(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 577 271 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
10.04.2013 Patentblatt 2013/15 |
(22) |
Anmeldetag: 07.01.2005 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Schubvorrichtung zur Überführung von Glasartikeln von einer Station einer IS-Glasmaschine
auf ein Fördermittel
Transfer mechanism for glass articles from a station of an IS machine to a conveyor
Méchanisme de transfert d'articles de verre d'une section d'une machine IS vers un
convoyeur
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.03.2004 DE 102004013518
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
21.09.2005 Patentblatt 2005/38 |
(73) |
Patentinhaber: GPS GLASPRODUKTIONS-SERVICE GMBH |
|
45329 Essen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Blaskowitz, Wolfgang
D-45891 Gelsenkirchen (DE)
- Berger, Jürgen
D-45899 Gelsenkirchen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Lelgemann, Karl-Heinz |
|
Haumannplatz 4 45130 Essen 45130 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 270 258 CZ-B- 288 848 US-A- 5 575 828 US-A1- 2005 193 773
|
WO-A-2005/085145 DE-A1- 4 231 454 US-A- 5 818 190 US-A1- 2005 199 011
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubvorrichtung zur Überführung von Glasartikeln
von einer Station einer IS-Glasmaschine auf ein Fördermittel nach den Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der Überführung von Glasartikeln von der Station der IS-Glasmaschine, wobei die
Glasartikel eine Temperatur von 600 bis 700 Grad C aufweisen, kommt es aufgrund mangelnder
Synchronisierung zwischen der Bewegung der Schubvorrichtung und der Bewegung der die
Glasartikel aufnehmenden Fördereinrichtung vergleichsweise häufig dazu, dass die Glasartikel
beschädigt werden. Hierdurch wird in unerwünschter Weise der Ausschuss erhöht, wobei
darüber hinaus aufgrund etwaig zerstörter Glasartikel Störungen im Betriebsablauf
auftreten können.
[0004] Aus der
CZ-A3-9 603 047 ist eine Schubvorrichtung zur Überführung von Glasartikeln von einer Station einer
IS-Glasmaschine auf ein Fördermittel bekannt, bei der ein Verschiebeglied vorgesehen
ist, das in Anlage an die zu überführenden Glasartikel bringbar ist. Mittels dieses
Verschiebeglieds sind des weiteren die Glasartikel von einer der Station zugeordneten
Platte auf das als Förderband ausgebildete Fördermittel stellbar. Das Verschiebeglied
wird mittels Stellteilen in Form von Zapfen, Kurbelarmen etc. bewegt, die unmittelbar
mit dem Verschiebeglied verbunden sind. Zu der Schubvorrichtung gehört eine Antriebsvorrichtung,
mittels der das Verschiebeglied über die vorstehend erwähnten Stellteile angetrieben
wird. Die Antriebsvorrichtung der bekannten Schubvorrichtung ist des weiteren in eine
erste Antriebsstufe und in eine zweite Antriebsstufe aufgeteilt. Mittels der ersten
Antriebsstufe werden die unmittelbar mit dem Verschiebeglied verbundenen Stellteile
angetrieben. Die zweite Antriebsstufe ist neben der ersten Antriebsstufe angeordnet
und treibt einen Träger an, auf dem seinerseits die Stellteile, die mittels der ersten
Antriebsstufe angetrieben werden, gehaltert sind.
[0005] Die beiden Antriebsstufen der Antriebsvorrichtung der bekannten Schubvorrichtung
sind in Vertikalrichtung zueinander versetzt angeordnet und sind jeweils mit einem
der jeweiligen Antriebsstufe zugeordneten Gehäuse versehen. Zu beiden Antriebseinheiten
bzw. Antriebsstufen gehört jeweils eine Motor- und eine Getriebeeinheit, wobei ausgangsseitig
der jeweiligen Getriebeeinheit das Antriebsritzel der jeweiligen Antriebseinheit bzw.
Antriebsstufe sitzt.
