[0001] Die Erfindung geht aus von einer Betätigungsvorrichtung für eine Kochmulde nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die
DE 198 54 576 A1 beschreibt eine Betätigungsvorrichtung für eine Kochmulde mit vier Kochstellen, wobei
jeder Kochstelle ein Betätigungselement in Form eines kegelförmigen Steuerknüppels
zugeordnet ist. Jeder Steuerknüppel weist an seiner Unterseite einen konvex geformten
Fortsatz auf, unterhalb dessen eine Matrix von Positionssensoren angeordnet ist. Mittels
der Positionssensoren sind Betätigungsarten des Steuerknüppels sensierbar, welche
das Auswählen der Kochstelle, das Einstellen der Heizstufe, das Aktivieren der ausgewählten
Kochstelle und das Deaktivieren der ausgewählten Kochstelle umfassen. Zudem ist mittels
der Positionssensoren sensierbar, ob eine bestimmte Garfunktion, etwa die Garfunktion
"Braten", "Kochen" oder "Wärmen" ausgewählt ist.
[0003] Die
EP 0 448 005 A1 beschreibt eine Bedienvorrichtung für elektronisch gesteuerte Haushaltsgeräte, etwa
für einen Mikrowellenherd. Die Bedienvorrichtung ist als Multifunktionsschalter ausgebildet,
welcher einen Drehwahlschalter und einen Drehknopf umfasst, wobei der Drehwahlschalter
konzentrisch um den Drehknopf herum angeordnet ist. Mittels des Drehwahlschalters
können Leistungsstufen ausgewählt werden, oder es kann ein zusätzlicher Strahlungskörper
eingeschaltet werden. Mit dem Drehknopf wird eine Zeit oder Temperatur eingestellt,
bei deren Erreichen die gewählte Beheizung abgeschaltet wird. Durch Drücken des Druckschalters
können unterschiedliche Funktionen eingestellt werden, beispielsweise lässt sich ein
so genannter Quickstart durchführen.
[0004] Die
DE 196 45 907 A1 beschreibt eine Kochstelle mit zwei Bedienfeldern zum Bedienen von vier Kochstellen.
In einem ersten Bedienfeld sind zehn Betätigungssensoren zum Einstellen der Kochstufen
halbkreisförmig angeordnet. Mit dem anderen Bedienfeld wird die zu bedienende Kochstelle
ausgewählt.
[0005] Aus der
EP 0 962 707 A2 ist eine Betätigungsvorrichtung für eine Kochmulde mit vier Kochstellen bekannt.
Die Betätigungsvorrichtung umfasst ein Betätigungselement mit einer zugeordneten Sensoreinheit,
über die Betätigungsarten des Betätigungselements zum Auswählen der Kochstellen und
zum Einstellen einer Heizstufe der jeweils ausgewählten Kochstelle sensierbar sind.
Zum Auswählen einer der Kochstellen wird das als Kippknebel ausgebildete Betätigungselement
aus seiner Ausgangsstellung in Richtung der auszuwählenden Kochstelle in eine Auswahlstellung
gekippt. Zum Einstellen und Aktivieren einer Heizstufe der ausgewählten Kochstelle
wird das Betätigungselement in der Auswahlstellung gedreht. Nach Loslassen des Betätigungselements
wird dieses durch eine Rückstellkraft in seine Ausgangsstellung zurückgestellt. Zum
Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten Kochstelle wird das Betätigungselement
in seiner Ausgangsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung
zur Erreichung eines gesteigerten Bedienkomforts einer Kochmulde bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0007] Die Erfindung geht aus von einer Betätigungsvorrichtung für eine Kochmulde mit zumindest
zwei Kochstellen, die wenigstens ein Betätigungselement mit einer zugeordneten Sensoreinheit
aufweist, über die Betätigungsarten des Betätigungselements zum Auswählen der Kochstellen,
zum Einstellen einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten Kochstelle
sowie zum Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten Kochstelle sensierbar sind.
