[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung einer strukturierten Oberfläche
eines Prägewerkzeugs, bei dem die Oberfläche mit einer ersten metallischen Beschichtung
vollflächig versehen wird und in ausgewählten Bereichen zumindest eine weitere metallische
Beschichtung mit einem abweichenden Glanzgrad aufweist.
[0002] Gattungsgemäße Prägewerkzeuge werden in der holzverarbeitenden Industrie, insbesondere
bei der Herstellung von Holzwerkstoffplatten, benötigt. Mit Hilfe der Prägewerkzeuge
wird die sichtbare Oberfläche der Holzwerkstoffplatten insoweit geprägt, dass ein
gewünschtes Motiv, vorzugsweise eine naturgetreue Nachbildung einer natürlichen Oberflächenstruktur,
hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck werden auf Holzwerkstoffplatten, welche vorzugsweise
aus Pressspan hergestellt werden, beispielsweise Harzfilme aufgelegt, welche anschließend
unter Druck und Temperatur in hydraulischen Heizpressenanlagen mit der Holzwerkstoffplatte
verpresst werden. Während des Pressvorganges wird unter Druck und Temperatur der Harzfilm
flüssig und es findet eine Polykondensation statt. Die Presszeit und Temperatur bestimmen
den Vernetzungsgrad der Harze und deren Oberflächenqualität. Nach Ablauf der Presszeit
hat das Harz den gewünschten Vernetzungsgrad erreicht und befindet sich in einer festen
Phase. Bei diesem Vorgang nimmt die Harzoberfläche aufgrund der Oberflächenstruktur
des Prägewerkzeuges die gewünschte naturgetreue Oberfläche an Als Beschichtungsmaterial
werden Duroplastharze eingesetzt, beispielsweise Melamin-, Phenol- oder Melamin-/Harnstoffharze.
Zur Oberflächengestaltung wird hierzu ein strukturiertes metallisches Pressblech,
vorzugsweise ein Stahlblech, als Prägewerkzeug eingesetzt. Um die Verschleißfestigkeit
und Trenneigenschaften der Metalloberfläche zu verbessern, werden die Prägewerkzeuge
zusätzlich mit einer Beschichtung versehen. Vorzugsweise werden bei diesem Verfahren
Prägewerkzeuge verwendet, welche mit Hilfe der Digitaldrucktechnik hergestellt wurden,
sodass die verwendeten Dekorpapiere ebenfalls nach dem Digitaldruckverfahren maßstabsgetreu
und deckungskonform hergestellt werden können. Somit kann eine passagenaue Anordnung
des Dekorpapiers und der Prägestruktur erzielt werden, wodurch wesentlich bessere
Ergebnisse als nach dem Stand der Technik erzielt werden können.
[0003] Prägewerkzeuge in Form von Pressblechen oder Endlosbändern werden nach dem Stand
der Technik durch entsprechende Bearbeitung der Oberfläche hergestellt, und zwar durch
Herstellung einer gewünschten Oberflächenstruktur. In der Vergangenheit wurde zu diesem
Zweck das vorbehandelte Blech mit einer Matrix, beispielsweise mittels eines Siebdruckverfahrens,
versehen, sodass anschließend eine Ätzung des Bleches erfolgen kann. Eine Ätzung des
Bleches erfolgt hierbei nur in den Bereichen, die nicht durch die Matrix abgedeckt
sind. Aufgrund der verwendeten Blechgröße ist hierbei eine sehr genaue Bearbeitung
und insbesondere deckungskonforme Bearbeitung erforderlich, soweit die Herstellung
der Oberflächenstruktur in mehreren Arbeitsschritten erfolgt. Hierbei werden immer
wieder sämtliche Bereiche, welche später die erhabene Oberflächenstruktur bilden sollen,
durch die Maske abgedeckt, sodass eine Oberflächenätzung nur in den Bereichen erfolgt,
die unmittelbar von der Ätzflüssigkeit angegriffen werden können. Die ausgeätzten
Bereiche bilden sodann die Profiltäler der gewünschten Struktur, wobei nach Beendigung
des jeweiligen Ätzvorganges die Oberflächen gereinigt und die Maske entfernt wird.
Diese Vorgehensweise kann mehrfach wiederholt werden, wobei die Genauigkeit bei Siebdruckverfahren
in der Regel für eine passagenaue Aufbringung weiterer Masken erhebliche Schwierigkeiten
bereitet.
