(19)
(11) EP 2 525 137 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.2012  Patentblatt  2012/47

(21) Anmeldenummer: 11405260.8

(22) Anmeldetag:  20.05.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 8/02(2006.01)
F21Y 101/02(2006.01)
F21V 29/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Ansorg GmbH
45473 Mülheim an der Ruhr (DE)

(72) Erfinder:
  • Flach, Otto
    42551 Velbert (DE)
  • Knauff, Volker
    45131 Essen (DE)

(74) Vertreter: Ullrich, Gerhard 
AXON Patent GmbH, Austrasse 67, P.O. Box 607
4147 Aesch
4147 Aesch (CH)

   


(54) Leuchte mit einem LED-Modul als Leuchtmittel und einem Gebläse zur Kühlung


(57) Die Leuchte mit einem LED-Modul (5) als Leuchtmittel und einem Gebläse (6) zur Erzeugung eines das LED-Modul (5) kühlenden Luftstroms umfasst zunächst einen Reflektor (1) mit einer in Lichtaustrittsrichtung der Leuchte liegenden Mündung, die zur Ausrichtung auf einen Beleuchtungsraum (98) bestimmt ist. Ein Kühlkörper (4) ist dem LED-Modul (5) wärmeleitfähig verbunden. Vorhanden sind eine in Relation zum Gebläse (6) zustromseitig liegende Zuluftzone (Z) sowie eine in Relation zum Gebläse (6) abstromseitig liegende Abluftzone (A). Zum Durchlass des Luftstroms ist ein Leitspalt (30) vorgesehen. Der Reflektor (1) kanalisiert mit seiner Mündung die Abluftzone (A) oder die Zuluftzone (Z). Eine Leitkontur (3) ragt verengend in den Leitspalt (30) hinein, um den beidseits des Leitspalts (30) existierenden Luftstrom zu verwirbeln. Vorteilhaft ist der Leitspalt (30) kreisringförmig, und das LED-Modul (5) ist zumindest im Prinzip in der Ebene des Leitspalts (30) angeordnet.







Beschreibung

Anwendungsgebiet der Erfindung



[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer elektrischen Leuchte unter Verwendung zumindest einer Hochleistungs-LED - im weiteren Verlauf zumeist verkürzt LED genannt - sowie einem Reflektor und dem Problem der effizienten Abführung der im Betrieb von der LED erzeugten Wärme. Zur Wärmeabführung ist ein Gebläse vorgesehen, zur Erzeugung eines Luftstroms in der Zuluftzone, der Abluftzone und durch einen Spalt.

Stand der Technik



[0002] Gegenstand der DE 202 02 558 U1 ist eine in einem Einbauraum angeordnete Leuchte mit einem zylindrischen Reflektor, in dessen Boden das Leuchtmittel steckt. Im Boden sind Austrittsöffnungen und nahe der Reflektormündung Eintrittsöffnungen vorgesehen, die eine zirkulierende Konvektionsströmung erlauben. Mit Erwärmung des Leuchtmittels wird Luft durch die Eintrittsöffnungen aus dem Einbauraum angesaugt, kühlend am Leuchtmittel vorbeigeführt und durch die Austrittsöffnungen wieder in den Raum geleitet. In einer Alternativvariante ist der Reflektor von einer Abschirmung umgeben, der zum Reflektor hin einen Zwischenraum belässt. Durch den Zwischenraum wird Luft angesaugt und, das Leuchtmittel umströmend, wieder in den Einbauraum abgegeben.

[0003] Die WO 2008/086 387 A2 betrifft eine Leuchte mit äusserem Gehäuse, darin angeordneter Röhre zur Luftführung und darin positioniertem Reflektor. Oberhalb von Röhre und Reflektor sitzen eine LED-Baugruppe und darüber ein Ventilator. Aus dem Raum angesaugte Luft durchströmt die Röhre - wahrscheinlich auch den Reflektor - hin zur zu kühlenden LED-Baugruppe. Die erwärmte Luft wird durch den Zwischenraum zwischen Röhre und Gehäuse über Austrittsöffnungen in der Röhre wieder in den Raum abgegeben.

