[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für einen wechselbaren Aufsatz
an einer Behälterbehandlungsstation, eine Behälterbehandlungsstation mit einer oder
mehreren solchen Befestigungseinrichtungen, sowie ein Verfahren zum Wechsel eines
solchen Aufsatzes.
[0002] Aufsätze an Maschinen zur Behälterbehandlung werden im Stand der Technik oft durch
Gewinde fixiert. Müssen diese Aufsätze nun gewechselt werden, führt dies zu langen
Wechselzeiten, in denen die gesamte Behälterbehandlungsstation still steht. Dies kann
zu erheblichen Kosten führen, insbesondere, wenn ein Wechsel der Aufsätze häufig erfolgen
muss, da beispielsweise verschiedene Behälter oder Produkte in einer Behälterbehandlungsstation
erzeugt werden. Zusätzlich sind Gewinde schwer zu reinigen und daher eine potentielle
Keimquelle beim Einsatz in der Lebensmittelindustrie.
[0003] Aus der Patentschrift
DE 19755727 C1 ist eine Schnellwechseleinrichtung für einen Formatkopf an einer Behälterbehandlungsstation
bekannt, die einen Formatkopf in seiner Position durch eine Arretierhülse befestigt
und einen manuellen Wechsel ohne Hilfswerkzeug ermöglicht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Befestigungseinrichtung
für einen wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation anzugeben. Sie
bezieht sich auch auf eine Behälterbehandlungsstation mit einer oder mehreren solchen
Befestigungseinrichtungen und auf ein Verfahren zum Wechseln eines solchen Aufsatzes
einer Behälterbehandlungsstation, der mit einer solchen Befestigungseinrichtung an
der Behälterbehandlungsstation angebracht ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Befestigungseinrichtung für einen wechselbaren
Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation nach Anspruch 1, eine Behälterbehandlungsstation
nach Anspruch 14 und ein Verfahren nach Anspruch 15. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
[0006] Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung umfasst ein erstes Bauteil mit ein,
zwei, drei, oder mehr Führungen und ein als passendes Gegenstück zu diesem Bauteil
ausgebildetes zweites Bauteil. Der Aufsatz wird durch Zusammenführen und Verdrehen
der beiden Bauteile relativ zueinander in die befestigte Position übergeführt. Die
Befestigungseinrichtung ist so ausgebildet, dass ein fester Anschlag vorgesehen ist,
der in der befestigten Position das Verdrehen der beiden Bauteile relativ zueinander
in eine Drehrichtung verhindert. Zusätzlich verfügt die Befestigungseinrichtung über
einen elastischen, radial schnappbaren Bereich, der im Folgenden als Schnappbereich
bezeichnet wird. Dieser ist so ausgeführt, dass er in der befestigten Position ohne
das Einwirken einer äußeren Kraft als Anschlag wirkt, der ein Verdrehen der beiden
Bauteile relativ zueinander in die andere Drehrichtung verhindert, aber durch z.B.
radial nach innen gerichteten Druck von außen nach innen gedrückt werden kann. Dann
wirkt er nicht mehr als Anschlag und der Aufsatz kann aus der befestigten Position
gedreht und von der Behälterbehandlungsstation getrennt werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung ist so ausgebildet, dass Zusammenführen
und Trennen der beiden Bauteile auch manuell ohne den Einsatz von weiteren Hilfsmitteln
erfolgen kann.
[0008] Dadurch, dass der Schnappbereich auf radialen Druck reagiert, kann das Auswechseln
eines Aufsatzes ergonomisch günstig, beispielsweise mit nur einer Hand erfolgen, wobei
4 Finger den Aufsatz greifen und der Daumen den Schnappbereich betätigt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der als Anschlag wirkende Teil des Schnappbereiches
so neben einer Führung am ersten Bauteil angeordnet, wobei die Führung ihrerseits
selber mit einem festen Anschlag versehen ist, dass der Schnappbereich in der befestigten
Position auf der anderen Seite der Führung liegt und der Aufsatz damit gegen Verdrehen
in zwei Drehrichtungen gesichert ist, wobei diese Sicherung auf den beiden Anschlägen
neben einer Führung basiert.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Aufsatz um
einen Konus für einen Verschließer oder eine Auslaufhülse für Füllventile.