[0004] Eine alternative Methode besteht darin zunächst eine Fotoschicht aufzutragen, die
anschließend einer Belichtung unterzogen wird, um nach der abschließenden Entwicklung
der Fotoschicht die Pressbleche oder Endlosbänder einem Spülvorgang zu unterziehen,
sodass nur die Teile der Fotoschicht erhalten bleiben, die die Maske für den späteren
Ätzvorgang bilden. Die Reproduzierbarkeit der auf diesem Wege hergestellten Masken
ist sehr schwierig und problematisch, weil das verwendete Negativ oder Positiv zur
Belichtung der lichtempfindlichen Schicht immer exakt in der gleichen Position relativ
zur vorhandenen Strukturierung angeordnet werden muss. Um beispielsweise komplizierte
dreidimensionale Strukturen auf der Oberfläche des Pressbleches oder des Endlosbandes
nachzubilden sind daher mehrere Belichtungs- und Ätzvorgänge erforderlich. Aufgrund
der Tatsache, dass es sich um äußerst großformatige Pressbleche handelt führen bereits
geringste Abweichungen zu erheblichen Verschiebungen der Strukturen. Die Reproduzierbarkeit
des Aufbringens der Maske ist daher insbesondere beim Fotoverfahren zur Erzielung
einer hohen Abbildungsgenauigkeit mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Die Schwierigkeiten
können sich weiter erhöhen, wenn eine dreidimensionale Struktur durch mehrere hintereinander
erforderliche Belichtungs- und Ätzvorgänge erzielt werden muss und hierzu die Notwendigkeit
besteht mehrere Masken hintereinander aufzutragen und zwischen jeder Maskenauftragung
ein Ätzvorgang vorzunehmen. Aufgrund der erforderlichen genauen Positionierung und
der erforderlichen Anzahl von entsprechenden Masken ist die Herstellung der Pressbleche
beziehungsweise Endlosbänder sehr aufwändig und kostenintensiv. Die erzielbaren Ergebnisse
sind des Weiteren sehr stark von den verwendeten Verfahren abhängig, wobei aufgrund
der Größe der Pressbleche beziehungsweise Endlosbänder eine aufwändige Handhabung
berücksichtigt werden muss.
[0005] Alternativ ist aus dem Stand der Technik bekannt, anstelle eines Slebdruckverfahrens
eine Maske durch einen Wachsauftrag mittels Druckkopf herzustellen. Der Wachsauftrag
ist hierbei gegenüber den verwendeten Ätzmitteln chemisch resistent, sodass eine Ätzung
in den Bereichen erfolgen kann, in denen die Oberfläche durch das Wachs nicht abgedeckt
ist. Zu diesem Zweck wird ein Sprühkopf verwendet, welcher das Wachs auf die Oberfläche
aufspritzt und entlang einer x- und y-Achse verfahrbar ist, um die erforderliche Struktur
nachzubilden. Die Verwendung von Wachs zur Auftragung einer Matrix hat sich jedoch
als nachteilig herausgestellt, weil das Wachs nur schwer von der Oberfläche wieder
entfernt werden kann und die erforderlichen Reinigungsarbeiten sehr kostenintensiv
sind. Die hierdurch entstehenden Kosten und die Auflösung einer Wachsmatrix haben
dazu geführt, dass weitere digitalisierte Drucktechniken erforderlich werden. So ist
es beispielsweise bekannt, einen UV-Lack mit Hilfe eines Druckkopfes auf die Oberfläche
der zu bearbeitenden Prägewerkzeuge, insbesondere Pressbleche oder Endlosbänder aufzutragen.
Der besondere Vorteil der digitalisierten Drucktechnik besteht hierbei darin, dass
nahezu identische Masken immer wieder erneut auf vorhandene Strukturen aufgetragen
werden können und damit mehrere Ätzvorgänge, um beispielsweise eine Tiefenstruktur
zu erzielen, nacheinander passagenau durchgeführt werden können.
[0006] Aus der
DE 102 24 128 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zum Auftragen von Beschichtungen auf Oberflächen
bekannt, bei dem ein Düsenkopf verwendet wird und die einzelnen Düsen durch Steuersignale
angesteuert werden. Entweder kann der Düsenkopf über die Oberfläche verfahren werden
oder es wird die zu behandelnde Oberfläche gegenüber dem Düsenkopf bewegt. Bevorzugt
kommt hierbei ein UV-Lack zur Anwendung, der nach dem Auftragen auf die Oberfläche
durch Bestrahlung mit UV-Licht ausgehärtet wird.