[0004] Die EP 1 561 993 A2 zeigt eine Leuchte mit äusserem Gehäuse und Reflektor darin, zwischen denen ein Strömungskanal liegt. Am Reflektorboden ist eine LED mit einem Kühlkörper angeordnet. Mittels eines Ventilators wird Luft durch den Strömungskanal bewegt, entweder nahe dem Kühlkörper angesaugt und über die Mündung des Strömungskanals ausgestossen, oder umgekehrt.

[0005] Schliesslich ist aus der DE 10 2008 044 956 A1 eine Einbauleuchte mit einem Gehäuse mit zum Raum offener Mündung bekannt. Am Reflektorboden ist ein LED-Modul mit Kühlkörper angeordnet. Zwischen Gehäuse und Reflektor befindet sich ein Strömungskanal. Mittels eines Gebläses wird Frischluft einerseits der Mündung angesaugt, am Kühlkörper vorbeigeführt und andererseits der Mündung wieder in den Raum abgegeben. Alternativ wird mittels des Gebläses Luft durch den Strömungskanal am LED-Modul vorbei aus dem Raum angesaugt oder in den Raum eingeblasen. Bei einer Duo-Anordnung mit zwei Leuchten, die jeweils einen Strömungskanal haben, wird mit dem Gebläse Luft an einer Leuchte angesaugt und an der anderen Leuchte ausgestossen.

Aufgabe der Erfindung



[0006] Basierend auf dem bekannten Leuchtenaufbau mit einem LED-Modul als Leuchtmittel, einem Kühlkörper und einem Gebläse, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Kühlwirkung der mittels des Gebläses durch die Leuchte geführten Luft zu intensivieren, um LED-Module höherer Leistungen ohne stärkere Gebläse bzw. kleinere Gebläse einsetzen zu können. Somit gilt es, das Verhältnis von Lichtleistung und zur Kühlung nötiger Gebläseleistung effizienter zu gestalten, also den apparativen Aufwand quasi zu senken und die Produktionskosten zu verringern. Mit einem zumindest relativ kleinen Gebläse in der Leuchte soll eine grössere Freiheit für deren designmässige Gestaltung erzielt werden.

[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, abhängig von der Raumplanung und dem Einsatzgebiet der Leuchte die Luftführung dazu optimal zu gestalten.

Übersicht über die Erfindung



[0008] Die Leuchte mit einem LED-Modul als Leuchtmittel und einem Gebläse zur Erzeugung eines das LED-Modul kühlenden Luftstroms weist ferner auf:
  • einen Reflektor mit einer in Lichtaustrittsrichtung der Leuchte liegenden Mündung, die zur Ausrichtung auf einen Beleuchtungsraum bestimmt ist;
  • einen Kühlkörper, mit dem das LED-Modul wärmeleitfähig verbunden ist;
  • eine in Relation zum Gebläse zustromseitig liegende Zuluftzone sowie eine in Relation zum Gebläse abstromseitig liegende Abluftzone; und
  • einen Leitspalt zum Durchlass des Luftstroms.


[0009] Der Reflektor kanalisiert mit seiner Mündung die Abluftzone oder die Zuluftzone. Eine Leitkontur ragt verengend in den Leitspalt hinein, um den beidseits des Leitspalts vorhandenen Luftstrom zu verwirbeln.

[0010] Die nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen der Erfindung: Der Leitspalt ist kreisringförmig.

[0011] Das LED-Modul ist zumindest im Prinzip in der Ebene des Leitspalts angeordnet.

[0012] Der Kühlkörper besitzt einen Durchgang, der sich aus zwischen Lamellen des Kühlkörpers liegenden Zwischenräumen zusammensetzt. Der Durchgang ist fluchtend zum Leitspalt angeordnet und überragt den Leitspalt im Querschnitt.

[0013] Das LED-Modul besitzt einen Überstand, welcher der Leitkontur gegenüberliegend angeordnet ist und verengend in den Leitspalt einragt.

[0014] Das LED-Modul ist mit zumindest einer Hochleistungs-LED bestückt.

[0015] Der Kühlkörper besitzt innerhalb der Lamellen einen Kern. Das LED-Modul ist im wesentlichen wärmeleitfähig am Kern angeordnet. Das Gebläse ist oberhalb des Kühlkörpers zumindest partiell kongruent zum Durchgang angeordnet, wodurch das LED-Modul infolge Wärmeleitung zum Kühlkörper und infolge Konvektion zum Luftstrom von oberhalb bis unterhalb des LED-Moduls Kühlung erfährt.

