[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von Münzen von einer Münzausgabestation
zu einer mobilen Versorgungseinrichtung oder von der mobilen Versorgungseinrichtung
zu einem Münzaufnahmemodul, wobei die mobile Versorgungseinrichtung einen Münzspeicher
zur Bevorratung einer Anzahl von zu übergebenden oder aufzunehmenden Münzen aufweist,
mit einer Einrichtung zur lösbaren Verbindung der Münzausgabestation mit einer Münzeingabe
der mobilen Versorgungseinrichtung und/oder mit einer Einrichtung zur lösbaren Verbindung
der mobilen Versorgungseinrichtung mit der Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls, wobei
sich die mobile Versorgungseinrichtung in einer Münzübergabeposition befindet, mit
einer Steuereinheit zur Verarbeitung von Daten.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Übergabe von Münzen von einer Münzausgabestation
zu einer mobilen Versorgungseinrichtung oder von der mobilen Versorgungseinrichtung
zu einem Münzaufnahmemodul, wobei die mobile Versorgungseinrichtung in eine Münzübergabeposition
zu dem Münzaufnahmemodul bzw. zu der Münzausgabestation verbracht wird.
[0003] Aus der
DE 10 2007 002 892 A1 ist eine Vorrichtung zur Übergabe von Münzen von einer Versorgungskassette mobile
Versorgungseinrichtung zu einem Münzaufnahmemodul einer Kassenstation bekannt, bei
der die Versorgungskassette zur Übergabe der Münzen über eine Einrichtung zur lösbaren
Verbindung (Verschlusseinrichtung) in eine zu dem Münzaufnahmemodul festen Münzübergabeposition
verbringbar bzw. verriegelbar ist. In der Münzübergabeposition kann durch Betätigen
eines Verschlusselementes der Versorgungskassette eine Durchgangsöffnung freigegeben
werden, so dass die in einem Münzspeicher der Versorgungskassette bevorrateten Münzen
in eine Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls übergeben werden können. Da der Münzspeicher
der Versorgungskassette aus einem einzigen abschließbaren Raum besteht, führt ein
Freigeben der Durchgangsöffnung zu einer vollständigen Entleerung der Versorgungskassette.
Die bekannte Versorgungskassette dient somit ausschließlich zum Befüllen eines einzigen
Münzaufnahmemoduls.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Übergabe von Münzen von einer Münzausgabestation zu einer mobilen Versorgungseinrichtung
und/oder von der mobilen Versorgungseinrichtung zu einem Münzaufnahmemodul derart
anzugeben, dass auf effektive Weise eine Mehrzahl von Münzaufnahmemodulen mit Münzen
versorgt werden können.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung mit dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Münzspeicher der
mobilen Versorgungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass die in dem Münzspeicher
gesammelten Münzen portionsweise in Abhängigkeit von einer Bedarfsanforderung an die
Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls übergeben werden und dass der Steuereinheit ein
Bestandsdatenspeicher zugeordnet ist, in dem die Münzbestände der mobilen Versorgungseinrichtung
und/oder des Münzaufnahmemoduls und/oder der Münzausgabestation abgespeichert sind.