[0011] In weiteren Ausführungsformen umfasst der Aufsatz einen Konus für einen Verschließer,
der um ein oder mehrere elastische Elemente erweitert ist, die Größentoleranzen von
Verschlüssen ausgleichen können. Dies erlaubt eine höhere Flexibilität bei der Wahl
der zu verarbeitenden Verschlüsse.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfasst, dass auf der zum zweiten Bauteil
hin gewandte Seite der Führungen je eine kreisbogenförmig verlaufende Schiene ausgebildet
ist. Sie kann als Erhebung oder Vertiefung ausgebildet sein und ragt beim Verbinden
der beiden Bauteile in das zweite Bauteil oder im zweiten Bauteil freie Bereiche hinein
oder kann als Aufnahmeschiene für eine am zweiten Bauteil angebrachte Führungsschiene
dienen. Die Anordnung dieser Schienen kann das Anbringen des Bauteiles erleichtern,
da sie einem Verrutschen der beiden Bauteile gegeneinander während des Drehens in
die befestigte Position vorbeugen kann. Die Schienen eines Bauteiles liegen dabei
vorteilhafterweise alle auf einem imaginären Kreis um eine Achse des ersten Bauteiles.
Es ist jedoch auch möglich, dass die kreisbogenförmigen Schienen auf verschiedenen
imaginären Kreisen um die Achse des ersten Bauteiles angeordnet sind. In diesem Fall
muss das zweite Bauteil entsprechend ausgebildet sein und für jede Führungsschiene
ein passendes Gegenstück aufweisen, wobei die Gegenstücke zusätzlich so angeordnet
sein müssen, dass ihre Abfolge zur Abfolge der Führungen des ersten Bauteiles passt,
die Bauteile also ineinander befestigt werden können.
[0013] In einer Ausführungsform sind die Führungen mit dem ersten Bauteil einteilig ausgebildet
oder aus einem anderen Material ausgebildet als der Rest des Bauteiles. Dies kann,
je nach Material und Anwendungszweck vorteilhaft sein: Im einteiligen Fall kann eine
Reinigung des Bauteiles erleichtert werden durch die einteilige Ausbildung der Führungen
mit dem Bauteil, die ein Festsetzen von z.B. Verunreinigungen in den sonst vorhandenen
Verbindungsstellen verhindern kann. In anderen Fällen können Führungen aus einem anderen
Material als der Rest des ersten Bauteiles vorteilhaft sein. Beispielsweise in dem
Fall, dass das sonst für das Bauteil verwendete Material weich oder wenig formbeständig
ist, kann es vorteilhaft sein, wenn die Führungen aus einem härteren und widerstandsfähigen
Material wie Metall oder widerstandsfähigem Kunststoff ausgebildet sind. Bei einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung kann auch eine Abrundung der Kanten des
ersten Bauteiles vorteilhaft sein, die ein Festsetzen von Verunreinigungen erschweren
kann.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist der Schnappbereich als Bügel ausgebildet. Er
kann ganz oder teilweise aus einem geeigneten, elastischen Material wie zum Beispiel
Metall oder Kunststoff bestehen. Ein Bügel hat den Vorteil, dass seine Anwendung selbsterklärend
sein kann und dass er von außen zugänglich und gut zu reinigen sein kann.
[0015] Eine weitere Ausführungsform umfasst, dass auf der (äußeren) Fläche des Schnappbereiches
ein Bereich angeordnet ist, der mit einem Material beschichtet ist, das über einen
höheren Reibungswiderstand verfügt als das Material, aus dem der übrige Schnappbereich
ausgebildet ist. Alternativ kann in einer anderen Ausführungsform der Bereich auf
der (äußeren) Fläche des Schnappbereiches aus einem solchen Material ausgebildet sein.
Ein Abrutschen bei der Ausübung von Druck auf den Bereich kann dadurch erschwert werden.
Dadurch wird das Wechseln des Aufsatzes erleichtert, da der Benutzer nicht so leicht
abrutscht, während er auf den Bügel drückt, und damit den Aufsatz von der Behälterbehandlungsstation
besser lösen kann.
