[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebeeinrichtung für den Strickzylinder einer Rundstrickmaschine
sowie ein Verfahren zum Ein- und/oder Ausbau eines Strickzylinders.
[0002] Rundstrickmaschinen weisen einen Nadelzylinder auf, der in einem Maschinengestell
drehbar gelagert ist. Der Strickzylinder beherbergt eine Anzahl von Strickwerkzeugen
beispielsweise Stricknadeln, die in dem Strickzylinder verschiebbar gelagert sind.
Dazu sind eine Anzahl von Nadelkanälen in definierter Größe und in definiertem Abstand
voneinander vorgesehen. Die Anzahl und Größe der Nadeln bestimmt die Feinheit des
erzeugten Gestricks. Sollen auf einer Rundstrickmaschine unterschiedliche Feinheiten
erzeugt werden, muss der Strickzylinder ausgewechselt werden.
[0003] Dazu sieht die
DE 196 53 761 B4 einen auswechselbaren Strickzylinder vor. Der Strickzylinder ist in der Rundstrickmaschine
mit einem drehbar gelagerten Ring verschraubt. Zum Wechsel des Strickzylinders wird
dieser von dem drehbar gelagerten Ring gelöst. Der gelöste Strickzylinder kann mitsamt
Rippscheibe mittels Montageschienen aus der Rundstrickmaschine herausgenommen werden.
Die Höhenverstellung des Strickzylinders erfolgt mit Hilfe von Hebeschrauben.
[0004] Eine weitere Strickmaschine mit auswechselbarem Strickzylinder zeigt die
DE 10 2007 020 743 A1. Der Strickzylinder ist wiederum auf einem drehbar gelagerten Ring montiert. Soll
er gewechselt werden, muss er von dem Ring gelöst und aus der Strickmaschine herausgehoben
werden. Unterhalb des Strickzylinders angeordnete Exzenter dienen zum Anheben desselben.
[0005] Die
EP 0 413 608 B2 offenbart einen in die Strickmaschine integrierten Mechanismus zum Absenken und Anheben
eines Strickwerkzeugträgers.
[0006] Ein Strickzylinder ist ein großes und schweres, dabei aber empfindliches Bauteil.
Wird er aus einer Strickmaschine herausgeführt oder in diese eingesetzt, darf er möglichst
nirgends anstoßen, damit seine Nadelkanäle nicht beschädigt werden und damit er keine
anderen Teile der Strickmaschine beschädigt.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Konzept anzugeben, das den Wechsel von Strickzylindern
von Strickmaschinen erleichtert.
[0008] Dieser Aufgabe wird in der Hebeeinrichtung nach Anspruch 1 sowie dem Verfahren nach
Anspruch 14 gelöst:
Die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung weist einerseits eine Koppeleinrichtung zum Anschluss
an den Strickzylinder und andererseits eine Halteeinrichtung zur Befestigung an der
Rundstrickmaschine auf. Die Hebeeinrichtung wird dabei oberhalb des Strickzylinders
mit der Rundstrickmaschine verbunden. Zu der Hebeeinrichtung gehören eine Hubvorrichtung
und eine Verstelleinrichtung. Mit der Hubvorrichtung kann der Strickzylinder in Vertikalrichtung
bewegt, das heißt von seinem drehbar gelagerten Laufring abgehoben und aus der Strickmaschine
herausgeführt werden. Mit der Verstelleinrichtung kann der Strickzylinder oberhalb
des Platinenschlossträgers seitlich d.h. in Horizontalrichtung aus der Rundstrickmaschine
herausgeführt und soweit verfahren werden, dass er beispielsweise auf einem bereitgestellten
Lager, beispielsweise einem Hubwagen oder dergleichen, abgelegt werden kann.
[0009] Das vorgestellte Konzept erleichtert den Ein- und Ausbau des Nadelzylinders an einer
Rundstrickmaschine erheblich. Damit lässt sich der Zylinderwechsel zum Beispiel bei
Austausch eines defekten oder verschlissenen Zylinders durchführen. Es können aber
auch Zylinder verschiedener Feinheit (Teilung) in ein und derselben Rundstrickmaschine
eingesetzt werden, damit Stoff entsprechend den Marktbedürfnissen produziert werden
kann. Die Verwendung verschiedener Strickzylinder in einer Rundstrickmaschine reduziert
und optimiert den Maschinenpark. Ein Strickwarenhersteller muss nicht mehr für jede
Feinheit eine separate Maschine zur Verfügung haben. Vielmehr kann er unter Nutzung
des erfindungsgemäßen Konzepts seine Rundstrickmaschine leichter an verschiedene Feinheiten
anpassen.
[0010] Die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung kann an Rundstrickmaschinen verschiedener Hersteller
zum Einsatz kommen. Es wird dabei vorzugsweise mit einem oberhalb des Strickzylinders
vorhandenen zur der Rundstrickmaschine gehörigen Traggestell verbunden. Dazu ist an
der Hebeeinrichtung vorzugsweise ein an verschiedene Einbausituationen anpassbarer
Adapter, zum Beispiel in Gestalt mehrerer Laschen vorgesehen, die entlang ihrer Längserstreckung
mehrere Bohrungen insbesondere Gewindebohrungen zur Aufnahme von Befestigungsbolzen
aufweisen. Mit einem solchen Adapter lässt sich die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung
an Traggestelle verschiedener Rundstrickmaschinen anpassen. Dabei kann das Traggestell
abhängig von der jeweiligen Rundstrickmaschine unterschiedlich ausgebildet sein und
eine unterschiedliche Position einnehmen.
[0011] Die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung fasst den Strickzylinder, um ihn anzuheben oder
abzusenken, mit einer Koppeleinrichtung vorzugsweise an seiner Innenumfangsfläche.
Dazu weist die Koppeleinrichtung vorzugsweise einem mehrarmigen sternförmigen Träger
mit radialen Armen auf. Die Arme sind vorzugsweise längenverstellbar ausgebildet um
eine Anpassung an verschiedene Strickzylinderdurchmesser bewirken zu können.
[0012] Die Arme können so ausbildet sein, dass sie mit ihren Enden an dem Strickzylinder
ohnehin vorhandene Strukturen untergreifen. Es ist auch möglich, an die Innenumfangsfläche
des Strickzylinders Halter anzubringen, die von dem Armen untergriffen werden, um
den Strickzylinder mit der Hebevorrichtung aufzunehmen. Solche Halter können z.B.
an Befestigungsstrukturen, z.B. Gewindebohrungen, ansetzen, die sonst (in Betrieb)
zur Befestigung anderer Teile dienen.
[0013] Die Verstelleinrichtung zum horizontalen Verfahren des Strickzylinders und der Hubvorrichtung
weist vorzugsweise eine horizontal angeordnete Laufschiene auf, die über die oben
genannten Adapter mit dem Traggestell der Strickmaschine verbindbar ist. An der Laufschiene
kann ein Laufwagen verfahrbar gelagert sein, der zum Beispiel eine Umlenkrolle sowie
einen Ausleger mit einer endseitig angebrachten Winde trägt. Diese Anordnung ermöglicht
einen guten Zugang zu der Winde und die manuelle Betätigung derselben. Vorzugsweise
weist der Ausleger eine Länge auf, die größer ist als der Radius des Strickzylinders.
Auf diese Weise steht die Winde beim Heben des Strickzylinders außerhalb des Durchmessers
derselben.
[0014] Der Wechsel eines Strickzylinders erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Konzept wie
folgt. Zunächst wird die Maschenware von den Strickwerkzeugen des Strickzylinders
abgeworfen. Dies geschieht, indem die Garne der Garnspulen getrennt werden, so dass
mit einem anschließenden Rundlauf des Zylinder die Maschenware aus den Werkzeugen
d.h. den Nadeln und den Platinen entfernt wird. Die Maschenware kann anschließend
entnommen werden. Danach werden möglicherweise sonstige Einbauten wie Breithalter,
Mittelstege, Überlaufringhalter, Platinenschlosssegmente, Zylinderschlosssegmente
und gegebenenfalls ein Fadenführring mit Halter ausgebaut. Im nächsten Schritt werden
die Zylinderbefestigungsschrauben gelöst, die den Strickzylinder mit dem in der Strickmaschine
verbleibenden, drehbar gelagerten Laufring verbinden. Im nächsten Schritt wird die
Koppeleinrichtung mit dem Strickzylinder verbunden. Dazu können an dem Strickzylinder
innen Mittel in Form von Konsolen angebracht werden, die von der Koppeleinrichtung
der Hubvorrichtung untergriffen werden. Zur Befestigung der Konsolen können Gewindebohrungen
genutzt werden, die an dem Innenumfang des Strickzylinders vorhanden sind und an denen
typischerweise ein Überlaufringhalter befestigt ist. Der Strickzylinder kann dann
mit Hilfe der Hubvorrichtung über dem Platinenschlossträger hinausgehoben und seitlich
in eine Position außerhalb der Rundstrickmaschine verfahren werden. Danach wird der
Strickzylinder zum Beispiel zum Abtransport auf einem geeigneten Transportwagen abgelegt.
[0015] Der Widereinbau eines gleichen oder anderen Strickzylinders erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge des beschriebenen Arbeitsablauf.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend detailliert und mit Bezug auf
die Zeichnungen beschrieben. Dabei sind die Zeichnungen und die Beschreibung auf wesentliche
Aspekte der Erfindung und sonstige zugehörige Gegebenheiten beschränkt. Es zeigen:
Figur 1 eine Rundstrickmaschine in einer schematisierten bildartigen Seitenansicht,
Figur 2 die Rundstrickmaschine nach Figur 1 in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung,
Figur 3 die Rundstrickmaschine nach Figur 1 in abstrakter schematisierter Darstellung
mit Hebeeinrichtung zum Wechsel des Strickzylinders,
Figur 4 eine Koppeleinrichtung der Hebeeinrichtung nach Figur 3,
Figur 5 einen Strickzylinder mit daran angebrachten Konsolen zum Anschluss der Koppeleinrichtung
in schematisierter sehr vereinfachter Vertikalschnittdarstellung,
Figur 6 bis 8 verschiedene Arbeitsphasen beim Wechsel eines Strickzylinders in äußerst
schematisierter Prinzipdarstellung.
[0017] Figur 1 veranschaulicht eine Rundstrickmaschine 10 mit einem in einem Maschinengestell
11 drehbar gelagerten Strickzylinder 12. Um den Strickzylinder 12 herum erstrecken
sich mehrere Zylinderschlosssegmente 13 mit Wechselschlössern 15.Figur 2 veranschaulicht
die Verhältnisse näher. Der Strickzylinder 12 weist an seinem Außenumfang vertikale
Nadelkanäle auf, in denen Strickwerkzeuge, wie beispielsweise die dargestellte Nadel
14, angeordnet sind. In Betrieb dreht sich der Strickzylinder 12 (um eine Achse 51)
in den ruhenden Zylinderschlosssegmenten 13, die mit Wechselschlössern 15 bestückt
sind, wodurch sich die Nadeln 14 auf- und abbewegen. Die Auf- und Abbewegung wird
durch die Wechselschlösser 15 gesteuert, die Kanäle aufweisen, in denen die Füße der
Nadeln 14 laufen.
[0018] Der Strickzylinder 12 ist mit einem Laufring 16 verschraubt, der in einem zu dem
Maschinengestell gehörigen Tragring 17 drehbar gelagert ist. Die dazu vorgesehene
Lagereinrichtung ist in Figur 2 nicht weiter veranschaulicht. Der Strickzylinder 12
ist mit dem Laufring 16 über mehrere, zum Beispiel sechs Befestigungsschrauben 18
verschraubt. Oberhalb des Laufrings 16 ist ein nicht drehbar gelagerter Schlossring
19 angeordnet, auf dem die Zylinderschlosssegmente 13 ruhen.
[0019] Der Strickzylinder 12 weist an seiner Innenumfangsfläche 20 zumindest im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen Überlaufring 21 auf, über den das erzeugte Gestrick innerhalb
des Strickzylinders 12 axial nach unten abläuft. Der Überlaufring 21 wird von einem
Überlaufringträger 22 getragen, der an der Innenumfangsfläche 20 des Strickzylinders
12 anliegt und beispielsweise durch Befestigungsschrauben dort gehalten ist.
[0020] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Rundstrickmaschine außerdem einen Platinenring
23 auf, in dem eine Anzahl Platinen 24 radial verschiebbar gelagert ist. Diesem ist
ein Platinenschloss zugeordnet, das aus Platinenschlosssegmenten 25 besteht. Diese
werden von einem Platinenschlossträgerring 26 gehalten, der über eine Gruppe von Platinenschlossträgerhaltern
27 an der Strickmaschine, beispielsweise dem Tragring 17 abgestützt ist.
[0021] Wie Figur 1 weiter zeigt, gehört zu dem Maschinengestell 11 ein Traggestell 28 mit
mehreren von dem Maschinengestell 11 aufragenden Säulen 29, 30 und einem oder mehreren
waagerecht angeordneten Horizontalträgern 31. Diese können einen oder mehrere ringförmige
Träger, so genannte Maschinenringe 32, 33 tragen, auf denen Zubehörgeräte, wie beispielsweise
Fadenliefergeräte 34, 35 sitzen.
[0022] Die Rundstrickmaschine 10 ist in Figur 3 vereinfacht dargestellt. Insbesondere wurden
jene Elemente weggelassen, die zum Verständnis des erfindungsgemäßen Konzepts hinsichtlich
des Ein- und Ausbau des Strickzylinders 12 überflüssig sind.
[0023] Das Traggestell 28 ist gemäß Figur 3 mit einer Hebeeinrichtung 47 versehen, die vorzugsweise
an dem Horizontalträger 31 befestigt ist. Die Hebeeinrichtung 47 umfasst eine Koppeleinrichtung
37, die in Figur 4 dargestellt ist. Diese Koppeleinrichtung 37 hängt an einem geeigneten
Zugmittel, z.B. einem Zugseil 38 (Figur 3) das über eine Umlenkrolle 39 zu einer beispiels-
und vorzugsweise handbetätigten Winde 40 geführt ist.
[0024] Die Koppeleinrichtung 37 kann beispielsweise als mehrarmiger Stern ausgebildet sein,
dessen Arme 41 längenverstellbar, beispielsweise teleskopierbar ausgebildet sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jeder Arm 41 ein radial verstellbares Trägerstück
42 auf. Vorzugsweise ist jedes Trägerstück 42 in gewünschten Radialpositionen fixierbar.
[0025] Die Umlenkrolle 39 ist vorzugsweise in der Nähe eines Endes eines Auslegers 43 drehbar
angeordnet. Das andere Ende des Auslegers 43 trägt die Winde 40. Die Länge des horizontal
angeordneten Auslegers 43 ist vorzugsweise größer als der Radius des Strickzylinders
12.
[0026] Vorzugsweise ist der Ausleger 43 an einem Laufwagen 44 befestigt, der auf einer Laufschiene
45 horizontal verfahrbar angeordnet ist. Die Umlenkrolle 39 ist dabei an dem Ausleger
43 vorzugsweise unterhalb des Laufwagens 44 angeordnet. Von dem Laufwagen 44 kann
sich der Ausleger 43 horizontal freitragend weg erstrecken.
[0027] Die Laufschiene 45, die mehrteilig ausgebildet sein kann, und der Laufwagen 44 bilden
gemeinsame eine Verstelleinrichtung 46, mit welcher der von der Hubvorrichtung 36
aufgenommene Strickzylinder 12 horizontal verstell- bzw. verfahrbar ist.
[0028] Die Winde 40 bildet zusammen mit der Umlenkrolle 39 und dem Zugseil 38 eine Hubvorrichtung
36, die mit der Koppeleinrichtung 37 verbunden ist.
[0029] Zur Verbindung der Hubvorrichtung 36 und der Verstelleinrichtung 46 mit der Rundstrickmaschine
10, insbesondere dem Traggestell 28, dient eine Halteeinrichtung 48. Die Halteeinrichtung
wird beispielsweise durch Laschen 49, 50 gebildet, durch die die Laufschiene 45 mit
dem Horizontalträger 31 verbunden ist. Zum Beispiel ragen von der Laufschiene 45 jeweils
zwei zueinander parallel ausgerichtete Laschen 49 und 50 auf, die den Horizontalträger
31 zwischen einander aufnehmen. Die Laschen 49, die ein Paar bilden, sind wie Figur
3 veranschaulicht, vorzugsweise an einem Ende der Laufschiene 45 angeordnet, das an
einer Seite der Drehachse 51 des Strickzylinders 12 steht, während die Laschen 50,
die ein zweites Paar bilden, in vorzugsweise größerer Entfernung zu der Drehachse
51 an der anderen Seite derselben stehen. Der vertikale Teil des Zugseils 38 fluchtet
vorzugsweise mit der Drehachse 51, die von der Lagerung des Laufrings 16 festgelegt
wird. Es ist auch möglich, die Laufschiene 45 durch weitere Haltemittel mit dem Horizontalträger
31 zu verbinden (nicht dargestellt). So kann beispielsweise das von den Laschen 49
abliegende Ende der Laufschiene 45 mittels eines Seilzuges und eines entsprechenden
Befestigungsmittels mit dem Ende des Horizontalträgers 31 verbunden sein. Dadurch
wird die Laufschiene 45 stabil gehalten und der Zylinderwechsel kann sicher durchgeführt
werden.
[0030] Die Laschen 49 und/oder 50 sind vorzugsweise jeweils mit einer Anzahl Bohrungen 54,
insbesondere Gewindebohrungen versehen, um Befestigungsbolzen aufzunehmen. Vorzugsweise
ist der Abstand der einzelnen Gewindebohrungen 54 untereinander dabei so bemessen,
dass sich ein Befestigungsbolzen knapp oberhalb des Horizontalträgers 31 und ein anderer
Befestigungsbolzen knapp unterhalb des Horizontalträgers 31 durch die Gewindebohrungen
54 führen lässt. Vorzugsweise steht zusätzlich eine Gewindebohrung 54 auf Höhe des
Horizontalträgers 31. Auf diese Weise können die Befestigungsbolzen ober- und unterhalb
des Horizontalträgers 31 eine formschlüssige Sicherung der Laschen 49, 50 und somit
der Laufschiene 45 in Vertikalrichtung erbringen. Mit den auf Höhe des Horizontalträgers
31 eingeschraubten Befestigungsschrauben, lässt sich die seitliche Position der Laufschiene
45 so einstellen, dass das Zugseil 38 ausreichend genau mit der Drehachse 51 zusammenfällt.
[0031] Figur 5 veranschaulicht den Strickzylinder 12 nach Entfernung des Überlaufrings 21
und Überlaufringträgers 22 gemäß Figur 2. Anstelle des Überlaufringträgers 22 sind
nun mehrere Mittel 52 in Form von Konsolen vorgesehen, die jeweils durch Befestigungsschrauben
53 an der Innenumfangsfläche 20 gesichert sein können. Die Konsolen 52 dienen beispielsweise
beim Herausheben des Strickzylinders 12 als Anlage oder Ansatzpunkte für die Trägerstücke
42. Dazu weisen die Konsolen 52 an einem ihrer Enden einen Vorsprung auf, der von
den Trägerstücken 42 untergriffen wird. Wenn die Ausbaubedingungen es erfordern, können
die Konsolen 52 auch um 180 Grad gedreht am Strickzylinder 12 montiert werden. Die
Trägerstücke 42 werden dann oberhalb der Vorsprünge angeordnet und mit bekannten Befestigungsmitteln
mit den Vorsprüngen verbunden.
[0032] Die in soweit beschriebene Hebeeinrichtung 47 arbeitet wie folgt:
Zur Veranschaulichung eines Zylinderwechsels wird auf die Figuren 6 bis 8 verwiesen.
Die Rundstrickmaschine 10 sowie ihr Traggestell 28 sind in diesen Figuren jeweils
durch gestrichelte Linien symbolisch veranschaulicht. Die Darstellung beschränkt sich
im Weiteren auf den Strickzylinder 12 und die zugeordnete Hebeeinrichtung 47.
[0033] Zum Wechsel des Strickzylinders wird zunächst die Maschenware von dem Strickzylinder
12, d.h. den Strickwerkzeugen 14 getrennt. Dies kann erfolgen, indem die zu den Strickwerkzeugen
10 laufenden Fäden gekappt und der Strickzylinder 12 um eine oder mehrere Umdrehungen
gedreht wird.
[0034] Es werden dann die Zylinderschlosssegmente 13, die mit Wechselschlössern 15 bestückt
sind, sowie die Platinenschlosssegmente 25 und der Fadenführerring mit den Fadenführern
entfernt. Gegebenfalls können auch die Platinenschlossträgerhalter 27 entfernt werden.
Außerdem wird der Überlaufringträger 22 nebst Überlaufring 21 entfernt. Ist dies geschehen,
können die Konsolen 52 angebracht und die Befestigungsschrauben 18 (Figuren 2 und
5) gelöst werden.
[0035] Im Anschluss daran wird die Hebeeinrichtung 47 an der Strickmaschine befestigt. Dazu
wird die Laufschiene 45 mittels den Laschen 49, 50 und den Befestigungsbolzen bzw.
Befestigungsschrauben am Horizontalträger 31 der Strickmaschine 10 befestigt. An der
Laufschiene wird dann der Laufwagen 44 mit seinen Einzelteilen, der Winde 40, der
Umlenkrolle 39 und dem Zugseil 38 sowie eventuell weiter benötigten Teilen montiert.
[0036] Um den Strickzylinder 12 nun aus der Strickmaschine herauszuführen, wird die Koppeleinrichtung
37, wie Figur 4 zeigt, auf den Durchmesser des Strickzylinders 12 eingestellt und
in diesem abgesenkt. Die Trägerstücke 42 greifen dabei unter die Konsolen 52. Dieser
Zustand wird in Figur 6 vorausgesetzt. Durch Betätigung der Winde 40 wird der Strickzylinder
12 nun angehoben, so dass er in die Position nach Figur 7 gelangt. Ist dies geschehen,
kann der Laufwagen 44 mit dem Ausleger 43 entlang der Laufschiene 45 radial nach außen
gefahren werden, bis die Position nach Figur 8 erreicht ist. Der Strickzylinder 12
steht nun außerhalb der Rundstrickmaschine 10 und kann zum Beispiel auf einen Transportwagen
abgesenkt werden.
[0037] In umgekehrter Reihenfolge kann ein anderer oder typgleicher Strickzylinder 12 von
einem Transportwagen aufgenommen und angehoben werden und dann ausgehend von der Position
nach Figur 8 über die Positionen nach Figur 7 und Figur 6 rückwärts in die Rundstrichmaschine
10 eingefahren und dort montiert werden.
[0038] Das vorgestellte Konzept zum Wechsel eines Strickzylinders 12 an einer Rundstrickmaschine
10 kann auch auf andere empfindliche und schwere Maschinenteile an Rundstrickmaschinen,
beispielsweise einen Laufring oder eine Rippscheibe, angewandt werden. Die Hebeeinrichtung
47 kann fest an dem Traggestell 28 angeordnet und somit in die Rundstrickmaschine
10 integriert sein. Alternativ kann die Hebeeinrichtung 47 als bedarfsweise zu nutzende
Einrichtung an dem Traggestell 28 montiert und nach Gebrauch wieder demontiert werden.
Außerdem sind weitere Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann die Winde 40 durch
eine elektrische Winde ersetzt sein. Die elektrische Winde kann dann beispielsweise,
wie dargestellt am Ende des Auslegers 43 oder alternativ an der Position der Umlenkrolle
39 angeordnet werden. Weitere Abwandlungen sind möglich. Z.B. ist die Verstelleinrichtung
46 als Linearführungseinrichtung veranschaulicht. Sie kann aber auch als Gelenkarm
mit mindestens einem Gelenk und vertikaler Gelenkachse ausgebildet sein.
[0039] Zur Erleichterung des Wechsels eines Strickzylinders 12 an einer Rundstrickmaschine
10 wird das obere Traggestell 28 der Rundstrickmaschine 10 mit einer Hebeeinrichtung
47 versehen, die ein vertikales Anheben des Strickzylinders 12 sowie ein horizontales
Verfahren des angehobenen Strickzylinders 12 ermöglicht. Dazu wird eine Laufschiene
45 mittels einer Halteeinrichtung 48 an dem oberen Traggestell 28 befestigt. Die Laufschiene
45 führt einen Laufwagen 44, der eine Hebevorrichtung 36 trägt. Diese kann aus einem
Ausleger 43 mit einer Umlenkrolle 39 und einer Winde 40 bestehen, deren Zugseil 38
über die Umlenkrolle 39 zu einer als Greifer dienenden Koppeleinrichtung 37 führt.
Diese greift den Strickzylinder 12 von innen her. Somit kann der große und schwere
Strickzylinder 12 ohne Gefahr der Verletzung oder Beschädigung seiner empfindlichen
Außenseite mit Nadelkanälen und sonstigen filigranen Strukturen aus der Rundstrickmaschine
10 heraus oder in diese hineinbewegt werden.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 10
- Rundstrickmaschine
- 11
- Maschinengestell
- 12
- Strickzylinder
- 13
- Zylinderschlosssegment
- 14
- Nadel
- 15
- Wechselschloss
- 16
- Laufring
- 17
- Tragring
- 18
- Befestigungsschrauben
- 19
- Schlossring
- 20
- Innenumfangsfläche von 12
- 21
- Überlaufring
- 22
- Überlaufringträger
- 23
- Platinenring
- 24
- Platine
- 25
- Platinenschlosssegment
- 26
- Platinenschlossträgerring
- 27
- Platinenschlossträgerhalter
- 28
- Traggestell
- 29
- Säule
- 30
- Säule
- 31
- Horizontalträger
- 32
- Oberer Maschinenring
- 33
- Unterer Maschinenring
- 34
- Fadenliefergerät
- 35
- Fadenliefergerät
- 36
- Hubvorrichtung
- 37
- Koppeleinrichtung
- 38
- Zugseil
- 39
- Umlenkrolle
- 40
- Winde
- 41
- Arm
- 42
- Trägerstück
- 43
- Ausleger
- 44
- Laufwagen
- 45
- Laufschiene
- 46
- Verstelleinrichtung
- 47
- Hebeeinrichtung
- 48
- Halteeinrichtung
- 49
- Laschen
- 50
- Laschen
- 51
- Drehachse
- 52
- Konsolen
- 53
- Befestigungsschraube
- 54
- Gewindebohrung
1. Hebeeinrichtung für den Strickzylinder (12) einer Rundstrickmaschine (10),
mit einer Koppeleinrichtung (37) zum Anschluss an den Strickzylinder (12),
mit einer Halteeinrichtung (48) zur Befestigung an der Rundstrickmaschine (10),
mit einer Hubvorrichtung (36), die zwischen der Koppeleinrichtung (37) und der Halteeinrichtung
(48) angeordnet ist, um die Koppeleinrichtung (37) und gegebenenfalls einen von der
Koppeleinrichtung (37) aufgenommenen Strickzylinder (12) vertikal anzuheben oder abzusenken,
gekennzeichnet durch eine Verstelleinrichtung (46), die zwischen der Hubvorrichtung (36) und der Halteeinrichtung
(48) angeordnet ist, um die Hubvorrichtung (36) und den gegebenenfalls von ihr getragenen
Strickzylinder (12) horizontal zu bewegen,
wobei die Verstelleinrichtung (46) eine horizontal angeordnete Laufschiene (45) aufweist,
an der ein Laufwagen (44) verfahrbar gelagert ist.
2. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (37) Mittel (52) zum Anschluss an eine Innenumfangsfläche des
hohlzylindrisch ausgebildeten Strickzylinders (12) umfasst.
3. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (37) einen mehrarmigen sternförmigen Träger mit radialen Armen
(41) aufweist.
4. Hebeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (41) zur Verstellung ihrer wirksamen Länge radial verstellbare Trägerstücke
(42) aufweisen.
5. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Konsolen (52) zum Anschluss der Koppeleinrichtung umfasst, die mit dem Strickzylinder
(12) verschraubbar sind.
6. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (44) einen Ausleger (43) trägt, an dem eine Winde (40) angeordnet ist.
7. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (44) eine Umlenkrolle (39) aufweist, über die ein mit der Winde (40)
verbundenes Zugmittel (38) geführt ist.
8. Hebeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (43) eine Länge aufweist, die größer ist als der Radius des Strickzylinders
(12).
9. Hebeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Winde (40) eine handbetätigte oder eine elektrische Winde mit Feststelleinrichtung
ist.
10. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Halteeinrichtung (48) die Laufschiene (45) mit einem oberen Traggestell
(28) einer Rundstrickmaschine (10) verbindbar ist.
11. Hebeeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Laufschiene (45) mit dem oberen Traggestell (28) Laschen (49,
50) vorgesehen sind, die sich jeweils paarweise von der Laufschiene (45) nach oben
erstrecken und Befestigungsbohrungen, vorzugsweise Gewindebohrungen (54) aufweisen.
12. Hebeeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gewindebohrungen (54) Befestigungsbolzen angeordnet sind.
1. Lifting arrangement for the knitting cylinder (12) of a circular knitting machine
(10),
with a coupling device (37) for connecting to the knitting cylinder (12),
with a holding device (48) for fastening to the circular knitting machine (10),
with a lifting device (36), which is arranged between the coupling device (37) and
the holding device (48) to vertically lift or lower the coupling device (37) and possibly
a knitting cylinder (12) taken up by the coupling device (37),
characterised by
an adjusting device (46), which is arranged between the lifting device (36) and the
holding device (48) to horizontally move the lifting device (36) and the knitting
cylinder (12) possibly carried by it,
wherein the adjusting device (46) has a horizontally arranged running rail (45), on
which a cradle (44) is movably mounted.
2. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that the coupling device (37) comprises elements (52) for connecting to an inner peripheral
face of the hollow cylindrically configured knitting cylinder (12).
3. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that the coupling device (37) has a multiple-arm star-shaped support with radial arms
(41).
4. Lifting arrangement according to claim 3, characterised in that the arms (41) have radially adjustable support sections (42) to adjust their active
length.
5. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that it comprises brackets (52), which can be screwed to the knitting cylinder (12), for
connection of the coupling device.
6. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that the cradle (44) bears an arm (43), on which a winch (40) is arranged.
7. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that the cradle (44) has a return pulley (39), via which a pulling means (38) connected
to the winch (40) is guided.
8. Lifting arrangement according to claim 6, characterised in that the arm (43) has a length that is larger than the radius of the knitting cylinder
(12).
9. Lifting arrangement according to claim 6, characterised in that the winch (40) is a manually operated or electric winch with locking device.
10. Lifting arrangement according to claim 1, characterised in that the running rail (45) can be connected to an upper support frame (28) of a circular
knitting machine (10) by means of the holding device (48).
11. Lifting arrangement according to claim 10, characterised in that lugs (49, 50), which respectively extend upwards in pairs from the running rail (45)
and have fastening holes, preferably threaded holes (54), are provided to connect
the running rail (45) to the upper support frame (28).
12. Lifting arrangement according to claim 11, characterised in that fastening bolts are arranged in the threaded holes (54).
1. Dispositif de levée destiné au cylindre de tricotage (12) d'un métier de tricotage
mécanique circulaire (10),
comportant un dispositif d'accouplement (37) destiné au raccordement au cylindre de
tricotage (12),
comportant un dispositif de maintien (48) destiné à la fixation sur le métier de tricotage
mécanique circulaire (10),
comportant un dispositif de soulèvement (36) qui est disposé entre le dispositif d'accouplement
(37) et le dispositif de maintien (48) en vue de lever ou d'abaisser dans une direction
verticale le dispositif d'accouplement (37), et, le cas échéant, un cylindre de tricotage
(12) reçu par le dispositif d'accouplement (37),
caractérisé par un dispositif de réglage (46) qui est disposé entre le dispositif de soulèvement
(36) et le dispositif de maintien (46) en vue de déplacer horizontalement le dispositif
de soulèvement (36) et, le cas échéant, le cylindre de tricotage (12) porté par celui-ci,
le dispositif de réglage (46) présentant un rail (45) disposé horizontalement sur
lequel est monté un chariot (44) de telle façon que celui-ci puisse être déplacé.
2. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérisé en ce que le dispositif d'accouplement (37) comprend des moyens (52) destinés au raccordement
à une surface périphérique intérieure du cylindre de tricotage (12) se présentant
sous forme d'un cylindre creux.
3. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérisé en ce que le dispositif d'accouplement (37) présente un support en forme d'étoile à plusieurs
branches, lequel comporte des branches radiales (41).
4. Dispositif de levée selon la revendication 3 caractérisé en ce que les branches (41) présentent des pièces de support (42) réglables radialement en
vue du réglage de leur longueur effcace.
5. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérisé en ce qu'il comporte des consoles (52) destinées au raccordement du dispositif d'accouplement
qui peuvent être vissées sur le cylindre de tricotage (12).
6. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérisé en ce que le chariot (44) porte un support en porte à faux (43) sur lequel est disposé un treuil
(40).
7. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérisé en ce que le chariot (44) présente un rouleau de renvoi (39) sur lequel passe un moyen de traction
(38) relié au treuil (40).
8. Dispositif de levée selon la revendication 6 caractérisé en ce que le support en porte à faux (43) a une longueur qui est supérieure au rayon du cylindre
de tricotage (12).
9. Dispositif de levée selon la revendication 6 caractérisé en ce que le treuil (40) est un treuil actionné à la main, ou un treuil électrique, comportant
un dispositif de blocage.
10. Dispositif de levée selon la revendication 1 caractérise en ce que le rail (45) peut être relié au moyen du dispositif de maintien (48) au châssis porteur
supérieur (28) d'un métier de tricotage mécanique circulaire (10).
11. Dispositif e levée selon la revendication 10 caractérisé en ce que pour la liaison du rail (45) avec le châssis porteur supérieur (28) sont prévues
des pattes (49, 50) qui s'étendent par paires, chacune vers le haut, à partir du rail
(45) ainsi que des perçages de fixation, de préférence des perçages filetés (54).
12. Dispositif de levée selon la revendication 11 caractérisé en ce que des boulons de fixation sont disposés dans les perçages filetés (54).