(19)
(11) EP 2 248 722 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.01.2013  Patentblatt  2013/04

(21) Anmeldenummer: 10004752.1

(22) Anmeldetag:  05.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 9/13(2006.01)
B65D 71/00(2006.01)

(54)

Palettenlose Verpackungseinheit

Palletless packaging unit

Unité d'emballage sans palette


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 08.05.2009 DE 102009020454

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
10.11.2010  Patentblatt  2010/45

(73) Patentinhaber: Maschinenfabrik Möllers GmbH
59269 Beckum (DE)

(72) Erfinder:
  • Aka, Peter
    59269 Beckum (DE)
  • Frenzel, Norbert
    59494 Soest (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser 
Leopoldstrasse 4
80802 München
80802 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 036 818
DE-A1- 3 834 535
EP-A2- 1 818 262
US-A- 3 788 462
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit mit mehreren Lagen von übereinander gestapelten Verpackungsgegenständen, die derart gestapelt sind, dass in einer Sonderlage zwei Eingriffsbereiche für Gabelschenkel eines Hubladers gebildet sind und mit einer eine Oberfläche und jedenfalls Teile der Seitenflächen umhüllenden Haube aus einem ersten Folienmaterial und einer in entgegengesetzter Richtung hierzu über den Gutstapel gezogenen Haube aus einem zweiten Folienmaterial, wobei auf der Oberfläche eine sich über die zwei Eingriffsbereiche bis auf Teile der Seitenflächen erstreckende erste Haltelage angeordnet ist, wobei die erste Folie und die zweite Folie jeweils aus einem Schlauch gebildet sind, dessen Umfang zunächst kleiner als der Umfang des Gutstapels ist und der vor dem Umhüllen des Gutstapels auf einen Umfang größer als der Umfang des Gutstapels gedehnt und mit elastischer Umfangsspannung an den Gutstapel angelegt ist.

    [0002] Ein Verfahren zum Herstellen von Verpackungseinheiten ist aus der auf die vorliegende Anmelderin zurückgehenden EP 2 036 818 A1 bekannt. Bei diesem vorbekannten Verfahren wird wenigstens eine Haltelage die Eingriffsbereiche und benachbart hierzu vorgesehene Verpackungsgegenstände überdeckend auf dem Gutstapel aufgelegt und danach der Gutstapel unter Zwischenlage der Haltelage mit der ersten Folie umhüllt. Die erste Folie und die zweite Folie werden jeweils aus einem Schlauch gebildet, dessen Umfang zunächst kleiner als der Umfang des Gutstapels ist und der vor dem Umhüllen des Gutstapels auf einen Umfang größer als der Umfang des Gutstapels gedehnt und mit elastischer Umfangsspannung an den Gutstapel angelegt wird. Die EP 2 036 818 A1 schlägt vor, die erste Folie an der Außenseite und/oder die zweite Folie an der Innenseite mit einem Haftvermittler und/oder mit einer Reibung erhöhender Oberfläche zu versehen, so dass sich die im Überlappungsbereich und der ersten und zweiten Folie vorgesehenen Abschnitte beider Folien gegeneinander verhaken und/oder aneinander anhaften.

    [0003] Die so umhüllte Verpackungseinheit ist nach Fertigstellung durch die Haltelage insbesondere benachbart zu und über den Eingriffsbereichen verstärkt, wodurch beim Anheben des Gutstapels durch den Hublader ein Durchsacken von Lagen des Gutstapels zwischen den Gabelschenkeln oder seitlich vorbei an einzelnen Gabelschenkeln wirksam verhindert werden soll. Diese Vorgehensweise führt grundsätzlich zu einem ausreichenden Ergebnis, lediglich wenn Verpackungsgegenstände, die mit einem Material mit hoher Massendichte befüllt sind, gehandhabt werden, können durch Setzbeträge Probleme auftreten.

    [0004] Gemäß der Lehre der EP 2 036 818 A1 dient die Haltelage vornehmlich oder gar ausschließlich der mechanischen Verstärkung der Unterseite der Verpackungseinheit und kann dementsprechend aus einer mit Gewebe verstärkten Folienbahn gebildet werden oder auch aus Pappe, Holz oder Metall bestehen.

