[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtmittelanordnung, nämlich einen zur
Wiedergabe von Information geeigneten Bildschirm.
[0002] Ein Bildschirm ist üblicherweise aus individuell ansteuerbaren Bildpunkte aufgebaut,
die dann aus einer angemessenen Distanz betrachtet gemeinsam wahrgenommen Information
wiedergeben, etwa grafische Inhalte bzw. Bild- und/oder Textinhalte. Wird bei einem
konventionellen Bildschirm in den einzelnen Bildpunkten noch ein Leuchtstoff mit einem
Elektronenstrahl angeregt, so sind bei jüngsten Entwicklungen elektrisch betriebene
Leuchtmittel als Bildpunkte vorgesehen, etwa bei einem Bildschirm aus lichtemittierenden
Dioden (LED).
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
einer als Bildschirm zur Wiedergabe von Information ausgelegten Leuchtmittelanordnung
anzugeben.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Anordnung mit einer Vielzahl Streifen
gelöst, wobei in einem Streifen In Längsrichtung jeweils eine Vielzahl als entlang
des Streifens angeordnete Bildpunkte zumindest gruppenweise voneinander getrennt ansteuerbare
Leuchtmittel vorgesehen sind. Die Vielzahl Streifen sind dann an einem Verbindungselement
nebeneinander angeordnet und daran jeweils über eine lösbare Verbindung befestigt,
wobei mit den in unterschiedlichen Streifen vorgesehenen Bildpunkten auch in Breitenrichtung
eine Vielzahl zumindest gruppenweise voneinander getrennt ansteuerbare Bildpunkte
vorliegen, die so gemeinsam einen sich in Breiten- und Längsrichtung erstreckenden,
zur Wiedergabe von Information geeigneten Bildschirm ergeben.
[0005] Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer solchen Leuchtmittelanordnung zur
Wiedergabe von Information, insbesondere zur Darstellung von Bild- und/oder Textinhalten.
[0006] Die Grundidee der Erfindung besteht also darin, die Leuchtmittel nicht als durchgehendes
Flächenelement oder in ein solches fest eingebettet vorzusehen, sondern in nebeneinander
angeordneten Streifen; "Streifen" meint hierbei einen in Längsrichtung zusammenhängenden
Satz an Leuchtmitteln. Das Verbindungselement kann die Streifen funktional, also beispielsweise
hinsichtlich einer Ansteuerung, verbinden und/oder als statisches Trag-/Stützelement
vorgesehen sein.
[0007] Die Streifen sind jeweils über eine lösbare Verbindung an dem Verbindungselement
befestigt, vorzugsweise endseitig, sodass dann beispielsweise im Rahmen einer Wartung
der das zu ersetzende Leuchtmittel aufweisende Satz als ein Streifen entnommen und
ersetzt bzw. repariert werden kann. Dies hat beispielsweise im Falle eines hinsichtlich
seiner Fläche nur begrenzt zugänglichen Bildschirms den Vorteil, dass beispielsweise
ein mit einem seiner beiden Enden an dem Verbindungselement befestigter Streifen nur
von einer Seite her gelöst werden muss und aus dem Bildschirm genommen werden kann.
Hier ist etwa ein von einer Brücke hängender Bildschirm illustrativ, dessen Streifen
dann von der Brücke her entnommen und ausgetauscht bzw. auch erst aufgebaut werden
können.
[0008] Ferner können bei einem in Streifen gegliederten Bildschirm beispielsweise auch Zwischenräume
zwischen den Streifen verbleiben; mit solchen als Luftdurchtrittsöffnungen wirkenden
Zwischenräumen kann ein Windwiderstand des Bildschirms reduziert werden, ist dieser
Widerstand also kleiner als im Falle einer durchgehenden Fläche mit einer vergleichbaren
Gesamtausdehnung in Breiten- und Längsrichtung. Beispielsweise im Falle eines großflächigen
in einem Außenbereich eingesetzten Bildschirms lassen sich so die durch Wind übertragenen
Kräfte und damit ein Verschleiß bzw. die Gefahr einer unmittelbaren Beschädigung des
Bildschirms, etwa durch Bruch einer Befestigung bei erhöhtem Windaufkommen, reduzieren.
[0009] Ein Bildpunkt kann beispielsweise aus einem einzigen oder auch aus mehreren, etwa
auch unterschiedliche Farben wiedergebenden, Leuchtmitteln aufgebaut sein. In bevorzugter
Ausgestaltung sind als Leuchtmittel lichtemittierende Dioden (LEDs) vorgesehen, handelt
es sich bei dem Bildschirm also um ein LED-Modul bzw. Ist dieser aus mehreren LED-Modulen
aufgebaut.