[0007] Unabhängig davon, in welcher Form die Strukturierung der Oberflächen der Pressbleche
oder Endlosbänder vorgenommen wurde, werden diese mehreren Reinigungsprozess unterzogen
und können zusätzlich mit einer Nickelschicht überzogen werden, die anschließend durch
weitere metallische Beschichtungen veredelt wird. Durch die metallischen Beschichtungen
erhält die Oberfläche einen gewünschten Glanzgrad und eine notwendige Oberflächenhärte.
Der Glanzgrad ist dafür verantwortlich, dass nach erfolgter Verpressung der zu verarbeitenden
Werkstoffe mit Hilfe der Pressbleche oder Endlosbänder die hierbei verpresste Struktur
unterschiedliche Schattierungen und Farbspiegelungen erhält.
[0008] Zur Verbesserung der Optik wurde des Weiteren vorgeschlagen partielle Bereiche der
Oberfläche mit unterschiedlichen metallischen Beschichtungen zu vorsehen, um den Glanzgrad
zu variieren. Durch diese Maßnahme können gewünschte Schattierungseffekte erzielt
werden.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiterhin verbessertes
Prägewerkzeug und ein Verfahren zur Herstellung desselben aufzuzeigen, um eine vielfältige
Schattierungsmöglichkeit mit entsprechender Übertragung auf einen Holzwerkstoff zu
ermöglichen.
[0010] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, dass auf der ersten Beschichtung
in mehreren ausgewählten Bereichen unterschiedliche Glanzgrade hergestellt werden,
wobei die Glanzgrade durch eine Kombination von metallischen Beschichtungen und mechanischen
oder chemischen Nachbehandlungen hergestellt werden. Weitere vorteilhafte Verfahrensschritte
sind aus den Unteransprüchen entnehmbar.
[0011] Um eine Vielzahl von Glanzgraden auf einem Prägewerkzeug herzustellen und die Kosten
so gering wie möglich zu halten wird vorgeschlagen, neben der Verwendung von metallischen
Beschichtungen unterschiedlicher Glanzgrade eine partielle Nachbehandlung von einzelnen
Bereichen der Oberfläche durch mechanische oder chemische Verfahren vorzunehmen. Es
handelt sich somit um eine Kombination einzelner Behandlungsverfahren, um auf einer
strukturierten Oberfläche des Prägewerkzeuge gewisse Bereiche, welche beispielsweise
durch die Holzmaserung der Oberfläche wiedergegeben werden, mit einem bestimmten Glanzgrad
zu versehen und weitere Bereiche mit hiervon abweichenden Glanzgraden, wobei mehrere
verschiedene Glanzgrade auf einer Oberfläche vorhanden sein können. Einerseits werden
diese Glanzgrade durch eine metallische Beschichtung und andererseits durch mechanische
oder chemische Bearbeitungen hergestellt, wobei zwischen den einzelnen Behandlungsschritten
eine digitalisierte Maske aufgetragen wird, um lediglich die Bereiche zu bearbeiten
oder zu beschichten die einen abweichenden Glanzgrad erhalten sollen. Somit besteht
die Möglichkeit nach Beendigung der Strukturierungsmaßnahmen zunächst eine Hartverchromung
mit einem bestimmten Glanzgrad vollflächig aufzutragen, sodann kann nach Aufbringung
einer Matrix ein Teil dieser Oberfläche mit einem abweichenden Glanzgrad durch mechanische,
chemische oder gegebenenfalls eine weitere Auftragung einer metallischen Beschichtung
erzielt werden. Im Anschluss daran kann zumindest einmal gegebenenfalls mehrmals eine
Maske aufgetragen werden, um weitere partielle Bereiche der Oberflächenstruktur mit
weiteren von den ersten Glanzgraden abweichenden Glanzgraden zu versehen. Hierbei
kann im Einzelfall ebenfalls eine metallische Beschichtung aufgetragen, aber ebenso
ein mechanisches oder chemisches Behandlungsverfahren zum Einsatz kommen. Durch die
Kombination der unterschiedlichen Behandlungsverfahren ergibt sich der besondere Vorteil,
dass feinste Glanzgradunterschiede herstellbar sind und darüber hinaus auch bei einer
mehrfachen Glanzgradausbildung eine kostengünstige Herstellung möglich ist.
[0012] Zur Erzielung der unterschiedlichen Glanzgrade wird hierbei zum Auftragen der Schutzschicht
(Maske) eine digitale Drucktechnik verwendet, welche die passagenaue Auftragung der
Schutzschicht auch bei mehrfacher Wiederholung gewährleistet. Die Auftragung der Schutzschicht
kann bei nachfolgenden Arbeitsschritten in der Form erfolgen, dass diese zumindest
teilweise überlappend oder nicht überlappend zu den bereits fertig gestellten Bereichen
aufgetragen wird. In Abhängigkeit der vorliegenden Strukturierung der Oberfläche des
Presswerkzeuges kann es erforderlich sein, dass die partiellen Bereiche mit unterschiedlichem
Glanzgrad nebeneinanderliegend angeordnet sind, aber es besteht auch die Möglichkeit,
dass eine Überlappung aus ästhetischen Gesichtspunkten gewünscht wird.
