix-Code-Fläche 22 (Fig. 3 bis 6), registriert,
welche Druckform 01 in welches Fach 58 welchen Sammelbehälters 43 eingeführt worden
ist.
[0093] Der Transport der mobilen Sammelbehälter 43 zu der betreffenden Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 erfolgt vorzugsweise automatisiert, insbesondere programmgesteuert, z.
B. schienengebunden entlang eines Führungssystems 67. Das Führungssystem 67 kann zumindest
ein, vorzugsweise mehrere Weichenelemente aufweisen, welche Verzweigungen der Transportwege
ermöglichen. Die Transportgeschwindigkeit der Sammelbehälter 43 entlang des Führungssystems
67 beträgt z. B. 0,5 m/s oder mehr, z. B. zwischen 0,7 m/s und 1,0 m/s. Z. B. an einer
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 entleerte Sammelbehälter 43 werden vorzugsweise in einem
Kreisverkehr in den Handhabungsbereich des Roboters 63 zurückgeführt. Die einzelnen
mobilen Sammelbehälter 43 sind z. B. jeweils mit einer Kennung ausgerüstet, anhand
welcher jeder dieser Sammelbehälter 43 in Verbindung mit einem Ablauf eines Steuerprogramms
bedarfsgerecht positioniert und zielgerichtet bewegt wird. Sammelbehälter 43, welche
mindestens eine von einem der Formzylinder 06 abgenommene Druckform 01 transportieren,
werden zu einer z. B. von der Plattenstraße oder dem Handhabungsbereich des Roboters
63 separaten Parkposition, d. h. zu einer Entladestation geführt, um dort z. B. vom
Bedienpersonal manuell entleert zu werden. Nach ihrer Entleerung werden auch diese
Sammelbehälter 43 vorzugsweise selbsttätig wieder dem Handhabungsbereich des mindestens
einen Roboters 63 zurückgeführt.
[0094] Fig. 19 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen der anhand des Führungssystems
67 geführten, mit seinen Fächern 58 aufrecht stehenden mobilen Sammelbehälter 43,
welcher mehrere, z. B. vier voneinander getrennte Fächer 58 aufweist, wobei z. B.
in jedem Fach 58 mindestens eine Druckform 01 gespeichert ist. Die Fächer 58 können
jeweils auch mehrere, insbesondere zwei Speicherpositionen aufweisen, so dass in jedem
dieser Fächer 58 zwei Druckformen 01 speicherbar sind. Der in der Fig. 19 dargestellte
Sammelbehälter 43 ist z. B. an seiner vom Führungssystem 67 abgewandten Oberseite
geschlossen und an zumindest einer parallel zur Transportrichtung gerichteten Stirnseite
geöffnet.
[0095] Fig. 20 zeigt schematisch und stark vereinfacht zwei in einer selben Ebene nebeneinander
angeordnete, jeweils nur zur Hälfte dargestellte Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2, wie
sie in Verbindung z. B. mit den Fig. 2, 8 und/oder 14 erörtert wurden. Die dargestellten
Hälften der beiden Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2, die zu derselben oder zu unterschiedlichen
Druckmaschinen oder zu unterschiedlichen Sektionen derselben Druckmaschine gehören
können, sind durch einen Zwischenraum 68 voneinander beabstandet, wobei jedoch ihre
jeweiligen sich achsparallel zu ihren jeweiligen Druckwerkszylindern 06; 07 erstreckenden
Bedienseiten einander zugewandt angeordnet sind. Vorzugsweise mittig in dem Zwischenraum
68 zwischen den beiden Hälften der betreffenden Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 ist
z. B. eine z. B. in einer Bodenplatte 69 versenkbare Hubeinrichtung 71 angeordnet,
wobei sich die Bodenplatte 69 auf Höhe des Fundamentes 17 (Fig. 2) der Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 befinden kann. Eine vorzugsweise fernsteuerbare Vertikalbewegung dieser
Hubeinrichtung 71 ist in der Fig. 20 durch einen vertikalen Doppelpfeil angedeutet.
Die von dieser Hubeinrichtung 71 ausführbare Vertikalbewegung erfolgt entlang einer
Strecke, die sich vorzugsweise zumindest im Bereich über die gesamte Höhe der vorzugsweise
zumindest annähernd gleich hoch ausgebildeten Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 erstreckt.
Die Hubeinrichtung 71 kann außer in einem Zwischenraum 68 zwischen voneinander beabstandeten
Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 auch in Zuordnung zu nur einer einzigen Bedienseite
von nur einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordnet sein.
[0096] Die Hubeinrichtung 71 weist an ihrem oberen Ende eine um eine horizontale, parallel
zur Bedienseite der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 verlaufende Achse 74
drehbare, z. B. schwenkbare Greifeinrichtung 72 auf, mit welcher Greifeinrichtung
72 eine oder mehrere in mindestens einem der Sammelbehälter 43 bereitgestellte Druckformen
01 aus dem oder den betreffenden Sammelbehälter(n) 43 entnommen und einem ausgewählten,
in einem der betreffenden Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 angeordneten Druckformmagazin
09 zugeführt werden. In dem in der Fig. 20 dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die betreffenden Sammelbehälter 43 vorzugsweise oberhalb der betreffenden Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 an dem Führungssystem 67 z. B. hängend bereitgestellt. Die Schwenkbewegung
der zur Hubeinrichtung 71 gehörenden Greifeinrichtung 72 ist in der Fig. 20 durch
einen Kreisbogen angedeutet. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass entweder nur die
Greifeinrichtung 72 oder die Hubeinrichtung 71 als Ganzes auch eine Horizontalbewegung
ausführen kann, um eine von ihr ergriffene Druckform 01 dem betreffenden in der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 horizontal angeordneten Druckformmagazin 09 zuzuführen
oder von dort abzuführen. Diese Horizontalbewegung ist in der Fig. 20 durch einen
horizontalen Doppelpfeil angedeutet. Die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71
kann zudem um eine vertikale Achse 73 der Hubeinrichtung 71 zumindest um 180° drehbar
sein, so dass dieselbe Greifeinrichtung 72 für beide einander zugewandt angeordnete
Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 jeweils zum Austausch von Druckformen 01 verwendbar
ist. Die Greifeinrichtung 72 ist vorzugsweise in Verbindung mit einem vier oder sechsachsigen
Roboter oder als ein solcher Roboter ausgebildet, wobei dieser Roboter bei Bedarf
außer mittels der Hubeinrichtung 71 entlang einer Vertikalen zusätzlich entlang eines
horizontalen Portals bewegbar sein kann. Der Arbeitsbereich des Roboters ist vorzugsweise
durch eine Einhausung oder Absperrung abgesichert.
[0097] Wenn z. B. in verschiedenen Fächern 58 desselben mobilen Sammelbehälters 43 Druckformen
01 für beide sich gegenüber stehende Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 angeliefert und
bereitgestellt werden, dann sind diese Druckformen 01 entsprechend ihrer Zuordnung
zu einer dieser Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 z. B. von dem Roboter 63 in diesem Sammelbehälter
43 unterschiedlich orientiert einsortiert worden, d. h. die Druckformen 01 sind jeweils
derart in dem Sammelbehälter 43 einsortiert worden, dass die Auflagefläche 02 (Fig.
1) der jeweiligen im oder am Zwischenraum 68 vertikal hängend bereitgestellten Druckform
01 z. B. jeweils der Bedienseite von derjenigen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 zugewandt
ist, in welcher sich der jeweils vorgesehene Montageort der betreffenden Druckform
01 befindet. In der bevorzugten Ausführung sind die in einem der Sammelbehälter 43
im oder am Zwischenraum 68 ihrer Länge L nach z. B. vertikal hängend bereitgestellten
Druckformen 01 mit ihrem vorderen, in Produktionsrichtung vorlaufenden Ende 03 (Fig.
1) jeweils zum Führungssystem 67 weisend in dem betreffenden Sammelbehälter 43 einsortiert
worden. Im oder am Zwischenraum 68 zwischen den beiden Hälften benachbarter Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 können zu einem selben Zeitpunkt parallel zur jeweiligen Bedienseite
dieser Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 jeweils auch mehrere mobile Sammelbehälter 43
vorzugsweise aneinander gereiht bereitgestellt werden, wobei insbesondere so viele
Sammelbehälter 43 aneinander gereiht werden, wie Montageorte in Axialrichtung der
Formzylinder 06 nebeneinander vorgesehen sind. In der besonders bevorzugten Ausführung
erfolgt die Beschickung von Druckformmagazinen 09 mit Druckformen 01 für axial nebeneinander
angeordnete Montageorte der betreffenden Formzylinder 06 gleichzeitig, indem die Greifeinrichtung
72 der Hubeinrichtung 71 aneinander gereiht angeordneten Sammelbehältern 43 deren
jeweils diesen Montageorten zugeordnete Druckformen 01 gemeinsam entnimmt. Somit können
die einzelnen Sammelbehälter 43 zwar einzeln und zu unterschiedlichen Zeitpunkten
zur jeweiligen Bedienseite von einer der Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 befördert werden,
jedoch ist es möglich, dass alle zu nebeneinander angeordneten Montageorten gehörenden
Druckformen 01 gleichzeitig und gemeinsam den betreffenden Sammelbehältern 43 entnommen
werden.
[0098] Die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71 kann, statt nur einzelne in dem jeweiligen
Sammelbehälter 43 transportierte Druckformen 01 zu ergreifen, auch mindestens einen
der mobilen Sammelbehälter 43 als Ganzes ergreifen und z. B. um die horizontale Achse
74 schwenken, wobei in dieser Ausführungsvariante der jeweilige Sammelbehälter 43
von seinem Führungssystem 67 lösbar ausgebildet ist und insbesondere von der Greifeinrichtung
72 bei Herstellung eines Verbindungskontaktes zum jeweiligen Sammelbehälter 43 gelöst
wird. Ein vom Führungssystem 67 gelöster mobiler Sammelbehälter 43 wird mitsamt den
in ihm gespeicherten Druckformen 01 in das betreffende Druckformmagazin 09 eingesteckt,
wobei in diesem Fall der mobile Sammelbehälter 43 als eine austauschbare Kassette
81 bzw. als ein Wechselmagazin 81 (Fig. 23) ausgebildet ist. Wenn z. B. in einer Gruppe
von mobilen Sammelbehältern 43 mindestens eine im Panoramaformat ausgebildete Druckform
01 vom Handhabungsbereich des Roboters 63 zur jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
transportiert worden ist, greift und löst die Greifeinrichtung 72 diese zusammenhängende
Gruppe von mobilen Sammelbehältern 43 gemeinsam, sodass mehrere Kassetten 81 bzw.
Wechselmagazine 81 gleichzeitig durch denselben Handhabungsvorgang der Greifeinrichtung
72 in das anhand der Zuordnungskriterien zugeordnete, in der jeweiligen Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 angeordnete Druckformmagazin 09 vorgesteckt werden. In einer bevorzugten
Ausführung greift und löst die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71 immer eine
zusammenhängende Gruppe von mobilen Sammelbehältern 43 gemeinsam, nämlich alle diejenigen
Sammelbehälter 43, in welchen auf demselben Formzylinder 06 axial nebeneinander anzuordnende
Druckformen 01 gespeichert sind, sodass an demselben Formzylinder 06 dessen Druckformen
01 jeweils reihenweise ausgetauscht werden oder zumindest austauschbar sind.
[0099] Insbesondere nach einem Austausch von mindestens einer Druckform 01 zwischen dem
mindestens einen mobilen Sammelbehälter 43 und einem Montageort auf dem betreffenden
Formzylinder 06 entnimmt die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71 den betreffenden
mindestens einen mobilen Sammelbehälter 43 aus dem Druckformmagazin 09 und verbindet
diese(n) wieder mit dem Führungssystem 67. Bei dieser Ausführungsvariante, bei der
der mobile Sammelbehälter 43 von seinem Führungssystem 67 gelöst wird, ist der mobile
Sammelbehälter 43 an seiner zum Führungssystem 67 weisenden Stirnseite offen. Es kann
vorgesehen sein, dass der mobile Sammelbehälter 43 je nach Bedarf mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Fächern 58 ausbildbar und ausgehend von einer Grundkonfiguration um weitere
Fächer 58 erweiterbar ist.