[0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben, wobei wie in der gesamten Offenbarung nicht im Einzelnen zwischen der Vorrichtung
und deren Verwendung unterschieden wird; die Offenbarung ist implizit im Hinblick
auf sämtliche Kategorien zu verstehen. Sofern vorliegend von "Streifen" die Rede ist,
bezieht sich dies auf eine an dem Verbindungselement vorgesehene Vielzahl, soll das
Vorhandensein weiterer, anders ausgebildeter Streifen jedoch nicht zwingend ausgeschlossen
sein.
[0011] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist ein Streifen quer zur Längsrichtung aus seiner
Erstreckungslage auslenkbar. Dabei kann beispielsweise ein an dem Verbindungselement
befestigtes Ende des Streifens in seiner Relativposition zu dem Verbindungselement
unverändert bleiben (gegebenenfalls im Rahmen einer gelenkigen Lagerung) und das entgegengesetzte
Ende des Streifens ausgelenkt werden. Die Streifen können sich also beispielsweise
bei Windstille in einer Ruheposition nebeneinander erstrecken, etwa nach unten hängen
oder nach oben bzw. seitlich abstehen, und werden dann bei Windeinwirkung "wie Gräser
im Wind" ausgelenkt, sodass Luftdurchtrittsöffnungen entstehen und der Windwiderstand
insgesamt klein bleibt bzw. abnimmt.
[0012] Indem im Falle einer solchen einseitigen Befestigung der Streifen ein Streifen, insbesondere
ein dem Verbindungselement entgegengesetztes Ende davon, vorzugsweise über einen Winkelbereich
von in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt mindestens 5°, 10°. 15°, 20°, 25°, 30°
unabhängig von den anderen Streifen auslenkbar ist, können aufgrund der gegenüber
einer gruppenweisen Auslenkung geringeren auszulenkenden Masse leichter Luftdurchtrittsöffnungen
geschaffen werden. Ferner ist so beispielsweise bei großflächigen Bildschirmen mit
Kantenlängen im Bereich von einigen Metern im Falle einer böigen bzw. örtlich inhomogenen
Windeinwirkung auch ein individuelles Ausweichen möglich, bleibt die Relativanordnung
der Bildpunkte in den nicht ausgelenkten Streifen also für eine Informationswiedergabe
bestehen.
[0013] Die Streifen können jedoch auch solchermaßen an dem Verbindungselement gelagert sein,
dass beide Enden in ihrer Relativposition zu dem Verbindungselement verschiebbar sind,
also der Streifen auch als Ganzes quer zur Längsrichtung ausgelenkt werden kann. Das
Verbindungselement kann also beispielsweise als Rahmen ausgebildet sein, an dem ein
Streifen dann etwa mit seinen beiden Enden befestigt ist.
[0014] Die Auslenkbarkeit wird in bevorzugter Ausgestaltung mit einer gelenkigen Lagerung
der Streifen an dem Verbindungselement realisiert, besonders bevorzugt mit einer Lagerung
über ein Federelement. Luftdurchtrittsöffnungen können sich dann beispielsweise durch
eine Bewegung der Streifen ergeben, etwa wenn ein Streifen an seinen beiden Enden
über jeweils eine Feder in einem Rahmen aufgehängt ist.
[0015] Ein Streifen kann jedoch auch mit nur einem Ende an dem Verbindungselement gelagert
sein, das sich dann dementsprechend auch beispielsweise nur entlang einer Seite erstrecken
kann, also nicht notwendigerweise als die Streifen umschließender Rahmen vorliegt.
Unabhängig von der Form des Verbindungselements ist bei dieser Ausführungsform dann
jedenfalls ein Ende des Streifens gelenkig daran gelagert, etwa über ein Scharnier,
ein Kugelgelenk oder wiederum eine Feder.
[0016] Ein Streifen ist vorzugsweise entlang seiner Länge flexibel und so quer zur Längsrichtung
biegbar, sodass auch ein in bevorzugter Ausgestaltung starr an dem Verbindungselement
montierter Streifen auslenkbar sein kann. Ein Vorteil kann etwa darin bestehen, dass
sich eine starre Verbindung üblicherweise kostengünstiger als eine gelenkige Lagerung
realisieren lässt.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft einen Streifen, der nur mit einem
Ende an dem Verbindungselement befestigt und so an dem Verbindungselement in seiner
Relativposition zu anderen Streifen festgelegt ist, sich ansonsten jedoch von diesen
getrennt zu einem freien Ende hin erstreckt. Bei dieser Ausführungsform ist also weder
ein beidseits in einen Rahmen eingespannter Streifen vorgesehen noch werden die jeweils
dem Verbindungselement entgegengesetzten Enden der Streifen miteinander verbunden
(was ansonsten möglich ist).
