[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung mit einer Schiebetür, insbesondere
einer hermetisch dicht schließenden Bandschutzschiebetür, einer Laufschiene und einer
Antriebseinrichtung zum Verschieben der Schiebetür, wobei die Schiebetür vorzugsweise
zumindest eine Dämmschicht und bevorzugt zumindest eine Plattenschicht aufweist, wobei
die Schiebetür mit zumindest einem Laufwerk an der wandseitig vorzugsweise oberhalb
der Wandöffnung angeordneten Laufschiene gelagert und entlang der Laufschiene aus
einer Verschlussposition, in der die Schiebetür die Wandöffnung vorzugsweise rauchdicht
bzw. im Wesentlichen rauchdicht verschließt, in eine Öffnungsposition, in der die
Schiebetür die Wandöffnung zumindest teilweise freigibt, reversibel verschiebbar ist,
wobei an die Schiebetür ein Kopplungselement und an die Antriebseinrichtung ein zu
dem Kopplungselement komplementär ausgebildetes Komplementärkopplungselement angeschlossen
ist.
[0002] Eine Schiebetüranordnung der vorstehend genannten Art ist aus der Praxis grundsätzlich
bekannt. Bei diesen Schiebetüranordnungen hat es sich bewährt, eine wandseitige Durchgangsöffnung
mit einer Zarge zu versehen und oberhalb der wandseitigen Durchgangsöffnung eine Laufschiene
anzuordnen, an der eine Schiebetür verschiebbar gelagert ist. Wird die Schiebetür
nun geöffnet, verfügen die aus der Praxis bekannten Schiebetüranordnungen über einen
Feststellmechanismus, mit dem die Schiebetür in einer Öffnungsposition arretierbar
bzw. haltbar ist, so dass die Durchgangsöffnung permanent freigegeben ist. Durch manuelle
Auslösung oder im Falle eines Brandes kann der Feststellmechanismus gelöst werden,
so dass die Schiebetür in eine Verschlussposition gefahren wird, in der sie die Durchgangsöffnung
vollständig verschließt. Die aus der Praxis bekannten Schiebetüren weisen ein hohes
Eigengewicht auf, weswegen das Öffnen und das Schließen dieser Türen sehr kraftaufwendig
ist. Die Elektrifizierung des Antriebs der Schiebetür ist jedoch kritisch, da ein
zuverlässiges Öffnen und Schließen der Schiebetür auch dann gewährleistet sein muss,
wenn der Antrieb zum Verfahren der Schiebetür beispielsweise in einem Brandfall wegen
eines Stromausfalls nicht zur Verfügung steht.
[0003] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Schiebetüranordnung
der eingangs genannten Art anzugeben, die sich insbesondere im Brandfall durch eine
hohe Funktionssicherheit auszeichnet und mit der eine Wandöffnung zuverlässig und
rauchdicht verschließbar ist.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Schiebetüranordnung
der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schiebetür an
die Antriebseinrichtung lösbar koppelbar und mittels der Antriebseinrichtung aus der
Verschlussposition in die Öffnungsposition und/oder von der Öffnungsposition in die
Verschlussposition verfahrbar ist und dass die Schiebetür eine Rückstelleinrichtung
aufweist, mit welcher Rückstelleinrichtung die Schiebetür aus der Öffnungsposition
in die Verschlussposition verfahrbar ist, wenn das Kopplungselement von dem Komplementärkopplungselement
getrennt ist.
[0005] Es empfiehlt sich, die Schiebetüranordnung in Gebäuden zu installieren. Mit anderen
Worten handelt es sich bei der Schiebetür um eine gebäudeinnenseitig einzusetzende
Schiebetür. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Dämmschicht zumindest einen
schwer entflammbaren bzw. nicht brennbaren Dämmstoff aufweist. Der Dämmstoff besteht
gemäß einer Ausführungsform größtenteils aus einem fasrigen mineralischen, bevorzugt
einen Schmelzpunkt von über 1000 °C aufweisenden Werkstoff, beispielsweise aus Steinwolle
und/oder Glaswolle. Die Plattenschicht bedeckt vorzugsweise die Dämmschicht zweckmäßigerweise
vollständig, wobei die Plattenschicht empfohlenermaßen aus einem schwer entflammbaren
und/oder nicht brennbaren Plattenmaterial gefertigt ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass das Plattenmaterial zumindest größtenteils einen mineralischen Werkstoff enthält,
der von dem fasrigen mineralischen Werkstoff der Dämmschicht verschieden ist. Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Plattenschicht zumindest größtenteils
aus Zement und/oder Gips gefertigt. Gemäß einer Ausführungsvariante besteht die Plattenschicht
bis auf eine Verstärkung bzw. Faserverstärkung aus Zement und/oder Gips.
[0006] Zweckmäßigerweise schließt die Plattenschicht unmittelbar an die Dämmschicht an.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Oberfläche der Dämmschicht vollständig
bzw. im Wesentlichen vollständig von der Plattenschicht bedeckt. Empfohlenermaßen
ist die Dämmschicht unmittelbar zwischen zwei parallel bzw. im Wesentlichen parallel
orientierten Plattenschichten angeordnet. Es empfiehlt sich, dass die gegenüberliegenden
Oberflächen der Dämmschicht vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig von den Plattenschichten
bedeckt sind. Die beiden Plattenschichten sind dabei vorzugsweise im Hinblick auf
ihr Material identisch bzw. quasi identisch aufgebaut.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform ist auf zumindest einer, vorzugsweise auf beiden Seiten
eines dreischichtigen Aggregates mit der Schichtenfolge Plattenschicht/Dämmschicht/Plattenschicht
zumindest eine Stabilisierungsschicht angeordnet. Die Stabilisierungsschicht bzw.
die Stabilisierungsschichten bedeckt bzw. bedecken die Plattenschicht bzw. Plattenschichten
vorzugsweise vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig. Es ist möglich, dass auf
den Stabilisierungsschichten eines Aggregates mit der Schichtenfolge Stabilisierungsschicht/Plattenschicht/Dämmschicht/Plattenschicht/Stabilisierungsschicht
jeweils zumindest eine Verblendungsschicht angeordnet ist, wobei die Stabilisierungsschichten
empfohlenermaßen vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig von den Verblendungsschichten
bedeckt sind. Es hat sich bewährt, dass als Stabilisierungsschichten eine Holzplatte,
insbesondere eine Holzfaserplatte eingesetzt wird. Gemäß einer Ausführungsform sind
die Abmessungen der Schichten eines Türblattes der Schiebetür bzw. der Schiebetür
bis auf die Dicke gleich bzw. im Wesentlichen gleich.
[0008] Vorzugsweise ist an die Schiebetür bzw. an das Türblatt der Schiebetür zumindest
ein Dichtungselement angeschlossen, das in der Verschlussposition formschlüssig an
einer die Wandöffnung umgebenden Wand und/oder einem Fußboden anliegt. Das Dichtungselement
ist vorzugsweise auf der wandöffnungsseitigen Oberfläche der Schiebetür bzw. des Türblattes
fixiert, welches Dichtungselement sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vollständig
bzw. im Wesentlichen vollständig entlang von drei Außenkanten des Türblattes erstreckt.
Gemäß dieser Ausführungsform weist eine bodenseitige Kante der wandöffnungsseitigen
Oberfläche des Türblattes kein Dichtungselement auf. Besonders bevorzugt ist ein weiteres
Dichtungselement an der Unterseite des Türblattes fixiert, welches weitere Dichtungselement
sich vorzugsweise vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig entlang der Unterseite
des Türblattes erstreckt. Es hat sich bewährt, dass das Dichtungselement und/oder
das weitere Dichtungselement aus einem elastischen Kunststoff besteht. Vorteilhafterweise
schließt an das Dichtungselement vorzugsweise wandöffnungsseitig ein Brandschutzelement
an, das sich bevorzugt über die vollständige bzw. im Wesentlichen über die vollständige
Länge des Dichtungselements erstreckt. Empfohlenermaßen erstreckt sich neben dem an
der Unterseite des Türblattes angeordneten weiteren Dichtungselement entlang des Türblattes
ein weiteres Brandschutzelement, welches weitere Brandschutzelement zweckmäßigerweise
wandöffnungsseitig neben dem weiteren Dichtungselement platziert ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform besteht das Brandschutzelement bzw. das weitere Brandschutzelement
im Wesentlichen aus einem Material, das unter Hitzeeinwirkung zur Kühlung vorzugsweise
Wasser freisetzt und zweckmäßigerweise aufschäumt.
[0009] Empfohlenermaßen weist die Schiebetüranordnung eine Zarge auf, die zumindest teilweise
in der Wandöffnung angeordnet ist. Die Zarge weist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
eine zumindest teilweise aus einem schwer entflammbaren bzw. nicht brennbaren Material
gefertigten Laibung auf. Vorzugsweise ist beim Erhitzen aus der Laibung ein Kühlmedium
freisetzbar. Vorzugsweise ist an die Laibung zumindest ein Winkelelement angeschlossen,
wobei ein Schenkel des Winkelelements bevorzugt einen Zargenspiegel bildet. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass das Dichtungselement im geschlossenen Zustand der Schiebetür
formschlüssig und besonders bevorzugt rauchdicht an der Zarge bzw. an dem Zargenspiegel
anliegt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Laufwerk zumindest ein Laufrad
auf, welches Laufrad in die Laufschiene greift bzw. in einer U-förmigen Nut der Laufschiene
geführt ist, so dass die Schiebetür verschiebbar an der Laufschiene gehalten wird.
Vorzugsweise ist die Schiebetür bzw. das Türblatt mit zumindest zwei Laufwerken in
bzw. an der Laufschiene gelagert. Die Laufschiene ist vorteilhafterweise derart ausgebildet,
dass die Schiebetür beim Verfahren aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition
in Richtung der Wandöffnung verlagert und in Richtung des Fußbodens abgesenkt wird,
so dass vorzugsweise das Dichtungselement zur Anlage an die Wand bzw. die Zarge gebracht
wird und so dass bevorzugt das weitere Dichtungselement an dem Fußboden anliegt.
[0011] Die Antriebseinrichtung umfasst im Rahmen der Erfindung einen elektrisch betreibbaren
Motor. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Motor ein Gleichstrommotor.
Vorzugsweise wird der Motor über ein lokales Stromnetz bzw. über ein Hausnetz mit
elektrischem Strom versorgt. Es empfiehlt sich, dass im Falle einer Stromlosschaltung
der Antriebseinrichtung die Schiebetür aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition
und umgekehrt beispielsweise durch manuelle Bestätigung verfahrbar ist. In der Öffnungsposition
ist die Wandöffnung vorzugsweise derart freigegeben, dass eine Person durch die Wandöffnung
hindurchgehen kann. Zweckmäßigerweise ist die Wandöffnung in der Öffnungsposition
der Schiebetür vollständig bzw. im Wesentlichen vollständig freigegeben. Es ist möglich,
dass die Antriebseinrichtung mittels zumindest eines Handschalters derart betätigbar
ist bzw. aktivierbar ist, dass die Schiebetür durch die Antriebseinrichtung aus der
Verschlussposition in die Öffnungsposition verfahren und/oder aus der Öffnungsposition
in die Verschlussposition verfahren wird. Gemäß einer Ausführungsform verfügt die
Antriebseinrichtung über eine Steuerung, so dass die Schiebetür vorzugsweise nach
einem vorgegebenen bzw. einstellbaren Zeitintervall aus der Öffnungsposition in die
Verschlussposition verfahren wird.
[0012] Empfohlenermaßen weist die Antriebseinrichtung eine vorzugsweise lineare Führungsschiene
und einen Schlitten auf, wobei der Schlitten in Längsrichtung der Führungsschiene
verfahrbar ist und wobei das Komplementärkopplungselement an den Schlitten angeschlossen
ist. Es empfiehlt sich, dass der Schlitten derart in der Führungsschiene gelagert
ist, dass das Komplementärkopplungselement unabhängig von der Position des Schlittens
in der Führungsschiene eine gleichbleibende bzw. im Wesentlichen gleichbleibende Ausrichtung
aufweist. Der Schlitten verfügt vorteilhafterweise über ein Halteelement, mit dem
das Komplementärkopplungselement kraftschlüssig an den Schlitten angeschlossen ist.
[0013] Vorteilhafterweise weist die Antriebseinrichtung einen antreibbaren Riemen auf, an
welchem Riemen der Schlitten fixiert ist. Der Riemen ist besonders bevorzugt um zwei
drehbar gelagerte Rollen geführt, welche Rollen oberhalb der Wandöffnung angeordnet
sind. Vorzugsweise wird zumindest eine der Rollen von dem Motor angetrieben. Der Abstand
der Rollen ist gemäß einer Ausführungsform derart eingestellt, dass die Breite der
Wandöffnung vorzugsweise kleiner oder gleich dem Abstand zwischen den beiden Rollen
ist. Es empfiehlt sich, dass eine Rolle im Bereich der Wandöffnung und eine zweite
Rolle außerhalb der Wandöffnung angeordnet ist. Bevorzugt verfügt die Antriebseinrichtung
über einen Spannmechanismus, mit dem zweckmäßigerweise eine Spannung des Riemens einstellbar
ist. Besonders bevorzugt ist die Spanneinheit an dem Schlitten angeordnet. Die Spanneinheit
weist zwei Spannbacken auf, wobei eine erste Spannbacke ein erstes Ende des Riemens
fixiert und vorzugsweise die zweite Spannbacke das zweite Ende des Riemens einklemmt.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein Abstand zwischen den beiden Spannbacken in Längsrichtung
der Führungsschiene veränderbar, wodurch die Spannung des Riemens einstellbar ist.
[0014] Es empfiehlt sich, dass der Riemen als Zahnriemen ausgebildet ist, wobei der Zahnriemen
um eine vorzugsweise antriebsfreie Lagerrolle und um eine Antriebsrolle geführt ist.
Die Lagerrolle und/oder die Antriebsrolle weisen vorzugsweise jeweils einen Zahnkranz
auf, welcher Zahnkranz in die Profilierung des Zahnriemens bevorzugt formschlüssig
und/oder kraftschlüssig greift. Die Antriebsrolle wird zweckmäßigerweise von dem Motor
der Antriebseinrichtung angetrieben. Vorteilhafterweise ist die Antriebsrolle und/oder
der Motor außerhalb bzw. seitlich neben der Wandöffnung und besonders bevorzugt oberhalb
der Wandöffnung angeordnet.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist an die Schiebetür ein Mitnahmeelement
angeschlossen, an welchem Mitnahmeelement das Kopplungselement fixiert ist. Das Mitnahmeelement
wird im Rahmen der Erfindung als Mitnehmer bezeichnet. Vorteilhafterweise ist der
Mitnehmer auf der Oberseite bzw. einer deckenseitigen Stirnseite der Schiebetür bzw.
des Türblattes angeordnet. Der Mitnehmer weist eine Halteplatte auf, die zweckmäßigerweise
parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu einer komplementären Halteplatte des Komplementärkopplungselements
ausgerichtet ist. Die Halteplatte und die komplementäre Halteplatte sind besonders
bevorzugt vertikal bzw. quer zur Oberseite der Schiebetür ausgerichtet.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kopplungselement als Magnet, bevorzugt
als Elektromagnet ausgebildet. Es empfiehlt sich, dass das Komplementärkopplungselement
als Magnet und vorzugsweise als Permanentmagnet (Haftmagnet) ausgebildet ist. Vorteilhafterweise
ist das Kopplungselement nicht magnetisch, wenn der als Elektromagnet ausgebildete
Magnet stromfrei geschaltet ist. Grundsätzlich ist es möglich, dass auch das Komplementärkopplungselement
als schaltbarer Elektromagnet ausgebildet ist, der vorteilhafterweise im stromfreien
Zustand nicht magnetisch ist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist an die Schiebetür eine Stromversorgungsleitung angeschlossen,
mit welcher Stromversorgungsleitung der Elektromagnet mit Strom versorgbar ist. Ist
der Elektromagnet mit Strom versorgt, wird vorzugsweise ein magnetisches Feld aufgebaut,
so dass das Kopplungselement kraftschlüssig mit dem Komplementärkopplungselement verbindbar
ist, wenn zwischen dem Kopplungselement und dem Komplementärkopplungselement ein ausreichend
kleiner Abstand eingestellt ist oder wenn das Kopplungselement an dem Komplementärkopplungselement
anliegt. Die Anziehungskräfte zwischen dem Kopplungselement und dem Komplementärkopplungselement
sind empfohlenermaßen mit der Maßgabe eingestellt, dass die Schiebetür durch die Antriebseinrichtung
aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition und umgekehrt verfahrbar ist. Gemäß
einer besonders bevorzugten Ausführungsform haften das Kopplungselement und das Komplementärkopplungselement
beim Verfahren der Schiebetür aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition und/oder
aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition aneinander.
[0018] Es ist möglich, dass die Stromversorgungsleitung vorzugsweise in einer Energiekette
geführt ist, wobei ein vorderes Ende der Energiekette empfohlenermaßen an einer wandseitigen
Stromspeisungsstelle angeschlossen ist und wobei ein hinteres Ende der Energiekette
bevorzugt an der Kopplungsvorrichtung und/oder dem Mitnahmeelement fixiert ist. Durch
die Energiekette wird vorzugsweise sichergestellt, dass die Stromversorgungsleitung
beweglich und knickfrei geführt ist, wenn die Schiebetür zwischen der Verschlussposition
und der Öffnungsposition hin und her verfahren wird.
[0019] Vorzugsweise weist die Schiebetüranordnung eine Schaltvorrichtung auf, die eine Trennung
des Kopplungselements von dem Komplementärkopplungselement bewirkt, wenn eine der
Schaltvorrichtung vorgegebene Temperatur und/oder Rauchkonzentration überschritten
ist. Zweckmäßigerweise erfasst zumindest ein Sensor die Temperatur und/oder die Rauchkonzentration
der Gebäudeluft bzw. der den Sensor umgebenden Luft. Detektiert der Sensor im Rahmen
der Erfindung eine einen vorgegebenen Temperaturschwellenwert überschreitende Temperatur
und/oder eine eine vorgegebene, maximal zulässige Rauchkonzentration überschreitende
Rauchkonzentration, übermittelt der Sensor bevorzugt ein Steuersignal an die Schaltvorrichtung
(Steuereinrichtung), so dass durch die Schaltvorrichtung empfohlenermaßen eine Trennung
des Kopplungselements von dem Komplementärkopplungselement bewirkt wird. Grundsätzlich
ist es möglich, dass von einer übergeordneten Instanz, beispielsweise einer Brandmeldezentrale,
ein Signal an die Schaltvorrichtung mit der Maßgabe übermittelt wird, dass die Schaltvorrichtung
die Trennung des Kopplungselements von dem Komplementärkopplungselement herbeiführt.
Bevorzugt schaltet die Schaltvorrichtung den Elektromagneten der Kopplungseinrichtung
stromfrei. Zweckmäßigerweise wird die Kopplung zwischen dem Kopplungselement und dem
Komplementärkopplungselement gelöst, wenn der Elektromagnet der Kopplungseinrichtung
stromfrei geschaltet ist. Befindet sich die Schiebetür in der Öffnungsposition, wenn
der Elektromagnet stromfrei geschaltet wird, wird die Schiebetür durch die Rückstelleinrichtung
im Rahmen der Erfindung aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition verfahren.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform weist die Rückstellvorrichtung ein Kontergewicht auf,
wobei beim Verlagern der Schiebetür aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition
das Kontergewicht vorzugsweise vertikal in Richtung einer Raumdecke bzw. der Führungsschiene
anhebbar ist und wobei das Kontergewicht beim Verlagern der Schiebetür aus der Öffnungsposition
in die Verschlussposition vorzugsweise vertikal in Richtung eines Fußbodens bewegbar
ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass durch das Verlagern der Schiebetür aus
der Verschlussposition in die Öffnungsposition die Lageenergie des Kontergewichts
erhöht wird. Ein Absenken des Kontergewichts bewirkt im Rahmen der Erfindung eine
Verringerung der potentiellen Energie des Kontergewichts, die in Energie zum Verlagern
der Schiebetür aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition umwandelbar ist.
[0021] Empfohlenermaßen ist die Masse des Kontergewichts derart bemessen, dass die Schiebetür
aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition verlagert wird, wenn das Kopplungselement
von dem Komplementärkopplungselement getrennt ist. Vorzugsweise ist die Gewichtskraft
des Kontergewichts größer als eine Rückstellkraft, die zum Verfahren der Schiebetür
aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition aufzuwenden ist. Besonders bevorzugt
ist die Verbindung zwischen dem Kopplungselement und dem Komplementärkopplungselement
derart ausgebildet, dass die Schiebetür mit der Antriebseinrichtung gegen die von
der Rückstellvorrichtung aufgebrachte Rückstellkraft aus der Verschlussposition in
die Öffnungsposition verfahren werden kann.
[0022] Vorteilhafterweise ist das Kontergewicht in einem an einer seitlichen Fläche der
Schiebetür angeordneten Kanal geführt. Es empfiehlt sich, dass das Kontergewicht für
einen Betrachter unsichtbar in dem bevorzugt geschlossenen Kanal geführt ist. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass das Kontergewicht beim Verlagern der Schiebetür
nicht gegen das Türblatt, die Zarge und/oder die Wand schlagen kann.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schiebetür zumindest ein Betätigungselement
auf, welches Betätigungselement gegen eine Zarge abstützbar ist, wenn sich die Schiebetür
in der Verschlussposition befindet. Zweckmäßigerweise ist an einer Vorderseite und/oder
einer Rückseite des Türblattes jeweils zumindest ein Betätigungselement, vorzugsweise
ein Handgriff angeordnet, mit dem die Schiebetür geöffnet und geschlossen werden kann.
[0024] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich eine erfindungsgemäße Schiebetüranordnung
durch eine besonders hohe Sicherheit und einen vorteilhaften Bedienkomfort auszeichnet.
Durch die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung ist ein problemloses Öffnen und Schließen
der Schiebetür möglich, was insbesondere in Anbetracht der hohen Masse der erfindungsgemäßen
Schiebetür wichtig ist. Mit der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung kann zudem eine
erfindungsgemäße Schiebetür dauerhaft oder über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg
in der Öffnungsposition gehalten werden. Wesentlich an der Erfindung ist, dass bei
einem Ausfall der elektrischen Energieversorgung der Schiebetüranordnung sichergestellt
ist, dass die Schiebetür mittels der erfindungsgemäßen Rückstellvorrichtung funktionssicher
aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition verfahren wird. In vorteilhafter
Weise wird durch die hermetisch dichte Anlage der Schiebetür an der Zarge eine unkontrollierte
Ausbreitung von Rauch im Brandfall verhindert. Weiterhin liegt der Erfindung die Erkenntnis
zugrunde, dass die erfindungsgemäße Schiebetür im Falle einer Entkopplung der Antriebseinrichtung
von der Schiebetür problemlos manuell aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition
und umgekehrt verlagert werden kann, so dass der Einbau einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordndung
in einem Fluchtkorridor unkritisch ist. Die erfindungsgemäße Schiebetür zeichnet sich
also durch einen hervorragenden Brandschutz und Rauchschutz aus. Weiterhin ist darauf
hinzuweisen, dass die erfindungsgemäße Schiebetüranordnung optimal zum Abschluss von
Rein- und Reinsträumen und/oder Operationssälen eingesetzt werden kann.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung genauer erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung mit einer in der Verschlussposition
befindlichen Schiebetür,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung mit einer in einer
Öffnungsposition befindlichen Schiebetür,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung mit einer von einer
Antriebseinrichtung abgekoppelten Schiebetür in der Verschlussposition,
- Fig. 4
- eine Vergrößerung eines Mitnahmeelementes und eines Schlittens gemäß Fig. 1 und 2
einer erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung und
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schiebetüranordnung.
[0026] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Schiebetüranordnung 1 mit einer als hermetisch
dicht schließenden Brandschutzschiebetür ausgebildeten Schiebetür 2, einer Zarge 3,
einer Laufschiene 4 und einer Antriebseinrichtung 5 dargestellt. Die Schiebetür 2
weist ein Türblatt 6 auf, das gemäß dem Ausführungsbeispiel aus schwer entflammbaren
bzw. brennbaren Materialien gefertigt ist. In den Figuren ist nicht dargestellt, dass
das Türblatt eine Dämmschicht und eine Plattenschicht aufweist. Gemäß den Figuren
verfügt die Schiebetüranordnung 1 über eine Steuereinrichtung 7. Vorzugsweise und
gemäß den Figuren ist die Zarge 3 zumindest teilweise in einer Wandöffnung 8 angeordnet.
Deckenseitig bzw. oberhalb der Wandöffnung 8 ist die Laufschiene 4 an eine Wand 9
angeschlossen, wobei gemäß den Figuren die Schiebetür 2 mit zwei Laufwerken 10 in
der Laufschiene 4 gelagert und entlang der Laufschiene 4 aus der in Fig. 1 dargestellten
Verschlussposition in die in Fig. 2 dargestellte Öffnungsposition verschiebbar ist.
Vorzugsweise und gemäß Fig. 2 gibt die Schiebetür 2 die Wandöffnung 8 in der Öffnungsposition
größtenteils frei. In den Fig. 1 bis 3 ist fernerhin dargestellt, dass an das Türblatt
6 ein als Hebel ausgebildeter Handgriff 11 angeschlossen ist, wobei durch Ergreifen
und Betätigen des Handgriffs 11 eine Person die Schiebetür 2 aus der in Fig. 1 dargestellten
Verschlussposition in die in Fig. 2 dargestellte Öffnungsposition verschieben kann.
[0027] An eine Oberseite der Schiebetür 2 bzw. des Türblattes 6 ist ein gemäß dem Ausführungsbeispiel
als Elektromagnet 12 ausgebildetes Kopplungselement angeschlossen. In Fig. 4 ist dargestellt,
dass der Elektromagnet 12 eine Haftplatte 13 aufweist und an einen Mitnehmer 14 angeschlossen
ist. Der Mitnehmer 14 ist mit dem Türblatt 6 der Schiebetür 2 verbunden. Dies ist
in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Im Ergebnis ist gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Elektromagnet 12 kraftschlüssig an die Schiebetür 2 angeschlossen.
[0028] In den Fig. 1 bis 3 ist dargestellt, dass die Antriebseinrichtung 5 ein zu dem Kopplungselement
komplementär ausgebildetes Komplementärkopplungselement aufweist. Das Komplementärkopplungselement
ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als Permanentmagnet bzw. Haftmagnet 16 ausgebildet.
Das Kopplungselement bzw. der Elektromagnet 12 ist an die Antriebseinrichtung 5 gemäß
den Fig. 1, 2 und 4 koppelbar bzw. gekoppelt, wenn die Halteplatte 13 des eingeschalteten
Elektromagneten 12 an dem Haftmagnet 16, wie in Fig. 4 dargestellt, anliegt. Um den
Elektromagneten 12 einzuschalten oder auszuschalten, ist der Elektromagnet 12 mit
einer Stromleitung L an die Steuereinrichtung 7 angeschlossen, so dass der Elektromagnet
12 von der Steuereinrichtung 7 mit elektrischem Strom versorgbar ist. In den Fig.
1 bis 4 ist gezeigt, dass die Stromleitung L in eine Energiekette E geführt ist, um
eine präzise Führung der Stromleitung L zu gewährleisten und ein Abknicken der Stromleitung
L zu verhindern. Die Antriebseinrichtung 5 umfasst fernerhin einen Gleichstrommotor
(nachfolgend Motor) 17, mit dem der Haftmagnet 16 entlang einer Führungsschiene 18
verfahrbar ist. Durch das Verfahren des Haftmagneten 16 und des gemäß Fig. 4 daran
angekoppelten Elektromagneten 12 ist eine Verschiebung der Schiebetür 2 aus der Verschlussposition
gemäß Fig. 1 in die Öffnungsposition gemäß Fig. 2 und umgekehrt möglich. Das Verfahren
der Schiebetür 2 kann beispielsweise und gemäß den Figuren durch den Handschalter
19, der in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, aktiviert werden. Ein Schaltsignal des
Handschalters 19 wird vorzugsweise und gemäß dem Ausführungsbeispiel auf die Steuereinrichtung
7 übertragen, durch die die Antriebseinrichtung 5 mit dem Motor 17 gesteuert wird.
[0029] Weiterhin ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, dass die Schiebetür 2 eine Rückstelleinrichtung
mit einem Kontergewicht 20 aufweist. Wird die Schiebetür 2 aus der Verschlussposition
gemäß Fig. 1 in die Öffnungsposition gemäß Fig. 2 bewegt, wird das Kontergewicht 20
angehoben. In Fig. 1 ist der Abstand des Kontergewichts 20 zu einem Fußboden geringer
als der Abstand zwischen dem Kontergewicht 20 und dem Fußboden in der Öffnungsposition
gemäß Fig. 2. Durch die Gewichtskraft wird das Kontergewicht 20 in Richtung des Fußbodens
gezogen, so dass ausgehend von der Öffnungsposition gemäß Fig. 2 die in dem Kontergewicht
20 gespeicherte potentielle Energie derart nutzbar ist, dass die Schiebetür 2 aus
der Öffnungsposition in die Verschlussposition überführbar ist.
[0030] In Fig. 3 ist dargestellt, dass der Elektromagnet 12 durch die Steuereinheit 7 stromfrei
geschaltet ist, so dass zwischen dem Elektromagneten 12 und dem Haftmagneten 16 der
Antriebseinrichtung 5 kein Kraftschluss besteht. Gemäß Fig. 3 wird der Elektromagnet
12 stromfrei durch die Steuereinrichtung 7 geschaltet, wenn der Steuereinrichtung
7 von einem nicht dargestellten Sensor ein unzulässig hoher Temperaturwert oder eine
unzulässig hohe Rauchkonzentration übermittelt wird. Die Masse des Kontergewichts
20 ist bei der erfindungsgemäßen Schiebetür 2 derart bemessen, dass das Kontergewicht
20 bei stromfreiem Elektromagnet 12 in der Öffnungsposition bedingt durch die Gewichtskraft
in Richtung des Fußbodens gezogen wird bzw. fällt. Die durch das Absenken des Kontergewichts
20 frei werdende Energie bewirkt eine Verlagerung der Schiebetür 2 aus der Öffnungsposition
in die Verschlussposition. Wird der Elektromagnet 12 in der Verschlussposition gemäß
Fig. 3 wieder mit einem Stromfluss beaufschlagt und folglich aktiviert bzw. magnetisch,
ist eine erneute Ankopplung des Haftmagneten 16 der Antriebseinrichtung 5 an den Elektromagneten
12 möglich, indem der Haftmagnet 16 mit dem Motor bzw. Gleichstrommotor 17 an die
Haftplatte 13 des Elektromagneten 12 herangefahren wird.
[0031] In Fig. 4 ist dargestellt, dass der Haftmagnet 16 über einen Magnethalter 21 an einen
Schlitten 22 angeschlossen ist. Der Schlitten 22 wird gemäß den Fig. 4 und 5 an einer
linearen Führungsschiene 18 geführt, welche Führungsschiene 18 parallel zu der Laufschiene
4 der Schiebetür 2 angeordnet ist. In den Fig. 1 bis 3 und 5 ist erkennbar, dass die
Führungsschiene 18 oberhalb der Wandöffnung 8 angeordnet ist. In den Fig. 1 bis 4
ist dargestellt, dass an den Magnethalter eine vordere Haltebacke 23a und eine hintere
Haltebacke 23b angeschlossen sind, in denen jeweils ein Ende eines Zahnriemens 24
gehalten wird. Der Zahnriemen 24 ist um eine gemäß dem Ausführungsbeispiel antriebsfreie,
zahnbewährte Lagerrolle 25 und eine gezahnte Antriebsrolle 26 geführt, wobei die Antriebsrolle
26 von dem Motor 17 angetrieben wird. Durch einen in Längsrichtung der Führungsschiene
18 veränderbaren Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Haltebacke 23a, 23b
ist die Einstellung der Zugspannung bzw. Spannung des Zahnriemens 24 möglich. Durch
Aktivieren des Motors 17 ist ein Verfahren des Schlittens 22 mit dem an den Schlitten
angeschlossenen Magnethalter 21, Haftmagneten 16 und den Haltebacken 23a, 23b zwischen
der Verschlussposition gemäß Fig. 1 und der Öffnungsposition gemäß Fig. 2 möglich.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Positionen des Schlittens 22 auf der Führungsschiene
18 stellen äußere Endpunkte der translatorischen bzw. linearen Bewegung des Schlittens
22 auf der Führungsschiene 18 dar. Das Verfahren des Schlittens 22 wird gemäß dem
Ausführungsbeispiel mit dem Handschalter 19 geschaltet.
[0032] In Fig. 5 ist erkennbar, dass sich die Führungsschiene 18 mit dem darauf geführten
Schlitten 22 und dem Magnethalter 21 oberhalb der Laufschiene 4 befindet. Die Laufschiene
4 und die Führungsschiene 18 sind gemäß Fig. 5 mit einem gemeinsamen Schienenträger
27 an der Wand 9 fixiert. In den Fig. 1 bis 3 ist in Verbindung mit Fig. 5 erkennbar,
dass die Schiebetür 2 mit zwei Laufwerken 10 versehen ist, wobei jedes Laufwerk jeweils
eine Rolle 29 aufweist, mit welcher Rolle 29 die Schiebetür 2 in einer U-förmigen
Nut 30 der Laufschiene 4 geführt ist. Vorzugsweise und gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 ist die U-förmige Nut 30 mit der Maßgabe mit U-förmigen Senken 33 ausgebildet,
dass die Laufwerke 10 bzw. die Rollen 29 im geschlossenen Zustand der Schiebetür 2
jeweils in eine Senke 33 verfahren werden, so dass die Schiebetür 2 in Richtung der
Zarge 3 verschoben und abgesenkt wird. Vorteilhafterweise und gemäß dem Ausführungsbeispiel
wird dadurch erreicht, dass auf der wandseitigen Oberfläche der Schiebetür 2 angeschlossene
Dichtungselemente 31 zur Anlage an die Zarge 3 gebracht werden. In Fig. 5 ist ein
Brandschutzelement 32 dargestellt, das sich wandöffnungsseitig entlang des Dichtungselements
31 erstreckt. In den Fig. 1 bis 3 ist gezeigt, dass der hebelförmige Handgriff 11
zwei Abschnitte 11a, 11 b aufweist, wobei der Abschnitt 11 b länger ist als der Abschnitt
11a. Wird der Abschnitt 11 b des Handgriffs 11 von der Zarge 3 weggeschwenkt, so wird
der Abschnitt 11a zur Anlage an die Zarge gebracht. Aufgrund der nunmehr auf die Schiebetür
2 wirkenden Kräfte wird die Schiebetür 2 bzw. werden die Rollen 29 der Laufwerke 10
aus den Senken 33 gehoben und in Richtung der U-förmigen Nut 30 gedrückt, welche U-förmige
Nut 30 gemäß dem Ausführungsbeispiel horizontal ausgerichtet ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
ist eine Verlagerung der Schiebetür 2 aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition
und umgekehrt sowohl manuell als auch durch Betätigen des Handschalters 19 zur Aktivierung
der Antriebseinrichtung 5 möglich.
1. Schiebetüranordnung mit einer Schiebetür (2), insbesondere einer hermetisch dicht
schließenden Brandschutzschiebetür, einer Laufschiene (4) und einer Antriebseinrichtung
(5) zum Verschieben der Schiebetür (2), wobei die Schiebetür (2) vorzugsweise zumindest
eine Dämmschicht und bevorzugt zumindest eine Plattenschicht aufweist, wobei die Schiebetür
(2) mit zumindest einem Laufwerk (10) an der wandseitig vorzugsweise oberhalb einer
Wandöffnung (8) angeordneten Laufschiene (4) gelagert und entlang der Laufschiene
(4) aus einer Verschlussposition, in der die Schiebetür (2) die Wandöffnung (8) vorzugsweise
rauchdicht verdeckt, in eine Öffnungsposition, in der die Schiebetür (2) die Wandöffnung
(8) zumindest teilweise freigibt, reversibel verschiebbar ist, wobei an die Schiebetür
(2) ein Kopplungselement und an die Antriebseinrichtung (5) ein zu dem Kopplungselement
komplementär ausgebildetes Komplementärkopplungselement angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (2) an die Antriebseinrichtung (5) lösbar koppelbar und mittels der
Antriebseinrichtung (5) aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition und/oder
von der Öffnungsposition in die Verschlussposition verfahrbar ist und dass die Schiebetür
(2) eine Rückstelleinrichtung aufweist, mit welcher Rückstelleinrichtung die Schiebetür
(2) aus der Öffnungsposition in die Verschlussposition verfahrbar ist, wenn das Kopplungselement
von dem Komplementärkopplungselement getrennt ist.
2. Schiebetüranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (5) eine vorzugsweise lineare Führungsschiene (18) und einen
Schlitten (22) aufweist, wobei der Schlitten (22) in Längsrichtung der Führungsschiene
(18) verfahrbar ist und wobei das Komplementärkopplungselement an den Schlitten (22)
angeschlossen ist.
3. Schiebetüranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (5) einen antreibbaren Riemen aufweist, an welchem Riemen
der Schlitten (22) fixiert ist.
4. Schiebetüranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen als Zahnriemen (24) ausgebildet ist, wobei der Zahnriemen (24) um eine
vorzugsweise antriebsfreie Lagerrolle (25) und um eine Antriebsrolle (26) geführt
ist.
5. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schiebetür (2) ein Mitnahmeelement (14) angeschlossen ist, an welchem Mitnahmeelement
(14) das Kopplungselement fixiert ist.
6. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement als Magnet, bevorzugt als Elektromagnet (12) ausgebildet ist
und dass das Komplementärkopplungselement als Magnet und vorzugsweise als Permanentmagnet
(16) ausgebildet ist.
7. Schiebetüranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schiebetür (2) eine Stromversorgungsleitung (L) angeschlossen ist, mit welcher
Stromversorgungsleitung (L) der Elektromagnet (12) mit Strom versorgbar ist.
8. Schiebetüranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungsleitung (L) vorzugsweise in einer Energiekette (E) geführt ist,
wobei ein vorderes Ende der Energiekette (E) an einer wandseitigen Stromeinspeisungsstelle
angeschlossen ist und wobei ein hinteres Ende der Energiekette (E) an der Kopplungsvorrichtung
und/oder dem Mitnahmeelement (14) fixiert ist.
9. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetüranordnung (1) eine Schaltvorrichtung (7) aufweist, die eine Trennung
des Kopplungselementes von dem Komplementärkopplungselement bewirkt, wenn eine der
Schaltvorrichtung (7) vorgegebene Temperatur und/oder Rauchkonzentration überschritten
ist.
10. Schiebetüranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (7) den Elektromagneten (12) der Kopplungseinrichtung deaktiviert
bzw. stromfrei schaltet.
11. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellvorrichtung ein Kontergewicht (20) aufweist, wobei beim Verlagern der
Schiebetür (2) aus der Verschlussposition in die Öffnungsposition das Kontergewicht
(20) vorzugsweise vertikal in Richtung einer Raumdecke bzw. der Laufschiene (4) anhebbar
ist und wobei das Kontergewicht (20) beim Verlagern der Schiebetür (2) aus der Öffnungsposition
in die Verschlussposition vorzugsweise vertikal in Richtung eines Fußbodens bewegbar
ist.
12. Schiebetüranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse des Kontergewichts (20) derart bemessen ist, dass die Schiebetür (2) aus
der Öffnungsposition in die Verschlussposition verlagert wird, wenn das Kopplungselement
von dem Komplementärkopplungselement getrennt ist.
13. Schiebetüranordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontergewicht (20) in einem an einer seitlichen Fläche der Schiebetür (2) angeordneten
Kanal geführt ist.
14. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (2) zumindest ein Betätigungselement (11) aufweist, welches Betätigungselement
(11) gegen eine Zarge (3) abstützbar ist, wenn sich die Schiebetür (2) in der Verschlussposition
befindet.
15. Schiebetüranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetüranordnung (1) eine Energiequelle, vorzugsweise einen Akku aufweist,
mit welcher Energiequelle die Antriebseinrichtung (5) mit elektrischer Energie versorgbar
ist.