[0001] Die Erfindung betrifft einen Niederhalter, insbesondere für eine Kraftstoffeinspritzdüse
einer Brennkraftmaschine, der zwei aufrechte Seitenwände und eine Schraubenöffnung
hat, wobei die Seitenwände bei ihren Endstirnen als Spannflächen vorliegen.
[0002] Es sind Niederhalter für Kraftstoffeinspritzdüsen von qualitäts- oder quantitätsgesteuerten
Brennkraftmaschinen vorbekannt, die urformtechnisch durch Gießen oder umformtechnisch
durch Schmieden hergestellt sind. Diese haben ein zu großes Gewicht. Deren Fertigungsprozess
stellt sich in Großserie als zu teuer dar und es ist eine vergleichsweise geringe
Maßhaltigkeit gegeben. Zudem muss i. d. R. noch ein spanabhebender Nacharbeitsprozess
erfolgen.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen sehr preiswerten Niederhalter zu kreieren,
der hohen Belastungen standhält.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Niederhalter, auch Spannpratze
genannt, aus dünnwandigem Stahlblech stanz-biegetechnisch dargestellt ist, wobei Oberseiten
der Seitenwände im Abschnitt ihrer Längsmitte von einem vorzugsweise ausgebauchten
Querbalken mit der Schraubenöffnung überbrückt sind, so dass im Querschnitt ein umgekehrtes
U-Profil gebildet und jedes Ende gabelartig offen ist und wobei Unterseiten der Seitenwände
bei den offenen Endstirnen als die Spannflächen vorliegen.
[0005] Somit ist ein sehr einfach hinsichtlich seiner Geometrie gestalteter Niederhalter
ohne die vorgenannten Nachteile geschaffen. Als Stahlblech kommt bspw. ein Einsatzstahl
infrage, der einsatzgehärtet / carbonitriert und anschließend angelassen ist. Der
Niederhalter hat trotz dessen Dünnwandigkeit eine hervorragende Steifigkeit. Hervorzuheben
ist die gute Maßhaltigkeit, so dass auf eine spanende oder andere Nachbearbeitung
in der Regel verzichtet werden kann. Dabei ist, s. a. nachfolgende Erläuterungen,
unter "Spannfläche" nach dem Anspruch 1 auch diejenige Fläche zu verstehen, welche
bei der Variante mit lediglich einer einzuspannenden Einspritzdüse als Auflagefläche
gegenüber dem Zylinderkopf oder einem mit dem Zylinderkopf verbundenen Bauteil fungiert.
[0006] Die Seitenwände des erfindungsgemäßen Niederhalters sollen einen komplett glattwandigen,
ungekröpften Verlauf haben, was ein weiterer Beitrag zur Bauteilvereinfachung ist.
[0007] Gemäß einer weiteren Konkretisierung der Erfindung ist es vorgesehen, die Schraubenöffnung
zu stanzen. Dies soll während des eigentlichen Stanz-Biegeprozesses des Niederhalters
aus einer Platine / einem Blechband mit realisiert werden. Ein Umgebungsbereich der
Schraubenöffnung ist vorteilhafterweise mit einer vergleichsweise geringen Rauheit
(≤ R
a 3,2) ausgebildet, so dass hierbei im Einbau die Kerbfaktoren minimiert sind.
[0008] In Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, einen Bereich der Seitenwände
bei den Spannflächen zusätzlich anzuprägen. Somit ist in diesem wichtigen Funktionsbereich
eine gute Maßhaltigkeit und hohe Oberflächengüte gegeben.
[0009] Der Niederhalter kann für eine Verspannung lediglich einer Einspritzdüse auf einem
Zylinderkopf ausgelegt sein. Es ist jedoch gleichermaßen vorgesehen, hierüber an jedem
seiner Enden je eine Einspritzdüse zu fixieren. Vorteilhaft bspw. hinsichtlich eines
Handlings und einer Montage des vorschlagsgemäßen Niederhalters ist es hierbei, diesen
in Bezug auf seine Längs- und Quermittelebene spiegelsymmetrisch darzustellen. Somit
spielt es bspw. bei der Variante zur Verspannung lediglich einer Einspritzdüse keine
Rolle, welches Ende des Niederhalters in Kontakt mit dem Zylinderkopf und welches
in Eingriff mit der Einspritzdüse ist.
[0010] Der Niederhalter gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch Anwendung außerhalb der
Einspritztechnik / des Motorenbaus, so allgemein im Maschinenbau oder ähnlichen Bereichen
zur Fixierung von Werkstücken etc. finden.
[0011] Zur Zeichnung:
● Fig. 1 offenbart eine räumliche Ansicht eines Niederhalters für eine Kraftstoffeinspritzdüse;
● Fig. 2 zeigt eine schematische Einbauansicht des Niederhalters in Eingriff mit einer
Einspritzdüse und aus
● Fig. 3 geht eine Ansicht wie vorgenannt hervor, bei welcher der Niederhalter jedoch
auf zwei Einspritzdüsen agiert.
[0012] Dargestellt ist in Fig. 1 ein Niederhalter 1 für eine Kraftstoffeinspritzdüse 10
einer Brennkraftmaschine. Dieser Niederhalter 1 besteht aus dünnwandigem Stahlblech
und ist stanz-biegetechnisch ohne spanende Nachbearbeitung dargestellt.
[0013] Der Niederhalter 1 hat zwei aufrechte und gerade verlaufende Seitenwände 2. Deren
Oberseiten 3 sind im Abschnitt ihrer Längsmitte 4 von einem einteilig angebundenen
Querbalken 5 mit einer mittigen Schraubenöffnung 6 überbrückt. Im Querschnitt liegt
in diesem Abschnitt somit ein umgekehrtes U-Profil vor. Zu erkennen ist, dass die
Seitenwände 2 mit dem diese verbindenden Querbalken 5 von der Oberseite 3 weg ausgebaucht
sind.
[0014] Jedes Ende 9, 12 des Niederhalters 1 ist gabelartig offen. Unterseiten 7 der Seitenwände
2 bei ihren Endstirnen 8 sind als Spannflächen ausgebildet. Dieser Bereich ist zusätzlich
geprägt.
[0015] Gemäß Fig. 2 ist der Niederhalter 1 an dem einen Ende 9 in Kontakt mit der Einspritzdüse
10. An seinem anderen Ende 12 liegt er auf einer vom Zylinderkopf 14 der Brennkraftmaschine
ausgehenden Abstützfläche 11.
[0016] Gemäß Fig. 3 dient der Niederhalter 1 an jedem seiner Enden 9, 12 einem Kontakt mit
einer Einspritzdüse 10. Hierfür greift er in eine Nut 13 der jeweiligen Einspritzdüse
10 und stützt sich auf Unterseiten dieser ab.
[0017] Zudem geht aus den Fig. 2, 3 hervor, dass der Niederhalter 1 über ein in seiner Schraubenöffnung
6 sitzendes Schraubmittel 15 entsprechend mit dem Zylinderkopf 14 verbunden ist. Somit
bringt das Schraubmittel 15 die notwendige Niederhaltekraft auf.
Liste der Bezugszahlen
[0018]
- 1)
- Niederhalter
- 2)
- Seitenwand
- 3)
- Oberseite
- 4)
- Längsmitte
- 5)
- Querbalken
- 6)
- Schraubenöffnung
- 7)
- Unterseite, Spannfläche
- 8)
- Endstirn
- 9)
- eines Ende
- 10)
- Kraftstoffeinspritzdüse
- 11)
- Abstützfläche
- 12)
- anderes Ende
- 13)
- Nut
- 14)
- Zylinderkopf
- 15)
- Schraubmittel
1. Niederhalter (1), insbesondere für eine Kraftstoffeinspritzdüse einer Brennkraftmaschine,
der aus dünnwandigem Stahlblech stanz-biegetechnisch dargestellt ist und zwei aufrechte
Seitenwände (2) hat, deren Oberseiten (3) im Abschnitt ihrer Längsmitte (4) von einem
Querbalken (5) mit einer Schraubenöffnung (6) überbrückt sind, so dass im Querschnitt
ein umgekehrtes U-Profil und jedes Ende (9, 12) gabelartig offen vorliegt und wobei
Unterseiten (7) der Seitenwände (2) bei ihren Endstirnen (8) als Spannflächen vorliegen.
2. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei am Niederhalter (1) keine spanende Nachbearbeitung
appliziert ist.
3. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei den Seitenwände (2) eine durchgehend gleiche Dicke
immanent ist und diese sich im Wesentlichen balkenartig-ungekröpft längs erstrecken.
4. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei die Seitenwände (2) mit dem diese verbindenden
Querbalken (5) von der Oberseite (3) weg ausgebaucht sind.
5. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei ein Bereich der Seitenwände (2) bei den Spannflächen
(7) geprägt ist.
6. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei die Schraubenöffnung (6) mittig im Querbalken
(5) liegt und gestanzt ist.
7. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei der Niederhalter (1) in Bezug auf seine Längs-
und Quermittelebene spiegelsymmetrisch ist.
8. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei der Niederhalter (1) an beiden Enden (9, 12) für
einen Kontakt mit einer Einspritzdüse (10) vorgesehen ist.
9. Niederhalter nach Anspruch 1, wobei der Niederhalter (1) an dem einen Ende (9) für
einen Kontakt mit einer Einspritzdüse (10) und an dem anderen Ende (12) für einen
Kontakt mit einer vom Zylinderkopf (14) der Brennkraftmaschine ausgehenden Abstützfläche
(11) vorgesehen ist.
10. Niederhalter nach Anspruch 1 oder 6, wobei ein Umgebungsbereich der Schraubenöffnung
(6) eine deutlich geringere Oberflächenrauheit als der verbleibende Niederhalterbereich
hat.