Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Zündung eines Gasgerätes,
dessen Funktion über eine Gasregelarmatur gesteuert wird.
Stand der Technik
[0002] Gasregelarmaturen für einen Gasheizofen oder dergleichen gibt es in einer Vielzahl
von Ausführungen. Sie dienen zur Zündung und zur Steuerung bzw. Regelung eines einem
Brenner zufließenden Gasstromes.
[0003] So ist beispielsweise aus der
DE 103 05 929 B3 ein Verfahren zum Zünden eines Gasstromes bekannt. Bei diesem Verfahren wird über
eine von einer Spannungsquelle gespeiste elektronische Steuereinheit ein Zündsicherungsmagnet
zur Offenhaltung eines den Gasstrom absperrenden thermoelektrischen Zündsicherungsventils
angesteuert. Sobald der Zündsicherungsmagnet erregt ist, wird ein Elektromagnet kurzzeitig
mit einem Spannungsimpuls erregt, wodurch eine Betätigungsstange das Zündsicherungsventil
öffnet und dabei den Anker des Zündsicherungsmagneten anlegt. Der Anker wird durch
den von der Spannungsquelle kommenden Haltestrom solange gehalten, bis ein Thermoelement
nach erfolgter Zündung des Gasstromes den notwendigen Haltestrom zur Verfügung stellt
oder aber eine festgelegte Haltezeit überschritten ist. Nachdem die Zündflamme brennt,
kann über die Antriebseinheit das Hauptventil geöffnet werden. Das Gas strömt zum
Hauptbrenner und wird über die Zündflamme gezündet.
[0004] Bei diesem Verfahren ist es von Nachteil, dass keine Überprüfung der Zündung des
Hauptbrenners erfolgt. Aus der Praxis ist es bekannt, dass es durch Strömungsprobleme
im Bereich des Hauptbrenners zu Problemen beim Zünden desselben kommen kann. Besonders
problematisch ist dies bei Gasheizöfen in Kaminausführung, bei denen für eine dekorative
Ausgestaltung Holzimitate o.ä. verwendet werden, die unsachgemäß im Brennraum angeordnet
sind. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Hauptbrenner erst dann gezündet wird, wenn
sich schon sehr viel Gas angesammelt hat, so dass es zu einer Explosion kommen kann.
[0005] In der
WO 2005 088195 A1 list weiterhin eine Gasregelarmatur beschrieben, bei der nach erfolgter Inbetriebnahme
des Gasheizofens bei "Aus" - Stellung des Hauptbrenners auch der Zündbrenner in die
"Aus" - Stellung überführt wird, um den Energiebedarf des Gasheizofens möglichst niedrig
zu halten. Dazu weist die Gasregelarmatur einen Sensor auf, über den der Betriebszustand
des Hauptbrenners erfassbar ist. Dabei ist der Sensor derart mit dem thermoelektrischen
Zündsicherungsventil verbunden, dass beim Wechsel des Betriebszustandes des Hauptbrenners
von der Stellung "Ein" in die "Aus" - Stellung durch ein vom Sensor ausgesandtes Signal
das thermoelektrische Zündsicherungsventil seine Geschlossenstellung einnimmt.
WO 2005 088195 A1 offenbart den Oberbegriff des Anspruchs 1.
Auch hier erfolgt keine Überprüfung der Zündung des Hauptbrenners mit den weiter oben
genannten Nachteilen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Überwachung der Zündung
eines Gasgerätes, dessen Funktion über eine Gasregelarmatur gesteuert wird zu schaffen,
bei dem die Gefahr der Ansammlung einer erhöhten Menge unverbrannten Gases im Brennraum
vor der Zündung des Hauptbrenners verringert wird. Desweiteren soll ein sofortiger
erneuter Zündversuch verhindert werden. Weiterhin soll die Gasregelarmatur einen möglichst
einfachen Aufbau aufweisen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Damit wurde eine Lösung gefunden, mit der die weiter oben genannten Nachteile des
Standes der Technik beseitigt wurden. Dabei zeichnet sich die Lösung durch ihren einfachen
Aufbau und ihre einfache Wirkungsweise aus.
[0009] Durch das damit verbundene Erlöschen der Zündflamme wird ein Nachzünden des bereits
im Brennraum vorhandenen Gases trotz eines bereits geschlossenen Hauptventils verhindert
und so die Sicherheit noch weiter erhöht.
Ausführungsbeispiel
[0010] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Überwachung
der Zündung eines Gasgerätes und eine Gasregelarmatur zur Durchführung dieses Verfahrens
nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel
zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführung einer Gasregelarmatur in geschnittener
Darstellung in Offenstellung
[0011] Die in der Figur dargestellte beispielhafte erfindungsgemäße Gasregelarmatur ist
ein Schalt- und Regelgerät, das vorzugsweise für den Einbau in einen gasbeheizten
Kaminofen oder dergleichen bestimmt ist. Sie ermöglicht die Bedienung und Überwachung
eines Brenners, indem die zum Brenner strömende Gasmenge gesteuert wird. Der Brenner
besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Zündbrenner 1 und einem Hauptbrenner
2.
[0012] Die Gasregelarmatur besteht aus einem Gehäuse 3, das einen Gaseingang 4, einen Zündgasausgang
5 und einen Hauptgasausgang 6 aufweist. In dem Gehäuse 3 befinden sich die einzelnen
Funktionseinheiten.
[0013] Zur Ansteuerung dient eine elektronische Steuereinheit 7, die sich in diesem Ausführungsbeispiel
zusammen mit einer Spannungsquelle in einem separaten ortsunabhängigen Gehäuse einer
Fernbedienung 8 befindet.
[0014] In der dargestellten Gasregelarmatur sind folgende Funktionseinheiten untergebracht:
- Inbetriebnahme 9 mit Zündsicherungsventil 10 und Hauptventil 11
- Steuerungseinheit 12 für die zum Hauptbrenner 2 strömende Gasmenge.
[0015] Dazu ist das Innere des Gehäuses 3 durch eine Trennwand 13 in verschiedene Räume
unterteilt. Eine in der Trennwand 13 befindliche erste Öffnung 14 bildet einerseits
zusammen mit einem Ventilteller 15 ein Hauptventil 11 und gehört andererseits zu einem
Zündsicherungsventil 10. Das Zündsicherungsventil 10 wird durch einen thermoelektrischen
Zündsicherungsmagneten 16 beeinflusst, der sich stromab des Gaseinganges 4 befindet.
Über die elektronische Steuereinheit 7, sowie über ein der Zündflamme ausgesetztes
Thermoelement 17 ist der thermoelektrische Zündsicherungsmagnet 16 erregbar.
[0016] In Strömungsrichtung hinter der Inbetriebnahme 9 befindet sich innerhalb des Gehäuses
3 ein zur Steuerungseinheit 12 zugehöriger Schalter 18, der in bekannter Weise so
ausgeführt ist, dass durch in der Trennwand 13 befindliche weitere Öffnungen 22/23
eine modulierende Steuerung der zum Hauptgasausgang 6 strömenden Gasmenge mit sprungförmiger
Ein- und Ausschaltung im Teillastbereich erfolgt.
[0017] Ein mit dem Schalter 18 in kraftschlüssiger Verbindung stehender und längsbeweglicher
Stößel 19 ragt aus dem Gehäuse 3 heraus und ist mit einer nicht näher erläuterten,
da für den Fachmann bekannten Antriebseinheit 20 verbunden. Die Ansteuerung der Antriebseinheit
20 erfolgt mittels der Fernbedienung 8 über die elektronische Steuereinheit 7.
[0018] Mit der elektronischen Steuereinheit 7 ist ein in unmittelbarer Nähe der Flammen
des Hauptbrenners 2 angeordneter Sensor 21, der in diesem Ausführungsbeispiel temperaturempfindlich
ist, verbunden.
[0019] Der Aufbau und die Wirkungsweise der Funktionseinheiten ist im übrigen dem Fachmann
geläufig, so dass auf die Beschreibung weiterer Einzelheiten verzichtet werden kann.
[0020] Die Wirkungsweise der Gasregelarmatur ist wie folgt:
Nach Inbetriebnahme und der damit erfolgten Zündung der Zündflamme kann über die Fernbedienung
8 und die elektronische Steuereinheit 7 die Antriebseinheit 20 zur Öffnung des Schalters
18 betätigt werden. Dabei werden die Offnungen 22 und 23 freigegeben und das Gas strömt
über den Hauptgasausgang 6 zum Hauptbrenner 2 um durch die Zündflamme gezündet zu
werden. Bei einer erfolgreichen Zündung brennen die Flammen mit einer Maximalhöhe,
der Sensor 21 wird erwärmt und es erfolgt eine Rückmeldung an die elektronische Steuereinheit
7. Durch eine Betätigung der Antriebseinheit 20 kann die zum Hauptbrenner 2 strömende
Gasmenge reguliert werden. Der Schalter 18 befindet sich nunmehr im modulierenden
Bereich.
[0021] Tritt innerhalb einer vorgegebenen Zeit keine Zündung des Hauptbrenners 2 ein, weil
sich durch Strömungsprobleme, beispielsweise durch eine unsachgemäße Anordnung von
Holzimitaten in einem Kaminofen, im Bereich der Zündflamme noch kein zündfähiges Gas-Luft-Gemisch
gebildet hat, nichtsdestotrotz jedoch bereits eine größere Gasmenge in den Brennraum
eingeströmt ist, werden auf Grund der fehlenden Rückmeldung des Sensors 21 das Zündsicherungsventil
10 und das Hauptventil 11 durch die elektronische Steuereinheit 7 für eine vorgegebene
Mindestzeit geschlossen, so dass die sich im Brennraum angesammelte Gasmenge verteilen/verflüchtigen
kann. Nach Ablauf der Mindestzeit kann ein erneuter Versuch zur Inbetriebnahme erfolgen.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0022]
- 1
- Zündbrenner
- 2
- Hauptbrenner
- 3
- Gehäuse
- 4
- Gaseingang
- 5
- Zündgasausgang
- 6
- Hauptgasausgang
- 7
- Elektronische Steuereinheit
- 8
- Fernbedienung
- 9
- Inbetriebnahme
- 10
- Zündsicherungsventil
- 11
- Hauptventil
- 12
- Steuerungseinheit
- 13
- Trennwand
- 14
- Öffnung
- 15
- Ventilteller
- 16
- Zündsicherungsmagnet
- 17
- Thermoelement
- 18
- Schalter
- 19
- Stößel
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- Sensor
- 22
- Öffnung
- 23
- Öffnung
1. Verfahren zur Überwachung der Zündung eines Gasgerätes, insbesondere eines gasbeheizten
Kaminofens, umfassend einen Hauptbrenner (2), zu dem ein Hauptgasstrom strömt, mit
einem Zündbrenner (1) zur Zündung des Hauptbrenners (2) durch eine Zündflamme, und
eine Gasregelarmatur zu dessen Bedienung und Überwachung, wobei die Gasregelarmatur
für den Zündbrenner ein Zündsicherungsventil (10) sowie für den Hauptbrenner (2) ein
Hauptventil (11) und einen Schalter (18) mit einer Antriebseinheit (20) zur Modulation
des Hauptgasstromes umfasst, die über eine elektronische Steuereinrichtung (7) angesteuert
werden, wobei das Zündsicherungsventil (10) einen thermoelektrischen Zündsicherungsmagneten
(16) aufweist, der über ein der Zündflamme ausgesetztes Thermoelement (17) beeinflusst
wird, und an dem Hauptbrenner (2) ein dessen Betriebszustand erfassender Sensor (21
angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betätigung der Antriebseinheit (20) die Öffnung des Hauptventils (11) derart
aktivierbar wird, dass bei fehlender Rückmeldung des Sensors 21 bei nicht erfolgter
Zündung des Hauptgasstromes im Hauptbrenner (2) innerhalb einer vorgegebenen Zeit
das Hauptventil (11) und das Zündsicherungsventil (10) für einen ebenfalls vorgegebenen
Zeitabschnitt wieder geschlossen wird und erst nach Ablauf einer Mindestzeit ein erneuter
Versuch zur Inbetriebnahme erfolgt.
1. Method for monitoring the ignition of a gas appliance, especially a gas-fired heater
installed in a fireplace, comprising a main burner (2) to which a main gas stream
flows, with a pilot burner (1) for igniting the main burner (2) by means of a pilot
light and a gas regulator fitting for operating and monitoring said gas appliance,
wherein the gas regulator fitting for the pilot burner comprises a safety pilot valve
(10) as well as a main valve (11) for the main burner (2) and a switch (18) with a
drive unit (20) controlled by an electronic control unit (7) for modulating the main
gas flow, wherein the safety pilot valve (10) has a thermoelectric safety pilot magnet
(16) which is controlled by a thermocouple (17) exposed to the pilot light, and a
sensor which records the operating condition of the main burner (2) is arranged on
said burner, characterised in that the opening of the main valve (11) can be activated in such a manner when the drive
unit (20) is operated that, in the absence of a feedback signal from the sensor (21)
if the main gas flow in the main burner (2) has not ignited within a set time, the
main valve (11) and the safety pilot valve (10) are closed again also for a set time,
and a renewed attempt to start the appliance can be made only after the expiry of
a minimum period of time.
1. Procédé de contrôle de l'allumage d'un appareil à gaz, notamment d'un poêle cheminée
chauffé au gaz, comprenant un bruleur principal (2) vers lequel coule un flux de gaz
principal, ayant une veilleuse (1) destinée à allumer le bruleur principal (2) par
une flamme d'allumage, et une robinetterie de régulation de gaz destinée à la commande
et au contrôle du bruleur principal (2), la robinetterie de régulation de gaz comprenant
une soupape de sécurité d'allumage (10) pour la veilleuse ainsi qu'une soupape principale
(11) et un commutateur (18) prévu d'une unité d'entraînement (20) destinée à moduler
le flux de gaz principal, pour le bruleur principal (2), qui sont commandés par un
dispositif de commande (7) électronique, la soupape de sécurité d'allumage (10) comprenant
un aimant de sécurité d'allumage (16) thermoélectrique qui est influencé par un thermoélément
(17) exposé à la flamme d'allumage, et un capteur (21) détectant l'état de fonctionnement
du bruleur principal (2) étant disposé au niveau du bruleur principal (2), caractérisé en ce que l'ouverture de la soupape principale (11) pouvant être activée lors de l'actionnement
de l'unité d'entraînement (20) de telle manière qu'en cas de manque d'information
d'exécution de la part du capteur (21) en cas d'allumage du flux de gaz principal
non effectué dans le bruleur principal (2) dans les limites d'une durée prédéfinie,
la soupape principale (11) et la soupape de sécurité d'allumage (10) soient à nouveau
fermées pour une durée également prédéfinie, et une nouvelle tentative de mise en
service ne soit effectuée qu'après l'écoulement d'un temps minimum.