[0006] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass für die
Versorgung bzw. Befüllung von einer Anzahl von Münzaufnahmemodulen lediglich eine
einzige mobile Versorgungseinrichtung benötigt wird. Hierdurch reduziert sich der
logistische Aufwand, da bedarfsabhängig beispielsweise mehrere Münzaufnahmemodule
von Kassensystemen lediglich mittels einer einzigen mobilen Versorgungseinrichtung
befüllt werden brauchen. Grundgedanke der Erfindung ist es, einen Münzspeicher der
mobilen Versorgungseinrichtung derart auszubilden bzw. anzusteuern, dass bedarfsabhängig
frei wählbare oder vorgegebene Portionen von Münzen entweder von einer Münzausgabestation
in die mobile Versorgungseinrichtung oder von der mobilen Versorgungseinrichtung in
das Münzaufnahmemodul übergeben werden können. Damit eine revisionssichere Befüllung
der Münzaufnahmemodule gewährleistet ist, werden in mindestens einem Bestandsdatenspeicher
die aktuellen Münzbestände abgespeichert.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä-βen Vorrichtung sind bei
Münzübergabe zwischen der Münzausgabestation und der mobilen Versorgungseinrichtung
einerseits und/oder der mobilen Versorgungseinrichtung und dem Münzaufnahmemodul andererseits
derselben Steuereinheit zugeordnet, die über eine Kommunikationsschnittstelle verbunden
sind und somit einen Datenabgleich über die aktuellen Münzbestände in diesen Baueinheiten
ermöglichen. Darüber hinaus erleichtert eine Abfrage des aktuellen Münzbestandes der
mobilen Versorgungseinrichtung durch einen Bediener die Entscheidung, wie viele weitere
Münzaufnahmemodule befüllt werden können, ohne dass die mobile Versorgungseinrichtung
erneut an einer Münzausgabestation aufgefüllt werden muss.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung verfügt die mobile Versorgungseinrichtung
über Verstellmittel, so dass eine portionierte Abgabe bzw. Übergabe von Münzen jeweils
an die Münzaufnahmemodule gewährleistet ist. Beispielsweise kann der Münzspeicher
der mobilen Versorgungseinrichtung über einen Bereitstellungsspeicher und einen Vorratsspeicher
verfügen, die über ein als Schleuseneinheit ausgebildete Verstellmittel verbunden
sind, so dass durch Betätigen der Schleuseneinheit eine Gruppe von Münzen von dem
Vorratsspeicher in den Bereitstellungsspeicher überführt werden. Durch Anzahl der
Vorrats- und/oder Bereitstellungsspeicher wird die Anzahl der abgebbaren Münzportionen
vorgegeben.
[0009] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 5 dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer Bedarfsanforderung
eine vorgegebene Anzahl von Münzen übergeben wird und dass mit der Münzübergabe Münzbestandsdaten
der mobilen Versorgungseinrichtung und/oder der Münzausgabestation und/oder des Münzaufnahmemoduls
aktualisiert werden.
[0010] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass mit geringem
Aufwand eine Versorgung bzw. Befüllung von einer Mehrzahl von Münzaufnahmemodulen
mittels einer einzigen mobilen Versorgungseinrichtung gewährleistet ist. Dadurch,
dass die Münzbestandsdaten der an der Münzübergabe beteiligten Baueinheiten stets
aktualisiert werden, ist eine revisionssichere Münzübergabe gewährleistet, mittels
derer stets die aktuellen Münzbestände ermittelbar sowie eine Nachverfolgbarkeit der
Münzversorgung gewährleistet ist.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä-βen Verfahrens werden bei
der Münzübergabe entsprechende Bestandsdatenspeicher der beteiligten Baueinheiten
abgeglichen. Wird beispielsweise der Inhalt eines Bereitstellungsspeichers der mobilen
Versorgungseinrichtung durch Übergabe an eine Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls entleert,
kann durch Zählen der aufgenommenen Münzen in dem Münzaufnahmemodul überprüft werden,
ob der von dem Bestandsdatenspeicher der mobilen Versorgungseinrichtung ausgewiesene
Münzbestand des Vorratsspeichers korrekt ist.
[0012] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die mobile Versorgungseinrichtung
bei Anschluss derselben an eine Münzausgabestation vollständig mit Münzen befüllt.
Beispielsweise können mehrere Vorratsspeicher der mobilen Versorgungseinrichtung jeweils
mit der vorgegebenen Anzahl von Münzen befüllt wird. Die mobile Versorgungseinrichtung
weist somit einen Anfangsmünzbestand auf, der es ermöglicht, durch sequentielles Entleeren
des Münzspeichers bzw. des Vorratsspeichers eine Mehrzahl von Münzaufnahmemodulen
zu befüllen. Beispielsweise kann die Anzahl der zu befüllenden Münzaufnahmemodulen
der Anzahl von Speicherkammern bzw. Vorratsspeicher des Münzspeichers in der Versorgungskassette
entsprechen.