[0008] Es wird vorgeschlagen, dass über die Sensoreinheit neben den Betätigungsarten zum
Auswählen der Kochstellen, zum Einstellen einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils
ausgewählten Kochstelle sowie zum Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten Kochstelle
wenigstens eine weitere Betätigungsart des Betätigungselements sensierbar ist. Es
können vorteilhaft übersichtlich weitere Funktionen in das Betätigungselement integriert,
ein Umgreifen und eine Betätigung eines weiteren Betätigungselements kann zumindest
weitgehend vermieden, der Bedienkomfort kann gesteigert und zusätzliche Bauteile,
wie insbesondere Betätigungselemente, können eingespart werden. Über die weitere Betätigungsart
des Betätigungselements kann beispielsweise eine generelle Funktionsbereitschaft der
Kochmulde und/oder ein Ankochstoß einer ausgewählten und aktivierten Kochstelle ausgelöst,
eine Kochautomatik und/oder Kochsensorik aktiviert und/oder ein weiteres Heizelement
zugeschaltet und/oder abgeschaltet werden.
[0009] Grundsätzlich sind sämtliche, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende weitere Betätigungsarten
denkbar. Ist jedoch über die Sensoreinheit eine Betätigung des Betätigungselements,
ausgehend von einer Ausgangsstellung in wenigstens eine, vorzugsweise in mehrere Betätigungsrichtungen
neben die Kochstellen sensierbar, können zu bereits vergebenen Betätigungsarten und
insbesondere zu Betätigungen in Betätigungsrichtung der Kochstellen zur Auswahl der
jeweiligen Kochstelle, weitere sensierbare Betätigungsarten besonders konstruktiv
einfach und kostengünstig, mit wenigen oder möglicherweise sogar ohne zusätzliche
Bauteile realisiert werden. Ferner kann eine einfach verständliche Funktionszuordnung
der Betätigungsarten erreicht werden. Ein erforderliches Sensorelement zum Sensieren
der weiteren Betätigungsart der Sensoreinheit kann dabei einstückig mit einem oder
mehreren anderen Sensorelementen oder kann vorteilhaft gleichartig wie andere Sensorelemente
ausgeführt sein.
[0010] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Betätigungsvorrichtung einen Mechanismus
umfasst, über den eine Erstreckung des Betätigungselements über eine Kochfläche der
Kochstelle veränderbar ist, so dass bei der Betätigung des Betätigungselements eine
große, komfortable Erstreckung erreicht und nach der Betätigung des Betätigungselements
die Erstreckung zumindest weitgehend reduziert und eine Behinderung des weiteren Kochbetriebs
sicher vermieden werden kann. Über den Mechanismus kann das Betätigungselement zumindest
teilweise oder auch vorteilhaft vollständig versenkbar und/oder kann in seiner Erstreckung
teleskopartig veränderbar ausgeführt sein.
[0011] Ist über die Sensoreinheit eine Betätigung des Betätigungselements in eine vor die
Kochmulde weisende Betätigungsrichtung sensierbar, kann eine vorteilhaft klare Abgrenzung
zu bereits vorhandenen Betätigungsarten erreicht werden. Ferner kann neben einer einfach
verständlichen Funktionszuordnung eine vorteilhaft klare Abgrenzung zu bereits vorhandenen
Betätigungsarten erreicht werden, indem im Betätigungselement eine Drucktaste integriert
ist. Die Drucktaste kann dabei von einem zusätzlichen im Betätigungselement integrierten
Bauteil gebildet sein, wie beispielsweise von einem in eine Grifffläche oder vorteilhaft
an einer Stirnseite des Betätigungselements integrierten Druckkopf, oder kann zumindest
weitgehend einstückig mit dem Betätigungselement selbst ausgeführt sein, beispielsweise
indem das Betätigungselement selbst als Drucktaste dient und eine Druckbetätigung
des Betätigungselements über ein Sensorelement sensierbar ist.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement
von einem Knebel gebildet ist, der in seinem Griffbereich einen Durchmesser zwischen
0,8 cm und 1,2 cm aufweist, wodurch eine komfortable Betätigung des Betätigungselements
erreichbar ist.