[0018] Eine weitere Ausführungsform betrifft einen sich von dem Verbindungselement weg nach
unten, vorzugsweise zu einem freien Ende hin erstreckenden Streifen. Es können also
beispielsweise die Vielzahl Streifen mit jeweils einem Ende an dem Verbindungselement
befestigt sein und von diesem nach Art eines Vorhangs herabhängen.
[0019] In Kombination mit der gelenkigen Lagerung bzw. im Falle flexibel ausgebildeter Streifen
können die Streifen im Falle eines Windstoßes ausgelenkt werden und verringern so
den Windwiderstand des Bildschirms.
[0020] Sowohl im Falle gelenkig gelagerter Streifen als auch bei flexiblen Streifen kann
an einem dem Verbindungselement entgegengesetzten Ende eines Streifen ein zusätzliches
Gewicht vorgesehen sein, das etwa einer Stabilisierung des Streifens in seiner Ruhelage
dienen kann. Ferner lässt sich auf diese Weise, wenn der Streifen beispielsweise als
physikalisches Pendel betrachtet wird, dessen Schwingungsdauer erhöhen, sodass die
Bewegung des Streifens ruhiger, also weniger flatterig wird; dies kann etwa die Qualität
der von der Relativanordnung der Bildpunkte abhängenden Informationswiedergabe verbessern.
[0021] Da ein erfindungsgemäß mit Streifen gestalteter Bildschirm weniger sensibel auf Windeinwirkung
reagiert, kann beispielsweise auch eine im Falle einer durchgehenden Bildschirmfläche
oftmals aus konstruktiven Gründen mit Querträgern und Stützelementen verstärkte Rückseite
des Bildschirms frei bleiben und ebenfalls zur Wiedergabe von Information genutzt
werden. Die beispielsweise an dem Verbindungselement nach Art eines Vorhangs hängenden
Streifen können also sowohl von vorne auf die Streifen blickend wahrnehmbare Bildpunkte
aufweisen, als auch in entgegengesetzter Richtung auf deren "Rückseite" blickend wahrnehmbare
Bildpunkte; dabei können der Vorder- und der Rückseite zugeordnete Bildpunkte beispielsweise
auch mit denselben Leuchtmitteln realisiert sein. Dies gilt selbstverständlich auch
für in einen Rahmen eingespannte oder in sonstiger zuvor beschriebener Weise gelagerte
Streifen.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung betrifft ein Verbindungselement, das ein Gerüstteil, ein
Kranausleger, eine Brücke oder ein gespanntes Seil ist oder an einem davon vorgesehen
wird. Es kann also beispielsweise ein auslegerförmiges Gerüst mit sich von einem transversalen
Abschnitt nach unten erstreckenden Streifen oder etwa ein zwischen Stützen bzw. Gebäuden
gespanntes Seil, von dem die Streifen herabhängen, vorgesehen sein; verkehrsführende
Brücken kommen ebenso in Betracht wie Brücken zwischen Gebäuden, die beispielsweise
für Fußgänger oder auch allein aus optischen bzw. statischen Gründen vorgesehen sind.
[0023] In weiterer Ausgestaltung ist zum Ansteuern der Bildpunkte eine Steuereinheit vorgesehen,
mit der die Vielzahl Streifen gesamtheitlich als Bildschirm ansteuerbar sind. Dies
schließt das Vorhandensein zusätzlicher individueller Steuereinheiten in den Streifen
nicht aus, es soll jedenfalls deren Betrieb mit der gesamtheitlichen Steuerung synchronisiert
sein. Vorzugsweise werden von einer gemeinsamen Steuereinheit Steuersignale auf die
Vielzahl Streifen verteilt und wird in den Streifen jeweils nur noch eine für den
Betrieb der Leuchtmittel notwendige, die Steuersignale umsetzende Versorgungselektronik
vorgesehen; die Versorgung kann jedoch auch zentral erfolgen.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind für den Bildschirm in Breitenrichtung
mindestens 16, in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt mindestens 32, 64, 128, 256,
512, 1024, 2048, Bildpunkte vorgesehen; hiervon unabhängig sind in Längsrichtung mindestens
9, in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt mindestens 18, 36, 72, 144, 288, 576,
1152. Bildpunkte vorgesehen. Auch in Abhängigkeit von der Anzahl Bildpunkte können
diese dann unterschiedlich auf die Streifen verteilt werden, sodass beispielsweise
je Streifen in Breitenrichtung auch nur ein Bildpunkt oder auch mehr, also beispielsweise
mindestens 2, 3, 5, oder 10 Bildpunkte vorgesehen sein können.