[0016] Weitere Ausführungsformen umfassen, dass der Schnappbereich über einen vom ersten
Bauteil hervorstehenden Bereich an dem ersten Bauteil befestigt ist. Dies kann den
Vorteil haben, dass der Schnappbereich eine geringere Krümmung aufweist und damit
das Material weniger belastet wird. Auch kann durch einen vom ersten Bauteil hervorstehenden
Bereich die Position des Schnappbereiches präzise festgelegt sein. Alternativ kann
der Schnappbereich in einigen Ausführungsformen auch direkt ohne Abstandshalter mit
dem ersten Bauteil verbunden sein.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eines der beiden Bauteile der Befestigungseinrichtung
an dem Aufsatz angebracht oder bildet ein Teil von dem Aufsatz. Das Gegenstück ist
dabei fest mit der Behälterbehandlungsstation verbunden. Hierbei kann fest bedeuten,
dass das Gegenstück einen von der Behälterbehandlungsstation nicht trennbaren Teil
bildet oder durch eine Befestigungsart wie zum Beispiel Schrauben oder Schweißpunkte
mit ihr verbunden ist, die üblicherweise nur unter Verwendung von Werkzeug gelöst
werden können.
[0018] In weiteren Ausführungsformen ist am zweiten Bauteil je eine Aufnahmemöglichkeit
für jede Führung ausgebildet. Diese Aufnahmemöglichkeiten können eine Begrenzung radial
nach außen und eine hakenförmige Halterung umfassen, die ein Bewegen entlang der Drehachse
vom zweiten Bauteil weg verhindern können.
[0019] In bevorzugten Ausführungsformen sind diese Aufnahmemöglichkeiten für die Führung
so ausgebildet, dass ein oder zwei Führungen mit ihrer Aufnahmemöglichkeit seitlich
bündig abschließen. Zwischen den einzelnen Aufnahmemöglichkeiten für Führungen sind
bevorzugterweise freie Bereiche, in die die Führungen, der feste Anschlag und der
Schnappbereich entlang der Drehachse eingeführt werden können. Aus dieser Position
können dann die beiden Bauteile gegeneinander gedreht werden und in die befestigte
Position geführt werden.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform sind die Führungen des ersten Bauteiles und die
dafür vorgesehenen Aufnahmemöglichkeiten für die Führungen am zweiten Bauteil in äquidistanten
Abständen entlang eines Kreises um die Achse des jeweiligen Bauteiles angeordnet.
Dadurch kann das Gewicht des Aufsatzes oder Kraft auf ihn gleichmäßig verteilt werden,
was eine erhöhte Stabilität der Anordnung zur Folge haben kann. In diesem Fall können
die verschiedenen Aufnahmemöglichkeiten gleichartig ausgebildet sein. Das kann ein
vereinfachtes Verbinden der beiden Bauteile ermöglichen, da nicht beachtet werden
muss, welche Führung in welche Aufnahmemöglichkeit gelangen soll.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schnappbereich am ersten Bauteil
so angebracht, dass er auf der Seite, auf der er am Bauteil befestigt ist, innerhalb
des durch die Führung festgelegten äußeren Radius liegt. An der Führung, an der er
als Anschlag wirkt, ragt er bevorzugterweise über den durch die Führungen festgelegten
äußeren Radius heraus. Dies ist vorteilhaft, da damit beim Drehen in die befestigte
Position der Schnappbereich automatisch (z.B. durch eine Aufnahmemöglichkeit für die
Führung) nach innen gedrückt wird. Damit wird das Zusammenfügen der beiden Bauteile
erleichtert, da für das Einsetzen eine separate Betätigung des Schnappbereiches nicht
zwingend nötig ist, wenngleich auch möglich. Sobald sich die Bauteile in der vorbestimmten
befestigten Position befinden, kann der Schnappbereich herausschnappen und damit dann
als Anschlag wirken.
[0022] Eine beanspruchte Behälterbehandlungsstation ist dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine oder mehrere Befestigungseinrichtungen zum Befestigen von einem wechselbaren
Aufsatz entsprechend einer der beschriebenen Ausführungsformen umfasst.
