[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit mit mehreren Lagen von
übereinander gestapelten Verpackungsgegenständen, die derart gestapelt sind, dass
in einer Sonderlage zwei Eingriffsbereiche für Gabelschenkel eines Hubladers gebildet
sind und mit einer eine Oberfläche und jedenfalls Teile der Seitenflächen umhüllenden
Haube aus einem ersten Folienmaterial und einer in entgegengesetzter Richtung hierzu
über den Gutstapel gezogenen Haube aus einem zweiten Folienmaterial, wobei auf der
Oberfläche eine sich über die zwei Eingriffsbereiche bis auf Teile der Seitenflächen
erstreckende erste Haltelage angeordnet ist, wobei die erste Folie und die zweite
Folie jeweils aus einem Schlauch gebildet sind, dessen Umfang zunächst kleiner als
der Umfang des Gutstapels ist und der vor dem Umhüllen des Gutstapels auf einen Umfang
größer als der Umfang des Gutstapels gedehnt und mit elastischer Umfangsspannung an
den Gutstapel angelegt ist.
[0002] Ein Verfahren zum Herstellen von Verpackungseinheiten ist aus der auf die vorliegende
Anmelderin zurückgehenden
EP 2 036 818 A1 bekannt. Bei diesem vorbekannten Verfahren wird wenigstens eine Haltelage die Eingriffsbereiche
und benachbart hierzu vorgesehene Verpackungsgegenstände überdeckend auf dem Gutstapel
aufgelegt und danach der Gutstapel unter Zwischenlage der Haltelage mit der ersten
Folie umhüllt. Die erste Folie und die zweite Folie werden jeweils aus einem Schlauch
gebildet, dessen Umfang zunächst kleiner als der Umfang des Gutstapels ist und der
vor dem Umhüllen des Gutstapels auf einen Umfang größer als der Umfang des Gutstapels
gedehnt und mit elastischer Umfangsspannung an den Gutstapel angelegt wird. Die
EP 2 036 818 A1 schlägt vor, die erste Folie an der Außenseite und/oder die zweite Folie an der Innenseite
mit einem Haftvermittler und/oder mit einer Reibung erhöhender Oberfläche zu versehen,
so dass sich die im Überlappungsbereich und der ersten und zweiten Folie vorgesehenen
Abschnitte beider Folien gegeneinander verhaken und/oder aneinander anhaften.
[0003] Die so umhüllte Verpackungseinheit ist nach Fertigstellung durch die Haltelage insbesondere
benachbart zu und über den Eingriffsbereichen verstärkt, wodurch beim Anheben des
Gutstapels durch den Hublader ein Durchsacken von Lagen des Gutstapels zwischen den
Gabelschenkeln oder seitlich vorbei an einzelnen Gabelschenkeln wirksam verhindert
werden soll. Diese Vorgehensweise führt grundsätzlich zu einem ausreichenden Ergebnis,
lediglich wenn Verpackungsgegenstände, die mit einem Material mit hoher Massendichte
befüllt sind, gehandhabt werden, können durch Setzbeträge Probleme auftreten.
[0004] Gemäß der Lehre der
EP 2 036 818 A1 dient die Haltelage vornehmlich oder gar ausschließlich der mechanischen Verstärkung
der Unterseite der Verpackungseinheit und kann dementsprechend aus einer mit Gewebe
verstärkten Folienbahn gebildet werden oder auch aus Pappe, Holz oder Metall bestehen.
[0005] Die
EP 2 036 818 A1 schlägt vor, dass die Haltelage beim Verfahren des gestapelten Gutstapels und Einbringen
in eine erste Arbeitsstation, an der der Gutstapel mit der ersten Folie umhüllt wird,
auf die die Eingriffsbereiche umfassende Oberseite aufgelegt wird, indem eine nach
unten hängende Haltelage von dem horizontal bewegten Gutstapel mitgenommen wird und
nach Abziehen eines gewünschten Längenabschnitts eines zugeführten Endlosstranges
die Folienbahn von diesem Strang geschnitten wird.