[0013] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm zu einer Münzübergabe zwischen einer Versorgungskassette und einem
Münzaufnahmemodul.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße System findet vorzugsweise
Einsatz zur revisionssicheren Versorgung von Münzaufnahmemodulen 1 von Kassensystemen,
Selbstbedienungsterminals oder dergleichen mit Münzen. Die Münzen werden mittels einer
mobilen Versorgungseinrichtung, nämlich einer Versorgungskassette 2, von einer zentralen
Münzausgabestation 3 (Kassenbüro) an eine Anzahl von unterschiedlichen Münzaufnahmemodulen
1, 1', 1" transportiert. Die Münzaufnahmemodulen 1, 1', 1" können beispielsweise in
einem gemeinsamen Verkaufsraum (Supermarkt) angeordnet sein. Alternativ können die
Münzaufnahmemodule 1, 1', 11" auch an unterschiedlichen Orten/Gebäuden positioniert
sein.
[0017] Die Versorgungskassette 2 weist eine Mehrzahl von Münzspeichern 4, 5 auf, die nach
Anschließen der Versorgungskassette 2 an die Münzausgabestation 3 mittels einer Einrichtung
zur lösbaren Verbindung jeweils mit einer vorgegebenen Anzahl von Münzen befüllt werden.
Die Versorgungskassette 2 kann beispielsweise einen als Vorratsspeicher ausgebildeten
ersten Münzspeicher 4 aufweisen, der in einer ersten Münzübergabeposition über eine
an einer Oberseite 16 der Versorgungskassette 2 angeordnete nicht dargestellte Öffnung
zur Münzeingabe 2' mit der Münzausgabestation 3 verbunden ist. Befindet sich die Münzeingabeöffnung
in einer Öffnungsstellung, kann die vorgegebene Anzahl von Münzen von der Münzausgabestation
3 in den Vorratsspeicher 4 und/oder in den in vertikaler Richtung unter demselben
und über eine Koppeleinrichtung 15 verbundenen Bereitstellungsspeicher 5 übergeben
werden, siehe Pfeilrichtung F1. Befindet sich die Koppeleinrichtung in einer Öffnungsstellung,
kann die Münzmenge direkt in den Bereitstellungsspeicher 5 übergeben werden. Nach
Verbringen der Koppeleinrichtung 15 in eine Schließstellung kann durch Abgabe einer
weiteren Portion von Münzen (Münzmenge) der Vorratsspeicher 4 gefüllt werden. Zum
Verbringen der Koppeleinrichtung 15 in eine Schließ- oder Öffnungsstellung sind entsprechende
Steuermittel vorgesehen.
[0018] Über eine Kommunikationsschnittstelle ist eine Steuereinheit 6 der Münzausgabestation
3 mit einer Steuereinheit 7 der Versorgungskassette 2 verbunden. Im Rahmen einer Münzübergaberoutine
(Münzübergabeprogramm), das die Steuerung von Verschlussteilen der Einrichtung (Verschlusseinrichtung)
zur lösbaren Verbindung der Münzausgabestation 3 mit der Versorgungskassette 2 sowie
der Koppeleinrichtung der Versorgungskassette 2 mit einschließt, erfolgt eine Übertragung
der Münzbestandsdaten von der Münzausgabestation 3 zu der Versorgungskassette 2. Die
übergebenen Münzbestände werden dann in einem Bestandsdatenspeicher der Versorgungskassette
2 abgespeichert. Die Steuereinheit 7 der Versorgungskassette 2 kann beispielsweise
als ein Mikrokontroller ausgebildet sein, dem ein entsprechender Programmspeicher
bzw. Bestandsdatenspeicher zugeordnet ist.
[0019] Zur Münzübergabe von der Versorgungskassette 2 zu einem der Münzaufnahmemodule 1,
1', 1" entsprechend Pfeilrichtung F2 in Figur 1 wird die Versorgungskassette 2 über
eine an sich bekannte Einrichtung zur lösbaren Verbindung der Versorgungskassette
2 mit der Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" mit dem entsprechenden Münzaufnahmemodul
1, 1', 1" gekoppelt bzw. in eine feste und lösbare zweite Münzübergabeposition verbracht.
Hierbei befindet sich die Versorgungskassette 2 mit einer Unterseite 17 derselben
vorzugsweise an einer Oberseite des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1", wobei durch Öffnen
eines Verschlusselements der Versorgungskassette 2 eine Durchgangsöffnung zu einer
muldenförmigen Münzeingabe 8 des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" hergestellt wird. Wie
in der
DE 10 2007 002 892 A1 offenbart, kann das Verschlusselement als eine Schwenkklappe ausgebildet sein, die
aufgrund des Eigengewichtes selbsttätig in die muldenförmige Münzeingabe 8 fällt und
somit den Weg für die in dem Bereitstellungsspeicher 5 bevorrateten Münzen freigibt
zur Übergabe an das Münzaufnahmemodul 1, 1', 1". Zu diesem Zweck ist der Bereitstellungsspeicher
5 in vertikaler Richtung unterhalb des Vorratsspeichers 4 angeordnet und mit einer
unteren verschließbaren Ausgangsöffnung versehen. Das Verschlusselement ist an einer
Unterseite der Versorgungskassette 2 bzw. des Bereitstellungsspeichers 5 angeordnet.
Vorzugsweise ist die Versorgungskassette 2 in der zweiten Münzübergabeposition verriegelnd
oder rastend an dem Münzaufnahmemodul 1, 1', 1" befestigt.
[0020] Ferner ist die Steuereinheit 7 der Versorgungskassette 2 in der zweiten Münzübergabeposition
über eine Kommunikationsschnittstelle mit einer Steuereinheit 9 des Münzaufnahmemoduls
1, 1', 1" gekoppelt, um einen Datenabgleich zwischen den miteinander verbundenen Baueinheiten
1, 1', 1" bzw. 2 zu gewährleisten. Vorzugsweise werden hierbei Bestandsdaten der Baueinheiten
1, 1', 1" bzw. 2 aktualisiert bzw. berechnet.
[0021] Ferner können Protokolldaten der Münzübergabe oder Kennungsdaten der Baueinheiten
1, 1', 1" bzw. 2 ermittelt bzw. ausgetauscht und abgespeichert werden. So kann jeder
Baueinheit 1, 1', 1" bzw. 2, nämlich der Münzausgabestation 3, der Versorgungskassette
2 sowie den Münzaufnahmemodulen 1, 1', 1" unterschiedliche Kennungsdaten zugeordnet
sein, so dass das Abspeichern der Daten eine Nachverfolgbarkeit dahingehend ermöglicht,
welche Baueinheit mit welcher anderen Baueinheit 1, 1', 1" bzw. 2 kommuniziert und
welchen Münzbestand übergeben hat.
[0022] Sobald der Bereitstellungsspeicher 5 entleert ist und die Verbindung zu der Münzeingabe
8 des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" geschlossen ist, wird der Bereitstellungsspeicher
5 vorzugsweise selbsttätig durch Verbringen der Koppeleinrichtung 15 in eine Öffnungsstellung
mit der in dem Vorratsspeicher 4 bevorrateten Münzmenge gefüllt, so dass er für eine
weitere Entleerung an einem anderen Münzaufnahmemodul 1, 1', 1" bereitsteht.
[0023] Die Münzübergabe von der Versorgungskassette 2 zu einem der Münzaufnahmemodule 1,
1', 1" setzt voraus, dass die Steuereinheit 7 der Versorgungskassette 2 im Rahmen
der Münzübergaberoutine eine Bedarfsanforderung 10 für eine portionierte Münzmenge
erhält. Nach positiver Überprüfung der Bedarfsanforderung dahingehend, ob der Bereitstellungsspeicher
5 die angeforderte Münzmenge enthält, wird die Verschlusseinrichtung angesteuert zur
Freigabe der Durchgangsöffnung zwischen dem Bereitstellungsspeicher 5 und der Münzeingabe
8 des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1". Es kann dann eine Münzübergabe 11 erfolgen, wobei
der Bereitstellungsspeicher 5 vollständig entleert wird. Mit der Münzübergabe 11 werden
die aktuellen Bestandsdaten des Bereitstellungsspeichers 5 an die Steuereinheit 9
des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" übergeben, siehe Schritt 12 in Figur 2. Nach Übergabe
der Münzmenge an die Münzeingabe 8 werden die übergebenen Münzen mittels einer Zähleinrichtung
des Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" gezählt (Schritt 13), so dass die übergebenen Münzmenge
auf Übereinstimmung mit der angeforderten Münzmenge überprüft werden kann. Wird eine
Übereinstimmung festgestellt, erfolgt ein Bestätigungssignal 14 an die Steuereinheit
7 der Versorgungskassette 2, so dass der Bestandsdatenspeicher der Versorgungskassette
2 um die Anzahl der übergebenen Münzen verringert bzw. der Bestandsdatenspeicher des
aufnehmenden Münzaufnahmemoduls 1, 1', 1" entsprechend erhöht wird. Mit Bestätigung
des Münzübergabevorgangs werden über die Kommunikationsschnittstelle die Kennungsdaten
der Baueinheiten ausgetauscht. Wurde keine Übereinstimmung festgestellt, wird eine
Fehlermeldung abgegeben, so dass eine autorisierte Bedienperson sofort oder später
den Münzübergabevorgang überprüfen kann.
[0024] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel korrespondiert die Anzahl der Münzspeicher 4,
5 zu der Anzahl der möglichen Münzübergaben an gleiche oder unterschiedliche Münzaufnahmemodule
1, 1', 1". Der Anfangsmünzbestand der Versorgungskassette 2 entspricht der gesamten
Münzmenge, die von der Münzausgabestation 3 übergeben worden ist. Die in den jeweiligen
Münzspeichern 4, 5 gespeicherten Münzmengen sind kleiner als der Anfangsmünzbestand.
Weist die Versorgungskassette 2 eine Vereinzelungseinrichtung auf, kann in Abhängigkeit
von der Bedarfsanforderung eine bestimmte Anzahl von Münzen übergeben werden, wobei
die Versorgungskassette 2 lediglich einen einzigen Münzspeicher aufweisen kann.
[0025] Es versteht sich, dass bei der Münzübergabe eine definierte mechanische und elektrische
Verbindung zwischen den Baueinheiten besteht. Die elektrische Verbindung kann durch
eine Kabel- oder Steckverbindung oder auch über eine Funkverbindung hergestellt werden.
1. Vorrichtung zur Übergabe von Münzen von einer Münzausgabestation zu einer mobilen
Versorgungseinrichtung oder von der mobilen Versorgungseinrichtung zu einem Münzaufnahmemodul,
wobei die mobile Versorgungseinrichtung einen Münzspeicher zur Bevorratung einer Anzahl
von zu übergebenden oder aufzunehmenden Münzen aufweist, mit einer Einrichtung zur
lösbaren Verbindung der Münzausgabestation mit einer Münzeingabe der mobilen Versorgungseinrichtung
und/oder mit einer Einrichtung zur lösbaren Verbindung der mobilen Versorgungseinrichtung
mit der Münzeingabe des Münzaufnahmemoduls, wobei sich die mobile Versorgungseinrichtung
in einer Münzübergabeposition befindet, mit einer Steuereinheit zur Verarbeitung von
Daten, dadurch gekennzeichnet, dass der Münzspeicher (4, 5) der mobilen Versorgungseinrichtung (2) derart ausgebildet
ist, dass die in dem Münzspeicher (4, 5) gesammelten Münzen portionsweise in Abhängigkeit
von einer Bedarfsanforderung (10) an die Münzeingabe (8) des Münzaufnahmemoduls (1,
1', 1") übergeben werden, und dass der Steuereinheit (6, 7, 9) ein Bestandsdatenspeicher
zugeordnet ist, in dem die Münzbestände der mobilen Versorgungseinrichtung (2) und/oder
des Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1") und/oder der Münzausgabestation (3) abgespeichert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Münzaufnahmemodul (1, 1', 1"), die mobile Versorgungseinrichtung (2) und die
Münzausgabestation (3) jeweils eine Steuereinheit (6, 7, 9) mit einem Bestandsdatenspeicher
aufweisen und dass die Steuereinheit (7) der in der Münzübergabeposition befindlichen
mobilen Versorgungseinrichtung (2) über eine Kommunikationsschnittstelle mit einer
Steuereinheit (6) der Münzausgabestation (3) und/oder mit einer Steuereinheit (9)
des Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1") verbunden ist zum Abgleich der sich durch die Münzübergabe
verändernden Münzbestände.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Versorgungseinrichtung (2) Verstellmittel aufweist, so dass entsprechend
der Bedarfsanforderung (10) die portionierte Münzmenge aus dem Münzspeicher (4, 5)
der mobilen Versorgungseinrichtung (2) in die Münzeingabe (8) des Münzaufnahmemoduls
(1, 1', 1") übergeben wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Versorgungseinrichtung (2) mindestens zwei Münzspeicher (4, 5) aufweist,
in denen jeweils eine vorgebbare Münzmenge bevorratet ist.
5. Verfahren zur Übergabe von Münzen von einer Münzausgabestation zu einer mobilen Versorgungseinrichtung
oder von der mobilen Versorgungseinrichtung zu einem Münzaufnahmemodul, wobei die
mobile Versorgungseinrichtung in eine Münzübergabeposition zu dem Münzaufnahmemodul
bzw. zu der Münzausgabestation verbracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von einer Bedarfsanforderung (10) eine vorgegebene Anzahl von Münzen
übergeben wird und dass mit der Münzübergabe Münzbestandsdaten der mobilen Versorgungseinrichtung
(2) und/oder der Münzausgabestation (3) und/oder des Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1")
aktualisiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandsdatenspeicher der aufnehmenden oder abgebenden mobilen Versorgungseinrichtung
(2) und/oder der Münzen abgebenden Münzausgabestation (3) und/oder des Münzen aufnehmenden
Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1") während oder unmittelbar nach der Münzübergabe abgeglichen
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Münzübergabe von der Münzausgabestation (3) zu der mobilen Versorgungseinrichtung
(2) ein zu den von der Münzausgabestation (3) an die mobile Versorgungseinrichtung
(2) übergebenden Münzen korrespondierender Anfangsmünzbestand in einem Bestandsdatenspeicher
der mobilen Versorgungseinrichtung (2) eingelesen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Münzübergabe von der mobilen Versorgungseinrichtung (2) auf das Münzaufnahmemodul
(1, 1', 1") der Bestandsdatenspeicher der mobilen Versorgungseinrichtung (2) von einer
Steuereinheit (9) des Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1") ausgelesen wird, die Verschlussmittel
der mobilen Versorgungseinrichtung (2) derart angesteuert werden, dass eine Durchgangsöffnung
der mobilen Versorgungseinrichtung (2) freigegeben wird zu Übergabe der vorgegebenen
Anzahl von Münzen entsprechend der Bedarfsanforderung (10) an das Münzaufnahmemodul
(1, 1', 1") und dass die übergebene Münzmenge in dem Münzaufnahmemodul (1, 1', 1")
gezählt und dann die Bestandsdatenspeicher der mobilen Versorgungseinrichtung (2)
und des Münzaufnahmemoduls (1, 1', 1") aktualisiert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Münzübergabe zwischen der Münzausgabestation (3) und der mobilen Versorgungseinrichtung
(2) einerseits oder zwischen der mobilen Versorgungseinrichtung (2) und dem Münzaufnahmemodul
(1, 1', 1") andererseits Kennungsdaten der Münzausgabestation (3) und der mobilen
Versorgungseinrichtung (2) bzw. der mobilen Versorgungseinrichtung (2) und des Münzaufnahmemoduls
(1, 1', 1") wechselweise übertragen und abgespeichert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereitstellungsspeicher (5) der mobilen Versorgungseinrichtung (2) nach Abgabe
der in demselben gespeicherten Münzmenge an das Münzaufnahmemodul (1, 1', 1") selbsttätig
durch Verbringen der Koppeleinrichtung (15) zu einem Vorratsspeicher (4) mit einer
weiteren Münzmenge befüllt wird.