[0016] Der Kühlkörper ist an seinem Aussenumfang von einem Mantel umgeben, an den sich der Reflektor anschliesst. Die Leitkontur ist im Übergang vom Mantel zum Reflektor als Biegezone gebildet.

[0017] Die Leuchte samt Reflektor, Kühlkörper und Gebläse ist in einem Rahmen angeordnet, der zum Einsetzen in eine Aussparung in einer Decke bestimmt ist; und dabei:
  • erstreckt sich die Zuluftzone aus einem Beleuchtungsraum durch einen Rahmenspalt zwischen Reflektor und Rahmen hin zum Gebläse und bis zum Kühlkörper, während die Abluftzone vom Kühlkörper durch den Leitspalt und vom Reflektor in den Beleuchtungsraum mündend kanalisiert ist; oder
  • die Zuluftzone ist aus dem Beleuchtungsraum in den Reflektor durch den Leitspalt hin zum Kühlkörper kanalisiert, während sich die Abluftzone vom Kühlkörper hin zum Gebläse durch den Rahmenspalt in den Beleuchtungsraum mündend erstreckt.


[0018] Alternativ ist die Leuchte samt Reflektor, Kühlkörper und Gebläse in einem Rahmen angeordnet, der zum Einsetzen in eine Aussparung in einer Decke bestimmt ist; und dabei:
  • erstreckt sich die Zuluftzone aus einem Deckenraum durch eine Rahmenöffnung im Rahmen hin zum Gebläse und bis zum Kühlkörper, während die Abluftzone vom Kühlkörper durch den Leitspalt und vom Reflektor in den Beleuchtungsraum mündend kanalisiert ist; oder
  • die Zuluftzone ist aus dem Beleuchtungsraum in den Reflektor durch den Leitspalt hin zum Kühlkörper kanalisiert, während sich die Abluftzone vom Kühlkörper hin zum Gebläse durch den Rahmenspalt in den Deckenraum mündend erstreckt.


[0019] Oder alternativ erstreckt sich die Zuluftzone aus einem Beleuchtungsraum axial oder radial zum Gebläse und bis zum Kühlkörper, während die Abluftzone vom Kühlkörper durch den Leitspalt und vom Reflektor in den Beleuchtungsraum mündend kanalisiert ist; oder die Zuluftzone ist aus dem Beleuchtungsraum in den Reflektor, durch den Leitspalt hin zum Kühlkörper kanalisiert, während sich die Abluftzone vom Kühlkörper hin zum Gebläse axial oder radial in den Beleuchtungsraum mündend erstreckt.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen



[0020] Es zeigen:
Figur 1A -
eine erfindungsgemässe Leuchte, bestehend aus Reflektor, LED-Modul, Kühlkörper, Gebläse, Mantel und Rahmen, eingesetzt in eine Aussparung einer Decke, mit einer ersten Variante der Luft-führung, in Prinzipdarstellung;
Figur 1B -
das vergrösserte Detail X1 aus Figur 1A;
Figur 2A -
den Aufbau gemäss Figur 1A, mit einer zweiten Variante der Luft-führung;
Figur 2B -
das vergrösserte Detail X2 aus Figur 2A;
Figur 3 -
den Aufbau gemäss Figur 1A, mit einer dritten Variante der Luft-führung;
Figur 4 -
den Aufbau gemäss Figur 1A, mit einer vierten Variante der Luft-führung;
Figur 5 -
die Leuchte gemäss Figur 1, mit Reflektor, Mantel, Kühlkörper, LED-Modul und Gebläse, frei hängend, mit der dritten Variante der Luftführung;
Figur 6 -
den Aufbau gemäss Figur 5, mit der vierten Variante der Luftfüh-rung;
Figur 7 -
den Aufbau gemäss Figur 5, mit einer fünften Variante der Luftfüh-rung; und
Figur 8 -
den Aufbau gemäss Figur 5, mit einer sechsten Variante der Luft-führung.