[0006] Die
US 3 788 462 A offenbart eine Verpackungseinheit bei der zwei Haltelagen über Kreuz unterhalb einer
Sonderlage angeordnet und deren Enden auf einer Oberfläche einer ersten Normallage
abgelegt sind. Auf die Oberfläche der ersten Normallage sind drei weitere Normallagen
aufgestapelt. Unterhalb einer obersten Normallage ist eine Haltelage aufgelegt. Über
die so gebildete Verpackungseinheit ist von oben eine Schlauchhaube gezogen, welche
mittels Wärmeschrumpfen an die Außenumfangsfläche der Verpackungseinheit angelegt
ist.
[0007] Eine solche Verpackungseinheit aus gestapelten Säcken wird bei der Bildung und dem
Transport mehrfach umgeschlagen, wobei zwischen benachbarten gestapelten Säcken Setzbeträge
auftreten. Diese Setzbeträge werden um so höher, je mehr Säcke auf einer Ebene angeordnet
sind und/oder je höher das Gewicht eines einzelnen Sackes ist. Insbesondere bei dem
Transport von Zement-, Beton-, Gips- oder Mörtelsäcken kommen beide Faktoren zusammen,
derart, dass in einer Lage mehrere gestapelte Säcke, die sich beim Umschlagen zueinander
verschieben können kombiniert mit einem Inhalt mit hoher Massendichte auftreten.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine palettenlose Verpackungseinheit
anzugeben, bei der Setzbeträge weitestgehend vermieden werden.
[0009] Zur Lösung dieses Problems wird mit der vorliegenden Erfindung eine Verpackungseinheit
mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Diese Verpackungseinheit unterscheidet
sich von dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch, dass zwischen der ersten Haltelage
und der ersten Folie eine zweite Haltelage quer zur ersten Haltelage angeordnet ist
und zumindest teilweise seitlich an Verpackungsgegenständen der Sonderlage anliegt,
die jeweils eine Seitenfläche der Verpackungseinheit bilden, und dass beide Längsränder
der ersten Haltelage und/oder der zweiten Haltelage einmal oder mehrmals umgelegt
und auf der Oberfläche abgelegt sind.
[0010] Die Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit wird dadurch erhöht, dass
an allen vier Seitenflächen der Verpackungseinheit die erste und die zweite Haltelagen
anliegen und nach dem Überziehen der ersten Folie durch deren elastische Umfangsspannung
jedenfalls eine kraftschlüssige mitunter auch durch Verhaken der Haltelagen gegeneinander
und/oder mit der Oberfläche der Stapelgegenstände und/oder der ersten Folie auch formschlüssige
Verbindung entsteht, die beim Umschlagen des Stapels auftretenden Setzbeträgen entgegenwirkt.
[0011] Erfindungsgemäß ist die Bahn der ersten Haltelage breiter als der Eingriffbereich
tief, und wird daher an beiden Längsrändern in dem Maße einmal oder mehrmals umgelegt
und auf der Oberfläche abgelegt, dass die verbleibende Grundfläche der Bahn weder
die Oberseite der Sonderlage noch die Eingriffsbereiche über die Kanten zu den Querseitenflächen
hin überdeckt. Somit ist das freie Einfahren der Gabelschenkel sichergestellt. Ebenso
können die Längsränder der zweiten Haltelage einmal oder mehrmals umgelegt werden,
um zwischen die Eingriffsbereiche zu passen.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung kann das die Haltelagen bildende Material ein Polymer wie
Polypropylen oder Polyethylen sein.
[0013] Eine besondere hohe Stabilität der Verpackungseinheit wird erreicht, wenn das Material
für die erste und die zweite Haltelage und/oder für die erste und die zweite Folie
eine Webstruktur und/oder eine Gitterstruktur aufweist.
[0014] Eine Webstruktur in diesem Sinne ist ein Erzeugnis aus rechtwinklig gekreuzten Kett-
und Schussfäden aus Materialien wie Wolle, Baumwolle, synthetischen Fasern oder aus
nicht textilen Werkstoffen wie z.B. Kohle-, Metall-, Glasfasern. Eine Gitterstruktur
ist in diesem Sinne eine Anordnung länglicher Teile vorzugsweise in gleichmäßigen
Abständen, die sich regelmäßig rechtwinklig kreuzen. Dabei können die länglichen Teile
der einen Ausrichtung auf den länglichen Teilen der anderen Ausrichtung aufliegen.
Die länglichen Teile können an den Knotenpunkten miteinander verbunden werden, um
die Zugfestigkeit der Gitterstruktur in die Längs- und in die Querrichtung zu erhöhen.
Alternativ dazu kann die Zugfestigkeit der Gitterstruktur dadurch erhöht werden, dass
die Anordnung länglicher Teile in eine Schicht, beispielsweise in eine Kunststofffolie,
eingebettet ist.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite
Haltelage bahnförmig und erstrecken sich die jeweiligen Bahnen in Höhenrichtung jeweils
anfangs- und endseitig über eine bis fünf Lagen des Gutstapels, vorzugsweise zwei
bis vier Lagen des Gutstapels.
[0016] Nach einer Ausführungsform umfasst die erste und/oder zweite Haltelage eine mit einer
Gitterstruktur verstärkte Folienbahn, um die Stabilität der Verpackungseinheit insgesamt
zu erhöhen.
[0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Folienbahn mehrschichtig und kann
eine wasserabweisende Schicht und eine Schicht mit Verstärkungsmitteln aufweisen.
[0018] Die Haftfestigkeit zwischen der ersten und der zweiten Haltelage bzw. zwischen der
ersten Haltelage und den Verpackungsgegenständen bzw. der zweiten Haltelage und der
ersten Haltelage und der ersten Folie kann dadurch erhöht werden, dass zwischen zwei
solchen Lagen Klebemittel vorgesehen sind.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann die erste und/oder zweite Haltelage zumindest
eine raue Oberseite aufweisen, um das Haftverhalten zwischen zwei Lagen zu erhöhen.
[0020] Die erste und die zweite Haltelage können aus demselben Folienmaterial gebildet sein,
wodurch ein Sortieren beim Entsorgen entfällt.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf einen gestapelten Gutstapel vor dem Umhüllen mit Folie;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf den gestapelten Gutstapel gemäß Fig. 1 nach dem Auflegen einer
ersten und einer zweiten Haltelage;
- Fig. 3
- im Detail einen Eckbereich des Gutstapels gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- in Teilfigur 4a) eine Draufsicht auf den gestapelten Gutstapel vor dem Auflegen der
ersten Haltelage, in Teilfigur 4b) eine Draufsicht auf den Gutstapel nach dem Auflegen
der ersten Haltelage und in Teilfigur 4c) eine Draufsicht auf den Gutstapel nach dem
Auflegen der zweiten Haltelage; und
[0022] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gutstapels 1 mit mehreren in je einer
Stapelebene zusammengefassten Verpackungsgegenständen 2, die vorliegend durch Zementsäcke
gebildet sein sollen. Übereinander sind mehrere Ebenen von Verpackungsgegenständen
2 gestapelt. Jede Stapelebene hat in den Normallagen 3 die gleiche Anzahl von Verpackungsgegenständen
2, so dass sich ein im Wesentlichen quaderförmiger Gutstapel 1 ergibt. Lediglich die
obere Lage ist als Sonderlage 4 ausgebildet und weist weniger Verpackungsgegenstände
2 auf, so dass am Rand des Gutstapels 1 zwischen einer Oberseite 5 und einander gegenüberliegenden
Längsseitenflächen 6 Eingriffsbereiche 7 ausgebildet sind, die sich rechtwinklig zur
Darstellungsebene der Zeichnung parallel zu den Seitenflächen 6 erstrecken, und zwar
über die gesamte Tiefe des Gutstapels 1. Die Breite der Eingriffsbereiche 7, d.h.
der Abstand zwischen der Seitenfläche 6 und der sich hierzu parallel erstreckenden
Seitenfläche der oberen Verpackungsgegenstände 2.1; 2.2 ist so gewählt, dass die Gabelschenkel
eines Hubladers nahezu oder vollständig unter die Normallagen 3 des Gutstapels 1 und
damit in die Eingriffsbereiche 7 gefahren werden können.
[0023] Das Auflegen der beiden Haltelagen kann dadurch erreicht werden, dass der Gutstapel
samt der ersten Haltelage um 90° um seine Längsachse gedreht wird und für die zweite
Haltelage dieselbe Rolle wie es für die erste Haltelage verwendet wird. Alternativ
können zwei Rollen mit jeweils einer Flachbahn im Bereich des Gutstapels derart angeordnet
sein, dass sie sich in jeweils axialer Richtung im rechten Winkel kreuzen.
[0024] Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 gezeigten Gutstapel 1 nach dem Auflegen einer ersten Haltelage
8 und einer zweiten Haltelage 9. Zunächst wird eine erste Haltelage 8 auf die Oberseite
5 aufgelegt. Die Länge der ersten Haltelage 8 ist derart bemessen, dass eine die Haltelage
8 bildende Flachbahn sowohl an der Oberseite 5 sowie teilweise entlang der Längsseitenflächen
6 liegt. Die erste Haltelage 8 befindet sich bei Fig. 2 in einem lose auf den Gutstapel
1 aufgelegten Zustand. Die Eingriffsbereiche 7 werden von der ersten Haltelage 8 überdeckt,
die im Wesentlichen deren Kontur folgt. Aus Gründen besserer Darstellung ist allerdings
ein tangentiales Überdecken der Eingriffsbereiche 7 durch diese Haltelage 8 gezeigt.
Die zweite Haltelage 9 wird quer auf die erste Haltelage 8 aufgelegt, derart, dass
sie auf der ersten Haltelage in den Bereich der Oberseite 5 aufliegt. Die Länge der
zweiten Haltelage 9 ist derart bemessen, dass eine die zweite Haltelage bildende Flachbahn
teilweise entlang von Querseitenflächen 10 liegt. Die Breite der zweiten Haltelage
9 ist derart bemessen, dass eine die zweite Haltelage 9 bildende Flachbahn sich nicht
bis in den Bereich der Eingriffsbereiche 7 erstreckt. Die zweite Haltelage 9 befindet
sich bei Fig. 2 in einem lose auf die erste Haltelage 8 aufgelegten Zustand. Alle
die Bereiche, in denen die erste und die zweite Haltelage 8, 9 die Seitenflächen überdecken,
tragen durch das Anhaften dazu bei, dass sie nicht relativ zueinander verschoben werden
können. Somit bleiben beide Haltelagen auf Spannung, hängen nicht durch und geben
auch nicht beim Umschlagen dem Gewicht der Säcke nach. Die erste und die zweite Haltelage
sind vorliegend aus derselben Flachbahn geformt.
[0025] Fig. 3 zeigt das Detail III gemäß Fig. 2 nach dem rechtwinkligen Auflegen der zweiten
Haltelage 9 auf die erste Haltelage 8. Zu erkennen ist, dass die Breite der zweiten
Haltelage 9 derart gewählt ist, dass der Eingriffsbereich von vorne für einen Gabelschenkel
eines Hubladers frei zugänglich ist, ohne dass das Material durchstochen werden muss.
[0026] Fig. 4 zeigt in Teilfigur 4a) eine Draufsicht auf den Gutstapel 1. Die Längsrichtung
beim Fahren der Gabelschenkel in die Eingriffsbereiche 7 ist mit einem Pfeil 11 gekennzeichnet.
Die darin angrenzenden Seitenflächen sind die Längsseitenflächen 6. Die Richtung,
die quer zu der Längsrichtung 11 der Gabelschenkel ist, ist mit einem Pfeil 12 gekennzeichnet.
An die Sonderlage 4 grenzen die Querseitenflächen 10 an.
[0027] Teilfigur 4b) zeigt eine Draufsicht auf den Gutstapel 1 nach dem Auflegen der ersten
Haltelage 8. Die erste Haltelage 8 ist in Querrichtung 12 auf die Oberseite 5 aufgelegt,
überdeckt die Eingriffsbereiche 7 und liegt an den Längsseitenflächen 6 an. Die Breite
der Folienbahn der ersten Haltelage 8 ist derart bemessen, dass sie die beiden an
die beiden Seitenflächen 10 angrenzenden Querkanten 13 freilässt. Somit ist sichergestellt,
dass die Eingriffsbereiche 7 für die Gabelschenkel des Hubladers freiliegen.
[0028] Teilfigur 4c) zeigt eine Draufsicht auf den Gutstapel 1 nach dem Auflegen der zweite
Haltelage 9 auf die erste Haltelage 8. Die beiden Haltelagen sind in einem Winkel
α von ungefähr 90° zueinander angeordnet.
[0029] Nach dem Ablegen der ersten Haltelage 8 und der zweiten Haltelage 9 wird der Gutstapel
1 mit einer ersten Folie umhüllt. Die erste Folie wird gebildet, indem in einem Haubenstretcher
durch Ablängen eines endlos zu befördernden Schlauchmaterials, einseitiges Verschweißen
und Abschneiden eines Längenstückes des Schlauchmaterials eine Schlauchhaube gebildet
wird. Die erste Folie wird zunächst gerefft und durch Auseinanderfahren von Refffingern
in Umfangsrichtung elastisch gedehnt, d.h. gestretcht, und zwar auf einen Umfang,
der größer als die Grundfläche des Gutstapels 1 ist. Diese quer gestretchte Schlauchhaube
wird nunmehr durch Abziehen von den Refffingern zunächst auf die Oberseite 5 und dann
auf die Längs- und Querseitenflächen 6, 10 des Gutstapels 1 angelegt, bei Relativbewegung
zwischen den Refffingern und dem Gutstapel 1 in Höhenrichtung des Gutstapels 1. Danach
ist der Gutstapel 1 einseitig von der ersten Folie umhüllt und oberseitig abgedeckt.
Die Abdeckung erfolgt unter Zwischenlagen der ersten Haltelage 8 und der zweiten Haltelage
9. Die erste Folie legt sich an die umfänglichen Wandungen des Gutstapels 1, d.h.
die Längsseitenflächen 6 und die Querseitenflächen 10, an und drückt somit die Bahnen
der ersten und der zweiten Haltelage gegen den Gutstapel 1, so dass insbesondere bei
aufgerauhter Oberfläche der Bahnen der ersten und der zweiten Haltelage diese eine
kraftschlüssige Verbindung mit der Oberseite der Verpackungsgegenstände 2 eingehen,
die bei dem Umschlagen des Gutstapels einer Setzbewegung der Verpackungsgegenstände
2 entgegenwirken.
[0030] Nach dem Überziehen der ersten Folie wird der einseitig umhüllte Gutstapel gewendet
bzw. umgeschlagen, so dass eine beim Auflegen der ersten und der zweiten Haltelage
8, 9 und beim Überziehen der ersten Folie die Oberseite 5 bildende Fläche nunmehr
den Boden des Gutstapels bildet und sich unten befindet. In dieser Lage wird der einseitig
umhüllte Gutstapel üblicherweise über eine Transportstrecke einem Haubenstretcher
zugeführt. Dies kann derjenige Haubenstretcher sein, der die erste Folie als Schlauchhaube
über den Gutstapel 1 gezogen hat.
[0031] In dem nächsten Verfahrensschritt eine zweite Folie ebenfalls als Schlauchhaube über
den einseitig umhüllten Gutstapel gezogen, und zwar so, dass sich die zweite Folie
auf der beim ersten Umhüllen eine Unterseite bildende Fläche des Gutstapels 1 aufliegt
und auch an die umfänglichen Wandungen 6, 10 des Gutstapels 1 zumindest unter horizontaler
Vorspannung anliegt, und zwar unter Zwischenlagen der ersten Folie, so dass sich die
fertige Verpackungseinheit ergibt. Bei dieser drückt die erste Folie die erste Haltelage
8 gegen die längsseitigen Flächen 6 und die zweite Haltelage 9 gegen die Querseitenflächen
10 des Gutstapels 1. Des Weiteren wird durch die zweite Folie und deren umfängliche
elastische Dehnung beim Anliegen an den Gutstapel 1 die erste Folie gegenüber dem
Gutstapel 1 fixiert. Die zweite Folie reicht bei diesem Ausführungsbeispiel bis zu
der untersten Normallage 3.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Gutstapel
- 2
- Verpackungsgegenstände
- 3
- Normallage
- 4
- Sonderlage
- 5
- Oberseite
- 6
- Längsseitenflächen
- 7
- Eingriffsbereiche
- 8
- erste Haltelage
- 9
- zweite Haltelage
- 10
- Querseitenflächen
- 11
- Pfeil in Längsrichtung
- 12
- Pfeil in Querrichtung
- 13
- Querkante