(19) |
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(11) |
EP 2 340 130 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.04.2013 Patentblatt 2013/15 |
(22) |
Anmeldetag: 16.10.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/063608 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/043712 (22.04.2010 Gazette 2010/16) |
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(54) |
SIEBMASCHINE
SCREENING MACHINE
APPAREIL À TAMISER
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
16.10.2008 DE 102008042916
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.07.2011 Patentblatt 2011/27 |
(73) |
Patentinhaber: Bühler AG |
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9240 Uzwil (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MEILE, Andreas
9244 Niederuzwil (CH)
- KAUFMANN, Christof
CH-9244 Niederuzwil (CH)
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(74) |
Vertreter: Hepp Wenger Ryffel AG |
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Friedtalweg 5 9500 Wil 9500 Wil (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 806 185 DE-A1- 2 443 548 DE-A1- 4 324 066 US-B1- 6 585 116
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DE-A1- 2 326 306 DE-A1- 3 143 779 DE-U- 6 751 332
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Sieb für eine Siebmaschine zum Sieben eines Produktes
in mindestens zwei Fraktionen.
[0002] Siebmaschinen und Siebe insbesondere zum Trennen von mehligen Produkten oder zum
Putzen von Kleie sind an sich bekannt. Je nach Art des Siebs kann eine feinere Fraktion
das Siebgewebe durchdringen (Siebdurchgang), während die gröbere Fraktion als Siebabstoss
ausgetragen wird. Als Siebbespannung kommen Kunststoffgewebe oder Metalldrahtgewebe
für die Mehlsiebung zum Einsatz.
[0003] Insbesondere bei der Mehlsiebung soll eine Beimischung von Grobteilen in das Durchfallprodukt
vermieden werden, so dass verschleissbedingte Risse oder Brüche in Siebgeweben insbesondere
aus Kunststoffen frühzeitig erkannt werden müssen. In einfachster Form erfolgt dies
durch ständige manuelle Kontrollen.
[0004] Bereits in der
DE-OS-1648368 wurde ein Verfahren zur berührungslosen und zerstörungsfreien Messung des Siebabriebes
vorgeschlagen. Hierzu sollte eine Strahlung auf das Siebgewebe gerichtet werden und
der reflektierende Anteil gemessen werden. Der Messwert sollte eine Funktion der Restdicke
des Siebes bzw. des absoluten Abriebes der Siebwebdrähte, d. h. insbesondere Metalldrähte
sein. Bei Erreichung eines Grenzwertes sollte ein Signal ausgelöst werden, welches
den erforderlichen Siebwechsel anzeigte.
[0005] Bei einer Siebeinrichtung gemäss
DE-A-4324066 weist ein Siebgewebe aus Kunststofffasern zusätzliche elektrisch leitfähige Fäden,
insbesondere Karbonfasern in einer Richtung auf, die seitlich voneinander beabstandet
sind und mit dem Sieb in axialer Richtung gespannt sind. Durch Leitfähigkeitsmessungen
soll eine Fehlerüberwachung (z. B. Siebbruch) zuverlässig ermöglicht werden. Die elektrisch
leitfähigen Fasern bilden eine Elektrodenanordnung, deren Leitfähigkeit beim Bruch
mindestens eines Fadens ändert, was als Detektionssignal verwendet wird. Schäden an
den Kunststofffasern, insbesondere Längsrisse, sind ggf. gar nicht oder zu spät detektierbar.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, auch andere physikalische Grössen analog verwenden
zu können.
[0006] Aus
DE-U-6751332 und
DE-OS 2326306 ist es bekannt, Gewebe aus Kunststoffen vollständig mit metallischen Schichten, insbesondere
aus Silber oder Kupfer zu umgeben um so die Festigkeit und Steifigkeit dieser Gewebe
zu erhöhen. Die Schichtdicken betragen dabei ca. 20-100µm. Die
DE-C-3227020 offenbart das Aufkleben von isolierten Drahtfäden auf ein Sieb, die
DE-A-2443548 das Einarbeiten von elektrischen Kontrollfäden in Stoffbahnen. Dabei ist in der
DE-A-4324066 ausgeführt, dass solche Fäden zu einer Verhärtung und somit zu erhöhter Bruchanfälligkeit
des Gewebes führen können.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sieb für eine Siebmaschine zu schaffen,
welches ein einfaches und sicheres Detektieren von Rissen oder Brüchen in dem Sieb
(insbesondere aus Kunststofffasern) ermöglicht. Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0008] Ein erfindungsgemässes Sieb weist eine Siebfläche aus Kunststoff auf, vorzugsweise
aus Kunststofffasern. Unter Kunststoffen werden hier und nachfolgend Materialien verstanden,
deren wesentliche Bestandteile aus solchen makromolekularen organischen Verbindungen
bestehen, die synthetisch oder durch Abwandeln von Naturprodukten entstehen. Bei der
Siebfläche kann es sich vorzugsweise um ein Siebgewebe aus Kunststoff handeln; auch
eine Siebfläche mit Durchtrittsöffnungen, die nicht durch ein Gewebe gebildet sind
(bspw. aufgrund von in ein Flächengebilde gestanzten Löchern), kann jedoch erfindungsgemäss
Verwendung finden. Die Siebfläche bzw. das das Siebgewebe ist hierbei zumindest teilweise
mit einer elektrisch leitfähigen Schicht, insbesondere einer metallischen Schicht
versehen.
[0009] Die elektrische Leitfähigkeit von Metallen, die bevorzugt als elektrisch leitfähige
Schicht eingesetzt werden, ist in der Regel um etliche Grössenordnungen grösser als
diejenige von Kunststoffen. Durch die elektrisch leitfähige Schicht ist es ermöglicht,
den elektrischen Widerstand entlang dieser Schicht kontinuierlich oder periodisch
zu messen. Es hat sich gezeigt, dass der elektrische Widerstand sehr zuverlässig als
Kriterium für die Qualität des Siebs herangezogen werden kann, da Beschädigungen der
Siebstruktur in einer messbaren Änderung des elektrischen Widerstands resultieren.
Unter Beschädigungen der Siebstruktur werden hierbei insbesondere sowohl die Bildung
von Rissen als auch das vollständige Durchtrennen von Begrenzungen der Durchtrittsöffnungen
des Siebs - insbesondere von Kett-/Schussfäden - sowie die Abnutzung (Dickenreduktion)
verstanden. Siebverschleiss sowie eine beginnende Zerstörung durch Verletzung oder
Durchdringung des Siebgewebes (Loch, Riss oder Bruch) kann detektiert werden.
[0010] Als Kunststoff des Siebgewebes, insbesondere als Kunststofffasern des Siebgewebes,
sind im Rahmen der Erfindung bevorzugt:
o Polyamide (PA), insbesondere
o PA6,
o PA66;
o Polyalkylene, insbesondere
o Polyethylen (PE), vorzugsweise von hoher Dichte (HDPE),
o Polypropylen (PP),
o Polyethylen/Polypropylen-Copolymere (PE/PP);
o Polyester, insbesondere
o Polyethylenterephtalat (PET),
o Polybutylenterephtalat (PBT).
[0011] In bevorzugten Ausführungsformen ist/sind das/die Metall(e) der elektrisch leitfähigen
Schicht ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Silber, Titan, Chrom sowie Mischungen
davon. Silber ist hierbei aufgrund der ausserordentlich hohen Leitfähigkeit von 61
x 10
6 S/m besonders bevorzugt, da hierdurch die detektierbaren absoluten Veränderungen
der Leitfähigkeit grösser ausfallen.
[0012] Weiter bevorzugt ist die elektrisch leitfähige Schicht nicht vollflächig auf der
Siebfläche, insbesondere dem Siebgewebe, ausgebildet. Insbesondere ist eine Beschichtung
lediglich in besonders beanspruchten Teilbereichen möglich.
[0013] Es hat sich gezeigt, dass bei der Widerstandsmessung an einem im Wesentlichen flächig
mit der elektrisch leitfähigen Schicht versehenen Sieb bei einem Siebbruch je nach
Lage und Grösse der Beschädigung nur Änderungen des Widerstands in der Grössenordnung
von wenigen ‰ resultieren. Effekte in dieser Grössenordung sind zwar ohne weiteres
messbar, können jedoch im Betrieb einer Siebmaschine unter Umständen von Störeinflüssen
überlagert werden.
[0014] Überraschend und ganz besonders bevorzugt kann die Erfindung dadurch weiter verbessert
werden, dass die elektrisch leitfähige Schicht als Leiterbahn ausgebildet wird. Unter
Leiterbahnen werden hier und im Weiteren elektrisch leitfähige Verbindungswege zwischen
definierten Punkten verstanden. Die Widerstandsmessung wird dadurch wesentlich vereinfacht,
da bei geeigneter Anordnung der Leiterbahn nur noch qualitativ zwischen "leitfähig"
und "nicht-leitfähig" unterschieden werden muss.
[0015] Hierbei wird die Leiterbahn vorzugsweise derart angeordnet, dass sie im Wesentlichen
unter einem Winkel # 0° zu den Begrenzungen der Sieböffnungen verläuft, insbesondere
unter einem Winkel # 0° zu Kettfäden und/oder Schussfäden des Kunststoffgewebes; "im
Wesentlichen" bedeutet hier, dass insbesondere in Richtungs-Umkehrbereichen einer
bspw. mäanderförmig angeordneten Leiterbahn in begrenzten Teilbereichen insbesondere
eine Anordnung entlang von Kett- und/oder Schussfäden möglich ist. In besonderen Ausführungsformen
wird die Leiterbahn derart ausgebildet, dass sie im Wesentlichen in einem Winkel von
etwa 30° bis etwa 60° (vorzugsweise in einem Winkel von etwa 45°) zur den Begrenzungen
der Sieböffnungen verläuft, insbesondere zu Kettfäden und/oder Schussfäden des Kunststoffgewebes
verläuft. Bei geeigneter Anordnung der Leiterbahn sowie insbesondere auch der Breite
der Leiterbahn können Schäden in allen Richtungen, insbesondere längs und/oder quer
zur Richtung der Schuss-/Kettfäden festgestellt werden. Die Leiterbahn kann insbesondere
derart angeordnet werden, dass eine Detektion von Schäden dann möglich ist, wenn sie
in ihrer Ausdehnung mindestens der Maschenweite entsprechen (insbesondere von mindestens
zwei Maschen bei Riss eines Fadens), um grössere Schäden am Siebgewebe und damit eine
Beeinträchtigung des Siebergebnisses zu vermeiden.
[0016] In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die elektrisch leitfähige Schicht
homogen ausgebildet, also insbesondere hinsichtlich (einzeln oder in Kombination)
des Materials, der Struktur, der Dicke, der Breite.
[0017] Ein erfindungsgemässes Sieb kann insbesondere als runder Siebmantel ausgebildet sein,
in dem ein Schlägerwerk rotierfähig anordbar ist.
[0018] Geeignete Verfahren zur Herstellung eines vorstehend beschriebenen Siebs sind an
sich bekannt. Verfahren zum Aufbringen von metallischen Schichten auf Gewebe (bspw.
durch Bedampfung, Sputtering (Kathodenzerstäubung) oder Plasmaspritzen (PVD)) gemäss
Schritt ii) sind insbesondere aus
EP 925 196 B1.
[0019] Ein erfindungsgemässes Sieb wie vorstehend beschrieben findet insbesondere Verwendung
in einer Siebmaschine. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft also eine Siebmaschine,
enthaltend ein Sieb wie vorstehend beschrieben. Unter Siebmaschinen werden in diesem
Zusammenhang insbesondere Trommelsiebmaschinen und Plansichter verstanden.
[0020] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Siebmaschine,
wobei der elektrische Widerstand der elektrisch leitfähigen, insbesondere metallischen
Schicht kontinuierlich oder periodisch gemessen wird. Die Widerstandsmessung kann
hierbei mit Konstantstrom oder Konstantspannung erfolgen. Auf der Basis des gemessenen
elektrischen Widerstands kann sodann die Qualität des Siebs bestimmt wird.
[0021] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Wartung einer
Siebmaschine, umfassend den Schritt des Austauschens eines Siebs wie vorstehend beschrieben,
das eine Beschädigung oder Abnutzung aufweist, durch ein Sieb ohne Beschädigung oder
Abnutzung, insbesondere wie vorstehend beschrieben.
[0022] Es hat sich zudem gezeigt, dass die Beschichtung (insbesondere eine vollflächige
Beschichtung) bereits geeignet sein kann, den Verschleiss am Siebgewebe zu reduzieren.
[0023] Das Sieb ist bevorzugt in radialer Richtung gespannt. Detektierbar sind sowohl Rund-
oder Trommelsiebe als auch flache, ebene Siebe. Bei einem erfindungsgemässen Sieb
ist die Siebfläche bzw. das Siebgewebe insbesondere an einem Rahmen befestigt, vorzugsweise
an einem Rahmen aufgespannt. Das Sieb kann vorzugsweise auch mit elektrischen Anschlüssen
(bspw. Buchsen, Stecker, o.dgl.) ausgestattet sein, über welche die Widerstandsmessung
insbesondere entlang der Leiterbahn ermöglicht wird.
[0024] Es hat sich gezeigt, dass Beeinflussungen des Widerstands-Messergebnisses durch Umwelt-
und Betriebseinflüsse wie insbesondere Temperatur- oder Vibrationseinflüsse ohne weiteres
mit Routinemassnahmen kompensierbar sind.
[0025] Das erfindungsgemässe Sieb kann auch in Gebäudeöffnungen von Silos oder Mühlen Verwendung
finden, z. B. durch Aufspannung auf Fenster, um Schäden an diesen Öffnungen detektieren
zu können.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher
erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu
beschränken wäre. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Trommelsiebmaschine;
- Fig. 2:
- eine metallische Gewebebeschichtung in einer Prinzipdarstellung;
- Fig. 3:
- Gewebe in Prinzipdarstellung;
- Fig. 4:
- vergrösserter Ausschnitt aus Fig. 2;
- Fig. 5:
- Messanordnung.
[0027] Eine in Fig. 1 gezeigte Trommelsiebmaschine weist einen Produkteinlauf 1 in einen
Siebmantel 2 auf. Innerhalb des Siebmantels 2 ist ein rotierendes Schlägerwerk 3 angeordnet,
welches durch einen Motor 4 mit Riemenübertrieb 5 angetrieben wird.
[0028] Das Produkt wird durch das rotierende Schlägerwerk 3 gegen den Siebmantel 2 geschleudert.
Das feinere Produkt passiert den Siebmantel 2 und gelangt in einen Durchfallauslauf
6, das gröbere Produkt verlässt den Siebmantel 2 bzw. die Trommelsiebmaschine durch
einen Abstossauslauf 7.
[0029] Beim Sieben/Schleudern von Mehl wird ein schwer trennbares Produktgemisch gesichtet
und der Siebmantel 2 weist einen Stützkorb auf, der von einem Siebgewebe aus Polyester-
oder Polyamidfäden umgeben ist.
[0030] Fig. 2 zeigt exemplarisch die Beschichtung eines Siebes 9 mit einer Leiterbahn 8
aus Silber. Die Schichtdicke der Leiterbahn liegt im Nanometerbereich, insbesondere
im Bereich von etwa 20 bis 800nm, vorzugsweise von 60 bis 650 nm, besonders bevorzugt
von 100 bis 500 nm.
[0031] Durch die Anordnung der Leiterbahn diagonal zu Kett-/Schussfäden des Gewebes kann
eine Detektion von Schäden entsprechend des Strukturverlaufes der Leiterbahn 8 durch
Auswertung der Widerstands-Messwerte in einer Auswerteelektronik erfolgen.
[0032] Fig. 3 zeigt zur Verdeutlichung einer möglichen Gewebestruktur eines Siebs 9 ein
Quadratgewebe aus Kettfäden 10 und Schussfäden 11.
[0033] In Fig. 4 ist schematisch ein vergrösserter Ausschnitt aus Fig. 2 gezeigt, wobei
auch die Kett- und Schussfäden dargestellt sind. Für die Beschichtung können an sich
bekannte Verfahren Verwendung finden.
[0034] Fig. 5 zeigt einen exemplarischen Versuchsaufbau zur Vermessung eines vollflächig
beschichteten Siebs (9). Auf der rechten Seite des Schaltbilds ist das Sieb mit einer
Spannungsquelle verbunden. Über das Ohmsche Gesetz R=U/I kann aufgrund der angelegten
Spannung U und der gemessenen Stromstärke I der Siebwiderstand R bestimmt werden.
Das vollständig beschichtete Sieb weist im einwandfreien Zustand einen Widerstand
R1 auf. Ein beschädigtes Sieb, das einen Riss, Bruch oder Abrieb aufweist, zeigt einen
Widerstand R2 # R1. Unterbrüche resultieren bspw. in einer Erhöhung des Widerstands,
wohingegen lokale Kurzschlüsse in einer Erniedrigung des Widerstands resultieren.
Es ist ersichtlich, dass die Leiterbahn derart relativ zur Gewebestruktur des Siebes
angeordnet sein muss, dass bei dem Verfahren wie vorstehend beschrieben eine durchgängige
Leiterbahn erhalten wird.
[0035] Weitere Ausführungsformen der Erfindung betreffen:
- a) Eine Siebmaschine, mit einem flachen oder runden Sieb, wobei das Sieb ein Siebgewebe
aus Kunststofffasern aufweist, und wobei das Siebgewebe zumindest teilweise mit einer
metallischen Schicht versehen ist;
- b) eine Siebmaschine wie in a) beschrieben, wobei die Schicht leiterbahnartig in Form
einer Widerstandsschlange ausgebildet ist;
- c) eine Siebmaschine wie in a) beschrieben, wobei die Schicht homogen ist;
- d) eine Siebmaschine wie in a), b) oder c) beschrieben, wobei die Schicht aus Silber
oder Titan besteht;
- e) eine Siebmaschine wie in a), b) oder c) beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sieb als runder Siebmantel ausgebildet ist, in dem ein Schlägerwerk rotierfähig
angeordnet ist;
- f) ein Verfahren zum Betreiben einer Siebmaschine wie in a), b), c) oder d beschrieben,
wobei der elektrische Widerstand einer Schicht kontinuierlich oder periodisch gemessen
wird.
1. Sieb (9) mit einer Siebfläche aus Kunststoff, insbesondere einem Siebgewebe aus Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet, dass die Siebfläche, insbesondere das Siebgewebe, zumindest teilweise mit einer elektrisch
leitfähigen, insbesondere einer metallischen Schicht versehen ist, wobei die elektrisch
leitfähige Schicht nicht vollflächig und als Leiterbahn (8) auf der Siebfläche, insbesondere
dem Siebgewebe, ausgebildet ist.
2. Sieb (9) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebgewebe aus Kunststofffasern gebildet ist.
3. Sieb (9) gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff des Siebgewebes, insbesondere die Kunststofffasern des Siebgewebes
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Polyamiden (PA), insbesondere PA6, PA66;
Polyalkylenen, insbesondere Polyethylen (PE), vorzugsweise von hoher Dichte (HDPE),
Polypropylen (PP) sowie Polyethylen/Polypropylen-Copolymere (PE/PP); Polyester, insbesondere
Polyethylenterephtalat (PET), Polybutylenterephtalat (PBT).
4. Sieb (9) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Metall(e) der elektrisch leitfähigen Schicht ausgewählt ist/sind aus der
Gruppe bestehend aus Silber, Titan, Chrom sowie Mischungen davon.
5. Sieb (9) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahn im Wesentlichen quer zu den Begrenzungen der Sieböffnungen verläuft.
6. Sieb (9) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahn (8) im Wesentlichen quer zu Kettfäden (10) und Schussfäden (11) des
Kunststoffgewebes verläuft.
7. Sieb (9) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Schicht homogen ist.
8. Siebmaschine, enthaltend ein Sieb (9) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Verfahren zum Betreiben einer Siebmaschine gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Widerstand der elektrisch leitfähigen, insbesondere metallischen
Schicht kontinuierlich oder periodisch gemessen wird.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Basis des gemessenen elektrischen Widerstands die Qualität des Siebs (9)
bestimmt wird.
11. Verfahren zur Wartung einer Siebmaschine, umfassend den Schritt des Austauschens eines
Siebs (9) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, das eine Beschädigung oder Abnutzung
aufweist, durch ein Sieb (9) ohne Beschädigung oder Abnutzung, insbesondere gemäss
einem der Ansprüche 1 bis 7.
12. Verfahren zur Wartung einer Siebmaschine, umfassend den Schritt des Austauschens eines
Siebs (9) insbesondere gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, das eine Beschädigung oder
Abnutzung aufweist, durch ein Sieb (9) ohne Beschädigung oder Abnutzung, gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 7.
13. Verwendung eines Siebs (9) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 in einer Siebmaschine,
insbesondere im Austausch gegen ein schadhaftes Sieb (9).
1. Screen (9) with a screening area of synthetic material, in particular a screen cloth
of synthetic material, characterized in that the screening area, in particular the screening cloth, is at least partially provided
with an electrically conductive, in particular metallic layer, wherein the electrically
conductive layer is not formed over the full surface area and is formed as a conductive
track (8) on the screening area, in particular the screening cloth.
2. Screen (9) according to Claim 1, characterized in that the screening cloth is formed from synthetic fibers.
3. Screen (9) according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the synthetic material of the screening cloth, in particular the synthetic fibers
of the screening cloth, are selected from the group comprising polyamides (PA), in
particular PA6, PA66; polyalkylene, in particular polyethylene (PE), preferable of
high density (HDPE), polypropylene (PP) and polyethylene/polypropylene copolymers
(PE/PP); polyesters, in particular polyethylene terephthalate (PET) and polybutylene
terephthalalte (PBT).
4. Screen (9) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the metal(s) of the electrically conductive layer is/are selected from the group
comprising silver, titanium, chromium and mixtures thereof.
5. Screen (9) according to Claim 1, characterized in that the conductive track runs substantially transversely in relation to the delimitations
of the screen openings.
6. Screen (9) according to Claim 1, characterized in that the conductive track (8) runs substantially transversely in relation to warp threads
(10) and weft threads (11) of the cloth of synthetic material.
7. Screen (9) according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the electrically conductive layer is homogeneous.
8. Screening machine, containing a screen (9) according to one of Claims 1 to 7.
9. Method for operating a screening machine according to Claim 8, characterized in that the electrical resistance of the electrically conductive, in particular metallic
layer is measured continuously or periodically.
10. Method according to Claim 9, characterized in that the quality of the screen (9) is determined on the basis of the electrical resistance
measured.
11. Method for maintaining a screening machine, comprising the step of exchanging a screen
(9) according to one of Claims 1 to 7 that is damaged or worn for screen (9) that
is not damaged or worn, in particular according to one of Claims 1 to 7.
12. Method for maintaining a screening machine, comprising the step of exchanging a screen
(9), in particular according to one of Claims 1 to 7, that is damaged or worn for
a screen (9) that is not damaged or worn according to one of Claims 1 to 7.
13. Use of a screen (9) according to one of Claims 1 to 7 in a screening machine, in particular
in exchange for a damaged screen (9).
1. Tamis (9) avec une surface de tamisage en matière plastique, en particulier un tissu
de tamisage en matière plastique, caractérisé en ce que la surface de tamisage, en particulier le tissu de tamisage, est munie au moins en
partie d'une couche électriquement conductrice, en particulier d'une couche métallique,
dans lequel la couche électriquement conductrice n'est pas réalisée sur toute la surface
et est réalisée sous la forme d'une piste conductrice (8) sur la surface de tamisage,
en particulier sur le tissu de tamisage.
2. Tamis (9) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le tissu de tamisage est formé de fibres de matière plastique.
3. Tamis (9) selon une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la matière plastique du tissu de tamisage, en particulier les fibres de matière plastique
du tissu de tamisage sont sélectionnées dans le groupe composé des polyamides (PA),
en particulier PA6, PA66; des polyalkylènes, en particulier du polyéthylène (PE),
de préférence à haute densité (HDPE), du polypropylène (PP), ainsi que de copolymères
polyéthylène/polypropylène (PE/PP); de polyester, en particulier de polyéthylène téréphtalate
(PET), de polybutylène téréphtalate (PBT).
4. Tamis (9) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le métal-/les métaux de la couche électriquement conductrice est/sont sélectionné(s)
dans le groupe composé de l'argent, du titane, du chrome et de leurs mélanges.
5. Tamis (9) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la piste conductrice s'étend essentiellement transversalement aux limites des ouvertures
du tamis.
6. Tamis (9) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la piste conductrice (8) s'étend essentiellement transversalement aux fils de chaîne
(10) et aux fils de trame (11) du tissu de matière plastique.
7. Tamis (9) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la couche électriquement conductrice est homogène.
8. Appareil à tamiser, comportant un tamis (9) selon l'une quelconque des revendications
1 à 7.
9. Procédé de conduite d'un appareil à tamiser selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'on mesure, de façon continue ou périodique, la résistance électrique de la couche
électriquement conductrice, en particulier de la couche métallique.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'on détermine la qualité du tamis (9) sur la base de la résistance électrique mesurée.
11. Procédé pour l'entretien d'un appareil à tamiser, comprenant l'étape de remplacement
d'un tamis (9) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, qui présente un dommage
ou une usure, par un tamis (9) sans dommage ou sans usure, en particulier selon l'une
quelconque des revendications 1 à 7.
12. Procédé pour l'entretien d'un appareil à tamiser, comprenant l'étape de remplacement
d'un tamis (9), en particulier selon l'une quelconque des revendications à 7, qui
présente un dommage ou une usure, par un tamis (9) sans dommage ou sans usure, selon
l'une quelconque des revendications 1 à 7.
13. Utilisation d'un tamis (9) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7 dans un
appareil à tamiser, en particulier en remplacement d'un tamis endommagé (9).
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