[0006] Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Schubvorrichtung zur Überführung von Glasartikeln
von einer Station einer IS-Glasmaschine auf ein Fördermittel derart weiterzubilden,
dass zum einen eine möglichst genaue Umsetzung der in den Antriebsstufen erzeugten
Bewegungsenergien in den Bewegungsablauf des Verschiebeglieds gewährleistet ist, dass
eine im Vergleich zum Stand der Technik höhere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
der durchgeführten Bewegungsabläufe realisiert werden kann und dass eine kompakte
Gestaltung der Antriebsvorrichtung ermöglicht wird, die den beengten räumlichen Verhältnissen
am Einsatzort derartiger Antriebsvorrichtungen genügt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die erste Antriebsstufe einen
Servomotor aufweist, der getriebelos mit einem Antriebsglied der unmittelbar mit dem
Verschiebeglied verbundenen Stellteile verbunden ist, dass die zweite Antriebsstufe
einen Servomotor aufweist, der getriebelos mit einem Antriebsglied des Trägers verbunden
ist, und dass beide Antriebsstufen in einem ihnen gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
Durch die Ausgestaltung beider Antriebsstufen als getriebelose Servomotoren läßt sich
die gewünschte höhere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Bewegungsabläufe erzielen.
[0008] Der Betrieb der beiden die Antriebseinrichtung der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung
bildenden Antriebsstufen kann so aufeinander abgestimmt werden, dass die Verschiebebewegung
der Glasartikel auf das Fördermittel in einer Weise realisiert wird, bei der der Glasartikel
bei seinem Übergang auf das Fördermittel bereits mehr oder weniger mit der Geschwindigkeit
des Fördermittels sich bewegt. Beschädigungen von mehreren gleichzeitig auf das Förderband
verschobenen Glasartikeln können im Falle der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung weitestgehend
ausgeschlossen werden. Hierdurch wird ein störungsfreierer Betrieb der IS-Glasmaschine
und der vor- und nachgeschalteten Anlagen ermöglicht.
[0009] Es ist sichergestellt, dass die Antriebsenergie der Servomotoren exakt in den Bewegungsablauf
des Verschiebeglieds bzw. des Trägers umgesetzt wird.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung
sind die am Träger gehalterten Stellteile des Verschiebeglieds mittels der ersten
Antriebsstufe während der Überführung eines Glasartikels von der Station zum Fördermittel
kontinuierlich in die eine Richtung drehbar und ist der Träger mittels der zweiten
Antriebsstufe während der Überführung eines Glasartikels von der Station zum Fördermittel
in einer ersten Bewegungsphase in die eine Richtung und in einer zweiten Bewegungsphase
in die andere, entgegengesetzte Richtung dreh- bzw. schwenkbar, wobei die Drehung
der Stellteile und die Drehung bzw. Schwenkung des Trägers während der beiden Bewegungsphasen
desselben einander überlagern.
[0011] Eine Abgangswelle des Servomotors der ersten Antriebsstufe ist zweckmäßigerweise
koaxial in einer mittels des Servomotors der zweiten Antriebsstufe angetriebenen Hohlwelle
angeordnet, in Bezug auf diese Hohlwelle rotierbar und sie steht an deren elektromotorfernen
Stirnseite durch diese vor, wobei sie an ihrem derart vorstehenden Ende drehfest mit
einem das Antriebsglied der unmittelbar mit dem Verschiebeglied verbundenen Stellteile
bildenden Antriebszahnrad verbunden ist.
[0012] Zweckmäßigerweise treibt das drehfest mit der Abgangswelle des Servomotors der ersten
Antriebstufe verbundene Antriebszahnrad mittels eines Zahnriemens zumindest zwei Abtriebszahnräder
an, von denen jedes drehfest mit einem mittels eines Kurbelarms mit dem Verschiebeglied
verbundenen Wellenzapfen verbunden ist.
[0013] Der Träger kann vorteilhaft ein Gehäuse für das Antriebszahnrad der ersten Antriebsstufe,
den Zahnriemen und die zumindest zwei Abtriebszahnräder ausbilden.
[0014] Eine Abgangswelle des Servomotors der zweiten Antriebsstufe ist zweckmäßigerweise
entsprechend drehfest mit einem Antriebszahnrad verbunden, das mittels eines Zahnriemens
in Antriebsverbindung mit einem drehfest auf der Hohlwelle sitzenden Abtriebszahnrad
ist.
