[0001] Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter mit einem elektrischen Element,
das aus einem Bauteil mit zwei Elektroden besteht, zwischen denen ein Granulat aus
elektrisch leitfähigem Werkstoff, insbesondere Graphitkörnern oder -kugeln, in loser
Schüttung angeordnet ist, welches die Elektroden elektrisch leitend miteinander verbindet,
wobei der das Granulat haltende Raum von einer temperaturfesten Isolierstoffhülle
umgeben ist.
[0002] Ein derartiger Überspannungsableiter ist in der
EP 2 287 984 A 1 beschrieben.
[0003] In bekannter Weise ist ein solcher
Überspannungsableiter mit mindestens einer Funkenstrecke und dem dazu in Reihe geschalteten
elektrischen Element ausgestattet. Gemäß dieser Ausgestaltung ist ein solcher Überspannungsableiter
über entsprechende Anschlussleiter an beispielsweise einen Phasenleiter und einen
PE-Leiter eines
[0004] Wechselspannungsnetzes angeschlossen. Dieses Bauteil mit den beiden Elektroden und
dem dazwischen befindlichen Granulat aus elektrisch leitfähigem Werkstoff ist - vor
dem Stromfluss im Falle eines Überspannungsereignisses - relativ niederohmig. Im Falle
eines Überspannungsereignisses, beispielsweise eines Blitzeinschlages, werden zwischen
den Granulatkörnern viele kleine Funkenstrecken gezündet, so dass bei der entsprechenden
Strombelastung, bedingt durch die Gegenspannungen der zahlreichen Übergänge zwischen
den Granulatkörpern eine hohe Dämpfung des Netzfolgestromes erreicht wird, so dass
der Netzfolgestrom erlischt. Um den Zusammenhalt des Bauteiles, gebildet aus den Elektroden
und dem leitfähigen Granulat, zu gewährleisten, ist die entsprechende temperaturfeste
Isolierstoffhülle vorgesehen. In der einfachsten Form ist ein solches Bauteil in Reihe
zu einer Funkenstrecke mit entsprechend niedrigem Ansprechpegel an die Leiter des
zu schützenden Systems anzuschließen.
[0005] Die lose Schüttung ist erforderlich, um einen Abstand zwischen den Granulatkörpern
sicherzustellen, der die Ausbildung von kleinen Lichtbögen zwischen den Granulatkörnern
ermöglicht. Die Schüttung muss aber innerhalb des Raumes, der von der Isolierstoffhülle
umgeben ist, ausreichend sein, um bei unterschiedlicher Lageausrichtung des Elementes
eine Kontaktierung des Granulates mit den Elektroden sicherzustellen. Infolge des
Einsatzes von Granulat in Form von Graphitkörnern - oder -kugeln wird erreicht, dass
keine Verschmelzungen durch hohe Ströme und/oder Erwärmung auftreten kann. Vorzugsweise
ist bei dieser Ausbildung vorgesehen, dass die Elektroden in den Raum zwischen ihnen
hineinragende Vorsprünge aufweisen. Das Granulat hat vorzugsweise eine Körnung von
etwa 0,4 bis 1,6 mm. Die Isolierstoffhülle besteht vorzugsweise aus Keramik oder Glas.
[0006] Bezüglich der Bemessung der Körnung ist wesentlich, dass eine untere Grenze dadurch
gegeben ist, dass dann, wenn die Körnung sehr fein ist, sehr wenig Luft zwischen den
Partikeln verbleibt, so dass der gewünschte Effekt möglicherweise nicht oder nur in
unzureichendem Maße erreicht wird. Eine obere Grenze ist dadurch gegeben, dass eine
möglichst große Anzahl von Granulatkörnern in dem entsprechenden Raum angeordnet sein
soll.
[0007] Weitere Parameter zur Einstellung der Löschwirkung sind der Durchmesser beziehungsweise
der Querschnitt der Isolierstoffhülle, die Länge der Isolierstoffhülle samt Granulatfüllung.