[0013] Durch die Auftragung einer zweiten partiellen Beschichtung oder mechanischen oder
chemischen Behandlung auf einer vorhandenen ersten Beschichtung können somit unterschiedliche
Glanzgrad erzielt werden, wobei der Glanzgrad von einem Prägewerkzeug, insbesondere
einem Pressblech oder einem Endlosband, zumindest teilweise in partiellen Bereichen
voneinander abweicht. Durch diese Maßnahme ist es möglich erhabene Strukturen oder
gegebenenfalls tiefer liegende Strukturen mit einem unterschiedlichen Glanzgrad zu
versehen, um somit die Struktur besonders hervorzuheben. Durch diese Maßnahme wird
der optische Eindruck nachhaltig verbessert und führt zu einer Oberfläche, die infolge
der passagenauen Druckvorlagen und passagenauen Matrix deckungskonform ausführbar
ist und somit nicht nur eine unterschiedliche Tiefenstruktur erzielbar ist, sondern
darüber hinaus ein unterschiedlicher Glanzgrad, um bestimmte Strukturbereiche hervorzuheben.
Dieser Glanzgradunterschied kann hierbei wahlweise vorgesehen werden, beispielsweise
können die erhabenen Bereiche einen höheren Glanzgrad als die tiefer liegenden Bereiche
oder umgekehrt aufweisen. Durch die mehrfache Aufbringung unterschiedlicher Glanzgrade
sei es durch weitere Beschichtungen oder durch mechanische oder chemische Verfahren
können die strukturierten Bereiche der Oberfläche des Pressbleches oder Endlosbandes
noch deutlicher hervorgehoben werden als dies bisher möglich war. Somit ist eine deutliche
Verbesserung einer detailgetreuen Strukturierung möglich. Beispielsweise kann eine
lackierte Echtholzoberfläche nachempfunden werden, wobei die erhabenen Flächen einen
bestimmten Mattgrad aufweisen und die tiefer liegende Holzpore, bedingt durch die
Lichtreflektion, einen glänzenden Bereich zeigen. Die hierbei erforderlichen Holzporenstrukturen
werden mit Hilfe der passagenauen Matrix und bekannten Ätztechnologien hergestellt.
Durch die Verwendung der digitalen Drucktechnik ist hierbei eine mehrmalige passagenaue
Anordnung und Überdeckung der jeweiligen Struktur möglich, sodass eine Vielfalt von
Glanzgraden auf einer vorhandenen strukturierte Profilierung erzielbar ist, die keine
Wünsche offen lässt. Beispielsweise kann eine Variation des Glanzgrades an einer einzelnen
Holzpore vorgesehen werden. Ebenso besteht die Möglichkeit einzelne Holzporen mit
unterschiedlichen Glanzgraden zu versehen, die entweder benachbart angeordnet sind
oder größere Abstände zueinander aufweisen. Somit besteht die Möglichkeit mehrere
benachbarte Holzporen jeweils mit einem abweichenden Glanzgrad zu versehen, um die
Optik insgesamt zu verbessern.
[0014] Zur Herstellung der Oberflächenstruktur erfolgt in der Regel zunächst eine Tiefenätzung
und anschließend eine Rundätzung, um die Formgebung der Porenstruktur herauszustellen.
Danach kann eine mechanische Politur erfolgen, bevor die Oberfläche gereinigt und
entfettet wird. Zur besseren Haftung der metallischen Schichten, insbesondere der
Chromschicht, kann die strukturierte Oberfläche vor dem Aufbringen der Beschichtungen
zusätzlich aktiviert werden oder es können andere Beschichtungen, welche eine bessere
Haftung gewährleisten, zum Beispiel eine Nickelschicht, aufgetragen werden.
[0015] Eine erste aufgetragene metallische Beschichtung besteht in der Regel aus einer Verchromung,
wobei es sich um eine Hochglanzverchromung oder um eine Mattglanzverchromung handeln
kann. Hierbei ist es in jedem Fall denkbar, dass anstelle einer Verchromung andere
Metallbeschichtungen vorgenommen werden. Soweit eine erste Beschichtung mit Hilfe
einer Verchromung aufgetragen wurde, ist es jedoch zwingend erforderlich, dass die
aufzubringende Schutzschicht (Maske) aus einem chromsäurebeständigen Material besteht,
damit die Schutzschicht nicht während der Verchromung oder weiterer Verchromungsschritte
in Mitleidenschaft gezogen wird.