[0013] Um eine Behinderung eines Bedieners durch das Betätigungselement beim Kochen an der
Kochmulde möglichst zu vermeiden und um eine Beschädigungsgefahr des Betätigungselements,
beispielsweise durch einen Kochtopf, zu reduzieren, erstreckt sich das Betätigungselement
der Betätigungsvorrichtung im montierten Zustand, wenigstens in könnte das Betätigungselement
außerdem von einer in einer Vertiefung drehbar gelagerten Kugel oder von einem Berührfeld
gebildet sein. Bei derartigen Betätigungselementen können insbesondere weitere Betätigungsarten
besonders einfach integriert und es kann insgesamt eine besonders komfortable Betätigung
des Betätigungselements erzielt werden. Zwischen unterschiedlichen Funktionsebenen
könnte dabei beispielsweise durch einfaches und/oder mehrfaches Antippen und/oder
Drücken des Betätigungselements hin und her geschaltet werden. Unter Berührfeld sollen
in diesem Zusammenhang insbesondere Felder verstanden werden, über die ein Verfahrweg
eines Gegenstands, insbesondere eines Fingers eines Bedieners, sensierbar ist, wie
diese insbesondere bei tragbaren Computern zur Steuerung eines Anzeigepfeils auf einem
Bildschirm bekannt sind.
[0014] Ferner sind grundsätzlich sämtliche, dem Fachmann als geeignet erscheinende Abtastungsarten
durch die Sensoreinheit denkbar, wie insbesondere mechanische, thermische, elektrische,
magnetische und/oder optische Abtastungen, wobei grundsätzlich berührungslose Abtastungen
berührenden Abtastungen vorzuziehen sind.
[0015] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kochmulde mit einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in einer Draufsicht,
- Fig. 2
- einen schematisch dargestellten Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 2a
- einen Ausschnitt aus Fig. 2 bei ausgefahrenem Betätigungselement,
- Fig. 3
- ein Funktionsmuster eines Betätigungselements der Betätigungsvorrichtung aus Fig.
1,
- Fig. 4
- eine zu Fig. 1 alternative Kochmulde mit einer Wärmehaltestelle und einer alternativen
Betätigungsvorrichtung in einer Draufsicht,
- Fig. 5
- einen schematisch dargestellten Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4 und
- Fig. 6
- ein Funktionsmuster eines Betätigungselements der Betätigungsvorrichtung aus Fig.
4.
[0017] Fig. 1 zeigt eine im Wesentlichen quadratische Kochmulde 10 mit vier Kochstellen
12, 13, 14, 15 sowie einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung. Die Betätigungsvorrichtung
umfasst ein als Kippknebel ausgebildetes Betätigungselement 16 und eine dem Betätigungselement
16 zugeordnete Sensoreinheit 18 (Fig. 1 und 2).
[0018] Das Betätigungselement 16 ist in der Tiefe 33 der Kochmulde 10 im vorderen Bereich
derselben auf einer gedachten Linie durch zwei, einem Bediener zugewandte Enden der
vorderen Kochstellen 14, 15 angeordnet und ist in der Breite 34 der Kochmulde 10 im
Wesentlichen mittig angeordnet. An das Betätigungselement 16 ist an seinem unteren
Ende ein halbkugelförmiger Lagerkopf 30 angeformt, über den das Betätigungselement
16 in einer halbkugelförmigen Einbuchtung 31 einer Glaskeramikplatte der Kochmulde
10 gelagert ist. Der Lagerkopf 30 liegt in der Einbuchtung 31 auf der Glaskeramikplatte
der Kochmulde 10 auf, könnte jedoch auch über ein Magnetfeld zumindest weitgehend
berührungslos in der Einbuchtung 31 gelagert sein.
[0019] Über die im Bereich der Einbuchtung 31 unterhalb der Glaskeramikplatte der Kochmulde
10 angeordnete optische Sensoreinheit 18 sind bei der Betätigung des Betätigungselements
16 optische Eingangsgrößen sensierbar, und zwar sind über die Sensoreinheit 18 Betätigungsarten
des Betätigungselements 16 zum Auswählen der Kochstellen 12, 13, 14, 15, zum Einstellen
einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten Kochstelle 12, 13, 14 bzw.
15 sowie zum Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten Kochstelle 12, 13, 14 bzw.
15 sensierbar.
[0020] Zum Auswählen einer der Kochstellen 12, 13, 14 bzw. 15 wird das Betätigungselement
16 von einer Ausgangsstellung 24 in Betätigungsrichtung 35, 36, 37 bzw. 38 zu der
jeweiligen Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 gekippt. Das Betätigungselement 16 umfasst
einen teleskopartigen Mechanismus 50 und kann im eingefahrenen Zustand betätigt werden
oder kann zur Betätigung teleskopartig auf ca. Handbreite, d.h. auf ca. 9 cm ausgezogen
werden (vgl. Fig. 2a). Das Betätigungselement 16 weist in seinem Griffbereich einen
Durchmesser 29 von ca. 1,0 cm auf und erstreckt sich in eingefahrenem Zustand ca.
2,0 cm über Kochflächen der Kochstellen 12, 13, 14, 15.
[0021] Um zu vermeiden, dass das Betätigungselement 16 beim Ausziehen aus der Einbuchtung
31 der Glaskeramikplatte gelöst wird, ist dieses mit einer nicht näher dargestellten
Mechanik in der Einbuchtung 31 gesichert, die zudem das Betätigungselement 16 nach
Loslassen in seine Ausgangstellung 24 zurückstellt. Anstatt oder zusätzlich zur Mechanik
könnte das Betätigungselement 16 auch über Magnetkräfte in der Einbuchtung 31 gesichert
und in Richtung seiner Ausgangsstellung 24 belastet sein.
[0022] Mit Erreichen einer Kippendstellung bzw. einer Auswahlstellung wird die jeweilige
Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 ausgewählt, was in einer Anzeigeeinrichtung 48, die
vor dem Betätigungselement 16 angeordnet ist, durch Leuchten eines der jeweiligen
Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 zugeordneten Leuchtelements 39, 40, 41, 42, 43 dem Bediener
angezeigt wird. Um zu vermeiden, dass beim Betätigen die Anzeigeeinrichtung 48 verdeckt
wird, kann diese auch vom Bediener in Richtung der Kochstellen 12, 13, 14, 15 nach
dem Betätigungselement 16 angeordnet sein.
[0023] Zum Einstellen einer gewünschten Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten
Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 wird das Betätigungselement 16 um seine Längsachse gedreht.
Die eingestellte Heizstufe wird mit einem der Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 zugeordneten
Siebensegmentanzeigeelement 44, 45, 46 bzw. 47 angezeigt. Zum Deaktivieren der ausgewählten
und aktivierten Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 wird über das Betätigungselement 16
in der jeweiligen Kippendstellung die Heizstufe auf Null gestellt. Grundsätzlich ist
auch denkbar, dass bereits beim Auswählen der Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 automatisch
eine bestimmte Heizstufe eingestellt wird.
[0024] Es sind über die Sensoreinheit 18 neben den Betätigungsarten zum Auswählen der Kochstellen
12, 13, 14, 15, zum Einstellen einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten
Kochstelle 12, 13, 14 bzw. 15 sowie zum Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten
Kochstelle 12, 13, 14 bzw.15 weitere Betätigungsarten des Betätigungselements 16 sensierbar.