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsform hat der sich in Breiten- und Längsrichtung erstreckende
Bildschirm eine Gesamtfläche, von der höchstens 80 %, vorzugsweise höchstens 70 %
und weiter bevorzugt höchstens 60 %, mit Streifen bedeckt sind (für den Flächenvergleich
wird eine Projektion der Streifen in eine zur Breiten- und Längsrichtung parallele
Ebene betrachtet): zwischen den Streifen verbleiben somit Luftdurchtrittsöffnungen.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Luftdurchtritt also auch unabhängig von einer
Auslenkbarkeit der Streifen gewährleistet und der Windwiderstand reduziert.
[0026] Ein Streifen hat vorzugsweise eine Breite von höchstens 5 %, vorzugsweise höchstens
4 %, weiter bevorzugt höchstens 3 %, einer Gesamtbreite des Bildschirms. Die Streifen
bleiben so bezogen auf die Gesamtbreite schmal.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Streifen als transluzenter Hohlkörper
mit darin vorgesehenen Leuchtmitteln ausgebildet. Der Hohlkörper kann also beispielsweise
als Licht diffus streuend und so eine Rasterung der Leuchtmittel zumindest teilweise
verwischend oder aber auch transparent ausgebildet sein; vorzugsweise ist ein Hohlkörper
aus Kunststoffmaterial vorgesehen. Der Hohlkörper kann die Leuchtmittel und gegebenenfalls
deren Versorgungselektronik schützen, beispielsweise vor Witterungseinflüssen, und
wirkt ferner strukturgebend.
[0028] In weiterer Ausgestaltung ist für einen Streifen eine zusätzliche, unabhängig von
dem Streifen gelagerte transluzente Schutzhülse vorgesehen, Innerhalb welcher sich
der Streifen erstreckt. Für die vorzugsweise an dem Verbindungselement gelagerte Schutzhülse
kommen sämtliche eingangs für eine Lagerung der Streifen beschriebenen Möglichkeiten
infrage, die Schutzhülse kann also beispielsweise über jeweils endseitig vorgesehene
Federelemente in einem Rahmen gehalten werden. Durch eine entsprechende Lagerung können
die Schutzhülsen dann relativ zueinander verschiebbar sein, sodass auch zwischen den
Schutzhülsen Luftdurchtrittsöffnungen entstehen können.
[0029] Sofern zwischen dem Streifen, also beispielsweise der Außenseite eines Leuchtmittel
beinhaltenden transluzenten Hohlkörpers, und einer Innenseite der Schutzhülse ein
hinreichender Zwischenraum verbleibt, Hülse und Streifen also zueinander Spiel haben,
können der Streifen und die Hülse auch nicht analog beweglich an dem Verbindungselement
gelagert sein; es kann also beispielsweise ein starrer Streifen starr an dem Verbindungselement
befestigt und nur die Hülse beweglich sein. In diesem Fall ist eine Relativposition
der in verschiedenen Streifen vorgesehenen Bildpunkte fest vorgegeben, werden die
Streifen durch eine Hülse zusätzlich geschützt und bleibt der Windwiderstand des Bildschirms
aufgrund der Beweglichkeit der Schutzhülsen dennoch gering.
[0030] Es können jedoch auch relativ zueinander unbewegliche Schutzhülsen vorgesehen sein,
diese also beispielsweise starr an dem Verbindungselement montiert oder auch von diesem
unabhängig etwa an einer Wand oder Decke befestigt sein; die Hülsen geben dann beispielsweise
für einschiebbare Streifen eine Relativposition vor. Das die Streifen verbindende
Verbindungselement hat in diesem Fall nicht notwendigerweise eine statische Funktion,
sondern kann auch allein der funktionalen Verbindung, also gemeinschaftlichen Ansteuerung
dienen.