[0023] Das Verfahren zur manuellen Wechseln eines Aufsatzes, der mit einer Befestigungseinrichtung
zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz entsprechend einer der beschriebenen
Ausführungsformen mit einer Behälterbehandlungsstation verbunden ist, umfasst das
Ausüben von Druck radial (nach innen) auf den Schnappbereich, so dass dieser nicht
mehr als Anschlag wirkt. Es umfasst weiterhin ein Drehen der beiden Bauteile aus der
befestigen Position gegeneinander in die durch das Betätigen des Schnappbereiches
möglich gewordene Drehrichtung und das Trennen der beiden Bauteile durch das Entfernen
des Aufsatzes von der Behälterbehandlungsstation. Anschließend wird ein anderer Aufsatz
eingebaut, was die Schritte des Zusammenführens der Bauteile und Drehen in die befestigte
Position umfasst. Sobald die Führungen in den Aufnahmemöglichkeiten zu liegen kommen,
kann auch der Schnappbereich nach außen schnappen und wirkt damit als Anschlag. Damit
befindet sich der Aufsatz in der befestigten Position. Das Entfernen eines Aufsatzes
und das Befestigen eines Aufsatzes kann auch in umgekehrte Reihenfolge oder mit zeitlichen
Pausen durchgeführt werden.
[0024] Weitere Aspekte von möglichen Ausführungsformen werden anhand der folgenden Figuren
deutlich. Dabei zeigt:
- Figur 1
- Eine Ausführungsform einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren
Aufsatz;
- Figur 2
- Eine detaillierte Ansicht des ersten Bauteiles einer Ausführungsform der Befestigungseinrichtung
zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz von schräg oben;
- Figur 3
- Eine Ausführungsform der Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren
Aufsatz in befestigter Position;
- Figur 4
- Eine weitere Ausführungsform der Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem
wechselbaren Aufsatz;
- Figur 5
- Den Ablauf des Einsetzens eines wechselbaren Aufsatzes in eine Behälterbehandlungsstation
mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz gemäß
der Erfindung.
[0025] Figur 1 zeigt eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren
Aufsatz. Sie umfasst ein erstes Bauteil 1 und ein zweites Bauteil 2, das als Gegenstück
zum Bauteil 1 ausgebildet ist. Das zweite Bauteil 2 umfasst in dem bezeichneten Fall
drei Aufnahmemöglichkeiten 3 für Führungen 4. Diese Aufnahmemöglichkeiten sind so
ausgebildet, dass sie in der befestigten Position ein Verschieben des ersten Bauteiles
in die radiale Richtung verhindern. Zusätzlich verhindern Sie auch eine Trennung der
Bauteile, da sie unter das Bauteil greifen und so ein Verrutschen in eine Richtung
weg vom zweiten Bauteil durch hakenartige Halterungen 5 verhindern. Wie man in Figur
1 sieht, kann das erste Bauteil 1 durch Zusammenführen der Bauteile und anschließendes
Drehen in die befestigte Position übergeführt werden. Ein Schieben von unten oder
der Seite ist aufgrund der Anordnung der Aufnahmemöglichkeiten 3 nicht möglich, da
die Aufnahmemöglichkeiten 3 eine radiale Begrenzung und unten hakenförmige Halterungen
5 umfassen. Die Führungen 4 sind in diesem Fall äquidistant entlang eines imaginären
Kreises angeordnet. Die Aufnahmemöglichkeiten 3 sind in diesem Beispiel zudem gleichartig
ausgebildet, sie unterscheiden sich also nicht untereinander, was ein Zusammenfügen
der beiden Bauteile 1, 2 erleichtert, da nicht beachtet werden muss, welche Führung
in welche Aufnahmemöglichkeit gelangt. In anderen Ausführungsformen (hier nicht gezeigt)
können die einzelnen Führungen 4 und Aufnahmemöglichkeiten 3 eines Bauteiles 1, 2
jedoch auch voneinander unterschiedlich ausgeführt sein, so dass beim Verbinden der
beiden Bauteile beachtet werden muss, welche Führung in welcher Aufnahmemöglichkeit
zu liegen kommt.
[0026] Figur 2 zeigt eine detaillierte Ansicht des ersten Bauteiles aus Figur 1 von schräg
oben. Hierbei erkennt man wiederum drei Führungen 4a, 4b und 4c, wobei in diesem Beispiel
die Führung 4a seitlich einen festen Anschlag 6 aufweist. Dieser Anschlag 6 ist in
diesem Fall einteilig mit der Führung 4a ausgebildet. Er kann jedoch auch aus einem
anderen Material ausgebildet sein. Auf der anderen Seite der Führung 4a sieht man
einen Schnappbereich 7. Dieser ist in diesem Beispiel als Bügel ausgebildet, der über
einem vom ersten Bauteil 1 hervorstehenden Bereich 8 am ersten Bauteil 1 befestigt
ist. Er weist in diesem Beispiel einen optionalen Bereich 9 auf der äußeren Fläche
auf, der mit einem Material beschichtet oder aus einem Material ausgebildet ist, das
einen höheren Reibungswiderstand als das Material besitzt, aus dem der übrige Schnappbereich
ausgebildet ist, so dass man beim Ausüben von Druck weniger leicht abrutscht. Zusätzlich
können an einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem
wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation kreisbogenförmige Schienen
10 auf den Führungen angebracht sein, die einer zusätzlichen Stabilisierung der beiden
Bauteile dienen, die beim Drehen in die befestigte Position nützlich sein kann. Die
beschriebenen Schienen greifen in diesem Beispiel in einen freien Bereich 11 des Bauteiles
2 (siehe Figur 3).
[0027] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen von
einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation in der befestigten
Position. Hier kann man erkennen, dass die Aufnahmemöglichkeiten 3 in diesem Fall
nicht nur äquidistant auf einem Kreis angeordnet sind, sondern auch bündig mit den
Führungen 4 abschließen. Der feste Anschlag der Führung 4a stabilisiert die beiden
Bauteile gegen Verdrehen relativ zueinander in eine Drehrichtung, während das Schnappelement
7 in der hier zu sehenden befestigen Position auf der anderen Seite der Führung 4a
als Anschlag wirkt und damit eine Verdrehen der Bauelemente gegeneinander in die andere
Drehrichtung verhindert. Solange das Schnappelement 7 sich in dieser Position befindet,
befinden sich die beiden Bauteile 1, 2 in der befestigten Position. Zusätzlich ist
in Figur 3 noch erkennbar, dass die optionale kreisbogenförmige Schiene 10, die in
diesem Fall als Erhebung ausgebildet ist, aber auch als Vertiefung ausgebildet sein
kann (nicht gezeigt), in diesem Fall in den freien Bereich 11 des zweiten Bauteiles
2 greift und damit zusätzlich einem Verrutschen der beiden Bauteile 1, 2 relativ zueinander
vorbeugen kann.
[0028] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, in der der Aufsatz ein Konus für
einen Verschließer umfasst, der um ein weiteres elastisches Element 12 erweitert ist,
das Größentoleranzen von Verschlüssen ausgleichen kann. In dieser Ausführungsform
ist erkennbar, dass ein erfindungsgemäßes erstes Bauteil eckige Kanten 13 am Ansatzpunkt
der Führung aufweisen kann. In manchen Ausführungsformen kann eine abgerundete Form
dieser Kanten vorteilhaft sein um die Festsetzung von Material in den Kanten zu erschweren.
[0029] Figur 5 zeigt Schritte des Ablaufes des Befestigens eines Aufsatzes gemäß der Erfindung,
wobei der Aufsatz in diesem Beispiel einen Verschließer umfasst.
[0030] Figur 5a zeigt die beiden Bauteile 1, 2 noch in einer getrennten Position.
[0031] Figur 5b zeigt, wie die Bauteile 1, 2 zusammengeführt werden. Die Führungen 4 werden
dabei von unten in die freien Bereiche neben den Aufnahmemöglichkeiten 3 geführt.
