[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen eines Vorlauftemperatur-Sollwerts
einer Heizkurve einer Heizungsanlage während des Betriebs der Heizungsanlage
[0002] Der benötigte Heizenergiebedarf eines Gebäudes ist nicht konstant, sondern im Wesentlichen
abhängig von der herrschenden Außentemperatur. Je größer der Unterschied zwischen
Raumtemperatur und Außentemperatur ist, desto größer ist der Transmissionswärmeverlust
über die Gebäudehülle sowie der Energieverlust aufgrund von Lüftung. Bei herkömmlichen
Heizungssystemen bzw. Heizungsanlagen wird auf diesen schwankenden Wärmebedarf durch
Veränderung der Vorlauftemperatur reagiert. Durch eine höhere Vorlauftemperatur steigt
die Temperatur der Heizfläche und somit die Wärmeabgabe der Heizfläche in den Raum.
Deshalb wird üblicherweise die Vorlauftemperatur einer Heizungsanlage anhand der Außentemperatur
bestimmt, wie z.B. aus der Druckschrift
DE 10 2008 040 436 A9 bekannt. Über eine sogenannte Heizkurve wird einer Außentemperatur eine entsprechende
Vorlauftemperatur zugeordnet. Da die Außentemperatur ständigen Schwankungen unterliegt,
wird der für die Heizkurve verwendete Wert der Außentemperatur üblicherweise über
einen Zeitraum von beispielsweise 24 Stunden gemittelt.
[0003] Aus der Druckschrift
DE 10 2008 040 436 A9 ist bekannt, die Heizkennlinie anzupassen, wenn eine Über- oder Unterversorgung der
Räume stattfindet. Dazu wird die Steilheit der Heizkurve abhängig von einer Abweichung
einer Referenzraumtemperatur von einer Sollraumtemperatur eingestellt. Die Referenzraumtemperatur
wird dabei anhand der Rücklauftemperatur aus dem Raum vor Heizbeginn ermittelt. Aus
der
DE 100 56 453 A1 ist bekannt, bei mischerbetriebenen Heizungsanlage eine heizlastabhängige Anpassung
der Vorlauftemperatur vorzunehmen.
[0004] In der Druckschrift
DE 10 2004 020 607 B3 wird vorgeschlagen, zur Ermittlung der Heizkurve zusätzliche Werte wie Sonnenstrahlung
oder Winddichtheit in die Regelung einzugeben bzw. aktuelle Werte der Sonneneinstrahlung
und der Windstärke zu messen, um die Heizkurve anzupassen. In der Druckschrift
DE 10 2006 013 098 B3 wird vorgeschlagen, aus Korrekturwerten eine Korrekturkurve zu ermitteln, mit der
die Heizkurve angepasst wird.
[0005] Aus den Druckschriften
EP 0 594 886 B1 und
EP 1 456 727 B1 ist bekannt, Ventilstellungen von Heizkörpern bzw. den Hub von Stellventilen zu ermitteln
und daraus Regelgrößen für die Beeinflussung der Vorlauftemperatur bzw. des Wärmemengenstroms
abzuleiten.
[0006] Die Einstellung der Heizkurve erfolgt meist in der Erstinbetriebnahme durch den Heizungsinstallateur.
Oft wird hierbei im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit die Heizkurve zu steil eingestellt,
um Reklamationen des Kunden wegen zu niedriger Raumtemperaturen zu verhindern. Eine
zu steil eingestellte Heizkurve hat jedoch zur Folge, dass beim Betrieb der Heizungsanlage
das Wärmeträgermedium auf Vorlauftemperaturen erwärmt wird, die höher sind als eigentlich
erforderlich, einhergehend mit einer wesentlichen Reduzierung des Wirkungsgrads bzw.
der Energieeffizienz. Dies ist insbesondere problematisch, wenn als Wärmeerzeuger
eine Wärmepumpe verwendet wird, die eine konstante bzw. im Wesentlichen konstante
Leistungsabgabe aufweist.
[0007] Die in den oben genannten Druckschriften beschriebenen Maßnahmen zur Anpassung der
Heizkurve bzw. zur Anpassung einzelner Vorlauftemperatur-Sollwerte derselben sind
meist mit einem hohen technischen Aufwand verbunden, umfassend beispielsweise das
Vorsehen zusätzlicher Messsensoren für Sonneneinstrahlung oder Windgeschwindigkeit,
die Messung des Massenstroms bzw. der Wärmeleistung. Ferner sind diese oder ähnliche
Maßnahmen, wie z.B. die Messung der Rücklauftemperatur der Heizkörper nach längerer
Absenkzeit, nur unter bestimmten Bedingungen anwendbar. Insbesondere bei Heizungsanlagen,
die als Wärmeerzeuger eine Wärmepumpe verwenden, lohnt sich oftmals ein Absenkbetrieb
jedoch nicht, da Wärmepumpen im Allgemeinen infolge einer knappen Auslegung keine
entsprechend benötigte Leistungsreserve besitzen. Ferner ist z.B. bei einer Fußbodenheizung
die Rücklauftemperatur nicht gleichbedeutend mit der Lufttemperatur des Raums.
[0008] Bei neueren Heizungsanlagen wird zur Regelung der Temperatur der Räume jedes Stellventil
eines Heizelements mit einer Stellgröße in Form eines pulsweitenmodulierten Steuersignals
zum abwechselnden Öffnen und Schließen des Stellventils angesteuert, wobei das pulsweitenmodulierte
Steuersignal von einer Regeleinrichtung ausgegeben wird, welche für einen oder mehrere
zu erwärmende Räume ein für den jeweiligen Raum bestimmtes pulsweitenmoduliertes Signal
ausgibt. Hierbei ist das Tastverhältnis abhängig von der Abweichung eines gemessenen
Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums zu einem vorgegebenen Temperatur-Sollwert
des jeweiligen Raums.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anpassen
eines Vorlauftemperatur-Sollwerts einer Heizkurve einer Heizungsanlage während des
Betriebs der Heizungsanlage anzugeben, welches im Unterschied zu bekannten Lösung
mit wesentlich geringerem technischen Aufwand an einer bestehenden Heizungsanlage,
bei welcher die Regelung der Raumtemperaturen mittels pulsweitenmodulierten Steuersignalen
zum abwechselnden Öffnen und Schließen der Stellventile erfolgt, durchführbar ist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Anpassen eines Vorlauftemperatur-Sollwerts
einer Heizkurve einer Heizungsanlage während des Betriebs der Heizungsanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Für jeden mittels der Heizungsanlage zu erwärmenden Raum ist wenigstens ein Heizelement
aus der Mehrzahl von Heizelementen vorgesehen. Das Heizelement kann z.B. in Form eines
Heizkörpers oder eines Heizkreises einer Flächenheizung (bspw. einer Fußboden-, Decken-
und/oder Wandheizung) ausgebildet sein. Jedes der Heizelemente weist wenigstens ein
Stellventil auf und jedes Heizelement ist in geöffnetem Zustand des Stellventils von
dem Wärmeträgermedium, wie z.B. Wasser, durchströmbar.