[0031] Eine weitere Ausführungsform weist jeweils zur Emission von rotem, grünem oder blauem
Licht ausgelegte Leuchtmittel auf, wobei dann in einem Bildpunkt für jede der Farben
Leuchtmittel vorgesehen sind, also beispielsweise je Farbe eine LED. Alternativ dazu
kann beispielsweise auch eine zur Emission der drei Farben ausgelegte LED vorgesehen
werden. Ferner sind sogenannte Surface Mounted Devices (SMD) bevorzugt.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale auch unabhängig voneinander offenbart sein sollen.
- Figur 1
- zeigt einen an einem Kranausleger vorgesehenen, aus Streifen aufgebauten Bildschirm.
- Figur 2
- veranschaulicht die Auslenkung eines flexiblen Streifens aus seiner Erstreckungslage.
- Figur 3
- zeigt einen Streifen aus einem transparenten Rohr mit einer LED-Anordnung darin.
- Figur 4
- veranschaulicht weitere Möglichkeiten, um einen aus Streifen aufgebauten Bildschirm
an einem Kran vorzusehen.
- Figur 5
- zeigt In starr montierten Schutzhülsen vorgesehene Streifen.
- Figur 6
- veranschaulicht einen Streifen mit einer beweglich an einem Verbindungselement gelagerten
Schutzhülse.
[0033] Figur 1 zeigt einen Baukran 1 mit einem Kranausleger 2, an dem ein Verbindungselement
3 über zwei Verbindungsstücke 4a, b befestigt ist. An dem Verbindungselement 3 sind
eine Vielzahl Streifen 5 vorgesehen, die sich jeweils von dem Verbindungselement 3
weg nach unten zu einem mit einem Gewicht 6 stabilisierten freien Ende hin erstrecken.
Die Streifen 5 sind in Breitenrichtung 7 so angeordnet, dass zwischen den Streifen
Zwischenräume 8 verbleiben. Von einer durch Summation über die Streifen und die Zwischenraumflächen
erhaltenen Gesamtfläche sind 60 % von den Streifen bedeckt, 40 % stehen als Luftdurchtrittsöffnung
zur Verfügung.
[0034] In jedem Streifen 5 sind in Längsrichtung (9) 81 und in Breitenrichtung (7) 16 jeweils
aus drei LEDs aufgebaute Bildpunkte vorgesehen, sodass der Bildschirm aus 144 x 81
Bildpunkte aufgebaut ist. Es können auch mehr Bildpunkte je Streifen bzw. auch mehr
Streifen vorgesehen werden (aus zeichnerischen Gründen nicht dargestellt), sodass
sich Bildschirme mit 2048 x 1152 Bildpunkten und mehr realisieren lassen.
[0035] Die Bildpunkte werden gesamtheitlich von einer in dem Verbindungselement 3 vorgesehenen
Steuereinheit 10 als ein Bildschirm angesteuert. Vorliegend sind die Bildpunkte in
den schwarz hinterlegten Bereichen aktiv und gibt der Bildschirm so den Buchstaben
"A" wieder.
[0036] Aufgrund der als Luftdurchtrittsöffnungen dienenden Zwischenräume 8 ist der Luftwiderstand
des Bildschirms gegenüber einer durchgehenden Fläche reduziert, sodass ein senkrecht
oder auch schräg zur Zeichenebene orientierter Windstoß einen geringeren Kraftübertrag
auf den Bildschirm und damit auch auf den gesamten Baukran 1 bewirkt; die Gefahr eines
Schwankens oder sogar Kippens ist dementsprechend verringert.
[0037] Neben der durch Zwischenräume 8 beabstandeten Anordnung der Streifen 5 sind diese
zusätzlich aus einem transparenten flexiblen Material aufgebaut, beispielsweise aus
PVC-Material, können also auf einen Windstoß auch mit einer Auslenkung quer zur Längsrichtung
9 reagieren. Diese Situation ist in Figur 2 in Breitenrichtung 7 auf einen Bildschirm
gemäß Figur 1 blickend dargestellt. Ein aus der Richtung 21a von links kommender Windstoß
lenkt den Streifen 5 nach rechts aus, ein aus der Richtung 21 b kommender Windstoß
nach links. Dabei ist die Verformung elastisch, sodass der Streifen 5 nach dem Windstoß
in seine Ruhelage zurückkehrt. Durch die elastische Verformung wird einerseits ein
Teil der auf den Streifen 5 wirkenden Kraft abgebaut und werden andererseits die Zwischenräume
8 zu benachbarten Streifen 5 vergrößert und ein Vorbeiströmen des Windes entsprechend
erleichtert. Im Falle auslenkbar gestalteter Streifen 5 könnte also auch auf bereits
in der Ruhelage vorliegende Zwischenräume 8 verzichtet werden.
[0038] Der Streifen 5 ist zu benachbarten Streifen 5 nur über das Verbindungselement 3 verbunden,
sodass das freie Ende mit dem Gewicht 6 prinzipiell um beliebige Winkel unabhängig
von den anderen Streifen 5 ausgelenkt werden kann (eine durch die Montage an dem Verbindungselement
3 und ein Biegemodul des Streifens 5 bedingte Einschränkung der Auslenkbarkeit wird
hierbei vernachlässigt).
[0039] Das Gewicht 6 stabilisiert den Streifen 5 in der Ruhelage, sodass dieser erst ab
einem gewissen Schwellenwert merklich ausgelenkt wird; auch in Abhängigkeit von dem
Biegemodul des Streifens 5 kann so einer allzu unruhigen Bewegung des Streifens 5
vorgebeugt werden.
[0040] Figur 3 zeigt einen Streifen mit einem Bildpunkt 31 in Breitenrichtung 7 und neun
(nicht dargestellten) Bildpunkten 31 in Längsrichtung 9; der Bildschirm wird aus 16
dieser nebeneinander angeordneten Streifen 6 aufgebaut. Der Bildpunkt 31 ist aus drei
LEDs 32a, b, c zusammengesetzt, wobei die LED 32a zur Emission von rotem, die LED
32b zur Emission von grünem und die LED 32c zur Emission von blauem Licht ausgelegt
ist.
[0041] Die LEDs 32a, b, c sind zusammen mit den übrigen Bildpunkten 31 desselben Streifens
6 auf eine Leiterplatte 33 aufgelötet, in der die elektrischen Versorgungs- und Signalleitungen
geführt sind. Diese sind nach einem Einsetzen des Streifens 6 über eine in einem Sockel
34 vorgesehene Kontaktfläche 35 mit der Steuereinheit 10 verbunden. An dem Sockel
34 ist zum Einschrauben in das Verbindungselement 3 ein Gewinde 36 vorgesehen, wobei
Rastnasen 37 eine Endposition festlegen, sodass einerseits die Bildpunkte 31 gegenüber
der Bildschirmfläche nicht verdreht sind und andererseits für ein Kontaktieren der
Kontaktfläche 35 vorgesehene Kontaktstifte in dem Verbindungselement 3 richtig zugeordnet
sind.
[0042] Die Leiterplatte 33 hat eine Dicke von 1 mm und kann deshalb wie ein Biegebalken
jedenfalls innerhalb gewisser Grenzen senkrecht zur Zeichenebene ausgelenkt werden.
Ein zum Schutz von Leiterplatte 33 und LEDs 32a, b, c vorgesehenes, diese einschließendes
transparentes Rohr 38 aus beispielsweise PVC-Material ist ebenfalls flexibel und biegt
sich im Falle eines Windstoßes entsprechend mit der Leiterplatte 33.
[0043] An einer der gezeigten Vorderseite der Leiterplatte 33 entgegengesetzten Rückseite
ist eine analoge Anordnung von Bildpunkten 31 vorgesehen, sodass der Bildschirm sowohl
für eine auf die Zeichenebene blickende Betrachtung als auch für eine Betrachtung
aus entgegengesetzter Richtung ausgelegt ist. Unter Bezugnahme auf Figur 2 wird bei
einer Betrachtung aus der Richtung 21a ebenso ein Bildschirm wahrgenommen wie bei
einer Betrachtung aus der entgegengesetzten Richtung 21 b.
[0044] Figur 4 zeigt einen Baukran 1, in dessen Kranausleger 2 eine Vielzahl Streifen 5
zwischen einem oberen Querträger 3a und einem unteren Querträger 3b montiert sind.
Dazu sind an jedem Streifen 5 zwei Federelemente 41 vorgesehen, die jeweils ein oberes
Ende eines Streifens 5 mit dem Querträger 2a und ein unteres Ende mit dem Querträger
2b verbinden und dabei etwas unter Zugspannung stehen. Die Streifen 5 werden durch
die Federn 41 also einerseits in Position gehalten, bleiben andererseits jedoch relativ
zueinander beweglich, sodass ein Streifen 5 im Falle eines Windstoßes ein Stück weit
ausweichen und so Luftdurchtrittsöffnungen bilden kann.
[0045] Sofern schon in der Ruhelage hinreichend große Luftdurchtrittsöffnungen 8 zwischen
den Streifen 5 vorgesehen sind, könnten diese auch starr an den Querträgern 2a, b
befestigt sein und wäre der Windwiderstand des Bildschirms gegenüber einer durchgehenden
Fläche dennoch reduziert. Sowohl im Falle der über Federn 41 gelagerten Streifen 5
als auch bei starr montierten Streifen 5 kann ein Streifen 5 durch Lösen der beiden
endseitigen Verbindungen 41 aus dem Bildschirm genommen und gewartet bzw. ersetzt
werden.
[0046] An einem dem Kranausleger 2 entgegengesetzten und üblicherweise für ein Gegengewicht
vorgesehenen Querträger des Krans 1 ist ein Verbindungselement 3 eines weiteren Bildschirms
über Verbindungsstücke 4 montiert; der Bildschirm ist analog zu jenem aus Figur 1
aus jeweils einseitig befestigten Streifen 5 aufgebaut. Alternativ zu der hier gezeigten
Befestigung an einem Querträger des Krans 1 könnte das Verbindungselement 3 beispielsweise
auch an einem der Übersichtlichkeit halber nicht abgebildeten Gegengewicht vorgesehen
sein.
[0047] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform mit an einer Decke montierten Schutzhülsen 51,
die transparent sind und jeweils einen Streifen 5 aufnehmen. Die Hülsen 51 und damit
auch die Streifen 5 sind also horizontal, sich parallel zur Decke erstreckend angeordnet,
wobei in Figur 5 eine Ansicht von schräg oben blickend dargestellt ist. Es ist also
die Rückseite eines als Deckenbildsrhirm für eine Betrachtung von unten ausgelegten
Bildschirms gezeigt.
[0048] Die Schutzhülsen 51 sind über Schellen 52 und Verbindungselemente 53 an der (nicht
dargestellten) Decke montiert, wobei der Übersichtlichkeit halber diese Montagevorrichtung
nur für ein Ende einer Schutzhülse 51 dargestellt ist; am entgegengesetzten Ende und
den übrigen Schutzhülsen 51 befinden sich analoge Montagevorrichtung.
[0049] Die Schutzhülsen 51 mit den Streifen 5 erstrecken sich jedenfalls mit einem Großteil
ihrer Länge über einem mit Wasser gefüllten Becken 54, stellen also einen Deckenbildschirm
in einem Hallenbad dar. Der Abstand 55 zwischen dem Wasser und dem Bildschirm beträgt
in diesem Beispiel 5 m, der Flächenbereich des Bildschirms ist also vom Becken 54
aus nicht bzw. nur mit erheblichem Aufwand zu erreichen; dasselbe gilt für eine Erreichbarkeit
des Flächenbereichs vom Beckenrand 56 aus.
[0050] Durch den erfindungsgemäß in mit einem Verbindungselement 3 verbundene Streifen 5,
die in Schutzhülsen 51 vorgesehen sind, untergliederten Bildschirm kann im Falle eines
defekten Bildpunkts der entsprechende Streifen vom Beckenrand 56 aus von dem Verbindungselement
3 durch Abziehen einer Steckverbindung 57 gelöst und aus der Schutzhülse 51 genommen
werden. Dies ist mithilfe einer am Beckenrand 56 aufgestellten Leiter möglich, was
die Wartung vereinfacht.
[0051] Figur 6 zeigt einen weiteren Bildschirm mit zusätzlichen Schutzhülsen 51 in Seitenansicht,
wobei nur eine Schutzhülse 51 vollständig dargestellt und von den links und rechts
davon angeordneten Schutzhülsen 51 jeweils nur ein Rand angedeutet ist. In den Schutzhülsen
51 ist jeweils ein Streifen 5 vorgesehen, der analog zu dem anhand von Figur 3 erläuterten
Streifen 5 aufgebaut ist; der transluzente Hohlkörper 38 ist vorliegend jedoch nicht
flexibel, sondern als starres Rohr ausgebildet. Die Schutzhülse 51 hat in Längsrichtung
9 betrachtet einen kreisförmigen Querschnitt, in welchem der Streifen 5 mittig sitzt.
[0052] Die Schutzhülsen 51 sind jeweils endseitig über Federelemente 61 mit einem Rahmen
3 verbunden und so relativ zueinander beweglich. Der starre Streifen 5 ist in den
Rahmen 3 eingeschraubt (vgl. Figur 3), ist also nicht nur als starrer Körper ausgebildet,
sondern auch starr montiert, sodass die Bildpunkte 31 verschiedener Streifen 5 eine
feste Relativanordnung zueinander haben.
[0053] Die für einen Streifen 5 vorgesehene Schutzhülse 51 kann sich aufgrund der gefederten
Lagerung im Gegensatz zu den Streifen 5 relativ zu dem Rahmen 3 bewegen, kann also
im Falle eines Windstoßes ausweichen und Luftdurchtrittsöffnungen freigeben bzw. erweitern.
Der Windwiderstand ist damit trotz der zusätzlichen Schutzhülse 51 gegenüber einer
durchgehenden Bildschirmfläche reduziert.
1. Leuchtmittelanordnung mit
einem Verbindungselement (3),
an dem eine Vielzahl jeweils in ihrer Längsrichtung (9) eine Vielzahl Leuchtmittel
aufweisende Streifen (5) sich nebeneinander erstreckend angeordnet und jeweils über
eine lösbare Verbindung befestigt sind,
wobei die in einem Streifen vorgesehenen Leuchtmittel (32) als entlang des Streifens
(5) angeordnete Bildpunkte (31) zumindest gruppenweise voneinander getrennt ansteuerbar
sind,
und mit den in unterschiedlichen Streifen (5) vorgesehenen Bildpunkten (31) auch in
Breitenrichtung (7) eine Vielzahl zumindest gruppenweise voneinander getrennt ansteuerbare
Bildpunkte (31) vorliegen,
sodass die Bildpunkte (31) gemeinsam einen sich in Breiten- und Längsrichtung (7,
9) erstreckenden, zur Wiedergabe von Information geeigneten Bildschirm ergeben.
2. Leuchtmittelanordnung nach Anspruch 1, bei der die Streifen (5) jeweils quer zur Längsrichtung
(9) aus ihrer Erstreckungslage auslenkbar sind.
3. Leuchtmittelanordnung nach Anspruch 2, bei welcher die Streifen (5) jeweils gelenkig
an dem Verbindungselement (3) gelagert sind, Insbesondere über Federelemente (41).
4. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher die Streifen
(5) jeweils entlang ihrer Länge flexibel und so quer zur Längsrichtung (9) biegbar
sind.
5. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Streifen
(5) jeweils nur mit einem Ende an dem Verbindungselement (3) befestigt und so an dem
Verbindungselement (3) in ihrer Relativposition zueinander festgelegt sind, sich ansonsten
jedoch jeweils von den anderen Streifen getrennt zu einem freien Ende hin erstrecken.
6. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der sich die Streifen
(5) jeweils von dem Verbindungselement (3) weg nach unten erstrecken.
7. Leuchtmittelanordnung nach Anspruch 5, bei der jeweils an einem dem Verbindungselement
(3) entgegengesetzten Ende eines Streifens (5) ein Zusatzgewicht (6) vorgesehen ist.
8. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine Vielzahl
in den Streifen (5) vorgesehene Bildpunkte (31) einen zweiten, aus bezogen auf eine
Betrachtungsrichtung des ersten Bildschirms entgegengesetzter Richtung betrachtbaren
Bildschirm ergeben.
9. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Verbindungselement
(3) eines von einem Gerüstteil, einem Kranausleger (2), einer Brücke und einem gespanntes
Seil ist oder an einem von einem Gerüstteil, einem Kranausleger (2), einer Brücke
und einem gespannten Seil vorgesehen ist.
10. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Steuereinheit
(10) zum Ansteuern der Bildpunkte (10), mit welcher Steuereinheit (10) die Vielzahl
Streifen (5) gesamtheitlich als Bildschirm ansteuerbar sind.
11. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der für den Bildschirm
in Breitenrichtung (7) mindestens 16 Bildpunkte (31) und in Längsrichtung (9) mindestens
9 Bildpunkte (31) vorgesehen sind.
12. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Bildschirm
in Breiten- und Längsrichtung (7, 9) eine Gesamtfläche hat und höchstens 80 % dieser
Gesamtfläche von den Streifen (5) bedeckt sind, sodass zwischen Streifen (5) Luftdurchtrittsöffnungen
verbleiben.
13. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der ein Streifen
(5) als transluzenter Hohlkörper (38) mit darin vorgesehenen Leuchtmitteln (32) ausgebildet
ist.
14. Leuchtmittelanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der ein Streifen
(5) zusätzlich in einer unabhängig von dem Streifen (5) gelagerten, vorzugsweise ebenfalls
an dem Verbindungselement (3) gelagerten, transluzenten Schutzhülse (51) vorgesehen
ist.
15. Verwendung einer Leuchtmittelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Wiedergabe
von Information, insbesondere zur Darstellung von Bild- und Textinhalten.