Je nach Größe, also Dicke und/oder Länge der Isolierstoffhülle samt Granulat wird
durch dieses Bauteil eine kleinere oder größere Gegenspannung aufgebaut. Es ist auch
möglich, den
Überspannungsableiter mit mehreren in Reihe geschalteten Funkenstrecken auszurüsten
und diese mit einem elektrischen Element angegebene Bauart in Reihenschaltung zu komplettieren.
[0008] Vorzugsweise bestehen die Elektroden aus Graphit, sind also beispielsweise Graphitscheiben.
[0009] Um eine besonders kompakte Bauform der gesamten Funktionseinheit zu realisieren,
ist bevorzugt vorgesehen, dass die eine Elektrode des Bauteiles gleichzeitig eine
Elektrode der Funkenstrecke bildet.
[0010] Dabei ist vorgesehen, dass auf die Elektrode, die die eine der Elektroden der Funkenstrecke
bildet, ein ringförmiger Isolator aufgebracht ist, auf den die zweite Elektrode der
Funkenstrecke aufgesetzt ist.
[0011] Zudem ist bevorzugt, dass die Elektroden des Bauteiles und der Funkenstrecke zylindrisch
sind und die Isolierstoffhülle ein Rohr ist, welches an die Elektroden des Bauteils
angeschlossen ist. Der ringförmige Isolator zwischen den Elektroden der Funkenstrecke
besteht beispielsweise aus wärmebeständigem Material, insbesondere PTFE oder auch
Keramik.
[0012] Bei dieser bekannten Ausbildung hat sich ein Problem ergeben, welches daraus resultiert,
dass ein möglicher Kurzschlussfall der vorgeschalteten Funkenstrecke berücksichtigt
werden muss. In diesem Falle liegt die Netzspannung direkt an dem Granulatsystem an
und entsprechend fließt ein Strom, der zu einer erheblichen Erhitzung führt. Dies
beruht darauf, dass das Granulat aufgrund seiner losen Schüttung noch so hochohmig
ist, dass wegen der Übergangswiderstände der einzelnen Körner oder Kugeln eine große
Hitzeentwicklung auftritt. Zwar ist dieser Überspannungsableiteranordnung üblicherweise
eine starke Sicherung (ca. 300 Ampere) nachgeschaltet, die deswegen relativ groß dimensioniert
sein muss, weil sie im Falle eines Überspannungsereignisses die entsprechenden Leistungen
aushalten muss. Aus diesem Grunde schaltet eine solche Sicherung aber relativ langsam
und träge. Hieraus resultiert wiederum, dass in dem dargestellten Fall, wenn die Funkenstrecke
kurzgeschlossen ist, das Granulat sich derart erhitzt, dass die Gefahr besteht, dass
die Isolierstoffhülle aufreißt oder platzt, so dass ein erheblicher Schaden entstehen
kann.
[0013] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Überspannungsableiter gattungsgemäßer Art zu schaffen, der in einem oben dargelegten
Fehlerfall nicht explodiert.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass in die Granulatschüttung
ein Bestandteil eines Materials eingebracht ist, welches bei höheren Temperaturen
von mehr als 100 ° C sein Volumen derart vergrößert, dass die lose Granulatschüttung
zu einer im Wesentlichen festen Granulatschüttung verdichtet ist.