[0012] Zur Regelung der Temperatur der Räume ist jedes Stellventil mit einer Stellgröße
in Form eines pulsweitenmodulierten Steuersignals zum abwechselnden Öffnen und Schließen
des Stellventils ansteuerbar, wobei das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Signals
von der Abweichung eines gemessenen Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums zu einem
vorgegebenen Temperatur-Sollwert des jeweiligen Raums abhängt. Das Tastverhältnis
des pulsweitenmodulierten Signals hängt hierbei von der Abweichung eines gemessenen
Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums zu einem vorgegebenen Temperatur-Sollwert
des jeweiligen Raums ab bzw. variiert in Abhängigkeit von der Abweichung eines gemessenen
Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums zu einem vorgegebenen Temperatur-Sollwert
des jeweiligen Raums.
[0013] Vorzugsweise ist hierbei wenigstens eine Raumtemperatur-Regeleinrichtung vorgesehen,
welche für einen oder mehrere zu erwärmende Räume das für den jeweiligen Stellantrieb
bestimmte pulsweitenmodulierte Signal ausgibt.
[0014] Zur Realisierung der Ansteuerbarkeit eines jeweiligen Stellventils kann für jedes
Stellventil ein Stellantrieb vorgesehen sein, der eingerichtet ist, das pulsweitenmodulierte
Steuersignal z.B. von der Raumtemperatur-Regeleinrichtung zu empfangen und das Stellventil
gemäß dem pulsweitenmodulierten Steuersignal abwechselnden zu Öffnen und zu Schließen.
[0015] Die Heizungsanlage umfasst ferner einen Wärmeerzeuger zum Erwärmen des Wärmeträgermediums.
Um das Wärmeträgermedium den Heizelementen zuzuführen bzw. von diesen abzuführen kann
z.B. ein übliches Leitungssystem bzw. Rohrsystem vorgesehen sein.
[0016] Eine Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung der Heizungsanlage ist dazu eingerichtet,
die Vorlauftemperatur des den Heizelementen zuzuführenden bzw. zugeführten Wärmeträgermediums
unter Verwendung eines Vorlauftemperatur-Sollwerts zu regeln, welcher gemäß der Heizkurve
einem Außentemperatur-Wert zugeordnet ist, der während des Betriebs der Heizungsanlage
durch Mitteln von Außentemperaturen ermittelt wird, die während des Betriebs gemessen
werden. Hierbei kann das Mitteln beispielsweise über einen fest vorgegebenen Zeitraum
erfolgen, wie z.B. einen Zeitraum von 24 Stunden oder 10 Stunden erfolgen. Mit dem
so ermittelten Außentemperatur-Wert kann dann der Vorlauftemperatur-Sollwert bestimmt
werden, der gemäß der Heizkurve dem Außentemperatur-Wert zugeordnet ist. Das Mitteln
kann insbesondere z.B. auch kontinuierlich erfolgen, so dass auch der entsprechende
Vorlauftemperatur-Sollwert fortwährend bzw. kontinuierlich bestimmt wird. Der auf
diese Weise bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert wird von der Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
zur Regelung verwendet, mit dem Ziel die Vorlauftemperatur auf dem Vorlauftemperatur-Sollwert
zu halten bzw. sich diesem anzunähren.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Stufen A bis H.
[0018] In den Stufen A und B erfolgt das Vorgeben der Heizkurve, das Vorgeben von Temperatur-Sollwerten
für jeden der Räume, das Betreiben der Heizungsanlage unter Verwendung der vorgegebenen
Heizkurve und der vorgegebenen Temperatur-Sollwerte, und das Vorgeben einer Erfassungszeit.
Die Erfassungszeit kann hierbei z.B. einige Stunden betragen, also z.B. 4 Stunden
betragen. Besonders bevorzugt liegt die Erfassungszeit innerhalb eines Bereichs von
2 bis 6 Stunden.
[0019] In Stufe C erfolgt das Messen der Außentemperatur in der Umgebung des Gebäudes zu
wenigstens zwei unterschiedlichen Zeitpunkten während der Erfassungszeit. Hiernach
erfolgt in Stufe D das Berechnen einer mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit in der Umgebung des Gebäudes unter Verwendung von in Stufe C gemessenen Außentemperaturen.
Das Messen der Außentemperatur während der Erfassungszeit erfolgt hierbei vorzugsweise
kontinuierlich oder zyklisch, derart, dass z.B. wenigstens alle 5 Min, vorzugsweise
wenigstens alle 2 Min eine Messung der Außentemperatur vorgenommen wird. Besonders
bevorzugt erfolgt die Messung der Außentemperatur während der Erfassungszeit kontinuierlich.
Damit wird eine mittlere Außentemperatur T
A, Erfassungszeit bereitgestellt, die kurzzeitige Schwankungen der Außentemperatur nicht überbewertet.
[0020] In Stufe E erfolgt das Ermitteln jeweiliger Gesamtöffnungszeiten für jedes der Stellventile
während der Erfassungszeit anhand des Verlaufs des pulsweitenmodulierten Steuersignals
während der Erfassungszeit. Der Verlauf des pulsweitenmodulierten Steuersignals während
der Erfassungszeit ist hierbei vorzugsweise einer Raumtemperatur-Regeleinrichtung
entnehmbar, welche dieses pulsweitenmodulierte Steuersignal während der Erfassungszeit
zum Regeln der Raumtemperatur ausgegeben hat. Insbesondere kann der Verlauf des pulsweitenmodulierten
Steuersignals vorzugsweise den während der Erfassungszeit von der Raumtemperatur-Regeleinrichtung
zur Erzeugung des pulsweitenmodulierten Steuersignals eingestellten Tastverhältnissen
entnommen werden, die vorzugsweise auf einer Speichereinheit der Raumtemperatur-Regeleinrichtung
abgespeichert sein können.
[0021] Nach dem Bilden eines Mittelwerts aus allen Gesamtöffnungszeiten in Stufe F erfolgt
in Stufe G das Bestimmen des Vorlauftemperatur-Sollwerts der in Stufe A vorgegebenen
Heizkurve, der gemäß dieser Heizkurve der in Stufe D berechneten mittleren Außentemperatur
T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist.