Ausführungsbeispiel



[0021] Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemässen Leuchte mit mehreren Varianten der Luftführung beim Deckeneinbau oder frei hängender Leuchte.

[0022] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.

Figuren 1A und 1 B



[0023] Dieses Figurenpaar illustriert eine erste Variante der Luftführung durch die hier im Deckeneinbau installierte Leuchte zur Kühlung des als Leuchtmittel in der Leuchte vorhandenen LED-Moduls 5. Die Leuchte hat im wesentlichen ferner einen Reflektor 1, einen Kühlkörper 4 zur Wärmeableitung vom LED-Modul 5 und das Gebläse 6 zur Wärmeabfuhr vom Kühlkörper 4. Vom Reflektor 1 erstreckt sich ein den Kühlkörper 4 zumindest partiell umfassender Mantel 2. Der Reflektor 1 ist im Prinzip kegelstumpfförmig von rundem Querschnitt und hat eine Aussenseite 11 sowie eine Innenseite 12. Den Kühlkörper 4 umgebend erstreckt sich gegenüberliegend der Lichtaustrittsseite vom Reflektor 1 der Mantel 2, der - wie dargestellt - mit dem Reflektor 1 einteilig ausgebildet ist, aber auch als separates Bauteil vorliegen kann. Zum Beispiel zur Versteifung des Übergangs zwischen Reflektor 1 und Mantel 2 kann ein beide Bauteile übergreifendes Klammerteil vorgesehen sein. Im Übergang zwischen Reflektor 1 und Mantel 2 ist eine in das Innere des Reflektors 1 ragende Leitkontur 3 ausgebildet, die in Richtung des LED-Moduls 5 gerichtet ist. Oberhalb und unterhalb der Leitkontur 3 wird dadurch jeweils ein Wirbelbereich gebildet. An der Aussenseite 11 entsteht eine zirkuläre Einschnürung, in der das Klammerteil verankert ist. Der vom Mantel 2 eingebettete Kühlkörper 4 hat einen zentrischen Kern 40, von dem sich in radialer Richtung Stege erstrecken, so dass dazwischen Durchgänge 41 entstehen.

[0024] Unten am Kühlkörper 4, der Lichtaustrittsseite zugewandt, ist das z.B. runde LED-Modul 5 angeordnet, das zumindest eine Hochleistungs-LED 50, vorzugsweise mehrere Hochleistungs-LED's 50, aufweist. Die einzelnen Hochleistungs-LED's 50 sind auf einer Platine 51 fixiert, die zur Stromversorgung und systematischen Positionierung der Hochleistungs-LED's 50 dient. Die Platine 51 besitzt eine hohe Wärmeleitfähigkeit zur effektiven Ableitung der von den Hochleistungs-LED's 50 erzeugten Wärme hin zum Kühlkörper 4. Das LED-Modul 5 überragt den Kern 40 des Kühlkörpers 4 mit einem Überstand 52, der sich ansatzweise bis unter die Mündungen der Durchgänge 41 erstreckt. Das LED-Modul 5 ist in der Ebene der Leitkontur 3 positioniert. Zwischen dem äusseren Umfang des LED-Moduls 5 und der Leitkontur 3 ist ein ringförmiger Leitspalt 30 für den Durchtritt des Luftstroms aus der Zuluftzone Z in die Abluftzone A vorhanden.

[0025] Der eine Aussenseite 71 und eine Innenseite 72 aufweisende topfförmige Rahmen 7 ist für die vorzugsweise lösbare Halterung der elektrischen Leuchte bestimmt. Der Rahmen 7 mit der darin gehalterten Leuchte ist vorzugsweise lösbar in eine Aussparung 90 in der Decke 9 eingesetzt. Unterhalb der Decke 9 liegt der Beleuchtungsraum 98, oberhalb der Decke 9 der Deckenraum 99, in den der Rahmen 7 hineinragt. Zwischen Aussenseite 11 des Reflektors 1 und Innenseite 72 des Rahmens 7 verbleibt ein zum Beleuchtungsraum 98 offener Rahmenspalt 70.