[0015] Gemäß dieser Anordnung wird erreicht, dass im Falle eines Kurzschlusses der vorgeschalteten
Funkenstrecke der dann fließende Strom zwar zu einer Erwärmung der Granulatschüttung
führt, diese Erwärmung aber wiederum dazu genutzt wird, den Bestandteil des Materials,
der unter Hitzeeinwirkung sein Volumen vergrößert, zu aktivieren, so dass das Volumen
dieses Materials sich erheblich vergrößert. Hierdurch wird die lose Granulatschüttung
verdichtet, so dass sie quasi einen festen Leiter in Form einer festen Granulatschüttung
bildet, der entsprechend niederohmig ist (ca. 1 Ohm). Dies bedeutet wiederum, dass
der fließende Strom ohne weitere erhebliche Erwärmung des Überspannungsschutzableiters
schnell zur Sicherung fließt und diese auslösen kann, bevor der Überspannungsableiter
durch zu hohe Temperaturen zerstört wird.
[0016] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Material, welches in die Grantulatschüttung
eingebracht ist, ein intumeszierendes Material ist, das elektrisch leitfähig und temperaturleitfähig
ist.
[0017] Insbesondere ist vorgesehen, dass das intumeszierende Material Blähgraphit ist.
[0018] Solches intumeszierendes Material auf Graphitbasis, welches unter Temperatureinwirkung
mit hohem Druck aufschäumt, ist im Stand der Technik bekannt. Diese Materialien reagieren
je nach Ausstattung bei Temperaturen ab 140 ° C, ab 160 ° C, ab 170 ° C, ab 200 °
C, ab 220 ° C.
[0019] Je nach Materialauswahl wird eine Volumenvergrößerung unter Belastung gemessen von
9-fach bis 30-fach erreicht.
[0020] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Material als Formkörper in die Granulatschüttung
eingebracht ist.
[0021] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Material in Form einer Ringscheibe ausgebildet
ist, die an einer der Granulatschüttung zugewandten Fläche mindestens einer der Elektroden
befestigt ist.
[0022] Eine solche Ringscheibe kann beispielsweise auf einer der Elektroden oder auf beiden
Elektroden verliersicher aufgelegt, aufgeklebt oder in sonstiger Weise befestigt sein.
[0023] Um zu verhindern, dass während der normalen Betriebsweise des Überspannungsableiters
das unter Temperatureinwirkung aufblähende Material aktiviert wird, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der in die Granulatschüttung eingebrachte Bestandteil, Formkörper
oder Ringkörper gegenüber dem Granulat durch eine Isolierfolie thermisch und elektrisch
isoliert ist, die bei höheren Temperaturen, bei denen der eingebrachte Bestandteil
seine Volumen vergrößert und aufbläht, zerfällt und verascht.
Durch diese Isolierfolie wird das sich im Volumen unter thermischer Einwirkung vergrößernde
Material, beispielsweise das intumeszierende Material auf Blähgraphitbasis, gegen
Wärme und elektrisch isoliert. Diese Isolierfolie ist derart ausgestattet, dass sie
bei höheren Temperaturen, die der Auslösetemperatur des aufblähbaren Materials entspricht,
zerfällt oder verascht, so dass dann sowohl die Wärmeleitung als auch die elektrische
Leitung durch das Volumen vergrößernden Material ermöglicht ist, um dieses in entsprechender
Form zu aktivieren. Solche Isolierfolien sind beispielsweise in Form von so genannten
Hochtemperaturfolien aus Polyimid bekannt.
[0024] In an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass der Überspannungsableiter mindestens
eine Funkenstrecke aufweist, zu der das elektrische Element mit dem Bauteil in Reihe
geschaltet ist. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines Überspannungsableiters im Mittellängsschnitt;
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform in gleicher Darstellung.
[0025] Jeder Überspannungsableiter besteht aus einer Funkenstrecke 1, die über Anschlussleiter
an beispielsweise einen Phasenleiter bei I und einem PE-Leiter bei II eines Wechselspannungsnetzes
angeschlossen ist. In Reihe zu der Funkenstrecke ist ein elektrisches Element geschaltet.
Dieses Element besteht aus einem Bauteil 2 mit zwei Elektroden 3,4, zwischen denen
ein Granulat 5 aus elektrisch leitfähigem Werkstoff, insbesondere Graphitkörnern oder
-kugeln, angeordnet ist, durch welches die Elektroden 3,4 elektrisch leitend miteinander
verbunden sind. Der das Granulat 5 haltende Raum ist von einer temperaturfesten Isolierstoffhülle
6 umgeben.
[0026] Das Granulat 5 ist in loser Schüttung in dem zwischen den Elektroden 3,4 und der
Isolierstoffhülle 6 ausgebildeten Raum angeordnet. Bei der Ausführungsform nach Figur
1 weisen die Elektroden 3,4 in den Raum hineinragende Vorsprünge 7,8 auf, um in jeder
Gebrauchslage des Elements eine Kontaktierung der Elektroden 3,4 mit den Bestandteilen
des Granulates 5 sicherzustellen. Bei der Ausführungsform nach Figur 2 weist nur die
Elektrode 3 einen Vorsprung 7 auf, während die Elektrode 4 aus einer flachen Scheibe
und auf dieser vorgesehenen ringförmigen umlaufenden Vorsprungsausbildung besteht.
[0027] Das Granulat 5 besteht vorzugsweise aus kugeligen oder körnigen Teilchen in Form
von Graphitkörnern oder Graphitkugeln. Die Isolierstoffhülle 6 besteht vorzugsweise
aus Keramik oder Glas, während die Elektroden 3,4 aus Graphit bestehen.
[0028] Im Ausführungsbeispiel bildet eine Elektrode 3 des Bauteiles 2 die eine Elektrode
der Funkenstrecke 1, deren andere Elektrode bei 9 angegeben ist. Zwischen der Elektrode
3, die sowohl eine Elektrode des Bauteiles 2 bildet als auch eine Elektrode der Funkenstrecke
1 und der Elektrode 9 ist ein ringförmiger Isolator 10 beispielsweise aus PTFE angeordnet.
Durch den Abstand zwischen den Elektroden 9 und 3 kann das Zündverhalten der Funkenstrecke
1 auf das gewünschte Maß eingestellt werden. Das Löschverhalten wird allein durch
das Bauteil 2 bestimmt, welches entsprechend seiner Bestimmung im Durchmesser und/oder
in der Länge einem Löschverhalten angepasst werden kann, so dass eine entsprechende
Menge und Verteilung von Granulat 5 erreicht wird.
[0029] Auch die Elektrode 9 besteht vorzugsweise aus Graphit.
[0030] Im Ausführungsbeispiel bilden die Elektroden 3 und 4 mit der Isolierstoffhülle 6
ein miteinander verbundenes geschlossenes Element, welches das Granulat 5 umfasst.
[0031] Um zu vermeiden, dass das Element 2 aufgrund von Temperatureinwirkung explodiert,
sofern ein Kurzschlussfall an der vorgeschalteten Funkenstrecke 1 auftritt, ist ein
zusätzliches System vorgesehen, welches bei Erwärmung die Übergangswiderstände in
der losen Granulatschüttung reduziert und dadurch die umgesetzte elektrische Leistung
im Granulatsystem verringert. Diesem Gedanken liegt die Überlegung zugrunde, dass
durch die Reduzierung des Widerstandes der Granulatschüttung der Netzstrom erhöht
würde und die vorgeschaltete Sicherung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist,
schneller auslösen könnte.