[0022] Hiernach erfolgt in Stufe H ein Erhöhen des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts,
wenn das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
größer oder gleich einer Obergrenze ist, wobei die Obergrenze wenigstens 55 % beträgt,
oder ein Erniedrigen des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das
prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
kleiner oder gleich einer Untergrenze ist, wobei die Untergrenze höchstens 45 % beträgt,
oder ein Beibehalten des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das
prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
in einem Bereich zwischen der Untergrenze und der Obergrenze liegt.
[0023] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf Basis des prozentualen Verhältnisses
des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit entschieden, ob der in
Stufe G bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert der vorgegebenen Heizkurve einer Korrektur
in Form einer Erhöhung oder Erniedrigung bedarf.
[0024] Ist das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
größer oder gleich der Obergrenze deutet dies auf eine für einen optimalen bzw. hinreichend
hohen Wirkungsgrad zu geringe Vorlauftemperatur hin, da die Stellventile im Mittel
um einen wesentlichen Zeitanteil länger geöffnet als geschlossen sind, um eine erwünschte
durch die Temperatur-Sollwerte der Räume bestimmten Erwärmung bzw. Temperierung bereitzustellen,
so dass eine Erhöhung des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts vorgenommen
wird, welcher gemäß der vorgegebenen Heizkurve der in Stufe D berechneten mittleren
Außentemperatur T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist.
[0025] Ist das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
kleiner oder gleich der Untergrenze deutet dies auf eine für einen optimalen bzw.
hinreichend hohen Wirkungsgrad zu hohe Vorlauftemperatur hin, da die Stellventile
im Mittel um einen wesentlichen Zeitanteil länger geschlossen als geöffnet sind, um
eine erwünschte durch die Temperatur-Sollwerte der Räume bestimmten Erwärmung bzw.
Temperierung bereitzustellen, so dass eine Erniedrigung des in Stufe G bestimmten
Vorlauftemperatur-Sollwerts vorgenommen wird, welcher gemäß der vorgegebenen Heizkurve
der in Stufe D berechneten mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist.
[0026] Liegt hingegen das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts in
einem Bereich zwischen der Obergrenze und der Untergrenze deutet dies auf eine für
einen optimalen bzw. hinreichend hohen Wirkungsgrad geeignete Vorlauftemperatur hin,
so dass der in Stufe G bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert beibehalten wird.
[0027] Bevorzugt wird in Stufe H der in Stufe G bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert um
einen positiven Temperaturwert A erhöht, wenn das prozentuale Verhältnis des in Stufe
F gebildeten Mittelwerts größer oder gleich der Obergrenze ist, wobei der positive
Wert A vorzugsweise derart gewählt ist, dass beim Betreiben der Heizungsanlage mit
einem derart korrigierten bzw. geänderten Vorlauftemperatur-Sollwert und bei der diesem
Sollwert zugeordneten mittlern Außentemperatur T
A, Erfassungszeit bei einem weiteren Durchgang des erfindungsgemäßen Verfahrens das prozentuale Verhältnis
des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit in dem Bereich zwischen
der Obergrenze und der Untergrenze liegen würde, sofern die Temperatur Sollwerte der
Räume unverändert beibehalten worden wären. Besonders bevorzugt kann der positive
Wert A derart gewählt sein, dass nach dem weiteren Durchgang das prozentuale Verhältnis
des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit 50 % oder im Wesentlichen
50 % beträgt. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem prozentualen Verhältnis ein sehr
effizienter Betrieb der Heizungsanlage möglich ist.
[0028] Bevorzugt wird ferner in Stufe H der in Stufe G bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert
um einen positiven Temperaturwert B erniedrigt, wenn das prozentuale Verhältnis des
in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit kleiner oder gleich der Untergrenze
ist, wobei der positive Wert B vorzugsweise derart gewählt ist, dass beim Betreiben
der Heizungsanlage mit einem derart korrigierten bzw. geänderten Vorlauftemperatur-Sollwert
und bei der diesem Sollwert zugeordneten mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit bei einem weiteren Durchgang des erfindungsgemäßen Verfahrens das prozentuale Verhältnis
des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit in dem Bereich zwischen
der Obergrenze und der Untergrenze liegen würde, sofern die Temperatur Sollwerte der
Räume unverändert beibehalten worden wären. Auch hier kann der positive Wert B besonders
bevorzugt derart gewählt sein, dass nach dem weiteren Durchgang das prozentuale Verhältnis
des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit 50 % oder im Wesentlichen
50 % beträgt.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der in Stufe
(G) bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert in Stufe (H) um 0,2 % bis 10 % der aktuellen
Vorlauftemperatur in °C erhöht bzw. erniedrigt, d.h. die Werte A bzw. B betragen 0,2
% bis 10 % der aktuellen Vorlauftemperatur in °C. Vorzugsweise wird der in Stufe (G)
bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert in Stufe (H) um 0,5 % bis 1,5 % der aktuellen
Vorlauftemperatur in °C, besonders bevorzugt um 0,5 % bis 1,2 % der aktuellen Vorlauftemperatur
in °C und insbesondere um etwa 1,0 % der aktuellen Vorlauftemperatur in °C erhöht
bzw. erniedrigt
[0030] Die mittels der Werte A und B korrigierten Vorlauftemperatur-Sollwerte können, sofern
sie gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren jeweils für mehrere mittlere Außentemperaturen
T
A, Erfassungszeit vorgesehen bzw. ermittelt worden sind, als Stützpunkte zur Berechung einer Näherungskurve
bzw. lnterpolationskurve dienen, welche eine zunächst z.B. werkseitig vorgegebene
Heizkurve mit einer z.B. fest vorgegebenen Steigung ersetzen soll. Hierbei könnten
die jeweiligen mittleren Außentemperaturen T
A, Erfassungszeit der Stützpunkte z.B. einen im Wesentlichen konstanten Abstand von einigen Grad Celsius
oder einem Grad Celsius zueinander aufweisen. Durch die so mögliche Generierung von
Stützpunkten in Verbindung mit der Ermittlung einer Näherungskurve bzw. lnterpolationskurve
ist es möglich, die vorgegebene Heizkurve diskret an das jeweilige Anlagen- und Nutzerverhalten
optimal anzupassen.
[0031] Ein durch den Wert A bzw. B korrigierter Vorlauftemperatur-Sollwert kann entsprechend
der jeweiligen mittleren Außentemperaturen T
A, Erfassungszeit und einer ermittelten Heizgrenztemperatur einer Heizgradtagszahl zugeordnet werden.