[0015] Die Hohlwelle ihrerseits ist vorteilhaft exzentrisch und drehfest mit dem Träger
verbunden, wobei dieser mittels der Hohlwelle entsprechend der Drehrichtung der Abgangswelle
des Servomotors der zweiten Antriebsstufe in die eine bzw. die andere Richtung schwenkbar
ist.
[0016] Vorteilhaft können beide Antriebsstufen sowohl in ihrer Axial- als auch in ihrer
Radialrichtung dieselben Abmessungen aufweisen.
[0017] Die erfindungsgemäße Schubvorrichtung ist an vorhandene IS-Glasmaschinen universell
montierbar, wobei sie sowohl als linke (LH) als auch als rechte (RH) Ausführungsform
gestaltbar ist.
[0018] Die Steuereinheit der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung ist vorteilhaft direkt in
eine Steuerungsvorrichtung der IS-Glasmaschine integrierbar, derart, dass Geschwindigkeits-
bzw. Taktänderungen der IS-Glasmaschine unmittelbar und automatisch in dementsprechende
Anpassungen und Änderungen des Bewegungsablaufs der Schubvorrichtung resultieren,
wobei die Anpassung bzw. Änderung des Bewegungsablaufs durch entsprechende Eingriffe
in die Steuerung der ersten und der zweiten Antriebsstufe der Antriebsvorrichtung
realisiert werden können.
[0019] Aus Gründen der Betriebssicherheit ist es zweckmäßig, wenn die Schubvorrichtung eine
elektronische Drehkraftbegrenzung für die erste und/oder die zweite Antriebsstufe
aufweist.
[0020] Zur Vereinfachung der Bedienung kann die Steuereinheit der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung
als Eingabeelemente Touch-Screens aufweisen.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schubvorrichtung
zur Überführung von Glasartikeln von einer Station einer IS-Glasmaschine auf ein Fördermittel;
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schubvorrichtung; und
- Figur 3
- einen Querschnitt durch die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schubvorrichtung.
[0023] Eine anhand der Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schubvorrichtung 1 dient dazu, Glasartikel, die 600 bis 700 Grad C heiß sind, aus
einer Station einer IS-Glasmaschine auf ein Fördermittel, z.B. ein Transportband,
zu schieben, mittels dem die Glasartikel von der betreffenden Station der IS-Glasmaschine
entfernt werden.
[0024] Zu der Schubvorrichtung 1 gehört ein Verschiebeglied 2 mit Schubfingern 3, die, wie
sich am besten aus Figur 1 ergibt, gebogen und geteilt ausgebildet sein können, um
einen besseren Zugriff auf die zu verschiebenden Glasartikel ausüben zu können. Mittels
verstellbarer Fixiereinrichtungen 4 kann das Verschiebeglied 2 an unterschiedliche
Abmessungen aufweisende, zu verschiebende Glasartikel angepasst werden.
[0025] Die zur Durchführung der Verschiebung erforderliche Bewegung des Verschiebeglieds
2 bzw. der Schubfinger 3 wird durch eine Antriebsvorrichtung 5, 6 erzeugt, zu der
eine erste Antriebsstufe 5 und eine zweite Antriebsstufe 6 gehören.
[0026] Die beiden Antriebsstufen 5, 6 sind in einem ihnen gemeinsamen Gehäuse 7 nebeneinander
angeordnet. Die Abmessungen der beiden Antriebsstufen 5, 6 bzw. der beiden Servomotoren
8, 9 der beiden Antriebsstufen 5, 6 entsprechen einander in Radial- und in Axialrichtung.
[0027] Der Servomotor 8 der ersten Antriebsstufe 5, der in Figur 2 links im Gehäuse 7 angeordnet
ist, hat eine Abgangswelle 10, die eine mit der zweiten Antriebsstufe 6 in Antriebsverbindung
befindliche Hohlwelle 11 in Axialrichtung an deren distaler Stirnseite überragt und
die rotierbar in Bezug auf die Hohlwelle 11 angeordnet ist. An ihrem die Hohlwelle
11 durchragenden Endabschnitt trägt die Abgangswelle 10 des Servomotors 8 der ersten
Antriebsstufe 5 ein Antriebszahnrad 12, welches im in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Schubvorrichtung 1 über einen Zahnriemen 13 mit Abtriebszahnrädern
14 und 15 in Antriebsverbindung steht.