[0026] Das über dem Kühlkörper 4 angeordnete Gebläse 6 dient zum axialen Ansaugen von Kaltluft aus der Zuluftzone Z durch den Rahmenspalt 70 aus dem Beleuchtungsraum 98. Hierzu ist das Gebläse 6 nach oben offen, jedoch zur Seite abgeschirmt. Die bis anhin kühle Luft wird vom Gebläse 6 durch die Durchgänge 41 im Kühlkörper 4 gefördert und nimmt dabei Wärme von diesem auf, welche als Wärmeleitung vom LED-Modul 5 zum Kühlkörper 4 gelangt.

[0027] Im weiteren Strömungsweg treffen Luftanteile auf den Überstand 52 und die Leitkontur 3, die mit den oberen und unteren Wirbelbereichen eine turbulente Luftströmung hin zur Abluftzone A entstehen lassen. Damit geschieht eine erhöhte Wärmeableitung vom Kühlkörper 4 und dem LED-Modul 5 in den Luftstrom. Vor und im Leitspalt 30 umstreicht kühlende Luft intensiver insbesondere den Überstand 52 des LED-Moduls 5, während nach dem Durchtritt durch den Leitspalt 30 infolge Erweiterung des Strömungsquerschnitts und Verwirbelung das LED-Modul 5 von der turbulenten Luftströmung auch von unten gekühlt wird. Durch die Wirkung des Gebläses 6 wird die mit Abwärme beladene Warmluft durch den Reflektor 1 in Richtung des Lichtaustritts in den Beleuchtungsraum 98 ausgeblasen.

Figuren 2A und 2B



[0028] Leuchtenaufbau und Deckeneinbau sind zum vorherigen Figurenpaar unverändert, jedoch ist die Luftführung in dieser zweiten Variante zwischen Abluftzone A und Zuluftzone Z umgekehrt, d.h. das Gebläse 6 arbeitet in entgegengesetzter Wirkrichtung.

[0029] Das Gebläse 6 ist erneut nach oben offen, jedoch zur Seite abgeschirmt, und dient zum axialen Ansaugen von Kaltluft aus der Zuluftzone Z durch den Reflektor 1 aus dem Beleuchtungsraum 98. Vor dem Eintritt der Kaltluft in den Leitspalt 30 geschieht durch die Leitkontur 3 und das als Prellfläche wirkende LED-Modul 5 eine Verwirbelung zu turbulenter Strömung, so dass das LED-Modul 5 durch Konvektion eine Kühlung von unten erfährt. Nach dem Durchtritt durch den Leitspalt 30 wird infolge Erweiterung des Strömungsquerschnitts und erneuter Verwirbelung das LED-Modul 5 am Überstand 52 gekühlt. Die bis anhin partiell erwärmte Luft wird vom Gebläse 6 weiter durch die Durchgänge 41 im Kühlkörper 4 gefördert und entzieht diesem Wärme. Das Potentialgefälle zwischen dem heissen LED-Modul 5 und dem weniger warmen Kühlkörper 4 resultiert in einer Wärmeleitung zu diesem, so dass das LED-Modul 5 eine Kühlung erfährt. Vom Gebläse 6 wird die mit Abwärme beladene Warmluft zwischen dem Reflektor 1 und dem Rahmen 7 durch den Rahmenspalt 70 in die Abluftzone A in den Beleuchtungsraum 98 ausgeblasen.

Figuren 3 und 4



[0030] Leuchtenaufbau und Deckeneinbau sind zu den beiden vorherigen Figurenpaaren unverändert, jedoch hat der Rahmen 7 eine in den Deckenraum 99 mündende Rahmenöffnung 73. Der Rahmenspalt 70 zwischen Reflektor 1 und Rahmen 7 ist nun verzichtbar bzw. für die Kühlung der Leuchte bedeutungslos. Das Gebläse 6 bleibt nach oben offen, jedoch zur Seite abgeschirmt.

[0031] Bei der dritten Variante gemäss Figur 3 wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft aus der Zuluftzone Z angesaugt, die sich im Deckenraum 99 befindet. Der übrige Strömungsverlauf entspricht der ersten Variante gemäss Figuren 1A und 1B mit Ausblasen der Warmluft durch den Reflektor 1 in die Abluftzone A in den Beleuchtungsraum 98.

[0032] Bei der vierten Variante gemäss Figur 4 - mit umgekehrter Luftführung - wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft durch den Reflektor 1 aus der Zuluftzone Z im Beleuchtungsraum 98 angesaugt, und auch der weitere Strömungsverlauf entspricht der zweiten Variante gemäss Figuren 2A und 2B. Jedoch erfolgt das Ausblasen der Warmluft durch die Rahmenöffnung 73 im Rahmen 7 in die Abluftzone A in den Deckenraum 99.

Figuren 5 und 6



[0033] Der Leuchtenaufbau ist zu den vorherigen Figurenpaaren unverändert, jedoch sind weder ein Rahmen 7 noch der Einbau in eine Decke 9 dargestellt. Eine solche Situation ergibt sich, wenn die Leuchte z.B. frei hängend installiert ist. Das Gebläse 6 bleibt weiterhin nach oben offen, jedoch zur Seite abgeschirmt.

[0034] Bei der fünften Variante gemäss Figur 5 wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft aus der oberhalb der Leuchte vorgesehenen Zuluftzone Z angesaugt. Der übrige Strömungsverlauf entspricht der ersten Variante gemäss Figuren 1A und 1B mit Ausblasen der Warmluft durch den Reflektor 1 in die Abluftzone A in den Beleuchtungsraum 98.

[0035] Bei der sechsten Variante gemäss Figur 6 - mit umgekehrter Luftführung - wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft durch den Reflektor 1 aus der Zuluftzone Z im Beleuchtungsraum 98 angesaugt, und auch der weitere Strömungsverlauf entspricht der zweiten Variante gemäss Figuren 2A und 2B. Jedoch erfolgt das Ausblasen der Warmluft in die oberhalb der Leuchte vorgesehene Abluftzone A.

Figuren 7 und 8



[0036] Wie bei der fünften und sechsten Variante gemäss den Figuren 5 und 6 sind wiederum kein Rahmen 7 und kein Einbau in eine Decke 9 dargestellt. Die Leuchte ist erneut z.B. frei hängend installiert. In Abwandlung ist das Gebläse 6 nun zur Seite offen, jedoch nach oben abgeschirmt.

[0037] Bei der siebenten Variante gemäss Figur 7 wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft aus einer seitlichen Zuluftzone Z angesaugt. Der übrige Strömungsverlauf entspricht der ersten Variante gemäss Figuren 1A und 1B mit Ausblasen der Warmluft durch den Reflektor 1 in die Abluftzone A in den Beleuchtungsraum 98.

[0038] Bei der achten Variante gemäss Figur 8 - mit umgekehrter Luftführung - wird mittels des Gebläses 6 Kaltluft durch den Reflektor 1 aus der Zuluftzone Z im Beleuchtungsraum 98 angesaugt, und auch der weitere Strömungsverlauf entspricht der zweiten Variante gemäss Figuren 2A und 2B. Jedoch erfolgt das Ausblasen der Warmluft in die seitliche Abluftzone A.


Ansprüche

1. Leuchte mit einem LED-Modul (5) als Leuchtmittel und einem Gebläse (6) zur Erzeugung eines das LED-Modul (5) kühlenden Luftstroms, wobei die Leuchte ferner aufweist:

a) einen Reflektor (1) mit einer in Lichtaustrittsrichtung der Leuchte liegenden Mündung, die zur Ausrichtung auf einen Beleuchtungsraum (98) bestimmt ist;

b) einen Kühlkörper (4), mit dem das LED-Modul (5) wärmeleitfähig verbunden ist;

c) eine in Relation zum Gebläse (6) zustromseitig liegende Zuluftzone (Z) sowie eine in Relation zum Gebläse (6) abstromseitig liegende Abluftzone (A); und

d) einen Leitspalt (30) zum Durchlass des Luftstroms, dadurch gekennzeichnet, dass

e) der Reflektor (1) mit seiner Mündung die Abluftzone (A) oder die Zuluftzone (Z) kanalisiert; und

f) eine Leitkontur (3) verengend in den Leitspalt (30) einragt, um den beidseits des Leitspalts (30) vorhandenen Luftstrom zu verwirbeln.


 
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitspalt (30) kreisringförmig ist.
 
3. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das LED-Modul (5) zumindest im Prinzip in der Ebene des Leitspalts (30) angeordnet ist.
 
