[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nebenluftvorrichtung für eine Feuerungsanlage,
               die eine Abgasanlage mit einer Abgasleitung aufweist, wobei die Nebenluftvorrichtung
               einen mit der Abgasleitung zu verbindenden oder verbundenen Nebenlufteinlassstutzen
               mit einer Nebenlufteinlassöffnung und einer der Nebenlufteinlassöffnung als variables
               Verschlusselement zugeordneten Klappe umfasst, wobei die Klappe einander entgegengesetzte
               Klappenseiten aufweist und dazu eingerichtet ist, die Öffnungsweite der Nebenlufteinlassöffnung
               in Abhängigkeit von der Differenz zwischen den Drücken an den entgegengesetzten Klappenseiten
               einzustellen.
 
            [0002] Nebenluftvorrichtungen der vorstehend genannten Art sind in diversen Ausgestaltungen
               bekannt und dienen dazu, den Kaminzug der Abgasanlage bzw. eines damit verbundenen
               Abgaskamins zu begrenzen. In der Terminologie der vorliegenden Anmeldung umfasst der
               Begriff Abgasleitung auch einen Kamin oder Schornstein.
 
            
            [0004] Bei der Klappe handelt es sich üblicherweise um eine um eine horizontale Schwenkachse
               zwischen einer Verschlussstellung und Öffnungsstellungen schwenkbar gelagerte, durch
               ein Einstellgewicht in ihrem Ansprechverhalten einstellbare Klappe, die bei Überschreiten
               einer bestimmten Differenz zwischen dem Druck im Außenraum und dem Druck im Innenraum
               der Abgasleitung in eine Öffnungsstellung übergeht, um Außenluft als Nebenluft durch
               die Nebenlufteinlassöffnung in die Abgasleitung einströmen zu lassen. Je stärker der
               durch den Kaminzug erzeugte Unterdruck in der Abgasleitung ist, desto mehr Nebenluft
               wird durch die auch als Zugregler bezeichnete Nebenluftvorrichtung in die Abgasleitung
               eingelassen, um den Zug zu begrenzen.
 
            [0005] Die Nebenluftvorrichtungen haben üblicherweise einen kurzen rohrartigen Rahmen, welcher
               in Form eines Nebenlufteinlassstutzens an der Abgasleitung angebracht ist. Üblicherweise
               sind die Nebenlufteinlassöffnung und die Klappe so in oder an dem Nebenlufteinlassstutzen
               angeordnet, dass sie nach außen hin an der Stirnseite des Nebenlufteinlassstutzens
               frei liegen.
 
            [0006] Eine aus der 
EP 1 479 972 A1 bekannte Nebenluftvorrichtung hat an der außenseitigen Stirnseite des Nebenlufteinlassstutzens
               eine Abdeckung, die einen Zugriff auf die Klappe und somit eine unsachgemäße Manipulation
               der Klappeneinstellung durch nichtauthorisierte Personen verhindern soll. Die Luftzuführung
               zur Klappe und zur Nebenluftöffnung erfolgt durch einen am Umfang des Nebenlufteinlassstutzens
               angeordneten und radial darin einmündenden Seitenkanal.
 
            [0007] Im Zuge der Modernisierung von Heizungsanlagen oder auch aus architektonisch gestalterischen
               Gründen sind in jüngerer Vergangenheit zahlreiche Außenkamine und insbesondere zahlreiche
               einwandige oder doppelwandige Edelstahlkamine an Außenwänden von Gebäuden montiert
               worden, wobei diese Kamine häufig auch mit einer ebenfalls draußen angeordneten Nebenluftvorrichtung
               der eingangs genannten Art ausgestattet worden sind. Beim Betrieb solcher Abgaskamine
               an einer Feuerstätte kam es gelegentlich vor, dass durch unmittelbare Beaufschlagung
               der Klappe an der Nebenlufteinlassöffnung oder aufgrund eines erhöhten, durch Wind
               verursachten Staudrucks im Außenbereich der Nebenluftvorrichtung die Klappe in eine
               extreme Öffnungsstellung bewegt wurde, so dass sich auch in der Abgasleitung ein erhöhter
               Druck aufbauen konnte, der ein effizientes Abströmen der Abgase durch die Abgasleitung
               nach außen gestört und unterbunden - oder gar zu einer Strömungsumkehr der Abgase
               in Richtung zur Feuerstätte geführt hat. Dadurch wurde der Brennbetrieb der Feuerstätte
               gestört und es kam gelegentlich vor, dass Abgase in den Aufstellraum der Feuerstätte
               gelangt sind.
 
            [0008] Die durch eine Abdeckung geschützte Regelklappe der aus der 
EP 1 479 972 A1 bekannten Nebenluftvorrichtung wäre im Falle der Außenmontage durch unmittelbare
               Beaufschlagung durch Wind oder Sturm geschützt. Allerdings würde ein sich durch Wind
               erzeugter Staudruck durch den radialen Seitenkanal hindurch auch an der Regelklappe
               aufbauen und deren Soll-Regelverhalten übersteuern, so dass es ebenfalls zu den vorstehend
               erwähnten Störeffekten beim Betrieb einer mit der Nebenluftvorrichtung nach der 
EP 1 479 972 A1 ausgerüsteten Abgasleitung an einer Feuerstätte kommen kann.
 
            [0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nebenluftvorrichtung
               der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auch im Betrieb draußen an einer außen
               montierten Abgasleitung unter Windeinfluss zuverlässig funktioniert.
 
            [0010] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Nebenluftvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
               1 vorgeschlagen, wobei diese dadurch gekennzeichnet ist, dass der Nebenlufteinlassstutzen
               einen außen an die Nebenlufteinlassöffnung angrenzenden, außenendseitigen Nebenlufteinlasskammerbereich
               aufweist, der mit der Außenumgebung der Nebenluftvorrichtung zum Einlass von Nebenluft
               in Verbindung steht, und dass die Nebenluftvorrichtung einen außerhalb des Nebenlufteinlasskammerbereichs
               liegenden Venturiströmungskanal mit einem zur Außenumgebung der Nebenluftvorrichtung
               offenen Kanaleingang, einem Kanalausgang und einer Engstelle zwischen dem Kanaleingang
               und dem Kanalausgang aufweist, wobei der Venturiströmungskanal an seiner Engstelle
               über wenigstens eine Kommunikationsöffnung mit dem Nebenlufteinlasskammerbereich verbunden
               ist.
 
            [0011] Mit Venturiströmungskanal ist in der vorliegenden Anmeldung ein Kanal bezeichnet,
               welcher eingangsseitig der Außenumgebung ausgesetzt ist, so dass bei erhöhtem Windaufkommen
               und Druckaufbau am Eingang des Venturiströmungskanals darin eine Strömung entsteht,
               die im Bereich der Engstelle zu einer Druckminderung entsprechend dem bekannten Venturieffekt
               führt. Aufgrund der Kommunikation dieser Engstelle des Venturiströmungskanals mit
               dem Nebenlufteinlasskammerbereich kommt es auch in Letzterem zu einem Druckminderungseffekt
               bei hinreichend starker Strömung im Venturiströmungskanal. Dieser Druckminderungseffekt
               kompensiert zumindest teilweise in dem Nebenlufteinlasskammerbereich einen etwaigen
               außen durch Wind verursachten Staudruck, so dass die Klappe von einem solchen Staudruck
               nicht in der aus dem Stand der Technik bekannten unerwünschten Weise in ihrem Regelverhalten
               übersteuert wird.
 
            [0012] Ein besonders einfacher und dennoch in der gewünschten Weise wirkungsvoller Aufbau
               der Nebenluftvorrichtung nach der Erfindung ist möglich, wenn der Venturiströmungskanal
               ein an beiden axialen Enden aufgeweiteter Ringkanal mit einem am Umfang des Nebenlufteinlassstutzens
               umlaufend vorgesehenen ringförmigen Kanalquerschnitt ist, wobei der Kanaleingang und
               der Kanalausgang an den entgegengesetzten axialen Enden des Ringkanals liegen. Eine
               solche Ausführungsform der Nebenluftvorrichtung nach der Erfindung lässt sich hier
               insbesondere dadurch leicht realisieren, dass der Venturiströmungskanal radial innenseitig
               von dem Außenumfang des Nebenlufteinlassstutzens - und radial außenseitig von einem
               reifförmigen Blechring begrenzt ist, der koaxial zu dem Nebenlufteinlassstutzen um
               diesen herum angeordnet ist. Die Engstelle des Venturiströmungskanals kann leicht
               dadurch realisiert werden, dass der Blechring an seinen axialen Enden beidseitig konisch
               aufgeweitet ist, so dass der zwischen den Aufweitungen liegende axiale Bereich des
               Blechrings mit der Außenseite der Umfangswand des Nebenlufteinlassstutzens die Venturi-Engstelle
               bildet.
 
            [0013] Vorzugsweise hat der Nebenlufteinlassstutzen mehrere über seinen Umfang verteilte
               Kommunikationsöffnungen, die in einer gemeinsamen Querschnittsebene mit der Engstelle
               des Venturiströmungskanals liegen und Letztere mit dem Nebenlufteinlasskammerbereich
               verbinden. Diese Kommunikationsöffnungen dienen sowohl zur Verbindung des Nebenlufteinlasskammerbereichs
               mit der Außenumgebung der Nebenluftvorrichtung, und zwar über den Venturiströmungskanal,
               als auch zur etwaigen Druckabsenkung im Nebenlufteinlasskammerbereich im Falle erhöhter
               Venturi-Strömung in dem Venturiströmungskanal bei Windbeaufschlagung. Vorzugsweise
               ist der Nebenlufteinlasskammerbereich im Übrigen nach Außen hin geschlossen, so dass
               die Klappe und die Nebenlufteinlassöffnung an der Stirnseite des Nebenlufteinlassstutzens
               nicht frei liegen und somit auch nicht unmittelbarer Beaufschlagung durch Wind ausgesetzt
               sind. Die radial äußere Wand des Venturiströmungskanals überdeckt die Kommunikationsöffnungen
               radial außen.
 
            [0014] Vorzugsweise sind der Nebenlufteinlassstutzen und der Venturiströmungskanal von einem
               perforierten, ringförmigen Außenschutzblech radial außen umgeben, wobei der Venturiströmungskanal
               parallel zur Achse des Nebenlufteinlassstutzens verläuft und mit seinem Kanaleingang
               an der äußeren Stirnseite des Nebenlufteinlassstutzens offen liegt.
 
            [0015] Vorzugsweise ist die Nebenluftvorrichtung zu einer mit einer Abgasleitung zu verbindenden
               Baueinheit vorgefertigt und demgemäß nach Anschluss an die Abgasleitung ohne weitere
               nennenswerte Vorkehrungen betriebsbereit.
 
            [0016] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Abgasleitung mit einer Nebenluftvorrichtung
               nach der Erfindung. Eine solche Abgasleitung ist vorzugsweise an einem Außenbereich
               eines Gebäudes vorgesehen und weist einen außenliegenden Abschnitt auf, an dem die
               Nebenluftvorrichtung angeordnet ist. Die Nebenluftvorrichtung ist dabei zweckmäßigerweise
               so an der Abgasleitung angeordnet, dass der Kanaleingang des Venturiströmungskanals
               von einer betreffenden mit der Abgasleitung (Kamin) verbundenen nächsten Gebäudewand
               nach außen abgewandt ist.
 
            [0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren
               näher erläutert.
               
               
                  - Figur 1
 
                  - zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung einen als Abgasleitung vorgesehenen
                     Außenkamin (Schornstein) mit einer Nebenluftvorrichtung nach der Erfindung, wobei
                     der Außenkamin über eine Abgaszwischenleitung mit einer in einem Gebäude untergebrachten
                     Feuerstätte verbunden ist.
 
                  - Figur 2a
 
                  - zeigt in einer Teilschnittdarstellung ein Abgasleitungselement einer Abgasanlage mit
                     einem seitlichen Abzweig.
 
                  - Figur 2b
 
                  - zeigt in einer Teilschnittdarstellung eine als vorgefertigte Baueinheit ausgebildete
                     und an das Abgasleitungselement aus Figur 2a anzuschließende Nebenluftvorrichtung
                     nach der Erfindung im noch von dem Abgasleitungselement getrennten Zustand.
 
                  - Figur 2c
 
                  - zeigt eine Draufsicht auf die Nebenluftvorrichtung aus Figur 2b mit Blick auf die
                     außenseitige Stirnseite.
 
               
 
            [0018] In der ausschnittsweisen Skizze gemäß Figur 1 erstreckt sich der Außenkamin 2 längs
               einer Gebäudewand 4 vertikal nach oben. Der Außenkamin 2 ist über eine Abgaszwischenleitung
               6, die die Gebäudewand 4 durchsetzt, mit einer Feuerstätte (nicht gezeigt) in dem
               Gebäude verbunden, so dass die Abgaszwischenleitung 6 Abgas von der Feuerstätte zu
               dem Außenkamin 2 ableiten kann. Die normale Abgasströmung ist in Figur 1 durch Pfeile
               7 angedeutet.
 
            [0019] An einem im Beispielsfall unterhalb der Einmündung der als Verbindungsstück ausgebildeten
               Abgaszwischenleitung 6 liegenden und von der Gebäudewand 4 abgewandten Anschlussöffnung
               8 des Außenkamins 2 ist eine Nebenluftvorrichtung 10 nach der Erfindung angeschlossen.
               Sie umfasst einen im Beispielsfall kreiszylindrischen Nebenlufteinlassstutzen 12,
               der unmittelbar an die Anschlussöffnung 8 angesetzt und mit dem Außenkamin 2 verbunden
               ist. An seiner Außenstirnseite 14 ist der Nebenlufteinlassstutzen 12 durch eine Wand
               16 verschlossen. In dem Nebenlufteinlassstutzen 12 ist eine Regelklappe 18 um eine
               obere horizontale Gelenkachse 20 schwenkbar gelagert. Die Regelklappe 18 dient als
               variables Verschlusselement einer Nebenlufteinlassöffnung 22 der Nebenluftvorrichtung
               10. Die Nebenlufteinlassöffnung 22 befindet sich in einer zur Achse 24 des Nebenlufteinlassstutzens
               12 orthogonalen und auch die horizontale Gelenkachse 20 enthaltenden Querschnittsebene
               26 des Nebenlufteinlassstutzens 12.
 
            [0020] Die Regelklappe 18 ist dazu eingerichtet, die Öffnungsweite der Nebenlufteinlassöffnung
               22 in Abhängigkeit von der Differenz zwischen den Drücken an der vom Kamin 2 abgewandten
               Klappenseite 28 und der dem Kamin 2 zugewandten inneren Klappenseite 30 einzustellen
               und ein Einstellgewicht 32 dient zur Vorgabe eines bestimmten Ansprechverhaltens der
               Regelklappe 18.
 
            [0021] Der Nebenlufteinlassstutzen 12 hat einen außen an die Nebenlufteinlassöffnung 22
               angrenzenden, außenendseitigen Nebenlufteinlasskammerbereich 34, der sich über den
               gesamten Querschnitt des Nebenlufteinlassstutzens 12 erstreckt und durch die Wand
               16 nach außen hin abgedeckt ist. Der Nebenlufteinlassstutzen 12 hat ferner in einer
               zu der Ebene 26 der Nebenlufteinlassöffnung 22 parallelen Querschnittsebene 35 mehrere
               gleichmäßig am Umfang des Nebenlufteinlassstutzens 12 verteilte Langlöcher 36 als
               Kommunikationsöffnungen nach außen. Im normalen Betrieb kann in der in Figur 1 durch
               den Pfeil 13 angedeuteten Weise Außenluft zur Nebenlufteinlassöffnung 22 und ggf.
               weiter in den Kamin 2 strömen.
 
            [0022] Konzentrisch zur Achse 24 des Nebenlufteinlassstutzens 12 ist dieser im Bereich der
               Ebene 35 von einem reifförmigen Blechring 38 umgeben. Dieser Blechring 38 weist an
               seinen axialen Enden konische Aufweitungen 40 auf und begrenzt zusammen mit dem Nebenlufteinlassstutzen
               12 einen Ringkanal 42 mit einer Engstelle 44 zwischen den konischen Aufweitungen 40.
               Dieser Ringkanal 42 bildet einen Venturiströmungskanal mit einer an der Stirnseite
               14 des Nebenlufteinlassstutzens 12 offenen Kanaleingang 46 und einen axial entgegengesetzten
               Kanalausgang 48. Die Kommunikationsöffnungen 36 stellen eine Verbindung zwischen der
               Engstelle 44 des Venturiströmungskanals 42 und dem Nebenlufteinlasskammerbereich 34
               her.
 
            [0023] Unter normalen Bedingungen, d.h. bei Windstille oder geringer Windeinwirkung, hat
               der Venturiströmungskanal 42 keine nennenswerten Auswirkungen auf das Regelverhalten
               der Nebenluftvorrichtung 10. Bei stärkerem Windeinfall (in Figur 1 durch den Pfeil
               43 repräsentiert) und einem damit ggf. einhergehenden Staudruck im Außenbereich der
               Nebenluftvorrichtung 10 kann sich eine Luftströmung durch den Venturiströmungskanal
               42 hindurch aufbauen, wie dies in Figur 1 im oberen Bereich des Venturiströmungskanals
               42 anhand von Strömungspfeilen 45 beispielhaft angedeutet ist, wobei es im Bereich
               der Engstelle 44 zu einer Druckminderung in dem Venturiströmungskanal 42 kommt, die
               sich über die Kommunikationsöffnungen 36 auch auf den Nebenlufteinlasskammerbereich
               34 auswirkt, um die angesprochenen Staudruckeffekte zumindest teilweise zu kompensieren.
               Die Regelklappe 18 wird daher nicht in einer unerwünschten Weise durch Windeinflüsse
               in ihrem Regelverhalten übersteuert.
 
            [0024] Figur 2a zeigt in einer Teilschnittdarstellung ein doppelwandiges Rohrelement 49
               für einen doppelwandigen Edelstahlkamin mit einem seitlichen Abzweig 50 zum Anschluss
               der in Figur 2b in Teilschnittdarstellung gezeigten Nebenluftvorrichtung 10 nach der
               Erfindung. Bei den in Figur 2a und Figur 2b gezeigten Komponenten 49 und 10 handelt
               es sich um Komponenten eines Stecksystems, wobei die Nebenluftvorrichtung 10 mit dem
               Muffenabschnitt 52 auf den Steckabschnitt 54 des Abzweigs 50 aufgesteckt werden kann,
               um die beiden Komponenten 10, 49 miteinander zu verbinden.
 
            [0025] Mit 56 ist in den Figuren 2a und 2b ein Dämmstoff-Isoliermaterial zwischen einem
               Außenwandbereich und einem Innenwandbereich der betreffenden Komponente 49 bzw. 10
               bezeichnet.
 
            [0026] Zum Aufbau eines Kamins 2 sind an die Komponente 49 weitere Rohrelemente des betreffenden
               modularen Kaminbausystems (Stecksystems) anzuschließen.
 
            [0027] Die Nebenluftvorrichtung 10 gemäß Figur 2b ist eine bereits anschlussfertige Baueinheit.
               Sie umfasst den Nebenlufteinlassstutzen 12, der an seiner außenseitigen Stirnseite
               14 mit der Wand 16 verschlossen ist und eine orthogonal zu seiner Achse 24 verlaufende
               Zwischenwand 58 aufweist, in der die Nebenlufteinlassöffnung 22 als zentraler Ausschnitt
               vorgesehen ist. Am oberen Rand der Nebenlufteinlassöffnung 22 befindet sich das Gelenk
               21 der Regelklappe 18 mit der Schwenkachse 20. Das Einstellgewicht 32 ist eine Schraubmutter,
               die auf der Gewindestange 60 sitzt und näher an die Schwenkachse 20 herangeschraubt
               bzw. durch Zurückschrauben davon entfernt werden kann, um das Ansprechverhalten der
               Regelklappe 18 einzustellen. Die Klappe 18 geht in die Öffnungsstellung über, indem
               sie gemäß Darstellung in Figur 2b aus der im Wesentlichen vertikalen Verschlussstellung
               heraus im Uhrzeigersinn nach innen in Richtung Muffenabschnitt 52 schwenkt.
 
            [0028] Außen an die Nebenlufteinlassöffnung 22 grenzt der Nebenlufteinlasskammerbereich
               34 an. Er ist im Beispielsfall der Figur 2b von einem kreiszylindrischen Abschnitt
               des Nebenlufteinlassstutzens 12 gebildet und weist in der orthogonal zur Achse 24
               verlaufenden Querschnittsebene 35 an seinem Umfang verteilte Langlöcher 36 als Kommunikationsöffnungen
               zu dem Venturiströmungskanal 42 auf.
 
            [0029] Wie auch schon unter Bezugnahme auf Figur 1 erläutert, ist der Venturiströmungskanal
               42 ein von dem Außenumfang des Nebenlufteinlassstutzens 12 und dem Innenumfang eines
               reifförmigen Blechrings 38 begrenzter Ringkanal 42, der sich in Richtung der Achse
               24 erstreckt und an seinen axialen Enden die aufgeweiteten Bereiche 40 aufweist. Gut
               erkennbar in Figur 2b ist die Engstelle 44 des Venturiströmungskanals 42 zwischen
               den beiden aufgeweiteten Bereichen 40. Diese Engstelle 44 steht über die Kommunikationsöffnungen
               36 mit dem Nebenlufteinlasskammerbereich 34 in Verbindung. In axialer Richtung sind
               die Kommunikationsöffnungen 36 schmaler als der Blechring 38, so dass letzterer die
               Kommunikationsöffnungen 36 radial außen mit radialem Abstand überdeckt.
 
            [0030] Radial außen sind der Nebenlufteinlassstutzen 12 über die Länge seines Nebenlufteinlasskammerbereichs
               34 und der Blechring 38 von einem mit zahlreichen Löchern 62 perforierten Schutzblechring
               64 umgeben, welcher den Blechring 38 in der korrekten axialen Position hält, so dass
               die Engstelle 44 in der Ebene 35 der Kommunikationsöffnungen 36 positioniert ist.
 
            [0031] Im Bereich der Stirnseite 14 ist der Venturiströmungskanal 42 für ein Einlass von
               Windströmung an seinem Kanaleingang 40 offen. Die an dem Kanalausgang 48 aus dem Venturiströmungskanal
               42 ausströmende Luft kann durch die Löcher 62 des Schutzblechrings 64 nach außen abströmen.
 
          
         
            
            1. Nebenluftvorrichtung (10) für eine Abgasleitung (2) einer Feuerstätte, umfassend einen
               mit der Abgasleitung (2) zu verbindenden oder verbundenen Nebenlufteinlassstutzen
               (12) mit einer Nebenlufteinlassöffnung (22) und einer der Nebenlufteinlassöffnung
               (22) als variables Verschlusselement zugeordneten Klappe (18), wobei die Klappe (18)
               einander entgegengesetzte Klappenseiten (28, 30) aufweist und dazu eingerichtet ist,
               die Öffnungsweite der Nebenlufteinlassöffnung (22) in Abhängigkeit von der Differenz
               zwischen den Drücken an den entgegengesetzten Klappenseiten (28, 30) einzustellen,
               dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenlufteinlassstutzen (12) einen außen an die Nebenlufteinlassöffnung (22)
               angrenzenden, außenendseitigen Nebenlufteinlasskammerbereich (34) aufweist, der mit
               der Außenumgebung der Nebenluftvorrichtung (10) zum Einlass von Nebenluft in Verbindung
               steht, und dass die Nebenluftvorrichtung (10) einen außerhalb des Nebenlufteinlasskammerbereichs
               (34) liegenden Venturiströmungskanal (42) mit einem zur Außenumgebung der Nebenluftvorrichtung
               (10) offenen Kanaleingang (46), einem Kanalausgang (48) und einer Engstelle (44) zwischen
               dem Kanaleingang (46) und dem Kanalausgang (48) aufweist, wobei der Venturiströmungskanal
               (42) an seiner Engstelle (44) über wenigstens eine Kommunikationsöffnung (36) mit
               dem Nebenlufteinlasskammerbereich (34) verbunden ist.
 
            2. Nebenluftvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Venturiströmungskanal (42) ein an seinen axialen Enden aufgeweiteter Ringkanal
               mit einem am Umfang des Nebenlufteinlassstutzens (12) umlaufend vorgesehenen ringförmigen
               Kanalquerschnitt ist, wobei der Kanaleingang (46) und der Kanalausgang (48) an den
               entgegengesetzten axialen Enden des Ringkanals (42) liegen.
 
            3. Nebenluftvorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Venturiströmungskanal (42) radial innenseitig von dem Außenumfang des Nebenlufteinlassstutzens
               (12) - und radial außenseitig von einem reifförmigen Blechring (38) begrenzt ist,
               der koaxial zu dem Nebenlufteinlassstutzen (12) angeordnet ist.
 
            4. Nebenluftvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (38) an seinen axialen Enden beidseitig insbesondere konische Aufweitungen
               (40) aufweist.
 
            5. Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenlufteinlassstutzen (12) mehrere über seinen Umfang verteilte Kommunikationsöffnungen
               (36) aufweist, die in einer gemeinsamen Querschnittsebene (35) mit der Engstelle (44)
               des Venturiströmungskanals (42) liegen.
 
            6. Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenlufteinlasskammerbereich (34) durch die wenigstens eine Kommunikationsöffnung
               (36) mit der Außenumgebung in Verbindung steht, um Nebenluft aus der Außenumgebung
               in den Nebenlufteinlasskammerbereich (34) einzuleiten.
 
            7. Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenlufteinlassstutzen (12) und der Venturiströmungskanal (42) von einem perforierten
               Schutzblechring (64) umgeben sind.
 
            8. Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu einer mit der Abgasleitung (2) zu verbindenden Baueinheit (10) vorgefertigt
               ist.
 
            9. Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenlufteinlasskammerbereich (34) an der Außenstirnseite (14) des Nebenlufteinlassstutzens
               geschlossen ist.
 
            10. Abgasleitung (2) mit einer Nebenluftvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
               Ansprüche.
 
            11. Abgasleitung (2) nach Anspruch 10, dass sie zumindest einen in einem Außenbereich
               eines Gebäudes verlaufenden Abschnitt aufweist und die Nebenluftvorrichtung (10) an
               diesem Abschnitt außen angeordnet ist.