    [0005] Die EP 2 036 818 A1 schlägt vor, dass die Haltelage beim Verfahren des gestapelten Gutstapels und Einbringen in eine erste Arbeitsstation, an der der Gutstapel mit der ersten Folie umhüllt wird, auf die die Eingriffsbereiche umfassende Oberseite aufgelegt wird, indem eine nach unten hängende Haltelage von dem horizontal bewegten Gutstapel mitgenommen wird und nach Abziehen eines gewünschten Längenabschnitts eines zugeführten Endlosstranges die Folienbahn von diesem Strang geschnitten wird.

    [0006] Die US 3 788 462 A offenbart eine Verpackungseinheit bei der zwei Haltelagen über Kreuz unterhalb einer Sonderlage angeordnet und deren Enden auf einer Oberfläche einer ersten Normallage abgelegt sind. Auf die Oberfläche der ersten Normallage sind drei weitere Normallagen aufgestapelt. Unterhalb einer obersten Normallage ist eine Haltelage aufgelegt. Über die so gebildete Verpackungseinheit ist von oben eine Schlauchhaube gezogen, welche mittels Wärmeschrumpfen an die Außenumfangsfläche der Verpackungseinheit angelegt ist.

    [0007] Eine solche Verpackungseinheit aus gestapelten Säcken wird bei der Bildung und dem Transport mehrfach umgeschlagen, wobei zwischen benachbarten gestapelten Säcken Setzbeträge auftreten. Diese Setzbeträge werden um so höher, je mehr Säcke auf einer Ebene angeordnet sind und/oder je höher das Gewicht eines einzelnen Sackes ist. Insbesondere bei dem Transport von Zement-, Beton-, Gips- oder Mörtelsäcken kommen beide Faktoren zusammen, derart, dass in einer Lage mehrere gestapelte Säcke, die sich beim Umschlagen zueinander verschieben können kombiniert mit einem Inhalt mit hoher Massendichte auftreten.

    [0008] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine palettenlose Verpackungseinheit anzugeben, bei der Setzbeträge weitestgehend vermieden werden.

    [0009] Zur Lösung dieses Problems wird mit der vorliegenden Erfindung eine Verpackungseinheit mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Diese Verpackungseinheit unterscheidet sich von dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch, dass zwischen der ersten Haltelage und der ersten Folie eine zweite Haltelage quer zur ersten Haltelage angeordnet ist und zumindest teilweise seitlich an Verpackungsgegenständen der Sonderlage anliegt, die jeweils eine Seitenfläche der Verpackungseinheit bilden, und dass beide Längsränder der ersten Haltelage und/oder der zweiten Haltelage einmal oder mehrmals umgelegt und auf der Oberfläche abgelegt sind.

    [0010] Die Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit wird dadurch erhöht, dass an allen vier Seitenflächen der Verpackungseinheit die erste und die zweite Haltelagen anliegen und nach dem Überziehen der ersten Folie durch deren elastische Umfangsspannung jedenfalls eine kraftschlüssige mitunter auch durch Verhaken der Haltelagen gegeneinander und/oder mit der Oberfläche der Stapelgegenstände und/oder der ersten Folie auch formschlüssige Verbindung entsteht, die beim Umschlagen des Stapels auftretenden Setzbeträgen entgegenwirkt.

    [0011] Erfindungsgemäß ist die Bahn der ersten Haltelage breiter als der Eingriffbereich tief, und wird daher an beiden Längsrändern in dem Maße einmal oder mehrmals umgelegt und auf der Oberfläche abgelegt, dass die verbleibende Grundfläche der Bahn weder die Oberseite der Sonderlage noch die Eingriffsbereiche über die Kanten zu den Querseitenflächen hin überdeckt. Somit ist das freie Einfahren der Gabelschenkel sichergestellt. Ebenso können die Längsränder der zweiten Haltelage einmal oder mehrmals umgelegt werden, um zwischen die Eingriffsbereiche zu passen.

    [0012] Gemäß einer Weiterbildung kann das die Haltelagen bildende Material ein Polymer wie Polypropylen oder Polyethylen sein.

    [0013] Eine besondere hohe Stabilität der Verpackungseinheit wird erreicht, wenn das Material für die erste und die zweite Haltelage und/oder für die erste und die zweite Folie eine Webstruktur und/oder eine Gitterstruktur aufweist.

