[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messeranordnung zum Längsschneiden von Bahnstreifen
aus Folien oder Bändern mit einer Untermesserwelle und zumindest einem auf der Untermesserwelle
angeordneten Untermesser und einer Zwischenstückanordnung, wobei zwischen dem Untermesser
und einem dem Untermesser gegenüberliegenden Zwischenstück der Zwischenstückanordnung
eine Schneidnut ausgebildet ist zum Eintritt eines auf einer Obermesserwelle angeordneten
Obermessers, derart, dass eine Obermesser-Schneidkante des Obermessers an einer am
Untermesser ausgebildeten Untermesser-Schneidkante vorbeigeführt wird, wobei ein der
Untermesser-Schneidkante gegenüberliegend angeordneter axialer Stützrand des Zwischenstücks
im Längsschnittprofil mit einem Stützradius zur Abstützung eines Folienbahnrands eines
durch den Messereingriff zwischen Obermesser und Untermesser abgescherten Bahnstreifens
versehen ist.
[0002] Eine Messeranordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
EP 1 162 043 A1 bekannt und wird insbesondere bei einem als "Schmalschnittschneidverfahren" bezeichneten
Verfahren zum Längsschneiden von Folien und Bändern eingesetzt, wobei die Messeranordnung
entsprechend der gewünschten Breite der durch das Längsschneiden erzeugten Bahnstreifen
jeweils zwischen zwei Untermessern der Untermesserwelle mit einer Zwischenstückanordnung
versehen ist, die im Falle der aus der
EP 1 162 043 A1 bekannten Messeranordnung ein Zwischenstück aufweist, das an seinen beiden axialen
Enden jeweils einen Stützrand aufweist, welcher einen Rand einer Schneidnut definiert,
der dem durch die Schneidkante des benachbarten Untermessers definierten Rand der
Schneidnut gegenüberliegt. Bei der bekannten Messeranordnung ist zwischen den an den
axialen Enden des Zwischenstücks jeweils ausgebildeten Stützrändern ein Übergangsabschnitt
ausgebildet, der im Längsschnittprofil einen Übergangsradius aufweist und sich kontinuierlich
zwischen den Stützrändern erstreckt und diese miteinander verbindet.
[0003] Abweichend von der aus der
EP 1 162 043 B1 bekannten Messeranordnung, die zur Durchführung eines "Schmalschnittschneidverfahrens"
dient, und bei der die Zwischenstückanordnung aufgrund der gewünscht schmalen Ausbildung
der Bahnstreifen lediglich ein Zwischenstück aufweist, das darüber hinaus eine entsprechend
geringe axiale Länge mit dicht zueinander angeordneten Stützrändern aufweist, ist
es zur Herstellung von breiteren Bahnstreifen üblich, Zwischenstückanordnungen zu
verwenden, die entweder einen Zwischenstück aufweisen, dessen axiale Enden als Stützränder
mit einem Stützradius ausgebildet sind und der zwischen den Stützrändern zur Erzielung
der gewünschten Bahnbreite einen zylindrischen Abschnitt als Distanzstück aufweist,
oder alternativ hierzu eine Zwischenstückanordnung mit zwei an den axialen Enden der
Zwischenstückanordnung angeordneten Zwischenstücken, die jeweils einen Stützrand mit
einem Stützradius aufweisen und über ein zwischenliegend angeordnetes zylindrisches
Zwischenstück miteinander verbunden sind.
[0004] Bei den Zwischenstückanordnungen, die zur Erzielung einer größeren Bahnbreite einen
Zylinderabschnitt aufweisen, ist es üblich, den Übergangsabschnitt zwischen dem Stützrand
und dem Zylinderabschnitt durch einen Übergangskonus auszubilden. So zeigt beispielsweise
unter der URL http://www.dienes.de/Alu-Stahl-NE-Metalle.111.0.html die Website der
Dienes Werke für Maschinenteile GmbH & Co. KG als eine bewährte Schneidanordnung die
vorstehend erläuterte Zwischenstückanordnung mit einem an einem axialen Ende des Zwischenstücks
ausgebildeten Stützradius, der mittels eines Übergangskonus in einen Zylinderabschnitt
übergeleitet wird. Auf der vorstehend in Bezug genommenen Website ist auch in einer
Prinzipdarstellung der Schneidvorgang dargestellt, bei dem ein Obermesser in die auf
der Untermesserwelle zwischen dem Untermesser und dem Stützradius der Zwischenringanordnung
ausgebildeten Schneidnut eingreift, so dass zur Ausführung eines Längsschnitts ein
Bahnstreifen in Folge des Messereingriffs zwischen dem Untermesser und dem Obermesser
abgeschert wird. Dabei stellt sich im Bereich eines Folienbahnrands des Bahnstreifens
eine Biegelinie ein, die im Wesentlichen durch die Geometrie des Querschnitts des
Bahnstreifens und die Materialeigenschaften des Bahnstreifens bestimmt ist. Versuche
mit der auf der vorstehend in Bezug genommenen Website dargestellten Schneidanordnung
haben ergeben, dass es bei der dargestellten Geometrie der Zwischenstückanordnung
mit einem Stützradius der einen Stützrand definiert, welcher in einen konisch ausgebildeten
Übergangsabschnitt übergeht und der wiederum in den zylindrischen Abschnitt des Zwischenstücks
übergeht, es in den Übergangen zwischen dem Stützrand und dem Übergangsabschnitt einerseits
und dem Übergangsabschnitt und dem Zylinderabschnitt andererseits aufgrund einer Kantenausbildung
in den Übergängen zu einer zumindest teilweise plastischen Verformung des Folienbahnrands
kommen kann, der aufgrund des Abschervorgangs gegen die Oberfläche der Zwischenringanordnung
gedrückt wird. Diese zumindest oberflächliche plastische Verformung im Bereich des
Folienbahnrands kann insbesondere bei farbigen oder beschichteten Oberflächen der
zu Bahnstreifen zu verarbeitenden Folien oder Bändern zu lokalen Verfärbungen führen,
die die geschnittenen Bahnstreifen im Bereich ihrer Folienbahnränder für eine Weiterverarbeitung
unbrauchbar machen. In der Praxis müssen dann die Folienbahnränder ausgespart werden,
was bedeutet, dass beispielsweise die Folienbahnränder nicht für das Ausstanzen von
Teilflächen aus der Folie zur Verfügung stehen, die etwa als Deckflächen für Verpackungen
verwendet werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Messeranordnung
zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, Bahnstreifen in einem Längsschnittverfahren
herzustellen, deren Folienbahnränder gegenüber anderen Bereichen der Bahnstreifen
keine plastische Verformung aufweisen und somit für die Weiterverarbeitung der Bahnstreifen
zur Verfügung stehen und keinen Ausschuss darstellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Messeranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäße Messeranordnung weist zwischen dem Stützradius am Stützrand
des Zwischenrings und einem Zylinderabschnitt des Zwischenrings ein Übergangsabschnitt
mit einem Übergangsradius auf, wobei der Übergangsradius größer ist als der Stützradius.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es zur Vermeidung des Auftretens
einer plastischen Verformung im Bereich des Folienbahnrands eines Bahnstreifens darauf
ankommt, die Ausbildung der sich beim Abscheren des Bahnstreifens aus der Folie ergebenden
Biegelinie des Bahnstreifens möglichst wenig durch lokale Kollisionen mit der Oberfläche
der Zwischenringanordnung, die zur Ausbildung von Druckspitzen im Material des Bahnstreifens
führen, zu beeinträchtigen. Diese Druckspitzen, die zu lokalen plastischen Verformungen
des Bahnstreifens führen können, entstehen nämlich dann, wenn der Bahnstreifen beim
Abschervorgang in der freien Ausbildung seiner Biegelinie behindert wird, also beispielsweise
gegen eine in der Oberfläche der Zwischenstückanordnung ausgebildete Kante stößt.
Idealerweise kann diese Ausbildung von Druckspitzen dadurch verhindert werden, dass
die Oberfläche beziehungsweise die Oberflächenkontur der Zwischenstückanordnung entsprechend
der sich beim Abschervorgang einstellenden Biegelinie des Bahnstreifens nachgebildet
ist, und sich somit zwar eine möglichst flächige Abstützung des Bahnstreifens beim
Abschervorgang ergibt, ohne dass jedoch lokale Druckspitzen auftreten können.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform treffen im Übergang zwischen einer durch den
Stützradius definierten Stützrandkonturlinie und einer durch den Übergangsradius definierten
Übergangskonturlinie ein Endpunkt der Stützrandkonturlinie und ein Endpunkt der Übergangskonturlinie
zusammen, derart, dass eine an den Endpunkt der Stützrandkonturlinie gelegte Stützrandtangente
und eine an den Endpunkt der Übergangskonturlinie gelegte Überganskonturtangente oberhalb
des Zwischenrings einen stumpfen Übergangswinkel einschließen.
[0010] Hierdurch ist sichergestellt, dass in dem durch plastische Verformung besonders gefährdeten
Bereich des Folienbahnrands ein besonders gleichmäßiger Übergang zwischen der Konturlinie
des Stützrands und der Übergangskonturlinie ermöglicht wird.
[0011] Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, wenn der Übergangswinkel größer
als 160 Grad ist. Besonders bevorzugt ist ein Übergangswinkel größer 170 Grad, bei
dem der Übergang noch ebenmäßiger ausgebildet ist.
[0012] Die vollständige Vermeidung eines kantenartigen Übergangs wird erreichbar, wenn die
Stützrandkonturlinie und die Übergangskonturlinie tangential im Wesentlichen stetig
ineinander übergehend ausgebildet sind, so dass also der Übergangswinkel 180 Grad
beträgt oder zumindest annähernd 180 Grad beträgt.
[0013] Eine weitere Verbesserung der mit der Messeranordnung herstellbaren Bahnstreifen
wird möglich, wenn zusätzlich zu dem Übergang zwischen dem Stützrandradius und dem
Übergangsradius im Übergang zwischen der durch den Übergangsradius definierten Übergangskonturlinie
und einer durch den Zylinderabschnitt definierten Zylinderkonturlinie ein Endpunkt
der Übergangskonturlinie und ein Endpunkt der Zylinderkonturlinie zusammentreffen,
derart, dass eine an den Endpunkt der Übergangskonturlinie gelegte Übergangskonturtangente
und die Zylinderkonturlinie oberhalb des Zwischenrings einen stumpfen Übergangswinkel
einschließen.
[0014] Somit wird nicht nur im Übergang zwischen dem Stützradius und dem Übergangradius
sondern auch im Übergang zwischen dem Übergangsradius und dem Zylinderabschnitt ein
besonders eingeebneter Übergang realisierbar, so dass zusätzlich zur Minimierung des
Risikos der Ausbildung von Druckspitzen im Bereich des äußeren Folienbahnrands auch
das Risiko der Ausbildung von Druckspitzen in einem zur Mitte des Bahnstreifens hin
gelegenen Bereich des Folienbahnrands möglich wird.
[0015] Auch die Einebnung des Übergangs zwischen der Übergangskonturlinie und der Zylinderkonturlinie
lässt sich durch entsprechende Ausbildung eines geeigneten Übergangswinkels analog
dem Übergang zwischen der Stützrandkonturlinie und der Übergangskonturlinie steigern
bis hin zu einem mindest annähernd ebenmäßig ausgebildeten Übergang.
[0016] In der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen Messeranordnung hat sich insbesondere
eine Ausführungsform als Ausschnittmesseranordnung bewährt, bei der die Zwischenstückanordnung
zwei Zwischenstücke umfasst, die derart angeordnet sind, dass die Zwischenstücke mit
ihrem Zylinderabschnitten einander zugewandt angeordnet sind und mit ihren Stützrändern
jeweils ein axiales Ende der Zwischenstückanordnung ausbilden, so dass zum einen übereinstimmende
geometrische Verhältnisse der Zwischenstückanordnung im Bereich beider Ränder des
Bahnstreifens gegeben sind, und zum anderen die Einstellung der Bahnbreite des gewünschten
Bahnstreifens auf einfache Art und Weise durch entsprechende axiale Längen der Zylinderabschnitte
der Zwischenstücke möglich ist.
[0017] Insbesondere bei größeren Bahnbreiten ist es vorteilhaft, wenn im Übergang zwischen
den aneinander zugewandt angeordneten Zylinderabschnitten der Zwischenstücke ein Distanzstück
angeordnet ist, das auch bei unterschiedlichen Bahnbreiten die Verwendung standardisierter
Zwischenstücke ermöglicht, deren die Bahnbreite bestimmende axiale Beabstandung auf
einfache Art und Weise durch den separat ausgebildeten Distanzstück, das bevorzugt
eine Zylinderkontur aufweist, ausgebildet ist.
[0018] Um im Einzelfall besondere Anpassungen der Konturlinie des Zwischenstücks an die
Biegelinie des Bahnstreifens vornehmen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Übergangsabschnitt
des Zwischenstücks eine durch mehrere Übergangsradien definierte Übergangskonturlinie
aufweist, die aus mehreren jeweils durch einen Übergangsradius definierten Übergangsteilstücken
zusammengesetzt ist, wobei zusammentreffende Endpunkte der Übergangsteilstücke Tangenten
aufweisen, die oberhalb des Zwischenrings einen stumpfen Übergangswinkel einschließen.
[0019] Eine derartig ausgestaltete Ausführungsform der Messeranordnung kann sich insbesondere
dann als vorteilhaft erweisen, wenn Bahnstreifen mit der Messeranordnung erzeugt werden
sollen, die keine konstante Dicke oder Beschichtung aufweisen und die somit eine sich
längs der Bahnbreite ändernden Querschnittsverlauf haben, der entsprechende Auswirkungen
auf die Ausbildung der Biegelinie hat.
[0020] Im Übrigen sind auch die bereits vorstehend in Bezug auf den Übergang zwischen der
Stützrandkonturlinie und der Übergangskonturlinie einerseits und der Übergangskonturlinie
und der Zylinderkonturlinie andererseits beschriebenen Ausgestaltungen zur Erzielung
einer weitestgehenden Einebnung des Übergangs möglich.
[0021] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Messeranordnung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teildarstellung einer Messeranordnung gemäß dem Stand der Technik mit einem in
eine Schneidnut einer Untermesserwelle eingreifenden Obermesser;
- Fig. 2
- eine in der Darstellung der Fig. 1 entsprechende Teildarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messeranordnung
mit einem in eine Schneidnut der Untermesserwelle eingreifenden Obermesser und einer
Zwischenstückanordnung gemäß;
- Fig. 3
- eine schematisierte Darstellung der in Fig. 2 dargestellten Zwischenstückanordnung;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform einer Zwischenstückanordnung;
- Fig. 5
- eine Messeranordnung in Gesamtdarstellung mit jeweils zwischen zwei Untermessern der
Untermesserwelle angeordneten Zwischenstückanordnung;
- Fig. 6
- eine Messeranordnung als Ausschnittmesseranordnung mit einer zwischen zwei Untermessern
auf der Untermesserwelle angeordneten Zwischenstückanordnung.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Teildarstellung einer Messeranordnung 10 gemäß dem Stand der Technik,
die ein auf einer Obermesserwelle 11 angeordnetes Obermesser 12 aufweist, das als
Kreismesser ausgebildet ist und in eine Schneidnut 13 einer Untermesserwelle 14 eingreift.
Die Schneidnut 13 wird durch eine Schneidkante 15 eines Untermessers 16 der Untermesserwelle
14 sowie einen axialen Stützrand 17 eines an das Untermesser 16 angrenzenden Zwischenstücks
18 einer Zwischenstückanordnung 19 begrenzt.
[0023] Fig. 1 zeigt die Messeranordnung 10 mit einer zum Längsschneiden von Bahnstreifen 20 durch
die Messeranordnung geführten Folienbahn 21, wobei in
Fig. 1 lediglich ein linker Folienbahnrand 22 des Bahnstreifens 20 dargestellt ist. Wie
aus
Fig. 1 zu ersehen ist, erfolgt das Längsschneiden des Bahnstreifens 20 dadurch, dass eine
Schneidkante 23 des Obermessers 12 an der Schneidkante 15 des Untermessers 16 vorbeigeführt
wird und dadurch unter Ausbildung des Folienbahnrands 22 der Bahnstreifen 20 aus der
Folienbahn 21 geschnitten wird. Wie ferner aus
Fig. 1 zu ersehen ist, stellt sich aufgrund des Schneidvorgangs eine Verformung des Bahnstreifens
20 im Bereich des Folienbahnrands 22 ein, die in etwa dem Verlauf der Biegelinie entspricht,
die sich bei Einwirkung einer Einzellast am Ende eines Biegebalkens einstellt. In
Folge dieser Verformung stützt sich der Bahnstreifen 20 im Bereich des Folienbahnrands
22 auf dem Stützrand 17 des Zwischenstücks 18 ab. Bei dem in Fig. 1 dargestellten,
dem Stand der Technik entsprechenden Zwischenstück 18 geht der Stützrand 17 an einem
Endpunkt P
S am Ende einer durch einen Stützradius R
S in ihrer Krümmung definierten Stützrandkonturlinie 24 unmittelbar über in einen Zylinderabschnitt
25 des Zwischenrings 18, der eine als horizontale Gerade ausgebildete Zylinderabschnittkonturlinie
26 aufweist. Dieser unmittelbare Übergang von der Stützrandkonturlinie 24 in die gradlinig
ausgebildete Zylinderabschnittskonturlinie 26 bewirkt im Endpunkt P
S der Stützrandkonturlinie 24, der gleichzeitig den Übergangspunkt zur Zylinderabschnittskonturlinie
26 darstellt, die Ausbildung einer als Druckspitze auf dem Folienband 22 wirkenden
Reaktionskraft, die insbesondere im Oberflächenbereich des Folienbahnrands 22 eine
plastische Verformung des Materials des Bahnstreifens 20 bewirken kann, welche wiederum
insbesondere bei einer beschichteten Oberfläche der Folienbahn 21 oder einer eingefärbten
Oberfläche der Folienbahn 21 zu lokalen Verfärbungen der Oberfläche führen kann.
[0024] Im Unterschied zu der in
Fig. 1 dargestellten Teildarstellung einer dem Stand der Technik entsprechenden Messeranordnung
10 zeigt
Fig. 2 eine Messeranordnung 27, die eine Zwischenstückanordnung 28 aufweist, welche erfindungsgemäß
ein Zwischenstück 29 umfasst, das abweichend von dem in
Fig. 1 dargestellten Zwischenstück 18 der dem Stand der Technik entsprechenden Ausschnittmesseranordnung
10 ausgebildet ist. Im Übrigen weist die in
Fig. 2 dargestellte Messeranordnung 27 identische Bestandteile auf, wie die Messeranordnung
10 der
Fig. 1, so dass entsprechend übereinstimmende Bezugszeichen verwendet werden.
[0025] Das vorzugsweise ringförmig ausgebildete Zwischenstück 29 weist einen Stützrand 30
mit einem Stützrandradius R
S auf, der eine Stützrandkonturlinie 31 in ihrer Krümmung definiert. Anschließend an
die Stützrandkonturlinie 31 ist eine Übergangskonturlinie 32 ausgebildet, wobei im
Übergang zwischen der Stützrandkonturlinie 31 und der Übergangskonturlinie 32 ein
Endpunkt der Stützrandkonturlinie 31 und ein Endpunkt der Übergangskonturlinie 32
in einem Übergangspunkt P
Ü1 zusammentreffen, derart, dass ein an den Endpunkt der Übergangskonturlinie 32 gelegte
Übergangskonturtangente t
Ü1 und eine an den Endpunkt der Stützrandkonturlinie 31 gelegte Stützrandkonturtangente
t
S einen Übergangswinkel α
Ü1 einschließen, der im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels etwa 160 Grad beträgt.
Aufgrund der Ausbildung des Übergangswinkels α
Ü1 als stumpfer Winkel unterbleibt zwischen der Stützrandkonturlinie 31 und der Übergangskonturlinie
32 die Ausbildung einer Übergangskante, die zur Ausbildung einer gegen die Oberfläche
des Bahnstreifens 20 als Druckspitze gerichteten Reaktionskraft führen kann. Des Weiteren
ist die Übergangskonturlinie 32 aufgrund des Übergangsradius R
Ü1 als konvexe Konturlinie ausgebildet, so dass zu einem Zylinderabschnitt 33 des Zwischenstücks
29, der einen gegenüber dem Stützrand 30 vergrößerten Durchmesser aufweist, eine stetige
Vergrößerung des Zwischenstückdurchmessers z entsprechend der Funktion der Übergangskonturlinie
32 erfolgt.
[0026] Fig. 3 zeigt noch einmal in einer schematischen Darstellung die Konturlinie des in
Fig. 2 dargestellten Zwischenstücks 29, aus der zu ersehen ist, dass sich die Konturlinie
zusammensetzt aus der Stützrandkonturlinie 31, der Übergangskonturlinie 32 und der
Zylinderkonturlinie 34. Wie bereits bezugnehmend auf die
Fig. 2 ausgeführt, bilden die beiden jeweils an einem Endpunkt der Stützrandkonturlinie
31 und der Übergangskonturlinie 32 in den Übergangspunkt P
Ü1 gelegten Tangenten t
S und t
Ü1 den Übergangswinkel α
Ü1. Entsprechend bilden in den Endpunkten der Übergangskonturlinie 32 und der Zylinderkonturlinie
34 im Übergangspunkt P
Ü2 die Tangente t
Ü2 und die Zylinderkonturlinie 34 den Übergangswinkel α
Ü2.
[0027] Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Konturlinie eines weiteren Zwischenstücks
35, die im Vergleich zu der in Fig. 3 dargestellten Konturlinie des Zwischenstück
29 anschließend an die Übergangskonturlinie 32 im Übergang zur Zylinderkonturlinie
34 eine weitere Übergangskonturlinie 36 aufweist mit einem die Krümmung der Übergangskonturlinie
36 bestimmenden Übergangsradius R
Ü2. Zwischen den Endpunkten der Übergangskonturlinie 32 und der Übergangskonturlinie
36 bilden daher in den Übergangspunkt P
Ü3 gelegte Tangenten t
Ü2 und t
Ü3 einen Übergangswinkel α
Ü3. Zwischen den Endpunkten der Übergangskonturlinie 36 und der Zylinderkonturlinie
34 bilden daher in den Übergangspunkt P
Ü4 gelegte Tangenten t
Ü4 und die Zylinderkonturlinie 34 eine weiteren Übergangswinkel α
Ü4.
[0028] Die in
Fig. 4 dargestellte Konturlinie weist daher neben dem Stützradius R
S die beiden Übergangsradien R
Ü1 und R
Ü2 auf, so dass sich zwischen einem Stützrand 37 des Zwischenstücks 35 und einem Zylinderabschnitt
38 des Zwischenstücks 35 eine kaskadenartige Vergrößerung des Zwischenstückdurchmessers
z ergibt, wobei der Grad der Ebenmäßigkeit des jeweiligen Übergangs von der Stützrandkonturlinie
31 zur Übergangskonturlinie 32 und der Übergangskonturlinie 32 zur Übergangskonturlinie
36 und der Übergangskonturlinie 36 zur Zylinderkonturlinie 34 letztendlich von der
Wahl des zwischen den jeweiligen Tangenten ausgebildeten Übergangswinkels abhängt.
[0029] Fig. 5 zeigt beispielhaft eine Messeranordnung 39, die auf ihrer Untermesserwelle 40 jeweils
zwischen zwei Untermessern 41 eine Zwischenstückanordnung 42 aufweist, die jeweils
aus einem Zwischenstück 29 entsprechend der Darstellung in
Fig. 2 sowie einem anschließend an das Zwischenstück 29 auf der Untermesserwelle 40 angeordnetem
Distanzstück 43 besteht.
[0030] Fig. 6 zeigt in einer alternativen Ausführung eine Zwischenstückanordnung 44, bei der zwei
identisch ausgebildete Zwischenstücke 29 mit ihren Zylinderabschnitten gegeneinander
angeordnet sind, so dass die in
[0031] Fig. 6 dargestellten Zwischenstückanordnung 44 einen symmetrischen Aufbau aufweist.
1. Messeranordnung (27, 39) zum Längsschneiden von Bahnstreifen (20) aus Folien oder
Bahnen mit einer Untermesserwelle (40) und zumindest einem auf der Untermesserwelle
angeordneten Untermesser (41) und einer Zwischenstückordnung (28, 42, 44), wobei zwischen
dem Untermesser und einem dem Untermesser gegenüberliegenden Zwischenstück (29) der
Zwischenstückanordnung eine Schneidnut (13) ausgebildet ist zum Eintritt eines auf
einer Obermesserwelle (11) angeordneten Obermessers (12), derart, dass eine Obermesser-Schneidkante
(23) des Obermessers an einer am Untermesser ausgebildeten Untermesser-Schneidkante
(15) vorbeigeführt wird, wobei ein der Untermesser-Schneidkante gegenüberliegend angeordneter
axialer Stützrand (30) des Zwischenstücks im Längsschnittprofil mit einem Stützradius
zur Abstützung eines Folienbahnrands (22) eines durch den Messereingriff zwischen
Obermesser und Untermesser abgescherten Bahnstreifens versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Stützradius RS am Stützrand des Zwischenstücks und einem Zylinderabschnitt (25) des Zwischenstücks
ein Übergangsabschnitt mit mindestens einem Übergangsradius RÜ ausgebildet ist, wobei der Übergangsradius größer ist als der Stützradius.
2. Messeranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergang zwischen einer durch den Stützradius RS definierten Stützrandkonturlinie (31) und einer durch den Übergangsradius RÜ definierten Übergangskonturlinie (32) ein Endpunkt der Stützrandkonturlinie und ein
Endpunkt der Übergangskonturlinie zusammentreffen, derart, dass eine an den Endpunkt
der Stützrandkonturlinie gelegte Stützrandtangente tS und eine an den Endpunkt der Übergangskonturlinie gelegte Übergangskonturtangente
tÜ1 oberhalb des Zwischenrings einen stumpfen Übergangswinkel αÜ1 einschließen.
3. Messeranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ1 größer 160 Grad ist.
4. Messeranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ1 größer 170 Grad ist.
5. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrandkonturlinie (31) und die Übergangskonturlinie (32) tangential stetig
ineinander übergehend ausgebildet sind.
6. Messeranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergang zwischen der durch den Übergangsradius definierten Übergangskonturlinie
(32) und einer durch den Zylinderabschnitt (25) definierten Zylinderkonturlinie (34)
ein Endpunkt der Übergangskonturlinie und ein Endpunkt der Zylinderkonturlinie zusammentreffen,
derart, dass eine an den Endpunkt der Übergangskonturlinie gelegte Übergangskonturtangente
tÜ2 und die Zylinderkonturlinie oberhalb des Zwischenrings einen stumpfen Übergangswinkel
αÜ2 einschließen.
7. Messeranordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ2 größer 160 Grad ist.
8. Messeranordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ2 größer 170 Grad ist.
9. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übergangskonturlinie (32) und die Zylinderkonturlinie (34) tangential stetig
ineinander übergehend ausgebildet sind.
10. Messeranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenstückanordnung (28) zwei Zwischenstücke (29) umfasst, die derart angeordnet
sind, dass die Zwischenstücke mit ihren Zylinderabschnitten (25) einander zugewandt
angeordnet sind und mit ihren Stützrändern (17) jeweils ein axiales Ende der Zwischenstückanordnung
ausbilden.
11. Messeranordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergang zwischen den einander zugewandt angeordneten Zylinderabschnitten der
Zwischenstücke (29) ein Distanzstück (43) angeordnet ist.
12. Messeranordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (43) eine Zylinderkontur aufweist.
13. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangsabschnitt eine durch mehrere Übergangsradien RÜ1, RÜ2 definierte Übergangskonturlinie aufweist, die aus mehreren jeweils durch einen Übergangsradius
definierten Übergangskonturlinien (32, 36) zusammengesetzt ist, wobei zusammentreffende
Endpunkte der Übergangsteilstücke Tangenten tÜ2, tÜ3 aufweisen, die oberhalb des Zwischenstücks (35) einen stumpfen Übergangswinkel αÜ3 einschließen.
14. Messeranordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ3 größer 160 Grad ist.
15. Messeranordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangswinkel αÜ3 größer 170 Grad ist.
16. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übergangskonturlinien (32, 36) tangential stetig ineinander übergehend ausgebildet
sind.