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Kühlkörper (4) einen Durchgang (41) besitzt, der sich aus zwischen Lamellen des Kühlkörpers (4) liegenden Zwischenräumen zusammensetzt; und

b) der Durchgang (41) fluchtend zum Leitspalt (30) angeordnet ist und den Leitspalt (30) im Querschnitt überragt.


 
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das LED-Modul (5) einen Überstand (52) besitzt, welcher der Leitkontur (3) gegenüberliegend angeordnet ist und verengend in den Leitspalt (30) einragt.
 
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das LED-Modul (5) mit zumindest einer Hochleistungs-LED bestückt ist.
 
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Kühlkörper (4) innerhalb der Lamellen einen Kern (40) besitzt;

b) das LED-Modul (5) im wesentlichen wärmeleitfähig am Kern (40) angeordnet ist;

c) das Gebläse (6) oberhalb des Kühlkörpers (4) zumindest partiell kongruent zum Durchgang (41) angeordnet ist; wodurch

d) das LED-Modul (5) infolge Wärmeleitung zum Kühlkörper (4) und infolge Konvektion zum Luftstrom von oberhalb bis unterhalb des LED-Moduls (5) Kühlung erfährt.


 
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Kühlkörper (4) an seinem Aussenumfang von einem Mantel (2) umgeben ist;

b) sich an den Mantel (2) der Reflektor (1) anschliesst; und

c) die Leitkontur (3) im Übergang vom Mantel (2) zum Reflektor (1) als Biegezone gebildet ist.


 
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Leuchte samt Reflektor (1), Kühlkörper (4) und Gebläse (6) in einem Rahmen (7) angeordnet ist, der zum Einsetzen in eine Aussparung (90) in einer Decke (9) bestimmt ist; und dabei:

b) sich die Zuluftzone (Z) aus einem Beleuchtungsraum (98) durch einen Rahmenspalt (70) zwischen Reflektor (1) und Rahmen (7) hin zum Gebläse (6) und bis zum Kühlkörper (4) erstreckt, während die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) durch den Leitspalt (30) und vom Reflektor (1) in den Beleuchtungsraum (98) mündend kanalisiert ist; oder

c) die Zuluftzone (Z) aus dem Beleuchtungsraum (98) in den Reflektor (1) durch den Leitspalt (30) hin zum Kühlkörper (4) kanalisiert ist, während sich die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) hin zum Gebläse (6) durch den Rahmenspalt (70) in den Beleuchtungsraum (98) mündend erstreckt.


 
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Leuchte samt Reflektor (1), Kühlkörper (4) und Gebläse (6) in einem Rahmen (7) angeordnet ist, der zum Einsetzen in eine Aussparung (90) in einer Decke (9) bestimmt ist; und dabei:

b) sich die Zuluftzone (Z) aus einem Deckenraum (99) durch eine Rahmenöffnung (73) im Rahmen (7) hin zum Gebläse (6) und bis zum Kühlkörper (4) erstreckt, während die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) durch den Leitspalt (30) und vom Reflektor (1) in den Beleuchtungsraum (98) mündend kanalisiert ist; oder

c) die Zuluftzone (Z) aus dem Beleuchtungsraum (98) in den Reflektor (1) durch den Leitspalt (30) hin zum Kühlkörper (4) kanalisiert ist, während sich die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) hin zum Gebläse (6) durch den Rahmenspalt (70) in den Deckenraum (99) mündend erstreckt.


 
11. Elektrische Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

a) sich die Zuluftzone (Z) aus einem Beleuchtungsraum (98) axial oder radial zum Gebläse (6) und bis zum Kühlkörper (4) erstreckt, während die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) durch den Leitspalt (30) und vom Reflektor (1) in den Beleuchtungsraum (98) mündend kanalisiert ist; oder

b) die Zuluftzone (Z) aus dem Beleuchtungsraum (98) in den Reflektor (1) durch den Leitspalt (30) hin zum Kühlkörper (4) kanalisiert ist, während sich die Abluftzone (A) vom Kühlkörper (4) hin zum Gebläse (6) axial oder radial in den Beleuchtungsraum (98) mündend erstreckt.


 




Zeichnung


































Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente