(19) |
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(11) |
EP 2 162 382 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.07.2013 Patentblatt 2013/28 |
(22) |
Anmeldetag: 26.04.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2008/003404 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2008/141717 (27.11.2008 Gazette 2008/48) |
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(54) |
FÜLLSYSTEM
FILLING SYSTEM
SYSTÈME DE REMPLISSAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
22.05.2007 DE 102007024106
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.03.2010 Patentblatt 2010/11 |
(73) |
Patentinhaber: KHS GmbH |
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44143 Dortmund (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- CLÜSSERATH, Ludwig
55543 Bad Kreuznach (DE)
- KRULITSCH, Dieter-Rudolf
55545 Bad Kreuznach (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 215 166 DE-U1- 20 105 716
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DE-A1- 19 646 595
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllsystem gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1,
und wie aus der
DE 201 05 716 U bekannt.
[0002] Füllsysteme, insbesondere auch solche zum Füllen von Flaschen oder dergleichen Behälter
mit einem heißen flüssigen Füllgut, d.h. zum Heißabfüllen z.B. von stillen Getränken
oder anderen Produkten sind bekannt. Bei diesen Systemen ist es erforderlich, zumindest
aber zweckmäßig, die Füllelemente warm zu halten und/oder wenigstens in Füllpausen
zu beheizen, um ein Abkühlen der Füllelemente zu vermeiden und die beispielsweise
für eine heißsterile Abfüllung notwendige Temperatur des Füllgutes beim Einbringen
in die Behälter zu garantieren.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Füllsystem aufzuzeigen, welches bei einer vereinfachten
Konstruktion des jeweiligen Füllelementes ein Beheizen und/oder Warmhalten der Füllelemente
einer Füllmaschine in Füllpausen durch einen Heißumlauf des heißen Füllgutes, aber
auch eine CIP-Reinigung und/oder - Sterilisation ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist ein Füllsystem entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
[0004] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
[0005] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung sowie teilweise im Schnitt ein Füllsystem gemäß der Erfindung
zum Füllen von Flaschen oder dergleichen Behälter mit einem flüssigen Füllgut, bei
geschlossenem Flüssigkeitsventil;
- Fig. 2
- in Einzeldarstellung zwei druckgesteuerte Ventile eines Füllelementes des Füllsystems
der Figur 1;
- Fig. 3
- das Füllsystem der Figur 1 in einem Betriebszustand für eine CIP-Reinigung und/oder
-Sterilisation.
[0006] Das in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Füllsystem ist Bestandteil einer Füllmaschine,
beispielsweise einer Füllmaschine umlaufender Bauart zum Freistahlfüllen von Flaschen
2 mit einem heißen flüssigen Füllgut (Freistrahl-Heißfüllen). Das Füllsystem 1 umfasst
u.a. Füllelemente 3 sowie Flaschen- oder Behälterträger 4 unterhalb jedes Füllelementes
3 zum hängenden Halten der jeweiligen Flasche 2 an einem am Flaschenhals ausgebildeten
Flansch 2.1 in der Weise, dass die Flaschenmündung 2.2 einem von einer Gassperre 5
gebildeten Abgabebereich des Füllelementes 3 beabstandet gegenüber liegt. Eine Vielzahl
von Füllelementen 3 und Behälterträgern 4 ist am Umfang eines um eine vertikale Maschinenachse
umlaufend antreibbaren Rotors 6 vorgesehen.
[0007] Im Gehäuse 7 jedes Füllelementes 3 ist ein Flüssigkeitskanal 8 für das flüssige Füllgut
vorgesehen, und zwar mit einem durch eine Betätigungseinrichtung 9 steuerbaren Flüssigkeitsventil
10, welches im Wesentlichen von einem mit einem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilkörper
11 gebildet ist. Das Flüssigkeitsventil 10 bzw. dessen Ventilkörper 11 sind in der
Figur 1 in der geschlossenen Stellung dargestellt, so dass der Flüssigkeitskanal 8
in diesem Betriebszustand in zwei getrennte Teilabschnitte 8.1 und 8.2 unterteilt
ist, von denen der obere Teilabschnitt 8.1 über eine einen Durchflussmesser 12 aufweisende
Leitung 13 mit einem Kessel 14 verbunden ist. Der Kessel 14 ist für sämtliche Füllelemente
3 gemeinsam vorgesehen und während des Füllbetriebes teilweise, d.h. bis zu einem
Niveau N niveaugesteuert mit dem flüssigen Füllgut gefüllt, so dass im Kessel 14 über
dem Niveau N, welches deutlich über dem Höhenniveau des mit der Gassperre 5 versehenen
Abgabebereichs liegt, ein Gasraum 14.1 und darunter ein Flüssigkeitsraum 14.2 gebildet
ist und in welchen am Boden die Leitung 13 sowie eine Leitung 15 zum Zuführen des
flüssigen Füllgutes münden.
[0008] Der Teilabschnitt 8.2 des Flüssigkeitskanals bildet an seinem unteren Ende den mit
der Gassperre 5 versehenen Abgabebereich. Die Gassperre 5 ist bei der dargestellten
Ausführungsform ein Einsatz mit einer Vielzahl von beidendig offenen Kanälen.
[0009] Durch die Betätigungseinrichtung 9 ist der Ventilkörper 11 zum Öffnen des Flüssigkeitsventils
10 aus der Schließstellung in Richtung der Gassperre 5 bewegbar, und zwar in wenigstens
zwei unterschiedliche Öffnungsstellungen, nämlich in eine erste Öffnungsstellung,
in der das Flüssigkeitsventil 10 für ein Bremsfüllen mit einem reduzierten Öffnungsquerschnitt
geöffnet ist, und in eine zweite Öffnungsstellung, in der das Flüssigkeitsventil 10
für ein Schnellfüllen mit einem größerem Öffnungsquerschnitt geöffnet ist.
[0010] Im Gehäuse 7 des Füllelementes 3 ist weiterhin ein Strömungsweg 16 ausgebildet, der
den Teilabschnitt 8.1 mit einem Ringkanal 17 verbindet, der für sämtliche Füllelemente
3 oder aber für eine Gruppe von Füllelementen 3 der Füllmaschine gemeinsam vorgesehen
ist. Im Strömungskanal 16 ist ein Ventil 18 vorgesehen, welches im Wesentlichen aus
einem durch eine Druckfeder in Ventilschließstellung vorgespannten Ventilstößel 18.1
und aus einer den Ventilkörper bildenden Membrane 18.2 besteht und so ausgeführt ist,
dass es bei einem Druck P1 nach Art eines Druckbegrenzungsventils öffnet, und zwar
insbesondere auch für eine Strömung im Strömungskanal 16 vom Teilabschnitt 8.1 in
den Ringkanal 17.
[0011] Im Gehäuse 7 des Füllelementes 3 ist weiterhin ein Strömungskanal 19 gebildet, der
den Abschnitt des Strömungskanals 16 zwischen dem Ventil 18 und dem Ringkanal 17 mit
einem Raum 20 verbindet, der innerhalb eines glockenartigen, an der Unterseite des
Gehäuses 7 vorgesehenen Elementes 21 gebildet und während des Füllbetriebes an der
Unterseite des Füllelementes 3 offen ist (Öffnung 21.1). Im Raum 20 ist der von der
Gassperre 5 gebildete Abgabebereich aufgenommen.
[0012] Im Strömungskanal 19 ist ein Ventil 22 vorgesehen, welches in gleicher Weise wie
das Ventil 18 ausgebildet ist und im Wesentlichen aus einem durch eine Druckfeder
in Ventilschließstellung vorgespannten Ventilstößel 22.1 und aus einer den Ventilkörper
bildenden Membrane 22.2 besteht und so ausgeführt ist, dass es bei einem Druck P2
nach Art eines Druckbegrenzungsventils öffnet. Der Ringkanal 17 ist mit einer Leitung
23 verbunden, die Teil eines Heißumlaufs für das flüssige Füllgut ist und in der ein
elektrisch betätigbares Steuerventil 24 angeordnet ist.
[0013] Mit dem Füllsystem 1 sind unterschiedlichste Betriebsweisen möglich.
Füllbetrieb mit Beheizen und/oder Warmhalten der Füllelemente 3
[0014] Die Figur 1 zeigt das Füllelement 3 im geschlossenen Zustand, d.h. in einer Füllpause,
beispielsweise nach der Beendigung einer Füllphase bzw. nach Beendigung des Füllens
einer Flasche 2 und vor dem Beginn einer neuen Füllphase nach dem Einschieben einer
leeren Flasche 2 in den Behälterträger 4.
[0015] Das für sämtliche Füllelemente 3 oder eine Gruppe von Füllelementen 3 gemeinsame
Steuerventil 24 ist beim Heißabfüllen generell geöffnet, so dass das heiße flüssige
Füllgut alle Füllelemente 3 der Füllmaschine, die sich gerade im geschlossenen Zustand
befinden, in einem Heißumlauf durchströmen kann, der den Kessel 14, die Leitung 13,
den Teilabschnitt 8.1, den Strömungskanal 16, den Ringkanal 17, die Leitung 23 sowie
eine nicht dargestellte Füllgut-Erhitzungsanlage einschließt, von der das Füllgut
über die Leitung 15 in den Kessel 14 zurückgeführt wird. Um diesen das Beheizen und/oder
Warmhalten der Füllelemente 3 bewirkenden Heißluftumlauf zu ermöglichen, ist das Ventil
18 jeder Füllelementes 3 so eingestellt, dass es bei geschlossenem Flüssigkeitskanal
8 bzw. Flüssigkeitsventil 10 durch den anstehenden Füllgutdruck P1 öffnet, bei geöffnetem
Flüssigkeitskanal 8 bzw. Flüssigkeitsventil 10 aber schließt.
[0016] Durch Öffnen des Flüssigkeitsventils 10 wird die Füllphase eingeleitet, wofür beispielsweise
für ein Schnellfüllen der Ventilkörper 10 durch die Betätigungseinrichtung 9 in seine
zweite Öffnungsstellung bewegt wird. Das heiße flüssige Füllgut fließt dann als freier
Strahl von dem von der Gassperre 5 gebildeten Abgabebereich in die mit ihrer Flaschenmündung
2.2 auch von der Öffnung 20.1 beabstandete Flasche 2. Die der Flasche 2 zufließende
Füllgutmenge wird mit dem Durchflussmesser 12 gemessen, der ein in dieser Menge entsprechendes
Messsignal an eine zentrale Steuereinrichtung der Füllmaschine liefert. Bevor die
Füllphase beendet wird, erfolgt unter Berücksichtigung des vom Durchflussmesser 12
gelieferten Messsignals ein Bremsfüllen. Hierfür wird der Ventilkörper 11 durch die
Betätigungseinrichtung 9 in seine erste Öffnungsstellung mit reduziertem Öffnungsquerschnitt
bewegt, so dass das flüssige Füllgut dann verlangsamt aber weiterhin im freien Strahl
der Flasche 2 zufließt.
[0017] Während des Schnellfüllens und des Langsamfüllens ist der am Ventil 18 anstehende
Druck des flüssigen Füllgutes so reduziert, dass das Ventil 18 geschlossen ist. Hierzu
trägt u.a. auch bei, dass der Strömungskanal 16 einen im Vergleich zum geöffneten
Flüssigkeitskanal 8 reduzierten Strömungsquerschnittes aufweist und schräg in einen
zwischen dem Ventilkörper 11 und der Wandung des Flüssigkeitskanals 8 gebildeten Ringspalt
mit reduziertem Strömungsquerschnitt mündet, so dass durch das den Flüssigkeitskanal
8 durchströmende und der Flasche 2 zufließende Füllgut in eine Art Venturi-Effekt
der auf das Ventil 18 einwirkende Füllgutdruck reduziert wird.
[0018] Dadurch, dass das Ventil 18 beim Öffnen des Flüssigkeitsventils 10 selbsttätig schließt,
ist während des Füllprozesses der über den Strömungskanal 16 verlaufende Heißumlauf
unterbrochen, so dass eine einwandfreie Messung des der jeweiligen Flasche 2 zugeführten
Füllgutes mit dem Durchflussmesser 12 und damit eine volumengenaue Füllung der Flaschen
2 mit dem flüssigen Füllgut möglich sind. Durch die beschriebene Ausbildung des Strömungskanals
16 und des dortigen Ventils 18 ist es weiterhin auch nicht erforderlich, im Strömungskanal
16 ein durch die Steuerelektronik der Füllmaschine angesteuertes Steuerventil vorzusehen.
[0019] Das Ventil 22 ist so ausgebildet, dass es bei dem während des Füllprozesses anliegenden
Druck P1 sperrt. Der Füllprozess wird durch Schließen des Flüssigkeitsventils 10 beendet,
wodurch dann wieder der am Ventil 18 anstehende Druck P1 ausreicht, um dieses Ventil
zu öffnen und damit den Heißumlauf des heißen flüssigen Füllgutes zu ermöglichen.
CIP-Reinigung und/oder -Sterilisation
[0020] Die Figur 3 zeigt das Füllsystem 1 in einem Betriebszustand für eine CIP-Reinigung
und/oder -Sterilisation. Hierfür wird durch Schwenken des Behälterträgers 4 eine an
diesem Behälterträger vorgesehene Verschlusskappe 25 an der Unterseite des Füllelementes
3 angeordnet und dort gegen eine die Öffnung 21.1 umschließende Ringdichtung 26 angedrückt,
und zwar zum Verschließen des Raumes 20 und zur Bildung eines dichten Spülraumes an
der Unterseite jedes Füllelementes 3.
[0021] Bei vollständig geöffnetem Flüssigkeitsventil 10, d.h. bei in der zweiten Öffnungsstellung
befindlichem Ventilkörper 11 wird dann das für die CIP-Reinigung und/oder -Sterilisation
verwendete flüssige Reinigungs- oder Sterilisationsmedium dem Kessel 14 über die Leitung
15 mit einem Druck P2 zugeführt, und zwar derart, dass das Reinigungs- und/oder Sterilisationsmedium
den Innenraum des Kessels 14 vollständig ausfüllt. Durch den Druck P2 des Reinigungs-
oder Sterilisationsmediums, der wesentlich höher ist als der Druck P1, werden beide
Ventil 18 und 22 geöffnet, so dass das Reinigungs- oder Sterilisationsmediums sämtliche
Füllelemente 3 durchströmen kann, d.h. über die jeweilige Leitung 13 dem Flüssigkeitskanal
8 zufließt und diesen Flüssigkeitskanal 8 durchströmend teilweise über den Strömungskanal
16 und teilweise über den Abgabebereich bzw. die Gassperre 5, über den nach Außen
geschlossenen Spülraum 20 und über den Strömungskanal 19 in den Ringkanal 17 gelangt,
aus dem das Reinigungs- oder Sterilisationsmedium über die Leitung 23 mit dem geöffneten
Ventil 24 abgeführt wird.
[0022] Durch die beschriebene Ausbildung des Strömungskanals 19 und des dortigen Ventils
22 ist es ebenfalls nicht erforderlich, im Strömungskanal 19 ein durch die Steuerelektronik
der Füllmaschine angesteuertes Steuerventil vorzusehen. Jedes Füllelement kommt somit
mit einem einzigen durch die Steuerelektronik der Füllmaschine angesteuerten Betätigungselement
9 mit beispielsweise nur zwei Stellelementen oder -zylindern aus.
[0023] Beim Ventil 18 wirkt im Wesentlichen der Druck im Teilabschnitt 8.1 des Flüssigkeitskanals
8 und bei dem Ventil 22 der Druck im Raum 20 steuernd, und zwar zumindest beim Öffnen
des jeweiligen Ventils, da diese Drücke bei jeweils geschlossenem Ventil auf die größere
Fläche der den Ventilkörper bildenden Membrane 18.2 bzw. 22.2 einwirken.
[0024] Die beschriebenen Ventile 18 und 22, insbesondere auch mit dem jeweiligen membranartigen
Ventilkörper haben den Vorteil, dass die Funktion dieser Ventile durch Faser- und/oder
Feststoffe, die vielfach im flüssige Füllgut, beispielsweise in Fruchtsäften enthalten
sind, nicht beeinträchtigt wird.
[0025] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind.
[0026] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die Ventile 18 und 22 zumindest hinsichtlich
ihrer Wirkung Druckbegrenzungsventilen entsprechen, d.h. das Ventil 18 bei dem bei
geschlossenem Flüssigkeitsventil 10 anstehenden Füllgutdruck P1 öffnet, der im Wesentlichen
gleich dem hydrostatischen Druck aufgrund des Höhenunterschiedes zwischen dem Niveau
N des Füllgutspiegels im Kessel 14 und der Höhenlage des Ventils 18 ist, während das
Ventil 22 erst bei dem sehr viel höheren Druck P2 des Reinigungs- und/oder Sterilisationsmediums
während der CIP-Reinigung- und/oder Sterilisation öffnet.
[0027] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit für die Ventile 18 und 22 andere Ventiltypen
einzusetzen, beispielsweise Rückschlagventile oder aber solche Ventile, die auf eine
Druckdifferenz zwischen dem Ventileingang und dem Ventilausgang ansprechen und dann
öffnen bzw. schließen, wenn diese Druckdifferenz einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt
bzw. unterschreitet.
Bezugszeichenliste
1 |
Füllsystem |
2 |
Flasche |
2.1 |
Flansch |
2.2 |
Flaschenmündung |
3 |
Füllelement |
4 |
Behälterträger |
5 |
Gassperre |
6 |
Rotor |
7 |
Gehäuse |
8 |
Flüssigkeitskanal |
8.1, 8.2 |
Teilabschnitt des Flüssigkeitskanals 8 |
9 |
Betätigungseinrichtung |
10 |
Flüssigkeitsventil |
11 |
Ventilkörper |
12 |
Durchflussmesser |
13 |
Leitung |
14 |
Kessel |
14.1 |
Gasraum |
14.2 |
Flüssigkeitsraum |
15 |
Leitung |
16 |
Strömungskanal |
17 |
Ringkanal |
18 |
Ventil |
18.1 |
Stößel |
18.2 |
Membrane |
19 |
Strömungskanal |
20 |
Raum |
21 |
glockenförmiges Element |
21.1 |
Öffnung des Elementes 21 |
22 |
Ventil |
22.1 |
Stößel |
22.2 |
Membrane |
23 |
Leitung |
24 |
elektrisch betätigbares Ventil |
25 |
Verschlusskappe |
26 |
Ringdichtung |
1. Füllsystem einer Füllmaschine zum Heißfüllen von Flaschen oder dergleichen Behälter
(2), mit wenigstens einem Füllelement (3), mit einem in einem Gehäuse (7) des Füllelementes
(3) ausgebildeten Flüssigkeitskanal (8), der einerseits mit einem Kessel (14) für
das flüssige Füllgut in Verbindung steht und andererseits einen Abgabebereich (5)
für die Abgabe des flüssigen Füllgutes in den jeweiligen Behälter (2) bildet, mit
einem Flüssigkeitsventil (10) im Flüssigkeitskanal (8), welches zwischen einem geschlossenen
Zustand und wenigstens einem geöffneten Zustand steuerbar ist, und mit einem ersten,
im Gehäuse (7) des Füllelementes (3) ausgebildeten Strömungskanal (16), der einen
Abschnitt (8.1) des Flüssigkeitskanals in Strömungsrichtung vor dem Flüssigkeitsventil
(10) mit einem für mehrere Füllelemente (3) gemeinsamen Sammelkanal (17) verbindet,
gekennzeichnet durch einen zweiten, im Gehäuse (7) des Füllelementes (3) ausgebildeten Strömungskanal
(19), über den für eine Reinigung und/oder Sterilisation des Füllsystems (1) der Sammelkanal
(17) mit einem den Abgabebereich (5) aufnehmenden Spülraum (20) verbindbar ist, wobei
im ersten sowie im zweiten Strömungskanal (16, 19) jeweils wenigstens ein durch den Druck zumindest in dem zugehörigen Strömungskanal (16, 19) gesteuertes Ventil
(18, 22) vorgesehen ist, von denen das wenigstens eine, im ersten Strömungskanal (16)
vorgesehene erste Ventil (18) bei geschlossenem Flüssigkeitsventil (10) durch den anstehenden Füllgatdruck (P1) den ersten Strömungskanal (16) selbsttätig öffnet
und bei geöffnetem Flüssigkeitsventil (10) selbsttätig verschließt und von denen das
wenigstens eine, im zweiten Strömungskanal (19) vorgesehene zweite Ventil (22) sowohl
bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Flüssigkeitsventil (10) den zweiten Strömungskanal
(19) verschließt und erst bei einem Druck (P2) selbsttätig öffnet, der größer ist
als ein am zweiten Ventil (22) während des Füllens anliegender Füllgutdruck (P1).
2. Füllsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (17) und wenigstens eine an diesen Kanal angeschlossene Leitung (23)
mit Steuer- oder Stellventil (24) Bestandteil eines Kreislaufs für das heiße Füllgut
ist, in welchen bei geschlossenem Flüssigkeitsventil (10) zum Beheizen und/oder Warmhalten
des Füllelementes (3) auch der erste Teilabschnitt des Flüssigkeitskanals (8) sowie
der geöffnete erste Strömungskanal (16) einbezogen sind.
3. Füllsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (18) und/oder das zweite Ventil ein Rückschlagventil oder ein nach
Art eines Rückschlagventils arbeitendes Ventil sind.
4. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (18) und/oder das zweite Ventil (22) ein Druckbegrenzungsventil
oder ein nach Art eines Druckbegrenzungsventils arbeitendes Ventil sind.
5. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (18) und/oder das zweite Ventil (22) ein Ventil sind, welches dann
öffnet bzw. schließt, wenn eine Druckdifferenz zwischen einem Ventileingang und einem
Ventilausgang einen Schwellwert überschreitet bzw. unterschreitet.
6. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitsventil (10) zwischen einem geschlossenen Zustand und wenigstens einem
ersten Öffnungszustand mit reduziertem Öffnungsquerschnitt für ein Bremsfüllen und
wenigstens einem zweiten Öffnungszustand mit vergrößertem Öffnungsquerschnitt für
ein Schnellfüllen steuerbar ist.
7. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abgabebereich (5) ein diesen Abgabebereich (5) aufnehmender und an der Unterseite
des Füllelementes (3) offener Raum (20) vorgesehen ist, der durch ein Verschließelement
(25) zur Bildung des Spülraumes verschließbar ist und in den der zweite Strömungskanal
(19) mündet.
8. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem in Strömungsrichtung auf das Flüssigkeitsventil (10) folgenden Teilabschnitt
(8.2) des Flüssigkeitskanals eine Gassperre (5) vorgesehen ist.
9. Füllsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gassperre (5) den Abgabebereich bildet.
10. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälterträger (4) für eine hängende Befestigung des jeweils zu füllenden Behälters
(2) ausgebildet ist.
11. Füllsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Behälterträger (4) ein den Spülraum (20) bildendes und/oder verschließendes Element
(25) vorgesehen ist.
12. Füllsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (3) für ein Freistahlfüllen ausgebildet ist.
1. Filling system of a filling machine for the hot-filling of bottles or similar containers
(2), with at least one filling element (3), with a liquid channel (8) formed in a
housing (7) of the filling element (3), said liquid channel being on the one side
in contact with a bowl (14) for the liquid product and on the other forming a discharge
section(5) for the discharge of the liquid product into the relevant container (2),
with a liquid valve (10) in the liquid channel (8), which is controllable between
a closed state and at least one open state, and with a first flow channel (16) formed
in the housing (7) of the filling element (3), said channel connecting a section (8.1)
of the liquid channel in the flow direction before the liquid valve (10) to a collector
channel (17) common to a plurality of filling elements (3), characterised by a second flow channel (19) formed in the housing (7) of the filling element (3),
by means of which the collector channel (19) can be connected to a rinsing chamber
(20) incorporating the discharge section(5) for the cleaning and / or sterilisation
of the filling system (1), wherein in the first and in the second flow channel (16,
19) in each case at least one valve (18, 22) controlled by the pressure at least in
the associated flow channel (16, 19) is provided, by which the at least one first
valve (18) provided in the first flow channel (16), with the liquid valve (10) closed
by the prevailing product pressure (P1), automatically opens the first flow channel
(16) and, with the liquid valve (10) open, automatically closes the first flow channel
(16), and by which the at least one second valve (22) provided in the second flow
channel (19), with the liquid valve (10) open or closed, closes the second flow channel
(19) and opens automatically only under a pressure (P2), said pressure being greater
than a product pressure (P1) occurring at the second valve (22) during the filling.
2. Filling system according to claim 1 characterised in that the collector channel (17) and at least one pipe (23) connected to this channel with
a control or adjustment valve (24) are part of a circuit for the hot product, in which
when the liquid valve (10) is closed, to heat and / or to keep the filling element
(3) warm, also the first partial section of the liquid channel (8) and the open first
flow channel (16) are included.
3. Filling system according to claim 1 or 2 characterised in that the first valve (18) and / or the second valve are a non-return valve or a valve
working like a non-return valve.
4. Filling system according to any one of the preceding claims characterised in that the first valve (18) and / or the second valve (22) are a pressure-limiting valve
or a valve working like a pressure-limiting valve.
5. Filling system according to any one of the preceding claims characterised in that the first valve (18) and / or the second valve (22) are a valve which opens or closes
when a pressure difference between a valve inlet and a valve outlet respectively rises
above or falls below a threshold value.
6. Filling system according to any one of the preceding claims characterised in that the liquid valve (10) is controllable between a closed state and at least a first
opening state with a reduced opening section for slow filling and at least a second
opening state with an increased opening section for rapid filling.
7. Filling system according to any one of the preceding claims characterised in that, at the discharge section(5), a chamber incorporating this discharge section(5) and
open on the underside of the filling element (3) is provided, said chamber being closable
by a closing element (25) to form the rinsing chamber and into which the second flow
channel (19) opens.
8. Filling system according to any one of the preceding claims, characterised in that in a partial section (8.2) of the liquid channel, said partial section following
the liquid valve (10) in the flow direction, a gas lock (5) is provided.
9. Filling system according to claim 8 characterised in that the gas lock (5) forms the discharge area.
10. Filling system according to any one of the preceding claims, characterised in that a container carrier (4) is formed for a suspended holding of the container (2) to
be filled in each case.
11. Filling system according to claim 10 characterised in that on the container carrier (4) an element (25) forming and / or closing a rinsing chamber
is provided.
12. Filling system according to any one of the preceding claims characterised in that the filling element (3) is designed for free-jet filling.
1. Système de remplissage d'une machine de remplissage pour le remplissage à chaud de
bouteilles ou tout récipient (2) similaire, comportant au moins un élément de remplissage
(3), comportant un conduit pour liquide (8), qui est réalisé dans un boîtier (7) de
l'élément de remplissage (3) et qui, d'une part, communique avec une cuve (14) contenant
le produit de remplissage liquide et, d'autre part, forme une zone de soutirage (5)
pour le soutirage du produit de remplissage liquide dans le récipient (2) concerné,
comportant une vanne pour liquide (10) dans le conduit pour liquide (8), laquelle
peut être commandée entre une position fermée et au moins une position ouverte, et
comportant un premier conduit de circulation (16), qui est réalisé dans le boîtier
(7) de l'élément de remplissage (3) et par lequel une partie (8.1) du conduit pour
liquide, située en amont de la vanne pour liquide (10) par référence au sens de circulation,
est reliée à un conduit collecteur (17) commun à plusieurs éléments de remplissage
(3), caractérisé en ce qu'un deuxième conduit de circulation (19), qui est réalisé dans le boîtier (7) de l'élément
de remplissage (3) et par l'intermédiaire duquel le conduit collecteur (17) peut être
relié à un espace de nettoyage (20) recevant la zone de soutirage (5) en vue d'un
nettoyage et/ou d'une stérilisation du système de remplissage (1), le premier et le
deuxième conduit de circulation (16, 19) contenant chacun une vanne (18, 22), commandée
par la pression régnant au moins dans le conduit de circulation (16, 19) correspondant,
parmi celles-ci ladite au moins une première vanne (18) prévue dans le premier conduit
de circulation (16), ouvre automatiquement le premier conduit de circulation (16)
sous l'effet de la pression du produit de remplissage (P1) appliquée, lorsque la vanne
pour liquide (10) est fermée, et ferme automatiquement lorsque la vanne pour liquide
(10) est ouverte, et parmi celles-ci ladite au moins une deuxième vanne (22), prévue
dans le deuxième conduit de circulation (19), ferme le deuxième conduit de circulation
(19) lorsque la vanne pour liquide (10) est ouverte et lorsqu'elle est fermée, et
ouvre automatiquement en présence d'une pression (P2) qui est supérieure à la pression
du produit de remplissage (P1) appliquée sur la deuxième vanne (22) pendant le remplissage.
2. Système de remplissage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le conduit collecteur (17) et au moins une conduite (23) raccordée audit conduit,
contenant une vanne de commande ou de réglage (24), fait partie d'un circuit pour
le produit de remplissage chaud, dans lequel, lorsque la vanne pour liquide (10) est
fermée, sont également intégrés, pour le chauffage et/ou le maintien au chaud de l'élément
de remplissage (3), la première partie du conduit pour liquide (8), ainsi que le premier
conduit de circulation (16) ouvert.
3. Système de remplissage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la première vanne (18) et/ou la deuxième vanne sont un clapet antiretour ou une vanne
fonctionnant selon le principe d'un clapet antiretour.
4. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première vanne (18) et/ou la deuxième vanne (22) sont une soupape de limitation
de pression ou une vanne fonctionnant selon le principe d'une soupape de limitation
de pression.
5. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première vanne (18) et/ou la deuxième vanne (22) sont une vanne qui ouvre ou ferme
lorsqu'une différence de pression entre une entrée de vanne et une sortie de vanne
est supérieure ou inférieure à une valeur seuil.
6. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la vanne pour liquide (10) peut être commandée entre une position fermée et au moins
une première position ouverte avec une section d'ouverture réduite pour un remplissage
lent, et au moins une deuxième position ouverte avec une section d'ouverture agrandie
pour un remplissage rapide.
7. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au niveau de la zone de soutirage (5) est prévu un espace (20) recevant la zone de
soutirage (5) et ouvert sur la face inférieure de l'élément de remplissage (3), lequel
espace peut être fermé par un élément de fermeture (25) pour former l'espace de nettoyage
et dans lequel débouche le deuxième conduit de circulation (19).
8. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une barrière de gaz (5) est prévue dans une partie (8.2) du conduit pour liquide,
laquelle est consécutive à la vanne pour liquide (10) dans le sens de circulation.
9. Système de remplissage selon la revendication 8, caractérisé en ce que la barrière de gaz (5) forme la zone de soutirage.
10. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un porte-récipient (4) est configuré pour une fixation suspendue du récipient (2)
à remplir dans chaque cas.
11. Système de remplissage selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'au niveau du porte-récipient (4) est prévu un élément (25) formant et/ou fermant l'espace
de nettoyage (20).
12. Système de remplissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de remplissage (3) est réalisé pour un remplissage à jet libre.
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