(19) |
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(11) |
EP 2 208 441 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.01.2013 Patentblatt 2013/01 |
(22) |
Anmeldetag: 15.01.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Möbel
Furniture
Meuble
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
19.01.2009 DE 202009000038 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.07.2010 Patentblatt 2010/29 |
(73) |
Patentinhaber: Paul Hettich GmbH & Co. KG |
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32278 Kirchlengern (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hoffmann, Andreas
32278 Kirchlengem (DE)
- Freiheit, Patrick
32257, Bünde (DE)
- Zimmermann, Bernd
34477, Twistetal (DE)
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(74) |
Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
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Loesenbeck - Specht - Dantz
Patent- und Rechtsanwälte
Am Zwinger 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-B1- 1 845 821 DE-A1- 10 162 573
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WO-A1-2007/087656 DE-U1- 9 004 923
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der
EP 1 845 821B ist eine Schließ- und Öffnungsvorrichtung für Schubladen bekannt, bei der zum Halten
der Schublade in einer Schließposition ein Rastmechanismus vorgesehen ist. Der Rastmechanismus
umfasst einen durch eine Feder vorgespannten Hebel, der entlang einer Steuerkurve
bewegbar ist. Dabei kann der Hebel in einer Rastposition gehalten werden, aus der
er beim Öffnen der Schublade gegen eine Anlaufschräge gedrückt wird, um dann entlang
der Steuerkurve bewegt zu werden. Bei diesem Rastmechanismus ist nachteilig, dass
toleranzbedingte Änderungen des Spaltes zwischen Frontblende und Möbel nicht ausgeglichen
werden können. Zudem kann es bei breiten Schubkästen passieren, dass ein schräges
Eindrücken des Schubkastens erfolgt, was auf der einen Seite den Rastmechanismus entriegelt
und auf der anderen Seite noch keine Entriegelung bewirkt. Zudem kann bei einem starken
Eindrücken der Hebel an einem Ende der Steuerkurve anschlagen und beschädigt werden.
[0003] Die
DE 101 62 573 offenbart einen Touch-Latch-Beschlag zur Verriegelung eines bewegbaren Möbelteils.
Hierfür sind an einer Zarge zwei beabstandete Montagebeschläge angeordnet, an denen
Hebel drehbar gelagert sind. Die Hebel sind über eine Stange miteinander verbunden,
die durch einen Führungsbeschlag mit einer Kurvenfiihrung ausgestattet ist, in der
ein Zapfen geführt ist. Durch Bewegung des Zapfens und der Stange kann eine Verrieglung
des Möbelteils vorgenommen werden.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel mit einem Rastmechanismus
zu schaffen, der einen Toleranzausgleich beim Einbau eines Schubkastens an einem Möbelkorpus
ermöglicht und zudem auch bei breiten Schubkästen ein sicheres Öffnen gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Möbel mit einem Rastmechanismus mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist an der Anlaufschräge benachbart zu der Aufnahme für die Rastposition
eine Auslaufzone für den Mitnehmer an der Steuerkurve ausgebildet, in die der Mitnehmer
weg von der Aufnahme bewegbar ist, so dass der Mitnehmer so weit wie notwendig in
die Auslaufzone bewegt werden kann, ohne dass er an ein Ende der Steuerkurve anschlägt.
Dadurch kann sowohl bei der Montage einer Ausziehführung an einem Möbelkorpus als
auch bei einer Verstellung der Position der Frontblende relativ zu dem Möbelkorpus
ein Toleranzausgleich durch die Auslaufzone erfolgen, da der Mitnehmer quasi ohne
Endanschlag in die Auslaufzone hineinbewegt werden kann. Zudem kann auch bei besonders
breiten Schubkästen die Bewegung des Mitnehmers an gegenüberliegenden Seiten unterschiedlich
stark sein, so dass auch ein über das Entriegeln hinaus notwendiges Einfahren des
Mitnehmers in die Auslaufzone möglich ist.
[0007] Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Auslaufzone einen Kanalabschnitt, in den
der Mitnehmer hin- und herbewegbar ist. Dadurch kann in der Auslaufzone eine seitliche
Bewegung des Mitnehmers vermieden werden, so dass die Auslaufzone in Einschubrichtung
wirksam ist.
[0008] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei voneinander beabstandete Auslaufzonen
an der Steuerkurve ausgebildet, wobei eine Auslaufzone vor der Rastposition und eine
Auslaufzone nach der Rastposition wirksam ist. Dadurch kann sowohl beim Öffnen als
auch beim Schließen eine gewisse Schrägstellung ausgeglichen werden.
[0009] Vorzugsweise weitet sich die Auslaufzone in eine Richtung weg von der Rastposition
auf. Dadurch kann im Bereich der Auslaufzone eine Tasche ausgebildet werden, in der
sich Verunreinigungen, beispielsweise durch Abrieb bei der Bewegung des Mitnehmers
in der Steuerkurve, ansammeln können.
[0010] Erfindungsgemäß wird auch ein Möbel bereitgestellt, bei dem mindestens ein Schubkasten
verschiebbar an einem Möbelkorpus gelagert ist, wobei an gegenüberliegenden Seiten
eine Auszugsführung mit einem erfindungsgemäßen Rastmechanismus vorgesehen ist. Vorzugsweise
ist dabei die Länge der Auslaufzonen an den beiden Rastmechanismen größer als der
Abstand einer Frontblende des Schubkastens zum Möbelkorpus in Schließposition. Vorzugsweise
ist bei allen Auslaufzonen der Abstand zwischen der Aufnahme der Rastposition und
dem Ende der Auslaufzone größer als der Abstand der Frontblende des Schubkastens zum
Möbelkorpus.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Auszugsführung;
- Figur 2A, 2B
- eine perspektivische Ansieht des Rastmechanismus für die Auszugsführung für die Figur
1 und eine Explosionsdarstellung;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht eines, modifizierten Rastmechanismus für eine Auszugsführung;
- Figuren 4A und 4B
- zwei Ansichten der Steuerkurve des Rastmechanismus;
- Figuren 5A und 5B
- zwei Detailansichten der Steuerkurve im Bereich der Rastposition;
- Figuren 6A bis 6D
- mehrere Detailansichten der Steuerkurve mit unterschiedlichen Auslaufzonen;
- Figuren 7A bis 7D
- mehrere Ansichten eines Möbelkorpus mit einem über Auszugsführungen bewegbaren Möbelteil
mit einer Frontblende;
- Figuren 8A und 8B
- zwei Detailansichten des Rastmechanismus bei einer Position des Schubkastens entsprechend
Figur 7C und 7D;
- Figuren 9A bis 9D
- mehrere Ansichten eines Möbelkorpus mit einem über Auszugsführungen bewegbaren Möbelteil
mit einer Fronblende, und
- Figuren 10A und 10B
- zwei Detailansichten der Steuerkurve bei einer Position der Frontblende entsprechend
Figur 9C und 9D.
[0012] Eine Auszugsführung 1 umfasst eine an einem Möbelkorpus festlegbare Führungsschiene
2, an der eine Laufschiene 3 verfahrbar gelagert ist. Zur Erzielung eines Vollauszuges
kann zwischen der Führungsschiene 2 und der Laufschiene 3 mindestens eine Mittel schiene
28 angeordnet sein. An der Laufschiene 3 ist ein Aktivator 4 festgelegt, der in eine
Aufnahme an einem Mitnehmer 5 eingreift. Der Mitnehmer 5 ist an einer Laufbahn 6 mit
abgebogenem Endabschnitt verfahrbar gelagert, wobei die Laufbahn 6 an einem Gehäuse
7 ausgebildet ist, das fest mit der Führungsschiene 2 verbunden ist. An dem Gehäuse
7 ist ein Federelement 8 angebracht.
[0013] Wie in den Figuren 2A und 2B zu sehen ist, ist in einem Federgehäuse 8 des Federelementes
eine Stange 9 vorgesehen, die an einem kugelförmigen Endabschnitt 10 mit dem Mitnehmer
5 gekoppelt ist. Die Stange 9 ist an der gegenüberliegenden Seite mit einer Scheibe
11 versehen, an der ein Ende einer Druckfeder 12 abgestützt ist. Das gegenüberliegende
Ende der Druckfeder 12 ist an einem Deckel 13 abgestützt, der an dem Federgehäuse
8 festgelegt ist. Das Federgehäuse 8 ist an einem Stutzen 14 des Gehäuses 7 rastend
festlegbar.
[0014] An dem Mitnehmer 5 ist fernen über ein Koppelelement 15 ein Mitnehmer 16 gehalten,
der aus einem Draht mit einem gebogenen Endabschnitt 17 gebildet ist. Der Mitnehmer
16 greift in ein Bauteil 20 mit einer Steuerkurve ein, das über einen Be-Befestigungsabschnitt
19 an dem Gehäuse 7 festgelegt ist. Das Bauteil 20 ist dabei in eine Aufnahme 18 an
dem Gehäuse 7 festgelegt, wobei der Mitnehmer 16 zwisehendem Bauteil 20 und der Aufnahme
18 bewegbar gelagert ist.
[0015] In Figur 3 ist eine modifizierte Ausführungsform eines Rastmechanismus an einer Auszugsführung
1 dargestellt, bei der ein kompaktes Gehäuse 7' vorgesehen ist, an dem ein Mitnehmer
5' geführt ist. Hierbei umfasst das Federelement ein Federgehäuse 8', an dessen Unterseite
eine Aufnahme 18' ausgebildet ist, die mit dem Bauteil 20 gekoppelt ist. Zwischen
dem Bauteil 20 und der Aufnahme 18' ist der Mitnehmer 16 bewegbar gelagert, der über
einen Koppelelement 15 mit dem Mitnehmer 5' verfahrbar ist.
[0016] Das Bauteil 20 bildet eine Steuerkurve 21 für den Mitnehmer 16 aus, wie dies in den
Figuren 4A und 4B dargestellt ist. Die Steuerkurve 21 ist in einem Bereich schlaufenförmig
ausgebildet und weist einen einspurigen Endabschnitt 23 in Öffnungsrichtung auf. Ferner
ist an der Steuerkurve 21 eine muldenförmige Aufnahme 22 für den Mitnehmer 16 ausgebildet,
in der der Mitnehmer 16 gegen die Kraft der Druckfeder 12 rastend festlegbar ist.
[0017] Wie aus den Figuren 5A und 5B ersichtlich ist, befindet sich benachbart zu der Aufnahme
22 eine Anlaufschräge 29, gegen die der Endabschnitt 17 des Mitnehmers 16 gedrückt
wird, wenn der Rastmechanismus entriegelt werden soll. Dann bewegt sich der Mitnehmer
16 entlang der Anlaufschräge 29 in eine kanalförmige Auslaufzone 24 und bewegt sich
dann durch die Kraft der Feder 12 in die Steuerkurve 21.
[0018] In Figur 5A wird im Detail das Bauteil 20 kurz vor dem Verrasten des Mitnehmers 16
in der Schließposition gezeigt. Dann befindet sich der Endabschnitt 17 in einer zweiten
Auslaufzone 25, die vor der Aufnahme 22 angeordnet ist. In Figur 5B ist im Detail
dargestellt, dass an der Steuerkurve 21 eine federnde Rastklinke 27 angeordnet ist,
deren freies Ende die Steuerkurve21 in Ruhelage bis an die Auslaufzone 25, die einen
verbreiterten Endbereich besitzt, positioniert ist. Im Bereich der Rastklinke 27 wird
der Mitnehmer 16 so weit seitlich verschoben, dass er bei einer Bewegung durch die
Feder 12 in die Aufnahme 22 gleitet, und dort nach einem gewissen seitlichen Verschieben
einrastet und nun gegenüber der Anlaufschräge 29 liegt.
[0019] In Figur 6A ist im Detail ein Bereich der Steuerkurve 21 im Bereich der Aufnahme
22 gezeigt, wobei zwei längliche Auslaufzonen 25' und 24 in Form eines Kanals ausgebildet
sind. Die Auslaufzone 25' ist länger als die Auslaufzone 24 ausgebildet und in einem
Endabschnitt kann sich somit Schmutz 30 ansammeln, der durch Abrieb bei der Bewegung
des Mitnehmers 16 entlang der Steuerkurve 21 oder durch andere Quellen entsteht.
[0020] In Figur 6B ist im Detail eine Auslaufzone 25 gezeigt, die sich verbreitert und somit
eine Tasche ausbildet, in der sich Schmutz 30 ansammeln kann.
[0021] In Figur 6C sind im Detail zwei voneinander beabstandete Auslaufzonen 25' und 24'
gezeigt, die dieselbe Länge besitzen und insofern einen U-förmigen Endabschnitt der
Steuerkurve 21 ausbilden, an dem die Anlaufschräge 29 mittig ausgebildet ist.
[0022] In Figur 6D ist im Detail eine Ausführungsform von zwei Auslaufzonen 24" und 25"
gezeigt, die miteinander verbunden sind, so dass sich in einem U-förmigen Endabschnitt
Schmutz 30 ansammeln kann. Auch hier ist das Volumen der Auslaufzonen größer als für
die Bewegungsbahn des Mitnehmers 16 erforderlich, damit in diesem Bereich Verunreinigungen
abgelagert werden können. Ei-findungsgemäß wird der Verbindungsbereich nicht durch
den Endabschnitt 17 durchfahren da sonst die Ruhelage nicht erreicht werden kann.
Sollte der Verbindungsbereich dennoch durch den Endabschnitt 17 durchfahren werden,
kann die Rastfunktion durch erneutes Drücken der Frontblende 41 eines Schubkastens
in Schließrichtung wieder aktiviert werden.
[0023] In Figur 7A bis 7D ist ein Möbel gezeigt, bei dem der erfindungsgemäße Rastmechanismus
zum Einsatz kommt. Das Möbel umfasst einen Möbelkorpus 40, au dem mindestens eine
Frontblende 41 für einen Schubkasten verfahrbar gelagert ist. An gegenüberliegenden
Seiten des Möbelkorpus 40 kann entsprechend eine Auszugsführung 1 montiert sein.
[0024] Um den Schubkasten zu öffnen, wird die Frontblende 41 eines Schubkastens in Schließrichtung
gegen den Möbelkorpus 40 gedrückt. Dabei kann durch eine seitliche Belastung eine
Position entsprechend Figur 7B erreicht werden, an der die Frontblende 41 an einer
Seite schon am Möbelkorpus 40 anliegt und sich auf der gegenüberliegenden Seite noch
ein Abstand L zwischen Möbelkorpus 40 und Frontblende 41 ergibt (Figur 7C).
[0025] Im Bereich des Bauteils 20 und der Steuerkurve 21 sieht dann die Position des Mitnehmers
16 so aus, dass entsprechend Figur 8A auf der linken Seite, also dort, wo ein Abstand
L zwischen Möbelkorpus 40 und Frontblende 41 vorhanden ist, der Mitnehmer 16 nur geringfügig
aus der Aufnahme 22 herausbewegt wurde und durch Anliegen an der Anlaufschräge 29
seitlich verschoben wurde, aber allenfalls geringfügig in die Auslaufzone 24 hineinbewegt
wird. An der gegenüberliegenden rechten Seite ist der Mitnehmer 16 hingegen weitgehend
in die Auslaufzone 24 hineinbewegt worden, da dort die Fronblende 41 an dem Möbelkorpus
40 anliegt. Diese ungleiche Bewegung der Frontblende 41 relativ zu dem Möbelkorpus
40 ist zur Entriegelung der beiden Rastmechanismen jedoch unschädlich, da zumindest
an beiden Seiten eine Bewegung des jeweiligen Mitnehmers 16 soweit erreicht wurde,
dass dieser aus der jeweiligen Aufnahme 22 bewegt wurde.
[0026] In den Figuren 9A bis 9D ist ein Möbelkorpus 40 mit einer Frontblende 41 während
des Schließvorganges gezeigt. Auch hier ist beispielhaft an der linken Seite des Möbelkorpus
40 ein Abstand L zwischen Möbelkorpus 40 und Frontblende 41 vorhanden. Dies wirkt
sich auf den Rastmechanismus, so aus, wie dies in den Figuren 10A und 10B dargestellt
ist. Auf der rechten Seite liegt die Frontblende 41 an dem Möbelkorpus 40 an, so dass
entsprechend Figur 10B der Mitnehmer 16 nahezu vollständig in die Auslaufzone 25'
hineinbewegt wurde und somit ein sicheres Verrasten im nächsten Schritt gewährleistet
ist.
[0027] Auf der gegenüberliegenden linken Seite ist entsprechend Figur 10A und 9C ein Abstand
L zwischen Frontblende 41 und Möbelkorpus 40 vorhanden. Der Mitnehmer 16 wurde allerdings
so weit durch die Steuerkurve 21 bewegt, dass die Rastklinke 27 durchlaufen wurde
und somit der Mitnehmer 16 vor der Auslaufzone 25' angeordnet ist, Wird nun die Frontblende
41 losgelassen, gleitet sowohl der Mitnehmer 16 auf der linken Seite als auch der
Mitnehmer 16 auf der rechten Seite in die jeweils für ihn vorgesehene Aufnahme 22
an dem Bauteil 20.
[0028] In den vorangegangenen Ausführungsbeispielen wurde der Rastmechanismus für eine Auszugsführung
beschrieben. Es ist natürlich auch möglich, einen solchen Rastmechanismus bei Türen,
Klappen oder anderen verschwenkbaren Bauteilen vorzusehen. Zudem kann die Art des
Rastmechanismus mit einem Federelement und anderen Bauteilen anders als beschrieben
ausgebildet sein.
Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Auszugsführung
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Laufschiene
- 4
- Aktivator
- 5
- Mitnehmer
- 5'
- Mitnehmer
- 6
- Laufbahn
- 7
- Gehäuse
- 7'
- Gehäuse
- 8
- Federelement
- 8'
- Federgehäuse
- 9
- Stange
- 10
- Endabschnitt
- 11
- Scheibe
- 12
- Druckfeder
- 13
- Deckel
- 14
- Stutzen
- 15
- Koppelelement
- 16
- Mitnehmer
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Aufnahme
- 18'
- Aufnahme
- 19
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Bauteil
- 21
- Steuerkurve
- 22
- Aufnahme
- 23
- Einspuriger Endabschnitt
- 24
- Kanalförmige Auslaufzone
- 24'
- Auslaufzone
- 24"
- Auslaufzone
- 25
- Zweite Auslaufzone
- 25'
- Auslaufzone
- 25"
- Auslaufzone
- 26
- Mitnehmer
- 27
- Rastklinke
- 28
- Mittelschiene
- 29
- Anlaufschräge
- 30
- Schmutz
- 40
- Möbelkorpus
- 41
- Frontblende
- L
- Abstand
1. Möbel, mit einem Möbelkorpus (40) an dem mindestens ein bewegbares Möbelteil gelagert
ist, wobei an gegenüberliegenden Seiten eine Auszugsführung (1) mit einem Rastmechanismus
vorgesehen ist, wobei an einer Laufschiene (3) der Auszugsführung (1) ein Aktivator
(4) festgelegt ist, der in eine Aufnahme an einem ersten Mitnehmer (5, 5') eingreift,
der entlang einer Laufbahn (6) mit gebogenem Endabschnitt verfahrbar ist, und die
Laufbahn (6) an einem Gehäuse (7, 7') ausgebildet ist, das fest mit der Führungsschiene
(2) verbunden ist, wobei an dem ersten Mitnehmer (5, 5') über ein Koppelelement (15)
ein zweiter Mitnehmer (16) aus einem Draht mit einem gebogenen Endabschnitt gehalten
ist, der in eine Steuerkurve (21) eines Bauteils (20) eingreift, das in einer Aufnahme
(18, 18') an dem Gehäuse (7) oder an dem Federgehäuse (8') festgelegt ist, und wobei
der zweite Mitnehmer (16) zwischen dem Bauteil (20) und der Aufnahme (18, 18') bewegbar
gelagert ist, und in einer Rastposition über eine Feder (12) in eine Aufnahme (22)
an der Steuerkurve (21) vorgespannt ist, wobei benachbart zu der Rastposition mindestens
eine Anlaufschräge (29) für den zweiten Mitnehmer (16) ausgebildet ist, und benachbart
zu der Anlaufschräge (29) eine Auslaufzone (24, 24', 24", 25, 25', 25") für den zweiten
Mitnehmers (16) an der Steuerkurve (21) ausgebildet ist, in die der zweite Mitnehmer
(16) weg von der Aufnahme (22) bewegbar ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Auslaufzone (24, 24, 24", 25, 25', 25") einen Kanalabschnitt
umfasst, in den der zweite Mitnehmer (16) hin- und herbewegbar ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei voneinander beabstandete Auslaufzonen (24, 24', 24", 25, 25', 25") an der Steuerkurve
(21) ausgebildet sind und eine Auslaufzone (25, 25', 25") vor der Rastposition und
eine Auslaufzone (24, 24', 24") nach der Rastposition wirksam ist.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auslaufzone (25) in eine Richtung weg von der Rastposition aufweitet.
5. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Auslaufzonen (24, 24', 24", 25, 25', 25") an den beiden Rastmechanismen
größer als der Abstand (L) einer Frontblende (41) des Schubkastens vom Möbelkorpus
(40) ist.
1. Piece of furniture having a basic furniture structure (40) on which at least one movable
furniture part is mounted, wherein a pull-out guide (1) with a latching mechanism
is provided on opposite sides, wherein a running rail (3) of the pull-out guide (1)
has secured on it an activator (4), which engages in a holder on a first driver (5,
5'), which can be displaced along a running track (6) with a curved end portion, and
the running track (6) is formed on a housing (7, 7'), which is fixed to the guide
rail (2), wherein the first driver (5, 5') has retained on it, via a coupling element
(15), a second driver (16) made of a wire with a curved end portion, this engaging
in a control curve (21) of a component (20) which is secured in a holder (18, 18')
on the housing (7) or on the spring housing (8'), and wherein the second driver (16)
is mounted such that it can be moved between the component (20) and the holder (18,
18'), and, in a latching position, it is biased, via a spring (12), into a holder
(22) on the control curve (21), wherein at least one run-on slope (29) for the second
driver (16) is formed adjacent to the latching position, and a run-out zone (24, 24',
24", 25, 25', 25") for the second driver (16) is formed on the control curve (21)
adjacent to the run-on slope (29), it being possible for the second driver (16) to
be moved into the run-out zone away from the holder (22).
2. Piece of furniture according to Claim 1, characterized in that the at least one run-out zone (24, 24', 24", 25, 25', 25") comprises a channel portion
into which the second driver (16) can be moved back and forth.
3. Piece of furniture according to Claim 1 or 2, characterized in that two spaced-apart run-out zones (24, 24', 24", 25, 25', 25") are formed on the control
curve (21), and one run-out zone (25, 25', 25") is active upstream of the latching
position and one run-out zone (24, 24', 24") is active downstream of the latching
position.
4. Piece of furniture according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the run-out zone (25) widens in a direction away from the latching position.
5. Piece of furniture according to Claim 1, characterized in that the length of the run-out zones (24, 24', 24", 25, 25' , 25") on the two latching
mechanisms is greater than the distance (L) between a front panel (41) of the drawer
and the basic furniture structure (40).
1. Meuble avec un corps de meuble (40), sur lequel au moins une partie de meuble mobile
est logée, un guidage d'extraction (1) avec un mécanisme d'encliquetage étant prévu
sur des côtés opposés, un activateur (4) étant fixé sur un rail de roulement (3) du
guidage d'extraction (1), lequel s'engage dans un logement sur un premier élément
d'entraînement (5, 5') qui peut être déplacé le long d'une voie de roulement (6) avec
une section d'extrémité pliée, et la voie de roulement (6) étant réalisée sur un boîtier
(7, 7') qui est fixement relié au rail de guidage (2), un second élément d'entraînement
(16) en un fil métallique avec une section d'extrémité pliée étant maintenu sur le
premier élément d'entraînement (5, 5') par le biais d'un élément de couplage (15),
lequel second élément d'entraînement (16) s'engage dans une came de commande (21)
d'un composant (20) qui est fixé dans un logement (18, 18') sur le boîtier (7) ou
sur le boîtier de ressort (8'), et le second élément d'entraînement (16) étant logé
de manière mobile entre le composant (20) et le logement (18, 18'), et étant précontraint
dans une position d'encliquetage par un ressort (12) dans un logement (22) sur la
came de commande (21), au moins un biais d'entrée (29) pour le second élément d'entraînement
(16) étant réalisé de manière contiguë à la position d'encliquetage, et une zone de
sortie (24, 24', 24", 25, 25', 25") pour le second élément d'entraînement (16) étant
réalisée sur la came de commande (21) de manière contiguë au biais d'entrée (29),
dans laquelle le second élément d'entraînement (16) peut être éloigné du logement
(22).
2. Meuble selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins une zone de sortie (24, 24', 24", 25, 25', 25") comporte une section de
canal, dans laquelle le second élément d'entraînement (16) peut être déplacé alternativement.
3. Meuble selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que deux zones de sortie (24, 24', 24", 25, 25', 25") espacées l'une de l'autre sont
réalisées sur la came de commande (21) et une zone de sortie (25, 25', 25") est active
avant la position d'encliquetage et une zone de sortie (24, 24', 24") après la position
d'encliquetage.
4. Meuble selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la zone de sortie (25) s'élargit en s'éloignant de la position d'encliquetage.
5. Meuble selon la revendication 1, caractérisé en ce que la longueur des zones de sortie (24, 24', 24", 25, 25', 25") sur les deux mécanismes
d'encliquetage est supérieure à la distance (L) entre un panneau avant (41) du tiroir
et le corps de meuble (40).
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