Diese freien Bereiche neben den Aufnahmemöglichkeiten 3 müssen groß genug sein, dass
die Führungen 4 und auch die Führung 4a mit dem festen Anschlag 6 und der Schnappbereich
7 gerade auf das zweite Bauteil 2 zugeführt und aufgesetzt werden können. Anschließen
werden die beiden Bauteile 1, 2 gegeneinander verdreht, und zwar so, dass die Führungen
4 in die Aufnahmemöglichkeiten 3 gelangen. Eine Beschichtung von Teilen der Führungen
4 oder der ganzen Führungen 4 und/oder Teilen der Bereiche oder dem ganzen Bereich
des zweiten Bauteiles 2, die mit den Führungen 4 in Kontakt kommen, beispielsweise
mit Teflon kann in einigen Ausführungsformen die Reibungskraft zwischen den beiden
Bauteilen 1, 2 verringern (hier nicht gezeigt). Bei der Drehung aus der Position von
Fig. 5b in die Position der Fig. 5c wird der Schnappbereich 7 durch die Aufnahmemöglichkeit
nach innen gedrückt und gibt somit den Weg für die Drehung frei, ohne dass der Schnappbereich
separat mit z.B. einem Finger betätigt werden müsste. Sobald die Führungen 4 in den
Aufnahmemöglichkeiten 3 angelangt sind, wird die Drehung automatisch durch den festen
Anschlag 6 gestoppt. In dieser Position kann auch der Schnappbereich 7 nach außen
schnappen. Da nun auch der Schnappbereich 7 als Anschlag wirkt, befindet sich die
Befestigungseinrichtung nun in der befestigten Position.
[0032] Die befestigte Position ist in Figur 5c zu sehen. Das Entfernen des Aufsatzes erfolgt
sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge (hier nicht gezeigt): Durch Ausüben von radialem
Druck (beispielsweise mit dem Daumen) auf den Schnappbereich 7 wird dieser nach innen
gedrückt und wirkt nicht mehr als Anschlag. Dadurch können die beiden Bauteile 1,
2 aus der befestigten Position gegeneinander in eine Richtung verdreht werden, bis
die Führungen 4 samt festem Anschlag 6 und Schnappelement 7 in den freien Bereichen
neben den Aufnahmemöglichkeiten 3 zu liegen kommen. Anschließend können die beiden
Bauteile 1, 2 getrennt werden.
1. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
umfassend ein erstes Bauteil (1) mit ein, zwei, drei, oder mehr Führungen (4) und
ein zweites Bauteil (2), das als passendes Gegenstück zum ersten Bauteil (1) ausgebildet
ist, wobei der Aufsatz durch Zusammenführen und Drehen der Bauteile (1, 2) relativ
zueinander in die befestigte Position übergeführt werden kann,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Befestigungseinrichtung über einen festen Anschlag (6) verfügt, der in der befestigten
Position ein Verdrehen der beiden Bauteile (1, 2) relativ zueinander in eine Drehrichtung
verhindert und die Befestigungseinrichtung über einen elastischen, radial schnappbaren
Bereich (7) verfügt, der im folgenden als Schnappbereich (7) bezeichnet wird, und
der in befestigter Position ohne Einwirkung einer äußeren Kraft als Anschlag wirkt
und der damit in der befestigten Position ein Verdrehen der Bauteile (1, 2) relativ
zueinander in die andere Drehrichtung verhindert und der damit der Befestigung der
beiden Bauteile (1, 2) relativ zueinander dient, wobei der als Anschlag wirkende Schnappbereich
durch radial gerichteten Druck so beeinflusst werden kann, dass er nicht mehr als
Anschlag wirkt und der Aufsatz aus der befestigten Position gedreht und von der Behälterbehandlungsmaschine
getrennt werden kann.
2. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach Anspruch 1, wobei der als Anschlag wirkende Teil des Schnappbereiches (7) so
neben einer Führung (4a), die ihrerseits mit einem festen Anschlag (6) versehen ist,
dass er in der befestigten Position auf der anderen Seite der Führung (4a) liegt und
damit der Aufsatz gegen Verdrehen in zwei Drehrichtungen durch die beiden Anschläge
an dieser Führung (4a) gesichert ist.
3. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem Aufsatz um einen Konus für einen Verschließer
oder eine Auslaufhülse für Füllventile handelt.
4. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Aufsatz ein Konus für einen Verschließer umfasst,
der um ein oder mehrere elastische Elemente (12) erweitert ist, die Größentoleranzen
des Verschlusses ausgleichen können.
5. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei auf der zum zweiten Bauteil (2) hin gewandten
Seite der Führungen (4) des ersten Bauteiles (1) je eine kreisbogenförmig verlaufende
Schiene (10) ausgebildet ist, die als Erhebung oder Vertiefung ausgebildet ist und
die bei Verbindung der beiden Bauteile (1, 2) in das zweite Bauteil (2) oder im zweiten
Bauteil (2) freie Bereiche (11) hineinragt oder in die eine Führungsschiene des zweiten
Bauteiles (2) eingeführt werden kann.
6. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Führungen mit dem ersten Bauteil (1) einteilig
ausgebildet sind
oder
wobei die Führungen (4) am ersten Bauteil (1) aus einem anderen Material ausgebildet
sind als der Rest des Bauteiles.
7. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Schnappbereich (7) als Bügel ausgebildet
ist, der ganz oder teilweise aus einem geeigneten, elastischen Material wie zum Beispiel
Metall oder Kunststoff ausgebildet ist.
8. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei auf dem Schnappbereich (7) auf einer Fläche
ein Bereich (9) ausgebildet ist, der mit einem Material beschichtet ist, das über
einen höheren Reibungswiderstand verfügt als das Material, aus dem der übrige Schnappbereich
ausgebildet ist, oder wobei der Bereich auf der Fläche aus einem solchen ausgebildet
ist, so dass ein Abrutschen bei der Ausübung von Druck auf den Bereich erschwert wird.
9. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schnappbereich (7) über einen vom ersten
Bauteil (1) hervorstehenden Bereich (8) an dem ersten Bauteil (1) befestigt ist
oder
so ausgeführt ist, dass er direkt mit dem ersten Bauteil (1) verbunden ist.
10. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei ein Bauteil an dem Aufsatz für eine Behälterbehandlungsanlage
angebracht ist oder einen Teil von dem Aufsatz bildet und das Gegenstück fest mit
der Behälterbehandlungsstation verbunden ist.
11. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei im zweiten Bauteil (2) je eine Aufnahmemöglichkeit
(3) für jede Führung (4) vorhanden ist.
12. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach Anspruch 11, wobei die Aufnahmemöglichkeit (3) für eine oder zwei Führungen (4)
seitlich mit der Führung (4) abschließt
und/oder
wobei die Führungen (4) des ersten Bauteiles (1) und die dafür vorgesehenen Aufnahmemöglichkeiten
(3) des zweiten Bauteiles (2) in äquidistanten Abständen entlang eines Kreises angeordnet
sind.
13. Befestigungseinrichtung zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Schnappbereich (7) an dem ersten Bauteil
(1) so angebracht ist, dass er auf der Seite, auf der er am Bauteil (1) befestigt
ist, innerhalb des durch die Führungen (4) festgelegten äußeren Radius liegt und an
der Führung (4), an der er als Anschlag wirkt, über den durch den durch die Führungen
(4) festgelegten Radius herausragt.
14. Behälterbehandlungsstation, gekennzeichnet dadurch, dass sie eine oder mehrere wechselbare Befestigungseinrichtungen zum Befestigen von einem
wechselbaren Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst.
15. Verfahren zum manuellen Wechseln eines Aufsatzes, der mit einer Befestigungseinrichtung
zum Befestigen von einem wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation
nach einem der Ansprüche 1 bis 13 an der Behälterbehandlungsstation angebracht ist,
wobei das Verfahren umfasst:
Ausüben von Druck auf den Schnappbereich (7), so dass dieser nicht mehr als Anschlag
wirkt;
Drehen der beiden Bauteile (1, 2) aus der befestigten Position gegeneinander in die
durch das Eindrücken des Schnappbereiches (7) möglich gewordene Drehrichtung;
Trennen der beiden Bauteile (1, 2) durch Entfernung des Aufsatzes von der Behälterbehandlungsstation;
Zusammenführen zweier Bauteile (1, 2) der Befestigungseinrichtung zum Befestigen von
einem anderen wechselbaren Aufsatz an einer Behälterbehandlungsstation;
Drehen der beiden Bauteile (1, 2) gegeneinander, bis die Führungen (4) in den Aufnahmemöglichkeiten
(3) zu liegen kommen und der Aufsatz sich in der befestigten Position befindet.