[0032] Die Erfindung löst dies dadurch, dass in die Granulatschüttung ein Bestandteil eines
Materials 11 eingebracht ist, welches bei höheren Temperaturen von insbesondere mehr
als 200 ° C sein Volumen derart vergrößert, dass die bis dahin lose Granulatschüttung
zu einer im Wesentlichen festen Granulatschüttung verdichtet wird, so dass das Granulat
5 quasi einen festen Leiter darstellt, der einen entsprechend geringen Widerstand
von beispielsweise 1 Ohm aufweist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass im Falle
des Ausfalls der Funkenstrecke durch Kurzschluss die Netzspannung direkt am Granulatsystem
anliegt und ein Strom über das Granulatsystem fließen kann, wobei aber durch die entstehende
Temperatur wegen des relativ großen Widerstandes der Schüttung von beispielsweise
20 bis 25 Ohm, das Material 11 sich derart im Volumen vergrößert, dass die lose Schüttung
zu einer festen Granulatschüttung verdichtet wird. Hieraus resultiert wiederum der
geringere Ohm' sche Widerstand und damit das schnellere Abfließen des Stromes zu der
vorgeschalteten Sicherung, die dann schneller abtrennen kann, ohne dass das Element
2 explodiert.
[0033] Bevorzugt ist das Material 11 ein intumeszierendes Material, welches elektrisch leitfähig
ist und temperaturleitfähig ist. Beispielsweise und vorzugsweise ist dieses Material
ein intumeszierendes Material auf der Basis von Blähgraphit.
[0034] Im Ausführungsbeispiel ist das Material 11 als ringförmiger Formkörper in die Granulatschüttung
eingebracht, wobei die entsprechenden Ringscheiben jeweils an einer der Granulatschüttung
zugewandten Fläche der beiden Elektroden 3 beziehungsweise 4 befestigt sind, beispielsweise
verliersicher aufgelegt, verklebt oder in sonstig geeigneter Art und Weise.
[0035] Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der in die Granulatschüttung eingebrachte Formkörper
aus dem Material 11 gegenüber dem Granulat durch eine Isolierfolie thermisch und elektrisch
isoliert ist. Eine solche Isolierfolie könnte auf der jeweils dem Granulat 5 zugewandten
Fläche des Materials 11 angeordnet und in geeigneter Weise fixiert sein. Auch diese
Folie kann beispielsweise aufgelegt oder aufgeklebt werden. Diese Folie ist aus solchem
Material, welches sich bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen von
mehr als 200 ° C auflöst oder verascht, so dass dann die elektrisch und thermisch
isolierende Wirkung der Isolierfolie aufgehoben ist.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0037] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Überspannungsableiter mit einem elektrischen Element, das aus einem Bauteil (2) mit
zwei Elektroden (3,4) besteht, zwischen denen ein Granulat (5) aus elektrisch leitfähigem
Werkstoff, insbesondere Graphitkörnern oder -kugeln, in loser Schüttung angeordnet
ist, welches die Elektroden (3,4) elektrisch leitend miteinander verbindet, wobei
der das Granulat (5) haltende Raum von einer temperaturfesten Isolierstoffhülle (6)
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass in die Granulatschüttung ein Bestandteil eines Materials (11) eingebracht ist, welches
bei höheren Temperaturen von mehr als 100 ° C sein Volumen derart vergrößert, dass
die lose Granulatschüttung zu einer im Wesentlichen festen Granulatschüttung verdichtet
ist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material (11), welches in die Grantulatschüttung eingebracht ist, ein intumeszierendes
Material ist, das elektrisch leitfähig und temperaturleitfähig ist.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das intumeszierende Material Blähgraphit ist.
4. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material (11) als Formkörper in die Granulatschüttung eingebracht ist.
5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material (11) in Form einer Ringscheibe ausgebildet ist, die an einer der Granulatschüttung
zugewandten Fläche mindestens einer der Elektroden (3,4) befestigt ist.
6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Granulatschüttung eingebrachte Bestandteil, Formkörper oder Ringkörper
gegenüber dem Granulat (5) durch eine Isolierfolie thermisch und elektrisch isoliert
ist, die bei höheren Temperaturen, bei denen der eingebrachte Bestandteil seine Volumen
vergrößert und aufbläht, zerfällt und/oder verascht.
7. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Überspannungsableiter mindestens eine Funkenstrecke (1) aufweist, zu der das
elektrische Element mit dem Bauteil (2) in Reihe geschaltet ist.