[0100] Die Fig. 21 bis 26 zeigen jeweils in einer perspektivischen Darstellung nochmals
Details in Verbindung mit einem der in der jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
angeordneten oder dort zumindest anordenbaren Druckformmagazine 09, wobei das Druckformmagazin
09 jeweils horizontal oder mit einer geringen Neigung von weniger als 20°, insbesondere
weniger als 15° relativ zu einer Horizontalen in der jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 ortsfest angeordnet ist. Fig. 21 zeigt ein Druckformmagazin 09, in welchem in
einem in der jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 fest angeordneten oder dort zumindest
anordenbaren Rahmen 76 lösbar ein Plattenträger 77 angeordnet ist, wobei der Plattenträger
77 in der Fig. 22 als ein vom Rahmen 76 des Druckformmagazins 09 losgelöstes Einzelteil
dargestellt ist. In diesem Beispiel ist der Plattenträger 77 geeignet, an paarweise
zusammenwirkenden Führungsschienen 78 nebeneinander, d. h. im in der jeweiligen Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 eingebauten Zustand des Druckformmagazins 09 oder zumindest von dessen
Rahmen 76 in Axialrichtung des zugeordneten Formzylinders 06, vier einzelne Druckformen
01 aufzunehmen. Alternativ wäre nach einer Entfernung von zwei der dargestellten Führungsschienen
78 nebeneinander die Aufnahme von zwei Druckformen 01 jeweils im Panoramaformat möglich.
Die Führungsschienen 78 sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass mehrere, z. B.
zwei Druckformen 01 jeweils übereinander zwischen einem Paar von zusammenwirkenden
Führungsschienen 78 aufnehmbar sind.
[0101] Die Fig. 23 bis 26 zeigen ein zu den Fig. 21 und 22 ähnlich aufgebautes Druckformmagazin
09, in welchem jedoch statt eines Plattenträgers 77 jeweils wiederum vorzugsweise
lösbar ein Magazinträger 79 angeordnet ist. Der Magazinträger 79 ist geeignet, mindestens
ein Wechselmagazin 81, vorzugsweise jedoch mehrere Wechselmagazine 81 insbesondere
in einer Reihe nebeneinander durch ein Einschieben in den Rahmen 76 des Druckformmagazins
09 aufzunehmen, wobei jedes Wechselmagazin 81 seinerseits mindestens eine Druckform
01, vorzugsweise jedoch mehrere Druckformen 01 z. B. an in ihm ausgebildeten paarweise
zusammenwirkenden Führungsschienen 78 vorzugsweise sowohl nebeneinander als auch übereinander
aufnehmen kann. Die verschiedenen Aufnahmepositionen in einem Wechselmagazin 81 entsprechen
in ihrer Funktion den verschiedenen Fächern 58 (Fig. 19) in einem mobilen Sammelbehälter
43. Jedes der Wechselmagazine 81 kann entweder jeweils auch in einem der mobilen Sammelbehälter
43 angeordnet werden oder der mobile Sammelbehälter 43 ist derart ausgebildet, dass
er auch direkt und unmittelbar als eines der Wechselmagazine 81 verwendbar ist. Das
Einschieben von Druckformen 01 in das jeweilige Wechselmagazin 81 sowie das Einschieben
des betreffenden Wechselmagazins 81 in den innerhalb des Druckformmagazins 09 angeordneten
Magazinträger 79 ist in der Fig. 23 jeweils durch Pfeile angedeutet. Die Wechselmagazine
81 werden dann, wie in Verbindung mit der Fig. 18 beschrieben, von mindestens einem
Roboter 63 jeweils mit vorzugsweise mehreren Druckformen 01 befüllt. Die in dem betreffenden
Wechselmagazin 81 vorgesehenen Aufnahmepositionen können für unterschiedliche Formate
einer Druckform 01 in dem betreffenden Wechselmagazin 81 an unterschiedlichen Positionen
vorgesehen sein oder sie sind in ihrer jeweiligen Ausbildung unterschiedlich ausgebildet.
Dadurch können Druckformen 01 unterschiedlicher Formate, d. h. von verschiedener Länge
L und/oder Breite B (Fig. 1), mit demselben Transportsystem ohne dessen Anpassung
transportiert werden. Es sind dann allein andere Wechselmagazine 81, d. h. Wechselmagazine
81 mit für die jeweiligen Druckformen 01 anders positionierten oder anders ausgebildeten
Aufnahmepositionen, zu verwenden. Insbesondere sind in demselben Wechselmagazin 81
in vorzugsweise jedem seiner Fächer 58 entweder nebeneinander zwei einfachbreite Druckformen
01 oder aber eine Druckform 01 im Panoramaformat transportierbar, wobei mit einer
einfachbreiten Druckform 01 eine eine einzelne Zeitungsseite im Broadsheetformat abbildende
Druckform 01 gemeint ist. Ein mehrere Fächer 58 aufweisendes Wechselmagazin 81 kann
in seinen jeweiligen Fächern 58 auch unterschiedliche Belegungen mit Druckformen 01
aufweisen. Z. B. sind in dem einem Fach 58 des Wechselmagazins 81 zwei einfachbreite
Druckformen 01 angeordnet und in einem anderen Fach 58 desselben Wechselmagazins 81
ist eine doppeltbreite Druckform 01 eingelegt. In übereinander angeordneten Fächern
58 des Wechselmagazins 81 gespeicherte Druckformen 01 werden dem Formzylinder 06 nacheinander
zugeführt und dort in Umfangsrichtung dieses Formzylinders 06 hintereinander angeordnet.
[0102] Fig. 24 zeigt denjenigen Betriebszustand, in welchem in demselben Druckformmagazin
09 nebeneinander zwei Wechselmagazine 81 an demselben Magazinträger 79 angeordnet
sind. Das Druckformmagazin 09 ist wiederum horizontal oder mit einer geringen Neigung
von weniger als 20°, insbesondere weniger als 15 relativ zu einer Horizontalen in
der jeweiligen Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ortsfest angeordnet. Jedes Wechselmagazin
81 kann vorzugsweise sowohl nebeneinander als auch übereinander jeweils mehrere Druckformen
01 an den dafür vorgesehenen Führungsschienen 78, d. h. in den jeweiligen in unterschiedlichen
Ebenen angeordneten Fächern 58 aufnehmen. Zu dem Druckformmagazin 09 gehört mindestens
eine z. B. linear fördernde Fördereinrichtung 80 zum Befördern einzelner Druckformen
01 zumindest zum Formzylinder 06, gegebenenfalls auch zur Verwendung in umgekehrter
Richtung, d. h. zum Abführen am Formzylinder 06 nicht mehr benötigter Druckformen
01. In dem Druckformmagazin 09 sind vorzugsweise zwei jeweils z. B. mit einem Schieber
über die gesamte Breite des Druckformmagazins 09 wirkende Fördereinrichtungen 80 vorhanden.
Es ist auch eine Registereinrichtung 132 und eine Andrückeinrichtung 139; z. B. eine
Rollenleiste 139, dargestellt, auf welche Einrichtungen in Verbindung mit den Fig.
44 und 45 noch näher eingegangen wird. Die Registereinrichtung 132 und die Rollenleiste
139 können an dem Rahmen 76 des Druckformmagazins 09 angeordnet, insbesondere lösbar
befestigt sein.
[0103] Fig. 25 zeigt nun die Entnahme eines der Wechselmagazine 81 aus dem in der Fig. 24
dargestellten Druckformmagazin 09, was durch einen Pfeil angedeutet ist. Fig. 26 zeigt
den aus dem Druckformmagazin 09 heraus gelösten Magazinträger 79 nochmals als Einzelteil,
wobei sich eines der von ihm haltbaren Wechselmagazine 81 noch an dem Magazinträger
79 befindet und ein anderes von diesem Magazinträger 79 gelöst dargestellt ist. Die
Wechselmagazine 81 sind in dem betreffenden Druckformmagazin 09 jeweils zum jeweiligen
Formzylinder 06 ausgerichtet angeordnet und durch mindestens eine Arretiereinrichtung
positionsfest gehalten, welche mindestens eine Arretiereinrichtung mit dem Einführen
des jeweiligen Wechselmagazins 81 in das betreffende Druckformmagazin 09 aktiviert
und zum Entfernen dieses Wechselmagazins 81 aus dem betreffenden Druckformmagazin
09 deaktiviert wird. Die Aktivierung und/oder Deaktivierung der jeweiligen Arretiereinrichtung
wird z. B. durch die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71, die das jeweilige
Wechselmagazin 81 ergriffen hat oder zu ergreifen beabsichtigt, ausgelöst.
[0104] Die Fig. 27 bis 35 zeigen nun in weiteren perspektivischen Darstellungen beispielhaft
Einzelheiten zu einem ein Führungssystem 67 verwendenden Transportsystem, mittels
welchem Transportsystem die mobilen Sammelbehälter 43, welche z. B. jeweils als Wechselmagazine
81 ausgebildet sind, von zumindest einer Plattenstraße zu den jeweiligen Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 transportiert werden. Fig. 27 zeigt eine Schiene 82, entlang welcher
mindestens ein Transportfahrzeug 83, vorzugsweise jedoch mehrere Transportfahrzeuge
83 geführt oder zumindest führbar sind. In dem in der Fig. 27 dargestellten Beispiel
ist die Schiene 82 als eine Deckenschiene 82 ausgebildet, entlang welcher z. B. in
dichter Folge z. B. zwei Transportfahrzeuge 83 von einer Plattenstraße kommend zu
mindestens einer von mehreren Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 einer Druckmaschine geführt
sind. Ein Transportschlitten oder Trägersystem 84 des Transportfahrzeugs 83 ist somit
stets neben der Schiene 82 geführt. Für Einzelheiten dieser Druckeinheiten 44; 44.1;
44.2 wird z. B. auf die Fig. 2, 8 oder 20 verwiesen. Diese Transportfahrzeuge 83 können
insbesondere an eigens dafür vorgesehenen Parkpositionen z. B. an oder in einem Zwischenraum
68 zwischen benachbart angeordneten Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 geparkt werden,
insbesondere zur Vorbereitung einer neuen Produktion an einer der Druckeinheiten 44;
44.1; 44.2. Ein einzelnes der Transportfahrzeuge 83 ist in der Fig. 28 dargestellt.
Das an der Schiene 82 vorzugsweise gesteuert durch eine Steuereinheit selbsttätig
fahrbar angeordnete Transportfahrzeug 83 kann mindestens ein, vorzugsweise mehrere,
insbesondere vier Wechselmagazine 81 bzw. Kassetten 81 gleichzeitig transportieren,
wobei in dem hier gezeigten Beispiel das Transportfahrzeug 83 die Wechselmagazine
81 übereinander liegend, d. h. jeweils in einer zumindest annähernd horizontalen Ausrichtung,
also im Wesentlichen waagerecht transportiert. Die entlang des gesamten Transportweges
stets waagerechte Ausrichtung des Transportschlittens des Transportfahrzeugs 83 ist
vorzugsweise mittels eines am Transportschlitten angeordneten Lagesensors geregelt.
Geringe Abweichungen von der Waagerechten von bis zu +/- 20° können zulässig sein.
[0105] Wie der Fig. 29 entnehmbar ist, werden die Wechselmagazine 81 von dem Trägersystem
84 des betreffenden Transportfahrzeugs 83 jeweils an einem Regalplatz aufgenommen,
indem das betreffende Wechselmagazin 81 an einem freien Regalplatz des Trägersystems
84 z. B. eingeschoben wird. An der Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ist
für jede Parkposition eines Transportfahrzeugs 83 ein weiterer, die Anzahl der an
dieser Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten Druckformmagazine
09 um Eins übersteigender Ablageplatz 85 für auszutauschende Wechselmagazine 81 vorgesehen.
Dieser zusätzliche Ablageplatz 85 ist vorzugsweise oberhalb der jeweiligen Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 angeordnet, wobei jeder dieser Druckformmagazine 09 jeweils einem der
in der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten Formzylinder 06 zugeordnet ist. Damit
stehen an der Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 übereinander n+1 Steckplätze
und nebeneinander m Steckplätze für Wechselmagazine 81 zur Verfügung, wobei n die
Anzahl der von dem betreffenden Transportfahrzeug 83 gleichzeitig transportierbaren
Wechselmagazine 81 angibt und m die Anzahl der an der Bedienseite der Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 nebeneinander parkbaren Transportfahrzeuge 83 bezeichnet. An den n+1
Steckplätzen auszutauschende Wechselmagazine 81 werden nacheinander von derselben
Greifeinrichtung 72 (Fig. 20) ausgetauscht, wobei die Greifeinrichtung 72 zunächst
ein Wechselmagazin 81 aus einem der in der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten
Druckformmagazine 09 entnimmt und dann an dem zusätzlich vorgesehenen Ablageplatz
85 ablegt, woraufhin die Greifeinrichtung 72 eines der vom Transportfahrzeug 83 bereitgestellten
Wechselmagazine 81 ergreift und an dem gerade freigewordenen Steckplatz des zuvor
bedienten Druckformmagazins 09 vorsteckt. Dann wird von der Greifeinrichtung 72 ein
Wechselmagazin 81 aus einem weiteren an dieser Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 angeordneten Druckformmagazin 09 entnommen und an dem freien Steckplatz des Transportfahrzeugs
83 abgelegt. Daraufhin ergreift die Greifeinrichtung 72 ein weiteres der vom Transportfahrzeug
83 bereitgestellten Wechselmagazine 81 und der eben beschriebene Ablauf wiederholt
sich. Nachdem z. B. die Wechselmagazine 81 an allen Druckformmagazinen 09 einer selben
Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ausgetauscht worden sind, wird von der
Greifeinrichtung 72 letztlich das zuvor am Ablageplatz 85 ablegte Wechselmagazin 81
am zumeist letzten freien Steckplatz des Transportfahrzeugs 83 vorgesteckt, wodurch
das Transportfahrzeug 83 z. B. wieder in seiner Vollzahl mit Wechselmagazinen 81 bestückt
ist.
[0106] Die positionsgerechte Aufnahme des betreffenden Wechselmagazins 81 in dem jeweiligen
Trägersystem 84 erfolgt z. B. mittels eines oder mehrerer mechanischer Anschläge 86.
Zumindest während des Transports sind die Wechselmagazine 81 in dem betreffenden Trägersystem
84 durch eine z. B. an dem Trägersystem 84 ausgebildete, vorzugsweise steuerbare Fixiereinrichtung
fixiert. An eine Bedienseite einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 transportierte Wechselmagazine
81 können dort z. B. von einer an einer Hubeinrichtung 71 angebrachten Greifeinrichtung
72 übernommen werden, wie z. B. in Verbindung mit der Fig. 20 erläutert. Die an der
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 vorgesehene Hubeinrichtung 71 kann z. B. ein Portal aufweisen,
an welchem zur Realisierung der Greifeinrichtung 72 ein vorzugsweise mehrachsiger,
insbesondere sechsachsiger Roboter angeordnet ist, wobei dieser Roboter an dem Portal
vorzugsweise linear zumindest vertikal bidirektional bewegbar, insbesondere verfahrbar
ist. Die Hubeinrichtung 71 mitsamt ihrer Greifeinrichtung 72 oder das Portal des an
der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 Wechselmagazine 81 handhabenden Roboters können an
der höhenverstellbaren Galerie 49 angebracht oder in einer Baueinheit mit dieser Galerie
49 ausgebildet sein, wobei diese Galerie 49 an einer der beiden Bedienseiten der betreffenden
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordnet ist (Fig. 8, 15, 16). Der Bewegungsablauf insbesondere
des Wechselmagazine 81 handhabenden Roboters ist sensorisch überwacht, sein Handhabungsbereich
insbesondere eingezäunt.
[0107] Fig. 30 zeigt nochmals, wie mehrere zu demselben, insbesondere schienengebundenen
Transportsystem gehörende Transportfahrzeuge 83 zu Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 einer
Druckmaschine hingeführt bzw. von diesen abgeführt werden. Die Fig. 31 bis 34 zeigen
komplexere Wegführungen des Transportsystems an einer mehrere Druckeinheiten 44; 44.1;
44.2 und mindestens einen Falzapparat 89 aufweisenden Druckmaschine oder einer Sektion
einer mehrere Sektionen aufweisenden Druckmaschine. Insbesondere ist in den Fig. 31
bis 34 erkennbar, dass die Transportfahrzeuge 83 über Wegkreuzungen hinweg in unterschiedliche
Richtungen und auf unterschiedlichen Wegen geführt oder zumindest führbar sind. Zur
Durchführung eines Austauschs von einzelnen Druckformen 01 oder ganzer Wechselmagazine
81 werden die z. B. diese Wechselmagazine 81 transportierenden Transportfahrzeuge
83 vorzugsweise oberhalb der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 an deren jeweiliger
Bedienseite positioniert, wo sie für ihre weitere zuvor in Verbindung mit der Fig.
20 beschriebene Handhabung durch die Greifeinrichtung 72 der Hubeinrichtung 71 oder
eines Roboters bereitstehen.
[0108] Die Fig. 34 deutet zwei Drehscheiben 87 jeweils für ein Transportfahrzeug 83 an,
wobei jede dieser Drehscheiben 87 ein Transportfahrzeug 83 um eine vertikale Achse
z. B. in beiden Drehrichtungen um 90° drehen kann. Eine Steuereinheit 88, insbesondere
ein Fahrzeugleitrechner 88 (Fig. 36) gibt z. B. eine Startposition und eine Zielposition
für jedes der im Transportsystem verkehrenden Transportfahrzeuge 83 vor, wobei dann
jedes dieser Transportfahrzeuge 83 seinen jeweiligen Weg durch eine z. B. an den Schienen
82 angebrachte Codierung selbständig findet, indem das jeweilige Transportfahrzeug
83 anhand der jeweiligen Codierung eine Ortsbestimmung durchführt und in Verbindung
zumindest mit der Zielposition einen Fahrbefehl generiert. Wie Fig. 35 erkennen lässt,
kann das vorzugsweise modular aufgebaute Transportsystem horizontale und vertikale
sowie geradlinige und gekrümmte Streckenführungen umfassen, wobei eine Kurve eine
gekrümmte Streckenführung in einer horizontalen Ebene und ein Bogen eine gekrümmte
Streckenführung in einer vertikalen Ebene bezeichnet. Jedes der im Transportsystem
verkehrenden Transportfahrzeuge 83 hat damit eine eigene, es jeweils identifizierende
Kennung und ist in dem Transportsystem hinsichtlich seiner aktuellen Position ortbar,
so dass die aktuelle Position zumindest eines, vorzugsweise jeden Transportfahrzeugs
83 vorzugsweise jederzeit ermittelt werden kann und auch wird.
[0109] Fig. 36 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Beispiel für ein Transportsystem,
welches eine mehrere, z. B. drei Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 und zwei Falzapparate
89 aufweisende Druckmaschine mit in mindestens einer Plattenstraße einsatzfertig hergestellten
Druckformen 01 versorgt. Die jeweilige Plattenstraße, welche mindestens eine, vorzugsweise
mehrere, z. B. zwei Plattenbelichtungseinrichtungen 33 aufweist, befindet sich z.
B. räumlich getrennt von der Druckmaschine in einer Schallschutzkabine 91. Mindestens
ein Roboter 63 kann dazu verwendet werden, mit seiner Greifeinrichtung 64 an mindestens
einer Auslage 66 der jeweiligen Plattenstraße bereitstehende, z. B. in einer beliebigen,
insbesondere unterschiedlichen Produktionen und/oder unterschiedlichen Einsatzorten
in der Druckmaschine zugeordneten Reihenfolge angefertigte Druckformen 01 aufzunehmen
und in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Einsatzort in der Druckmaschine auf jeweils
von einem Transportfahrzeug 83 bewegte Wechselmagazine 81 oder mobile Sammelbehälter
43 zu verteilen (Fig. 18). Der die Druckmaschine aufweisende Maschinensaal 94 und
die Schallschutzkabine 91 sind z. B. durch eine Trennwand 92 zumindest akustisch voneinander
getrennt, wobei die Trennwand 92 mindestens eine, vorzugsweise mehrere Schleusen 93
aufweist, durch welche Schleusen 93 die Transportfahrzeuge 83 jeweils sequentiell
durch die Trennwand 92 hindurch bewegt werden können. Die Plattenstraße und der Maschinensaal
94 können auch in unterschiedlichen horizontalen Ebenen eines selben Gebäudes oder
auch in unterschiedlichen Gebäuden angeordnet sein, so dass das Transportsystem z.
B. eine oder mehrere Hebeeinrichtungen 96 aufweist, mittels welcher die Transportfahrzeuge
83 den Höhenunterschied zwischen diesen Ebenen überwinden können. Die Transportfahrzeuge
83 sind in dem Transportsystem vorzugsweise jeweils entlang einer Schiene 82 geführt.
Die Streckenführung weist insbesondere im Bereich der Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2
Drehscheiben 87 auf. Auch können eine oder mehrere Weichenelemente 97 vorgesehen sein,
welche den Transportfahrzeugen 83 bei Bedarf alternative Streckenführungen erlauben.
Das Transportsystem weist auch mindestens eine Entladestation 98 auf, an welcher gebrauchte,
von ihrem jeweiligen Einsatzort in der Druckmaschine in einem der Wechselmagazine
81 oder der mobilen Sammelbehälter 43 abgeführte Druckformen 01 aus dem Transportsystem
vorzugsweise automatisiert entnommen werden. Die Entladestation 98 kann außer der
Entsorgung der gebrauchten Druckformen 01 zusätzlich noch die Funktion haben, an einem
Transportfahrzeug 83 angeordnete Wechselmagazine 81 anhand ihrer jeweiligen Kennung
104 (Fig. 40) zu registrieren und damit das betreffende Transportfahrzeug 83 in dem
Transportsystem vor Aufnahme neuer Druckformen 01 in die jeweiligen Wechselmagazine
81 neu zu konfigurieren. Der gesamte Bewegungsablauf der zu diesem Transportsystem
gehörenden Transportfahrzeuge 83 ist z. B. von dem Fahrzeugleitrechner 88 gesteuert,
wobei der insbesondere als ein Echtzeit-Industrie-Rechner ausgebildete Fahrzeugleitrechner
88 auf alle diese Transportfahrzeuge 83 z. B. mittels einer drahtlosen Datenübertragung
wirkt, wobei die Transportfahrzeuge 83 jeweils eine Sende- und Empfangseinheit und
eine zumindest ihre jeweilige Bewegung steuernde Steuereinheit sowie eine von dieser
Steuereinheit gesteuerte Antriebseinheit aufweisen. Jeweils mindestens ein an eine
der Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 herangeführtes Transportfahrzeug 83 kann z. B. in
einer eigens dafür vorgesehenen, von der Hauptstreckenführung des Transportsystems
unabhängigen Parkposition 99 geparkt werden. Die Parkposition 99 ist z. B. als eine
sackgassenförmige Streckenführung ausgebildet und wird von dem jeweiligen Transportfahrzeug
83 z. B. durch Benutzung einer in der Hauptstreckenführung angeordneten Drehscheibe
87 erreicht. Die Transportfahrzeuge 83 werden im Transportsystem entlang der schienengebundenen
Streckenführung z. B. in einer Vorzugsrichtung bewegt, was in der Fig. 36 durch Pfeile
angedeutet ist.
[0110] Das in der Fig. 36 beispielhaft dargestellte Transportsystem zeigt ein Konzept, in
welchem alle Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine durch mehrere entlang
derselben Streckenführung umlaufende Transportfahrzeuge 83 jeweils mit Druckformen
01 versorgt werden. Alternative Konzepte können darin bestehen, dass z. B. für jede
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine eine eigene Streckenführung für umlaufende
Transportfahrzeuge 83 vorgesehen ist, was in den Fig. 37 und 38 dargestellt ist. Das
in der Fig. 38 dargestellte Konzept erweitert das in der Fig. 37 dargestellte Konzept
dahingehend, dass die jeweiligen Streckenführungen des Transportsystems, die jeweils
einzeln für sich jeweils nur eine einzige Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine
mit Druckformen 01 versorgen, miteinander verbindbar sind. Diese optionale Verbindung
zwischen den den einzelnen Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 zugeordneten Streckenführungen
wird z. B. dadurch erreicht, dass in den den einzelnen betreffenden Druckeinheiten
44; 44.1; 44.2 zugeordneten Streckenführungen jeweils mindestens ein Weichenelement
97 angeordnet ist, über welches mindestens eines der Transportfahrzeuge 83 aus der
einer ersten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 zugeordneten Streckenführung des Transportsystems
ausgeleitet und einer den Abstand zwischen der ersten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
und einer anderen zweiten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 überbrückenden Verbindungsstrecke
101 zugeleitet werden kann, um von dieser Verbindungsstrecke 101 gleichfalls wiederum
über mindestens ein Weichenelement 97 der der zweiten Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
zugeordneten Streckenführung des Transportsystems zugeleitet zu werden. Das Konzept
der Fig. 38 hat den Vorteil, dass selbst in einem Störfall in einer der einer der
Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 zugeordneten Streckenführung die jeweils andere Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 über mindestens ein Transportfahrzeug 83 des Transportsystems automatisiert
mit Druckformen 01 versorgt werden kann. In den in den Fig. 36 bis 38 dargestellten
Konzepten des Transportsystems kann deren jeweilige Streckenführung außer in einem
Kreislauf auch z. B. in Form einer Einweg-Streckenführung ausgebildet sein. Das jeweilige
Weichenelement 97 kann z. B. als eine Schiebeweiche ausgebildet sein, was in der Fig.
38 jeweils durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Eine mögliche Streckenführung zu
dem in der Fig. 37 dargestellten Konzept ist in der Fig. 39 nochmals perspektivisch
dargestellt.
[0111] Zur Erläuterung des Ablaufs eines Verfahrens zur Bereitstellung von einsatzfertigen
Druckformen 01 an mindestens einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine wird
auf Fig. 7 verwiesen. Anhand von Produktionsdaten, die eine Steuereinheit 40 eines
Produktionsplanungssystems an eine Steuereinheit 39 eines Plattenlogistik-Management-Systems
zur Verfügung stellt, sowie anhand von z. B. in einer Druckvorstufe erstellten, dort
in einem Rechner 34 gespeicherten Vorlagen 37 werden in mindestens einer Plattenstraße
aus insbesondere plattenförmigen Rohlingen 32 an Montageorten auf einem der Formzylinder
06 der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 einsatzbereite Druckformen 01 hergestellt und mithilfe
mobiler Sammelbehälter 43 oder Wechselmagazine 81, die jeweils mehrere Fächer 58 (Fig.
19) aufweisen, vorsortiert zur betreffenden Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 transportiert.
Das Einsortieren der einsatzfertigen Druckformen 01 in die z. B. am Ausgang der Plattenstraße
bereitstehenden mobilen Sammelbehälter 43 oder Wechselmagazine 81 kann von dem mindestens
einen Roboter 63 automatisiert ausgeführt werden. In dem die Druckformen 01 zu ihrem
jeweiligen Einsatzort in der Druckmaschine transportierenden Transportsystem sind
z. B. mindestens ebenso viele Transportfahrzeuge 83 vorhanden, wie Montageorte auf
dem mit diesen Druckformen 01 zu versorgenden Formzylinder 06 in dessen Axialrichtung
nebeneinander vorgesehen sind. In dem betreffenden Transportsystem ist vorzugsweise
die dreifache Menge an mobilen Sammelbehältern 43 oder Wechselmagazinen 81 im Einsatz,
wie in der mindestens einen von diesem Transportsystem mit Druckformen 01 versorgten
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 Montageorte auf deren mit Druckformen 01 zu versorgenden
Formzylindern 06 vorgesehen sind.
[0112] In den in den Fig. 37 und 38 aufgezeigten Konzepten eines Transportsystems sind die
Transportfahrzeuge 83 in einer festen Sequenz im Einsatz, was in den Fig. 37 und 38
durch eine den Montageorten auf dem Formzylinder 06 oder zumindest den Einsatzorten
in der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 entsprechende, fortlaufende Nummerierung der verwendeten
Transportfahrzeuge 83 angezeigt sein soll. Eine feste Sequenz von im Einsatz befindlichen
Transportfahrzeugen 83 hat jedoch den Nachteil, dass diese Transportfahrzeuge 83 auch
Leerfahrten oder unvollständig befüllt Fahrten ausführen müssen, wenn z. B. an einem
der axial nebeneinander angeordneten Montageorte der Formzylinder 06 nicht mindestens
eine Druckform 01 zu wechseln ist. Auch die bevorzugte Bewegungsrichtung dieser Transportfahrzeuge
83 ist in den Fig. 37 und 38 jeweils durch einen Richtungspfeil angedeutet. Gemäß
dem in der Fig. 36 dargestellten Konzept können die Transportfahrzeuge 83 jeweils
einzeln und wahlweise an eine der Druckeinheiten 44; 44.1; 44.2 herangeführt werden.
In der Plattenstraße können einsatzfertige Druckformen 01 bei Bedarf in einer Speichereinrichtung
51 zwischengespeichert und/oder mithilfe einer Sortierstation 57 vorsortiert werden.
Die Belichtungseinrichtung 33, die Entwicklungseinrichtung 36, die Abkanteinrichtung
38 sowie gegebenenfalls die Speichereinrichtung 51 und/oder die Sortierstation 57
verfügen vorzugsweise jeweils über eine eigene Steuereinheit, die über ein vorzugsweise
gemeinsames z. B. Ethernet-basiertes Kommunikationsnetzwerk 41 zumindest mit der Steuereinheit
39 des Plattenlogistik-Management-Systems und/oder mit der Steuereinheit 40 des Produktionsplanungssystems
und/oder mit einem Rechner 34 der Druckvorstufe Daten, insbesondere Steuerungsdaten,
austauschen kann, so dass der Ablauf des Verfahrens zur Bereitstellung von einsatzfertigen
Druckformen 01 an mindestens einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 der Druckmaschine zum
einen zentral steuerbar ist, wobei andererseits die Ausführung einzelner Verfahrensschritte
jeweils unabhängig von anderen Einrichtungen und/oder Steuereinheiten lokal gesteuert
ist. In der Fig. 7 ist die optionale Datenverbindung zwischen der Steuereinheit 39
des Plattenlogistik-Management-Systems und der Steuereinheit der Abkanteinrichtung
38 strichliert eingezeichnet. Vorzugsweise die Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems
steuert den gesamten Ablauf oder Prozess zur Anfertigung, Bereitstellung, zum Transport
und zum Wechseln der Druckformen 01 bzw. von deren mobilen Sammelbehältern 43 oder
Wechselmagazinen 81. Die Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems wirkt
aufgrund der ihr zur Verfügung stehenden Daten steuernd insbesondere auf die Abkanteinrichtung
38, den von der Auslage 66 Druckformen 01 ergreifenden Roboter 63, der eine Codierung
an den Druckformen 01 und/oder an den mobilen Sammelbehältern 43 oder Wechselmagazinen
81 erfassenden Erfassungseinrichtung, dem Fahrzeugleitrechner 88, die z. B. als ein
Roboter ausgebildete Hubeinrichtung 71 mitsamt ihrer Greifeinrichtung 72 und die jeweilige
steuerbare Fördereinrichtung 80 in den jeweiligen Druckformmagazinen 09. Die Steuereinheit
39 des Plattenlogistik-Management-Systems ist z. B. als ein redundantes Echtzeit-Steuerungssystem
ausgebildet.
[0113] Wie in Verbindung mit der Fig. 9 bereits erörtert, kann z. B. am Ausgang der Plattenstraße
eine vorzugsweise optische Anzeigevorrichtung 52 vorgesehen sein, welche anzeigt,
welche Druckform 01 in welches Fach 58 des jeweiligen mobilen Sammelbehälters 43 oder
Wechselmagazins 81 manuell oder mithilfe des Roboters 63 einzusortieren ist. Diese
Anzeige kann in Form von Symbolen, aber auch in Klartext erfolgen.
[0114] Nach erfolgter Beladung mindestens eines Faches 58 des jeweiligen mobilen Sammelbehälters
43 oder Wechselmagazins 81 kann insbesondere von der Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems
anhand der ausgetauschten Daten aufgrund der an der betreffenden Druckform 01 angebrachten
und erfassten Codierung, z. B. des DataMatrix-Codes 22 (Fig. 3 bis 6), geprüft werden,
ob die betreffende Druckform 01 in das laut den Produktionsdaten des Produktionsplanungssystems
richtige Fach 58 einsortiert worden ist und/oder ob das den betreffenden mobilen Sammelbehälter
43 oder das betreffende Wechselmagazin 81 transportierende Transportfahrzeug 83 auf
dem richtigen Weg zu dem laut den Produktionsdaten des Produktionsplanungssystems
vorgesehenen Einsatzort ist. Sollte von der Steuereinheit 39 des Plattenlogistik-Management-Systems
eine Abweichung von den Produktionsdaten des Produktionsplanungssystems festgestellt
werden, kann noch vor Aufnahme der Produktion durch die betreffende Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 der Druckmaschine z. B. an der Anzeigevorrichtung 52, insbesondere am Leitstand
42, eine Warnmeldung generiert werden, um einen fehlerhaften Andruck und damit Makulatur
zu vermeiden.
[0115] Die Fig. 40 bis 43 gehen auf weitere Einzelheiten des bereits in Verbindung mit den
Fig. 23 bis 26 erwähnten Wechselmagazins 81 sowie dessen Arretierung am Magazinträger
79 ein. In dieser Ausführungsvariante ist das Wechselmagazin 81 als einer der von
dem automatischen Transportsystem vorzugsweise waagrecht transportierbaren mobilen
Sammelbehälter 43 ausgebildet. Fig. 40 zeigt in einer perspektivischen Darstellung
ein solches kastenförmig ausgebildetes Wechselmagazin 81, in welchem in z. B. drei
übereinander angeordneten Ebenen jeweils ein Fach 58 zur Aufnahme entweder einer doppeltbreiten
Druckform 01 oder von zwei einfachbreiten Druckformen 01 ausgebildet ist, wobei die
Druckformen 01 jeweils an einer beiden gegenüberliegenden Stirnseiten des Wechselmagazins
81 in selbiges eingeführt und an der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite aus dem
Wechselmagazin 81 entnommen werden. Die beiden oberen Fächer 58 nehmen z. B. dem Formzylinder
06 zuzuführende Druckformen 01 auf, wohingegen im unteren Fach 58 vom Formzylinder
06 abgenommene Druckformen 01 speicherbar sind. Die beiden oberen Fächer 58 weisen
jeweils einen in Zuführrichtung der Druckformen 01 verlaufenden schmalen Mittelsteg
102 mit einer Wandstärke von wenigen Millimetern z. B. im Bereich von weniger als
5 mm auf, dessen glatt ausgebildete Seitenflächen in einem ersten Betriebszustand
des Wechselmagazins 81 in dem betreffenden Fach 58 nebeneinander angeordneten einfachbreiten
Druckformen 01 jeweils als eine der bereits zuvor beschriebenen Führungsschienen 78
(Fig. 23; 24) dienen. Der jeweilige Mittelsteg 102 weist eine nur geringe Bauhöhe
von nur wenigen Millimetern z. B. im Bereich zwischen 2 mm und 10 mm auf, so dass
in einem zweiten Betriebszustand des Wechselmagazins 81 eine z. B. in einem der oberen
Fächer 58 abgelegte, d. h. gespeicherte doppeltbreite, d. h. im Panoramaformat ausgebildete
Druckform 01 mit ihrem Mittenbereich in dem betreffenden Fach 58 des Wechselmagazins
81 auf dem oberen Rand, d. h. der Krone des jeweiligen Mittelsteges 102 aufgelegt
oder zumindest auflegbar ist. Überdies sind in den einzelnen Fächern 58 jeweils an
der vom Formzylinder 06 abgewandten Stirnseite des Wechselmagazins 81 mindestens eine,
vorzugsweise mehrere z. B. rampenförmig ausgebildete Verrastungen 103 und/oder lotrecht
zur Zuführrichtung der Druckformen 01 stehende Anschläge vorgesehen, an denen in den
betreffenden Fächern 58 eingelegte Druckformen 01 mit ihrem an ihrem nachlaufenden
Ende 04 abgekanteten Einhängeschenkel 14 (Fig. 1) in ihrer jeweiligen Einlegeposition
gehalten werden und dadurch insbesondere beim Transport des Wechselmagazins 81 gegen
ein unabsichtliches Herausrutschen aus diesem Wechselmagazin 81 gesichert sind. Die
Verrastungen 103 definieren damit jeweils Haltepositionen für ins Wechselmagazin 81
eingelegte Druckformen 01. Zur eindeutigen Identifikation und/oder Ortung eines jeden
Wechselmagazins 81 in einem mehrere Wechselmagazine 81 transportierenden Transportsystem,
wie es beispielhaft in Verbindung mit den Fig. 27 bis 39 dargestellt ist, ist vorzugsweise
jedes dieser Wechselmagazine 81 z. B. an einer Seitenwand mit einer vorzugsweise maschinell
erfassbaren Kennung 104, z. B. mit einem Barcode versehen. Das Wechselmagazin 81 ist
z. B. aus Blechteilen gefertigt. Die Seitenwände und Böden der Fächer 58 des Wechselmagazins
81 sind vorzugsweise in einer Leichtbauweise ausgeführt, z. B. durch Verwendung eines
Mehrkomponentenmaterials, insbesondere eines Kunststoffs in Verbindung mit einem Leichtmetall.
[0116] Das Wechselmagazin 81 wird mittels einer Halteeinrichtung in der Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 an einem achsparallel zu einem zugeordneten Formzylinder 06 verlaufenden
Magazinträger 79 gehalten, worauf nun in Verbindung mit den perspektivischen Darstellungen
in den Fig. 41 und 42 eingegangen wird. Am Magazinträger 79 sind zur Aufnahme mindestens
eines Wechselmagazins 81 ein oder mehrere Verbindungselemente 106 angeordnet, auf
welche beim Zusammenfügen von Wechselmagazin 81 und Magazinträger 79 das betreffende
Wechselmagazin 81 vorzugsweise aufgesteckt wird. Das Wechselmagazin 81 weist in der
bevorzugten Ausführung zu den Verbindungselementen 106 passende, zumindest an der
dem Formzylinder 06 zugewandten Seite offene erste Hohlkörper 107 auf, in welche jeweils
eines der am Magazinträger 79 angeordneten Verbindungselemente 106 aus der Richtung
des Formzylinders 06 kommend vorzugsweise formschlüssig eingreifen kann. Verbindungselemente
106 und zugehörige erste Hohlkörper 107 weisen z. B. einen rechteckigen Querschnitt
auf, wobei aber auch andere Querschnittsformen möglich sind, z. B. runde, ovale oder
dreieckige. In den Fig. 41 und 42 ist eines der z. B. winkelförmig ausgebildeten Verbindungselemente
106 für seine bessere Erkennbarkeit losgelöst vom Magazinträger 79 dargestellt. Fig.
42 ist dabei eine Ausschnittsvergrößerung aus der Fig. 41. Der Magazinträger 79 ist
z. B. als eine Profilschiene mit einem rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet, an
welche Profilschiene je Wechselmagazin 81 beabstandet voneinander, insbesondere annähernd
im Abstand der Breite dieses Wechselmagazins 81, z. B. zwei jeweils in Form eines
rechten Winkels ausgebildete Verbindungselemente 106 angebracht, z. B. angeschraubt
sind, wobei einer der Schenkel 109 des jeweiligen Verbindungselementes 106 z. B. vom
Magazinträger 79 auskragt. Auf diesen auskragenden Schenkel 109 des Verbindungselementes
106 wird der zugehörige am Wechselmagazin 81 ausgebildete erste Hohlkörper 107 und
damit das Wechselmagazin 81 z. B. mittels einer dieses Wechselmagazin 81 handhabenden
Greifeinrichtung 72 (Fig. 20) vorzugsweise automatisiert aufgesteckt. Am auskragenden
Schenkel 109 des Verbindungselementes 106 sind z. B. eine oder mehrere Laufrollen
108 ausgebildet, z. B. sind integrativ im Schenkel 109 des Verbindungselementes 106,
d. h. jeweils in einer Aussparung des Schenkels 109 dieses Verbindungselementes 106,
zwei Paare von Laufrollen 108 ausgebildet, wobei diese Laufrollen 108 während des
Zusammenfügens von Wechselmagazin 81 und dem betreffenden Verbindungselement 106 auf
einer Kontaktfläche zum ersten Hohlkörper 107 abrollen. Durch die Laufrollen 108 wird
eine Gleitfähigkeit dieses Verbindungselementes 106 innerhalb des ersten Hohlkörpers
107 verbessert.
[0117] Zur Realisierung einer möglichst reibungsarmen Führung des Verbindungselementes 106
an mindestens einer der Kontaktflächen zum ersten Hohlkörper 107 können insbesondere
an mindestens einer seitlichen Führungsfläche des auskragenden Schenkels 109 dieses
Verbindungselementes 106 ein oder mehrere Gleitkörper 111 oder Wälzkörper 111, z.
B. rotierbare Kugeln, angeordnet sein, wobei diese Wälzkörper 111 lateral zur Vorsteckrichtung
dieses Verbindungselementes 106 vorzugsweise beweglich, z. B. gegen die Kraft einer
Druckfeder beweglich gelagert sind. Dadurch wird zwischen dem ersten Hohlkörper 107
und dem in diesen ersten Hohlkörper 107 translativ vorgesteckten Verbindungselement
106 ein einfaches Linearlager ausgebildet. Dies ist in der Fig. 43 dargestellt, welche
in einer Draufsicht eine vereinfacht dargestellte Anordnung zeigt, wobei diese Anordnung
zumindest ein an zwei voneinander beabstandeten Verbindungselementen 106 angeordnetes
Wechselmagazin 81 und eine dieses Wechselmagazin 81 handhabende Greifeinrichtung 72
aufweist, wobei beide Verbindungselemente 106 an der dem Formzylinder 06 zugewandten
Seite des Wechselmagazins 81 jeweils einzeln zumindest teilweise in einen an diesem
Wechselmagazin 81 ausgebildeten ersten Hohlkörper 107 eingesteckt sind. Die insbesondere
mit einem Roboterportal verbundene Greifeinrichtung 72 ist an der vom Formzylinder
06 abgewandten Seite dieses Wechselmagazins 81 angeordnet. Innerhalb des ein Verbindungselement
106 aufnehmenden ersten Hohlkörpers 107 sind z. B. insbesondere lotrecht zur Vorsteckrichtung
des betreffenden Verbindungselementes 106 verlaufende Rasten oder Rillen 112, insbesondere
Formteile 113 mit diesen Rillen 112 angeordnet, in welche Rillen 112 die am vorzusteckenden
Verbindungselement 106 ausgebildeten Laufrollen 108 einrasten können, wodurch eine
lösbare Verbindung, insbesondere Rastverbindung oder Schnappverbindung, vom Wechselmagazin
81 zu dem die Verbindungselemente 106 tragenden, in der Fig. 43 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten Magazinträger 79 hergestellt wird. Der Magazinträger 79
und ein Rahmen 76 des die Wechselmagazine 81 aufnehmenden Druckformmagazins 09 sind
in ihrer jeweiligen Anordnung in der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 vorzugsweise fest
miteinander verbunden und auch in der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 fest angeordnet,
z. B. mit dem Gestell 16 dieser Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 verschraubt. An der Aufnahmeeinrichtung
des die Wechselmagazine 81 transportierenden Transportfahrzeugs 83 (Fig. 28), d. h.
dem waagerechten Transportschlitten, sind vorzugsweise dieselben Verbindungselemente
106 angebracht wie am Magazinträger 79, damit das Transportfahrzeug 83 die Wechselmagazine
81 sicher, z. B. gleichfalls über einen Formschluss, aufnehmen kann.
[0118] Die in der Fig. 43 dargestellte, zwar in räumlicher Nähe zur Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 angeordnete, jedoch von dieser Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 unabhängig betriebene
Greifeinrichtung 72 weist z. B. zwei Greiferarme 114 auf, welche z. B. jeweils in
einem Führungselement 116 entlang eines jeweils durch einen Doppelpfeil angedeuteten
Stellweges bidirektional vorzugsweise linear bewegbar sind, wobei der jeweilige Stellweg
jeweils parallel zur Breite des Wechselmagazins 81 verläuft und damit auch parallel
zur Rotationsachse 124 des Formzylinders 06 gerichtet ist. Die Bewegung der Greiferarme
114 ist von einem fernsteuerbaren, z. B. vom Leitstand 42 steuerbaren Antrieb 117,
z. B. von einem elektrischen Motor, angetrieben. Alternativ kann der Antrieb 117 auch
als ein pneumatischer Antrieb ausgebildet sein. Die Greiferarme 114 werden vom Antrieb
117 vorzugsweise synchron, insbesondere gegenläufig bewegt, d. h. sie bewegen sich
gleichmäßig entweder aufeinander zu oder sie entfernen sich voneinander. Alternativ
sind die Greiferarme 114 vom Antrieb 117 auch einzeln und unabhängig voneinander verstellbar.
Die Greiferarme 114 sind an der vom Formzylinder 06 abgewandten Seite des betreffenden
Wechselmagazins 81 in an diesem Wechselmagazin 81 angeordnete, zumindest an der vom
Formzylinder 06 abgewandten Seite des Wechselmagazins 81 offene zweite Hohlkörper
118 einführbar. Die Greifeinrichtung 72 weist mindestens eine, vorzugsweise für jeden
Greiferarm 114 jeweils eine Positioniereinrichtung auf, mit deren Hilfe die Greiferarme
114 vor den jeweiligen Öffnungen der zweiten Hohlkörper 118 positionierbar sind, um
anschließend die Greiferarme 114 durch eine auf das Wechselmagazin 81 zugerichtete
vorzugsweise lineare Bewegung zumindest teilweise in die betreffenden zweiten Hohlkörper
118 vorzustecken, wie es in der Fig. 43 dargestellt ist. Die am Wechselmagazin 81
ausgebildeten ersten und zweiten Hohlkörper 107; 118 sind z. B. paarweise benachbart
und jeweils parallel zueinander an den jeweiligen Enden der Breite des betreffenden
Wechselmagazins 81 angeordnet. Die ersten und zweiten Hohlkörper 107; 118 können im
Wesentlichen, insbesondere in ihrem jeweiligen Querschnitt, baugleich ausgebildet
sein. Die Hohlkörper 107; 118 sind insbesondere durch Vierkantrohre realisiert. Am
Wechselmagazin 81 kann eine Griffmulde 142 für den händischen Transport dieses Wechselmagazins
81 ausgebildet sein.
[0119] Die Positioniereinrichtung weist z. B. mindestens einen Reflextaster 119 auf, welcher
eine vorzugsweise elektromagnetische Welle, z. B. Licht, auf die dem Reflextaster
119 zugewandte Deckfläche 122 eines Kegelstumpfes 121 sendet, wobei dieser Kegelstumpf
121 mit seiner Grundfläche am Wechselmagazin 81 an dessen vom Formzylinder 06 abgewandten
und damit der Greifeinrichtung 72 zugewandten Seite angeordnet ist, wobei die Deckfläche
122 des Kegelstumpfes 121 einen Durchmesser z. B. im Bereich von 0,5 mm bis 2 mm aufweist,
vorzugsweise 1 mm oder weniger. Von einem Sender, z. B. einer Laserdiode des Reflextasters
119 gegen den Kegelstumpf 121 abgestrahltes Licht wird nur dann wieder von einem Empfänger
des Reflextasters 119 empfangen, wenn sich die dem Sender zugewandte Deckfläche 122
des fest mit dem Wechselmagazin 81 verbundenen Kegelstumpfes 121 und der fest mit
der Greifeinrichtung 72 verbundene Reflextaster 119 im Rahmen einer zulässigen Toleranz
unmittelbar und direkt gegenüber stehen, weshalb durch das von der Deckfläche 122
des Kegelstumpfes 121 reflektierte und vom Empfänger des Reflextasters 119 empfangene
Signal die Greiferarme 114 vor den jeweiligen Öffnungen der zweiten Hohlkörper 118
positionierbar sind, wenn dieses Signal zur Steuerung des die Greiferarme 114 antreibenden
Antriebs 117 verwendet wird. Mittels der Positioniereinrichtung wird die horizontale
und vertikale Lage der Greifeinrichtung 72 relativ zum Wechselmagazin 81 eingestellt.
[0120] Die Greiferarme 114 der in der Fig. 43 beispielhaft dargestellten Greifeinrichtung
72 weisen jeweils zumindest ein Verbindungselement 123 auf, z. B. einen Zapfen oder
einen Konusbolzen, mit welchem ein in den zweiten Hohlkörper 118 vorgesteckter Greiferarm
114 lösbar z. B. durch einen Formschluss mit dem Wechselmagazin 81 verbindbar ist.
Beispielsweise kann jeder der vorgesteckten Greiferarme 114 durch eine zum Wechselmagazin
81 laterale Bewegung mittels seines Verbindungselementes 123 das Wechselmagazin 81
formschlüssig ergreifen und dieses Wechselmagazin 81 durch eine auf die Greifeinrichtung
72 zugerichtete lineare Bewegung von den es haltenden Verbindungselementen 106 des
Magazinträgers 79 trennen; denn durch eine mit der Bewegung einhergehende Zugkraft
der Greiferarme 114 wird die Verbindung, z. B. die Rastverbindung oder Schnappverbindung
zwischen dem Wechselmagazin 81 und dem die Verbindungselemente 106 tragenden Magazinträger
79 aufgehoben. Durch die Greifeinrichtung 72 wird somit ein Wechselmagazin 81 in der
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 an einem achsparallel zu einem zugeordneten Formzylinder
06 verlaufenden Magazinträger 79 angeordnet und von dort auch wieder entfernt. Dieser
Vorgang kann als ein Umstecken von mindestens einem Wechselmagazin 81 an dem betreffenden
Druckformmagazin 09 bezeichnet werden. Durch eine vom Antrieb 117 verursachte Lateralbewegung
der Greiferarme 114 werden letztere mit dem Wechselmagazin 81 verriegelt.
[0121] Wie bereits in Verbindung mit der Fig. 24 erläutert, weist jedes Druckformmagazin
09, in welchem mindestens ein Wechselmagazin 81 z. B. mittels der Greifeinrichtung
72 anordenbar ist, mindestens eine Fördereinrichtung 80 z. B. in Form eines Schiebers
auf, um in einem Fördervorgang mindestens eine Druckform 01, vorzugsweise jedoch gleichzeitig
mehrere Druckformen 01 zu einem Formzylinder 06 der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 oder
von dem Formzylinder 06 in ein zugeordnetes Wechselmagazin 81 zu fördern. In dem Druckformmagazin
09 sind vorzugsweise mehrere Wechselmagazine 81 nebeneinander anordenbar, deren in
einer selben sich parallel zum Formzylinder 06 erstreckenden Ebene gespeicherte Druckformen
01 durch eine auf diese Wechselmagazine 81 gemeinsam wirkende Fördereinrichtung 80
gemeinsam förderbar sind.
[0122] Im Folgenden wird anhand der Fig. 44 und 45 ein registerhaltiges Zuführen von in
einem der Wechselmagazine 81 gespeicherten Druckformen 01 zum Formzylinder 06 erläutert.
Diese jeweils mit mindestens einem Druckbild 126 versehenen Druckformen 01 sind in
einem selben Fach 58 des in der Fig. 44 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten
Wechselmagazins 81 nebeneinander angeordnet. Im Fall von mehreren, z. B. zwei im selben
Druckformmagazin 09 nebeneinander angeordneten Wechselmagazinen 81 (Fig. 23 bis 26)
sind die dem Formzylinder 06 zuzuführenden Druckformen 01 in diesen Wechselmagazinen
81 zumindest in einer selben Ebene 127, d. h. in der Zuführebene, angeordnet. In der
Fig. 44 ist eine weitere Ebene 128 zur Aufnahme von weiteren dem Formzylinder 06 zuzuführenden
oder von diesem Formzylinder 06 abzuführenden Druckformen 01 angedeutet, wobei diese
weitere Ebene 128 insbesondere durch ein weiteres im Wechselmagazin 81 ausgebildetes
Fach 58 realisiert sein kann. Die in derselben Ebene 127; 128 gespeicherten Druckformen
01 werden jeweils vorzugsweise gemeinsam mittels der in der Fig. 44 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten Fördereinrichtung 80 dem Formzylinder 06 zugeführt oder
von diesem abgeführt, indem diese Fördereinrichtung 80 z. B. mit einem Schieber jeweils
am abgekanteten Einhängeschenkel 14 am nachlaufenden Ende 04 der jeweiligen Druckform
01 angreift. Durch den beim Zuführen derart ausgeübten Vorschub wird der jeweilige
Einhängeschenkel 13 am vorlaufenden Ende 03 der jeweiligen Druckform 01 der schlitzförmigen
Öffnung 129 eines im Formzylinder 06 angeordneten Kanals 131 zugeführt, wobei diese
Öffnung 129 eine in Umfangsrichtung des Formzylinders 06 gerichtete Schlitzweite S
im Bereich zwischen 1 mm und 3 mm aufweist.
[0123] Da die Druckformen 01 dem Formzylinder 06 seitenregisterhaltig zuzuführen sind, ist
auf dem Förderweg dieser Druckformen 01 zwischen dem oder den Wechselmagazinen 81
und dem Formzylinder 06 eine sich achsparallel zu dem Formzylinder 06 erstreckende
Registereinrichtung 132 angeordnet. Diese Registereinrichtung 132 weist mehrere, z.
B. mit einer Schwenkachse 133 verbundene Seitenanschläge 134; 136 auf, an denen dem
Formzylinder 06 zuzuführende Druckformen 01 jeweils mit einer ihrer Längskanten 137
ausrichtbar sind. In einer ersten Anordnung von Seitenanschlägen 134 ist für jede
der nebeneinander angeordneten einfachbreiten Druckformen 01 jeweils ein Seitenanschlag
134 vorgesehen, wohingegen in einer zweiten Anordnung von Seitenanschlägen 136 nur
für jede doppeltbreite Druckform 01 jeweils ein Seitenanschlag 136 vorgesehen ist.
In der zweiten Anordnung von Seitenanschlägen 136 ist also ein längs zur Rotationsachse
124 des Formzylinders 06 gerichteter Abstand a133 zwischen benachbart angeordneten
Seitenanschlägen 136 größer als in der ersten Anordnung. Die beiden Anordnungen von
Seitenanschlägen 134; 136 sind z. B. wechselweise z. B. durch eine Drehbewegung der
Schwenkachse 133 um 180° in der Zuführebene 127 der Druckformen 01 ausbildbar. Die
Anschlagsflächen der Seitenanschläge 134; 136 verlaufen jeweils in einer zur Rotationsachse
124 des Formzylinders 06 orthogonalen Schnittebene. In Verbindung mit der Registereinrichtung
132 können z. B. je einfachbreiter Druckform 01 jeweils ein oder mehrere Wälzelemente
138 vorgesehen sein, welche die dem Formzylinder 06 zuzuführende Druckform 01 jeweils
niederhält.
[0124] Die Fig. 45 zeigt in einer vereinfachten Schnittdarstellung ein in der Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 angeordnetes Druckformmagazin 09 sowie sowohl eine dem Formzylinder
06 zugeordnete Registereinrichtung 132 und eine Rollenleiste 139, wobei im Druckformmagazin
09 mindestens ein z. B. drei Fächer 58 aufweisendes Wechselmagazin 81 angeordnet ist,
wobei im obersten dieser Fächer 58 eine dem Formzylinder 06 zuzuführende Druckform
01 gespeichert ist. Das Wechselmagazin 81 ist mittels mindestens eines Verbindungselementes
106 an einem sich parallel zur Rotationsachse 124 des Formzylinders 06 erstreckenden
Magazinträger 79 angeordnet. Die Druckform 01 wird mittels der in der Fig. 45 oberen
Fördereinrichtung 80 aus dem Fach 58 des Wechselmagazins 81 herausgeschoben. Während
ihres Vorschubs, bei dem der Einhängeschenkel 13 am vorlaufenden Ende 03 dieser Druckform
01 der schlitzförmigen Öffnung 129 des im Formzylinder 06 angeordneten Kanals 131
zugeführt wird, wird diese Druckform 01 an einem in die Zuführebene eingestellten
Seitenanschlag 134; 136 der Registereinrichtung 132 seitenregistermäßig ausgerichtet.
Eine der Registereinrichtung 132 in Zuführrichtung der jeweiligen Druckform 01 nachgeordnete
Rollenleiste 139 weist in Zuordnung zu den dem Formzylinder 06 nebeneinander zuzuführenden
Druckformen 01 jeweils vorzugsweise mehrere durch eine Fernbetätigung an den Formzylinder
06 anstellbare oder von diesem abstellbare Wälzelemente 141, insbesondere Rollen,
auf, mit welchen der Einhängeschenkel 13 am vorlaufenden Ende 03 der betreffenden
Druckform 01 in die Öffnung 129 von einem der beiden im Formzylinder 06 mit einem
Versatz von 180° angeordneten Kanäle 131 eingewalzt wird, wobei der Formzylinder 06
vorzugsweise als ein Doppelumfangszylinder mit zwei in Umfangsrichtung des Formzylinders
06 hintereinander anordenbaren Druckformen 01 ausgebildet ist. Natürlich sind in dieser
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 auch ein mit dem Formzylinder 06 zusammenwirkender Übertragungszylinder
07 und ein Farbwerk 08 sowie weitere zur Ausführung des Druckbetriebes erforderliche
Aggregate vorhanden.
[0125] Fig. 46 und 47 vermitteln eine schematische Übersicht über ein die Logistik der Druckformen
01 aufzeigendes Managementsystem. Dieses Managementsystem arbeitet vorzugsweise sequentiell
insbesondere folgende, in der Fig. 46 dargestellte Prozessschritte ab: 151 Belichtung
der Druckformen 01 in der Plattenstraße, 152 Abkantung der Druckformen 01, 153 Prüfung
der Druckformen 01, 154 Bestückung des mobilen Sammelbehälters 43 oder der Wechselmagazine
81 mit Druckformen 01, 156 Transport des mobilen Sammelbehälters 43 oder der Wechselmagazine
81 von der Plattenstraße zur Druckmaschine, 157 Zwischenspeicherung der Druckformen
01, des mobilen Sammelbehälters 43 oder des Wechselmagazins 81, 158 Tausch des mobilen
Sammelbehälters 43 oder der Wechselmagazine 81 und/oder 159 Wechsel der Druckformen
01 an Montagepositionen des Formzylinders 06, 161 Rücktransport des mobilen Sammelbehälters
43 oder der Wechselmagazine 81 von der Druckmaschine zur Plattenstraße, 162 Entsorgung
an der Druckmaschine nicht mehr benötigter Druckformen 01, 163 erneute Bereitstellung
des mobilen Sammelbehälters 43 oder des Wechselmagazins 81 an der Plattenstraße.
[0126] Zur Steuerung, Koordination und Überwachung der vorgenannten Prozessschritte 151
bis 163 sowie gegebenenfalls ineinander greifender (in Fig. 46 nicht dargestellter)
Teilprozesse ist das vorzugsweise programmtechnisch realisierte Managementsystem in
mehrere Module, z. B. Programmbausteine, untergliedert, welche verschiedene hierarchisch
wirkende Steuerungsebenen realisieren, wobei jedes Modul z. B. einem bestimmten Funktionsbereich
zugeordnet ist, wobei z. B. ein erstes Modul eine Trackingebene 166, ein zweites Modul
eine Planungsebene 167, ein drittes Modul eine Koordinationsebene 168 und ein viertes
Modul eine Ausführungsebene 169 realisiert. Im Detail kann die Trackingebene 166 ein
Druckerei Management und Tracking System 171 betreffen, welches allen in einer Druckerei
ablaufenden, mit der Erzeugung von Druckerzeugnissen in Verbindung stehenden Prozessen
übergeordnet ist. Der nächsten Ebene, z. B. der Planungsebene 167, sind z. B. Funktionen
des Produktionsplanungssystems und des mindestens einen Leitstandes 42 der Druckmaschine
zugeordnet, wobei ein mit den Funktionen des Produktionsplanungssystems in Verbindung
stehender Programmteil 172 vorzugsweise in der Steuereinheit 40 des Produktionsplanungssystems
(Fig. 7) ausgeführt werden. Die der Planungsebene 167 nachfolgende Koordinationsebene
168 weist einen Programmteil für eine Ablaufsteuerung 173 zur Anfertigung und Handhabung
der Druckformen 01 auf sowie sowohl einen Programmteil zur Steuerung 174 des Plattenlogistik-Management-Systems
als auch einen Programmteil 176 zur Disponierung der Wechselmagazine 81. Der Programmteil
zur Steuerung 174 des Plattenlogistik-Management-Systems wird z. B. in der Steuereinheit
39 des Plattenlogistik-Management-Systems ausgeführt (Fig. 7). Der Koordinationsebene
168 ist z. B. auch zumindest noch eine Steuerung der Plattenbelichtungseinrichtung
33 zugeordnet. Zur untersten der zuvor genannten Steuerungsebenen, der Ausführungsebene
169, gehören z. B. zumindest a) der Rechner 34 der Druckvorstufe, wobei dieser Rechner
34 z. B. durch eine Farbseparation eines zu druckenden Druckbildes die RIP-Daten der
für einen Mehrfarbendruck erforderlichen Farbauszüge anfertigt und bereit stellt,
b) der am Ende der Plattenstraße angeordnete Roboter 63 mit seiner Greifeinrichtung
64, mit welcher an einer Auslage 66 bereitgestellte, einsatzfertig angefertigte Druckform
01 bereitstehenden mobilen Sammelbehältern 43 zugeordnet werden (Fig. 18), c) die
Transportfahrzeuge 83 des Transportsystems sowohl in ihrem jeweiligen Zulauf zu einer
Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 als auch in ihrem Rücklauf von der betreffenden Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 (Fig. 27 bis 35) bzw. der diese Transportfahrzeuge 83 steuernde Fahrzeugleitrechner
88 (Fig. 36), d) die vorzugsweise mit einem Roboterportal in Verbindung stehende Greifeinrichtung
72 zum Wechseln von Wechselmagazinen 81 an der betreffenden Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 (Fig. 20) und e) das jeweilige Druckformmagazin 09 mitsamt einer Steuerung für
die mindestens eine zugeordnete Fördereinrichtung 80 sowie Registereinrichtung 132
und Rollenleiste 139 (Fig. 45). Der Programmteil zur Steuerung 174 des Plattenlogistik-Management-Systems
kommuniziert über eine Kommunikationsverbindung 177, vorzugsweise über bidirektionale
Steuerleitungen, in der in der Fig. 47 dargestellten Weise mit den vorgenannten Einrichtungen.
Die Fig. 47 zeigt durch Pfeillinien auch weitere Kommunikationswege zwischen den Komponenten
innerhalb der jeweiligen Steuerungsebenen und zwischen diesen Steuerungsebenen auf,
wobei einige Kommunikationswege über diverse Schnittstellen 178 geführt sind. Die
Unterteilung der in der Fig. 47 dargestellten vier Steuerungsebenen 166; 167; 168;
169 ist jeweils durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
[0127] Es ergibt sich ein Verfahren zum Bereitstellen von Druckformen 01 an Montagepositionen
auf einem von mehreren in einer Druckmaschine angeordneten Formzylindern 06, bei dem
mehrere Druckformen 01 räumlich getrennt von der Druckmaschine am Ende mindestens
einer jeweils mindestens eine Plattenbelichtungseinrichtung 33 aufweisenden Plattenstraße
bereit gestellt werden, wobei diese Bereitstellung der Druckformen 01 hinsichtlich
ihrer jeweiligen Zuordnung zu einem der Formzylinder 06 vorzugsweise in einer beliebigen,
z. B. in einer unterschiedlichen Einsatzorten und/oder unterschiedlichen Produktionen
zugeordneten Reihenfolge erfolgt, wobei einem bestimmten der Formzylinder 06 zugeordnete
Druckformen 01 auf mehrere an der Plattenstraße bereit stehende mobile Sammelbehälter
43 verteilt werden, wobei verschiedene mobile Sammelbehälter 43 mit den in ihnen angeordneten,
demselben Formzylinder 06 zugeordneten Druckformen 01 zu diesem Formzylinder 06 befördert
werden, wobei zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer Bedienseite der Druckmaschine
mehrere mobile Sammelbehälter 43 in Axialrichtung des betreffenden Formzylinders 06
nebeneinander, insbesondere aneinander gereiht, bereit gestellt werden, wobei auf
dem betreffenden Formzylinder 06 in dessen Axialrichtung nebeneinander angeordneten
Montagepositionen zugeordnete, in verschiedenen mobilen Sammelbehältern 43 zur Druckmaschine
beförderte Druckformen 01 diesen mobilen Sammelbehältern 43 vorzugsweise gleichzeitig
entnommen und dann an den jeweiligen Montagepositionen auf dem betreffenden Formzylinder
06 bereit gestellt werden.
[0128] In der bevorzugten Ausführung wird jede dieser mehreren plattenförmigen, zumindest
entlang ihrer Länge L biegsamen, für einen selben von der Druckmaschine auszuführenden
Druckprozess vorgesehenen, am Ausgang einer von der Druckmaschine räumlich getrennt
angeordneten, mindestens eine Plattenbelichtungseinrichtung 33 aufweisenden Plattenstraße
bereit gestellten Druckformen 01 jeweils in einem bestimmten Fach 58 eines mehrere
Fächer 58 aufweisenden mobilen Sammelbehälters 43 zwischengespeichert, wobei die in
demselben mobilen Sammelbehälter 43 gespeicherten Druckformen 01 an Montagepositionen
desselben Formzylinders 06 bereit gestellt werden, wobei das jeweilige jeweils eine
der Druckformen 01 speichernde Fach 58 des mobilen Sammelbehälters 43 in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Montageposition der betreffenden Druckform 01 auf dem betreffenden
Formzylinder 06 anhand von von einer Steuereinheit eines Produktionsplanungssystems
vor dem Speichern dieser Druckformen 01 bereit gestellten Daten ausgewählt wird, wobei
in dem mobilen Sammelbehälter 43 gespeicherte, an demselben Formzylinder 06 bereit
zu stellende Druckformen 01 in deren vorsortiertem Speicherzustand zur Druckmaschine
befördert werden.
[0129] In dem beschriebenen Verfahren wird vorzugsweise mindestens eine Funktion des Produktionsplanungssystems
von einem Programmbaustein eines mehrere Programmbausteine aufweisenden Managementsystems
ausgeführt, wobei z. B. von verschiedenen Programmbausteinen des Managementsystems
jeweils mindestens eine Funktion einer Steuerungsebene ausgeführt wird, wobei mehrere
dieser von verschiedenen Programmbausteinen ausgeführten Steuerungsebenen relativ
zueinander hierarchisch gegliedert sind. So wird von einem ersten der Programmbausteine
des Managementsystems mindestens eine Funktion einer Trackingebene 166 ausgeführt,
von einem zweiten Programmbaustein mindestens eine Funktion einer Planungsebene 167,
von einem dritten Programmbaustein mindestens eine Funktion einer Koordinationsebene
168 von einem vierten Programmbaustein mindestens eine Funktion einer Ausführungsebene
169. In der Trackingebene 166 wird mindestens eine Funktion eines allen in einer Druckerei
ablaufenden, mit der Erzeugung von Druckerzeugnissen in Verbindung stehenden Prozessen
übergeordneten Druckerei Management und Tracking Systems 171 ausgeführt. In der Planungsebene
167 wird mindestens eine Funktion des Produktionsplanungssystems und mindestens eine
Funktion mindestens eines der Druckmaschine zugeordneten Leitstandes 42 ausgeführt.
In der Koordinationsebene 168 wird mindestens eine Funktion einer Ablaufsteuerung
173 zur Anfertigung der Druckformen 01 ausgeführt und/oder mindestens eine Funktion
zur Steuerung 174 eines Plattenlogistik-Management-Systems und zur Disponierung mehrerer
mobiler Sammelbehälter 43 und/oder mindestens eine Funktion zur Steuerung der Plattenbelichtungseinrichtung
33. In der Ausführungsebene 169 wird mindestens eine Funktion eines Rechners 34 der
Druckvorstufe ausgeführt und/oder mindestens eine Funktion einer Steuerung einer am
Ende der Plattenstraße angeordneten Bestückungseinrichtung zum Bestücken des mindestens
einen mobilen Sammelbehälters 43 mit Druckformen 01 und/oder mindestens eine Funktion
eines Fahrzeugleitrechners 88, wobei der Fahrzeugleitrechner 88 den Bewegungsablauf
von mindestens einem Transportfahrzeug 83 steuert, welches den mindestens einen mobilen
Sammelbehälter 43 befördert, und/oder mindestens eine Funktion einer Steuerung einer
Greifeinrichtung 72, welche an dem betreffenden Formzylinder 06 ein Wechseln von Druckformen
01 ausführt oder an einem dem betreffenden Formzylinder 06 zugeordneten Druckformmagazin
09 ein Umstecken des mindestens einen mobilen Sammelbehälters 43 ausführt, und/oder
mindestens eine Funktion einer Steuerung mindestens einer dem Druckformmagazin 09
zugeordneten Fördereinrichtung 80 und/oder mindestens eine Funktion einer Steuerung
einer dem Druckformmagazin 09 zugeordneten Registereinrichtung 132 und/oder Rollenleiste
139. Eine Kommunikation der in der Koordinationsebene 168 ausgeführten Steuerung 174
des Plattenlogistik-Management-Systems mit mindestens einer in derselben Steuerungsebene
angeordneten Einrichtung und/oder mit mindestens einer der Ausführungsebene 169 zugeordneten
Einrichtung wird vorzugsweise jeweils über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung
177 ausgeführt.
[0130] Das beschriebene Verfahren zur Plattenlogistik sowie die zu seiner Ausführung erforderlichen
Vorrichtungen ermöglichen es, in einer Druckerei die Rüstzeiten der Druckmaschine
zu verkürzen, die Produktionsplanung zu optimieren und damit Betriebskosten zu reduzieren.
Da die Plattenbelichtungseinrichtung 33 von der Ablaufsteuerung 173 zur Anfertigung
und Handhabung der Druckformen 01 gesteuert wird, werden die Druckaufträge "just-in-time"
abgearbeitet. Durch den Transport der Druckformen 01 in Wechselmagazinen 81 ergibt
sich für die einsatzfertig angefertigten Druckformen 01 ein sehr sicherer Transport.
Diese Druckformen 01 werden ihrem jeweiligen Einsatzort sehr zuverlässig zugeführt.
Die Gefahr einer Verwechslung hinsichtlich des Einsatzortes ist praktisch ausgeschlossen.
Da die für eine neue Produktion erforderliche Bestückung der Druckformmagazine 09
während einer laufenden vorangehenden Produktion der Druckmaschine ausgeführt werden
kann, werden die mit einem Produktionswechsel einhergehenden Stillstandszeiten der
Druckmaschine auf ein Minimum reduziert. Das beschriebene Verfahren zur Plattenlogistik
gestattet es, den kompletten Produktionsprozess zu visualisieren. Es ermöglicht auf
einfache Weise eine gute Rückverfolgbarkeit der mit der Abarbeitung eines Druckauftrags
einhergehenden Vorgänge sowie eine vereinfachte Nachkalkulation des ausgeführten Druckauftrags.
Mit dem beschriebenen Verfahren zur Plattenlogistik und den zugehörigen Vorrichtungen
sind die Abläufe von der Plattenherstellung bis hin zur Montage der Druckformen 01
in der Druckmaschine voll automatisierbar.
[0131] Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens wird im Wesentlichen durch ein Transportsystem
zur Bereitstellung von Druckformen 01 an einer Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ausgebildet,
wobei mehrere Druckformen 01 z. B. in einer selben Kassette 81 transportierbar sind,
wobei ein Transportfahrzeug 83 vorgesehen ist, wobei vorzugsweise mit dem Transportfahrzeug
83 gleichzeitig mehrere Kassetten 81 transportierbar sind. In der Druckeinheit 44;
44.1; 44.2 ist mindestens eine Fördereinrichtung 80 vorgesehen, welche aus einer der
zu der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 transportierten und in der Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 angeordneten Kassetten 81 in dieser Kassette 81 gespeicherte Druckformen 01 zu
einem Formzylinder 06 dieser Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 befördert und als solche
diese Druckformen 01 befördernd angeordnet ist. Mit dem Transportfahrzeug 83 sind
in der bevorzugten Ausführung gleichzeitig mehrere Kassetten 81 transportierbar, wobei
in jeder dieser Kassetten 81 jeweils mehrere der zur Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 zu
befördernden Druckformen 01 angeordnet sind. Es ist mindestens eine Schiene 82 vorhanden,
entlang welcher das Transportfahrzeug 83 geführt oder zumindest führbar ist. Das Transportfahrzeug
83 weist ein Trägersystem 84 auf, wobei vom Trägersystem 84 mindestens eine Kassette
81 in zumindest annähernd horizontaler Ausrichtung aufnehmbar ist, wobei eine Toleranz
von bis zu +/- 20 ° zur Horizontalen zulässig sein kann. An der Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 ist in Verbindung mit einer Parkposition des Transportfahrzeugs 83 ein zusätzlich
zu der Anzahl der an einer selben Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten
Formzylinder 06 vorgesehener Ablageplatz 85 für mindestens eine an der Druckeinheit
44; 44.1; 44.2 auszutauschende Kassette 81 vorhanden. Es ist eine Greifeinrichtung
72 vorgesehen, welche vom Transportfahrzeug 83 an der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
bereitgestellte Kassetten 81 einzeln vom Trägersystem 84 des Transportfahrzeugs 83
abnimmt. An der selben Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ist in unterschiedlichen
Höhen jeweils ein Druckformmagazin 09 vorgesehen, wobei die Greifeinrichtung 72 jede
vom Trägersystem 84 des Transportfahrzeugs 83 abgenommene Kassette 81 in eines der
übereinander angeordneten Druckformmagazine 09 vorsteckt, wobei die Greifeinrichtung
72 eine einem der Druckformmagazine 09 entnommene Kassette 81 an dem in Verbindung
mit der Parkposition des Transportfahrzeugs 83 vorgesehenen Ablageplatz 85 oder direkt
am Trägersystem 84 des Transportfahrzeugs 83 ablegt. Die Greifeinrichtung 72 ist z.
B. als ein Roboter ausgebildet. In Verbindung mit der Greifeinrichtung 72 ist eine
Positioniereinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe Greiferarme 114 dieser Greifeinrichtung
72 relativ zu der zu ergreifenden Kassette 81 einstellbar sind. Es ist ein einen Bewegungsablauf
des Transportfahrzeugs 83 steuernder Fahrzeugleitrechner 88 vorhanden ist. Der Fahrzeugleitrechner
88 steht mit einer Steuerung 174 eines Plattenlogistik-Management-Systems in einer
Kommunikationsverbindung. Es sind mehrere Transportfahrzeuge 83 vorhanden sind, welche
alle in ihrem jeweiligen Bewegungsablauf vom Fahrzeugleitrechner 88 gesteuert sind.
Jedes der Transportfahrzeuge 83 weist eine Kennung auf. Jede der von einem der Transportfahrzeuge
83 transportierten Kassetten 81 weist jeweils eine Kennung 104 auf. Es ist eine Bestückungseinrichtung
63 vorgesehen, die an einer Auslage 66 einer zumindest eine Plattenbelichtungseinrichtung
33 aufweisende Plattenstraße bereitgestellte Druckformen 01 in am Transportfahrzeug
83 angeordnete Kassetten 81 ablegt. In Verbindung mit der Bestückungseinrichtung 63
ist eine Kontrolleinrichtung vorgesehen, welche eine auftragsbezogen richtige Anordnung
der Druckformen 01 in den Kassetten 81 prüft. Die Steuerung 174 des Plattenlogistik-Management-Systems
steht außer mit dem Fahrzeugleitrechner 88 auch mit der die Kassetten 81 bestückenden
Bestückungseinrichtung 63 und mit der die Kassetten 81 an der Druckeinheit 44; 44.1;
44.2 handhabenden Greifeinrichtung 72 in einer Kommunikationsverbindung. An der selben
Bedienseite der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 sind mehrere Transportfahrzeuge 83 nebeneinander
anordenbar. In den in der der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 angeordneten Druckformmagazinen
09 sind nebeneinander mehrere Kassetten 81 anordenbar. Die Kassetten 81 sind an dem
Trägersystem 84 des Transportfahrzeugs 83 und in dem jeweiligen Druckformmagazin 09
mit baugleichen Verbindungselementen 106 gehalten. Die Verbindungselemente 106 jeweils
durch die Greifeinrichtung 72 selbsttätig lösbar sind. Die Verbindungselemente 106
sind jeweils als eine Rastverbindung ausgebildet. Die Kassetten 81 in einer Leichtbauweise
unter Verwendung eines Mehrkomponentenmaterials ausgebildet sind. Es ist mindestens
eine Entladestation 98 vorgesehen, an welcher aus der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2
abgeführte Druckformen 01 aus den von dem Transportfahrzeug 83 transportierten Kassetten
81 automatisiert entnehmbar und zusätzlich diese an dem betreffenden Transportfahrzeug
83 angeordneten Kassetten 81 anhand ihrer jeweiligen Kennung 104 registrierbar sind.
In der Druckeinheit 44; 44.1; 44.2 ist in Verbindung mit einem jeden Druckformmagazin
09 jeweils eine Registereinrichtung 132 und/oder eine Andrückeinrichtung 139 vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0132]
- 01
- Druckform
- 02
- Auflagefläche
- 03
- Ende
- 04
- Ende
- 05
- -
- 06
- Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 07
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 08
- Farbwerk
- 09
- Druckformmagazin
- 10
- -
- 11
- Biegelinie
- 12
- Biegelinie
- 13
- Einhängeschenkel
- 14
- Einhängeschenkel
- 15
- -
- 16
- Gestell
- 17
- Fundament
- 18
- Bedruckstoff, Materialbahn, Papierbahn
- 19
- Papierleitwalze
- 20
- -
- 21
- Papierleitwalze
- 22
- DataMatrix-Code
- 23
- Strukturelement
- 24
- Begrenzungslinie
- 25
- -
- 26
- Begrenzungslinie
- 27
- Speicherbereich
- 28
- Codeleser
- 29
- Erfassungsbereich
- 30
- -
- 31
- Betrachtungszone
- 32
- Rohling
- 33
- Plattenbelichtungseinrichtung
- 34
- Rechner (Vorstufe)
- 35
- -
- 36
- Entwicklungseinrichtung
- 37
- Vorlage
- 38
- Abkanteinrichtung
- 39
- Steuereinheit
- 40
- Steuereinheit
- 41
- Kommunikationssystem
- 42
- Leitstand
- 43
- Sammelbehälter
- 44
- Druckeinheit
- 44.1
- Druckeinheit
- 44.2
- Druckeinheit
- 45
- -
- 46
- Handhabungseinrichtung
- 47
- Plattform
- 48
- Führungselement
- 49
- Galerie
- 50
- -
- 51
- Speichereinrichtung
- 52
- Anzeigevorrichtung
- 53
- Informationsfeld
- 54
- Informationsfeld
- 55
- -
- 56
- Positionselement
- 57
- Sortierstation
- 58
- Fach
- 59
- Stirnseite
- 60
- -
- 61
- Hubeinrichtung
- 62
- Greifeinrichtung
- 63
- Bestückungseinrichtung; Roboter
- 64
- Greifeinrichtung
- 65
- Portal
- 66
- Auslage
- 67
- Führungssystem, Transportsystem
- 68
- Zwischenraum
- 69
- Bodenplatte
- 70
- -
- 71
- Hubeinrichtung
- 72
- Greifeinrichtung
- 73
- Achse
- 74
- Achse
- 75
- -
- 76
- Rahmen
- 77
- Plattenträger
- 78
- Führungsschiene
- 79
- Magazinträger
- 80
- Fördereinrichtung
- 81
- Kassette; Wechselmagazin
- 82
- Schiene, Deckenschiene
- 83
- Transportfahrzeug
- 84
- Trägersystem
- 85
- Ablageplatz
- 86
- Anschlag
- 87
- Drehscheibe
- 88
- Steuereinheit, Fahrzeugleitrechner
- 89
- Falzapparat
- 90
- -
- 91
- Schallschutzkabine
- 92
- Trennwand
- 93
- Schleuse
- 94
- Maschinensaal
- 95
- -
- 96
- Hebeeinrichtung
- 97
- Weichenelement
- 98
- Entladestation
- 99
- Parkposition
- 100
- -
- 101
- Verbindungsstrecke
- 102
- Mittelsteg
- 103
- Verrastung
- 104
- Kennung
- 105
- -
- 106
- Verbindungselement
- 107
- Hohlkörper, erste
- 108
- Laufrolle
- 109
- Schenkel
- 110
- -
- 111
- Gleitkörper; Wälzkörper
- 112
- Rillen
- 113
- Formteil
- 114
- Greiferarm
- 115
- -
- 116
- Führungselement
- 117
- Antrieb
- 118
- Hohlkörper, zweite
- 119
- Reflextaster
- 120
- -
- 121
- Kegelstumpf
- 122
- Deckfläche
- 123
- Verbindungselement
- 124
- Rotationsachse
- 125
- -
- 126
- Druckbild
- 127
- Ebene
- 128
- Ebene
- 129
- Öffnung
- 130
- -
- 131
- Kanal
- 132
- Registereinrichtung
- 133
- Schwenkachse
- 134
- Seitenanschlag
- 135
- -
- 136
- Seitenanschlag
- 137
- Längskante
- 138
- Wälzelement
- 139
- Andrückeinrichtung; Rollenleiste
- 140
- -
- 141
- Wälzelement
- 142
- Griffmulde
- 143
- -
- 144
- -
- 145
- -
- 146
- -
- 147
- -
- 148
- -
- 149
- -
- 150
- -
- 151
- Belichtung
- 152
- Abkantung
- 153
- Prüfung
- 154
- Bestückung
- 155
- -
- 156
- Transport
- 157
- Zwischenspeicherung
- 158
- Tausch
- 159
- Wechsel
- 160
- -
- 161
- Rücktransport
- 162
- Entsorgung
- 163
- Bereitstellung
- 164
- -
- 165
- -
- 166
- Trackingebene
- 167
- Planungsebene
- 168
- Koordinationsebene
- 169
- Ausführungsebene
- 170
- -
- 171
- Druckerei Management und Tracking System
- 172
- Programmteil in Verbindung mit Funktionen des Produktionsplanungssystems
- 173
- Ablaufsteuerung zur Anfertigung und Handhabung von Druckformen
- 174
- Programmteil zur Steuerung des Plattenlogistik-Management-Systems
- 175
- -
- 176
- Programmteil zur Disponierung der Wechselmagazine
- 177
- Kommunikationsverbindung
- 178
- Schnittstelle
- B
- Breite
- D
- Materialdicke
- H
- Höhe
- L
- Länge
- S
- Schlitzweite
- X
- Position
- Y
- Position
- Z
- Position
- A43
- Speicherspalte
- B43
- Speicherspalte
- C43
- Speicherspalte
- D43
- Speicherspalte
- H1
- Abstand
- H2
- Abstand
- a28
- Abstand
- a58
- Abstand
- a133
- Abstand
- l13
- Länge
- l14
- Länge
- l43
- Länge
- α
- Öffnungswinkel
- β
- Öffnungswinkel