[0016] Zur besseren Haftung der Schutzschicht auf der bereits vorhandenen Verchromung kann
als weiterer Zwischenschritt ein Einbrennen der Schutzschicht vorgesehen werden, wobei
nach erfolgter zweiter Behandlung die Schutzschicht vollständig entfernt wird. Zur
Erzielung der jeweiligen Glanzgrade kann neben einer metallischen Beschichtung ein
Verfahrensschritt durch Mattätzen, Sandstrahlen oder mechanischer Politur vorgesehen
werden.
[0017] Erfindungsgemäß ist zur Erzielung mehrerer unterschiedlicher Glanzgrade ein Verfahren
vorgesehen, welches sich aus den nachfolgenden Schritten zusammensetzt:
- Auftragen einer ersten Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- erneutes Auftragen einer zweiten passgenauen Maske auf die chemisch bearbeitete Oberfläche
mittels einer digitalen Drucktechnik,
- erneutes chemisches Bearbeiten der mit der zweiten Maske versehenen Oberfläche,
- Polieren der chemisch bearbeiteten Oberfläche,
- Aktivieren der polierten Oberfläche,
- Reinigen der aktivierten Oberfläche,
- Verchromen der gereinigten Oberfläche,
- erneutes Auftragen einer dritten passgenauen Maske auf die verchromte Oberfläche,
- erneute metallische Beschichtung oder mechanische oder chemische Nachbehandlung der
mit der Maske versehenen verchromten Oberfläche,
wobei die beiden zuletzt genannten Schritte für partielle Bereiche zumindest einmal
wiederholt werden, um auf der strukturierten Oberfläche unterschiedliche Glanzgrade
zu erzielen.
[0018] Das vorgenannte Verfahren beschreibt die Möglichkeit nach Aufbringung einer ersten
Maske auf die vorhandene Oberfläche des Prägewerkzeuges eine chemische Bearbeitung
der Oberfläche zur Erzielung einer Oberflächenstruktur durchzuführen und sodann nach
Aufbringen einer zweiten passagenauen Maske eine erneute Bearbeitung der mit der zweiten
Maske versehenen Oberfläche vorzunehmen. Im Anschluss daran kann die Oberfläche poliert,
aktiviert, gereinigt und verchromt werden, bevor eine weitere dritte, passagenaue
Maske auf die verchromte Oberfläche aufgetragen wird. Die dritte Maske deckt die Bereiche
ab, die einer weiteren Behandlung nicht mehr unterzogen werden sollen, während die
freiliegenden Bereiche anschließend durch eine erneute metallische Beschichtung oder
mechanische oder chemische Nachbehandlung einen unterschiedlichen Glanzgrad erhalten.
Das Aufbringen weiterer Masken und weiterer Nachbehandlungen durch eine metallische
Beschichtung oder mechanische oder chemische Nachbehandlung kann hierbei beliebig
wiederholt werden.
[0019] Alternativ besteht die Möglichkeit das Verfahren durch weitere Schritte zu ergänzen,
die ein mehrmaliges Auftragen einer Maske und eine Bearbeitung der Oberfläche zur
Erzielung der gewünschten Oberflächenstruktur und Glanzgrade vorsieht, und zwar
- Auftragen einer ersten Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik
zur Feinstrukturierung,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- Auftragen einer zweiten passgenauen Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen
Drucktechnik zur Porenstrukturierung,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- erneutes Auftragen einer dritten passgenauen Maske auf die chemisch bearbeitete Oberfläche
mittels einer digitalen Drucktechnik,
- erneutes chemisches Bearbeiten der mit der dritten Maske versehenen Oberfläche,
- Polieren der chemisch bearbeiteten Oberfläche,
- Aktivieren der polierten Oberfläche,
- Reinigen der aktivierten Oberfläche,
- Verchromen der gereinigten Oberfläche, .
- erneutes Auftragen einer vierten passgenauen Maske auf die verchromte Oberfläche,
- erneute metallische Beschichtung oder mechanische oder chemische Nachbehandlung der
mit der Maske versehenen verchromten Oberfläche,
wobei die beiden zuletzt genannten Schritte für partielle Bereiche zumindest einmal
wiederholt werden, um auf der strukturierten Oberfläche unterschiedliche Glanzgrade
zu erzielen.
[0020] Die vorgenannten Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass eine strukturkonforme
Überdeckung vorliegt und sich über die gesamte Oberfläche der Pressbleche oder Endlosbänder
keine Abweichung von der gewünschten Struktur ergeben. Die Anzahl der Masken wird
hierbei durch die Anzahl der notwendigen Bearbeitungsschritte bestimmt, wobei im Vordergrund
die Strukturierung der Oberfläche steht, um sodann eine gewünschte Glanzgradeinstellung
vornehmen zu können. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, das zumindest ein erster
Glanzgrad durch metallische Beschichtung vorgegeben wird, während weitere partielle
Glanzgrade entweder durch metallische Beschichtung oder durch mechanische oder chemische
Behandlungsverfahren einen abweichenden Glanzgrad erhalten. Die Häufigkeit der aufzubringenden
Masken und Bearbeitungsvorgänge hängt hierbei im Wesentlichen von der Oberflächenstrukturierung
ab, ob es sich beispielsweise um eine naturgetreue Nachbildung einer Holzpore oder
einer Gesteinsoberfläche handelt oder grafische künstliche Strukturen detailgetreu
nachgebildet werden sollen.
[0021] Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens führt zu einem Prägewerkzeug mit einer
strukturierten Oberfläche, welche sich vollflächig über die gesamte Oberfläche des
Prägewerkzeuges erstreckt und mit Hilfe von metallischen Beschichtungen und Nachbehandlungsverfahren
unterschiedliche Glanzgrade aufweist. Häufig wird zu diesem Zweck eine Materialbeschichtung
mit Chrom vorgenommen, da diese besonders hart ist und für die durchzuführenden Pressvorgänge
am besten geeignet ist. Es besteht jedoch ohne weiteres die Möglichkeit andere Werkstoffen
zu verpressen, die keinen besonders hohen Härtegrad aufweisen und deren Oberfläche
elastisch und weich ausgebildet ist, sodass auch andere metallische Beschichtungen
infrage kommen, um einen unterschiedlichen Glanzgrad zu erzielen.
[0022] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und des hier vorgestellten
Prägewerkzeuges besteht darin, identische Strukturen, wie sie aus der Natur vorbekannt
sind, mit unterschiedlichen Glanzgraden herzustellen, die eine besonders ansprechende
Optik und Haptik aufweisen, sodass der Eindruck entsteht, dass es sich beispielsweise
um gewachsenes natürliches Holz handelt. Durch den unterschiedlichen Glanzgrad können
hierbei bestimmte Bereiche, beispielsweise erhabene Bereich oder auch tiefer liegende
Bereiche, zusätzlich mit mehreren abweichenden Glanzgraden versehen werden, sodass
die Struktur sehr prägnant hervortritt und einen optischen Effekt erzeugt, der zu
einer Werkstoffoberfläche führt, die beispielsweise von gewachsenen Holz kaum zu unterscheiden
ist. Alternativ besteht die Möglichkeit andere, naturgetreue Oberflächen entsprechend
nach zu empfinden.
[0023] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals erläutert.
[0024] Es zeigt
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Press-blech und
- Fig. 2
- in einer vergrößerten Seitenansicht die vorhandene Struktur auf der Pressblechoberfläche
mit unterschiedlichen Glanzgraden.
[0025] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Pressblech
1, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel eben ausgebildet ist. Im Falle eines Endlosbandes
kann dieses Prägewerkzeug jedoch auch gewölbt ausgeführt sein. Das
[0026] Pressblech 1 zeigt eine Maserung 2 die der Form einer Holzstruktur nachempfunden
ist. Es ist jedoch denkbar, dass andere Maserungen oder andere Oberflächenbeschaffenheiten
in dieser Art und Weise durch das erfindungsgemäße Verfahren und das hierzu notwendige
Ätzverfahren hergestellt werden.
[0027] Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Seitenansicht ein Teil des vorderen Kantenbereiches
des Pressbleches 1 und der hierauf befindlichen Struktur 3, die eine gebirgsähnliche
Oberfläche mit Tälern 4 und Höhen 5 aufweist. Die Oberfläche wird hierbei durch einen
oder mehrere Ätzprozesse hergestellt, nach dem zuvor eine Matrix in einem Standardverfahren
oder einer digitalisierten Drucktechnik aufgetragen wurde, wobei die Bereiche die
nicht den Ätzprozessen unterzogen werden sollen, durch die Maske abgedeckt werden.
Mit Hilfe der Ätzverfahren können beispielsweise feine Oberflächenstrukturen und tiefe
Strukturen hergestellt werden, die anschließend durch mechanische Bearbeitung oder
Ätzverfahren gegebenenfalls zusätzlich abgerundet werden. Nach erfolgter Ätzung der
Oberfläche wird durch weiteres chemisches Bearbeiten, Polieren und gegebenenfalls
Aktivieren der polierten Oberfläche die Oberflächenstruktur fertig gestellt, sodass
anschließend eine Reinigung erfolgt, bevor eine erste metallische Beschichtung 6 mit
einem bestimmten Glanzgrad aufgetragen.
[0028] Die metallische Beschichtung 6 weist einen bestimmten Glanzgrad auf, der sich nach
den Kundenwünschen richtet. Auf diese erste metallische Beschichtung 6 wird im Anschluss
erneut eine Maske aufgetragen, welche die Bereiche abdeckt, die keiner weiteren Behandlung
unterzogen werden sollen. Die freiliegende Bereiche können demgegenüber durch weitere
Bearbeitungsverfahren, und zwar beispielsweise Mattätzen, Sandstrahlen oder mechanische
Polierung oder nochmalige Auftragung einer metallischen Beschichtung mit einem abweichenden
Glanzgrad versehen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht hierbei vor, dass
jeweils eine Maske für bestimmte partielle Bereiche aufgetragen wird und die freiliegenden
Bereiche einem weiteren Behandlungsverfahren unterzogen werden. Nach Entfernen der
aufgetragenen Maske kann sich dieser Vorgang mehrfach wiederholen, sodass die Struktur
3 des Pressbleches 1 in ausgewählten Bereichen unterschiedliche Glanzgrade erhält.
[0029] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf der ersten metallischen Beschichtung 6
durch Auftragen von unterschiedlichen Masken und anschließenden Behandlungsverfahren
unterschiedliche Glanzgrade entstanden. Im Bereich der Täler 4 ist beispielsweise
keine Behandlung erfolgt, sodass die weiß gekennzeichneten Bereiche 7 den Glanzgrad
der ersten metallischen Beschichtung 6 aufweisen, während demgegenüber die Spitzen
der Höhen 5 hiervon abweichende Glanzgrade besitzen. Diese unterschiedlichen Glanzgrade
sind durch vollständig eingefärbte Bereiche 8 und durch schraffierte Bereiche 9 und
10 gekennzeichnet. In den Übergangsbereichen der Täler 4 und Höhen 5 ist durch Auftragen
einer entsprechenden Maske durch einen nachfolgenden Verfahrensschritt ein hiervon
abweichender Glanzgrad entstanden. Diese Bereiche 11 sind punktiert dargestellt.
[0030] In Abweichung des Ausführungsbeispiels besteht jedoch die Freiheit sämtliche Höhen
5 mit einem einheitlichen Glanzgrad zu versehen oder die Übergangsbereiche gegebenenfalls
mit voneinander abweichenden Glanzgraden auszustatten. Grundsätzlich ermöglicht die
vorliegende Erfindung durch Auftragen einer digitalisierten Maske und den hierfür
vorgesehenen Verfahrensschritten zur Erzeugung eines Glanzgrades die Möglichkeit die
Anordnung der einzelnen Glanzgrade beliebig zu variieren. Soweit durch die angewandten
Ätzverfahren eine Holzstruktur auf dem Pressblech 1 nachgebildet wird, besteht beispielsweise
die Möglichkeit, die erhabenen Flächen 7 mit einem matten Glanzgrad zu versehen und
die tiefer liegenden Bereiche, welche die Holzpore bilden, mit einem höheren Glanzgrad
zu versehen. Durch die Möglichkeit mehrere Masken aufzutragen und in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt einen bestimmten Glanzgrad zu erzielen, können beispielsweise nebeneinander
liegende erhabene Bereiche mit unterschiedlichen Glanzgraden versehen werden. Ebenso
besteht die Möglichkeit die Flanken einzelner erhabener Bereiche mit einem abweichenden
Glanzgrad zu versehen, um die Optik der Holzporen deutlich zum Ausdruck zu bringen.
Durch diese Maßnahme werden die Holzporenstrukturen, die passergenau mit dem Holzdekordruck
übereinstimmen besonders hervorgehoben und verleihen den mit den Pressblechen hergestellten
Produkten den Anschein eines Echtholzcharakters, der dem natürlichen Produkt sehr
nahe kommt.
Bezugszeichentiste
[0031]
- 1
- Pressblech
- 2
- Maserung
- 3
- Struktur
- 4
- Tal
- 5
- Höhe
- 6
- Beschichtung
- 7
- Bereich
- 8
- Bereich
- 9
- Bereich
- 10
- Bereich
- 11
- Bereich
1. Verfahren zur Bearbeitung einer strukturierten Oberfläche eines Prägewerkzeugs, bei
dem die Oberfläche mit einer ersten metallischen Beschichtung (6) vollflächig versehen
wird und in ausgewählten Bereichen (7, 8, 9, 10, 11) zumindest eine weitere metallische
Beschichtung mit einem abweichenden Glanzgrad aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der ersten Beschichtung (6) in mehreren ausgewählten Bereichen (7, 8, 9, 10,
11) unterschiedliche Glanzgrade hergestellt werden, wobei die Glanzgrade durch eine
Kombination von metallischen Beschichtungen und mechanischen oder chemischen Nachbehandlungen
hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der ersten Beschichtung (6) zur Festlegung der ausgewählten Bereiche (7, 8, 9,
10, 11) teilweise eine Schutzschicht (Maske) mittels einer digitalen Drucktechnik
aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzschicht bei nachfolgenden Arbeitsschritten zumindest teilweise überlappend
oder nicht überlappend auf bereits fertiggestellte Bereiche (7, 8, 9, 10, 11) aufgetragen
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Schutzschicht ein chromsäurebeständiges Material verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzschicht in die erste Beschichtung (6) eingebrannt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die metallischen Beschichtungen (6) durch Verchromen erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass weitere Glanzgrade durch Mattätzen, Sandstrahlen, oder mechanische Polierung erzielt
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Glanzgrade zumindest teilweise partiell nebeneinander liegend angeordnet werden
oder dass die Glanzgrade zumindest teilweise beabstandet zueinander verlaufen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die strukturierte Oberfläche vor dem Aufbringen der Beschichtungen (6) aktiviert
wird.
10. Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Prägewerkzeugs, aufweisend die Schritte:
- Auftragen einer ersten Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- erneutes Auftragen einer zweiten passgenauen Maske auf die chemisch bearbeitete
Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik,
- erneutes chemisches Bearbeiten der mit der zweiten Maske versehenen Oberfläche,
- Polieren der chemisch bearbeiteten Oberfläche,
- Aktivieren der polierten Oberfläche,
- Reinigen der aktivierten Oberfläche,
- Verchromen der gereinigten Oberfläche,
- erneutes Auftragen einer dritten passgenauen Maske auf die verchromte Oberfläche,
- erneute metallische Beschichtung (6) oder mechanische oder chemische
Nachbehandlung der mit der Maske versehenen verchromten Oberfläche,
wobei die beiden zuletzt genannten Schritte für partielle Bereiche zumindest einmal
wiederholt werden, um auf der strukturierten Oberfläche unterschiedliche Glanzgrade
zu erzielen.
11. Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Prägewerkzeugs, aufweisend die Schritte:
- Auftragen einer ersten Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik
zur Feinstrukturierung,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- Auftragen einer zweiten passgenauen Maske auf die Oberfläche mittels einer digitalen
Drucktechnik zur Porenstrukturierung,
- chemisches Bearbeiten der mit der Maske versehenen Oberfläche zur Erzielung einer
Oberflächenstruktur,
- erneutes Auftragen einer dritten passgenauen Maske auf die chemisch bearbeitete
Oberfläche mittels einer digitalen Drucktechnik,
- erneutes chemisches Bearbeiten der mit der dritten Maske versehenen Oberfläche,
- Polieren der chemisch bearbeiteten Oberfläche,
- Aktivieren der polierten Oberfläche,
- Reinigen der aktivierten Oberfläche,
- Verchromen der gereinigten Oberfläche,
- erneutes Auftragen einer vierten passgenauen Maske auf die verchromte Oberfläche,
- erneute metallische Beschichtung (6) oder mechanische oder chemische
Nachbehandlung der mit der Maske versehenen verchromten Oberfläche, wobei die durch
die beiden zuletzt genannten Schritte für partielle Bereiche zumindest einmal wiederholt
werden, um auf der strukturierten Oberfläche unterschiedliche Glanzgrade zu erzielen.
12. Prägewerkzeug mit wenigstens einer strukturierten Oberfläche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vollflächig auf der strukturierten Oberfläche eine metallische Beschichtung (6) aus
einem ersten Material und darauf teilweise eine metallische Beschichtung aus einem
zweiten Material in ausgewählten Bereichen (7, 8, 9, 10, 11) angeordnet ist oder weitere
Bereiche (7, 8, 9, 10, 11) durch mechanische Polierung, Mattätzen, Sandstrahlen oder
chemische Behandlungen einen Glanzgrad erhalten, wobei sich die Glanzgrade der Bereiche
(7, 8, 9, 10, 11) voneinander unterscheidet.