Diese Heizgradtagszahl kann aus Werten bestimmt werden, die vorzugsweise der Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
zur Verfügung stehen, und zwar derart, dass die Heizgrenztemperatur z.B. in der Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
vorgegeben ist, und dass die Außentemperatur gemessen und die entsprechenden Messwerte
der Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung zur Verfügung stehen. Eine Installation zusätzlicher
Mess-Fühler ist dann nicht erforderlich. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann somit insbesondere eine Kurve ermittelt werden, bei der den von der Heizanlage
abhängigen Heiztagsgradzahlen eine ermittelte optimale Vorlauftemperatur zugeordnet
ist, die vorzugsweise derart ist, dass das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten
Mittelwerts zu der Erfassungszeit 50 % oder im wesentlichen 50 % beträgt.
[0032] Bei der Heiztagsgradzahl handelt es sich hierbei um eine allgemein aus der Heizungstechnik
bekannte Größe, welche durch Subtraktion der gemittelten Außentemperatur eines Tages
(bspw. 5 °C) von der Heizgrenztemperatur des Gebäudes (bspw. 15 °C) berechnet wird
(VDI 3807), also:
[0033] Die Heizgrenztemperatur ist hierbei diejenige Temperatur, unterhalb derer eine Beheizung
der Räume notwendig ist, um die Raumtemperatur bzw. die Raumtemperaturen auf einem
gewünschten Wert zu halten. In diese Heizgrenztemperatur gehen daher auch interne
Gewinne sowie die gewünschten Raumtemperaturen der Benutzer mit ein.
[0034] Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine optimale Anpassung der Vorlauftemperatur-Sollwerte
an den Bedarf gemäß der Raumregelung möglich, einhergehend mit einem optimalen Komfort,
da durch diese Anpassung insbesondere auch gewährleistet werden kann, dass sich die
Raumtemperaturen ihren vorgegebenen Temperatur-Sollwerten hinreichend annähern bzw.
diesen entsprechen. Insbesondere kann durch diese Anpassung ein Betreiben der Heizungsanlage
bei Betriebspunkten wirksam vermieden werden, bei denen z.B. ein Stellventil eines
Heizelements dauernd geöffnet ist, ohne den vorgegebenen Temperatur-Sollwert des betreffenden
Raums auch nur annähernd zu erreichen. Eine Unterversorgung der Räume wird daher wirksam
vermieden. Entsprechend kann durch diese Anpassung auch eine Überversorgung vermieden
werden, die gekennzeichnet ist durch zu hohe Raumtemperaturen mit einhergehenden erhöhten
Energieverlusten bzw. einer geringeren Effizienz. Insgesamt kann so - bei gleichzeitiger
Reduzierung der Verluste - ein erwünschter Komfortanspruch erzielt werden, insbesondere
weil erfindungsgemäß eine Selbstoptimierung auf die jeweilige Heizungsanlage erfolgen
kann.
[0035] Insbesondere kann die Anpassung vorzugsweise automatisch während des Betriebs der
Heizungsanlage vorgenommen werden, ohne dass der Nutzer oder der Installateur eingreifen
muss. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren auf beliebige Anlagenkombinationen
anwendbar, in der die Raumtemperatur gemäß einer Pulsweitenmodulation geregelt wird.
[0036] Vorzugsweise wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren in Stufe (G) der Vorlauftemperatur-Sollwert
der in Stufe (A) vorgegebenen Heizkurve bestimmt, der gemäß dieser Heizkurve der Differenz
des Mittelwerts der in Stufe (A) vorgegebenen Temperatur-Sollwerte und der in Stufe
(D) berechneten mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist. Dadurch wird das durch die Temperatursollwerte der Räume vorgegebene
Nutzungsverhalten des Nutzers der Heizungsanlage in dem erfindungsgemäßen Verfahren
automatisch berücksichtigt.
[0037] Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Unterschied zur bekannten Lösung mit wesentlich
geringerem Aufwand an der Heizungsanlage durchführbar. Die Anpassung des Vorlauftemperatur-Sollwerts
erfolgt lediglich auf Basis der Außentemperatur, vorzugsweise auf Basis der Differenz
des Mittelwerts der vorgegebenen Temperatur-Sollwerte und der mittleren Außentemperatur,
und des Verlaufs des pulsweitenmodulierten Steuersignals, welches z.B. von einer ohnehin
vorhandenen Raumtemperatur-Regeleinrichtung bereitgestellt werden kann, so dass zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine aufwendigen Zusatz-Installationen
vorgenommen werden müssen.
[0038] Bei einer praktischen Ausführungsform liegt die Obergrenze innerhalb eines Bereichs
von 60 % bis 70 %, und die Untergrenze liegt innerhalb eines Bereichs von 30 % bis
40 %. Insbesondere kann die Obergrenze 60 % bis 65 % betragen, und die Untergrenze
kann 35 % bis 40 % betragen, wobei eine Obergrenze von 60 % oder 65 % sowie eine Untergrenze
von 35 % oder 40 % besonders bevorzugt sind.
[0039] Die gemäß dieser praktischen Ausführungsform vorgesehenen Grenzen für das prozentuale
Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit sind insbesondere
dann von Vorteil, wenn unsystematische Einflüsse, wie wechselnde innere Lasten oder
solare Einstrahlung etc. und/oder stark schwankende Außentemperaturen vorhanden sind.
Mit den bei dieser praktischen Ausführungsform vorgesehenen Intervallgrenzen des Intervalls,
innerhalb dessen keine Änderung des Vorlauftemperatur-Sollwerts vorgenommen wird,
können die Wirkungen von unsystematischen Einflüssen bzw. stark schwankenden Außentemperaturen
auf den Betrieb der Heizungsanlage, welche durch die Pulsweitemodulation ausgleichbar
sind, wirksam gedämpft werden, einhergehend mit einer Optimierung des Wirkungsgrads.
[0040] Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
nach Stufe H eine Rückkehr zu Stufe B und die nachfolgenden Stufen werden wiederholt,
mit dem Ziel einen weiteren Vorlauftemperatur-Sollwert der vorgegebenen Heizkurve
beizubehalten oder ggf. zu ändern, wobei dieser Vorlauftemperatur-Sollwert über die
Heizkurve nunmehr einer gemäß Stufe D berechneten mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist, die sich von der im vorherigen Durchlauf infolge sich stetig ändernder
Umgebungsbedingungen unterscheidet. Vorzugsweise erfolgt bei dieser weiteren praktischen
Ausführungsform nach Stufe (D) eine Fortführung des Verfahrens nur dann, wenn die
in Stufe (D) berechnete mittlere Außentemperatur T
A, Erfassungszeit wenigstens 0,5 °C kleiner, vorzugsweise wenigstens 0,2 °C kleiner, oder wenigstens
0,5 °C größer, vorzugsweise wenigstens 0,2 °C größer, ist als die in dem vorherigen
Durchlauf des Verfahrens in Stufe (D) berechnete mittlere Außentemperatur T
A, Erfassungszeit Auf diese Weise werden von dem erfindungsgemäßen Verfahren nur Vorlauftemperatur-Sollwerte
der vorgegebenen Heizkurve berücksichtigt, deren über die Heizkurve zugeordnete mittlere
Außentemperaturen einen Abstand von wenigstens 0,5 °C, vorzugsweise wenigstens 0,2
% zueinander aufweisen. Hiermit können durch entsprechendes Wiederholen für die Heizkurve
eine Anzahl von Stützpunkten bereitgestellt werden, die hinsichtlich der mittleren
Außentemperatur einen hinreichenden Abstand zueinander aufweisen.
[0041] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Wärmeerzeuger
eine Wärmepumpe mit konstanter Leistungsabgabe. Hierbei kann die Heizungsanlage bevorzugt
eine übliche Misch-Vorrichtung zur Mischung von Wärmeträgermedium-Mengen, die von
den Heizelementen abgeführt worden sind, mit Wärmeträgermedium-Mengen, die dem Heizelement
zuzuführen sind, aufweisen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
dazu eingerichtet, die Vorlauftemperatur unter Verwendung einer Stellgröße zur Ansteuerung
der Misch-Vorrichtung zu regeln.
[0042] Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere bei Heizungsanlagen mit einem Wärmerzeuger
in Form einer Wärmepumpe, die ein konstante Leistungsabgabe bzw. eine im wesentlichen
konstante Leistungsabgabe aufweist, von Vorteil, da mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine Anpassung eines Vorlauftemperatur-Sollwerts auch ohne einen Absenkbetrieb
zur Messung der Rücklauftemperatur nach längerer Absenkzeit möglich ist. Bei einer
Wärmepumpe mit konstanter Leistungsabgabe ist ein derartiger Absenkbetrieb in der
Regel nicht lohnenswert bzw. nicht praktikabel.
[0043] Die Erfindung betrifft ferner eine Heizungsanlage für ein Gebäude, wobei die Heizungsanlage
dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0044] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Fig. 2
- ein schematisches Diagram zur Veranschaulichung möglicher Mittelwerte von allen Gesamtöffnungszeiten
der Stellventile in Abhängigkeit von der mittleren Außentemperatur TA, Erfassungszeit ,
- Fig. 3
- schematisch den Verlauf einer Heizkurve, zusammen mit einigen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren korrigierten Vorlauftemperatur-Sollwerten, und
- Fig. 4
- ein schematisches Diagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise einer Raumtemperatur-Regeleinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, einen Stellantrieb eines Heizelements mit einer Stellgröße
in Form eines pulsweitenmodulierten Steuersignals zum abwechselnden Öffnen und Schließen
des Stellventils anzusteuern.
[0045] Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Das mittels des Ablaufdiagramms veranschaulichte Verfahren
umfasst die Stufen A bis H.
[0046] In den Stufen A und B erfolgt das Vorgeben der Heizkurve, das Vorgeben von Temperatur-Sollwerten
für jeden der Räume, das Betreiben der Heizungsanlage unter Verwendung der vorgegebenen
Heizkurve und der vorgegebenen Temperatur-Sollwerte, und das Vorgeben einer Erfassungszeit.
Nach dem Messen der Außentemperatur während der Erfassungszeit gemäß Stufe C erfolgt
in Stufe D das Berechnen der mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit des Gebäudes unter Verwendung von in Stufe C gemessenen Außentemperaturen. In Stufe
E erfolgt das Ermitteln jeweiliger Gesamtöffnungszeiten für jedes der Stellventile
während der Erfassungszeit anhand des Verlaufs des pulsweitenmodulierten Steuersignals
während der Erfassungszeit. Nach dem Bilden eines Mittelwerts aus allen Gesamtöffnungszeiten
in Stufe F erfolgt in Stufe G das Bestimmen des Vorlauftemperatur-Sollwerts der in
Stufe A vorgegebenen Heizkurve, der gemäß dieser Heizkurve der in Stufe D berechneten
mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit zugeordnet ist. Hiernach erfolgt in Stufe H ein Erhöhen des in Stufe G bestimmten
Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten
Mittelwerts zu der Erfassungszeit größer oder gleich der Obergrenze ist, oder ein
Erniedrigen des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das prozentuale
Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit kleiner oder
gleich der Untergrenze ist, oder ein Beibehalten des in Stufe G bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts,
wenn das prozentuale Verhältnis des in Stufe F gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit
in einem Bereich zwischen der Untergrenze und der Obergrenze liegt.
[0047] Die Fig. 2 zeigt ein schematisches Diagramm zur Veranschaulichung möglicher prozentualer
Verhältnisse von in Stufe F gebildeten Mittelwerten zu der jeweiligen Erfassungszeit
in Abhängigkeit von der mittleren Außentemperatur T
A, Erfassungszeit. In dem Diagramm ist das prozentuale Verhältnis über der mittleren Außentemperatur
T
A, Erfassungszeit aufgetragen, so dass das Diagramm ein Zustandsbild wiedergibt, aus dem nötige Änderungen
der Heizkurve abgeleitet werden können. Die in Form eines Kreises dargestellten Symbole
kennzeichnen die prozentualen Verhältnisse bei verschiedenen gemäß Stufe D berechneten
mittleren Außentemperaturen T
A, Ertassungszeit im Abstand von jeweils 5 °C, wobei hier die prozentualen Verhältnisse größer sind
als 55 %, so dass eine Erhöhung des jeweiligen Vorlauftemperatur-Sollwerts der Heizkurve,
z.B. durch Anhebung der Steigung der Heizkurve, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen ist. Lediglich der in der Fig. 2 äußerste rechte Kreis liegt innerhalb
des gemäß Stufe H vorgesehenen Intervalls, so dass für diesen Arbeitspunkt kein Änderungsbedarf
besteht.
[0048] Die in Form eines Kreuzes dargestellten Symbole kennzeichnen prozentuale Verhältnisse
die kleiner sind als 45 %, so dass eine Erniedrigung des jeweiligen Vorlauftemperatur-Sollwerts
der Heizkurve, z.B. durch Parallelverschiebung der Steigung der Heizkurve hin zu niedrigeren
Vorlauftemperatur-Sollwerten, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen ist.
[0049] Die Fig. 3 zeigt schematisch den Verlauf einer vorgegebenen bzw. ursprünglich eingestellten
Heizkurve, zusammen mit drei gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren korrigierten Vorlauftemperatur-Sollwerten,
welche durch Kreuze symbolisiert sind, wobei hier eine Erniedrigung der Vorlauftemperatur-Sollwerte
vorgenommen worden ist. Die durch die Kreuze symbolisierten Vorlauftemperatur-Sollwerte
können z.B. als Stützpunkte zur Ermittlung einer Interpolationskurve bzw. Näherungskurve
(schematisch durch die gestrichelte Kurve veranschaulicht ) verwendet werden, welche
die ursprünglich eingestellte Heizkurve vollständig oder teilweise ersetzt, wobei
diese Interpolationskurve bzw. Näherungskurve dann auch der Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
zugrunde gelegt werden kann.
[0050] Die Fig. 4 zeigt ein schematisches Diagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise
eines Ausführungsbeispiels einer Raumtemperatur-Regeleinrichtung, die dazu eingerichtet
ist, einen Stellantrieb eines Heizelements mit einer Stellgröße in Form eines pulsweitenmodulierten
Steuersignals zum abwechselnden Öffnen und Schließen des Stellventils anzusteuern.
Das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Signals hängt hierbei von der Abweichung
eines gemessenen Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums zu einem vorgegebenen Temperatur-Sollwert
des jeweiligen Raums ab.
[0051] Sofern der gemessene Temperatur-Istwert innerhalb eines durch die positiven Temperaturen
T
soll+ und T
soll- begrenzten Bandes liegt (wobei T
soll+ größer als T
soll ist, und wobei T
soll-kleiner als T
soll ist ), also wenn der gemessene Temperatur-Istwert größer oder gleich T
soll- ist und keiner oder gleich T
soll+ ist, wird (vgl. in Figur 4 das zweite Diagramm von oben) das Tastverhältnis gemäß
einer Sinuskurve in Abhängigkeit von der Abweichung des gemessenen Temperatur-Istwerts
zu dem Sollwert T
soll variiert. Liegt der gemessene Temperatur-Istwert oberhalb bzw. unterhalb der durch
die Temperaturen T
soll+ und T
soll- vorgegebenen Grenzen wird das Tastverhältnis, also das Verhältnis der Länge des eingeschalteten
Zustands zu der Pulsbreite bzw. Periodendauer T (T ist in Figur 4 in dem obersten
Diagramm veranschaulicht) von der Raumtemperatur-Regeleinrichtung zu Null (0 %) bzw.
zu eins (100 %) gesetzt, einhergehend mit einem Schließen bzw. Öffnen des Steuerventils
während der gesamten Periodendauer. Die Periodendauer kann hierbei z.B. eine Länge
von 20 Minuten aufweisen. Üblicherweise kann die Periodendauer innerhalb eines Bereichs
von 10 bis 60 Minuten, vorzugsweise 20 bis 30 Minuten liegen.
[0052] Entspricht z.B. wie bei Punkt 1 in dem zweiten Diagramm von oben der gemessene Temperatur-Istwert
dem Wert T
soll+ wird das Tastverhältnis, also das Verhältnis der Länge des eingeschalteten Zustands
zu der Pulsbreite bzw. Periodendauer T von der Raumtemperatur-Regeleinrichtung zu
Null gesetzt (vgl. hierzu den entsprechenden Signalverlauf in dem unteren Diagramm
der Fig. 4), einhergehend mit einem Schließen des Steuerventils während der gesamten
Periodendauer T. Jeweils nach Ablauf der Periodendauer T erfolgt eine erneute Überprüfung
des fortwährend gemessenen Temperatur-Istwerts. Entspricht dieser dann z.B. dem Sollwert
T
soll so wird das Tastverhältnis auf ½ bzw. 50 % gesetzt (vgl. Punkt 2).
[0053] Entspricht ferner, wie bei Punkt 3, der gemessene Temperatur-Istwert dem Wert T
soll- wird das Tastverhältnis, also das Verhältnis der Länge des eingeschalteten Zustands
zu der Pulsbreite bzw. Periodendauer T von der Raumtemperatur-Regeleinrichtung zu
1 bzw. 100 % gesetzt, einhergehend mit einem Öffnen des Steuerventils während der
gesamten Periodendauer.
[0054] Beträgt wie bei Punkt 4 der gemessene Temperatur-Istwert einem Wert innerhalb des
von T
soll+ und T
soll- begrenzten Bandes wird das Tastverhältnis gemäß dem Verlauf der Sinuskurve auf einen
Wert zwischen 0 und 1 bzw. zwischen 0 % und 100 % gesetzt.
[0055] Mittels der Raumtemperatur-Regeleinrichtung kann daher ein vorgegebener Temperatur-Sollwert
T
soll des betreffenden Raums eingestellt bzw. sich diesem angenähert werden, wobei zur
Einstellung bzw. Annäherung an diesen Sollwert T
soll das Tastverhältnis variiert wird. Durch Anpassung des Vorlauftemperatur-Sollwerts
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, dass die Raumtemperatur-Regeleinrichtung
zur Einstellung bzw. Annäherung an den erwünschen Sollwert den jeweiligen Stellantrieb
bzw. das jeweilige Steuerventil mit einem pulsweitenmodulierten Signal mit einem Tastverhältnis
von 50 % bzw. im Wesentlichen 50 % ansteuert, einhergehend mit einem sehr effizienten
Betrieb der Heizungsanlage.
1. Verfahren zum Anpassen eines Vorlauftemperatur-Sollwerts einer Heizkurve einer Heizungsanlage
während des Betriebs der Heizungsanlage, wobei die Heizungsanlage eine Heizungsanlage
eines Gebäudes mit einer Mehrzahl von Räumen ist, die für eine Erwärmung mittels der
Heizungsanlage vorgesehen sind, wobei die Heizungsanlage folgendes umfasst:
einen Wärmeerzeuger zum Erwärmen eines Wärmeträgermediums,
eine Mehrzahl von Heizelementen, die von dem Wärmeträgermedium durchströmbar sind,
eine Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung, wobei die Vorlauftemperatur-Regeleinrichtung
dazu eingerichtet ist, die Vorlauftemperatur des den Heizelementen zuzuführenden Wärmeträgermediums
unter Verwendung eines Vorlauftemperatur-Sollwerts zu regeln, welcher gemäß der Heizkurve
einem Außentemperatur-Wert zugeordnet ist, der während des Betriebs der Heizungsanlage
durch Mitteln von Außentemperaturen ermittelt wird, die während des Betriebs gemessen
werden,
wobei für jeden Raum wenigstens eines der Heizelemente vorgesehen ist, wobei jedes
Heizelement wenigstens ein Stellventil aufweist, und wobei jedes Heizelement in geöffnetem
Zustand des Stellventils von dem Wärmeträgermedium durchströmbar ist,
wobei zur Regelung der Temperatur der Räume jedes Stellventil mit einer Stellgröße
in Form eines pulsweitenmodulierten Steuersignals zum abwechselnden Öffnen und Schließen
des Stellventils ansteuerbar ist, wobei das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten
Signals von der Abweichung eines gemessenen Temperatur-Istwerts des jeweiligen Raums
zu einem vorgegebenen Temperatur-Sollwert des jeweiligen Raums abhängt,
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:
(A) Vorgeben der Heizkurve, Vorgeben von Temperatur-Sollwerten für jeden der Räume
und Betreiben der Heizungsanlage unter Verwendung der vorgegebenen Heizkurve und der
vorgegebenen Temperatur-Sollwerte,
(B) Vorgeben einer Erfassungszeit,
(C) Messen der Außentemperatur in der Umgebung des Gebäudes zu wenigstens zwei unterschiedlichen
Zeitpunkten während der Erfassungszeit,
(D) Berechnen einer mittleren Außentemperatur TA, Erfassungszeit in der. Umgebung des Gebäudes unter Verwendung von in Stufe (C) gemessenen Außentemperaturen,
(E) Ermitteln jeweiliger Gesamtöffnungszeiten für jedes der Stellventile während der
Erfassungszeit anhand des Verlaufs des pulsweitenmodulierten Steuersignals während
der Erfassungszeit,
(F) Bilden eines Mittelwerts aus allen Gesamtöffnungszeiten, und
(G) Bestimmen des Vorlauftemperatur-Sollwerts der in Stufe (A) vorgegebenen Heizkurve,
der gemäß dieser Heizkurve der in Stufe (D) berechneten mittleren Außentemperatur
TA, Erfassungszeit zugeordnet ist,
(H) Erhöhen des in Stufe (G) bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das prozentuale
Verhältnis des in Stufe (F) gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit größer oder
gleich einer Obergrenze ist, wobei die Obergrenze wenigstens 55 % beträgt, oder
Erniedrigen des in Stufe (G) bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das prozentuale
Verhältnis des in Stufe (F) gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit kleiner oder
gleich einer Untergrenze ist, wobei die Untergrenze höchstens 45 % beträgt, oder
Beibehalten des in Stufe (G) bestimmten Vorlauftemperatur-Sollwerts, wenn das prozentuale
Verhältnis des in Stufe (F) gebildeten Mittelwerts zu der Erfassungszeit in einem
Bereich zwischen der Untergrenze und der Obergrenze liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in Stufe (G) bestimmte Vorlauftemperatur-Sollwert in Stufe (H) um 0,2 % bis 10
% der aktuellen Vorlauftemperatur in °C erhöht bzw. erniedrigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe (G) der Vorlauftemperatur-Sollwert der in Stufe (A) vorgegebenen Heizkurve
bestimmt wird, der gemäß dieser Heizkurve der Differenz des Mittelwerts der in Stufe
(A) vorgegebenen Temperatur-Sollwerte und der in Stufe (D) berechneten mittleren Außentemperatur
TA, Erfassungszeit zugeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Stufe (H) eine Rückkehr zu Stufe (B) erfolgt und die nachfolgenden Stufen wiederholt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach Stufe (D) eine Fortführung des Verfahrens nur dann erfolgt, wenn die in Stufe
(D) berechnete mittlere Außentemperatur TA, Erfassungszeit wenigstens 0,5 °C kleiner oder wenigstens 0,5 °C größer ist als die in dem vorherigen
Durchlauf des Verfahrens in Stufe (D) berechnete mittlere Außentemperatur TA, Erfassungszeit.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Obergrenze innerhalb eines Bereichs von 60 % bis 70 % liegt, und dass die Untergrenze
innerhalb eines Bereichs von 30 % bis 40 % liegt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Obergrenze 60 % bis 65 % beträgt, und dass die Untergrenze 35 % bis 40 % beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeerzeuger eine Wärmepumpe mit konstanter Leistungsabgabe ist.
9. Heizungsanlage für ein Gebäude, wobei die Heizungsanlage dazu eingerichtet ist, ein
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.
1. Method for adjusting a preheat temperature target value for a heating curve of a heating
plant during the operation of the heating plant, the heating plant being a heating
plant of a building having a plurality of rooms which are provided for heating by
means of the heating plant, the heating plant comprising the following:
- a heat generator for heating a heat transfer medium,
- a plurality of heating elements, through which the heat transfer medium can flow,
- a preheat temperature controller, the preheat temperature controller being set up
to control the preheat temperature of the heat transfer medium to be fed to the heating
element by using a preheat temperature target value which is to be assigned in accordance
with the heating curve to an external temperature value which is determined during
operation of the heating plant by means of external temperatures which are measured
during the operation,
there being provided for each room at least one of the heating elements, each heating
element having at least one control valve, and it being possible for the heat transfer
medium to flow through each heating element in the open state of the control valve,
it being possible, in order to regulate the temperature of the rooms, for each control
valve to be activated by a manipulated variable in the form of a pulse-width-modulated
control signal for the oscillating opening and closing of the control valve, the duty
factor of the pulse-width-modulated signal being a function of the deviation of a
measured temperature actual value of the respective room from a prescribed temperature
target value of the respective room,
the method comprising the following steps:
(A) prescribing the heating curve, prescribing temperature target values for each
of the rooms, and operating the heating plant by using the prescribed heating curve
and the prescribed temperature target values,
(B) prescribing an acquisition time,
(C) measuring the external temperature in the surroundings of the building at at least
two different instants during the acquisition time,
(D) calculating a mean external temperature TA, acquisition time in the surroundings
of the building by using external temperatures measured in step (C),
(E) determining respective total opening times for each of the control valves during
the acquisition time with the aid of the profile of the pulse-width-modulated control
signal during the acquisition time,
(F) forming a mean value from all the total opening times, and
(G) determining the preheat temperature target value of the heating curve prescribed
in step (A) which is assigned the mean external temperature TA, acquisition time calculated
in accordance with this heating curve in step (D),
(H) increasing the preheat temperature target value determined in step (G) when the
percentage ratio of the mean value formed in step (F) to the acquisition time is greater
than or equal to an upper limit, the upper limit being at least 55%, or
decreasing the preheat temperature target value determined in step (G) when the percentage
ratio of the mean value formed in step (F) to the acquisition time is smaller than
or equal to a lower limit, the lower limit being at most 45%, or
retaining the preheat temperature target value determined in step (G) when the percentage
ratio of the mean value formed in step (F) to the acquisition time lies in a range
between the lower limit and the upper limit.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the preheat temperature target value determined in step (G) is increased or decreased
in step (H) by 0.2% to 10% of the current preheat temperature in °C.
3. Method according to Claim 1 or Claim 2, characterized in that in step (G) the preheat temperature target value of the heating curve prescribed
in step (A) is determined which is assigned in accordance with this heating curve
to the difference between the mean value of the temperature target values prescribed
in step (A) and the mean external temperature TA, acquisition time calculated in step
(D).
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that after step (H) there is a return to step (B) and the subsequent steps are repeated.
5. Method according to Claim 4, characterized in that after step (D) the method is continued only when the mean external temperature TA,
acquisition time calculated in step (D) is at least 0.5°C smaller than, or at least
0.5°C greater than the mean external temperature TA, acquisition time calculated in
step (D) in the previous run of the method.
6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the upper limit lies within a range from 60% to 70%, and in that the lower limit lies within a range from 30% to 40%.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the upper limit is 60% to 65%, and in that the lower limit is 35% to 40%.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the heat generator is a constant output heat pump.
9. Heating plant for a building, in which the heating plant is set up to carry out a
method according to one of Claims 1 to 8.
1. Procédé pour adapter une valeur de consigne de température aller d'une courbe de chauffage
d'une installation de chauffage pendant le fonctionnement de l'installation de chauffage,
l'installation de chauffage étant une installation de chauffage d'un bâtiment comprenant
une pluralité de pièces qui sont prévues pour un chauffage au moyen de l'installation
de chauffage, l'installation de chauffage comprenant les éléments suivants :
- un générateur de chaleur pour réchauffer un fluide caloporteur,
- une pluralité d'éléments chauffants qui peuvent être traversés par l'écoulement
du fluide caloporteur,
- un dispositif de régulation de la température aller, le dispositif de régulation
de la température aller étant configuré pour réguler la température aller du fluide
caloporteur à acheminer aux éléments chauffants en utilisant une valeur de consigne
de la température aller, laquelle est associée, conformément à la courbe de chauffage,
à une valeur de la température extérieure qui est déterminée pendant le fonctionnement
de l'installation de chauffage par des moyennes des températures extérieures qui sont
mesurées pendant le fonctionnement,
au moins l'un des éléments chauffants étant prévu pour chaque pièce, chaque élément
chauffant présentant au moins une vanne de réglage et chaque élément chauffant, lorsque
la vanne de réglage est ouverte, pouvant être traversé par l'écoulement du fluide
caloporteur,
pour la régulation de la température des pièces, chaque vanne de réglage pouvant être
commandée avec une grandeur de commande sous la forme d'un signal de commande modulé
en largeur d'impulsion pour l'ouverture et la fermeture alternées de la vanne de réglage,
le rapport cyclique du signal modulé en largeur d'impulsion dépendant de l'écart entre
une valeur réelle mesurée de la température de la pièce correspondante et une valeur
de consigne prédéfinie de la température de la pièce correspondante,
le procédé comprenant les étapes suivantes :
(A) prédéfinition de la courbe de chauffage, prédéfinition de valeurs de consigne
de la température pour chacune des pièces et exploitation de l'installation de chauffage
en utilisant la courbe de chauffage prédéfinie et les valeurs de consigne de la température
prédéfinies,
(B) prédéfinition d'une période d'acquisition,
(C) mesure de la température extérieure dans l'environnement du bâtiment en au moins
deux instants différents pendant la période d'acquisition,
(D) calcul d'une température extérieure moyenne TA,Erfassungszeit dans l'environnement
du bâtiment en utilisant les températures extérieures mesurées à l'étape (C),
(E) détermination des temps d'ouverture totaux respectifs pour chacune des vannes
de réglage pendant la période d'acquisition au moyen de l'évolution du signal de commande
modulé en largeur d'impulsion pendant la période d'acquisition,
(F) formation d'une valeur moyenne à partir de tous les temps d'ouverture totaux,
et
(G) détermination de la valeur de consigne de la température aller de la courbe de
chauffage prédéfinie à l'étape (A), laquelle est associée conformément à cette courbe
de chauffage à la température extérieure moyenne TA,Erfassungszeit calculée à l'étape
(D),
(H) augmentation de la valeur de consigne de la température aller déterminée à l'étape
(G) lorsque le rapport en pourcentage entre la valeur moyenne formée à l'étape (F)
et la période d'acquisition est supérieur ou égal à une limite haute, la limite haute
étant au moins égale à 55 %, ou
diminution de la valeur de consigne de la température aller déterminée à l'étape (G)
lorsque le rapport en pourcentage entre la valeur moyenne formée à l'étape (F) et
la période d'acquisition est inférieur ou égal à une limite basse, la limite basse
étant égale au maximum à 45 %, ou
maintien de la valeur de consigne de la température aller déterminée à l'étape (G)
lorsque le rapport en pourcentage entre la valeur moyenne formée à l'étape (F) et
la période d'acquisition se trouve dans une plage comprise entre la limite basse et
la limite haute.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur de consigne de la température aller déterminée à l'étape (G) est augmentée
ou diminuée à l'étape (H) de 0,2 % à 10 % de la valeur actuelle de la température
aller en °C.
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que dans l'étape (G) est déterminée la valeur de consigne de la température aller de
la courbe de chauffage prédéfinie à l'étape (A), laquelle est associée conformément
à cette courbe de chauffage à la différence entre la valeur moyenne des valeurs de
consigne de la température prédéfinies à l'étape (A) et la température extérieure
moyenne TA,Erfassungszeit calculée à l'étape (D).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un retour à l'étape (B) a lieu après l'étape (H) et les étapes suivantes sont répétées.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'une poursuite du procédé n'a lieu après l'étape (D) que si la température extérieure
moyenne TA,Erfassungszeit calculée à l'étape (D) est inférieure d'au moins 0,5 °C
ou supérieure d'au moins 0,5 °C à la température extérieure moyenne TA,Erfassungszeit
calculée à l'étape (D) lors de l'exécution précédente du procédé.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la limite haute se trouve à l'intérieur d'une plage de 60 % à 70 % et en ce que la limite basse se trouve à l'intérieur d'une plage de 30 % à 40 %.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la limite haute vaut de 60 % à 65 % et en ce que la limite basse vaut de 35 % à 40 %.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le générateur de chaleur est une pompe à chaleur à puissance délivrée constante.
9. Installation de chauffage pour un bâtiment, l'installation de chauffage étant configurée
pour mettre en oeuvre un procédé selon l'une des revendications 1 à 8.