    [0014] Eine Webstruktur in diesem Sinne ist ein Erzeugnis aus rechtwinklig gekreuzten Kett- und Schussfäden aus Materialien wie Wolle, Baumwolle, synthetischen Fasern oder aus nicht textilen Werkstoffen wie z.B. Kohle-, Metall-, Glasfasern. Eine Gitterstruktur ist in diesem Sinne eine Anordnung länglicher Teile vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen, die sich regelmäßig rechtwinklig kreuzen. Dabei können die länglichen Teile der einen Ausrichtung auf den länglichen Teilen der anderen Ausrichtung aufliegen. Die länglichen Teile können an den Knotenpunkten miteinander verbunden werden, um die Zugfestigkeit der Gitterstruktur in die Längs- und in die Querrichtung zu erhöhen. Alternativ dazu kann die Zugfestigkeit der Gitterstruktur dadurch erhöht werden, dass die Anordnung länglicher Teile in eine Schicht, beispielsweise in eine Kunststofffolie, eingebettet ist.

    [0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite Haltelage bahnförmig und erstrecken sich die jeweiligen Bahnen in Höhenrichtung jeweils anfangs- und endseitig über eine bis fünf Lagen des Gutstapels, vorzugsweise zwei bis vier Lagen des Gutstapels.

    [0016] Nach einer Ausführungsform umfasst die erste und/oder zweite Haltelage eine mit einer Gitterstruktur verstärkte Folienbahn, um die Stabilität der Verpackungseinheit insgesamt zu erhöhen.

    [0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Folienbahn mehrschichtig und kann eine wasserabweisende Schicht und eine Schicht mit Verstärkungsmitteln aufweisen.

    [0018] Die Haftfestigkeit zwischen der ersten und der zweiten Haltelage bzw. zwischen der ersten Haltelage und den Verpackungsgegenständen bzw. der zweiten Haltelage und der ersten Haltelage und der ersten Folie kann dadurch erhöht werden, dass zwischen zwei solchen Lagen Klebemittel vorgesehen sind.

    [0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann die erste und/oder zweite Haltelage zumindest eine raue Oberseite aufweisen, um das Haftverhalten zwischen zwei Lagen zu erhöhen.

    [0020] Die erste und die zweite Haltelage können aus demselben Folienmaterial gebildet sein, wodurch ein Sortieren beim Entsorgen entfällt.

    [0021] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht auf einen gestapelten Gutstapel vor dem Umhüllen mit Folie;
    Fig. 2
    eine Seitenansicht auf den gestapelten Gutstapel gemäß Fig. 1 nach dem Auflegen einer ersten und einer zweiten Haltelage;
    Fig. 3
    im Detail einen Eckbereich des Gutstapels gemäß Fig. 2;
    Fig. 4
    in Teilfigur 4a) eine Draufsicht auf den gestapelten Gutstapel vor dem Auflegen der ersten Haltelage, in Teilfigur 4b) eine Draufsicht auf den Gutstapel nach dem Auflegen der ersten Haltelage und in Teilfigur 4c) eine Draufsicht auf den Gutstapel nach dem Auflegen der zweiten Haltelage; und


    [0022] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gutstapels 1 mit mehreren in je einer Stapelebene zusammengefassten Verpackungsgegenständen 2, die vorliegend durch Zementsäcke gebildet sein sollen. Übereinander sind mehrere Ebenen von Verpackungsgegenständen 2 gestapelt. Jede Stapelebene hat in den Normallagen 3 die gleiche Anzahl von Verpackungsgegenständen 2, so dass sich ein im Wesentlichen quaderförmiger Gutstapel 1 ergibt. Lediglich die obere Lage ist als Sonderlage 4 ausgebildet und weist weniger Verpackungsgegenstände 2 auf, so dass am Rand des Gutstapels 1 zwischen einer Oberseite 5 und einander gegenüberliegenden Längsseitenflächen 6 Eingriffsbereiche 7 ausgebildet sind, die sich rechtwinklig zur Darstellungsebene der Zeichnung parallel zu den Seitenflächen 6 erstrecken, und zwar über die gesamte Tiefe des Gutstapels 1. Die Breite der Eingriffsbereiche 7, d.h. der Abstand zwischen der Seitenfläche 6 und der sich hierzu parallel erstreckenden Seitenfläche der oberen Verpackungsgegenstände 2.1; 2.2 ist so gewählt, dass die Gabelschenkel eines Hubladers nahezu oder vollständig unter die Normallagen 3 des Gutstapels 1 und damit in die Eingriffsbereiche 7 gefahren werden können.