[0028] Das von der Abgangswelle 10 des Servomotors 8 der ersten Antriebsstufe angetriebene
Antriebszahnrad 12, der dieses umschlingende Zahnriemen 13 sowie die über den Zahnriemen
13 mit dem Antriebszahnrad 12 in Antriebsverbindung stehenden Abtriebszahnräder 14,
15 sind an bzw. in einem als Gehäuse ausgebildeten Träger 16 gelagert.
[0029] Jedes der beiden Abtriebszahnräder 14, 15 ist drehfest mit einem Wellenzapfen 17
bzw. 18 verbunden. Jeder der beiden Wellenzapfen 17, 18 hat einen Kurbelarm 19 bzw.
20, der entsprechend der Drehung des Wellenzapfens 17, 18 eine Schenkbewegung ausführt.
Die beiden Kurbelarme 19, 20 sind an ihren wellenzapfenfernen Enden mit Drehzapfen
21 versehen, die drehbar entsprechende Lagerhülsen 22 von Stellarmen 23 lagern, die
fest mit dem Verschiebeglied 2 und damit den Schubfingern 3 verbunden sind.
[0030] Mit den vorstehend erwähnten Wellenzapfen 17, 18, Kurbelarmen 19, 20, Drehzapfen
21, Lagerhülsen 22 und Stellarmen 23 wird die auf die Wellenzapfen 17, 18 übertragene
Rotationsbewegung der Abgangswelle 10 der ersten Antriebsstufe 5 in eine Schwenkbewegung
des Verschiebeglieds 2 bzw. der an diesem vorgesehenen Schubfinger 3 umgesetzt, die
Teil desjenigen Bewegungsablaufs ist, mittels dem die Glasartikel auf das Förderband
verschoben werden. Eine weitere Komponente dieses Bewegungsablaufs wird mittels einer
Schwenkbewegung des Trägers 16 realisiert, in Bezug auf den die Wellenzapfen 17, 18
ortsfest angeordnet sind.
[0031] Zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Trägers 16 dient die zweite Antriebsstufe 6
der Antriebseinrichtung 5, 6. Eine Abgangswelle 24 des Servomotors 9 der zweiten Antriebsstufe
6 trägt an ihrem freien Ende ein Antriebszahnrad 25, das über einen Zahnriemen 26
mit einem Abtriebszahnrad 27 in Antriebsverbindung steht, das drehfest auf der von
der Abgangswelle 10 des Servomotors 8 der ersten Antriebsstufe durchragten Hohlwelle
11 sitzt. Die Hohlwelle 11 ist somit mittels der zweiten Antriebsstufe 6 mit einer
Rotationsbewegung beaufschlagbar.
[0032] An ihrem zum Abtriebszahnrad 27 entgegengesetzten Ende ist die Hohlwelle 11 drehfest
mit dem Träger 16 verbunden. Die Hohlwelle 11 ist in Bezug auf den Träger 16 exzentrisch
angeordnet, so dass mittels einer Drehung der Hohlwelle 11 in der einen Richtung der
Träger 16 in eine entsprechende Richtung schwenkbar ist, wobei eine Drehung der Hohlwelle
11 in die andere Richtung eine Schwenkung des Trägers 16 in die entsprechend entgegengesetzte
Richtung zur Folge hat.
[0033] Bei einer Verschiebung von Glasartikeln auf das Transportband führen die fest mit
den Wellenzapfen 17, 18 verbundenen Kurbelarme 19, 20 eine Drehung bzw. Schwenkung
von 360 Grad aus, bis sie ihre Ausgangsposition wieder erreichen.
[0034] Der Träger 16 wird mittels der zweiten Antriebsstufe der Antriebseinrichtung zunächst
um ca. 90 Grad in die eine Richtung verschwenkt, und danach um 90 Grad in die andere
Richtung verschwenkt, bis er seine Ausgangsposition wieder einnimmt. Die Verschwenkung
des Trägers 16 in die eine Richtung beginnt etwa in dem Augenblick, wenn die Schubfinger
3 des Verschiebeglieds 2 in Anlage an die zu verschiebenden Glasartikel geraten. Die
Schwenkbewegung des Trägers 16 in die andere, entgegengesetzte Richtung findet statt,
wenn die Schubfinger des Verschiebeglieds 2 nach dem Verschieben der Glasartikel auf
das Förderband außer Anlage mit den Glasartikeln sind.