[0025] Über die Sensoreinheit 18 sind Betätigungen des Betätigungselements 16, ausgehend
von der Ausgangsstellung 24 in drei Betätigungsrichtungen 25, 26, 27 neben die Kochstellen
12, 13, 14, 15 sensierbar, und zwar in vor die Kochmulde 10 weisende Betätigungsrichtungen
25, 26, 27. Durch eine Betätigung bzw. durch ein Verkippen des Betätigungselements
16, ausgehend von der Ausgangsstellung 24 in die senkrecht zu einer Frontseite der
Kochmulde 10 verlaufende Betätigungsrichtung 26 kann eine grundlegende Funktionsbereitschaft
der Kochmulde 10 aktiviert und deaktiviert werden, und zwar wird bei deaktivierter
Funktionsbereitschaft dieselbe durch Betätigung des Betätigungselements 16 in Betätigungsrichtung
26 aktiviert und bei aktivierter Funktionsbereitschaft dieselbe durch Betätigung des
Betätigungselements 16 in Betätigungsrichtung 26 deaktiviert. In dem Betätigungselement
16 ist somit die Funktion eines Hauptschalters integriert, über den sämtliche Kochstellen
12, 13, 14, 15 auf einmal abgeschaltet werden können. Ist die grundlegende Funktionsbereitschaft
der Kochmulde 10 aktiviert, wird dies dem Bediener durch Leuchten eines Leuchtelements
19 in der Anzeigeeinrichtung 48 angezeigt.
[0026] Durch eine Betätigung bzw. durch ein Verkippen des Betätigungselements 16, ausgehend
von der Ausgangsstellung 24 in Betätigungsrichtung 25 kann für die ausgewählte Kochstelle
12, 13, 14 bzw. 15 eine Kochautomatik aktiviert und deaktiviert werden, so dass Heizstufen
zumindest teilautomatisiert eingestellt werden. Durch eine Betätigung bzw. durch ein
Verkippen des Betätigungselements 16, ausgehend von der Ausgangsstellung 24 in Betätigungsrichtung
27 kann eine nicht näher dargestellte Kochsensorik aktiviert und deaktiviert werden.
Ist die Kochautomatik bzw. die Kochsensorik aktiviert, wird dies dem Bediener jeweils
durch Leuchten eines Leuchtelements 20 bzw. 21 angezeigt.
[0027] Zwischen den Betätigungsrichtungen 35, 36 sowie zwischen den Betätigungsrichtungen
37, 38 befindet sich ein Winkelabstand von ca. 50°, zwischen den Betätigungsrichtungen
36, 37 befindet sich ein Winkelabstand von ca. 60°, zwischen den Betätigungsrichtungen
25, 35 und zwischen den Betätigungsrichtungen 27, 38 befindet sich ein Winkelabstand
von ca. 55° und zwischen den Betätigungsrichtungen 25, 26 sowie zwischen den Betätigungsrichtungen
26, 27 befindet sich ein Winkelabstand von ca. 45° (vgl. Fig. 3). Anstatt den im Ausführungsbeispiel
dargestellten Winkelabständen sind auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Winkelabstände zwischen den Betätigungsrichtungen 25, 26, 27, 35, 36, 37, 38 denkbar,
insbesondere könnten die Betätigungsrichtungen 35, 36, 37, 38 vorteilhaft gleichmäßig
über 180° verteilt angeordnet werden, um große Abstände zwischen diesen Betätigungsrichtungen
35, 36, 37, 38 zu erreichen. Ferner könnten auch sämtliche Betätigungsrichtungen 25,
26, 27, 35, 36, 37, 38 gleichmäßig über 360° verteilt angeordnet werden, um insgesamt
zwischen allen Betätigungsrichtungen 25, 26, 27, 35, 36, 37, 38 einen größtmöglichen
Winkelabstand zu erreichen.
[0028] In einem Winkelbereich von jeweils ± 10° um die Betätigungsrichtungen 25, 26, 27,
35, 36, 37, 38 wird ein Verkippen des Betätigungselements 16 über die Sensoreinheit
18 erfasst und als in die jeweilige Betätigungsrichtung 25, 26, 27, 35, 36, 37 bzw.
38 gedeutet, wodurch grundsätzlich auf eine Führung des Betätigungselements 16 verzichtet
werden kann. Um ein beim Drehen des Betätigungselements 16 ungewünschtes Verkippen
des Betätigungselements 16 zu vermeiden, kann das Betätigungselement 16 jedoch auch
geführt ausgebildet werden, beispielsweise über eine Kulisse.
[0029] Ferner ist im Betätigungselement 16 an dessen Stirnseite eine als Druckknopf ausgebildete
Drucktaste 28 integriert. Wird das Betätigungselement 16 zum Auswählen einer Kochstelle
12, 13, 14 bzw. 15 in Betätigungsrichtung 35, 36, 37 bzw. 38 derselben gekippt, kann
nach Einstellen einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten Kochstelle
12, 13, 14 bzw. 15 durch Betätigen der Drucktaste 28 ein Ankochstoß ausgelöst und
auch wieder deaktiviert werden. Beim Auswählen der Kochstelle 12 kann zudem durch
zweimaliges Betätigen der Drucktaste 28 kurz nacheinander ein zweites Heizelement
bzw. ein zweiter Heizkreis 32 zu- und abgeschaltet werden.
[0030] In den Fig. 4 bis 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Bei den
Ausführungsbeispielen sind in der Beschreibung im Wesentlichen gleiche Bauteile grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 3 verwiesen
werden. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zum Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 3.
[0031] In Fig. 4 ist eine rechteckige Kochmulde 11 dargestellt, die eine Glaskeramikplatte
mit einer kalottenförmigen Erhöhung 51 aufweist, auf der ein von einem Knebel gebildetes
Betätigungselement 17 mit einer Lagerschale 52 kippbar gelagert ist (Fig. 4 und 5).
Die Kochmulde 11 weist neben vier Kochstellen 12, 13, 14, 15 zwischen denselben eine
Wärmehaltestelle 53 auf, beispielsweise zur Erwärmung von Tellern usw. Die Wärmehaltestelle
53 kann durch Betätigen bzw. durch Verkippen des Betätigungselements 17, ausgehend
von seiner Ausgangsstellung 24 in Betätigungsrichtung 54 zur Wärmehaltestelle 53 ausgewählt
und durch Drehen des Betätigungselements 17 in seiner entsprechenden Kippendstellung
aktiviert und deaktiviert werden.
[0032] Die Auswahl, Aktivierung und Deaktivierung der Kochstellen 12, 13, 14, 15 sowie das
Auslösen eines Ankochstoßes, das Aktivieren und Deaktivieren einer Kochautomatik,
einer grundlegenden Funktionsbereitschaft und einer Kochsensorik erfolgt grundsätzlich
wie beim Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 3. Ein Unterschied zum Ausführungsbeispiel
in den Fig. 1 bis 3 besteht im Wesentlichen nur in Winkelabständen zwischen Betätigungsrichtungen
25, 26, 27, 35, 36, 37, 38, 54 zur Auswahl der einzelnen Funktionen, wobei die Betätigungsrichtungen
25, 26, 27, 35, 36, 37, 38 denselben Funktionen zugeordnet sind wie beim Ausführungsbeispiel
in den Fig. 1 bis 3. Zwischen den Betätigungsrichtungen 25, 26, 27, 35, 36, 37, 38,
54 befindet sich jeweils ein Winkelabstand von ca. 45° (Fig. 6). Neben Leuchtelementen
19, 20, 21, 39, 40, 41, 42, 43 und Siebensegmentanzeigeelementen 44, 45, 46, 47 ist
bei einer Anzeigeeinrichtung 48 der Betätigungsvorrichtung in den Fig. 4 bis 6 zusätzlich
ein Leuchtelement 22 und ein Siebensegmentanzeigeelement 23 für die Wärmehaltestelle
53 vorgesehen.
Bezugszeichen
[0033]
- 10
- Kochmulde
- 11
- Kochmulde
- 12
- Kochstelle
- 13
- Kochstelle
- 14
- Kochstelle
- 15
- Kochstelle
- 16
- Betätigungselement
- 17
- Betätigungselement
- 18
- Sensoreinheit
- 19
- Leuchtelement
- 20
- Leuchtelement
- 21
- Leuchtelement
- 22
- Leuchtelement
- 23
- Siebensegmentanzeigeelement
- 24
- Ausgangsstellung
- 25
- Betätigungsrichtung
- 26
- Betätigungsrichtung
- 27
- Betätigungsrichtung
- 28
- Drucktaste
- 29
- Durchmesser
- 30
- Lagerkopf
- 31
- Einbuchtung
- 32
- Heizkreis
- 33
- Tiefe
- 34
- Breite
- 35
- Betätigungsrichtung
- 36
- Betätigungsrichtung
- 37
- Betätigungsrichtung
- 38
- Betätigungsrichtung
- 39
- Leuchtelement
- 40
- Leuchtelement
- 41
- Leuchtelement
- 42
- Leuchtelement
- 43
- Leuchtelement
- 44
- Siebensegmentanzeigeelement
- 45
- Siebensegmentanzeigeelement
- 46
- Siebensegmentanzeigeelement
- 47
- Siebensegmentanzeigeelement
- 48
- Anzeigeeinrichtung
- 50
- Mechanismus
- 51
- Erhöhung
- 52
- Lagerschale
- 53
- Wärmehaltestelle
- 54
- Betätigungsrichtung
1. Betätigungsvorrichtung für eine Kochmulde (10, 11) mit zumindest zwei Kochstellen
(12, 13, 14, 15), die wenigstens ein Betätigungselement (16, 17) mit einer zugeordneten
Sensoreinheit (18) aufweist, über die Betätigungsarten des Betätigungselements (16,
17) zum Auswählen der Kochstellen (12, 13, 14, 15), zum Einstellen einer Heizstufe
und Aktivieren der jeweils ausgewählten Kochstelle (12, 13, 14, 15) sowie zum Deaktivieren
der ausgewählten und aktivierten Kochstelle (12, 13, 14, 15) sensierbar sind, wobei
über die Sensoreinheit (18) neben den Betätigungsarten zum Auswählen der Kochstellen
(12, 13, 14, 15), zum Einstellen einer Heizstufe und Aktivieren der jeweils ausgewählten
Kochstelle (12, 13, 14, 15) sowie zum Deaktivieren der ausgewählten und aktivierten
Kochstelle (12, 13, 14, 15) wenigstens eine weitere Betätigungsart des Betätigungselements
(16, 17) sensierbar ist, gekennzeichnet durch einen Mechanismus (50), über den eine Erstreckung des Betätigungselements (16) über
eine Kochfläche der Kochstellen (12, 13, 14, 15) veränderbar ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Sensoreinheit (18) eine Betätigung des Betätigungselements (16, 17), ausgehend
von einer Ausgangsstellung (24) in wenigstens eine Betätigungsrichtung (25, 26, 27)
neben die Kochstellen (12, 13, 14, 15) sensierbar ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Sensoreinheit (18) eine Betätigung des Betätigungselements (16, 17) in eine
vor die Kochmulde (10) weisende Betätigungsrichtung (25, 26, 27) sensierbar ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Betätigungselement (16, 17) eine Drucktaste (28) integriert ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16, 17) von einem Knebel gebildet ist, der in seinem Griffbereich
einen Durchmesser (29) zwischen 0,8 cm und 1,2 cm aufweist.
6. Kochmulde (10, 11) mit einer Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
7. Kochmulde (10, 11) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Betätigungselement (16, 17) der Betätigungsvorrichtung im montierten Zustand,
in wenigstens einer Betriebsstellung weniger als 2,5 cm über eine Kochfläche der Kochstellen
(12, 13, 14, 15) erstreckt.
1. Actuating device for a cooker hob (10, 11) with at least two cooking positions (12,
13, 14, 15), which comprises at least one actuating element (16, 17) with an associated
sensor unit (18), by way of which modes of actuation of the actuating element (16,
17) for selecting the cooking positions (12, 13, 14, 15), for setting a heating stage
and activating the respectively selected cooking position (12, 13, 14, 15) and for
deactivating the selected and activated cooking position (12, 13, 14, 15) can be sensed,
wherein apart from the modes of actuation for selecting the cooking positions (12,
13, 14, 15), for setting a heating stage and activating the respectively selected
cooking position (12, 13, 14, 15) and for deactivating the selected and activated
cooking position (12, 13, 14, 15) at least one further mode of actuation of the actuating
element (16, 17) can be sensed by way of the sensor unit (18), characterised by a mechanism (50) by way of which a length of the actuating element (16) over a cooking
surface of the cooking positions (12, 13, 14, 15) is variable.
2. Actuating device according to claim 1, characterised in that an actuation of the actuating element (16, 17) starting from an initial setting (24)
in at least one actuation direction (25, 26, 27) near the cooking positions (12, 13,
14, 15) can be sensed by way of the sensor unit (18).
3. Actuating device according to claim 2, characterised in that an actuation of the actuating element (16, 17) in an actuation direction (25, 26,
27) pointing in front of the cooker hob (10) can be sensed by way of the sensor unit
(18).
4. Actuating device according to any one of the preceding claims, characterised in that a pushbutton (28) is integrated in the actuating element (16, 17).
5. Actuating device according to any one of the preceding claims, characterised in that the actuating element (16, 17) is formed by a toggle having a diameter (29) of between
0.8 centimetres and 1.2 centimetres in a grip region thereof.
6. Cooker hob (10, 11) with an actuating device according to any one of the preceding
claims.
7. Cooker hob (10, 11) according to claim 6, characterised in that the actuating element (16, 17) of the actuating device in the mounted state extends
in at least one operational setting less than 2.5 centimetres over a cooking surface
of the cooking positions (12, 13, 14, 15).
1. Dispositif d'actionnement pour une table de cuisson (10, 11) comprenant au moins deux
zones de cuisson (12, 13, 14, 15), lequel présente au moins un élément d'actionnement
(16, 17) doté d'une unité de capteurs correspondante (18), par l'intermédiaire de
laquelle les modes d'actionnement de l'élément d'actionnement (16, 17) pour sélectionner
les zones de cuisson (12, 13, 14, 15), pour régler un degré de chauffe et activer
la zone de cuisson respectivement sélectionnée (12, 13, 14, 15) ainsi que pour désactiver
la zone de cuisson sélectionnée et activée (12, 13, 14, 15) peuvent être détectés,
au moins un mode d'actionnement supplémentaire de l'élément d'actionnement (16, 17),
outre les modes d'actionnement pour sélectionner les zones de cuisson (12, 13, 14,
15), pour régler un degré de chauffe et activer la zone de cuisson respectivement
sélectionnée (12, 13, 14, 15) ainsi que pour désactiver la zone de cuisson sélectionnée
et activée (12, 13, 14, 15), pouvant être détecté par l'intermédiaire de l'unité de
capteurs (18), caractérisé par un mécanisme (50) par l'intermédiaire duquel une étendue de l'élément d'actionnement
(16) sur une surface de cuisson des zones de cuisson (12, 13, 14, 15) est modifiable.
2. Dispositif d'actionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce que, par l'intermédiaire de l'unité de capteurs (18), un actionnement de l'élément d'actionnement
(16, 17), en partant d'une position initiale (24) dans au moins un sens d'actionnement
(25, 26, 27) à côté des zones de cuisson (12, 13, 14, 15) peut être détecté.
3. Dispositif d'actionnement selon la revendication 2, caractérisé en ce que, par l'intermédiaire de l'unité de capteurs (18), un actionnement de l'élément d'actionnement
(16, 17) dans un sens d'actionnement (25, 26, 27) indiquant devant la table de cuisson
(10) peut être détecté.
4. Dispositif d'actionnement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une touche (28) est intégrée dans l'élément d'actionnement (16, 17).
5. Dispositif d'actionnement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément d'actionnement (16, 17) est formé par une manette qui présente dans sa
partie de préhension un diamètre (29) compris entre 0,8 cm et 1,2 cm.
6. Table de cuisson (10, 11) comprenant un dispositif d'actionnement selon l'une quelconque
des revendications précédentes.
7. Table de cuisson (10, 11) selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'élément d'actionnement (16, 17) du dispositif d'actionnement, à l'état monté, s'étend
sur une surface de cuisson des zones de cuisson (12, 13, 14, 15) dans au moins une
position de fonctionnement inférieur à 2,5 cm.