    [0023] Das Auflegen der beiden Haltelagen kann dadurch erreicht werden, dass der Gutstapel samt der ersten Haltelage um 90° um seine Längsachse gedreht wird und für die zweite Haltelage dieselbe Rolle wie es für die erste Haltelage verwendet wird. Alternativ können zwei Rollen mit jeweils einer Flachbahn im Bereich des Gutstapels derart angeordnet sein, dass sie sich in jeweils axialer Richtung im rechten Winkel kreuzen.

    [0024] Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 gezeigten Gutstapel 1 nach dem Auflegen einer ersten Haltelage 8 und einer zweiten Haltelage 9. Zunächst wird eine erste Haltelage 8 auf die Oberseite 5 aufgelegt. Die Länge der ersten Haltelage 8 ist derart bemessen, dass eine die Haltelage 8 bildende Flachbahn sowohl an der Oberseite 5 sowie teilweise entlang der Längsseitenflächen 6 liegt. Die erste Haltelage 8 befindet sich bei Fig. 2 in einem lose auf den Gutstapel 1 aufgelegten Zustand. Die Eingriffsbereiche 7 werden von der ersten Haltelage 8 überdeckt, die im Wesentlichen deren Kontur folgt. Aus Gründen besserer Darstellung ist allerdings ein tangentiales Überdecken der Eingriffsbereiche 7 durch diese Haltelage 8 gezeigt. Die zweite Haltelage 9 wird quer auf die erste Haltelage 8 aufgelegt, derart, dass sie auf der ersten Haltelage in den Bereich der Oberseite 5 aufliegt. Die Länge der zweiten Haltelage 9 ist derart bemessen, dass eine die zweite Haltelage bildende Flachbahn teilweise entlang von Querseitenflächen 10 liegt. Die Breite der zweiten Haltelage 9 ist derart bemessen, dass eine die zweite Haltelage 9 bildende Flachbahn sich nicht bis in den Bereich der Eingriffsbereiche 7 erstreckt. Die zweite Haltelage 9 befindet sich bei Fig. 2 in einem lose auf die erste Haltelage 8 aufgelegten Zustand. Alle die Bereiche, in denen die erste und die zweite Haltelage 8, 9 die Seitenflächen überdecken, tragen durch das Anhaften dazu bei, dass sie nicht relativ zueinander verschoben werden können. Somit bleiben beide Haltelagen auf Spannung, hängen nicht durch und geben auch nicht beim Umschlagen dem Gewicht der Säcke nach. Die erste und die zweite Haltelage sind vorliegend aus derselben Flachbahn geformt.

    [0025] Fig. 3 zeigt das Detail III gemäß Fig. 2 nach dem rechtwinkligen Auflegen der zweiten Haltelage 9 auf die erste Haltelage 8. Zu erkennen ist, dass die Breite der zweiten Haltelage 9 derart gewählt ist, dass der Eingriffsbereich von vorne für einen Gabelschenkel eines Hubladers frei zugänglich ist, ohne dass das Material durchstochen werden muss.

    [0026] Fig. 4 zeigt in Teilfigur 4a) eine Draufsicht auf den Gutstapel 1. Die Längsrichtung beim Fahren der Gabelschenkel in die Eingriffsbereiche 7 ist mit einem Pfeil 11 gekennzeichnet. Die darin angrenzenden Seitenflächen sind die Längsseitenflächen 6. Die Richtung, die quer zu der Längsrichtung 11 der Gabelschenkel ist, ist mit einem Pfeil 12 gekennzeichnet. An die Sonderlage 4 grenzen die Querseitenflächen 10 an.

    [0027] Teilfigur 4b) zeigt eine Draufsicht auf den Gutstapel 1 nach dem Auflegen der ersten Haltelage 8. Die erste Haltelage 8 ist in Querrichtung 12 auf die Oberseite 5 aufgelegt, überdeckt die Eingriffsbereiche 7 und liegt an den Längsseitenflächen 6 an. Die Breite der Folienbahn der ersten Haltelage 8 ist derart bemessen, dass sie die beiden an die beiden Seitenflächen 10 angrenzenden Querkanten 13 freilässt. Somit ist sichergestellt, dass die Eingriffsbereiche 7 für die Gabelschenkel des Hubladers freiliegen.

    [0028] Teilfigur 4c) zeigt eine Draufsicht auf den Gutstapel 1 nach dem Auflegen der zweite Haltelage 9 auf die erste Haltelage 8. Die beiden Haltelagen sind in einem Winkel α von ungefähr 90° zueinander angeordnet.

    [0029] Nach dem Ablegen der ersten Haltelage 8 und der zweiten Haltelage 9 wird der Gutstapel 1 mit einer ersten Folie umhüllt. Die erste Folie wird gebildet, indem in einem Haubenstretcher durch Ablängen eines endlos zu befördernden Schlauchmaterials, einseitiges Verschweißen und Abschneiden eines Längenstückes des Schlauchmaterials eine Schlauchhaube gebildet wird. Die erste Folie wird zunächst gerefft und durch Auseinanderfahren von Refffingern in Umfangsrichtung elastisch gedehnt, d.h. gestretcht, und zwar auf einen Umfang, der größer als die Grundfläche des Gutstapels 1 ist. Diese quer gestretchte Schlauchhaube wird nunmehr durch Abziehen von den Refffingern zunächst auf die Oberseite 5 und dann auf die Längs- und Querseitenflächen 6, 10 des Gutstapels 1 angelegt, bei Relativbewegung zwischen den Refffingern und dem Gutstapel 1 in Höhenrichtung des Gutstapels 1. Danach ist der Gutstapel 1 einseitig von der ersten Folie umhüllt und oberseitig abgedeckt. Die Abdeckung erfolgt unter Zwischenlagen der ersten Haltelage 8 und der zweiten Haltelage 9. Die erste Folie legt sich an die umfänglichen Wandungen des Gutstapels 1, d.h. die Längsseitenflächen 6 und die Querseitenflächen 10, an und drückt somit die Bahnen der ersten und der zweiten Haltelage gegen den Gutstapel 1, so dass insbesondere bei aufgerauhter Oberfläche der Bahnen der ersten und der zweiten Haltelage diese eine kraftschlüssige Verbindung mit der Oberseite der Verpackungsgegenstände 2 eingehen, die bei dem Umschlagen des Gutstapels einer Setzbewegung der Verpackungsgegenstände 2 entgegenwirken.

    [0030] Nach dem Überziehen der ersten Folie wird der einseitig umhüllte Gutstapel gewendet bzw. umgeschlagen, so dass eine beim Auflegen der ersten und der zweiten Haltelage 8, 9 und beim Überziehen der ersten Folie die Oberseite 5 bildende Fläche nunmehr den Boden des Gutstapels bildet und sich unten befindet. In dieser Lage wird der einseitig umhüllte Gutstapel üblicherweise über eine Transportstrecke einem Haubenstretcher zugeführt. Dies kann derjenige Haubenstretcher sein, der die erste Folie als Schlauchhaube über den Gutstapel 1 gezogen hat.

    [0031] In dem nächsten Verfahrensschritt eine zweite Folie ebenfalls als Schlauchhaube über den einseitig umhüllten Gutstapel gezogen, und zwar so, dass sich die zweite Folie auf der beim ersten Umhüllen eine Unterseite bildende Fläche des Gutstapels 1 aufliegt und auch an die umfänglichen Wandungen 6, 10 des Gutstapels 1 zumindest unter horizontaler Vorspannung anliegt, und zwar unter Zwischenlagen der ersten Folie, so dass sich die fertige Verpackungseinheit ergibt. Bei dieser drückt die erste Folie die erste Haltelage 8 gegen die längsseitigen Flächen 6 und die zweite Haltelage 9 gegen die Querseitenflächen 10 des Gutstapels 1. Des Weiteren wird durch die zweite Folie und deren umfängliche elastische Dehnung beim Anliegen an den Gutstapel 1 die erste Folie gegenüber dem Gutstapel 1 fixiert. Die zweite Folie reicht bei diesem Ausführungsbeispiel bis zu der untersten Normallage 3.

    Bezugszeichenliste



    [0032] 
    1
    Gutstapel
    2
    Verpackungsgegenstände
    3
    Normallage
    4
    Sonderlage
    5
    Oberseite
    6
    Längsseitenflächen
    7
    Eingriffsbereiche
    8
    erste Haltelage
    9
    zweite Haltelage
    10
    Querseitenflächen
    11
    Pfeil in Längsrichtung
    12
    Pfeil in Querrichtung
    13
    Querkante



    Ansprüche

    1. Verpackungseinheit mit mehreren Lagen von übereinander gestapelten Verpackungsgegenständen (2), die derart gestapelt sind, dass in einer Sonderlage (4) zwei Eingriffsbereiche (7) für Gabelschenkel eines Hubladers gebildet sind und mit einer eine Oberfläche und jedenfalls Teile der Seitenflächen umhüllenden Haube aus einem ersten Folienmaterial und einer in entgegengesetzter Richtung hierzu über den Gutstapel gezogenen Haube aus einem zweiten Folienmaterial, wobei auf der Oberfläche eine sich über die zwei Eingriffsbereiche (7) bis auf Teile der Seitenflächen (6; 10) erstreckende erste Haltelage (8) angeordnet ist, wobei die erste Folie und die zweite Folie jeweils aus einem Schlauch gebildet sind, dessen Umfang zunächst kleiner als der Umfang des Gutstapels (1) ist und der vor dem Umhüllen des Gutstapels (1) auf einen Umfang größer als der Umfang des Gutstapels (1) gedehnt und mit elastischer Umfangsspannung an den Gutstapel (1) angelegt ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwischen der ersten Haltelage (8) und der ersten Folie eine zweite Haltelage (9) quer zur ersten Haltelage (8) angeordnet ist und zumindest teilweise seitlich an Verpackungsgegenständen (2) der Sonderlage (4) anliegt, die jeweils eine Seitenfläche der Verpackungseinheit bilden, und dass beide Längsränder der ersten Haltelage (8) und/oder der zweiten Haltelage (9) einmal oder mehrmals umgelegt und auf der Oberfläche abgelegt sind.
     


    Claims

    1. A packaging unit having a plurality of layers of articles to be packaged (2) stacked on one another, which articles are stacked such that two engagement zones (7) for fork-legs of a fork-lift truck are formed in a special layer (4) and having a hood wrapping a top-face and at least parts of the side faces made from a first film material and a hood drawn over the stack of goods in the opposite direction thereto made from a second film material, wherein on the top-face a first retaining layer (8) is arranged extending over the two engagement zones (7) and onto the parts of the side faces (6; 10), wherein the first film and the second film in each case being formed of a tube, the circumference of which is initially smaller than the circumference of the stack of goods (1) and which, before wrapping the stack of goods (1) is stretched to a circumference greater than the circumference of the stack of goods (1) and applied to the stack of goods (1) under resilient circumferential tension,
    characterised in that,
    between the first retaining layer (8) and the first film, a second retaining layer (9) is arranged transversely with respect to the first retaining layer (8) and lies at least in part laterally against articles to be packaged (2) of the special layer (4), which articles form a side face of the packaging unit, respectively, and in that both longitudinal edges of the first retaining layer (8) and/or of the second retaining layer (9) are turned down once or more times and laid on the top-face.
     


    Revendications

    1. Unité d'emballage comportant plusieurs couches d'objets à emballer (2)empilés les uns sur les autres, empilés de telle sorte que deux zones de contact (7) pour des dents de fourche d'un élévateur à fourche sont constituées dans une couche spéciale (4), et avec un capot enveloppant une haute surface et au moins des parties des surfaces latérales, constitué en un premier matériau en feuille, et un capot tiré par-dessus la pile d'articles en direction contraire, constitué en un deuxième matériau en feuille, dans lequel une première couche d'arrêt (8) qui s'étend sur les deux zones de contact (7) jusque sur des parties des surfaces latérales (6 ; 10) est agencée sur la haute surface, dans lequel la première feuille et la deuxième feuille sont chacune constituées sous forme d'un tuyau dont la circonférence est d'abord inférieure à la circonférence de la pile d'articles (1) et qui est étiré avant l'enveloppement de la pile d'articles (1) sur une circonférence supérieure à la circonférence de la pile d'articles (1) et posé avec une tension circonférentielle sur la pile d'articles (1), caractérisée
    en ce qu'une deuxième couche d'arrêt (9) est agencée entre la première couche d'arrêt (8) et la première feuille, perpendiculairement à la première couche d'arrêt (8) et est en contact au moins en partielatéralement avec des objets à emballer (2) de la couche spéciale (4) qui constituent chacun une surface latérale de l'unité d'emballage, et en ce que les deux bords longitudinaux de la première couche d'arrêt (8) et/ou de la deuxième couche d'arrêt (9) sont enroulés une ou plusieurs fois et posés sur la haute surface.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente