[0001] Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Stranggiessen von metallischen Langprodukten
mit einem runden oder polygonalen Querschnitt, welches zumindest teilweise aus einem
einteiligen Rohr oder aus mehreren Teilstücken hergestellt ist.
[0002] Herkömmliche Kokillen zum Stranggiessen von metallischen Langprodukten, wie Knüppel,
Vorblöcke, Rund-, Doppel T-Vorprofile oder ähnlichem werden entweder aus einem einteiligen,
runden oder mehreckigen Rohr oder aus zusammengefügten Plattenelementen gefertigt.
[0003] Bekannt sich auch Kokillen, welche aus einem massiven Block hergestellt sind und
nahe des Kokillenhohlraumes Kühlbohrungen aufweisen.
[0004] Diese einteiligen, meistens aus Kupfer bestehenden Kokillen sind bekanntlich aufwendig
herzustellen, bieten jedoch giesstechnische Vorteile, da sie spaltfrei und dicht sind.
Solche Kokillen müssen in mehreren Arbeitsgängen produziert werden, indem sie zuerst
gegossen, dann mit entsprechenden Dornen zunächst warm und dann kalt umgeformt und
gezogen bzw. gedrückt werden. Aufgrund dieser vielen aufwendigen Arbeitsgänge-und
der dazu benötigten leistungsstarken Umformaggregate sowie auftragsspezifischen Werkzeuge,
welche für eine ausreichend genaue Herstellung erforderlich sind, entstehen lange
Lieferzeiten, wenn eine Kokille für ein bestimmtes Giessformat bestellt wird.
[0005] Bei einer Kokille zum Stranggiessen von Vorblöcken, Brammen oder Knüppeln nach der
Druckschrift
EP-A 2 014 393 ist ein einteiliges Kokillenrohr vorgesehen, welches jeweils von einem Stützmantel
bzw. von Stützplatten umgeben ist. Zwischen dem Kokillenrohr und dem Stützmantel bzw.
den Stützplatten sind durch Stützprofile und/oder Verbindungsprofile begrenzte Kühlkanäle
zum Führen von Kühlwasser angeordnet. Die Herstellung eines solchen sich mit einer
hohen Lebensdauer und bester Kühlwirkung auszeichnenden Kokillenrohres ist aber mit
relativ viel und genauer Bearbeitung verbunden und die Lieferzeit ist lange, da das
einteilige Grundrohr zunächst auf herkömmlichen Weg hergestellt werden muss.
[0006] Bekannt sind ebenfalls Kokillenrohre mit geschlossenen Kühlkanälen in Form von runden
Tiefbohrungen, welche von einer oder von beiden Stirnflächen des Kokillenrohres ausgehen.
Derartige Kühlbohrungen sind teuer in der Fertigung, und da sie nur geradlinig verlaufen
können, ist deren präzise und kühltechnisch optimale Plazierung in Bezug auf den Kokillenhohlraum
schwierig.
[0007] Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrundegelegt, eine Kokille
nach der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, mittels welchem die Herstellung
desselben vereinfacht und dementsprechend der gesamte Herstellungsprozess in kürzerer
Zeitdauer möglich ist.
[0008] Ferner sollen auch Kühlkanäle in der Kokille in verschiedenen, kühltechnisch optimalen
Ausführungen hinsichtlich Kühlkanalquerschnitte und Anordnungen in Bezug auf die Innenfläche
des Kokillenhohlraumes vorgesehen werden können, ohne dass dies mit einer erheblichen
Steigerung des Herstellungsaufwandes verbunden ist. Weiterhin sollte es möglich sein
die Wasserzu - und ableitung nicht nur getrennt an beiden Rohrenden sondern gemeinsam
an einem der Rohrenden zu plazieren.
[0009] Die Aufgabe ist erfindungsgemäss nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäss sind als zusammengefügte Teilstücke eine Vielzahl von aufeinandergeschichteten
Blechelementen entweder über die gesamte oder zumindest über eine bestimmte Höhe der
Kokille vorgesehen, wobei der übrige Teil der Kokille aus einem einteiligen Rohrabschnitt,
einem oder mehreren Flanschen oder aus anderen zusammengefügten Teilstücken gebildet
ist, wobei die Teilstücke vorzugsweise durch Rühr-Reibschweissen und/oder Elektronenstrahlsschweissen,
Löten, galvanisch Abscheiden und/oder ähnlichen Verfahren unlösbar zusammenfügbar
sind. Die genannten Teilstücke können Ausschnitte, Kanäle oder Bohrungen zur Kühlwasserführung
aufweisen. Die genannten plattenförmigen Teilstücke lassen sich vorzugsweise auf einer
numerisch gesteuerten Wasserstrahl-Schneidanlage herstellen.
[0011] Alternativ kann die Kokille im Rahmen der Erfindung aus in seiner Längsrichtung erstreckenden
zusammengefügten Teilstücken, vorzugsweise in Form von abgelängten und falls nötig
gebogenen stranggepressten Voll- oder Hohlprofilen gebildet sein. Diese Teilstücke
können aber auch an der Aussenseite einer einteiligen runden oder mehreckigen Kokille
befestigt und gemeinsam derart ausgestaltet sein, dass zwischen diesen Kühlkanäle
für die Führung der Wasserkühlung gebildet sind, wobei die Teilstücke wiederum durch
Rühr-Reibschweissen und/oder durch ein Lötverfahren und/oder ähnlichem zusammenfügbar
sind.
[0012] Mit dieser erfindungsgemässen Ausbildung der Kokille lassen sich die geschlossene
Kühlkanäle auf einfache Weise in der Kokille integrieren und sie kann aber trotzdem
dünnwandig ausgebildet sein. Die Kühlkanäle können, je nach Kokillenbereich in kühltechnisch
optimalen Abstand zur Kokilleninnenfläche verlaufen, was die Erstarrungsbedingungen
begünstigt und die Lebensdauer der Kokille verlängert.
[0013] Die einzelnen Teilstücke können je nach Kokillenbereich bei Bedarf aus unterschiedlichen
Kupfersorten oder auch aus anderen Werkstoffen, wie z.B. aus nichtrostendem Stahl
bestehen, um die Herstellungskosten zu reduzieren oder die Gebrauchseigenschaften
zu verbessern.
[0014] Beispielsweise können die einzelnen Höhenbereiche der Kokille entsprechend der thermischen
Belastung während dem Giessprozess aus Schichten mit unterschiedlich hoher Wärmleitfähigkeit
hergestellt werden, um bessere thermische Stabilität des Kokillenkörpers zu erreichen.
Die einzelnen Stapelplatten können auch in sich aus unterschiedlichen Werkstoffen
bestehen, z.B. Kupferwerkstoffe im wärmeführenden inneren Bereich und die äusseren
Randbereiche aus nichtrostendem austenitischem Stahl um die magnetische Durchlässigkeit
zu verbessern. Um die Wirbelstromverluste beim Einsatz von Magnetfeldern zu vermindern,
können die Stapelplatten mit einer dünnen elektrisch isolierenden Schicht versehen
werden.
[0015] Diese Teilstücke können durch eine geeignete Fügetechnik, vorzugsweise Rühr-Reibschweissen
und/oder durch ein Lötverfahren und/oder ähnlichem sehr präzise und sehr rationell
zusammengefügt werden. Der Kokillenhohlraum kann spanabhebend, vorzugsweise durch
Längshobeln oder Fräsen bearbeitet werden. Anschliessend können an der Innenfläche
geeignete Beschichtungen aufgetragen werden, wie z.B. Hartchrom und/oder Nickel. Denkbar
sind auch Beschichtungen, z.B. Kupfer oder Nickel, welche vorzugsweise galvanisch
vor der mechanischen Bearbeitung angebracht werden.
[0016] Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass auf ein vom Kupferhersteller auf Lager produziertes
Vormaterial in Form von gewalzten Platten oder stranggepressten Hohl- oder Vorprofilen
zurückgegriffen werden kann.
[0017] Ausführungsbeispiele sowie weitere Vorteile der Erfindung sind anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemässe Kokille mit
aufeinandergeschichteten Blechelementen;
- Fig. 2
- eine Draufsicht eines einzelnen Blechelementes für eine Kokille;
- Fig. 3
- eine perspektivische schematische Darstellung einer erfindungsgemässen alternativen
Kokille mit längs nebeneinander angeordneten länglichen Teilstücken aus stranggepressten
Hohlprofilen und Abschlussflanschen aus Plattenmaterial;
- Fig. 4
- einen Querschnitt einer dünnwandigen, einteiligen glatten Kokille mit an dessen äusserem
Umfang angefügten profilierten Blechelementen bzw. Formprofilen zur Bildung von Kühlkanälen,
wobei der links gezeigte Teil der Kokille grössere Eckenradien bzw. andere Varianten
von Blechelementen als der rechts gezeigte aufweist;
- Fig. 5
- einen Querschnitt einer dünnwandigen, einteiligen Kokille, welche in vier unterschiedlichen
Varianten jeweils einen Quadranten des Querschnittes veranschaulichend gezeigt sind;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Kokille mit aufeinandergeschichteten
Blechelementen, bei welcher in der linken Hälfte oben und unten je ein Flansch, indes
in der rechten Hälfte nur oben ein Flansch veranschaulicht ist;
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch die Kokille nach Fig. 6 auf der Höhe der Anschlussflanschen;
und
- Fig. 8
- einen Schnitt einer weiteren Variante einer teilweise dargestellten Kokille mit einem
oberen Flansch.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Kokille 10 für eine Kokillenanordnung, welche in ans sich herkömmlicher
Weise einen Formhohlraum 15 mit annähernd quadratischem Querschnitt aufweist und zur
Herstellung von Knüppeln vorgesehen ist. Die Kokille 10 könnte aber im Querschnitt
auch andersförmig, zum Beispiel als Kokillenrohr für einen Vorblock mit jeweils einem
rechteckigen, oktogonalen, Trapez-, Doppel-T förmigen oder runden Formhohlquerschnitt
ausgebildet sein. Diese Kokille 10 ist ausserdem in Richtung der durch den Strangverlauf
gebildeten Ebene in bekannter Weise gebogen, was daher nicht näher erläutert ist.
Zumindest der Aussenumfang könnte in Längsrichtung auch gerade ausgebildet sein.
[0019] Erfindungsgemäss besteht diese Kokille 10 aus über ihre gesamte Höhe aufeinandergeschichteten
Blechelementen 11, 12, 13 als zusammengefügte Teilstücke, wobei die jeweils benachbarten
Blechelemente durch eine Fügetechnik, sehr vorteilhaft durch Rühr-Reibschweissen,
und/oder durch ein Lötverfahren und/oder ähnlichem zusammengefügt sind. Die Blechelemente
sind jeweils über ihre gesamte, mit der dem benachbarten Blechelement in Berührung
stehenden Ringfläche verschweisst. Die anderen Blechelemente 11, 12 sind jeweils derart
geformt, beispielsweise gestanzt oder mittels Wasserstrahl geschnitten, dass diese
quer zu ihrer Längsausdehnung Öffnungen 16 aufweisen, die im zusammengebauten Zustand
der Kokille 10 Kühlkanäle 17 für die Kühlung derselben bilden. Die Anordnung sowie
die Anzahl der Öffnungen 16 sind den Giessparametern optimal angepasst, wobei vorteilhaft
auf allen vier Seiten der Kokille solche Öffnungen 16 verteilt angeordnet sind. Am
oberen als auch am unteren Ende der Kokille 10 sind Ein- und Auslässe 18 der Kühlkanäle
vorgesehen, die durch entsprechende Ausnehmungen bei den Blechelementen 12 gebildet
sind.
[0020] Diese aufeinandergeschichteten Blechelemente. 11, 12, 13 weisen eine annähernd gleiche
Form auf, wobei zumindest die beiden am oberen bzw. unteren Ende befindliche Blechelemente
13 einen Abschluss bilden und daher keine Öffnungen 16 enthalten.
[0021] Mit Vorteil sind die den Formhohlraum 15 bildenden Innenflächen 15' nach dem Zusammenschweissen
der Blechelemente 11, 12, 13 spanabhebend durch Fräsen oder Hobeln bearbeitet, damit
diese Innenflächen 15' mit einer ausreichenden Genauigkeit versehen werden können.
Diese Innenflächen können vor und/ oder nach der spanabhebenden Bearbeitung galvanisch
oder nach anderen Verfahren beschichtet werden.
[0022] In Fig. 2 ist eine Variante eines Blechelementes 21 als Teilstück einer Kokille veranschaulicht,
welches im Unterschied zu demjenigen nach Fig. 1 abgerundete Ecken aufweist. Die Blechelemente
haben am gesamten Umfang Öffnungen 16, welche nach Stapelung der Elemente wasserführende
Kanäle bilden.
[0023] Durch das Vorsehen von Blechelementen 11, 21 ergibt sich der weitere Vorteil, dass
solche Öffnungen auf einfache Weise praktisch in beliebiger Form und Anordnung hergestellt
werden können.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Kokille 30 mit einem annähernd einen quadratischen Querschnitt
aufweisenden Formhohlraum 35. Im Unterschied zur Kokille 10 nach Fig. 1 sind erfindungsgemäss
am oberen bzw. unteren Ende der Kokille 30 Abschlussflansche aus Plattenmaterial oder
aus mehreren aufeinandergeschichteten Blechelementen 31 vorgesehen. Zwischen diesen
Flanschen sind mehrere sich in Längsrichtung erstreckende Teilstücke 32, 33, 34, 36
vorzugsweise aus stranggepressten Hohlprofilen eingesetzt und zusammengefügt.
[0025] Es sind hierbei vier längliche, die Ecken der Kokille bildende Teilstücke 32, 34
sowie vier längliche Teilstücke 33, 36 vorgesehen, welche jeweils im Mittelbereich
der Kokille angeordnet sind. Des Weiteren sind in diesen Teilstücken 32, 33, 34, 36
Kühlkanäle 37 enthalten, zu dem Zwecke diese Teilstücke jeweils als im Querschnitt
viereckige Formprofile ausgestaltet sind. Zudem sind am oberen und unteren Ende Ein-
und Auslässe 38 für die Kühlflüssigkeit vorgesehen.
[0026] Es ist ebenfalls möglich, diese Ein- und Auslässe an einem der beiden KokillenEnden,
vorzugsweise am Oberteil vorzusehen. In diesem Fall wird der Kühlwasserdurchfluss
an einem der Enden umgekehrt und entweder über Kühlkanäle oder separate, dahinterliegenden
Rückführungskanäle zu Auslasskanälen am anderen Ende geleitet.
[0027] Die benachbarten Teilstücke und die Blech- oder Plattenelemente sind erfindungsgemäss
durch Rühr-Reibschweissen und/oder durch ein Lötverfahren miteinander dicht verbunden,
derart, dass die Teilstücke 32, 33, 34, 36 über ihre gesamte Länge bzw. die Blechelemente
31 rundum geschweisst und/oder gelötet sind.
[0028] Bei einer Kokille 40 gemäss Fig. 4 sind im links gezeigten Teil grössere Eckenradien
bzw. andere Varianten von Blechelementen als im rechts gezeigten veranschaulicht.
Diese Kokille 40 zeichnet sich dadurch aus, dass es aus einem einteiligen, dünnwandigen
inneren Rohr 41 sowie aus dieses umgebenden Teilstücken zusammengesetzt ist. Diese
Teilstücke sind als wellenförmige Blechelemente 42 geformt und mit ihren entlang der
Kokille 40 verlaufenden Stegen 43 durch Rühr-Reibschweissen oder ähnlichem mit der
Kokille zusammengefügt, wodurch am Querschnittsumfang Kühlkanäle 44 gebildet werden,
welche jeweils mit einem nicht näher gezeigten Ein-und Auslass versehen sind.
[0029] Es ist ferner noch ein die Kokille 40 bei der links dargestellten Hälfte umgebender
Blechmantel 46 angedeutet, der seinerseits via Rühr-Reibschweissen an den Blechelementen
42 befestigt ist. In diesem Fall werden zusätzliche Kühlkanäle gebildet und die Steifigkeit
der dünnwandigen Kokille wird dadurch erhöht. Da die Anforderungen für die Kühlung
der Eckenbereiche je nach Grösse der Eckenverrundung unterschiedlich sind.
[0030] Bei einer dünnwandigen einteiligen Kokille 60 gemäss Fig. 5 sind vier Quadranten
mit unterschiedlichen Ausführungsvarianten mit und ohne Blechmantel bzw. in der linken
Hälfte grosse und in der rechten Hälfte kleine Eckenradien 61, 62 angedeutet. Am äusserem
Umfang der Kokille 60 sind dabei eingearbeitete Kühlkanäle 65 vorgesehen, welche durch
in verschiedenen Varianten veranschaulichte flache oder gebogene Blechelemente 66,
67 bzw. Hohlprofilabschnitte 68 verschlossen sind und so Zu- bzw. Rückführungskanäle
65' 65" bilden.
[0031] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Kokille 50, welche ähnlich wie bei derjenigen nach Fig. 1 aus aufeinandergeschichteten,
mit Öffnungen 56 für die Kühlkanäle versehenen Blechelemente 51 zusammengefügt ist.
Bei dieser Kokille 50 ist in der linken Hälfte an seinem oberen bzw. unteren Ende
je ein Flansch 53, 54 als Abschluss angeordnet, welchen radiale Öffnungen 53', 54'
zugeordnet sind, mit denen die Kühlflüssigkeit beispielsweise beim unteren Flansch
54 ein- und beim oberen Flansch 53 wieder weggeführt wird. Damit kann die Kokille
50 einfach und schnell an den Kühlwasserzu- und -ablauf angeschlossen werden. Die
Anschlussöffnungen der Flansche können ebenfalls vertikal oder horizontal angeordnet
sein und der Anschluss kann in dem Fall entsprechend an eine horizontale oder vertikale
Wasserleitplatte erfolgen. Die Flansche 53, 54 sind vorzugsweise mehrteilig hergestellt
und wiederum im Rahmen der Erfindung insbesondere durch Rühr-Reibschweissen mit den
Blechelementen 51 zusammengefügt.
[0032] In der rechten Hälfte der Fig. 6 ist als Alternative nur oben ein Flansch 58 gezeigt,
bei welchem der Kühlwasserzu- bzw. -ablauf 58', 58" zugeordnet sind. Der vorgesehene
Kühlkanal 59 ist auf der Unterseite der Kokille wieder nach oben umgelenkt und führt
dann zum Ablauf 58". Dieser Flansch 58 könnte beispielsweise auch auf der Unterseite
oder in der Mitte der Kokille angeordnet sein.
[0033] Wie in der Fig.7 gezeigt ist, können einzelne Bereiche der Kokillenkühlung, in dem
Fall Ecken- Flächenbereiche, aber auch beispielsweise gebogene und gerade Kokillenseiten,
separat mit Kühlwasser angespiesen und gesteuert gekühlt werden. Ebenfalls möglich
ist es, die Kühlkanäle so zu führen, dass am Rohrende eine Umkehr der Durchflussrichtung
stattfindet. In diesem Falle können die Zu- und Abläufe des Kühlwassers in den Flansch
am oberen Kokillen-Ende integriert werden.
[0034] Fig. 8 zeigt eine weitere Variante einer teilweise dargestellten Kokille 80 mit einem
oberen Flansch 81, welcher erfindungsgemäss an das Rohr angefügt ist. Zudem sind wiederum
Kühlkanäle 83 sowie Ein- bzw. Auslässe 84 vorgesehen. Die Kokille 80 kann ein- oder
mehrteilig hergestellt sein, so wie dies zum Beispiel in Fig. 3 vorgesehen ist.
[0035] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan.
Sie könnte aber selbstverständlich noch durch andere Varianten verdeutlicht sein.
So könnten beispielsweise die geschichteten Blechelemente mit einer dickeren Wandstärke
versehen und die als Kühlkanäle dienenden Öffnungen horizontal in diesen partiell
oder rundherum geführt sein. Als Variante könnte die Kokille gemäss Fig. 4 oder 5
statt einteilig ebenfalls aus aufeinandergeschichteten Blechelementen und/oder aus
länglichen Teilstücken zusammengefügt sein.
1. Kokille zum Stranggiessen von metallischen Langprodukten mit einem runden oder polygonalen
Querschnitt, welche zumindest teilweise aus einem einteiligen Rohr oder aus mehreren
Teilstücken hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
als zusammengefügte Teilstücke eine Vielzahl von aufeinandergeschichteten Blechelementen
(11, 12, 13, 21, 31, 51) entweder über die gesamte oder zumindest über eine bestimmte
Höhe der Kokille (10, 30, 50) vorgesehen sind, wobei der übrige Teil der Kokille (30,
50) gegebenenfalls aus einem einteiligen Rohr oder aus zusammengefügten Teilstücken
(32, 33, 34, 36) gebildet ist, oder dass Teilstücke (42) an der Aussenseite einer
Kokille (41) befestigt sind und dabei Kühlkanäle (44) für die Führung der Wasserkühlung
bilden, wobei die Teilstücke durch eine Fügetechnik vorzugsweise durch Rühr-Reibschweissen
und/oder durch ein Lötverfahren spaltfrei dicht zusammenfügbar sind.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinandergeschichteten Blechelemente (11, 12, 31, 51) jeweils Öffnungen (16,
56) aufweisen, durch diese die Kühlkanäle für die Führung der Wasserkühlung gebildet
sind.
3. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechelemente (11, 12, 31, 51) jeweils mehrere über den Umfang verteilte Öffnungen
(16, 56) aufweisen.
4. Kokille nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen und/oder am unteren Ende der Kokille (10, 30, 50) Ein- und Auslässe (18,
38) der Kühlkanäle (37) vorgesehen sind.
5. Kokille nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das oberste bzw. das unterste Blechelement (13) als Abschluss ohne Öffnungen
(16) ausgebildet sind.
6. Kokille nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung der Kokille (30) verlaufende Teilstücke (32, 33, 34, 36) zusammengefügt
sind.
7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilstücke (32, 33, 34, 36) als Formprofile, vorzugsweise Hohlprofile, ausgebildet
sind und Kühlkanäle (37, 38) enthalten bzw. diese nach Zusammenfügen bilden.
8. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilstücke (42) an der Aussenseite einer Kokille (41) wellenförmig ausgebildet
und mit ihren vorstehenden Stegen (43) mit der Kokille zusammengefügt sind.
9. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen bzw. unteren Ende der Kokille (50) je ein Flansch (53, 54) als Abschluss
angeordnet ist, wobei den Flanschen radiale Öffnungen (53', 54') zugeordnet sind,
mit denen die Kühlflüssigkeit beim einen Flansch eingeführt, durch die Kokille hindurch
und beim anderen Flansch weggeführt wird.
10. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kokille (50) ein Flansch (58) zugeordnet ist, wobei dieser Flansch (58) Öffnungen
(58', 58") aufweist, mit denen die Kühlflüssigkeit beim Flansch eingeführt, durch
die Kokille hindurch und endseitig umgelenkt und wieder zurück zum Flansch (58) geführt
ist.
11. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Formhohlraum (15) bildenden Innenflächen (15') nach dem Rühr-Reibschweissen
der Blechelemente (11, 12, 13) spanabhebend, vorzugsweise durch Fräsen oder Hobeln
bearbeitet sind, damit diese Innenflächen (15') mit einer ausreichenden Genauigkeit
hergestellt werden können.
12. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am äusserem Umfang der Kokille (60) eingearbeitete Kühlkanäle (65) und diese verschliessende
flache oder gebogene Blechelemente (66, 67) bzw. Hohlprofilabschnitte (68) unter Bildung
von Zu- bzw. Rückführungskanäle (65' 65") vorgesehen sind.