[0035] Die vorstehend geschilderte Schubvorrichtung 1 ist an vorhandene IS-Glasmaschinen
universell montierbar. Die Schubvorrichtung kann für alle Produktionsweisen (SG, DG,
TG) und alle Mittenabstände (4,25", 5", 5,5", 6", 6,25") eingesetzt werden. Die gleiche
Schubvorrichtung 1 ist für LH- und RH-Ausführungen einsetzbar.
[0036] Zur Schubvorrichtung 1 gehört eine Steuereinheit, die direkt in eine Steuerungsvorrichtung
der IS-Glasmaschine integrierbar ist. Hierdurch ist es möglich, dass an der IS-Glasmaschine
vorgenommene Geschwindigkeits- bzw. Taktänderungen unmittelbar und automatisch in
dementsprechende Anpassungen und Änderungen des Bewegungsablaufs der Schubvorrichtung
1 bzw. des Betriebs der beiden Antriebsstufen 5, 6 derselben umgesetzt werden. Aus
Gründen der Betriebssicherheit ist die Steuereinheit der Schubvorrichtung 1 mit einer
elektronischen Drehkraftbegrenzung für die Antriebseinrichtung 5, 6 versehen.
[0037] Der Steuereinheit ist des weiteren ein Touch-Screen zugeordnet, mittels dem eine
benutzerfreundliche Bedienung der Steuereinheit möglich ist.
1. Schubvorrichtung zur Überführung von Glasartikeln von einer Station einer IS-Glasmaschine
auf ein Fördermittel, mit einem Verschiebeglied (2), das in Anlage an die zu überführenden
Glasartikel bringbar und mittels dem die Glasartikel von der Station auf das Fördermittel
stellbar sind, Stellteilen (17 bis 23), die unmittelbar mit dem Verschiebeglied (2)
verbunden sind, und einer Antriebsvorrichtung (5, 6), mittels der das Verschiebeglied
(2) über die Stellteile (17 bis 23) antreibbar ist, wobei die Antriebsvorrichtung
(5, 6) eine erste Antriebsstufe (5), mittels der die unmittelbar mit dem Verschiebeglied
(2) verbundenen Stellteile (17 bis 23) antreibbar sind, und eine zweite Antriebsstufe
(6) aufweist, die neben der ersten Antriebsstufe (5) angeordnet ist und mittels der
ein die unmittelbar mit dem Verschiebeglied (2) verbundenen Stellteile (17 bis 23)
halternder Träger (16) antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebsstufe (5) einen Servomotor (8) aufweist, der getriebelos mit einem
Antriebsglied (12) der unmittelbar mit dem Verschiebeglied (2) verbundenen Stellteile
(17 bis 23) verbunden ist, dass die zweite Antriebsstufe (6) einen Servomotor (9)
aufweist, der getriebelos mit einem Antriebsglied (25) des Trägers (16) verbunden
ist, und dass beide Antriebsstufen (5, 6) in einem ihnen gemeinsamen Gehäuse (7) angeordnet
sind.
2. Schubvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die am Träger (16) gehalterten Stellteile
(17 bis 23) des Verschiebeglieds (2) mittels der ersten Antriebsstufe (5) während
der Überführung eines Glasartikels von der Station zum Fördermittel kontinuierlich
in eine Richtung drehbar sind und der Träger (16) mittels der zweiten Antriebsstufe
(6) während der Überführung eines Glasartikels von der Station zum Fördermittel in
einer ersten Bewegungsphase in die eine Richtung und in einer zweiten Bewegungsphase
in die andere, entgegengesetzte Richtung dreh- bzw. schwenkbar ist, wobei die Drehung
der Stellteile (17 bis 23) und die Drehung des Trägers (16) während der beiden Bewegungsphasen
desselben einander überlagern.
3. Schubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der eine Abgangswelle (10) des Servomotors
(8) der ersten Antriebsstufe (5) koaxial in einer mittels des Servomotors (9) der
zweiten Antriebsstufe (6) angetriebenen Hohlwelle (11) angeordnet ist, in Bezug auf
die Hohlwelle (11) rotierbar ist, an deren elektromotorfernen Stirnseite durch diese
vorsteht und drehfest mit einem das Antriebsglied (12) der unmittelbar mit dem Verschiebeglied
(2) verbundenen Stellteile (17 bis 23) bildenden Antriebszahnrad (12) verbunden ist.
4. Schubvorrichtung nach Anspruch 3, bei der das drehfest mit der Abgangswelle (10) des
Servomotors (8) der ersten Antriebsstufe (5) verbundene Antriebszahnrad (12) mittels
eines Zahnriemens (13) zumindest zwei Abtriebszahnräder (14, 15) antreibt, von denen
jedes drehfest mit einem mittels eines Kurbelarms (19, 20) mit dem Verschiebeglied
(2) verbundenen Wellenzapfen (17, 18) verbunden ist.
5. Schubvorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Träger (16) ein Gehäuse für das Antriebszahnrad
(12) der ersten Antriebsstufe (5), den Zahnriemen (13) und die zumindest zwei Abtriebszahnräder
(14, 15) ausbildet.
6. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der eine Abgangswelle (24)
des Servomotors (9) der zweiten Antriebsstufe (6) drehfest ein Antriebszahnrad (25)
trägt, das mittels eines Zahnriemens (26) in Antriebsverbindung mit einem drehfest
auf der Hohlwelle (11) sitzenden Abtriebszahnrad (27) ist.
7. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei der die Hohlwelle (11) exzentrisch
und drehfest mit dem Träger (16) verbunden und dieser mittels der Hohlwelle (11) entsprechend
der Drehrichtung der Abgangswelle (24) des Servomotors (9) der zweiten Antriebsstufe
(6) in die eine bzw. die andere Richtung schwenkbar ist.
8. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, deren beide Antriebsstufen (5,
6) in ihrer Axial- und/oder Radialrichtung dieselben Abmessungen aufweisen.
9. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die an vorhandene IS-Glasmaschinen
universell montierbar ist.
10. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die als linke und rechte Ausführungsform
gestaltbar ist.
11. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, deren Steuereinheit direkt in
eine Steuerungsvorrichtung der IS-Glasmaschine integrierbar ist, derart, dass Geschwindigkeits-
bzw. Taktänderungen der IS-Glasmaschine unmittelbar und automatisch in dementsprechende
Anpassungen und Änderungen des Bewegungsablaufs der Schubvorrichtung (1) resultieren.
12. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die eine elektronische Drehkraftbegrenzung
für die erste (5) und/oder die zweite Antriebsstufe (6) aufweist.
13. Schubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, deren Steuereinheit als Eingabeelemente
Touch-Screens aufweist.
1. A pushing device for transferring glass articles from a station of an IS glass machine
to a conveying means, comprising a displacement member (2) which can be brought in
contact with the glass articles to be transferred, and by means of which the glass
articles can be placed from the station onto the conveying means, actuators (17 to
23) which are directly connected to the displacement member (2), and a drive device
(5, 6) by means of which the displacement member (2) can be driven via the actuators
(17 to 23), wherein the drive device (5, 6) has a first drive stage (5) by means of
which the actuators (17 to 23) directly connected to the displacement member (2) can
be driven, and a second drive stage (6) which is arranged next to the first drive
stage (5) and by means of which a carrier (16) holding the actuators (17 to 23) that
are directly connected to the displacement member (2) can be driven, characterized in that the first drive stage (5) has a servomotor (8) that is connected in a gearless manner
to a drive member (12) of the actuators (17 to 23) that are directly connected to
the displacement member (2), that the second drive stage (6) has a servomotor (9)
that is connected in a gearless manner to a drive member (25) of the carrier (16),
and that the two drive stages (5, 6) are arranged in a common housing (7).
2. The pusher device according to claim 1, in which the actuators (17 to 23) of the displacement
member (2), which actuators are held on the carrier (16), can be continuously rotated
by means of the first drive stage (5) in one direction during the transfer of a glass
article from the station to the conveying means, and the carrier (16) can be rotated
or swiveled by means of the second drive stage (6) during the transfer of a glass
article from the station to the conveying means in a first movement phase in the one
direction and in a second movement phase in the other, opposite direction, wherein
the rotation of the actuators (17 to 23) and the rotation of the carrier (16) during
the two movement phases of the latter overlay each other.
3. The pusher device according to claim 1 or claim 2, in which an output shaft (10) of
the servomotor (8) of the first drive stage (5) is arranged coaxially in a hollow
shaft (11) that is driven by means of the servomotor (9) of the second drive stage
(6), is rotatable with regard to said hollow shaft (11), protrudes on the hollow shaft
front side remote from the electric motor through said hollow shaft, and is connected
in a rotatably fixed manner to a driving gearwheel (12) that forms the drive member
(12) of the actuators (17 to 23) that are directly connected to the displacement member
(2).
4. The pusher device according to claim 3, in which the driving gearwheel (12) that is
rotatably fixed to the output shaft (10) of the servomotor (8) of the first drive
stage (5) drives by means of a toothed belt (13) at least two output gearwheels (14,
15), each of which is connected in a rotatably fixed manner to a shaft journal (17,
18) that is connected to the displacement member (2) by means of a crank arm (19,
20).
5. The pusher device according to claim 6, in which the carrier (16) forms a housing
for the driving gearwheel (12) of the first drive stage (5), the toothed belt (13),
and the at least two output gearwheels (14, 15).
6. The pusher device according to any one of the claims 3 to 5, in which an output shaft
(24) of the servomotor (9) of the second drive stage (6) carries in a rotatably fixed
manner a driving gearwheel (25) that, by means of a toothed belt (26), is in drive
connection with an output gearwheel (27) that is seated in a rotatably fixed manner
on the hollow shaft (11).
7. The pusher device according to any one of the claims 3 to 6, in which the hollow shaft
(11) is connected eccentrically and in a rotatably fixed manner to the carrier (16),
and the latter can be swiveled corresponding to the rotational direction of the output
shaft (24) of the servomotor (9) of the second drive stage (6) in the one or the other
direction by means of the hollow shaft (11).
8. The pusher device according to any one of the claims 1 to 7, the two drive stages
(5, 6) of said device having the same dimensions in their axial and/or radial direction.
9. The pusher device according to any one of the claims 1 to 8, said device being universally
mountable on existing IS glass machines.
10. The pusher device according to any one of the claims 1 to 9, said device being configurable
as a left and a right embodiment.
11. The pusher device according to any one of the claims 1 to 10, the control unit of
said device being directly integratable in a control device of the IS glass machine
in such a manner that speed changes or cycle time changes of the IS glass machine
result immediately and automatically in corresponding adaptations and changes of the
motion sequence of the pusher device (1).
12. The pusher device according to any one of the claims 1 to 11, said device having an
electronic torque limitation for the first (5) and/or the second drive stage (6).
13. The pusher device according to any one of the claims 1 to 12, the control unit of
said device having touch screens as input elements.
1. dispositif de poussée pour le transfert d'articles en verre, d'une station de machine
à verre IS sur un moyen de transport, avec un organe de déplacement (2) pouvant être
mis en contact avec les articles en verre à transférer et au moyen duquel les articles
en verre peuvent être déplacés de la station vers le moyen de transport, des pièces
de positionnement (17 à 23) reliées directement à l'organe de déplacement (2), et
un dispositif d'entraînement (5, 6) au moyen duquel l'organe de déplacement (2) peut
être entraîné sur les pièces de positionnement (17 à 23), dans lequel le dispositif
d'entraînement (5, 6) comporte un premier niveau d'entraînement (5) permettant d'entraîner
les pièces de positionnement (17 à 23) reliées directement à l'organe de déplacement
(2), ainsi qu'un deuxième niveau d'entraînement (6) agencé à côté du premier niveau
d'entraînement (5) et permettant d'entraîner un support (16) supportant les pièces
de positionnement (17 à 23) reliées directement à l'organe de déplacement (2), caractérisé en ce que le premier niveau d'entraînement (5) comporte un servomoteur (8) relié sans mécanisme
de transmission à un organe d'entraînement (12) des pièces de positionnement (17 à
23) reliées directement à l'organe de déplacement (2), en ce que le deuxième niveau d'entraînement (6) comporte un servomoteur (9) relié sans mécanisme
de transmission à un organe d'entraînement (25) du support (16), et en ce que les deux niveaux d'entraînement (5, 6) sont agencés dans un boîtier (7) commun.
2. Dispositif de poussée selon la revendication 1, dans lequel les pièces de positionnement
(17 à 23) de l'organe de déplacement (2), maintenues sur le support (16), peuvent
tourner en continu dans une direction, au moyen du premier niveau d'entraînement (5),
pendant le transfert d'un article en verre de la station vers le moyen de transport,
et le support (16) peut tourner ou pivoter dans une direction au cours d'une première
phase de mouvement et dans une autre direction opposée au cours d'une deuxième phase
de mouvement, au moyen du deuxième niveau d'entraînement (6), pendant le transfert
d'un article en verre de la station vers le moyen de transport, dans lequel la rotation
des pièces de positionnement (17 à 23) et la rotation du support (16) se superposent
pendant les deux phases de mouvement de celui-ci.
3. Dispositif de poussée selon la revendication 1 ou 2, dans lequel un arbre de sortie
(10) du servomoteur (8) du premier niveau d'entraînement (5) est agencé de façon coaxiale
dans un arbre creux (11) entraîné au moyen du servomoteur (9) du deuxième niveau d'entraînement
(6), peut tourner par rapport à l'arbre creux (11), dépasse à travers celui-ci du
côté frontal éloigné du moteur électrique, tout en étant lié en rotation à une roue
dentée d'entraînement (12) formant l'organe d'entraînement (12) des pièces de positionnement
(17 à 23) reliées directement à l'organe de déplacement (2).
4. Dispositif d'entraînement selon la revendication 3, dans lequel la roue dentée (12)
liée en rotation à l'arbre de sortie (10) du servomoteur (8) du premier niveau d'entraînement
(5) entraîne au moins deux roues dentées de sortie (14, 15) au moyen d'une courroie
dentée (13), chacune d'elles étant liée en rotation à un tourillon d'arbre (17, 18)
relié à l'organe de déplacement (2) au moyen d'un bras de manivelle (19, 20).
5. Dispositif de poussée selon la revendication 6[TS1], dans lequel le support (16) forme un boîtier pour la roue dentée d'entraînement
(12) du premier niveau d'entraînement (5), la courroie dentée (13) et les au moins
deux roues dentées de sortie (14, 15).
6. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 3 à 5, dans lequel un arbre de
sortie (24) du servomoteur (9) du deuxième niveau d'entraînement (6) porte une roue
dentée d'entraînement (25) solidaire en rotation, laquelle est reliée par entraînement
à une roue dentée de sortie (27) montée en rotation solidaire sur l'arbre creux (11),
au moyen d'une courroie dentée (26).
7. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 3 à 6, dans lequel l'arbre creux
(11) est reliée de façon excentrée et solidaire en rotation au support (16), et celui-ci
peut pivoter dans un sens et dans l'autre au moyen de l'arbre creux (11), selon le
sens de rotation de l'arbre de sortie (24) du servomoteur (9) du deuxième niveau d'entraînement
(6).
8. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 7, dont les deux niveaux
d'entraînement (5, 6) présentent les mêmes dimensions dans la direction axiale et/ou
radiale.
9. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 8, apte à être monté universellement
sur des machines à verre IS existantes.
10. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 9, apte à être conçue comme
une forme de réalisation de gauche et de droite.
11. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 10, dont l'unité de commande
peut être intégrée directement dans un dispositif de commande de la machine à verre
IS, de sorte que les changements de vitesse ou de cadence de la machine à verre IS
résultent immédiatement et automatiquement dans des adaptations et modifications correspondantes
du trajet de déplacement du dispositif de poussée (1).
12. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 11, comportant un moyen de
limitation électronique de la force de rotation pour le premier (5) et/ou le deuxième
niveau d'entraînement (6).
13. Dispositif de poussée selon l'une des revendications 1 à 12, dont l'unité de commande
comporte des écrans tactiles en tant qu'éléments de saisie.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente