[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst an der Außenwand eines Gebäudes, bestehend
aus mehreren beabstandeten Vertikalstielen, die die jeweils paarweise über horizontal
ausgerichtete Riegel miteinander zu Stellrahmen starr verbunden sind, und mehreren
horizontalen Gerüstbodenteilen, die auf den Stellrahmen aufliegen und sie miteinander
verbinden.
[0002] Auf aktuellem Stand der Technik ist es zur Fertigstellung von Außenwänden im Hochbau
üblich, vor dem Rohbau der Außenwand ein Gerüst zu errichten, von dem aus die weiteren
Schichten der Außenwand aufgebracht werden. In der Regel hat dabei das Gerüst einen
Abstand von rund 30 cm von der Außenwand, um Fassadenplatten und/oder Putz und/oder
Farbschichten zu befestigen oder aufzutragen.
[0003] Auf dem Hintergrund sich allmählich verknappender fossiler Energiereserven wird es
derzeit zunehmend wichtig, auch Wärmedammschichten an den Fassaden anzubringen. Diese
Schichten können ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) von typischer Weise 25 bis 30 cm
Dicke bilden. Um anschließend an das Montieren dieser WDVS-Schichten noch einen ausreichenden
Arbeitsraum zur Oberflächenbearbeitung der äußersten WDVS-Schicht zu haben, ist ein
vergrößerter Abstand des Gerüstes von der Außenwand erforderlich, der in einer Größenordnung
von 55 cm liegt.
[0004] Es ist jedoch nicht zulässig, das Gerüst von vornherein mit einem derart großen Abstand
aufzubauen, da das Risiko des Abstürzens von Gegenständen oder von Personen dann zu
groß ist. Deshalb ist es üblich, die Gerüstbodenteile des Gerüstes nach innen hin
zu erweitern, so dass der Spalt zur Außenwand des Gebäudes hin auf etwa 30 - 35 cm
Breite reduziert wird.
[0005] Nachdem in diesem Spalt die voluminösen Wärmedämmschichten angebracht worden sind,
werden die Gerüstbodenerweiterungen abgenommen, sodass sich zwischen dem nunmehr schmäleren
Gerüst und der Oberfläche der Wärmedämmschicht wiederum ein Spalt von 20 - 30 cm bildet,
in dem die letzten Schichten auf die Wärmedämmung aufgebracht werden können.
[0006] Auf aktuellem Stand der Technik sind Erweiterungen der Gerüstböden in den verschiedensten
Varianten bekannt. Oft genutzt werden Konsolbühnen oder Konsolträger, deren wesentliches
Merkmal ist, dass sie mit einer zusätzlichen, dreieckigen Abstützung gegen ein Abklappen
nach unten hin gesichert werden. Zwar ist eine solche, dreieckige Abstützung ein robustes
und tragfähiges Element, jedoch nur dann, wenn alle dafür notwendigen Verbindungen
akkurat eingerastet und die ggf. erforderlichen Verschraubungen oder Verklemmungen
mit dem nötigen Anzugsdrehmoment erstellt worden sind.
[0007] So beschreibt z.B. die
DE 195 00 438 A1 eine "Konsolbühne", die prinzipiell auch an die Vertikalstiele eines Gerüstes angesetzt
werden könnte, sodass sie die Fläche der Gerüstböden vergrößert. Diese Konsolbühne
zeichnet sich dadurch aus, dass ihre dreieckigen Konsolträger gegenüber der Gerüstbodenerweiterung
gelenkig befestigt sind und in ihrer vertikal zur Gerüstbodenerweiterung ausgerichteten
Arbeitsposition in die Befestigung einrasten. Dadurch wird die Konsole zur Gerüstbodenerweiterung
in der Arbeitsposition stabilisiert und bei Nichtverwendung eine platzsparende Zusammenfaltung
ermöglicht.
[0008] Nachteilig ist jedoch, dass die Gerüstbodenerweiterung dadurch sehr aufwendig und
teuer wird. Im Betrieb ist es ein weiterer Nachteil, dass der akkurate Sitz aller
notwendigen Verbindungen kurz vor dem Betreten der Gerüstbodenerweiterung - also von
oben her - nicht kontrollierbar ist, sondern nur von der Unterseite her inspiziert
werden kann, was ein Verlassen der Arbeitsfläche und die Mühe des Absteigens auf die
nächst tiefere Arbeitsfläche erfordert.
[0009] Eine sehr viel einfacher zu aktivierende Gerüstbodenerweiterung zeigt die
DE 199 26 592 A1. Sie besteht aus zwei teleskopartig ineinander zu schiebenden und auch wieder ausziehbaren
Trägern, die parallel zu den Riegeln des Stellrahmens unterhalb einer Gerüstbodenfläche
montiert sind. Auf diesen Teleskopen ruht eine Gerüstbodenerweiterung. Durch Vorziehen
dieser Gerüstbodenerweiterung wie bei einer Schublade unterhalb einer Tischoberfläche
wird der Gerüstboden erweitert.
[0010] Nachteilig ist jedoch, dass der Anwender mit den Frage alleine gelassen wird, wie
er die teleskopierbaren Ausleger an den Vertikalstielen des Gerüstes befestigt und
auch wie er die Ausleger in der aktivierten, also ausgefahrenen Position sichert.
[0011] Ein weiterer Nachteil ist, dass eine solche Gerüstbodenerweiterung prinzipiell um
die Dicke des Gerüstbodens niedriger als die mittleren Gerüstbodenteile angeordnet
ist. Dadurch bildet sich stets eine Stufe, die eine potentielle Stolperfalle ist.
[0012] Ein weiteres Problem bei Gerüsten ist, dass die Gerüstbodenteile nicht notwendiger
Weise fest mit den Riegeln und Ständern verbunden sind und deshalb durch Sturm oder
durch das Hantieren mit sperrigen Teilen, wie z.B. Trägern, angehoben werden können
und dabei herunter fallen können. Dadurch fehlt nicht nur an der jeweiligen Stelle
die notwendige Trittfläche, sondern dadurch wird auch die Struktur des gesamten Gerüstes
geschwächt. Beim Herunterfallen wird das Gerüstbodenteil selbst beschädigt und kann
seinerseits Sach- und/oder Personenschäden verursachen.
[0013] Um dem entgegen zu wirken, beschreibt die
DE 26 40 976 eine Aufhängungsklaue, mit der ein Gerüstbodenteil z.B. auf einen Riegel aufgelegt
werden kann. Dann umfasst die Klaue den Riegel nicht nur um 180 °, sondern schwenkt
noch eine zusätzliche Sperrklinke an den Riegel heran, sodass ein Umfassungswinkel
von etwa 270 ° erreicht wird. Dadurch wird verhindert, dass von unten her wirkende
Kräfte das jeweilige Gerüstbodenteil abheben.
[0014] Der Nachteil dieser Aufhängungsklaue ist jedoch ihre relativ komplizierte Mechanik
mit Schwenkgelenken, Einrastungen und einer Feder. Ein weiterer, massiver Nachteil
ist, dass bei der Demontage für jede Aufhängungskralle zwei einzelne Handgriffe erforderlich
sind, nämlich um die Sperrklinke zu lösen und gleichzeitig das Gerüstbodenteil an
dieser Stelle soweit anzuheben, dass die Sperrklinke nicht wieder selbsttätig in ihre
Schließposition zurückfällt. Bei mehreren Aufhängungskrallen an einem Gerüstbodenteil
ist ein solches, selektives Anheben überhaupt nur dann möglich, wenn das Gerüstbodenteil
in sich selbst eine gewisse Verwindung zulässt.
[0015] Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Verbindung
zwischen Gerüstbodenteilen und dem Gerüst zu entwickeln, die einfach und kostengünstig
hergestellt werden kann und die ohne zusätzliches Werkzeug und ohne zusätzliche Handgriffe
aktiviert und deaktiviert werden kann und die eine Gerüstbodenerweiterung am Gerüst
hält oder die alternativ das Ausheben eines Gerüstbodenteiles deutlich hemmt.
[0016] Als Lösung lehrt die Erfindung, dass wenigstens ein Gerüstbodenteil mittels wenigstens
eines starr verbundenen Einhängehakens auf einem Auflagerstift aufliegt, wobei die
Auflagerstifte jeweils etwa horizontal ausgerichtet sind und an einem Vertikalstiel
oder an einem Riegel befestigt sind und wobei jeder Einhängehaken etwa plattenförmig
ist und insgesamt etwa vertikal und in Bezug zu einem Auflagerstift etwa senkrecht
ausgerichtet ist und von einem horizontalen Schlitz durchbrochen ist, der von einer
senkrechten Kante ausgeht und der über jeweils einen Auflagerstift herüber geschoben
ist.
[0017] Das entscheidende Merkmal der Erfindung ist also der "Einhängehaken", der mit seinem
horizontalen Schlitz einen "Auflagerstift" umfasst. Ein derartiger Einhängehaken kann
auch als ein U-förmiges Bauteil beschrieben werden, dessen beide Schenkel den Auflagerstift
von oben und von unten her umfassen. Der Auflagerstift ist stets jeweils horizontal
ausgerichtet. Ebenso ist auch der Schlitz des Einhängehakens in seiner eingebauten
Position horizontal ausgerichtet, sodass eine Abwärts- oder Aufwärtsbewegung des Einhängehakens
gegenüber dem Auflagerstift nicht möglich ist. Darauf beruht seine Wirkung als Aushebesicherung
für Gerüstbodenteile.
[0018] Eine weitere Funktion des Einhängehakens ist, dass er bis zum Ende des Schlitzes
auf einen Auflagerstift aufgeschoben werden kann, aber nicht weiter. Auf diesem Effekt
beruht seine Nutzung als tragende Befestigung von Gerüstbodenerweiterungen, die seitlich
über das Gerüst hinausragen und deshalb nur an einer Kante befestigt werden können.
[0019] Der erfindungsgemäße Einhängehaken dient also im allgemeinsten Fall nur zur Blockierung
bestimmter Bewegungsrichtungen - wie z.B. bei der Verwendung als Aushebesicherung
für Gerüstbodenflächen, deren Last anderweitig abgeleitet wird.
[0020] Alternativ kann das Prinzip des erfindungsgemäßen Einhängehakens zusätzlich noch
als mechanische Befestigung genutzt werden, die dann auch die Kräfte aus den aufliegenden
Lasten ins Gerüst ableitet. Eine derartige Kombination aus Einhängehaken und horizontalem
Auflagerstift blockiert in ihrer eingebauten Position eine vertikale Bewegung eines
Gerüstbodenteils nach oben und nach unten und blockiert eine horizontale Bewegung
nur in einer einzigen, bestimmten Richtung. Diese Konfiguration wird vorteilhaft für
die einseitige Befestigung einer auskragenden Gerüstbodenerweiterung genutzt.
[0021] Als eine prinzipielle Verbesserung schlägt die Erfindung eine Ausführungsvariante
vor, bei der am Ende des Schlitzes eine nach oben hinweisende Rastmulde angeformt
ist, die den Querschnitt eines Auflagerstiftes aufnehmen kann. Dadurch wird der Schlitz
zu einer L-förmigen Kulisse erweitert. In dieser Variante müssen der Einhängehaken
und damit auch das daran befestigte Gerüstbodenteil eine L-förmige Bewegung ausführen,
um über den Auflagerstift herüber geschoben werden zu können. Weil keine andere Form
der Bewegung möglich ist, wird dieser Ablauf auch für gering qualifiziertes Personal
zum Aufstellen des Gerüstes schnell nachvollzogen werden können.
[0022] Damit wird ein ganz erheblicher Gewinn an Sicherheit gegen unerwünschte Bewegungen
des jeweiligen Gerüstbodenteiles erreicht, wie sie z.B. durch Sturmböen oder durch
das Anstoßen von anderen Gegenständen ausgelöst werden könnten, da diese Belastungen
fast immer nur in einer einzigen Richtung wirken und daher zumeist eine lineare Bewegung
verursachen würden. Selbst wenn zusätzliche Kräfte in anderen Richtungen einwirken,
werden dadurch stetige Bewegungskurven erzeugt, nicht aber eine L-förmige Bewegung
mit einem "unstetigen" Verlauf beim Übergang von dem einen Schenkel des L in den anderen.
[0023] Das Prinzip des erfindungsgemäßen Einhängehakens ist für eine Aushebesicherung das
Gleiche wie für die Aufhängung einer Gerüstbodenerweiterung, wobei es selbstverständlich
ist, dass der Einhängehaken bei der Aufhängung einer Gerüstbodenerweiterung in der
Regel sehr viel kräftiger dimensioniert werden muss, als bei einer Aushebesicherung
ohne tragende Funktion.
[0024] Auf dieser Grundlage werden für die Nutzung des erfindungsgemäßen Einhängehakens
bei einer Gerüstbodenerweiterung die folgenden, zusätzlichen Merkmale vorgeschlagen:
Die Gerüstbodenerweiterung wird an zwei Einhängehaken befestigt Vorzugsweise sollten
diese beiden Einhängehaken möglichst weit voneinander entfernt angeordnet werden.
In der Praxis werden die Gerüstbodenerweiterungen zumeist die Form eines länglichen
Rechteckes haben, das mit einer Längsseite an ein benachbartes Gerüstbodenteil angrenzt.
Dann sollte an den beiden Schmalseiten der Gerüstbodenerweiterung je ein Einhängehaken
befestigt werden.
[0025] In der Praxis werden zumeist zwei Vertikalstiele über wenigstens zwei Riegel zu jeweils
einem Stellrahmen verbunden. Diese Stellrahmen sind untereinander beabstandet und
durch Gerüstbodenteile miteinander verbunden. Zur Außenwand hin weisen sie z.B. beim
Anbringen von Wärmedämmschichten einen relativ großen Abstand auf, der zumindest teilweise
von einer Gerüstbodenerweiterung überbrückt wird.
[0026] In die Vertikalstiele sind häufig bereits Bohrungen eingebracht. Es sind u.a. die
sog. "Fallsteckerbohrungen", in welche die zumeist aus Draht gebogenen "Fallstecker"
eingesteckt werden können. Die Erfindung schlägt als eine Ausführungsvariante vor,
diese Bohrungen für das Einstecken der Auflagerstifte zu benutzen.
[0027] Wenn die Gerüstbodenerweiterungen nahezu die gleiche Länge aufweisen wie der Abstand
zueinander benachbarter Stellrahmen, haben die an den Schmalseiten der Gerüstbodenerweiterungen
angeschweißten oder anderweitig befestigten Einhängehaken nur einen sehr kleinen oder
gar keinen Abstand zu den Vertikalstielen. Daraus folgt, dass die Auflagerstifte in
unmittelbarer Nähe ihrer Befestigung im Vertikalstiel belastet werden. Dadurch werden
auf die Auflagerstifte nur geringe Biegemomente sondern vorrangig senkrecht zur Längsachse
wirkende Scherkräfte ausgeübt. In diesem Fall ist ein metallener Auflagerstift auch
bei einem relativ sehr geringen Querschnitt bereits sehr tragfähig.
[0028] Ein weiterer Vorteil ist, dass - bei ausreichendem Spiel im Schlitz des Einhängehakens
oder bei einem kreisförmigem Querschnitt des Auflagerstiftes - der Einhängehaken um
diesen Auflagerstift herum verschwenkt werden kann. Dadurch wird das folgende, sehr
einfache Verfahren zum Einhängen einer erfindungsgemäßen Gerüstbodenerweiterung möglich:
In einem ersten Schritt werden zwei Auflagerstifte jeweils an einem Vertikalstiel
befestigt, wobei diese beiden Vertikalstiele zueinander benachbart sind.
In einem zweiten Schritt wird die Gerüstbodenerweiterung in eine etwa vertikale Position
gebracht und dann soweit bewegt bis sich die Eingangsöffnungen der Schlitze in den
beiden Einhängehaken jeweils unterhalb eines Auflagerstiftes befinden.
[0029] Dann wird in einem dritten Schritt die Gerüstbodenerweiterung soweit angehoben, bis
die Auflagerstifte in die Schlitze der Einhängehaken eingetreten sind und deren Ende
erreicht haben.
In einem vierten Schritt wird die Gerüstbodenerweiterung dann um etwa 90 ° verschwenkt
bis sie horizontal ausgerichtet ist.
[0030] Wenn der Schlitz im Einhängehaken an seinem Ende noch eine zusätzliche Rastmulde
aufweist, so wird beim letzten Schritt die Gerüstbodenerweiterung zusätzlich zu der
Schwenkbewegung noch soweit abgesenkt, dass die Auflagerstifte in die Rastmulde einrasten.
Die Bewegung des letzten Schrittes ist dann also eine Kombination aus einer Schwenkbewegung
und einer Absenkung.
[0031] Diese Bewegung ist dann möglich, wenn der Querschnitt des Auflagerstiftes im Schlitz
und in der Rastmulde ein dafür ausreichendes Spiel hat. Im allgemeinsten Fall kann
also der Auflagerstift einen beliebigen Querschnitt haben, solange dieser eine Bewegung
innerhalb des Schlitzes und die schlussendliche Verschwenkung zulässt.
[0032] Die Erfindung bevorzugt jedoch, dass der Auflagerstift einen zylindrischen Querschnitt
hat. Der Durchmesser dieses zylindrischen Querschnittes sollte nur geringfügig kleiner
als die Breite des Schlitzes im Einhängehaken sein.
[0033] Darüber hinaus bevorzugt die Erfindung, dass auch die Rastmulde - sofern vorhanden
- als Segment eines Hohlzylinders ausgebildet ist, das komplementär zu dem zylindrischen
Auflagerstift geformt ist. In diesen Fällen dient eine Seitenfläche des Schlitzes
als Gleitlagerung für die Verschiebung des Einhängehakens über den Auflagerstift.
Ebenso dient die Innenwand der Rastmulde als Gleitlagerung für das Verschwenken des
Einhängehakens gegenüber dem Auflagerstift. Sinnvollerweise sollten in diesem Fall
beide Hohlzylindersegmente und die beiden Auflagerstifte auf derselben Mittelachse
angeordnet werden. Zwar ist vom Prinzip her eine Schwenkbewegung auch dann möglich,
wenn die Mittelachsen der beiden Hohlzylindersegmente und der beiden Auflagerstifte
nicht miteinander fluchten, jedoch ist dann der Verschleiß erheblich höher.
[0034] Durch die beiden vorbeschriebenen Einhängehaken sind eine sichere Aufhängung der
Gerüstbodenerweiterung und deren Verschwenkung möglich. Für eine stabile Fixierung
in einer bestimmten Position fehlt jedoch noch eine dritte Verbindung der Gerüstbodenerweiterung
zum Gerüst.
[0035] Als "dritte Verbindung" bevorzugt die Erfindung, dass sich wenigstens eine Gerüstbodenerweiterung
in ihrer horizontalen Position mit Hilfe einer, in der Regel zwei Anschlagslaschen,
die an der Gerüstbodenerweiterung randseitig und in horizontaler Richtung nach außen
weisend befestigt sind, sich am benachbarten Vertikalstiel (1) abstützt.
Form und Anbringung der Anschlagslasche ist grundsätzlich beliebig. Es kann sich hierbei
um einen Stift mit in der Regel beliebigem Querschnitt handeln, wobei bevorzugt ist,
einen Zylinder einzusetzen. Es kann sich auch um ein ebenes oder gekrümmtes Blech
handeln, das z. B. als Winkeleisen ausgebildet ist, dessen einer Schenkel von außen
her an der Gerüstbodenerweiterung angeschweißt ist. Entscheidend ist, dass die Dimensionierung
der Anschlagslasche als auch der Ort von deren Anbringung an der Gerüstbodenerweiterung
so gewählt ist, dass die Anschlagslasche ihre Funktion erfüllen kann, d. h, dass sich
die Anschlagslasche über die Gerüstbodenerweiterung randseitig soweit nach außen erstreckt,
dass der benachbarte Vertikalstiel in die Bewegungsbahn der Anschlagslasche dann zu
liegen kommt, wenn die Gerüstbodenerweiterung in ihre horizontale Position verschwenkt
wird. Diese Funktionalität der Anschlagslasche bestimmt auch deren Position und Anbringung
an der Gerüstbodenerweiterung. Zur Erzielung einer symmetrischen Kräftebelastung werden
in der Regel zwei Anschlagslaschen eingesetzt, die an den Gerüstbodenerweiterungen
an den einander gegenüberliegenden Stirnflächen derart angebracht sind, in der Regel
symmetrisch zu der Mittelebene der Gerüstbodenerweiterung, dass mit Erreichung von
deren horizontalen Positionen beide Anschlagslaschen gleichzeitig mit den jeweiligen
Vertikalstielen in Kontakt treten. Selbstredend sind die Anschlagslaschen auch so
zu dimensionieren, dass die insbesondere im Falle der Belastung auftretenden Drehmomente
abgestützt werden können.
[0036] Diese Art der Fixierung der in ihrer Horizontalposition eingeschwenkten Gerüstbodenerweiterung
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Mittelachse der Auflagestifte und damit
auch das Hohlzylindersegment oberhalb der Gerüstbodenerweiterung und in der Nähe der
in der Regel zwei Anschlagslaschen angeordnet ist und die Gerüstbodenerweiterung durch
ihre Masse und durch ggf. darauf aufliegende Lasten gegen den benachbarten Vertikalstiel
gedrückt wird.
[0037] Eine zu bevorzugende Variante ist es also, dass die erfindungsgemäßen Einhängehaken
jeweils an einer Ecke der Gerüstbodenerweiterung befestigt sind und nach oben hin
über die Trittfläche der Gerüstbodenerweiterung herausragen.
[0038] Für den Fall, dass benachbarte Stellrahmen durch Gerüstböden verbunden sind, die
seitlich über die Vertikalstiele hinausragen, ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäßen
Einhängehaken von einer Schmalseite der Gerüstbodenerweiterung ausgehen und über die
anliegende Längsseite der Gerüstbodenerweiterung weit hinausragen und dadurch den
Abstand zwischen den Vertikalstielen mit den darin befestigten Auflagerstiften und
den Seitenkanten der darüber hinausragenden Gerüstbodenteile überbrücken.
[0039] Denkbar ist es auch, dass die Gerüstbodenteile, die benachbarte Stellrahmen miteinander
verbinden, schmäler sind als die Stellrahmen breit sind. In dieser Konfiguration können
die Auflagerstifte für das Aufschieben des erfindungsgemäßen Einhängehakens statt
an den Vertikalstielen an den Riegeln der Stellrahmen befestigt werden. Dann können
als "dritter Auflagepunkt" der Gerüstbodenerweiterung - wie zuvor beschrieben - trotzdem
die befestigten Anschlagslaschen genutzt werden.
[0040] Falls jedoch im Falle schmaler Gerüstbödenteile und breiterer Stellrahmen die Auflagerstifte
trotzdem in die Vertikalstiele eingebracht werden sollen, müssen die erfindungsgemäßen
Einhängehaken von den Ecken der Gerüstbodenerweiterung zu dem Punkt auf der Schmalseite
der Gerüstbodenerweiterung verschoben werden, der an die Vertikalstiele angrenzt.
[0041] Wenn die Einhängehaken z.B. in der Mitte der Schmalseiten angeordnet werden müssen,
so kann die Gerüstbodenerweiterung bei Belastung um die Auflagerstifte herum pendeln.
Um dies zu vermeiden, ist eine zusätzliche Fixierung der Gerüstbodenerweiterung erforderlich.
Dafür werden als Verbindungselemente Schieber und/oder Stifte und/oder Klapphaken
und/oder Rastfedern und/oder Schrauben und/oder Klemmverbindungen vorgeschlagen. Diese
oder andere geeignete Verbindungselemente können mit einem Vertikalstiel und/oder
mit einem Riegel und/oder einem benachbarten Gerüstbodenteil lösbar verbunden werden.
[0042] Als eine weitere Verfeinerung des erfindungsgemäßen Einhängehakens schlägt die Erfindung
vor, dass der Schlitz im Einhängehaken zu seinem offenen Ende hin trichterförmig erweitert
ist. Dieser Trichter reduziert die erforderliche Toleranz beim Aufschieben eines Schlitzes
über einen Auflagerstift. Dann ist vorteilhafter Weise zu Beginn der Bewegung nur
eine relativ geringe Positioniergenauigkeit erforderlich. Am Ende der Bewegung wird
durch den sich trichterförmig verengenden Schlitz selbsttätig eine ausreichend exakte
Positionierung erreicht.
[0043] Als eine weitere Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen kann der Schlitz durch
einen Verschluss vorübergehend verschlossen werden.
[0044] Damit beim Aufschieben eines Einhängehakens auf einen Auflagerstift keine zusätzliche
Handbewegung zum Öffnen des Verschlusses erforderlich wird, schlägt die Erfindung
vor, dass der Verschluss als ein Schließkeil ausgebildet ist. Dieser Schließkeil soll
die Öffnung des Schlitzes über seine Länge hinweg kontinuierlich verkleinern und gegen
die Kraft einer Feder vom Auflagerstift zur Seite zu drücken sein. Dann wird beim
Aufschieben eines Einhängehakens auf einen Auflagerstift der Schließkeil kontinuierlich
immer weiter nach außen gedrückt, bis der gesamte Querschnitt des Schlitzes im Einhänghaken
freigegeben ist.
[0045] Wenn der Auflagerstift das Ende des Schlitzes erreicht hat, wird hinter ihm der Schließkeil
durch die Kraft der Feder wieder in den Schlitz hinein gedrückt, sodass eine Rückwärtsbewegung
nicht mehr möglich ist. Die Verbindung zwischen Auflagerstift und Einhängehaken kann
nur dann gelöst werden, wenn der Schließkeil manuell entriegelt wird.
[0046] Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand eines
Beispiels näher erläutert werden. Dieses soll die Erfindung jedoch nicht einschränken,
sondern nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Figur 1
- Ausschnitt eines Gerüstes mit einer Gerüstbodenerweiterung hinter einer gläsernen
Außenwand
- Figur 2
- Einhängehaken als Aufhängung für Gerüstbodenerweiterungen
[0047] In Figur 1 ist ein rechteckiger Ausschnitt der Außenwand 3 eines Gebäudes gezeigt
hinter der ein Gerüst steht, dass den Abstand A zur Außenwand 3 hat. Die Außenwand
3 steht dem Betrachter also am nächsten. Da die Blickrichtung des Betrachters aus
dem Inneren des Gebäudes heraus und durch die Außenwand 3 hindurch auf das Gerüst
gerichtet ist, ist die Außenwand 3 in Figur 1 gläsern dargestellt, damit man durch
sie hindurch sehen kann. Die in Figur 1 sichtbare Seite des Gerüstes ist also die
zur Außenwand 3 weisende Seite.
[0048] Vom Gerüst ist ebenfalls nur ein Ausschnitt dargestellt. Zu erkennen sind mehrere
Vertikalstiele 1, die von Riegeln 2 zusammengehalten werden. Zwischen den beiden Riegeln
2 ist ein erstes Gerüstbodenteil 4 vollständig zu sehen und daran angrenzend ein weiteres
Gerüstbodenteil 4 nur teilweise dargestellt. Diese beiden Gerüstbodenteile 4 bilden
die horizontale Trittfläche für das auf dem Gerüst tätige Personal.
[0049] An die zum Betrachter hinweisende Seitenkante 41 der beiden Gerüstbodenteile 4 ist
jeweils eine Gerüstbodenerweiterung 7 auf gleicher Höhe angesetzt. Diese Gerüstbodenerweiterungen
7 haben die Form eines länglichen Rechteckes. Die vordere Gerüstbodenerweiterung 7
ist vollständig dargestellt, sodass sehr gut erkennbar wird, dass an ihren beiden
hinteren Ecken jeweils ein Einhängehaken 5 befestigt ist, der auf jeweils einem Auflagerstift
6 hängt, welcher horizontal durch je einen Vertikalstiel 1 hindurch gesteckt ist.
In Figur 1 wird sofort deutlich, dass die Gerüstbodenerweiterung 7 die Oberfläche
der Gerüstbodenteile 4 in Richtung auf den Betrachter zu erweitert.
[0050] Wenn sich der Betrachter darauf eingestellt hat, dass der gezeigte Teil der Außenwand
3 als ein gläserner und daher durchsichtiger Quader dargestellt ist, der noch näher
zum Betrachter steht als das Gerüst, dann kann er nachvollziehen, dass die Gerüstbodenerweiterungen
7 den Abstand A zur Gebäudeaußenwand 3 aufweisen. Dieser Abstand A ist durch einen
Pfeil links unten in Figur 1 eingezeichnet.
[0051] Für eine genauere Erläuterung der Aufhängung mit den Einhängehaken 5 wird auf die
Figur 2 verwiesen.
[0052] In
Figur 2 sind als ein Ausschnitt aus der Figur 1 die dort ganz rechts befindliche Vertikalsäule
1 und die Endabschnitte der beiden daran befestigten Gerüstbodenerweiterungen 7 dargestellt.
Der Übersichtlichkeit halber ist in Figur 2 von den eigentlich sehr langen Gerüstbodenerweiterungen
7 deren größter Teil jeweils zeichnerisch abgeschnitten, sodass nur noch jeweils das
Endstück sichtbar ist. Dadurch wird sehr schön verdeutlicht, dass an beide zum Betrachter
hinweisenden Seitenkanten 41 der beiden Gerüstbodenteile 4 jeweils eine Gerüstbodenerweiterung
7 auf gleicher Höhe angesetzt ist und mit ihren Seitenkanten 71 auf den Seitenkanten
41 der Gerüstböden aufliegt.
[0053] In Figur 2 ist auch klar erkennbar, dass die erfindungsgemäßen Einhängehaken 5 in
dieser Ausführungsform jeweils an einer hinteren Ecke der Gerüstbodenerweiterungen
7 angesetzt sind.
[0054] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ragen die Einhängehaken 5 sogar noch in eine
vom Betrachter wegweisende Richtung über die hintere Seitenkante der Gerüstbodenerweiterungen
7 hinaus, sodass im eingehängten Zustand die Mittelachse 61 der Auflagerstifte 6 in
der Ebene der hinteren Seitenkanten 71 der Gerüstbodenerweiterung 7 liegt.
[0055] Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform der Einhänghaken 5 weist nicht nur den horizontalen
Schlitz 51 auf, sondern auch noch die an dessen Ende angrenzende Rastmulde 52. Diese
Rastmulde 52 ist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Hohlzylindersegment
ausgeführt, das komplementär zu dem zylindrischen Auflagerstift 6 dimensioniert ist.
Damit dient die Rastmulde 52 als ein Gleitlager für das Verschwenken der Gerüstbodenerweiterung
7 um die Mittelachse 61 der Auflagerstifte 6. Die Schwenkbewegung der beiden Gerüstbodenerweiterungen
7 ist in Figur 2 am rechten Rande durch einen Doppelpfeil angedeutet.
[0056] Wenn der Betrachter sich in Figur 2 diese Schwenkbewegung vorstellt, kann er sehr
gut nachvollziehen, dass dabei die Trittfläche der Gerüstbodenerweiterung 7 aus der
dargestellten horizontalen Position allmählich in eine vertikale Position gebracht
wird und dass damit auch der ebenfalls horizontale Schlitz 51 im Einhängehaken 5 in
eine vertikale Position verschwenkt wird. Wenn diese Position erreicht ist, genügt
eine geringe, horizontal ausgerichtete und vom Betrachter wegweisende Bewegung der
Gerüstbodenerweiterungen 7, um den Auflagerstift 6 aus der Rastmulde 52 heraus und
in den Schlitz 51 hinein zu bewegen. Es ist sehr leicht nachvollziehbar, dass dann
die Gerüstbodenerweiterung 7 durch ihr Eigengewicht nach unten hin gezogen wird und
sich auf diese Weise der Schlitz 51 vom Auflagerstift 6 herunter bewegt und dann die
gesamte Gerüstbodenerweiterung 7 zum Betrachter hin abgenommen werden kann.
[0057] In Figur 2 ist sehr gut sichtbar, dass im der aktivierten, also horizontal ausgerichteten
Position der Gerüstbodenerweiterung 7 deren Seitenkante 71 flächig auf der Seitenkante
41 des Gerüstbodenteils 4 aufliegt.
[0058] Deutlich erkennbar ist in Figur 2 auch, dass die Gerüstbodenerweiterung 7 zum einen
mit ihren Einhängehaken 5 am Auflagerstift 6 hängt und zum anderen mit ihrer Seitenkante
71 auf der Seitenkante 41 des angrenzenden Gerüstbodenteils 4 aufliegt.
[0059] In Figur 2 kann sich der Betrachter deshalb sehr gut vorstellen, wie eine Last an
der Außenkante der Gerüstbodenerweiterung 7 abgefangen wird, nämlich dadurch, dass
der Einhängehaken 5 mit dem hinteren Bereich seiner Rastmulde 52 gegen den Auflagerstift
6 drückt und dabei eine auf den Betrachter hinweisende Kraft ausübt. Diese Kraft wird
dadurch weitergeleitet, dass sich die Seitenkante 71 der Gerüstbodenerweiterung 7
auf die dazu komplementäre Seitenkante 41 des Gerüstbodenteils 4 aufdrückt.
[0060] Figur 2 zeigt, dass der erfindungsgemäße Einhängehaken 5 dicht an der Vertikalsäule
1 anliegt, dass also auf den darin eingesteckten Auflagerstift 6 kaum eine ihn biegende
Kraft ausgeübt wird, sondern eine ihn schlimmstenfalls abscherende Kraft. Gegen solche
Kräfte ist jedoch ein Rundstahl relativ sehr widerstandsfähig, sodass auch ein kleiner
Querschnitt bereits eine ausreichende Haltekraft aufbringen kann.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Vertikalstiele des Gerüstes an Außenwand 3
- 2
- Riegel des Gerüstes an Außenwand 3
- 3
- Außenwand eines Gebäudes
- 4
- Gerüstbodenteil im Gerüst an Außenwand 3
- 41
- Stirnkante des Gerüstbodenteils 4
- 5
- Einhängehaken für Gerüstbodenerweiterung 7 und für Gerüstbodenteile 4
- 51
- Schlitz in Einhängehaken 5, horizontal
- 52
- Rastmulde am geschlossenen Ende des Schlitzes 51
- 6
- Auflagerstift, passt in Schlitz 51 und Rastmulde 52
- 61
- Mittelachse der Auflagerstifte 6
- 7
- Gerüstbodenerweiterung angrenzend an ein Gerüstbodenteil 4
- 71
- Stirnkante der Gerüstbodenerweiterung 7
- A
- Abstand der Gerüstbodenerweiterung 7 zur Außenwand 3
1. Gerüst an der Außenwand (3) eines Gebäudes, bestehend aus
- mehreren beabstandeten Vertikalstielen (1), die jeweils paarweise über horizontal
ausgerichtete Riegel (2) miteinander zu Stellrahmen starr verbunden sind, und
- mehreren horizontalen Gerüstbodenteilen (4), die auf den Stellrahmen aufliegen und
sie miteinander verbinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Gerüstbodenteil (4) mittels wenigstens eines starr verbundenen Einhängehakens
(5) auf einem Auflagerstift (6) aufliegt, wobei die Auflagerstifte (6) jeweils
- etwa horizontal ausgerichtet sind und
- an einem Vertikalstiel (1) oder an einem Riegel (2) befestigt sind und wobei jeder
Einhängehaken (5)
- etwa plattenförmig ist und
- insgesamt etwa vertikal und in Bezug zu einem Auflagerstift (6) etwa senkrecht ausgerichtet
ist und
- von einem horizontalen Schlitz (51) durchbrochen ist,
- der von einer senkrechten Kante ausgeht und
- der über jeweils einen Auflagerstift (6) herüber geschoben ist.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an das geschlossene Ende des Schlitzes (51) eine nach oben hin weisende Rastmulde
(52) angeformt ist, die den Querschnitt eines Auflagerstiftes (6) aufnehmen kann.
3. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens zwei Stellrahmen sowie die verbindenden Gerüstbodenteile (4) zur Außenwand
(3) beabstandet sind und
- an die wandseitige Stirnkante (41) wenigstens eines Gerüstbodenteils (4) ein weiteres
Gerüstbodenteil (4) als Gerüstbodenerweiterung (7) angrenzt,
- welches den Abstand der Stellrahmen zur Außenwand (3) zumindest teilweise überbrückt
und
- welches über zwei Einhängehaken (5) am Gerüst befestigt ist.
4. Gerüst nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei beiden Einhängehaken (5) die Rastmulde (52)
- als Segment eines Hohlzylinders und
- komplementär zu einem zylindrischen Auflagerstift (6) geformt ist und
- beide Hohlzylindersegmente und die beiden Auflagerstifte (6) auf derselben Mittelachse
(61) angeordnet sind.
5. Gerüst nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine Gerüstbodenerweiterung (7) in ihrer horizontalen Position mit
Hilfe wenigstens einer daran randseitig befestigten, horizontal ausgerichteten und
nach außen weisenden Anschlagslasche an einem benachbarten Vertikalstiel (1) abstützt.
6. Gerüst nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse (61) der Auflagestifte (6) und damit auch das Hohlzylindersegment
- oberhalb der Gerüstbodenerweiterung (7) und
- in der Nähe der Anschlagslaschen angeordnet ist und die Gerüstbodenerweiterung (7)
- durch ihre Masse und
- durch ggf. darauf aufliegende Lasten
vermittels der Anschlagslaschen gegen den benachbarten Vertikalstiel (1) gedrückt
wird.
7. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Gerüstbodenerweiterung (7) in ihrer horizontalen Position über
- einen Schieber und/oder
- einen Stift und/oder
- einen Klapphaken und/oder
- eine Rastfeder und/oder
- eine Schraube und/oder
- eine Klemmverbindung und/oder
- ein anderes Verbindungselement
mit
- einem Vertikalstiel (1) und/oder
- einem Riegel (2) und/oder
- einem Gerüstbodenteil (4)
lösbar verbunden ist.
8. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (51) zu seinem offenen Ende hin trichterförmig erweitert ist.
9. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (51) durch einen Verschluss vorübergehend verschließbar ist.
10. Gerüst nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss durch das Aufschieben des Einhängehakens (5) auf einen Auflagerstift
(6) selbsttätig zu öffnen ist, z.B. durch einen Schließkeil,
- der die Öffnung des Schlitzes (51) über seine Länge hinweg kontinuierlich verkleinert
und
- der gegen die Kraft einer Feder vom Auflagerstift (6) zur Seite zu drücken ist.
11. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gerüstbodenteil (4)
- mittels Aufhängungsklauen auf den Riegeln (2) oder
- mit anderen Haltevorrichtungen auf Teilen des Gerüstes aufliegt und
in der aufliegender Position des Gerüstbodenteils (4) sich in jedem der daran befestigten
Einhängehaken (5) jeweils ein Auflagerstift (6)
- am geschlossenen Ende des jeweiligen Schlitzes (51) oder
- in der jeweiligen Rastmulde (52) befindet.
12. Verfahren zum Befestigen einer Gerüstbodenerweiterung (7) an
einem Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem ersten Schritt zwei Auflagerstifte (6) an je einem Vertikalstiel (1) oder
an je einem Riegel (2) befestigt werden und
- in einem zweiten Schritt eine Gerüstbodenerweiterung (7) in eine etwa vertikale
Position gebracht und soweit bewegt wird, bis sich die Schlitze (51) in den beiden
Einhängehaken (5) jeweils unterhalb eines Auflagerstiftes (6) befinden und
- in einem dritten Schritt die Gerüstbodenerweiterung (7) soweit angehoben wird, bis
die Auflagerstifte (6) das jeweilige Ende der Schlitze (51) erreicht haben und
- in einem vierten Schritt die Gerüstbodenerweiterung (7) um etwa 90° verschwenkt
wird, bis sie horizontal ausgerichtet ist.
13. Verfahren zum Befestigen einer Gerüstbodenerweiterung (7) an einem Gerüst nach den
Ansprüchen 2 und 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
im vierten Schritt die Gerüstbodenerweiterung (7) auch soweit abgesenkt wird, bis
die Auflagerstifte (6) in die jeweiligen Rastmulden (52) eingerastet sind.
14. Verfahren zum Befestigen eines Gerüstbodenteils (4) mit Einhängehaken (5) als Aushebesicherung
nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem ersten Schritt das Gerüstbodenteil (4) in eine horizontale Position gebracht
wird und
- in einem zweiten Schritt das Gerüstbodenteil (4) soweit abgesenkt wird, bis sich
die Schlitze (51) von allen Einhängehaken (5) auf gleicher Höhe mit den jeweiligen
Auflagerstiften (6) befinden und
- in einem dritten Schritt das Gerüstbodenteil (4) soweit horizontal verschoben wird,
bis die Auflagerstifte (6) das Ende des Schlitzes (51) erreicht haben.
15. Verfahren zum Befestigen eines Gerüstbodenteils (4) mit Einhängehaken (5) als Aushebesicherung
nach den Ansprüchen 2 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten Schritt das Gerüstbodenteil (4) auch noch soweit abgesenkt wird bis die
Auflagerstifte (6) in die jeweiligen Rastmulden (52) eingerastet sind.